46 02803 / 55 01603 Cybermobbing Begleitheft Seite 1/7. Cybermobbing



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46 02803 / 55 01603 Cybermobbing Begleitheft Seite 1/7 Cybermobbing Kurzbeschreibung Wenige Zeilen und ein Mausklick genügen: Cybermobbing, das gezielte Diffamieren und Schikanieren Einzelner mithilfe des Internets und anderer elektronischer Medien, stellt eine neue, gefährliche Dimension von Mobbing dar völlig anonym und vor einer weltweiten Öffentlichkeit. Dabei ist den Tätern häufig nicht einmal bewusst, welch drastische Auswirkungen ihr vermeintlich harmloses Tun für die Opfer haben kann. Der Film Cybermobbing Attacke im Netz veranschaulicht am Beispiel zweier Jugendlicher die Folgen von Cybermobbing und zeigt Möglichkeiten auf, wie man als Betroffener reagieren kann. Umfangreiches Zusatzmaterial ergänzt die didaktische DVD. Bezug zu Lehrplänen und Bildungsstandards Die Produktion ist für den Einsatz in den Fächern Ethik und Religion (Sekundarstufe I), in der Jugendbildung sowie in der Erwachsenenbildung geeignet. Sie lässt sich darüber hinaus in allen Schulfächern verwenden, in denen eine medienpädagogische Reflexion als notwendig erachtet wird. Die Schülerinnen und Schüler nehmen Ausdrucksformen von Gewalt und Konflikten am Beispiel Cybermobbing wahr und beziehen diese auf eigene Erfahrungen; entwickeln ein Gespür für gruppendynamische Prozesse; versetzen sich in die Situation von Tätern und Opfern hinein; suchen nach Möglichkeiten einer konstruktiven Konfliktbewältigung; lernen, alle Menschen in der ihnen eigenen Würde zu achten; untersuchen und diskutieren Chancen wie Gefahren digitaler Medien und erlernen einen verantwortungsvollen Umgang mit diesen; erfassen die neue Dimension des Cybermobbings im Vergleich zu herkömmlichem Mobbing. Zur Bedienung Didaktische FWU-DVD Mit den Pfeiltasten der Fernbedienung (DVD-Player) oder der Maus (Computer) können Sie Menüpunkte und Buttons ansteuern und mit der OK-Taste bzw. Mausklick starten. Hauptmenü führt zurück zum Hauptmenü. zurück führt zum jeweils übergeordneten Menü. Um das Arbeitsmaterial zu sichten/auszudrucken, legen Sie die DVD in das Laufwerk Ihres Computers ein und öffnen den Ordner material. Die Datei Inhaltsverzeichnis öffnet die Startseite. Web-DVD (Online-Fassung der DVD) In der Online-Fassung der Didaktischen FWU-DVD (WEB-DVD) können Arbeitsblätter auch direkt aus den Menüs aufgerufen werden. Wählt man ein Arbeitsblatt aus, öffnet sich ein neuer Tab im Browser. Der Link Arbeitsmaterial im Hauptmenü führt zu den Arbeitsmaterialien. Der Home-Button führt zurück ins Hauptmenü.

