Zuhause wohnen bleiben! Und wer sorgt für Betreuung und Pflege?

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Transkript:

Die Gesundheitswelt der Zukunft denken Zuhause wohnen bleiben! Und wer sorgt für Betreuung und Pflege? Prof. Dr. Ulrich Otto, Leiter Careum Forschung 2. Arbeitstagung Alter: Wohnen im Alter / Liestal, 01.10.2014 Careum Forschung Forschungsinstitut Kalaidos Fachhochschule Departement Gesundheit Pestalozzistrasse 3, CH-8032 Zürich T +41 43 222 50 50, F +41 43 222 50 55, forschung@careum.ch, www.careum.ch Platzhalter für Partnerlogo Die Gesundheitswelt der Zukunft denken Zuhause wohnen bleiben! Und wer sorgt für Betreuung und Pflege? Prof. Dr. Ulrich Otto, Leiter Careum Forschung, Kalaidos FH Gesundheit, Zürich 01.10.2014, Liestal 1

Ein paar Trends und Zahlen Wer sind die Alten von morgen Was fordert uns daran heraus? Behind.freie Zeit_65+_CH Behinderungs -freie Lebenserw. CH 65+ 1981-2008 Kompression der Morbidität Kompression der Morbidität Schweizer. Gesundheitsobs. (Höpflinger et al. 2011, 35) 2

Pflegebed.quoten_2010-30_CH Quoten Pflegebedürftige CH 2010-2030 4 Szenarien Schweizer. Gesundheitsobs. (Höpflinger et al. 2011, 61) 3

Pflegefall(Stempel) Herausforderung Pflege Wieviele Pflegeheimplätze für über 80-Jährige brauchen wir? Die Kantone im Vergleich Pflegeheime-nach-Kanton Alterskonzept Kanton Thurgau 11/2012 4

Wie integrierter helfen? Die Versorgungslücke in Nutzerzahlen Die prognostizierte Nutzung der Versorgungsdimensionen in absoluten Zahlen zeigt die Versorgungslücke und gleichzeitig den Gestaltungsspielraum. 9.000 8.000 Vollstationäre Pflege 7.000 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0 Ambulante Kurzzeit- / Tagespflege Geldleistung Versorgungslücke = Gestaltungschance - Der 2003 (noch) weiße Fleck - Aktiv gestaltend - partnerschaftlich, kooperativ Pflege Daten: KreisSiegen-WittgensteinundIKOS Pflegebilanz 2001 2005 2010 2015 2020 Wer pflegt? CH-EUVergl. Wer pflegt? Verwandtschaftliches Verhältnis Vergleich CH - Europa 5

Ein «Soziale Software» heute Soziale Netze Beziehungen Eingebunden sein, sich dazugehörig fühlen 17 In Vernetzung liegt die Zukunft!! Bild NW «sozial» + GWA 6

Haushaltsgrösse BL-Landsch 20 7

2000=Farbe / %-Angabe 1970=Linie 1970 1970 Nicht im Ort, bis 2h weg Nicht im Haushalt Wohnentfernung-Kind_DEAS aber der Nähe Noch weiter weg 8

Schwule M Älterwerdende Schwule & Lesben Wenig Untersuchungen Spannende Selbstauskunft: PfleGAYheime Enklaven als Weg? Biograf. Erfahrung (NS..) Convoy - problematische Kohorteneffekte BE als «Brücke» für Dienste! M MigrantInnen Älterwerdende MigrantInnen Nur oberflächliche Beruhigung + weniger Alleinlebende + grosser Zusammenhalt + grössere Haushalte + wenig Heimbewohner mittlerweile kehren viele nicht mehr zurück Ressourcenprobleme: Gesundheit, Armut Erstmalig viele Alleinstehende Konzentration auf bestimmte Quartiere 9

Scheidung/Verwitw/kinderlos Scheidung/Verwitwung/kinderlos M Scheidung / Verwitwung / Kinderlose Partner fehlt + indirekte Effekte! Plötzlich 1-Pers.-Haus. 50% der NW-Personen weg nach 2 Jahren «Lebensabschnitts- Verwandte»? Partnerlose haben kleine Netzwerke Männer Hauptprofiteure Kinder als «NW-Zauberer» Enkel machen Eltern-Kind- NW dichter (u.a. Reziprozitätskonto der Oma) 25 M Männer Älterwerdende Männer Immer mehr Männer und dann auch noch «Risikogruppe»? Ehe nicht mehr automatisch = Partnerpflege Was nützen dann höhere Wiederheirat- Chancen? Risikofaktor Mann als Opa? Nur 15% Enkelbetreuung (statt Oma 50%) Können sie Freundschaften? Wahlverwandtschaften? Viel mehr Männer in 1-Personen-Haushalten Männer, Profis und Angehörige darauf vorber.? 10

