UNABHÄNGIGEN. Inhalt. Impressum



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Transkript:

Inhalt Inhalt / Impressum...2 Unabhängige Hochschulpolitik Wir für Euch...3 Der AStA...4 Verschwendung studentischer Gelder nicht mit uns!...7 Der AStA in finanzieller Verantwortung...9 Bald zahlst auch du?!?...12 Bachelor / Master Studienreform in Deutschland...16 Das Semesterticket bis ins Wintersemester 2005/2006 gesichert...23 Bonuskarte für Studierende in Köln...25 Die UNABHÄNGIGEN für euch im Studentenwerk...27 Die UNABHÄNGIGEN und das Studierendenparlament...30 Mein Sport, dein Sport, unser Sport?...32 Die UNABHÄNGIGEN an der WiSo-Fakultät...35 Was wird eigentlich gewählt?...38 Unsere Kandidatinen und Kandidaten...40 Impressum Herausgeber: Kontakt: Redaktion: Layout: Druck: Auflage: Die UNABHÄNGIGEN an der Universität zu Köln Universitätsstraße 16b, 50937 Köln Jour fixe der UNABHÄNGIGEN, jeden Donnerstag 19.00 Uhr, Unikum (Alte Mensa), Universitätsstr. 16 b Tel.: (02 21) 41 94 98 Internet: www.unabs.de E-Mail: unabs@uni-koeln.de Joscha Brunßen, Christian Dammers, Gerd Deiters, Tina Diesem, Karsten Kratz, Cordula Lögers, Vera Ludwig, Christoph Ripp, Tamus Rosengarten, Niko Schmidt, Nico Spengler, Ute Spickenheuer Tamus Rosengarten, Christoph Haas Himmels, Heinsberg 6.000 Exemplare Nachdruck - auch auszugsweise - sowie Weitergabe mit Zusätzen, Aufdrucken, Beilagen oder Aufklebern nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers gestattet. 2 UNABHÄNGIGEN

Editorial Unabhängige Hochschulpolitik Wir für Euch......Seit über 30 Jahren setzen sich unabhängige Studierende entschlossen für die Verbesserung der Studienbedingungen an den Fakultäten der Universität zu Köln ein. Die Motivation ist ungebrochen und jedes Jahr lassen sich neue Studierende von den Ideen der ersten Stunde mitreißen und verfolgen diese engagiert. Vieles konnten die UNABHÄNGIGEN verhindern oder verbessern, doch alte und neue Probleme und Schwierigkeiten an der Universität wollen angepackt und beseitigt werden. Daher sitzen in fast allen Gremien der Universität, sei es Studierendenparlament, AStA, Studentenwerk, Senat, Engere Fakultät, diverse Ausschüsse und Kommissionen, Vertreter/-innen der UNABHÄNGIGEN. Hier wirken wir daraufhin, dass das Studium für alle Studierenden reibungsloser und besser zu bewältigen ist. Wir machen keine große Politik, sondern Hochschulpolitik: Wir konzentrieren uns auf die Probleme an der Uni. Der wichtigste Pfeiler unseres Engagements ist unsere Unabhängigkeit gegenüber allen politischen Parteien oder übergeordneten Gruppierungen. Wir sind eine gemischte Gruppe, in der viele politische Ansichten vertreten sind, die sich aber in der Überzeugung zusammengefunden hat, sich ganz für die Studierenden einzusetzen und den Fokus auf Hochschulpolitik zu legen, ohne dabei einer politischen Mutterpartei verpflichtet zu sein. Eben diese Vielfalt und die Unabhängigkeit von Vorgaben aus der Politik sind ein Grund, warum die UNABHÄN- GIGEN seit Jahrzehnten eine wichtige Kraft an der Uni sind. Die Schwerpunkte unserer Arbeit sind unser Einsatz für guten Service, Hilfestellungen und aktuelle Information in Fachschaften und dem AStA und in ganz besonderem Maße die Hochschulpolitik. Wir arbeiten ehrenamtlich und hängen uns rein, weil es uns Spaß macht und es uns wichtig ist, etwas für alle leisten und erreichen zu können. Auch dieses Jahr kandidieren wir wieder für Euch bei den Wahlen zum Studierendenparlament und den Fakultätsvertretungen an der WiSo, der Phil und der EWF. Im Gegensatz zu manch anderen Listen wollen wir wirklich etwas voranbringen und anderen keine weltfremden Ideologien aufzwingen. Wir wollen etwas erreichen Für Euch! In diesem Jahr wollen wir es schaffen, nicht nur wieder stärkste Fraktion im Studierendenparlament zu werden, sondern auch genug Stimmen zu erhalten, um weiter im AStA eine an den Studierenden orientierte Hochschulpolitik zu betreiben. Von Studierenden für Studierende, für bessere Studienbedingungen, jetzt und in Zukunft: DIE UNABHÄNGIGEN UNABHÄNGIGEN 3

