Auslandssemester-Erfahrungsbericht

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Transkript:

Auslandssemester-Erfahrungsbericht WiSe 16/17 Edinburgh Napier University 219 Colinton Road EH14 1DJ Edinburgh United Kingdom Einverständniserklärung: Hiermit erkläre ich mein Einverständnis über die Weitergabe meines Erfahrungsberichtes an potentielle Interessenten. 1

Vorbereitung: Bevor die spannende Reise losging, musste noch einiges erledigt werden. Durch die Teilnahme am Erasmusprogramm werden ein kostenloser Sprachtest sowie ein Sprachkurs in der jeweiligen Sprache des Landes angeboten. Hierfür bekommt man einen Link zur Aktivierung seines persönlichen Accounts per E-Mail zugesandt. Sobald das Konto aktiviert ist, kann man sich ganz einfach über die Erasmus + OSL Website einloggen. Sowohl vor der Abreise als auch nach der Rückkehr wird der Sprachtest durchgeführt, um zu sehen, ob und in welchen Bereichen sich die Sprachkenntnisse verbessert haben. Nach dem ersten Sprachtest werden außerdem Sprachkursmodule in entsprechender Schwierigkeitsstufe angeboten, welche die Möglichkeit bieten sein Englisch vor und während des Auslandsaufenthaltes zu verbessern. Nach dem Organisatorischen ging es ans packen. Ich hatte zuerst nur einen Koffer und einen Handgepäckskoffer dabei, da ich nach zwei Wochen Aufenthalt für die Hochzeit einer guten Freundin wieder nach Hause geflogen bin. Dies bot mir die Möglichkeit nachträglich noch einen zweiten Koffer mitzunehmen. Mein Gepäck bestand Hauptsächlich aus warmer Kleidung, Kosmetiksachen und ein paar Unterlagen für die Universität. Um für den Aufenthalt medizinisch abgesichert zu sein, habe ich vor Antritt der Reise außerdem eine Reisekrankenversicherung abgeschlossen. In dem Koffer, den ich nachträglich noch mitgenommen habe, waren hauptsächlich nochmal Kosmetiksachen, da diese in Edinburgh teurer waren als in Deutschland. Die Wohnungssuche gestaltete sich in Edinburgh etwas schwieriger als gedacht und blieb bis zum letzten Moment spannend. Es gibt zwar einige Studentenwohnheime in Edinburgh, jedoch stehen diese nur Studenten zur Verfügung, die mindestens ein halbes Jahr bleiben. Aus diesem Grund entschlossen wir uns letztendlich dazu, vor Ort nach einer geeigneten und günstigen Wohnung zu suchen. Zusammen mit einer Kommilitonin meiner Fakultät bin ich deshalb bereits zwei Wochen vor Studienbeginn nach Edinburgh geflogen. Für die ersten zwei Wochen mieteten wir uns ein Zimmer im Hostel. Dabei haben wir uns für das St. Christophers entschieden. Da das Hostel zentral in Edinburgh liegt, ist man dort gut angebunden und bekommt schnell einen Eindruck von der Stadt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist auf jeden Fall super weshalb ich es sehr empfehlen kann sich die ersten Tage dort einzuquartieren. Als nächstes musste die Anreise geplant werden. Am einfachsten kommt man von München aus mit Easyjet nach Edinburgh. Dies ist die einzige Fluggesellschaft, die einen Direktflug zwischen München und Edinburgh anbietet und zudem noch sehr günstig ist. Vom Flughafen in Edinburgh nimmt man am besten den Bus Airlink in 2

