23.10.2007 in Arnsberg Wertschöpfungspotenziale in der NRW-Forstwirtschaft Lars Schmidt, Pollmeier Massivholz Sägewerk??? 1
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Pollmeier heute im Überblick Malchow Werk II, Kapazität max. 300.000fm Creuzburg Zentrale/Werk I, max. 550.000fm Aschaffenburg Werk III, max. 600.000fm Heimsheim Werk IV, in Planung, max. 600.000fm Marktführer, weltweit größte Laubholzsägewerke Spezialisierung auf Buche rund 1000 Mitarbeiter weltweit Kunden in über 70 Ländern, Exportanteil 85%. Aufgrund (forstlicher) Infrastruktur ausschließlich Produktion in Deutschland Forst & Holz: Eine unterschätzte Branche... Anzahl Beschäftigte in Mio. im Cluster Forst & Holz in Deutschland im Vergleich zu anderen Branchen. Umsatz in Mrd. im Cluster Forst & Holz in Deutschland im Vergleich zu anderen Branchen. (Quelle: Bundesministerium f. Wirtschaft und Arbeit, 2005) 4
Deutschland ist Europameister: Holzvorräte im Vergleich (Quelle: BWI II, Polley) 39% mehr Zuwachs als Nutzung... Vorrat 1987 Zuwachs Abgang Vorrat 2002 (Quelle: BWI II, Polley) 5
Marktchancen Buche One Wood So many possibilities... Eine Holzart viele Möglichkeiten: Buche das Chamäleon unter den Holzarten Markterfolgt durch konstant gute Qualität zu günstigen Preisen Beispiel USA: Schnell wachsender Markt trotz Entfernung Vorraussetzung dafür sind hocheffiziente Großsägewerke Großsägewerke nur mit entsprechender Rohstoffversorgung möglich: Holzeinkauf im LKW-einzugsfähigen Bereich (Durchschnittlich 150km um die Werke) Fazit: Wir konnten weltweit keine bessere Forststruktur finden. Wir sind auf diese Strukturen angewiesen... Interessenausgleich: Staatlicher Revierleiter Naturschutz Holzindustrie Ausgleichsfaktor Staatlicher Revierleiter Forstunternehmer Waldbesitzer Die Unabhängigkeit des staatlichen Forstbeamten sichert optimalen Interessenausgleich und langfristige Sichtweisen... Das Gemeinschaftsforstamt verbindet Industrie und Waldbesitz weltweit kein besseres System für Holzeinkauf... 6
Privatwald: Betreuungsintensität und Nutzung Betreuung und Holzaufkommen Forstpersonal auf 1000ha Nichtstaatswald auf 1000ha Waldfläche TSD ha Privatwaldanteil Nutzungsprozent vom Zuwachs im Privatwald* Hessen Baden- Württembg. Bayern Schleswig- Holstein NRW 3,41 2,28 1,76 1,85 1,27 2,30 880 25% 84% 1,50 1362 37% 76% 0,66 2558 52% 55% 0,72 162 50% 54% 0,76 887 64% 52% Niedersachsen 2,14 1,15 1068 59% 39% * In Vfm m.r. im Zeitraum zwischen BWI I (1988) und BWI II (2002) Die Tabelle zeigt einen deutlichen Zusammenhang zwischen Betreuungsintensität und Nutzungsprozent im Kleinprivatwald. Holzmobilisierung im Kleinprivatwald ist eine kostenintensive Daueraufgabe, kann keine privatwirtschaftliche Organisation leisten! Nachhaltige Holznutzung...... hat viele positive Auswirkungen: 1. Ökologische Nachhaltigkeit: Fachmännische Pflegeeingriffe zur Erneuerung und Stabilität des Waldes und zum Schutz der Artenvielfalt, insbesondere mit Blick auf neuartige Waldschäden und Kalamitäten (z.b. Kyrill). 2. Wirtschaftliche Nachhaltigkeit: Sinnvoll erweiterte Vermarktung des nachwachsenden Rohstoffes Holz im Sinne des aktiven Klimaschutzes (Holz als Energieträger und Baumaterial ). 3. Soziale Nachhaltigkeit: Förderung der privaten Waldeigentümer und der Wertschöpfungskette Forst & Holz, d.h. Einkommen und Arbeitsplätze insbesondere im ländlichen Raum. 7
Forst & Holz: Wertschöpfung & Steuerquote Wertschöpfung in der Prozesskette Forst & Holz vom Stamm bis zum Brett Steuerquote ca. 30% Je nachdem, welche beteiligten Stufen in die Kalkulation der Wertschöpfung einbezogen werden, liegt das Steueraufkommen bei mind. 30 50 je Festmeter nicht gerechnet Arbeitsplätze überwiegend im ländlichen Raum Aus volkswirtschaftlicher Sicht können wir es uns heute nicht mehr leisten Holz im Wald verrotten zu lassen... Und dazu brauchen wir (mehr) Förster...!!! Ideologe oder Philosoph...??? 8