JAHRESBERICHT DES PRÄSIDENTEN FÜR DAS JAHR 2013



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Transkript:

SIKKIM NEWS 2014

JAHRESBERICHT DES PRÄSIDENTEN FÜR DAS JAHR 2013 Es ist mir eine grosse Freude, Ihnen wiederum von einem erfreulichen Jahresverlauf in unserem Kinderhilfswerk in Sikkim zu berichten. Die Finanzen sind noch immer gesund. Allerdings sind unsere Administrativkosten auf 7,6% angestiegen, da zwei grosse projektbezogene Spenden nach deren Abschluss nun nicht mehr fliessen. Unsere Kinder haben im Vergleich zu staatlichen Schulen bedeutend bessere Abschlusszeugnisse; so haben alle 12 Absolventen der 10. Klasse die Eintrittsprüfung für die 11. Klasse ins Gymnasium geschafft. Guppenfoto Boys Lernbegeisterung, Fleiss und Disziplin der Schüler ist bewundernswert und exemplarisch. Der Betrieb in den drei Kinderheimen und zwei Schulgebäuden läuft reibungslos; mit einem staatlichen Kostenbeitrag von rund CHF 12 000 (noch ausstehend!) wurde ein Laboratoriumsanbau für Naturwissenschaften in Betrieb genommen. Heute sind die meisten unserer total 35 Studenten/innen an der Sikkim University in der Hauptstadt Gangtok immatrikuliert. Bereits 4 Studenten haben erfolgreich Kinderdorf Chongey ihr Ingenieurstudium abgeschlossen! Da in Sikkim gemäss Gesetz die beiden letzten Jahre (11 und 12) des Gymnasiums, das kostenlos ist, in den jeweiligen Heimatdistrikten absolviert werden müssen, unterstützen und betreuen wir total 29 Schüler/ innen, was Wohnen und Essen anbelangt. wir aktiv keine teure Werbung betreiben, verlassen wir uns wie bis anhin auf unsere Mitglieder, Paten, Gönner und Freunde. Vielen herzlichen Dank für Ihre wertvolle Unterstützung auch in Zukunft! Jede Spende ist steuerabzugsberechtigt. Direkte Mundwerbung unserer Mitglieder und Paten ist das beste Werbemittel! Falls Sie also Werbung machen wollen mit Hilfe unserer neu erstellten Power Point Präsentation: melden Sie sich bitte bei uns. Ich danke allen Beteiligten und Interessierten für die finanzielle und moralische Unterstützung unserer Entwicklungsarbeit bei den Bergvölkern am Himalaja. Mit freundlichen Grüssen Fred Notter, Präsident COSF 267 Schüler/innen sind an unserer eigenen Schule in Chongey, total umfasst das Projekt heute 331 Kinder und Jugendliche! Um die Zukunftsperspektiven zu verbessern, beschäftigen wir periodisch externe, professionelle Laufbahn- und Berufsberater, auch als Hilfe bei der Stellensuche nach Schul- oder Studienabschluss. Im Weiteren planen wir, in Partnerschaft mit den lokalen Behörden, in Gangtok ein Zentrum für Berufsausbildung zu schaffen. Dafür werden wiederum Spenden benötigt. Nachdem