AStA Der AStA Niko Niko Schmidt 21 Jahre, 5. Sem. WInfo - Fakultätsratsvorsitz - Mitgl. der Engeren Fakultät WiSo - seit 5 Sem. Fachschaftsarbeit - Mitgl. im Studierendenparlament und Fakultätsvetretung WiSo - Mitgl. im Prüf.-ausschuss Winfo - Tutor in der O-Phase und Hauptstudiumberatung - Organisation AStA-Party Le Debut Der Allgemeine Studierendenausschuss, so schreibt sich der AStA aus, ist die Vertretung aller Studierenden unserer Uni. Während in den Fachschaften hauptsächlich studienfachbezogene Hilfe geleistet wird, ist man beim AStA an der richtigen Stelle, wenn es um grundsätzliche Fragen zum Studium und dessen Rahmenbedingungen geht. Ein offenes Ohr findet Ihr nicht nur zu Fragen zur Bildungspolitik, sozialen und finanziellen Belangen, sondern auch zu Kultur, Sport und vielem mehr. Auch individuelle Fragen werden nach besten Gewissen beantwortet. Der AStA vertritt die Studierendenschaft gegenüber Hochschulleitung, Ministerium und Öffentlichkeit. Ziel ist es, das Studieren an der Uni Köln im Allgemeinen zu verbessern. Um all diese Aufgaben bewältigen zu können, werden Referate eingerichtet, die zu verschiedenen Themen arbeiten, Veranstaltungen organisieren, Beratungs- und Serviceangebote bereitstellen und Broschüren erstellen. Vera Vera Ludwig 22 Jahre, 3. Sem. WiPäd - AStA-Vorsitzende - seit 3 Sem. Fachschaftsarbeit - Mitglied der Evaluationskommision - Tutorin in der O-Phase Angebote Kostenlose Beratungen: BAföG- und Sozialberatung Rechtsberatung Beratung für ausländische Studierende In besonderen Notlagen: Zinsloses Kurzdarlehen Hilfreiche Broschüren: Sozialinfo BAföG-Reader SemesterTicket-Info Studieren mit Kind AStA-Zeitung Rückmeldung : Aktuelle Berichte rund um die Uni Bildungspolitisches 4 UNABHÄNGIGEN

AStA Tips und Termine Mensaspeisepläne AStA-Laden Serviceschalter : Günstige Schreibwaren und Büroartikel Internationaler Studiausweis ISIC Sportreport : Das umfangsreichste Hochschulsportprogramm Deutschlands Le Debut I IX: Das Event für alle Studis zum Semesterstart Unikum : Das AStA-Café, der Treff für zwischendurch und Partyraum für viele Fachschaftspartys AStA-Film: An zwei Tagen jede Woche kann man eine bunte Mischung an interessanten Filmen aus verschiedenen Bereichen sehen. Die Unabhängigen stellen seit mittlerweile 4 ½ Jahre den Großteil des AStA. Auch hier stehen wir für eine unabhängige Politik, die jenseits von parteipolitischen Zwängen allein an den Interessen der Studierenden der Uni Köln orientiert ist. In früheren Zeiten war es oft so, dass nicht auf die Probleme der Studierenden eingegangen wurde, sondern eine Politik gemacht wurde, die mit studentischer Interessenvertretung wenig zu tun hatte. Dank Eurer Hilfe ist es uns gelungen, wieder studentische Projekte zu initiieren und zu unterstützen. Außerdem konnten wir so die sinnvolle Verwaltung und Nutzung Eures Semesterbeitrags gewährleisten. Die Zukunft Die UNABHÄNGIGEN im AStA werden sich auch in Zukunft für eine Hochschulpolitik einsetzten, die sich für Eure Belange stark macht und Regine Regine Siepmann 24 Jahre, 11. Sem. BWL - Präsidentin Studierendenparlament - ehem. AStA-Vorsitzende - Vorstandsmitglied Kölncampus - Mitglied des Erweiterten Senats - seit 11 Sem. Fachschaftsarbeit Nico Nicolas Spengler 22 Jahre, 3. Sem. BWL - AStA-Finanzreferent - seit 3 Sem. Fachschaftsarbeit - Organisation AStA-Party Le Debut - Mitglied im Studierendenparlament - Tutor in der O-Phase UNABHÄNGIGEN 5

AStA Der AStA (Fortsetz.) Gerd einen Service anbieten, der sich an Euren Problemen orientiert. Wir möchten auch weiterhin für Euch gute hochschul- und bildungspolitische Arbeit leisten und den AStA als wahre studentische Interessenvertretung erhalten. Mit Eurer Hilfe können wir unsere erfolgreiche Hochschulpolitik fortführen und uns weiterhin für Euch engagieren. Darum: DIE UNABHÄNGIGEN wählen! Gerd Gerhard Deiters 25 Jahre, 10. Sem. Jura - seit 9 Sem. Fachschaftsarbeit - Projektleiter AStA- Öffentlichkeitsreferat - Mitgl. der Engeren Fakultät Jura - Mitgl. in Studierendenparlament und Fakultätsvertretung Jura - ehem. Fakultätsratvorsitzender Jura 6 UNABHÄNGIGEN

