Der (erweiterte) Wirtschaftskreislauf Schritt für Schritt



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Transkript:

HAUSHALTE & Der (erweiterte) Wirtschaftskreislauf Schritt für Schritt Thema Zielgruppe Dauer Wirtschaftskreislauf Erweiterter Wirtschaftskreislauf Real- / Hauptschule, berufliche Schule, Sekundarstufe I Zwei Unterrichtsstunden Benötigtes Vorwissen Lohnabrechnung Sozialversicherungsabgaben Brutto-/Nettogehalt Intention der Stunde: Die Lernenden sollen im Rahmen der vorliegenden Unterrichtseinheit: (1) Verstehen, welche Rolle Haushalte, Unternehmen, der Staat, Banken und das Ausland haben; (2) Den erweiterten Wirtschaftskreislauf verstehen. Begriffe: Wirtschaftskreislauf (Ökonomische) Kompetenzen: Im Rahmen dieser Unterrichtseinheit werden folgende Kompetenzen an die Lernenden vermittelt: Ökonomische Systemzusammenhänge erklären Ökonomische Rahmenbedingungen verstehen Materialien: Tafelbild Der Fluss des Geldes I Tafelbild Der Fluss des Geldes II Arbeitsblatt Der Wirtschaftskreislauf Tafelbild Der erweiterte Wirtschaftskreislauf Grundlagentext: Der Wirtschaftskreislauf ist eine grundlegende Darstellungsform volkswirtschaftlicher Zusammenhänge in Form eines Kreislaufschemas. Der Begriff Wirtschaftskreislauf drückt bereits aus, dass ein ständiger Austausch zwischen den Sektoren Unternehmen, private Haushalte, Staat und Ausland erfolgt. Im Modell des einfachen Wirtschaftskreislaufs einer geschlossenen Volkswirtschaft ohne staatliche Aktivität produzieren Unternehmen Konsumgüter, die von privaten Haushalten gekauft werden. Die privaten Haushalte stellen umgekehrt den Unternehmen Arbeitsleistungen zur Verfügung. Diesen Güterströmen (Güterkreislauf) fließen Geldströme (Geldkreislauf) entgegen. Die privaten Haushalte müssen die von Unternehmen erhaltenen Konsumgüter bezahlen (Konsumausgaben), erhalten ihrerseits aber für die Bereitstellung ihrer Arbeitskraft von den Unternehmen Einkommen wie Löhne und Gehälter. 1

HAUSHALTE & In dieser Unterrichtseinheit wird zwar mit einem einfachen Wirtschaftskreislauf begonnen, dieser umfasst aber auch den Staat. Die SchülerInnen lernen Tobias kennen. Er ist Angestellter in einem Hotel in München. (zur Analyse Tobias Verdienstabrechnung gibt es die Unterrichtseinheit Die Lohnabrechnung was vom Brutto noch übrig bleibt ). Es wird der Zusammenhang zwischen Staat, Tobias und seinem Arbeitgeber auf die gesamte Volkswirtschaft übertragen. Zu den Geldströmen kommen die Güterströme und in einem weiteren Schritt wird die Möglichkeit der Haushalte zur Bildung von Ersparnissen und der Unternehmen zum Investieren in das Kreislaufschema einbezogen. Hier muss berücksichtigt werden, dass die Haushalte nicht ihr gesamtes Einkommen für Konsumzwecke verwenden, sondern mit einem Teil Ersparnisse bei Banken bilden. Die Ersparnisse setzen Mittel frei, die Unternehmen zur Finanzierung von Investitionen benötigen. Da die meisten Volkswirtschaften offene Grenzen haben, darf auch das Ausland nicht fehlen. Somit ist der beschriebene Wirtschaftskreislauf zur Darstellung der komplizierten volkswirtschaftlichen Abläufe Schritt für Schritt um die Sektoren Banken und Ausland zum erweiterten Wirtschaftskreislauf und zum Modell einer offenen Volkswirtschaft vervollständigt worden. Begriffserläuterungen: Transferzahlung Eine Transferzahlung bzw. -leistung bezeichnet eine Geld- oder Sachleistung, die eine Person erhält, ohne dafür eine direkte Gegenleistung erbringen zu müssen. Zu den staatlichen Transferleistungen in Deutschland zählen unter anderem Arbeitslosengeld II (umgangssprachlich Hartz IV), Sozialhilfe, Ausbildungshilfen (umgangssprachlich BAföG), Elterngeld, Kindergeld und Wohngeld. Die Idee der Transferleistung basiert auf dem Gedanken der Solidarität, wonach Bedürftige von wirtschaftlich Stärkeren unterstützt werden sollen. Leistungen aus Versicherungen sind keine Transferleistungen, da hier eine direkte Gegenleistung in Form von Einzahlungen erbracht wurde. Subvention Transferleistungen des Staates an Unternehmen werden als Subventionen bezeichnet. 2