die Stadt. Allgemein empfehle ich in Edinburgh die Busse zu nehmen. Achtung, im Bus immer das passende Kleingeld dabei haben, da die Busfahrer nicht wechseln (Eine Ausnahme gibt es dabei im Airlink, denn die meisten reisenden haben, wenn sie am Flughafen ankommen noch kein passendes Geld dabei). Beim Aussteigen aus dem Bus verabschiedet man sich dann außerdem mit einem freundlichen cheers oder thank you vom Busfahrer. Information zur Stadt/Land (allgemeine Daten, Kultur, Tourismus, Wetter, Sehenswürdigkeiten, Ausflugsziele, sonstige Besonderheiten usw.) Edinburgh ist die Hauptstadt Schottlands und seit 1999 außerdem der Sitz des Schottischen Parlaments. Die Stadt und das Umland bieten ihren Besuchern eine reiche Geschichte, eine Vielzahl von Naturschönheiten und ebenso einiges an Abenteuern. Edinburgh beeindruckt nicht nur durch die unzähligen Kulturfestivals, sondern auch mit Michelin-Sternen, Modehäusern/Boutiquen, dem Umbau des Hafens und einem der aufsehenerregendsten Parlamentsgebäude Europas und natürlich nicht zu vergessen, dem Edinburgh Castle. Am besten bekommt man einen Überblick über die Stadt von einem der drei Stadthügel. Wenn nicht viel Zeit zur Verfügung steht, empfehle ich den Calton Hill. Diesen erreicht man von der Princes Street in nur wenigen Gehminuten. Der Calton Hill bietet einen fantastischen Blick auf die Skyline der Stadt. Besonders zu empfehlen ist der Besuch natürlich zum Sonnenuntergang. Ich war während meines Aufenthaltes in Edinburgh, bestimmt zwanzig Mal dort und immer wieder auf ein Neues fasziniert von dem großartigen Ausblick. Mit dem Wetter hatten wir wahnsinniges Glück. Es war zwar schon von Anfang an etwas kühler als in Deutschland, jedoch blieb das Wetter dann stabil und wir hatten zu meiner eigenen Verwunderung nur sehr selten schlechtes Wetter und viel Sonnenschein. Doch keine Angst, die Stadt behält selbst im Regen und Nebel noch ihren besonderen Charme. Eine Regenjacke sowie eine warme Winterjacke würde ich jedoch trotzdem jedem empfehlen, vor allem wenn man einen Ausflug in die Highlands geplant hat. Grundsätzlich gibt es keine großen Unterschiede zu dem Leben in Deutschland, man sollte jedoch ein paar Kleinigkeiten beachten. Für die Steckdosen benötigt man einen dreipoligen Stecker. Diesen Adapter bekommt man ganz einfach vor Ort oder noch am Flughafen. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann sich aber auch schon vor Antritt der Reise einen Adapter in einem Elektromarkt besorgen. Bezahlt wird in Pfund. Schottland druckt sogar andere Banknoten als England und zudem auch jede schottische Bank ihre eigenen. Insgesamt gibt es deshalb vier verschiedene Banknoten. In England kann man mit den schottischen Noten 3

