Förderrichtlinie für inklusive Projekte

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Transkript:

Freie und Hansestadt Hamburg K u l t u r b e h ö r d e Förderrichtlinie für inklusive Projekte 1. Ziel Die Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg fördert im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel künstlerische Projekte aller Kultursparten von, mit und für Menschen mit langfristigen körperlichen, seelischen, geistigen oder Sinnesbeeinträchtigungen. Ziel der Förderung ist es, Menschen mit Behinderungen die aktive Teilhabe am kulturellen Leben sowie an künstlerischen Prozessen zu ermöglichen und ihr künstlerisches Potential zu fördern. Ein weiteres Ziel ist es, den gesellschaftlichen Dialog über Inklusion, künstlerische Normen, insbesondere über Kategorien wie z.b. behindert / nichtbehindert zu stärken. 2. Förderkriterien Gefördert werden Projekte, die ohne Unterstützung der zuständigen Fachbehörde nicht durchgeführt werden könnten oder die sich im vorgesehenen Rahmen nicht selbst tragen. Es wird vorausgesetzt, dass die Antragstellerin / der Antragsteller einen angemessenen Eigenanteil erbringt. Diplom- und Abschlussarbeiten sind im Sinne dieser Richtlinie nicht förderungswürdig. Es sollen herausragende und qualitativ anspruchsvolle Einzelprojekte bzw. Projektkonzeptionen unterstützt werden, die eine unverwechselbare schöpferische Eigenart zeigen. Dabei sind insbesondere Projekte zu fördern, die die gegenwärtigen Entwicklungen im Bereich der Inklusion aufgreifen, reflektieren und weiterentwickeln. die zur Vernetzung und Qualifizierung der Künstlerinnen und Künstler mit Beeinträchtigungen in Hamburg beitragen. die eine inklusive Öffnung und Erweiterung von Strukturen und Programmen bereits bestehender Kulturbetriebe im Fokus haben und eine Ergänzung des vorhandenen Kulturangebots darstellen. die zeitlich begrenzte, künstlerische Projekte aller Kunstsparten sind, in denen Menschen mit Behinderungen ihr künstlerisches Potential unter professioneller Anleitung weiterentwickeln und zugleich ihr kreatives Schaffen öffentlich präsentieren. die zeitlich begrenzte Kooperationsprojekte zwischen Künstlerinnen / Künstlern mit und ohne Behinderung sind. Des Weiteren können Veranstaltungen und Workshops, welche das Thema Inklusion und Kunst zum Thema haben, gefördert werden. Kulturinitiativen und -vereine und in Einzelfällen Kulturbetriebe können Zuschüsse für Gebärdensprachdolmetscher, für die Skripterstellung zur Durchführung einer Audiodeskription und für Veröffentlichungen in Leichter Sprache beantragen. In Ausnahmefällen: Gastspiele auswärtiger inklusiver Künstlergruppen können gefördert werden, wenn begründet werden kann, dass sie für die Weiterentwicklung der inklusiven Projektarbeit in Hamburg notwendig sind.