WIR SUCHEN EINE NEUE GENERATION PATEN BESUCH EINES VORSTANDSMITGLIEDES IM MÄRZ 2014 Unser Hilfswerk kann auf eine fast 20-jährige Geschichte zurückblicken. 1995 reiste Christina Notter, die Tochter unseres Präsidenten, mit ihrem Freund nach Nepal und Sikkim. Die Not der armen Bergbevölkerung einerseits, aber auch die tiefe Verbundenheit der Menschen mit ihrer Kultur und dem Buddhismus, beeindruckten sie sehr. Dies stärkte ihren Willen, sinnvolle Entwicklungsarbeit zu leisten, d.h. sich aktiv zu engagieren. Sie beschlossen, ein Hilfswerk zugunsten der Kinder in Sikkim zu gründen. Zusammen mit einer befreundeten Sikkimesin, die selber Kinder aufgenommen hatte, gingen sie in den Westen des Landes, wo viele Kinder keine oder kaum Schulungsmöglichkeiten hatten. Jungen und Mädchen aus Familien, die Hilfe am nötigsten hatten, wurden gewaschen und fotografiert, Informationen wurden zusammengetragen und in einen Patenschaftsordner aufgenommen. Charismatische Miss Keepu mit Thinley Lepcha Relativ schnell waren im Bekanntenkreis die ersten 50 Paten gefunden. Viele unserer heutigen 250 Paten (einige sind Sponsoren von mehreren Kindern und auch Lehrern) kommen langsam in einen Lebensabschnitt, wo Kinder (und manchmal Enkel) schon längst aus dem Haus sind und man naturgemäss daran denkt, Aktivitäten langsam abzubauen. Deshalb suchen wir neue Paten: Familien oder Einzelpersonen, die diese wunderbare Tradition der Hilfe weiterführen. Sprechen Sie doch ihre Bekannten und Freunde bei passender Gelegenheit auf unser Hilfswerk an. Das kann bei einer Grillparty oder Geburtstagsfeier sein. Wir senden Ihnen gerne einen Stapel Broschüren und Kopien der Sikkim News, eine kurze Meldung an unser Sekretariat genügt. Eine andere Möglichkeit ist, Broschüren in den Wartezimmern Ihrer Ärzte und Zahnärzte etc. aufzulegen. Auch Kinder und Jugendliche profitieren vom Austausch mit Kindern des Hilfswerks es ist von unschätzbarem Wert, die Lebenssituationen und Träume von Menschen aus einer fernen Welt direkt kennen zu lernen. Mit den heutigen elektronischen Hilfs mitteln wird der Austausch auch immer einfacher und schneller. Wir zählen auf Sie mit grossem Dank Ursula Schoepfer, Mai 2014 1 2 Mal im Jahr besucht ein COSF-Vorstandsmitglied das Projekt, um wichtige Anliegen und Projekte direkt mit unserer Partnerorganisation, der Human Development Foundation of Sikkim (HDFS), zu erörtern. Sie sind für alles Operationelle im Projekt zuständig. Im März 2014 war unser Vizepräsident Franz Betschart für COSF auf Mission. Hier sein Bericht: Die Anreise führte diesmal via Kalkutta nach Bagdogra, wo mich Baichung Lepcha, unser Executive Director abolte. Die 4-stündige Fahrt auf kurvenreicher Strasse nach Gangtok, der Hauptstadt Sikkims, war wie immer sehr interessant. Auch diesmal war ich im zentral gelegenen Hotel Tibet untergebracht, das auch für sein Girl s Hostel und seine gute Küche bekannt ist. Allerdings war das Restaurant während drei Tagen geschlossen, weil während dieser Zeit das tibetische Neujahr gefeiert wurde. Der Room-Service klappte trotzdem hervorragend. Da im Mai in Indien Wahlen angesagt sind und im Wahlkampf politische Unruhen befürchtet wurden, blieben über die Feier tage alle Geschäfte, Hotels und Restaurants in der Stadt geschlossen, was absolut unüblich und auch noch nie vorgekommen ist. Nur die Apotheken waren ge öffnet. In unserem Kinderdorf in Chongey bei Gangtok haben die Kinder eine grosse Empfangsfeier mit Gesangsdarbietungen und Tänzen veranstaltet. Hissey Lepcha und Roshni Rai Es ist jedes Mal wieder ein grosses Erlebnis. An der Vorstandssitzung zusammen mit der HDFS war auch unsere Gründerin des Hilfswerkes Miss Keepu Lepcha anwesend. Folgende wichtigen Anliegen wurden erörtert: Saläre und Boni für alle Lehrer/Innen und Angestellte Höhe des lokalen Reservefonds Erhöhung der Ausgaben für die externen Schüler Klasse 11+12. Projekt für professionelles Berufscoaching. Anschaffung von Solarlampen auch für Hostel und Lepcha-Cottage (im Boy's Hostel gibt es bereits welche) Ausbau Waschanlagen im Lepcha- Cottage und im Girl's Hostel Die Einladung zu einem Picknick haben Kinder und Angestellte des Kinderdorfs sehr genossen. Ebenso hat die Einladung zum Nachtessen den Vorstandsmitgliedern HDFS sowie dem Büro- und Küchenpersonal aller drei Heime (Boy's- und Girl's Hostel sowie Lepcha Cottage) viel Freude bereitet und das gegenseitige Vertrauen gefestigt. Franz Betschart, Mai 2014