Hochschulpolitik Verschwendung studentischer Gelder nicht mit uns! Wer die Ausgabe 40/2003 des Spiegels aufmerksam gelesen hat, dürfte auch auf den Artikel zum Thema Geldverschwendung durch diverse ASten gestoßen sein. Für diejenigen, die den Artikel nicht gelesen haben, lassen sich zusammenfassend folgende Vorwürfe an die ASten bezüglich des Umgangs mit studentischen (also mit EUREN) Geldern entnehmen: 1. Mit studentischen Geldern würden diverse dubiose Veranstaltungen und auch Reisen, die offensichtlich nur privaten und nicht studentischen Zwecken dienen, finanziert (konkret: Seminar zum Thema weibliche Selbstbefriedigung, Reisen nach Brasilien etc.). 2. Die ASten (und die studentischen Vertreter generell) wären nicht in der Lage, mit Geld umzugehen; Belege, Quittungen und Haushaltspläne seien in den meisten Fällen entweder gar nicht vorhanden oder aber unvollständig und falsch, Buchhaltungen seien entweder inexistent oder aber schludrig. Joscha Joscha Brunßen 22 Jahre, 3. Sem. BWL - seit 3 Sem. Fachschaftsarbeit - Organisation der Erstsemesterfete und UNABS-Fete - Betreuung Internetseiten - Tutor in der O-Phase und Hauptstudiumberatung 3. Mangels Kontrolle würden die ca. 10 AStA- Beitrag je Studierendem pro Semester teilweise selbstbegünstigend verwendet. Auch wenn der Artikel das Thema pauschalisierend und polemisierend behandelt, entsprechen die daraus resultierenden Forderungen vollkommen den Grundsätzen, denen sich die UNABHÄN- GIGEN seit ihrem Bestehen verschrieben haben; studentische Gelder müssen den Studierenden zugute kommen und dürfen nicht zur Verwirklichung persönlicher Ideale missbraucht werden. Die Aufgaben der Studierendenschaft sind im Hochschulgesetz klar umgrenzt und geben den Rahmen für die Verwendung der Gelder vor. Was einige Hochschulgruppen noch nicht verstanden haben, ist die Tatsache, daß der Auftrag zur Förderung politischer Bildung eben nicht die Kristina Kristina Klein 22 Jahre, 7. Sem. BWL - Fakultätsrat Finanzen - Mitglied des Studierendenparlaments und der Fakultätsvertretung WiSo - seit 7 Sem. Fachschaftsarbeit - Team Internationales - Tutorin in der O-Phase und Hauptstudiumberatung - ehem. AStA-Projektleiterin Finanzen UNABHÄNGIGEN 7

8 Hochschulpolitik Verschwendung stud.... (Fortsetz.) Martha Martha Diekers 24 Jahre, 9. Sem. BWL - Mitgl. des Prüfungausschuss - seit 9 Sem. Fachschaftsarbeit - Studienreformkommission - Tutorin in der O-Phase und Hauptstudiumberatung - ehem. Mitglied Fakultätsrat Dirk Dirk Hagenhoff 28 Jahre, 9. Sem. WiPäd - Mitgl. der Engeren Fakultät WiSo - Mitgl. des Prüfungsausschuss - seit 7 Sem. Fachschaftsarbeit - Mitglied im Studierendenparlament und der Fakultätsvertretung WiSo - Tutor in der O-Phase und Hauptstudiumberatung - ehem. Fakultätsrat Finanzen Indoktrinierung der Studierendenschaft oder die gezielte Förderung politischer Splittergruppierungen mit teils radikalen Vorgehensweisen beinhaltet. Gelder in Hilfsprogramme für Kuba zu stecken, mag zwar je nach persönlichem Standpunkt moralisch zu befürworten sein, mit der Wahrnehmung studentischer Interessen hat dies aber ersichtlich wenig zu tun. Wer sich auf dieser Bühne zuhause fühlt, muß sich ein anderes Forum suchen, die Studierendenpolitik ist hier der falsche Platz. Wir UNABHÄNGIGE verstehen unter sinnvoller Verwendung der studentischen Gelder die Finanzierung des Kampfes gegen Studiengebühren, den Einsatz für bessere Studienbedingungen, die Unterstützung der Studienberatung der Fachschaften, die Veranstaltung von Vortragsveranstaltungen zu studentischen Themen, den Einsatz in den Gremien der Universität und natürlich jedweden Einsatz für die sozialen Belange der Studierenden. Seitdem wir UNABHÄNGIGE im AStA sind, wird nach diesen Grundsätzen gehandelt. Bei uns laufen die oben genannten Vorwürfe daher ins Leere. Fakt ist, daß unter unserer AStA- Beteiligung keine Selbstbegünstigung stattfindet. Durch unsere Finanzpolitik wird der AStA-Beitrag gering gehalten. Wo an anderen Hochschulen 10 und mehr pro Semester direkt an den AStA gehen, sind es in Köln gerade mal 6,00. Von uns geförderte Veranstaltungen dienen nie dem Selbstzweck oder privaten Interessen, sondern beschäftigen sich mit den Belangen unserer Studierendenschaft. Die Aufwandsentschädigungen für AStA-Mitglieder bewegen sich bundesweit im untersten Bereich. Wenn es um die Transparenz unserer Ausgaben geht, nehmen wir eine Vorreiterstellung ein. So beschäftigt der AStA seine eigene Buchhaltung; seitdem wir im AStA sind, ist jede Ausgabe durch Belege nachvollziehbar, unsere Haushaltspläne sind detailliert und jederzeit überprüfbar. Mit eurer Unterstützung werden wir UNABHÄNGIGE auch weiterhin für eine sinnvolle und absolut transparente Verwendung der studentischen Gelder sorgen. UNABHÄNGIGEN