46 02803 / 55 01603 Cybermobbing Begleitheft Seite 2/7 Zum Inhalt Hauptfilm: Cybermobbing Attacke im Netz (17:30 min) Die Schülerinnen Ninti und Sylvia wurden Opfer von Cybermobbing. Der Film zeigt am Beispiel der beiden Jugendlichen, welch drastische Auswirkungen die Verleumdungen, Demütigungen und Erniedrigungen mittels Internet und Handy nach sich ziehen können. Dabei wird deutlich, dass Cybermobbing eine Potenzierung des herkömmlichen Mobbings darstellt: Die Täter agieren fast immer anonym, was Hemmschwellen senkt; zudem werden die Beleidigungen vor einem weltweiten Publikum öffentlich gemacht. Ninti und Sylvia weigern sich jedoch, in der Opferrolle zu verharren und setzen sich gegen die digitalen Attacken zur Wehr. Anhand ihres Vorgehens werden Handlungsmöglichkeiten gegen Cybermobbing aufgezeigt und der Frage nachgegangen, an wen man sich wenden kann, um Unterstützung im Kampf gegen Cybermobbing zu erhalten. Statements unterschiedlicher Experten und Aussagen von Nintis Mutter ergänzen den Film. Zur Arbeit mit dem Hauptfilm eignen sich die Arbeitsblätter 1, 2 und 3. Sequenz Der Fall Ninti (9:10 min) Im Internet werden gemeine Lügen über die 15-jährige Schülerin Ninti verbreitet. Im Mittelpunkt steht dabei die Webseite isharegossip. Doch Ninti ist nicht auf sich allein gestellt, denn sie erhält Unterstützung von ihren besten Freundinnen. Gemeinsam wenden sich die Mädchen zunächst an die Polizei, um Anzeige zu erstatten und sich von einem Cybermobbing-Experten beraten zu lassen. Rat finden sie außerdem bei ihrem Schulleiter, der den Schülerinnen Tipps gibt, wie man sich in dieser Situation verhalten sollte. Auch mit ihrer Mutter spricht Ninti offen über die Vorkommnisse. Arbeitsblatt 4 ermöglicht eine vertiefende Beschäftigung mit dieser Sequenz. Sequenz Der Fall Sylvia (5:50 min) Die 18-jährige Schülerin Sylvia war eineinhalb Jahre den psychischen Attacken ihrer Mitschüler ausgesetzt und wäre daran beinahe zerbrochen. Auch in ihrem Fall spielte Cybermobbing eine zentrale Rolle. Sylvia schildert die eigene Hilflosigkeit und Verzweiflung, die sie fast in den Selbstmord getrieben hätten. Der Psychoterror hat Spuren hinterlassen. Dennoch hat sie es, auch mithilfe psychotherapeutischer Unterstützung, geschafft, ihr Selbstbewusstsein wiederzuerlangen. Bei der Aufarbeitung der Geschehnisse hat ihr insbesondere die Arbeit an einem Buch geholfen, in dem sie ihre Erlebnisse aufgeschrieben hat. Sylvia tritt heute in Schulen auf, um ihre Geschichte zu erzählen und dadurch zu verhindern, dass anderen das Gleiche passiert. Zu dieser Sequenz lässt sich Arbeitsblatt 5 einsetzen. Sequenz Experteninterview (2:00 min) Ronny Günkel, Cybermobbing-Experte im Polizeipräsidium Frankfurt, berät Ninti und ihre Freundinnen, wie man gegen Attacken im Internet vorgehen kann. Er stellt verschiedene Maßnahmen vor und erklärt, was bei einer Strafanzeige zu beachten ist. Es wird außerdem darauf hingewiesen, dass ein pädagogischer Ansatz häufig sinnvoller sei als ein strafrechtliches Vorgehen, wenn es primär darum geht, den Konflikt zu lösen. Aufgaben dazu finden sich auf Arbeitsblatt 6. Sequenz Verleumdung auf isharegossip (5:00 min) Im Internetforum isharegossip konnten Schüler ihre Klassenkameraden anonym beleidigen und Gerüchte über sie verbreiten, ohne dabei Gefahr zu laufen, erkannt zu werden. Auch Ninti wurde auf dieser Seite verleumdet. Zusammen mit ihren Freundinnen informiert sie den Schulleiter Wolfram Waltemathe über die Vorgänge im Netz. Dieser reagiert prompt: Zu-

46 02803 / 55 01603 Cybermobbing Begleitheft Seite 3/7 sammen mit anderen Internetseiten wird die Seite isharegossip auf den Schulcomputern gesperrt. Im weiteren Verlauf der Sequenz erfährt man, dass die Staatsanwaltschaft mittlerweile gegen isharegossip ermittelt. Plötzlich findet die Hetze ein überraschendes Ende: Das Forum wurde gehackt und lahmgelegt. Der Fall isharegossip ist Gegenstand von Arbeitsblatt 7. Sequenz Gemobbt selbst schuld? (1:10 min) Nintis Mutter wollte die Gerüchte, die über ihre Tochter im Internet verbreitet wurden, zunächst nicht ernst nehmen. Sie hat klare Vorstellungen, wie ein typisches Mobbingopfer auszusehen hat. Ihre Tochter nimmt sie als starkes Mädchen wahr, das nicht in das Schema eines Mobbingopfers passe. Arbeitsblatt 8 bietet die Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit diesen Aussagen. Filmclip Die Wertebox (1:20 min) Die Wertebox wurde von Schülern und Lehrern des Gymnasiums Selm gemeinsam entwickelt, um einen Beitrag für mehr Zivilcourage in der Schule zu leisten. Dabei wird der Zuschauer in einer kleinen Kammer mit einem provozierenden Film zum Thema Mobbing konfrontiert und zu einer Reaktion herausgefordert. Sylvia wird dazu eingeladen, die Box auszuprobieren und zurückzumobben. Aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen weigert sie sich jedoch, sich an den (virtuellen) Mobbern zu rächen. Das Projekt Wertebox wird auf Arbeitsblatt 9 aufgegriffen.

