Gottesdienst am 3. Sonntag nach Trinitatis 6. Juli 2014, 10 Uhr St. Peter Nürnberg Übertragung im Bayrischen Rundfunk

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Transkript:

Gottesdienst am 3. Sonntag nach Trinitatis 6. Juli 2014, 10 Uhr St. Peter Nürnberg Übertragung im Bayrischen Rundfunk Kanzelgruß Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt. Amen. Im Lukasevangelium steht das Wort für diese Woche. Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist. (Lukas 19,10) Geschichten vom Suchen und Finden, liebe Gemeinde, gibt es wie Sand am Meer. Jeder und jede von uns könnte da eine erzählen. Wie er gesucht hat. Wie und was wieder gefunden wurde. Und da würde es laut und lustig und vielleicht auch ein bisschen traurig werden hier unter uns. Geschichten, die gut ausgehen, hören wir mit Vergnügen. Wir erinnern uns dann gerne. Wenn der Schlüssel einfach nicht mehr zu finden ist. Und Du suchst und suchst und suchst und spannst noch andere ein. Und dann ist er in deiner Jackentasche! Oder - wenn der kleine Sohn mitten in einer Menschenmenge verschwunden ist. Und du rufst und suchst und schreist. Und dann sitzt der Kleine seelenruhig da und fragt: Was ist denn, Papa? Bei solchen Geschichten schmunzeln wir dann. Weil sie gut ausgehen. Doch die anderen Geschichten über das Suchen, die nicht mit einem happy end aufhören. Die tun manchmal nach Jahren noch weh. Als Student war ich verzweifelt auf Zimmersuche im schwäbischen Tübingen. Es wimmelte von Konkurrenten. Es musste schnell gehen. Anrufen Handys gab es noch nicht und dann von der Telefonzelle so schnell wie möglich zum Zimmer. Leider hatte ich den Geldbeutel auf dem Telefonapparat liegen lassen und in ihm war die Kaution. Das ganze Geld war weg. Das tat weh. So ein verlorener Geldbeutel ist schlimm. Bei Menschen ist es schlimmer. Ich vermisse Menschen, die gute Begleiter waren. Alte und Junge. Die einen sind gestorben und sie fehlen mir sehr. Gerne würde ich mit dem einen oder anderen heute reden wie sie die Welt sehen und mein Leben. Die anderen habe ich aus den Augen verloren und stelle mir manchmal vor, wie das wäre wenn wir heute zusammen kämen evangelisch - lutherische Kirchengemeinde St. Peter Nürnberg 2014 1

Wir verlieren und finden, verlieren erneut und suchen wieder. Vor vielen Jahren machten wir mit unserer kleinen Tochter Urlaub am Ostseestrand. Nichts, aber wirklich gar nichts war wichtiger als jetzt am Strand entlang zu stromern. Zu suchen. Und zu finden. Muscheln und Federn und Steinchen und Müll und kleine Bernsteine. Und wir Eltern suchten mit und fanden mit der kleinen Sucherin das Glück. Weil sich in jeder Muschel der Himmel öffnete. Muschel ist gleich Glück. Für immer. Und das Glück findet sich beiläufig, spielerisch, es findet uns. Glückssucher und Sachensucher sind wir. In den Geschichten, die Jesus erzählt, ist Zuhören und Zeit zu haben wichtig. Zuhören und sich Zeit nehmen. Wenn ich die Jesus-Geschichten lese, finde ich immer wieder diese Bewegung: Er geht auf die Menschen zu. Er wendet sich den Menschen zu. Er sucht und will finden. Jesus überrascht die Menschen immer wieder damit, wie er Alltägliches neu deutet. Im Licht Gottes. Er findet und er erfindet. Er deutet um. Wer sich verloren gibt oder wen andere für verloren halten, ist nicht für Gott verloren. Er braucht, sie braucht besondere Aufmerksamkeit. Bei Jesus heißt das so: Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist. Lukas 19,10 Jesus deutet unsere Bilder vom Verlieren und Suchen um. Gesucht und gefunden so sagen wir über zwei, die einfach zusammen passen. Die sich begegnen und auf den ersten Blick verlieben. Gesucht und gefunden genau so ist es zwischen uns und Gott. Der neue Blick, den Jesus auf das Leben hat, fasziniert mich. Er predigt, und ich komme auf ganz neue Gedanken. Was er sagt, stellt meine Urteile in Frage: Wen halte ich für verloren? Wer sind die Verlorenen? Wen geben wir verloren? Oft reicht da ein Wort: evangelisch - lutherische Kirchengemeinde St. Peter Nürnberg 2014 2