AStA Der AStA in finanzieller Verantwortung Wer bekommt eigentlich euer Geld? Die Finanzen des AStA Diese oder eine ähnliche Frage sollte sich jeder oder jede Studierende schon mal gestellt haben oder fragt Ihr Euch nicht, was mit den Geldern passiert, die Ihr jedes Semester als Nachweis der Rückmeldung an die Universität überweist? Um ein Missverständnis vorweg aus dem Weg zu räumen: Hierbei handelt es sich nicht um Studiengebühren! Ihr überweist jedes Semester den so genannten Sozialbeitrag. Dieser betrug in diesem Wintersemester insgesamt 107,55. Davon gehen 33,25 als Finanzierungsbeitrag an das Kölner Studentenwerk und 74,30 an den AStA. Die Universität erhält von diesem Sozialbeitrag keinen Cent! Durch diesen Beitrag erhält der AStA etwa 4,7 Mio. Euro pro Semester. Der größte Teil dieses Betrages fließt sofort wieder für das Semesterticket ab. Der Ticketpreis beträgt pro Semester je Studierenden 65,75. Für die Fakultäts- und Fachschaftsvertretungen stehen 1,70 zur Verfügung. Für den Hochschulsport sind 0,85 bestimmt und der Rest des Beitrages in Höhe von 6,00 gehen an den AStA selbst. Diese Beiträge, Einnahmen und Ausgaben, in einem Jahr insgesamt ca. 9,4 Mio. Euro, werden in einem Haushalt auf Vorschlag des AStA durch das Studierendenparlament beschlossen. Neben diesem öffentlichen Haushalt betreibt der AStA aber auch im Unikum das AStA-Café und im Studierendenhaus den AStA-Laden, in dem Büromaterialien und z. B. der internationale Studierendenausweis zum Selbstkostenpreis angeboten werden. Diese beiden Einrichtungen werden wegen steuerrechtlicher Vorschriften nicht über den Haushalt sondern als eigenständige Betriebe des AStA geführt und durch Zuschüsse unterstützt. Als die UNABHÄNGIGEN im Juli 1999 wieder den AStA stellten, befanden sich sowohl der allge- Christian Christian Dammers 26 Jahre, 7. Sem. BWL - stellv. Fakultätsratvorsitzender - seit 7 Sem. Fachschaftsarbeit - Mitglied der Evaluationskommission - Mitgl. der Fakultätsvertretung WiSo - Tutor in der O-Phase und Hauptstudiumberatung Ute Ute Spickenheuer 22 Jahre, 7. Sem. BWL - AStA-Sozialreferentin - seit 5 Sem. Fachschaftsarbeit - Tutorin in der O-Phase UNABHÄNGIGEN 9