GESCHICHTLICHES UND AKTUELLES ZU SIKKIM Geschichte Sikkims (der Name bedeutet «Neuer Palast») Das Volk der «Rong» wandert ab dem 8. Jahrhundert aus dem tibetischen Raum kommend in Sikkim ein. Die Nepalesen werden dieses Volk Jahrhunderte später «Lepcha» nennen. Im 15. Jahrhundert folgen die «Buthias», ebenfalls ein tibetisches Volk. Der Buddhismus wird Religion in Sikkim. Beide Völker nutzen die Pässe im Quellgebiet des Teesta-Flusses, der die tiefste Bresche des gesamten Himalayamassivs geschlagen hat. Tanzvorführung unsere Schülerinnen 17. Jh.: Sikkim wird Königreich unter der Namgyal-Dynastie; das Dorf Yuksam wird für kurze Zeit zur Hauptstadt. 18. Jh.: Wiederkehrende Überfälle von nepalesischen und bhutanischen Truppen. Die damalige Hauptstadt Rabdentse wird zerstört; der König flieht nach Tibet. Ende des 18. Jh. marschieren chinesische und tibetische Truppen zum Schutz Tibets und Sikkims in Nepal ein; der König kehrt nach Sikkim zurück. 19. Jh.: Sikkim und Bengalen verbünden sich zum Schutz gegen die Nepalesen mit den Briten (British India Company). Trotzdem überrennen diese das Land. Der König kann sich in der Stadt Gangtok halten. Der folgende Gurkha-Krieg der Briten gegen Nepal endet mit der Niederlage Nepals. Sikkim wird ein Vasallenstaat Britisch- Indiens und muss den grossen Distrikt Darjeeling und Jahre später auch den Distrikt Morang abtreten. Ende des 19. Jh. wird ein britischer Regent eingesetzt. Nepalesen wandern in grosser Zahl ein und erstellen die Teeplantagen. Der König wird wieder eingesetzt, muss aber die britische Ober- hoheit akzeptieren. Sikkim ist stark geschrumpft. 1947 erreicht Indien die Unabhängigkeit; das Projektorat über Sikkim geht formell von Grossbritannien auf Indien über. 1973: Umsturzversuch durch die nepalesische Bevölkerungsgruppe. Einführung der konstitutionellen Monarchie. 1975: Sikkim wird 22. Bundesstaat Indiens; die Monarchie wird abgeschafft. Der anschliessende Streit zwischen Indien und China um die Anerkennung dessen wird erst 2005 vertraglich beigelegt. Und heute? Die Bevölkerung Sikkims ist im Gegensatz zu Nepal und Bhutan aufgeschlossen gegenüber fremden Einflüssen. Obwohl Sikkim vor 40 Jahren in einer polizeilichen Blitzaktion Indien einverleibt wurde, konnte sich durch eine gewisse Autonomie der Stolz aufs eigene Land halten. Dies zeigt sich auch in der eigenen Flagge, die vor allem bei Wahlkämpfen vermehrt zu sehen ist. Buddhistisches Rad: die Flagge Sikkims

Frauen erfahren in Sikkim eine für Indien ungewöhnliche Förderung: Rund ein Drittel der Gemeinderatssitze gehen an Frauen, und ebenso gross ist der Frauenanteil an staatlichen Stellen. Finanzielle Zuwendungen zur Bekämpfung der Armut gehen an die Frauen und nicht an die Männer, die das Geld meist rasch vertrinken würden. Den Leuten geht es heute besser; das sieht man auch auf dem Land, wo Wasserleitungen zu vielen Höfen gelegt wurden und die Infrastruktur verbessert wird. Die Naturstrasse im Norden zur tibetischen (chinesischen) Grenze ist, obwohl von grosser strategischer Bedeutung, teilweise nach wie vor in schlechtem Zustand und nur einspurig befahrbar. Das schwere Erdbeben der Stärke 6,9 im Jahre 2011 vernichtet vielen Menschen die Lebensgrundlage. Strassen werden stark be schädigt und Häuser stürzen ein, so auch das Haus unseres Schulleiters Baichung Lepcha. Es ist ein Wunder, dass die Familie diese Katastrophe überlebt: Zum Zeitpunkt des Bebens ist niemand daheim. Nach einer langen Übergangslösung in einem Zimmer unseres Hilfswerkes kann die Familie endlich im Oktober 2014 das neue Haus beziehen. COSF übernimmt einen Grossteil der Kosten für den Wiederaufbau. Bevölkerung Innerhalb der letzten 30 Jahre hat sich die Bevölkerung auf rund 610 000 Einwohner (2011) verdreifacht. Die grösste Bevölkerungsgruppe stellen mit 60% die Nepalesen. Es folgen mit 8% Buthias, 7% Lepchas, beides indigene Völker, und 7% Bengalis. Den Rest teilen sich diverse kleinere Gruppen. «Lepcha» bedeutet übrigens «Steinhaufen». (Andere Quellen nennen als Übersetzung allerdings «abschätzig gemeinte unartikulierte Sprache».) Religion Der Hinduismus hat mit über 60% den Buddhismus als Hauptreligion abgelöst. Es folgen 28% Buddhisten, 7% Christen, 5% andere (z. B. Sikhs, Moslems). Bei den Christen handelt es sich grösstenteils um Lepchas, die im 19. Jh. missioniert wurden. Sprachen Der kleine Bundesstaat Sikkim er hat mit 7 100m 3 die Grösse des Kantons Graubünden beherbergt eine Vielfalt verschiedener Sprachen. Die Amtssprache Nepali ist Muttersprache von rund 63%. Sie gehört zusammen mit Hindi und Bengali (zusammen 8%) zu den indoarischen Sprachen. Die indigene Bevölkerung spricht Bhutia, Lepcha und Limbu, die alle der tibetobirmanischen Sprachfamilie zugeordnet werden. Bhutia ist eng verwandt mit dem Tibetischen und dem in Bhutan gesprochenen Dzongkha. Eine Reihe von weiteren tibetobirmanischen Sprachen Sherpa, Tamang, Rai, Gurung u.a. wird von Teilen der aus Nepal eingewanderten Bevölkerung gesprochen. Ruth Oberlin, Mai 2014