46 02803 / 55 01603 Cybermobbing Begleitheft Seite 4/7 Verwendung im Unterricht Zwar gibt es noch keine repräsentativen Studien über Cybermobbing, aber Erfahrungsberichte und Umfragen wie die des Zentrums für Empirische Pädagogische Forschung (zepf) der Universität Koblenz- Landau aus dem Jahr 2009 machen deutlich, dass eine nicht unerhebliche Anzahl an Schülerinnen und Schülern schon einmal Opfer von Cybermobbing wurde. Cybermobbing wird definiert als Mobbing mithilfe digitaler Medien, geschieht also vornehmlich via Handy (z. B. mit via SMS, MMS, Video) und Internet (Chats, E-Mail, Soziale Netzwerke, Foren, Instant Messenger etc.). In einer zunehmend digitalisierten Welt ist es nicht verwunderlich, dass sich auch Mobbing mehr und mehr in virtuelle Räume verlagert. Hier agieren die Täter anonym und können meist nur schwer identifiziert werden. Im Unterschied zum analogen Mobbing stellt Cybermobbing eine Verschärfung dar, zumal es weder örtlichen noch zeitlichen Begrenzungen unterworfen ist und so dem Opfer kaum noch Möglichkeiten verbleiben, sich vor den Angriffen zu schützen. Beleidigungen und Angriffe fallen im Internet häufig drastischer als in der wirklichen Welt aus, da die Hemmschwellen durch den fehlenden persönlichen Kontakt niedriger sind. Die Verletzungen bei den Opfern sitzen tief, wie auch der Film am Beispiel der Jugendlichen Ninti und Sylvia zeigt. Doch was kann man tun? Wie schützt man sich vor Angriffen und wo bekommt man Hilfe? Welche Möglichkeiten der Prävention sind gegeben? Die Produktion Cybermobbing möchte dazu anregen, diesen Fragen nachzugehen und nach möglichen Antworten zu suchen. Die Schülerinnen und Schüler werden sensibilisiert dafür, welche Folgen Cybermobbing haben kann und wie leicht man selbst zum Opfer wird. Gleichzeitig sollen sie erkennen, dass die vielfältigen Möglichkeiten des Internets nicht nur Vorteile mit sich bringen und ein verantwortungsvoller Umgang damit unerlässlich ist. Der Film lässt sich fächerübergreifend in Sekundarstufe I einsetzen, da die meisten Schülerinnen und Schüler schon ab der Unterstufe über ein Handy verfügen und regelmäßig das Internet nutzen. Die Fächer Ethik und Evangelische bzw. Katholische Religionslehre eignen sich dafür besonders, letztendlich ist es jedoch Aufgabe aller Fächer, die Fähigkeit zur Konfliktbewältigung und einen verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien zu vermitteln. Denkbar ist ebenso ein Einsatz des Films als Grundlage eines sozialen Projekts. Darüber hinaus lässt er sich in der Jugendarbeit und in der Erwachsenenbildung verwenden. Das unterschiedliche Alter der beiden Protagonistinnen Ninti (15 Jahre) und Sylvia (18 Jahre) ermöglicht es Schülerinnen und Schülern unterschiedlicher Jahrgangsstufen, sich mit einer der beiden Jugendlichen zu identifizieren. Neben eher praxisorientierten Überlegungen, z. B. welche Art von Hilfe man sich als Opfer holen kann, legen die Arbeitsblätter ein besonderes Augenmerk auf die persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema, insbesondere durch eine handlungs- und produktionsorientierte Herangehensweise. Nicht zuletzt sollen die Schülerinnen und Schüler dazu angeregt werden, über ihre Fähigkeit und Bereitschaft zu Empathie nachzudenken (vgl. Arbeitsblatt 3). Da das Thema (Cyber-)Mobbing für viele Schülerinnen und Schüler auch aus eigener Erfahrung eine gewisse Brisanz birgt, bietet der Film die Chance, vorhandene Konfliktherde in der Gruppe zu erkennen und mit der gebotenen Vorsicht aufzugreifen. Gerade potenzielle Opfer können auf diese Weise darin gestärkt werden, Hilfe zuzulassen und sich zur Wehr zu setzen. Möglicherweise kann zudem erreicht werden, dass potenzielle Täter sich der Tragweite ihrer Aktionen bewusst werden. Es ist wichtig, dass es nicht lediglich bei einem Reden über Cybermobbing bleibt, sondern die Relevanz des Themas für die Jugendlichen spürbar wird und daraus konkrete Handlungsmuster für den sinnvollen Umgang mit digitalen Medien erwachsen. Gleichzeitig ist auf eine behutsame Herangehensweise zu achten, bei der emotionale Reaktionen in der Lerngruppe in den Blick genommen werden und eine adäquate Reaktion erfahren. Die Materialien sind so konzipiert, dass ein flexibler Einsatz im Unterricht möglich ist. Die Arbeitsblätter bauen nicht aufeinander auf und können auch einzeln zum Einsatz gebracht werden. Inhaltlich nehmen die Aufgaben Bezug auf die im Film bzw. in den Sequenzen angesprochenen Themen, wobei stets auch darüber hinausgegangen wird, um eine vertiefte Beschäftigung mit dem Thema zu ermöglichen. Die Einzelsequenzen machen es möglich, je nach Lerngruppe und Zeitumfang Schwerpunkte zu setzen und Themen isoliert vom Hauptfilm zu behandeln. Im Dokument Verwendung im Unterricht finden Sie einen ausführlichen didaktisch-methodischen Kommentar zu den Arbeitsblättern und eine tabellarische Übersicht über einen möglichen Einsatz der Arbeitsblätter im Unterricht.