Unterrichtsverlauf: 1. Stunde Phase Zeit Inhalt Sozialform Medien und Materialien Methodisch-didaktische Anmerkungen/Kompetenzen Einstieg 10 Min. Der Geldfluss in der Mikroperspektive Lehrer-Schüler-Gespräch Tafel: Der Fluss des Geldes I Der Lehrer sollte bei diesem Tafelbild entwickelnd vorgehen. Zunächst steht die Person Tobias als Strichmännchen an der Tafel (alternativ auch über Overhead Projektor oder Beamer / Smartboard). Lehrer: Von wem bekommt Tobias sein Gehalt? SuS: von seinem Arbeitgeber (Hotel Amanda) Der Lehrer zeigt den Geldfluss. Lehrer: Darf Tobias denn sein kompletten Lohn behalten? An wen führt Tobias einen Teil seines Lohnes ab? Wie nennt man diese Abgaben? SuS: An den Staat. Es sind Sozialversicherungsabgaben und Lohnsteuer. Alternativ kann auch zuvor der Entwurf die Lohnabrechnung was vom Brutto noch übrig bleibt im Unterricht behandelt werden. Am Fallbeispiel von Tobias wird hier konkret erläutert, woher das Gehalt kommt und wohin der abzuzahlende Teil des Gehalts fließt. 3

Erarbeitung 30 Min. Hinarbeiten zum Wirtschaftskreislauf Lehrer-Schüler-Gespräch Tafel: Der Fluss des Geldes II Die SuS erarbeiten unter Anleitung und Hilfestellung des Lehrers den Wirtschaftskreislauf ohne Ausland und Kapitalsammelstellen. Es geht darum, die Abstraktion von dem speziellen Fall Tobias auf ein höheres, verallgemeinerndes Niveau zu schaffen. Aus Tobias werden Haushalte, aus Hotel Amanda Unternehmen, der Staat bleibt. Nun sollen die SuS die Geldströme richtig benennen bzw. erkennen. In einem weiteren Schritt kommen die Güterströme hinzu. Das Arbeitsblatt Der Wirtschaftskreislauf zeigt eine Möglichkeit, wie es nachher aussehen könnte. Wichtig ist die grafische Unterscheidung zwischen Geld- und Güterfluss. Der Lehrer kann hier fragenentwickelnd die einzelnen Geld- und Güterströme mit den SuS erarbeiten. z.b. beginnt der Lehrer mit dem Geldstrom Haushalte zahlen Gebühren und Steuern (Strom zum Staat). Diesen kennen die SuS durch das 1. Tafelbild. Lehrer: Was zahlt der Staat denn z.b. an euch? Was könnte er noch zahlen? Wer bezahlt mich? Usw. Nicht bekannte Begriffe wie Subventionen, Transferzahlungen, Haushalte geben Boden, etc. müssen erklärt werden. 4

Hausaufgabe / Aufgabe im Unterricht (5 Min.) Der Lehrer weist darauf hin, dass es weitere Sektoren in der Wirtschaft gibt und es neben Geldströmen auch Güterströme zwischen den Sektoren gibt. Als Verständnisorientierung sucht der Lehrer einen Güterstrom gemeinsam mit den SuS. Beispiel: Tobias bekommt seinen Lohn, weil der dem Hotel Amanda dafür seine Arbeitskraft zur Verfügung stellt Als Hausaufgabe sollen die SuS sich weitere Güterströme mit Fallbeispielen überlegen. Außerdem sollen sie herausfinden, welche anderen Stationen in der Wirtschaft fehlen. Dies sollen Sie mit einem konkreten Fallbeispiel begründen. 5

Unterrichtsverlauf: 2. Stunde Phase Zeit Inhalt Sozialform Medien und Materialien Methodisch-didaktische Anmerkungen/Kompetenzen Einstieg Erarbeitung 10 Min. Besprechen der Hausaufgabe 25 Min. Der erweiterte Wirtschaftskreislauf Klassengespräch Hausaufgaben Die SuS nennen weitere Stationen im Wirtschaftskreislauf sowie Beispiele für Geldströme. Des Weiteren werden Ideen für Güterströme im erweiterten Wirtschaftskreislauf gesucht. Partnerarbeit Arbeitsauftrag In Partnerarbeit sollen die SuS zunächst in ihren eigenen Worten den Wirtschaftskreislauf mit den Stationen Staat, Haushalte und Unternehmen beschreiben. Im nächsten Schritt sollen sie diesen erweitern. Hier wird nun klar, dass die Stationen Ausland und Kapitalsammelstellen bzw. Banken noch fehlen. Anhand der Beschreibung in Aufgabe 3 tragen die SuS die entsprechenden Geld- und Güterströme in ihr Diagramm ein. Sicherung 10 Min. Sicherung des erweiterten Wirtschaftskreislaufs Plenum Tafelbild Der erweiterte Wirtschaftskreislauf Gemeinsam mit der Lehrkraft wird der Wirtschaftskreislauf um die Stationen Ausland und Banken erweitert. Die dazugehörigen Ströme von Gütern und Geld werden erläutert. Hausaufgabe Die SuS sollen sich wieder ein Fallbeispiel überlegen, bei denen die Sektoren Bank und/oder Ausland eine Rolle spielen. Beispiel: Azubi Tobias, der einen Teil seines Lohnes auf ein Sparbuch einzahlt und Zinsen dafür erhält. 6