AStA Der AStA in finanzieller Verantwortung Wer bekommt eigentlich euer Geld? (Forts.) Karsten Karsten Charly Kratz 22 Jahre, 7. Sem. BWL - gewählter Senator - ehem. AStA-Vorsitzender - Mitglied im Studierendenparlament und Fakultätsvetretung WiSo - seit 6 Sem. Fachschaftsarbeit Sarah Sarah Meyer 20 Jahre, 1. Sem. Magister in Kunstgeschichte, Musikwissenschaften, Germanistik meine Körperschaftshaushalt als auch die eigenständigen Betriebe in einem miserablen Zustand bewusst heruntergewirtschaftet oder aus bloßem Unvermögen, darüber lässt sich spekulieren. Tatsache ist, dass für große Teile des AStA keinerlei finanzielle Konzepte oder auch Kalkulationen bestanden Unternehmen hätten hier wohl schon Insolvenz anmelden müssen... Seitdem haben wir, diese jahrelangen Versäumnisse unserer politischen Vorgänger aufgearbeitet. Als bestes Beispiel für die Fehler früherer ASten und Hochschulgruppen mussten im vorletzten sowie im letzten Jahr insgesamt rund 30.000 an Steuer- und Sozialversicherungsnachzahlungen für vergangene Jahre geleistet werden. Solch eine nicht geplante Ausgabe ist auch für einen so großen und im Vergleich zu anderen ASten finanziell relativ gut ausgestatteten AStA wie unseren, nicht leicht zu verkraften hierbei handelte es sich eben nicht um Peanuts... Durch unsere Bemühungen der letzten Jahre konnten aber auch kostenintensive Aktionen, wie die Demonstrationen und Proteste des letzten Jahres, finanziert werden, ohne dass uns die Finanzen zusammenbrachen. Dieser Umstrukturierungsprozeß ist aber noch nicht zu Ende und die UNABHÄNGIGEN werden mit bereits vorhandenem bzw. in den letzten Jahren erworbenen Fachwissen diese Probleme im AStA weiter aufarbeiten und gleichzeitig durchführbare Konzepte und Strukturen für die Zukunft entwickeln. Ein weiterer wichtiger Punkt ist für uns die Höhe unseres Anteils am Sozialbeitrag. Seit jeher setzen sich die UNABHÄNGIGEN dafür ein, diesen Betrag für die Studierenden möglichst niedrig zu gestalten. Dies ist uns auch gelungen. Vergleicht man nämlich unseren Sozialbeitrag mit den Sozialbeiträgen anderer Hochschulen, so wird man feststellen, dass wir mit unserem Betrag fast immer unter den Beträ- 10 UNABHÄNGIGEN

AStA gen der anderen Hochschulen liegen. Auch die Euroumstellung wurde durch die UNABHÄNGI- GEN nicht missbraucht. Ganz im Gegenteil. Der Sportbeitrag, sowie der AStA-Beitrag wurden leicht gesenkt und das SemesterTicket aus bestehenden Rücklagen mit einem höheren Beitrag subventioniert, als dies früher der Fall war. Bei den turnusmäßig stattfindenden Verhandlungen mit dem VRS setzen wir uns dafür ein, Preiserhöhungen zu verhindern. Dieser maßvolle und verantwortungsvolle Umgang mit Studierendengeldern ist ein Grundprinzip unseres Politikverständnisses und unterscheidet uns von den meisten anderen Hochschulgruppen. Somit hat jeder Studierende die Möglichkeit, durch seine Stimme zu den Wahlen zum Studierendenparlament, die Höhe und die Verwendung des Sozialbeitrags zu beeinflussen. Wir UNABHÄNGIGEN werden weiterhin unser Bestes geben, die Beiträge stabil zu halten und mit den uns anvertrauten Geldern verantwortungsvoll umzugehen. Cordula Cordula Lögers 25 Jahre, 8. Sem. VWL soz. - ehem. AStA-Finanzreferentin - seit 6 Sem. Fachschaftsarbeit - Mitglied im Studierendenparlament - Tutorin in der O-Phase So verwendet der AStA euer Geld Nico Nico Jacobi 22 Jahre, 3. Sem. Lerhramt Sek 1 (SoWi, Geogr.) UNABHÄNGIGEN 11

Hochschulpolitik Bald zahlst auch du?!? Lea Lea Siering 21 Jahre, 4. Sem. Jura - seit 4 Sem. Fachschaftsarbeit - Mitglied der Fakultätsvertretung Jura Kristina Trotz massiver Proteste und zahlreicher Streiks der Studierenden gegen die Einführung von Langzeitstudiengebühren, hat der nordrhein-westfälische Landtag am 28. Januar 2003 das Studienkonten- und -finanzierungsgesetz, kurz: StKFG, verabschiedet. Das Wissenschaftsministerium regelt in einer Rechtsverordnung, die seit dem 17. September 2003 gilt, die näheren Einzelheiten zum StKFG. Das Studienkontenmodell sieht folgendes vor: Jeder Studierende erhält unter bestimmten Voraussetzungen im Sommersemester 2004 ein Studienkonto mit einem Guthaben in Höhe von 200 SWS. Von diesem Konto wird pro Semester, das bereits studiert wurde, eine Regelabbuchung in Höhe von 200 / (1,5 x Regelstudienzeit) vorgenommen. Die weiteren Abbuchungen erfolgen dann zu Beginn der folgenden Semester in der gleichen Höhe. Sobald das Guthaben auf dem Konto aufgebraucht ist, fällt eine Gebühr in Höhe von 650 pro Semester an, die mit Zahlung des Sozialbeitrages für die Rückmeldung fällig wird. Grundsätzlich kein Studienkonto erhalten Studierende im Zweitstudium und alle, die ihr 60. Lebensjahr bereits vollendet haben. Dann sind direkt Studiengebühren von 650 pro Semester zu zahlen. Darüber hinaus gibt es Ausnahmen von der Gebührenpflicht. So gibt es bestimmte Härtefallregelungen, Möglichkeiten zur Gewährung eines Bonusguthabens und besondere Ausnahmeregelungen. 12 Kristina Diesem 22 Jahre, 7. Sem. BWL - seit 4 Sem. Fachschaftsarbeit - Projektleiterin AStA-Sozialreferat - Organisation Examensfeier - Tutorin in der O-Phase Studiengebühren Die Diskussion Der Grundgedanke des Ministeriums ist es, mit dem Studienkontenmodell ein Stück mehr soziale Gerechtigkeit zu verwirklichen. Es ist jedoch schon vielfach nachgewiesen worden, dass Gebühren vom Studium abschrecken und die soziale Selektion beim Hochschulzugang und Studienerfolg verstärken. UNABHÄNGIGEN