REISE NACH SIKKIM STATUS JAHRESRECHNUNG COSF 2013 Wir schätzen uns glücklich, dass Helen Kämpf, Inhaberin des auf Himalaya- Reisen spezialisierten Unternehmens Terralaya Travel (www.sikkim.ch) weiterhin als Vorstandsmitglied der Partnerorganisation HDFS fungiert. Helen kennt Sikkim und die angrenzenden Länder wie keine Zweite und wird Ihnen auch gerne beim Zusammenstellen einer individuellen Reise behilflich sein (Tel. Helen Kämpf: 079 937 33 20) Folgende Gruppenreisen sind für dieses Jahr ausgeschrieben: TEEGÄRTEN VON DARJEELING & SIKKIM (Schweizer Familie Leserreise mit Reiseleitung Helen Kämpf (CH) 01.11.2014 15.11.2014 Königreiche Sikkim & Bhutan (mit Globotrek und lokaler engl. Reiseleitung) 05.10.2014 25.10.2014 19.10.2014 08.11.2014 SIKKIM KULTUR- & NATURERLEBNISSE IM HIMALAYA (Direktvermarktung Terralaya, mit lokaler engl. Reiseleitung) 18.10.2014 02.11.2014 21.03.2015 05.04.2015 17.10.2015 01.11.2015 Bei allen diesen Reiseprogrammen kann ein Besuch bei unserem Kinderwerk organisiert werden, selbst wenn dies in der Reisebeschreibung nicht erwähnt ist. Finanzierungsbeiträge COSF an HDFS Der finanzielle Beitrag der «CHILDREN OF SIKKIM FOUNDATION» (COSF) an unsere Partnerorganisation «HUMAN DEVELOPMENT FOUNDATION SIKKIM» (HDFS) betrug im Jahre 2013 CHF 205 000. Der administrative Aufwand unseres Vereins belief sich auf nur CHF 22 658., also rund 7,60%! Es konnten zusätzliche Rücklagen von total CHF 55 000. für die Berufsbildung, für den Fonds für Schulabgänger und für weitere Bauprojekte vorgenommen werden. Weitere kleine Beträge fliessen ebenfalls zur Unterstützung diverser Personen und Organisationen nach Sikkim. Erfolgsrechnung in CHF 2013 % Budget 2014 Gesamterträge COSF 296082 100,0 280000 Vereinsaufwand COSF 22658 7,6 18 000 Aufwand Sikkim/Transfer HDFS 273424 92,4 262000 Mehrertrag 2013 3595 Franz Betschart, März 2014 UNSERE SPENDENKONTEN Ursula Schoepfer, Mai 2014 SCHWEIZ CHILDREN OF SIKKIM FOUNDATION Zürcher Kantonalbank Postfach 715 CH-8010 Zürich Kontokorrent CHF: 1127-0047.914 S.W.I.F.T: ZKBKCHZZ80A IBANCODE: CH4200700112700047914 DEUTSCHLAND CHILDREN OF SIKKIM FOUNDATION Förde Sparkasse Lorentzendamm 28 30 D-24103 Kiel Konto EUR: 2188 S.W.I.F.T: (BIC)NOLADE21KIE IBANCODE: DE49 2105 0170 0000 0021 88 BLZ: 210 501 70

NEU: E-Mail Adresse für Paten, die mit den Kindern kommunizieren möchten: cvstudents2014@gmail.com IMPRESSUM: Auflage: 2200 Stk./Erscheint: 1 x jährlich/herausgeber und Verfasser: COSF Redaktion: Ursula Schoepfer/Fotos: Ruth Oberlin, Nina Hottinger, Franz Betschart, Helen Kämpf Layout: Valencia Kommunikation AG/Druck: Friedlos + Partner GmbH Children of Sikkim Foundation (COSF) Axensteinstrasse 11 CH-6443 Morschach Tel: +41 41 820 37 73 E-Mail: admin@cosf.ch Informationen und Aktuelles auf www.cosf.ch