- 2 - Maßstab für die Beurteilung der Projektanträge sind die künstlerische Qualität des Vorhabens, die Auswahl eines relevanten Themas, die künstlerische Bedeutung eines Projektes für die angesprochene Zielgruppe sowie die erwartete Öffentlichkeitswirkung. Die Kulturbehörde kann jährlich wechselnde Schwerpunkte festlegen. 2.1 Künstlerische Produktionen Für die Förderung von Theater- und Performanceproduktionen gelten folgende Anforderungen: Es können nur die Produktionskosten bis zur Premiere bezuschusst werden. Leitung des Projektes durch eine professionelle Regisseurin/einen professionellen Regisseur muss gewährleistet sein. Premiere muss im Förderjahr stattfinden. Premierenort ist Hamburg. Die Produktion muss inklusive der Premiere mindestens fünfmal in Hamburg gezeigt werden. Für die Förderung von Videoproduktionen gelten folgende Anforderungen: Bezuschusst werden nur die unmittelbaren Herstellungskosten. Investitionskosten, z. B. für die technische Ausrüstung, sind nicht zuschussfähig. Für die Förderung von Ausstellungen gelten folgende Anforderungen: Bezuschusst werden nur die unmittelbaren Herstellungskosten. Investitionskosten, z. B. für Bilderrahmen, werden nicht bezuschusst. 2.2 Workshops zur inklusiven Weiterqualifizierung von Kulturinitiativen Bezuschusst werden: ausschließlich das Honorar der Kursleiterin/des Kursleiters; maximal ein Kurs/Workshop pro Kultureinrichtung im Jahr; Workshops und Kurse in maximal zwei aufeinander folgenden Jahren. 2.3 Publikationen Zuschüsse als Anschubfinanzierung im 1. Jahr des Erscheinens. 3. Rechtsgrundlage Die Zuwendung wird nach 46 der Landeshaushaltsordnung (LHO), den Verwaltungsvorschriften zu 46 LHO und dieser Richtlinie gewährt. Ein Anspruch auf Gewährung einer Zuwendung besteht nicht. 4. Antragstellung Antragsberechtigt sind Behindertenkulturgruppen und Einrichtungen der Behindertenhilfe mit Sitz in Hamburg und sowie in Hamburg lebende Künstlerinnen und Künstlern, die mit Menschen mit Behinderungen kulturelle Projekte durchführen. Des weiteren Akteure der inklusiven Kulturlandschaft, Kulturinitiativen und vereine mit Sitz in Hamburg. Es kann sich dabei um natürliche oder juristische Personen handeln.

- 3-5. Art der Zuwendung Zuwendungen werden grundsätzlich als nicht rückzahlbarer Zuschuss zur Projektförderung gewährt und zur Teilfinanzierung des zu erfüllenden Zwecks bewilligt. Die Finanzierungsart richtet sich nach der Art der Maßnahme und der Verfügbarkeit von Eigenund Fremdmitteln. In Frage kommen folgende Finanzierungsarten: Eine Festbetragsfinanzierung erfolgt, wenn sich von vornherein erkennen lässt, dass durch diesen Betrag die Ziele des Projekts wirtschaftlich effizient erreicht werden können, wesentliche Einnahme- und Ausgabeänderungen gegenüber dem Finanzierungsplan im Laufe des Projekts nicht zu erwarten sind und die Höhe der Zuwendung im Verhältnis zu den zuwendungsfähigen Ausgaben gering ist. Die Anteilfinanzierung wird gewählt, wenn nur einzelne Ausgabearten gefördert werden sollen und/oder weitere Geldgeber an der Finanzierung des Projekts beteiligt sind. Dabei gilt der Zuwendungsbetrag als Höchstbetrag. Bei der Fehlbedarfsfinanzierung berechnet sich die Zuwendung nach dem Fehlbedarf, der insoweit verbleibt, als der Zuwendungsempfänger die förderungsfähigen Gesamtkosten nicht durch eigene oder fremde Mittel zu decken vermag. Dabei gilt der Zuwendungsbetrag als Höchstbetrag. Sie kommt in Betracht, wenn die Ermittlung der zuwendungsfähigen Ausgaben und der Deckungsmittel auf Annahmen oder Schätzungen beruht. Die Zuwendung erfolgt als Projektförderung und wird vorbehaltlich einer abschließenden Prüfung im Einzelfall vorzugsweise als Festbetragsfinanzierung gewährt. 6. Umfang und Höhe der Zuwendung Umfang und Höhe der Zuwendung richtet sich jeweils nach den zur Realisierung des Projekts anfallenden Kosten bei Zugrundelegung einer wirtschaftlichen und sparsamen Kalkulation. Grundsätzlich wird ein angemessener Eigenanteil entsprechend der jeweiligen Leistungskraft des Zuwendungsempfängers vorausgesetzt. Zugleich muss die Gesamtfinanzierung des zu fördernden Projektes gewährleistet sein, d.h. die Finanzierung der nicht durch die Zuwendung gedeckten Ausgaben durch Eigen- bzw. Drittmittel. Als Eigenmittel kommen grundsätzlich nur Geldleistungen in Betracht, die der Zuwendungsempfänger aus seinem Vermögen bereitstellt. Darüber hinaus können auch unentgeltliche Eigenarbeitsleistungen als Eigenmittel anerkannt werden. 7. Verfahren Für die Bewilligung, Auszahlung und Abrechnung der Zuwendung sowie für den Nachweis und die Prüfung der Verwendung und die ggf. erforderliche Aufhebung des Zuwendungsbescheids und die Rückforderung der gewährten Zuwendung gelten die Allgemeinen Nebenbestimmungen zur Projektförderung (ANBest-P) und das Hamburgische Verwaltungsverfahrensgesetz. 8. Antragsverfahren Zuwendungen werden auf schriftlichen Antrag gewährt. Der Antrag ist zu richten an die