Hochschulpolitik Ein wesentliches Ziel der Studienkontenfinanzierung ist es, dass Studierende, die ihr Studium in einer angemessenen Zeit absolvieren, erst gar nicht gebührenpflichtig werden. So träumen die Erfinder des Modells. Die haben scheinbar noch nicht festgestellt, dass die willkürlich festgelegte Regelstudienzeit nur sehr wenig mit der tatsächlichen Studiendauer zu tun hat. Diese kann aufgrund vieler Faktoren länger sein: Studierende müssen neben dem Studium arbeiten, um dieses zu finanzieren; Eltern müssen sich um Ihre Kinder kümmern. Vor allem aber die unzureichende Organisation des Lehrbetriebs, die sich in überfüllten Seminaren, leeren Bibliotheken oder unregelmäßig angebotenen Klausuren zeigt, ist der kausale Hintergrund der verlängerten Verweildauer an der Uni. Oft wird sich jedoch das Klischee des so genannten Bummelstudenten bedient, wie folgende Aussage des Ministeriums zeigt: Darüber hinaus trägt das Studienkontenmodell der Verantwortung jedes einzelnen Studierenden Rechnung, die finanziellen Ressourcen der Gesellschaft und des Staates nicht über Gebühr in Anspruch zu nehmen. Diese Argumente führen jedoch in die falsche Richtung, wenn man sich verdeutlicht, dass in keiner Weise über Studienreform, verbesserte Ausstattung oder bessere Studienbedingungen im Allgemeinen nachgedacht wird. Studiengebühren werden weder die Studienzeit verkürzen, noch die Qualität der Lehre verbessern. Selbst wenn das Geld direkt an die Hochschulen ginge, würde das Land seine Mittel entsprechend zurückfahren. Bei der Einführung der Studiengebühren im Jahr 2004 geht es einzig und allein darum, zusätzliche Quellen zur Stopfung der Löcher in der Landeskasse zu erschließen. Ein Studium ist eine Investition in die eigene Zukunft. Das mag wohl richtig sein. Aber ist es Homer Christian Homer Müller-Wasmuth 26 Jahre, 13. Sem. BWL u. WiPäd - seit 13 Sem. Fachschaftsarbeit - Mitgl. der Engeren Fakultät WiSo - Mitgl. im Studierendenparlament und Fakultätsvetretung WiSo - Tutor in der O-Phase und Hauptstudiumberatung Ilse-Dore Ilse-Dore Gräf 20 Jahre, 1. Sem. Magister in Theater-, Film-, Fernsehwissenschaft, Musikwissenschaft, Sprachwissenschaft UNABHÄNGIGEN 13