Bedeutg.Nachbarn Enge Beziehung zu Nachbarn im Alter immer bedeutsamer gerade in suburbanen Gemeinden! Basler Fonds, BSV & BWO (2011). Konsequenzen des demograf. Wandels: Vielfältige Lebensstile im Alter. Zukunftsszenarien für die öff. Verwaltung auf kantonaler Ebene (Teil 1). Zürich. «Hardware»- Häuser,Siedlungen,Quartier «Hardware» Häuser Siedlungen Quartiere 30 11

Sinus Milieus Schweiz (Quelle: microm 2010) Sinus-Milieus_CH10_Kartoffel Schöne neue AAL-Welt? 12

Strassenschild_Jug-Alter Wie wohnen? Entscheidungs-Situationen im Lebenslauf (Kremer-Preiss&Stolarz) Kremer-Preiss & Stolarz, 2003, S. 20 13

Wohin umziehen Bev. ZH nach Altersgruppen (ZfG 2012) Wohn umziehen-zh-altersgr Die Alt-werde-wohnungen sind längst gebaut! Foto_Nachverdichtung Altersherausforderung im Wohnungsbestand begriffen? Nachverdichtung Hamm 37 14

Laubengänge_Begegnung Laubengänge Erschliessung plus Begegnung 40 Altersheim mit Kindertagesstätte 41 15

42 AgeStiftung: Weiterbauen Weiterbauen_AgeStiftung 16

Wie wohnen? vernetzt und mittendrin «Lebensräume für Jung und Alt» St. Anna Hilfe (D) Wie wohnen? vernetzt und mittendrin Akteure überzeugen! Sozial- und Rechtsform Lebensform vorfabrizieren top down? Spezifische Nachbarschaftsidee integrat. Wohnen Ökonomisierung im Dienst der GWA/SROI/InnoWo Mainstreaming-Beitrag hochmod. Orientierungen Realexperiment zu Altenhilfeorientierung und Professionsverständnissen Nahräumliche Umzüge 46 17

SROI-Effekte I (allg.) Ganz Ludesch Pflegeheim_IAP Lutz 18

Ludesch Bettenzahl-IAP Lutz IAP-Integ.Altenpflege an der Lutz 19

Zuhause wohnen bleiben bis zuletzt? Ein dickes Brett kritisch hinterfragen und die richtigen Bohrstellen finden An welchen Kannbruchstellen endet heute das Zuhause-wohnen-bleiben oft? Können wir diese Bruchstellen systematisch entschärfen? Säen weit vor dem Helfen? gibt es präventive Strategien, welche lohnen sich, braucht es hier nicht die Generationen- statt Seniorenpolitik vor Ort? früher helfen um weniger helfen zu müssen? von Niedrigschwelligkeit, Nicht- Inanspruchnahme einerseits, fürsorglicher Belagerung andererseits Soziale Netzwerke besser einbeziehen aber welche? "Wahlverwandtschaften" zwischen überzogenen Erwartungen und verpassten Chancen Auf mehr Schultern verteilen? wie können besser balancierte "welfare mixe" aussehen? Welche Rolle spielt dabei auch long distance caring usw. Integrierter helfen? vom Versuch, die unterschiedlichen Logiken, Aufmerksamkeiten, Rationalitäten der Hilfen - da wo sie noch versäult solitär agieren besser auf das eine Ziel zu beziehen Betreutes Wohnen con variazione wie können wir das Spektrum des Wohnens in der Pflege und des Pflegens in der Wohnung immer wieder hinterfragen und dynamisieren? Aus der Isoliertheit des Einzelhaushalts herausholen? wie lässt sich auch häusliche Pflege wieder mehr bürgerschaftlich abzustützen, "einzugemeinden" Quartiersorientierung durch Technik statt durch Sozialprofis? wie denken wir technische Assistenz (u.a. AAL-Modelle) und soziale Assistenz spannender zusammen? Betreute Senioren-WG Ambulant betreute Wohngemeinschaften (Wolf-Ostermann et al., ZfGG, 2013) > Film 1 > Film 2 20

Wohnenplus in Fläsch Infrastruktur, bürgerschaftliche Verankerung, mitten drin Partizipation der Bewohner von Anfang an! Beitrag zur authentischen Dorfentwicklung Freiwilligenpool mit Koordinationsstelle EG: Laden mit Poststelle + Bistro + Mehrzweckraum Öffentl. Mittagstisch für Schüler und Ältere Ältere können im barrierereichen Ort bleiben Skalierbares und auch BE-abgestütztes Betreuungsangebot Bewohner bringen sich aktiv nach innen und aussen ein Nahräumliche Umzüge 55 Ein Netze spinnen geht das? Wahlverwandtschaft? Nachbarschaft kultivieren Lebendige Quartiere sähen und hegen Pflege sozial einbetten Wohnpflegeformen Krücken für Solidarität.. 56 21

Inf.Hilfen_1997-2007_CH Informelle Hilfen wg. Gesundheit (CH 1997-2007) - nicht nur Verwandtschaft - in nur 10 Jahren minus 1 / 5! Schweizer. Gesundheitsobs. (Höpflinger et al. 2011, 67 Foto_solinsiemeSG Wie wohnen? selbstorganisiert + gemeinschaftlich in Wahlverwandschaft? mit gegenseitiger Hilfe bis zum Schluss? 58 22