kaum bezahlen, umgekehrt funktioniert dies jedoch schon. Die Uhren werden in Edinburgh um eine Stunde zurückgestellt, woran man sich jedoch sehr schnell gewöhnt. Edinburgh ist inzwischen sehr gut vernetzt, wodurch man fast überall im Stadtzentrum kostenfreies WLAN hat. Wer sich trotzdem eine schottische Simkarte kaufen will, dem empfehle ich den Anbieter Lebara mobile. Die Simkarte kann man in vielen kleinen Zeitschriften-Shops kaufen. Für die Karte zahlt man lediglich ein bis zwei Pfund. Danach hat man die Möglichkeit sich für verschiedene Flatrate Pakete zu entscheiden, wobei ein Paket für 10 Pfund im Monat eigentlich ausreichen sollte. In dieser Flatrate sind sogar einige Freiminuten nach Deutschland enthalten. Die Schotten sind ein sehr freundliches Volk, wodurch ich mich sofort wohl gefühlt habe. Man entschuldigt sich viel schneller als in Deutschland und unterhält sich auch gerne mal mit der Frau an der Kasse über das Leben und das tägliche Geschehen. Die Geschichte von Edinburgh eignet man sich am besten durch eine der vielen Stadtführungen an. Empfehlen kann ich die Sandemans Free Walking Tour. Donnerstags, freitags, samstags und sonntags gibt es die Möglichkeit, die Tour bei einem deutschen Guide zu machen. Ich habe die Tour selbst zwei Mal bei einem Guide Namens Urs gemacht und war sehr zufrieden. Man lernt so auch gleich die Stadt und alle Ihre Facetten kennen. Für alle die gerne die dunkle Seite von Edinburgh kennenlernen wollen, empfehle ich eine der Dark Side Touren und ganz besonders eine Tour durch das Marys Kings Close, bei der man den unterirdischen Teil der Stadt besucht und noch gleich etwas über die Geschichte von Mary Queen of Scots erfährt. Abgesehen von den Touren die durch die wunderschöne Stadt geboten werden, würde ich jedem ans Herz legen, eine Tour in die Highlands zu machen. Es gibt eine Vielzahl an geführten Touren oder die Möglichkeit, sich ein Auto zu mieten. Dabei sollte man jedoch beachten, dass in Schottland Linksverkehr herrscht was am Anfang etwas irritierend sein kann. Wir haben uns für die große Tour durch die Highlands zu fünft ein Auto gemietet und es war ein fantastisches Erlebnis. Insgesamt waren wir drei Tage unterwegs und konnten so einiges erleben. Am ersten Tag sind wir die Ostküste hochgefahren und haben uns die Städte St. Andrews, Dundee und Aberdeen angeschaut. St. Andrews war für mich die schönste Stadt und ist auch super einfach mit dem Bus von Edinburgh aus erreichbar. Der Bus fährt jede Stunde und ist nicht teuer, wodurch St. Andrews auch super als Tagesausflug besucht werden kann. Auf unserer Tour die Ostküste entlang, haben wir noch einen Abstecher zum Dunnottar Castle bei Stonehaven gemacht. Die Burgruine steht auf einer felsigen Landzunge und beeindruckt mit einer atemberaubenden Umgebung. Am zweiten Tag haben wir Loch Ness besucht was im Endeffekt auch nur einer von vielen Seen in Schottland ist und ich deshalb 4