Hochschulpolitik Bald zahlst auch du?!? (Fortsetz.) Christoph Christoph Ripp 26 Jahre, 13. Sem. Winfo - Vorsitz im Verwaltungsrat Studentenwerk - Projektleiter AStA-Sozialreferat - ehem. AStA-Sozialreferent - seit 12 Sem. Fachschaftsarbeit - Mitglied im Studierendenparlament und Fakultätsvetretung WiSo - Tutor in der O-Phase und Hauptstudiumberatung nicht so, dass eine solche Begrifflichkeit dazu führt, dass sich langfristig nur noch solche Studiengänge behaupten, durch die eine Refinanzierung dieser Investition sichergestellt ist? Natürlich ist die wirtschaftliche Verwertbarkeit von Exotenfächern eher gering, doch kann es kein Ziel sein, nur dem Bedarf des Marktes nach zu studieren, was letztendlich auf gesellschaftliche Verarmung und das Ende der Kulturlandschaft hinausliefe (mal abgesehen davon, dass die Produktivität in solchen Bereichen nur schwer messbar ist). Auch der Behauptung, dass Studierende, die es sich leisten könnten, Gebühren zu zahlen, in der Hauptsache von weniger einkommensstarken Steuerzahlern finanziert würden, ist insoweit entgegenzutreten, als dass Akademiker wesentlich mehr Steuern zahlen und somit ein Vielfaches an den Staat zurückgeben, der ihnen zuvor die Ausbildung bezahlt hat. Zudem wird durch die Einführung von Studiengebühren studentisches ehrenamtliches Engagement erschwert. Jeder weiß jedoch, wie wichtig die Hilfe der Fachschaften und die Arbeit der Mitglieder in verschiedenen Gremien für unser Studium ist. Sandra Sandra Heinrichs 25 Jahre, 7. Sem. BWL - seit 5 Sem. Fachschaftsarbeit - ehem. Fakultätsrätin Finanzen - Tutorin in der O-Phase und Hauptstudiumberatung Zukunftsaussichten Versucht man sich eine praktische Umsetzung des Studienkontenmodells in Köln vorzustellen, so stellt sich die Frage, welch immenser Verwaltungsaufwand hier wieder betrieben werden muss. Die Studienkonten sollen vom Studierendensekretariat in Zusammenarbeit mit den Prüfungsämtern eingerichtet und gepflegt werden, da evtl. aus den abgelegten Prüfungen ersichtlich sein soll, wie viel SWS ein Studierender verbraucht. Die Bürokratie im Studierendensekretariat und in der Verwaltung dürfte den meisten bekannt sein. Da ist es ein leichtes, sich vorzustellen, welches Chaos verbunden mit bürokratischem Starrsinn zu erwarten ist, wenn hier 14 UNABHÄNGIGEN

Hochschulpolitik erstmals 60.000 Studienkonten verwaltet werden müssen. Fakt ist, dass durch die Einführung von Langzeitgebühren die Studierendenzahlen der Universität zu Köln durch erzwungenen Studienabbruch und Studienortwechsel sinken werden; wir rechnen mit ca. 15-20%. Dies kann nicht Ausdruck einer zukunftsorientierten Bildungspolitik sein. Es liegt die Vermutung nah, und aktuelle Diskussionen in der Politik verstärken den Eindruck, dass die Einführung von Studienkonten und Langzeitgebühren die Legitimation zur Einführung von generellen Studiengebühren mit sich bringt. Ist erstmal die gesellschaftliche Akzeptanz dieser Gebühren erreicht, wird der Widerstand gegen die Gebührenpflicht für das komplette Studium viel geringer sein. Ziel der UNABHÄNGIGEN ist es, dies zu verhindern. Wir lehnen jegliche Art von Studiengebühren ab. Damit sich der Staat nicht aus der Verantwortung für Bildung zurückzieht und damit das Studium zugänglich für alle sozialen Schichten bleibt, werden sich die UNABHÄNGIGEN auch weiter gegen Studiengebühren engagieren. Nadine Nadine Bulut 23 Jahre, 3. Sem. WiPäd - seit 2 Semestern Fachschaftsarbeit - Erstsemesterbetreeung - Tutorin in der O-Phase Deshalb: DIE UNABHÄNGIGEN wählen! Christoph Christoph Haas 25 Jahre, 5. Sem. VWL soz. - seit 5 Sem. Fachschaftsarbeit - Redaktionsleitung und Layout WiSo-Mitteilungen - Tutor in der O-Phase und Hauptstudiumberatung UNABHÄNGIGEN 15

Hochschulpolitik Bachelor / Master Studienreform in Deutschland Thomas Thomas Rössel 26 Jahre, 7. Sem. VWL - seit 4 Semestern Fachschaftsarbeit - Tutor in der O-Phase Viviane Viviane Althaus 24 Jahre, 4. Sem. WiPäd - seit 3 Semestern Fachschaftsarbeit - Organisation Examensfeier - Mitgl. der Studienreformkommission - Mitgl. im Prüfungsausschuss - Tutorin in der O-Phase Seit dem Bologna-Kongress im Jahre 1999 steht es fest. Europa soll noch fester zusammenwachsen und ein einheitlicher europäischer Studienabschluss soll dazu beitragen. Dieser europäische Abschluss soll nach dem Vorbild Großbritanniens ein zweigeteiltes System namens Bachelor / Master sein und einen einheitlichen europäischen Hochschulraum schaffen. Auch in Deutschland arbeiten seit Jahren alle möglichen Institutionen an dieser Umstellung. Bisher liefen die Bemühungen des Bundes, des Landes, der Universitäten und anderer Stellen oftmals ins Leere. Konzepte für Bachelor / Master in Deutschland wurden vorgestellt und nach kurzer Diskussion wieder verworfen. Die Beibehaltung des deutschen Diploms wurde gefordert und von anderer Stelle wieder abgelehnt. Dies lag zum einen an den vielen beteiligten Gruppen, zum anderen am Einführungstermin 2010. Hier hat sich in den letzten Monaten allerdings einiges getan. Auf der Bolognafolgekonferenz in diesem Jahr in Berlin haben sich die Bildungsminister verpflichtet, bis 2005 mit der Umstellung auf ein zweistufiges System (also Bachelor / Master) begonnen zu haben. Und unsere Wissenschaftsministerin Frau Kraft hat erklärt, dass es ihr ausdrückliches Ziel [ist], die Umstellung auf gestufte Studiengänge vor 2010 abzuschließen. Wir wollen euch einen kurzen Überblick über Bachelor / Master geben und die Rolle der UNAB- HÄNGIGEN bei der Gestaltung erläutern: Der Grundgedanke Europa wächst immer mehr zusammen und braucht ein einheitliches Studiensystem mit vergleichbaren Abschlüssen und vergleichbaren Leistungen. Um dieses System zu schaffen, wollen alle europäischen Staaten ein Hochschulsystem mit dem gestuften Bachelor- / Masterstudium einführen. Damit erhoffen sie sich eine gesteigerte Mobi- 16 UNABHÄNGIGEN