- 4 - Kulturbehörde Hamburg Integrative Projekte Hohe Bleichen 22 20354 Hamburg Eine nachträgliche Förderung für ein bereits begonnenes oder durchgeführtes Projekt ist ausgeschlossen. Die Gesamtfinanzierung des Vorhabens muss - unter Einschluss der beantragten Zuwendung - gesichert sein. Der Antrag muss die für die Beurteilung des zu fördernden Projektes notwendigen Angaben enthalten. Dies sind insbesondere: Name und vollständige Anschrift der Antragstellerin / des Antragstellers (Verein, Initiative, Einzelperson) Verantwortliche/r Projektleiterin/Projektleiter (Name, Anschrift, Telefon) Projektbeschreibung und Beschreibung der konkreten Ziele, die mit der Maßnahme erreicht werden sollen Zeitpunkt und Ort der Durchführung des Projektes Kosten- / Finanzierungsplan, der folgende Angaben erkennen lässt: Gesamtkosten des Projekts, erwartete Einnahmen, Höhe der Eigenmittel, beantragte Zuwendung Erklärung, ob bereits bei anderen Stellen eine Förderung beantragt worden ist bzw. wird und/oder ob bereits Förderzusagen vorliegen Soweit Zuwendungen für mehrere unterschiedliche Projekte beantragt werden, ist anzugeben, welches Projekt erste Priorität hat. Die für die Antragsstellung zu verwendenden Formulare können auf der Website www.hamburg.de/kb als Download herunter geladen werden. Auf Wunsch können sie auch zugesandt werden. 8.1 Bewilligungsverfahren Über die eingereichten Anträge auf Gewährung einer Zuwendung entscheidet die Kulturbehörde einmal im Kalenderjahr aufgrund von pflichtgemäßem Ermessen im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel. Anträge können bis zum 1. Dezember des jeweiligen Jahres eingereicht werden. Die Bewilligung einer Zuwendung erfolgt durch schriftlichen Zuwendungsbescheid. 8.2 Anforderungs- und Auszahlungsverfahren Die Auszahlung der Zuwendung erfolgt bei Bedarf auf Abforderung. Einzelheiten regelt der Zuwendungsbescheid. 8.3 Verwendungsnachweis und Erfolgskontrolle Spätestens sechs Monate nach Abschluss des Vorhabens ist ein Verwendungsnachweis vorzulegen. Dieser besteht aus einem zahlenmäßigen Nachweis und einem Sachbericht. Im Sachbericht sind die Verwendung der Zuwendung und das erzielte Ergebnis darzustellen. Geprüft wird, ob und inwieweit

- 5 - die vereinbarten Ziele von Maßnahmen, Projekten und Programmen erreicht wurden. Näheres regelt der Zuwendungsbescheid. 9. Inkrafttreten Die Richtlinie tritt am 1. März 2017 in Kraft und gilt bis zum 31.10.2021. Dr. Carsten Brosda - Senator -