nicht als sonderlich spektakulär empfunden habe. Das Eileen Donan Castle und das Glenfinnan Viadukt (dass man aus Harry Potter kennt) standen ebenfalls auf unserem Tagesplan und diese zwei Sehenswürdigkeiten haben sich definitiv gelohnt. Am dritten Tag haben wir noch Stirling mit seiner beeindruckenden Burg besucht sowie einen Abstecher zum Loch Lomond gemacht, was ebenfalls sehr sehenswert war. Ein Besuch auf der Isle of Skye lohnt sich definitiv und gehört zu einem meiner schönsten Erlebnisse in Schottland. Da sich die Fahrt dorthin jedoch etwas zieht würde ich mindestens drei bis vier Tage einplanen. Aus Zeitgründen mussten wir unseren Ausflug auf die Isle auf Skye auf zwei Tage verkürzen, weshalb es etwas anstrengend war. Es hat sich aber auf jeden Fall zu 100% gelohnt. Als Tagesausflug kann ich eine Boardertour empfehlen, die einen Besuch des Alnwick Castle beinhaltet. Besonders bei schönem Wetter beeindruckt die Burg mit ihrem traumhaft schönen Garten (kostet extra, lohnt sich aber definitiv). Vor allem für jeden Harry Potter Fan ist der Besuch des Castles ein Muss! Auch in Edinburgh selbst gibt es sehr viele schöne Sehenswürdigkeiten, so dass ich gar nicht alle aufzählen kann. Dafür empfiehlt es sich, einen Reiseführer zu besorgen und alles darin abzuarbeiten, was einen selbst interessiert. Ich hatte zwei verschiedene Reiseführer, war jedoch von dem Time Out Edinburgh mehr überzeugt und habe mich deshalb an diesen gehalten. Vor Ort In Edinburgh angekommen, war es natürlich unser erstes Ziel, eine Wohnung zu finden. Dafür haben wir vor Ort gleich einige Anbieter angeschrieben. Vorerst jedoch leider erfolglos. Am zweiten Tag sind wir zum Campus gefahren, um den Help Service, der von der Universität zur Verfügung gestellt wird, in Anspruch zu nehmen. Dort findet man einen Computer und ein Telefon, welches von den Studenten genutzt werden kann, um Vermieter zu kontaktieren. Bis ca. 16:00 Uhr ist außerdem ein Mitarbeiter vor Ort, der auf seriösen Seiten für die Wohnungssuche aufmerksam macht und gerne bei Anregungen oder Fragen behilflich ist. Noch am gleichen Tag haben wir eine Wohnung gefunden. Der nette Mitarbeiter vom Help Service hat sogar für uns mit dem Vermieter telefoniert, um herauszufinden, ob es ein ehrliches Angebot ist oder ob es sich doch nur um einen Betrug handelt. Eine halbe Stunde nach dem Telefonat hatten wir dann auch gleich einen Besichtigungstermin in der Drummond Street 6. Auch hier hatten wir mal wieder Glück. Die Wohnungen werden normalerweise nur kurzfristig für Festivalbesucher vermietet. Der Vermieter wollte jedoch einmal länger wegfahren und hat 5

deshalb für uns eine Ausnahme gemacht. Das kam uns natürlich gerade gelegen. Die Wohnung bestand aus 3 Zimmern, Küche, Bad und einem etwas größeren Gang, der auch als Wohnzimmer genutzt wurde. Wir beschlossen zu viert in diese Wohnung einzuziehen, da eines der Zimmer sehr geräumig war und genügend Platz für zwei Personen bot. Die Wohnungsmiete betrug 1.275 Pfund inklusive aller Nebenkosten. Der einzige Nachteil an der Wohnung war, dass sie im fünften Stock ohne Aufzug lag. Etwas Schwierigkeiten hatten wir leider mit dem WLAN. Bis fast zwei Monate nach Ankunft hatten wir nur sehr schlechtes WLAN. Eine Recherche für die Universität gestaltete sich hiermit schwierig. Der Vermieter versprach uns einen neuen Router, jedoch sind die Internetanbieter in Edinburgh mindestens so unzuverlässig wie in Deutschland, weshalb es zu Verzögerungen kam. Ein extra Bankkonto habe ich mir nicht eingerichtet, da mir meine Kreditkarte völlig ausreichte. Manche Vermieter wollen jedoch, dass die Miete von einem Schottischen Bankkonto überwiesen wird. Für die Anmeldung mussten wir auf unserem Account von der Napier University einige Daten ausfüllen und den Rest hat die Universität für uns übernommen. Dies darf jedoch nicht vergessen werden und muss bis zu einem bestimmten Datum erfolgen, da die städtischen Behörden ansonsten hohe Strafen fordern. Von der Universität werden viele Freizeit und Sportmöglichkeiten angeboten. Am besten bekommt man auf der sogenannten Freshers Fair Informationen zu den einzelnen Communities. Die Freshers Fair ist eine Art Messe. Dort werden die einzelnen Communities den neuen Studenten vorgestellt. In der ersten Woche findet außerdem die Freshers Week statt. Das bedeutet jeden Tag eine andere Party, bei der man die Möglichkeit hat, neue Kontakte zu knüpfen und Leute kennenzulernen. Den Craiglockhart Campus - an dem alle meine Kurse stattgefunden haben erreicht man mit den Buslinien 4, 27 und 45. Die Busse fahren in regelmäßigen Abständen und das noch bis ca. 20:00 Uhr. Ab dann werden Nachtbusse eingesetzt die wie auch in Deutschland nicht mehr so häufig und auch nicht alle Linien fahren. Was das Einkaufen betrifft, ist Edinburgh ebenfalls super! Die Supermärkte haben größtenteils bis 01:00 Uhr nachts geöffnet und einige davon sogar sonntags. An der Edinburgh Napier University gibt es statt Semester, Trimester. Das bedeutet, dass die einzelnen Semesterzeiten kürzer sind als bei uns. Das Trimester, das statt unserem Wintersemester besucht werden kann, beginnt immer in der ersten Septemberwoche und endet Mitte Dezember. Zu Weihnachten hat man also auf jeden Fall die Möglichkeit wieder zuhause zu sein. Die Napier University besteht aus drei Campussen, dem Craiglockhart 6