Kalkbreite_Organigramm Foto Sen-residenz Was können eigentlich Residenzen für das Quartier tun? Seniorenresidenz Konradhof Winterthur 60 23

Integration + Zivilgesellschaft + Sozialraum am Bsp. Wohnen ausbuchstabiert Nach innen Angebote, Begegnung: Stationärer Mittagstisch, bürgerschaftliches Café Kultur Veranstaltungsangebot? Bibliothek Bed & Breakfast Begegnungsstätten; Nachbarschaftscafé Gemeinschaftshaus Räume, Sharing: Werkstätten, Sport-, Fest-, Sitzungs-, Bewegungs-, Gymnastik-Räume, Fahrradflächen, Dachterrassen Gemeinsame Waschküche Wellnesszimmer mit mobiler Badewanne Gegenstände- und Auto-Sharing Gästezimmer, Jokerräume Dienste: Telefonketten, Hol- und Bringedienste, Besuchsdienste Reparaturdienst (Zusammenarbeit Seniorenbüro?) Concierge, Hausmeisterdienst (ggf. bürgerschaftlich) Bewohnerbüro (ggf. bürgerschaftlich) Elemente der Nutzungsmischung ggf. auch Schulungs-, Büroräume etc. Nach außen auch für Externe nutzbar?? Quartiers-solidaires 62 24

Quartierskümmerer 63 Demenzdorf Wiedlisbach (CH, geplant) Radio Titelklick SF hier klick Inszenierte Dorfgemeinschaft; «die geschrumpfte Stadt»; Personal lebt mit Lifestyle-Auswahl: rustikal, urban, christlich, wohlhabend, indonesisch, kulturellversiert, häuslich Ängste nehmen überall frei bewegen können Coiffeur, Laden usw. alles da 25

Demenz mitten unter uns die Stimme von Menschen mit Demenz hörbar machen, ihre Lebenswelten erschließen. ihnen die Teilhabe am Leben in der Stadt& der Gesellschaft ermöglichen. Türen öffnen Formen der Begegnung zwischen Menschen mit und ohne Demenz schaffen. das Thema Demenz enttabuisieren. die Abschottung und Isolierung der Betroffenen entschärfen. Öffentlichkeit, Medien, Kulturschaffende und besonders auch Politiker sensibilisieren und zum Handeln bewegen. Vereinbark Pflege&Beruf M Vereinbarkeit Pflege & Beruf Was machen die Arbeitgeber Was wollen die Frauen Wie gut arbeiten pflegende Angehörige im Beruf Haben auch die Gepflegten etwas von Berufstätigkeit Pflegender? Infos: www.workandcare.ch 26

Neue Kultur des Helfens? Das Modell «Wohnen für Hilfe» Wohnen für hilfe Zeittausch 27

Wie wohnen? systematisch allgemeine Leitbilder stärken! (G. Steffen W+P) differenzierte Bedürfnisse Ältere sind keine einheitliche "Zielgruppe" Normalität nicht "altenspezifisch", behütend, betreuend mitten drin statt "außen vor" auf der grünen Wiese selbstbestimmt nicht von anderen oder einer Institution abhängig alt und jung generationenübergreifende Bedürfnisse und Kontakte volle Teilhabe am gesellschaftlichen Leben im Quartier individuelles Wohnen mit Kontakt Selbständigkeit und Gemeinschaft barrierefrei, nutzergerecht ohne Schwellen und Hindernisse Wohnen mit Assistenz mainstreaming selbstbestimmt entscheiden: was, von wem, wie, wo "Kunde", gleiche Augenhöhe, nicht auf ältere Menschen beschränkt Aber: Sozialverträglichkeitsprüfung für neue Pflege-Bauvorhaben Age-friendly Cities (WHO): 5 Grundsätze Eine alternsfreundliche Gemeinde kommt allen zugute: Kindern, den Jungen und den Alten anerkennt die grosse Heterogenität zwischen den älteren Menschen fördert den Einbezug und die Partizipation älterer Menschen in sämtlichen Belangen des kommunalen Lebens respektiert die Entscheidungen und die Wahl des Lebensstils antizipiert alternsbedingte Bedürfnisse und Präferenzen und reagiert flexibel darauf 70 28

Die Gesundheitswelt der Zukunft denken Herzlichen Dank Prof. Dr. Ulrich Otto, Leiter Careum Forschung 2. Arbeitstagung Alter: Wohnen im Alter / Liestal, 01.10.2014 Careum Forschung Forschungsinstitut Kalaidos Fachhochschule Departement Gesundheit Pestalozzistrasse 3, CH-8032 Zürich T +41 43 222 50 50, F +41 43 222 50 55, forschung@careum.ch, www.careum.ch Platzhalter für Partnerlogo 29