Tafelbild Der Fluss des Geldes I Das ist Tobias. Er ist Angestellter in einem Hotel in München. Nun, am Ende des Monats, hat er von der Personalabteilung seine erste Gehaltsabrechnung erhalten. Sein Gehalt erhält er von seinem Arbeitgeber, dem Hotel Amanda in München Tobias Kunert Hotel Amanda München An den Staat führt Tobias die Ausgaben für seine gesetzliche Sozialversicherungen sowie seine Steuern ab. 7

Tafelbild Der Fluss des Geldes II Verallgemeinert man nun die beiden Stationen Tobias und Hotel Amanda München zu jeweils Haushalte und Unternehmen, ergibt sich folgendes Bild für den Geldfluss zwischen den Haushalten, dem Staat und den Unternehmen. Unternehmen zahlen Steuern und Gebühren Staat zahlt Einkommen an Beamte Haushalte zahlen für Konsum STAAT Staat zahlt Transferzahlungen HAUSHALTE Haushalte zahlen Steuern und Gebühren UNTERNEHMEN Unternehmen zahlen Einkommen Staat zahlt Subventionen Staat vergibt staatliche Aufträge 8

Arbeitsblatt Der Wirtschaftskreislauf = Geldfluss = Güterfluss Unternehmen zahlen Steuern und Gebühren Staat zahlt Einkommen an Beamte Staat zahlt Transferzahlungen Haushalte zahlen für Konsum STAAT Haushalte geben Arbeit Haushalte erhalten Konsumgüter Haushalte zahlen Steuern und Gebühren HAUSHALTE Haushalte geben Arbeitskraft, Boden UNTERNEHMEN Staat zahlt Subventionen Unternehmen zahlen Einkommen Staat vergibt staatliche Aufträge 9

Arbeitsauftrag: Bei Tobias angefangen habt ihr Schritt für Schritt den Wirtschaftskreislauf aufgebaut. Nachdem zunächst der Geldstrom zwischen Staat, Haushalten und Unternehmen dargestellt wurde, kennt ihr nun auch den dazugehörigen Güterstrom. 1. Beschreibt in euren eigenen Worten anhand des Schaubilds die Beziehungen zwischen Staat, Haushalten und Unternehmen. 2. Das Schaubild geht bislang davon aus, dass die Haushalte ihr gesamtes Geld für Konsumgüter ausgeben bzw. als Steuern und Abgaben an den Staat abführen. Das stimmt aber in der realen Wirtschaft nicht: 3. Vielmehr legen die Haushalte einen Teil ihres Einkommens als Spareinlage in Kreditinstitutionen zurück, wodurch sie Zinszahlungen erhalten. Und auch die Unternehmen machen von solchen Banken Gebrauch, um sich Geld für Investitionen zu leihen. Gleiches gilt für den Staat. Des Weiteren geben die Haushalte ihr Einkommen nicht nur für Konsumgüter aus dem Inland aus. Im Gegenteil, in der globalisierten Welt herrscht ein reger Austausch mit dem Ausland. Export nennt man die Ausfuhren aus dem eigenen Land, also den Verkauf von Waren an andere Länder. Import bezeichnet den Einkauf von Waren aus dem Ausland. Im Import- und Exportgeschäft sind insbesondere die Unternehmen aktiv. Hast du gewusst, Urlaubsreisen ins Ausland gelten übrigens als Import. Versuche, das Schaubild von oben um die beiden Stationen AUSLAND und KREDITINSTITUT zu erweitern. Eine kleine Hilfestellung: Bei der Station Ausland handelt es sich sowohl um Geld- als auch Güterströme, bei der Station Kreditinstitut hingegen geht es nur um Gelströme. AUSLAND KREDITINSTITUT 10

Tafelbild: Der erweiterte Wirtschaftskreislauf KREDITINSTITUTE / BANKEN Exporte AUSLAND Exportzahlungen Zinsen Investitionen Importzahlung Importe Kreditaufnahme Spareinlagen Zinsen Zinsen Einkommen an Beamte Arbeit Transferleistungen HAUSHALTE Konsumzahlung Konsumgüter STAAT Steuern und Gebühren Arbeit UNTERNEHMEN Einkommen Subventionen Staatliche Aufträge Steuern und Abgaben 11