Campus, dem Merchiston Campus und dem Sighthill Campus. Die Kurse, die für unsere Fakultät angerechnet werden können, finden weitestgehend am Craiglockhart Campus statt. In Ausnahmefällen kann es sein, dass Kurse auch am Merchiston Campus stattfinden. Der Merchiston Campus ist der zentralste und bietet eine Bibliothek und ein Lernzentrum. Die Kurse werden grundsätzlich vor Ort gewählt und auch erst dann bekannt gegeben, deshalb ändert sich an dem in Deutschland ausgefüllten Learning Agreement oft noch etwas. Für Fragen stehen die zuständigen Professoren und Lehrbeauftragten jedoch stets zur Verfügung. Falls Fragen aufkommen ist der Infopoint in der Universität die beste Anlaufstelle. Am ersten Tag findet eine Einführungsveranstaltung statt, die für alle Austauschstudenten Pflicht ist. Diese ist sehr hilfreich und klärt schon einige Fragen. Danach gibt es im Laufe der Woche noch freiwillige Veranstaltungen zum Thema Modulwahl. Diese muss man jedoch nur besuchen, wenn man noch Schwierigkeiten hat, sich seine Module zusammenzustellen und dafür Hilfe benötigt. Ich habe meine Kurse schon vorab festgelegt und diese auch genehmigt bekommen. Falls ein Kurs nicht von der ausländischen Partneruniversität genehmigt wird, muss man nochmal neu wählen. Deshalb würde ich das Learning Agreement During the Mobility (falls es überhaupt eine Änderung zum vorherigen Learning Agreement gab) erst an die Hochschule München schicken, wenn auch wirklich alle Kurse von der schottischen Universität genehmigt wurden. Ich habe mich für die Module Impacts of Festivals and Events, Scottish Culture and Society und Airline Marketing und Management entschieden. Scottish Culture and Society kann ich jedem weiterempfehlen. Der Kurs ist relativ einfach und man lernt auch gleich einiges über die schottische Kultur und Geschichte. Außerdem gibt es keine richtigen Klausuren in diesem Modul, lediglich zwei E-Class-Tests von je 20 Minuten, ein Essay sowie einen kurzen Bericht, in dem man die Unterschiede zwischen der Kultur in seinem Heimatland und Schottland aufzeigt. Außerdem macht man tolle Ausflüge, bei denen man sich so einiges an Geld sparen kann. Der Kurs Impacts of Festivals and Events ist etwas anspruchsvoller. Es gibt auch eine Klausur sowie eine Gruppenarbeit. Die Themenfelder haben wir im Großen und Ganzen aber alle schon an der Hochschule bearbeitet, sie werden in dem Modul nur vertieft und speziell auf Festivals und Events angewendet. Der Kurs hat mir sehr viel Spaß gemacht und wir hatten eine fantastische Professorin. Neben den Lehrveranstaltungen in der Universität haben wir auch hier einen Ausflug zum Royal Commonwealth Pool gemacht, bei dem wir dann eine interessante Führung bekommen haben. 7