Arbeitslos. Hartz IV. Flüchtling. Viele wissen genau, wer auf die gute und wer auf die andere Seite gehört. Wer geht in unserer Gesellschaft verloren? Was tun wir dagegen? Gott ist ein Sucher. Er sucht dich. Er möchte, dass auch Du suchst und findest. Das Leben. Das Lebens-Glück für dich und andere. Hier und heute und morgen auch. Dieses Lebensglück sieht für jede und jeden von uns anders aus. Wir klammern uns oft an eine ganz bestimmte Vorstellung vom Glück. Im Großen und im Kleinen. Und dann kommt es anders und es geht auch. Im Flugzeug nach Rom sind alle heiter. Vier Tage zu sechst ohne Kinder. Ein Traum. Es ist Frühsommer. Warm aber nicht heiß. Am Flughafen in Rom ist alles gut. Nur am Gepäckrollband kommt kein Koffer. Von sechs Koffern nicht einer. Kein einziger. Wir gehen zu Lost and found. Die ausschließlich italienisch sprechenden freundlichen Mitarbeiterinnen zucken nur mit den Achseln. Nichts da. Vielleicht Domani. Vielleicht morgen. Vier Tage in Rom. Ohne Koffer. Mit einer Unterhose und dem gleichen Paar Socken. Also morgen. An der Rezeption im Hotel treffen wir hilfsbereite Menschen. Sie telefonieren morgen und übermorgen und auch am dritten Tag. Ergebnislos. Keine Koffer. Trotzdem Rom. Trotzdem schön. Am Abreisetag brechen wir früh auf. Wieder Lost and found. Wieder nur Achselzucken. Aber irgendwo müssen die Koffer doch sein. Werden nachgeliefert, nach Germania. Sicher? Fragen wir. Sicher. Nie und nimmer. Denken wir. Wir wollen den Chef sprechen. Macht gerade Pause. Dann die Chefin. Nach langem Hin und Her dürfen wir in das Allerheiligste. Durch die Sicherheitskontrolle in den Bereich, in dem nur Carabinieri und Flughafenpersonal sind. Alle starren uns an. Wir müssen in den Keller. Dort am Ende eines endlosen Ganges spielen zwei Männer Karten. Im Saal hinter ihnen Regal an Regal meterlang. Tausende von Koffern. Der Kofferfriedhof von Rom. Und tatsächlich bis evangelisch - lutherische Kirchengemeinde St. Peter Nürnberg 2014 3

auf einen finden wir alle wieder. Die hätten wir nie und nimmer zurückbekommen. Rom. Einfach schön. Ob in Rom oder anderswo - mit Suchen und Finden sind Menschen vertraut. Auch die, die an Gott glauben. Wer an Gott glaubt, ist und bleibt auf der Suche. Und findet immer wieder. Ich erlebe das so in meinem Leben und in meinem Glauben. Manchmal bin ich felsenfest davon überzeugt, dass alles seine Richtigkeit hat. Dass ich genau so und genau dort leben soll, wo ich gerade bin. Dass ich den richtigen Beruf habe. Dass Jesus die besten Geschichten erzählt hat. Dass alles einen Sinn macht. Und dann gibt es Zeiten, in denen spüre ich viele Fragezeichen. Da wird ein Mensch krank, stirbt und ich komme nicht darüber hinweg. Warum, Gott? Warum jetzt? In der alten Sprache hieß das Anfechtung. Wir sprechen heute eher von Krise. Wer sucht, findet eben nicht immer. Oder manchmal auch etwas, was ihm nicht gefällt. Das kann ganz schön weh tun. Es kann unglaublich schmerzen. Unsere Suche wird heute durch die unendliche Fülle des Lebens so kompliziert. Was ist das gute Leben? Für Dich? Für mich? Die Antworten waren schon einmal einfacher: Ein Haus. Ein guter Job. Eine Familie. Das war was. Unsere Welt hat sich so schnell entwickelt und die Zahl unserer Möglichkeiten ist explodiert. Das weltweite Netz bietet uns in Sekunden unendlich viele Möglichkeiten an. Das ist schön und das ist anstrengend. Nicht wenige verlieren sich in diesen unendlichen Möglichkeiten. Vor lauter Auswahl wissen sie gar nicht mehr, was eigentlich wichtig ist. Du, kennst Du schon, hast Du schon, weißt Du schon... Mit den vielen Möglichkeiten zurechtkommen, die andere uns dauernd anbieten. Und dabei immer wieder festhalten, was uns wichtig ist. Was für Dich, was für mich wichtig, was für mich Glück ist. Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist. Lukas 19,10 evangelisch - lutherische Kirchengemeinde St. Peter Nürnberg 2014 4

Selig macht mich, dass ich mit meiner Sehnsucht nach dem guten Leben nicht allein bin. Ich kann sie mit anderen teilen. Zum Glück hat Gott uns mit dieser Sehnsucht angesteckt. Und auch die Menschen, die sie mit uns teilen. Denn Gott sucht und findet. Die Menschen. Und immer wieder auch mich. Amen. Christian Kopp evangelisch - lutherische Kirchengemeinde St. Peter Nürnberg 2014 5