46 02803 / 55 01603 Cybermobbing Begleitheft Seite 5/7 Arbeitsmaterial Als Arbeitsmaterial stehen Ihnen im ROM-Teil Hinweise zur Verwendung im Unterricht, Arbeitsblätter und ein umfangreiches Angebot an ergänzenden Materialien zur Verfügung (siehe Tabelle). Die Arbeitsblätter liegen sowohl als PDF- als auch als Word-Dateien vor: Die PDF-Dateien können ausgedruckt werden. Die Word-Dateien können bearbeitet und so individuell an die Unterrichtssituation angepasst werden. Ordner Verwendung im Unterricht Arbeitsblätter Filmtext Begleitheft Programmstruktur Weitere Medien Links Materialien Hinweise zum Einsatz der DVD im Unterricht 1. (Cyber-)Mobbing Definitionen 2. Was tun bei Cybermobbing? 3. Empathiefähigkeit 4. Der Fall Ninti 5. Der Fall Sylvia 6. Rechtslage 7. Verleumdung auf isharegossip 8. Gemobbt selbst schuld? 9. Die Wertebox Filmtext als PDF-Dokument Begleitheft zur Produktion Didaktische FWU-DVD Web-DVD (Online-Fassung der DVD) Info zu ergänzenden FWU-Medien Kommentierte Linksammlung zum Thema

46 02803 / 55 01603 Cybermobbing Begleitheft Seite 6/7 Produktionsangaben Cybermobbing Produktion FWU Institut für Film und Bild, 2012 DVD-Konzept DVD-Herstellung TV Werk im Auftrag des FWU Institut für Film und Bild, 2012 Bildnachweis EIKON Nord TV- und Filmproduktion / ZDF Fotolia: Beboy, Guido Vrola, Klaus-Peter Adler, vege, jojje11 istockphoto: Marcus Lindström, Carri Keill, Nikada, Kronick, Iuliya Sunagatova Thinkstock Arbeitsmaterial Clarissa Frobenius Melanie Ziegler Begleitheft Melanie Ziegler Pädagogischer Referent im FWU Produktionsangaben zu dem auf der DVD verwendeten Film Cybermobbing Attacke im Netz Produktion EIKON Nord TV- und Filmproduktion im Auftrag des ZDF Redaktion ZDF (37 Grad) Silvia Schmidt-Kahlert Bearbeitete Fassung FWU Institut für Film und Bild Buch Katrin Wegner Regie Katrin Wegner

46 02803 / 55 01603 Cybermobbing Begleitheft Seite 7/7 Schnitt Dirk Farin Kamera Frank Reimann Ton Thomas Imkamp Musik Bluevalley Sprecherin Stefanie Mau Redaktion FWU Nur Bildstellen/Medienzentren: öv zulässig 2012 FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht gemeinnützige GmbH Geiselgasteig Bavariafilmplatz 3 D-82031 Grünwald Telefon (089) 6497-1 Telefax (089) 6497-240 E-Mail info@fwu.de vertrieb@fwu.de Internet www.fwu.de