Das Modul Airline Marketing und Management würde ich nur den Studenten ans Herz legen, die sich wirklich für das Themenfeld interessieren. Der Kurs wird normalerweise von Studenten aus höheren Semestern belegt. Außerdem nehmen nur wenige Austauschstudenten am Modul teil. Die Professoren, die diesen Kurs lesen, waren allerdings sehr nett und hilfsbereit. Auch hier gibt es keine Prüfung, dafür aber zwei anspruchsvollere Themen, über die man jeweils ein Essay schreiben muss. Die Art der Vorlesungen ist dem System an der Hochschule München sehr ähnlich. Man ist meist in kleineren Gruppen (außer bei Scottish Culture und Society, da diesen Kurs sehr viele Austauschstudenten wählen) und kann sich somit gut während der Vorlesung einbringen, was auch definitiv gewünscht wird. Zu fast jeder Vorlesung hat man noch ein Tutorium, bei dem die Vorlesungen vertieft und Übungen gemacht werden. Diese sind sehr hilfreich und teilweise auch Pflicht. Der Craiglockhart Campus ist von der Ausstattung her sehr ansprechend, da erst kürzlich einiges renoviert wurde. Im Eingangsbereich gibt es einen Starbucks, der etwas günstiger ist als die Filialen in der Innenstadt. Außerdem gibt es eine Cafeteria, die ich sehr empfehlen kann. Das Essen schmeckt immer gut und es gibt auch immer eine vegetarische Variante und ein Salatbuffet. Im Untergeschoss gibt es eine Bibliothek, in der auch Räume für Gruppenarbeiten reserviert werden können. Im Obergeschoss befindet sich ein Computer-Zentrum, das von den Studenten frei genutzt werden kann. Durch das Erasmusprogramm sind relativ viele Austauschstudenten an der Universität, vor allem aus Deutschland. Aus diesem Grund ist es schwierig, einheimische Studenten kennenzulernen. Am Anfang fand ich dies etwas schade. Jedoch bietet die Stadt Edinburgh, wenn man es möchte, einige Möglichkeiten Einheimische und deren Mentalität kennenzulernen. Als Beispiel sind die vielen Pubs zu nennen. Am besten fragt man einfach den Barkeeper nach der Geschichte des Pubs und schon kommt man in ein Gespräch. Die Geschichten sind oft sehr interessant, da die meisten Pubs schon eine sehr lange Vergangenheit haben. Das Erasmus-Programm verbindet aber auch die Studierenden, die daran teilnehmen. Oft entsteht eine Facebook oder WhatsApp-Gruppe in der meist über 100 Studenten sind. Dies bietet einem die Möglichkeit, sich ganz einfach mit anderen Austauschstudenten zu verabreden und gemeinsame Ausflüge zu planen. Edinburgh war eigentlich meine zweite Wahl. Im Nachhinein gesehen würde ich mit niemandem tauschen wollen. Mir hat mein Auslandssemester unglaublich gut gefallen und ich 8

habe mich von Anfang an wohl gefühlt. Die Stadt ist zwar gar nicht so klein, jedoch findet man sich schnell zurecht. Da die wichtigsten Punkte der Stadt nicht weit voneinander entfernt liegen, kann man auch alles gut zu Fuß ablaufen. Die Stadt hat so viel zu bieten und man hat nie das Gefühl falsch zu sein. Man lernt sehr viel für sich selbst, was einem keiner mehr nehmen kann, deshalb würde ich jedem raten, ein Auslandssemester zu absolvieren. Ich hatte während der gesamten Zeit nie Heimweh oder das Gefühl nach Hause zu wollen und vermisse die Stadt und die Leute jetzt schon. Allein der freundliche Umgang und die Hilfsbereitschaft fehlen mir hier in Deutschland. Ich bin mir sicher, dass es nicht lange dauern wird bis ich wieder nach Edinburgh reise. 9

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