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OSTERNACHT A ERSTE LESUNG. DIE ERSCHAFFUNG DER WELT (Genesis 1,1-2,2)

Transkript:

Bei den Gottesbegegnungen die wir in der Bibel finden, ist es nicht geblieben. Gottesbegegnung bringt manchmal zur Ruhe, was unruhig und durcheinander ist. Aber manchmal wühlt es auf, schafft neue Unruhe, eine neue Aufbruchserwartung. Seit wir Menschen denken können, sind wir Zerrissene. Hin- und Hergerissene zwischen diesen Gefühlen. Einerseits sehnen wir uns nach dieser Ruhe, Andererseits fühlen wir uns immer wieder aufgerufen, etwas Neues zu beginnen, unserem Leben einen Schub, einen neuen Impuls zu geben. Wir Menschen sind von unserer Geburt an auf Entwicklung, auf Weiter- Entwicklung programmiert Eltern, Großeltern, Geschwister, Freunde fördern unsere Entwicklung. Manchmal sind sie ihr aber auch hinderlich, oft aus Unwissen, oft aus Unvermögen, manchmal aus Eifersucht. Meist sind es aber wir selbst, die unsere Entwicklung behindern. teils aus Trägheit, teils aus Mutlosigkeit, teils im besten Glauben, dass unsere Entwicklung eh schon abgeschlossen ist. In den heutigen Lesungen hören wir Geschichten von Aufbrüchen, Neuanfängen, Weiterentwicklungen.

Mose und sein Auftrag Gott sprach zu Mose: Und jetzt geh! Ich sende dich zum Pharao. Führe mein Volk, die Israeliten, aus Ägypten heraus! Mose antwortete Gott: Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehen und die Israeliten aus Ägypten herausführen könnte? Gott aber sagte: Ich bin mit dir... Doch Mose sagte zum Herrn: Aber bitte, Herr, ich bin keiner, der gut reden kann, weder gestern noch vorgestern, noch seitdem du mit deinem Knecht sprichst. Mein Mund und meine Zunge sind nämlich schwerfällig. Der Herr entgegnete ihm: Wer hat dem Menschen den Mund gegeben und wer macht taub oder stumm, sehend oder blind? Doch wohl ich, der Herr! Geh also! Ich bin mit deinem Mund und weise dich an, was du reden sollst. Doch Mose antwortete: Aber bitte, Herr, schick doch einen andern! Da entbrannte der Zorn des Herrn über Mose und er sprach: Hast du nicht noch einen Bruder, den Leviten Aaron? Ich weiß, er kann reden; außerdem bricht er gerade auf und wird dir begegnen. Wenn er dich sieht, wird er sich von Herzen freuen. Sprich mit ihm und leg ihm die Worte in den Mund! Ich aber werde mit deinem und seinem Mund sein, ich werde euch anweisen, was ihr tun sollt, und er wird für dich zum Volk reden. Er wird für dich der Mund sein und du wirst für ihn Gott sein

Die Berufung des Jeremia Das Wort des Herrn erging an mich: Noch ehe ich dich im Mutterleib formte, habe ich dich ausersehen, noch ehe du aus dem Mutterschoß hervorkamst, habe ich dich geheiligt, zum Propheten für die Völker habe ich dich bestimmt. Da sagte ich: Ach, mein Gott und Herr, ich kann doch nicht reden, ich bin ja noch so jung. Aber der Herr erwiderte mir: Sag nicht: Ich bin noch so jung. Wohin ich dich auch sende, dahin sollst du gehen, und was ich dir auftrage, das sollst du verkünden. Fürchte dich nicht vor ihnen; denn ich bin mit dir, um dich zu retten - Spruch des Herrn. Dann streckte der Herr seine Hand aus, berührte meinen Mund und sagte zu mir: Hiermit lege ich meine Worte in deinen Mund. Sieh her! Am heutigen Tag setze ich dich über Völker und Reiche; du sollst ausreißen und niederreißen, vernichten und einreißen, aufbauen und einpflanzen.

Fischfang und Berufung der Jünger Als Jesus am Ufer des Sees Gennesaret stand, drängte sich das Volk um ihn und wollte das Wort Gottes hören. Da sah er zwei Boote am Ufer liegen. Die Fischer waren ausgestiegen und wuschen ihre Netze. Jesus stieg in das Boot, das dem Simon gehörte, und bat ihn, ein Stück weit vom Land wegzufahren. Dann setzte er sich und lehrte das Volk vom Boot aus. Als er seine Rede beendet hatte, sagte er zu Simon: Fahr hinaus auf den See! Dort werft eure Netze zum Fang aus! Simon antwortete ihm: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen. Doch wenn du es sagst, werde ich die Netze auswerfen. Das taten sie, und sie fingen eine so große Menge Fische, dass ihre Netze zu reißen drohten. Deshalb winkten sie ihren Gefährten im anderen Boot, sie sollten kommen und ihnen helfen. Sie kamen und gemeinsam füllten sie beide Boote bis zum Rand, sodass sie fast untergingen. Als Simon Petrus das sah, fiel er Jesus zu Füßen und sagte: Herr, geh weg von mir; ich bin ein Sünder. Denn er und alle seine Begleiter waren erstaunt und erschrocken, weil sie so viele Fische gefangen hatten; ebenso ging es Jakobus und Johannes, den Söhnen des Zebedäus, die mit Simon zusammenarbeiteten. Da sagte Jesus zu Simon: Fürchte dich nicht! Von jetzt an wirst du Menschen fangen. Und sie zogen die Boote an Land, ließen alles zurück und folgten ihm nach

Gott spricht mich an. Immer wieder einmal Er fordert und ermutigt mich. Mit meinen Ausreden bin ich in guter biblischer Gesellschaft. Doch ER traut es mir trotzdem zu. Er traut mir die naheliegenden Dinge zu... In meiner Familie An meinem Arbeitsplatz In meiner Partnerschaft In meinen Begegnungen mit anderen Menschen Und er traut mir die großen Dinge zu... die Weitergabe des Lebens die Weitergabe des Glaubens Verantwortung in der Gesellschaft Verantwortung in der Politik

Welche Antwort gibt Gott in diesen Geschichten Menschen, die an ihren eigenen Fähigkeiten zweifeln? Was macht uns fähig die Zukunft mit Vertrauen anzugehen? Was erwarte ich von meinem Leben, worauf möchte ich zugehen? Wie kann ich entdecken, was ich im Grunde meines Herzens will? Wie erreicht mich das Wort Gottes, um mein Leben zu verändern, mir neuen Schwung zu geben?

Du, Gott der Anfänge, segne uns, wenn wir deinen Ruf hören, wenn deine Stimme uns lockt zu Aufbruch und Neubeginn. Du, Gott der Anfänge, behüte uns, wenn wir loslassen und Abschied nehmen, wenn wir dankbar zurückschauen auf das, was hinter uns liegt. Du, Gott der Anfänge, lass dein Gesicht leuchten über uns, wenn wir vertrauend einen neuen Schritt wagen auf dem Weg unseres Lebens. Du, Gott der Anfänge, segne uns. Amen.