Hochschulpolitik lität der Studierenden innerhalb Europas und eine Erleichterung für die Absolventen beim Berufstart in anderen europäischen Ländern. Mit Hilfe des European Credit Transfer System (ECTS) soll die Anrechnung von Studienleistungen im Ausland vereinfacht werden. ECTS ist 1985 von der EU entwickelt worden und beinhaltet unter anderem ein nach Arbeitsaufwand ermitteltes Punktesystem. Soweit die Theorie. Damit nicht jedes Land einfach sein bisheriges Studiensystem umbenennt und einen Bachelor / Master- Stempel aufdrückt, haben die europäischen Bildungsminister und die Kultusminister (bei uns im Rahmen der Kultusministerkonferenz, kurz KMK) Strukturvorgaben für die neuen Studiengänge erstellt, die wir kurz vorstellen werden. Die Regelstudienzeit darf im Bachelor nicht mehr als 4 Jahre betragen, die des anschließenden Masters nicht mehr als 2 Jahre. Insgesamt darf die Ausbildung zum Bachelor und darauf folgenden Master an einer Hochschule allerdings nicht mehr als 5 Jahre betragen. Beide Studiengänge, sowohl der grundlegende Bachelor als auch der weiterführende Master, müssen zu einem berufsqualifizierenden Abschluss führen. D. h., dass man nach dem Bachelor seinen ersten Abschluss erreicht hat, mit dem man in die Arbeitswelt eintreten kann. Ein Abschluss für viele Fächer Laut KMK ist es für die Akzeptanz auf dem Arbeitsmarkt [ ] erforderlich, Transparenz und Übersichtlichkeit durch eine möglichst geringe Anzahl unterschiedlicher Abschlussbezeichnungen sicherzustellen. (KMK, 10.10.03) So soll bei den Gradbezeichnungen nicht zwischen stärker anwendungsorientiert und stärker forschungsorientiert, zwischen Universität oder Fachhochschule und nach Studienfach unterschieden werden. Laut KMK wird es nur diese unterschiedlichen Bezeichnungen geben: Bachelor / Master of Law Dominik Dominik Bachinger 25 Jahre, 2. Sem. VWL - seit 2 Semestern Fachschaftsarbeit - Tutor in der O-Phase Lena Lena Riedel 23 Jahre, 9. Sem. VWL soz - seit 7 Semestern Fachschaftsarbeit - Mitglied Bibliothekskommission - Tutorin in der O-Phase und Hauptstudiumberatung UNABHÄNGIGEN 17

Hochschulpolitik Bachelor / Master Studienreform in Deutschland (Fortsetz.) Saskia Saskia Wölbert 27 Jahre, 9. Sem. Ges.Ök. - seit 9 Sem. Fachschaftsarbeit - Mitglied Evaluationskommission, Studienreformkommission - Mitglied im Studierendenparlament und Fakultätsvetretung WiSo - Tutorin in der O-Phase - ehem. Senatorin - ehem. Mitglied der Engeren Fakultät WiSo - ehem. Fakultätsratvorsitzende Tobi Daniel Daniel Wortmann 20 Jahre, 2. Sem. Jura - seit 2 Sem. Fachschaftsarbeit (Rechtswissenschaften), of Engineering (Ingenieurwissenschaften), of Science (Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften) und of Arts (Sprach-, Kultur-, Kunstwissenschaften). Das mag ja übersichtlich sein, aber wo liegt die Transparenz, wenn sich zukünftig hinter einem Master of Arts das komplette Studienangebot von Philosphischer, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlicher, Erziehungswissenschaftlicher und Heilpädagogischer Fakultät verbergen kann? Damit wird quasi nebenbei auch das mit unterschiedlichen Zielen und Ausrichtungen bestehende Universitäts- bzw. Fachhochschulsystem beerdigt. Keine Trennung mehr zwischen Uni und FH Mit der Aufgabe der Trennung zwischen den wissenschaftsorientierten Universitäten und den berufqualifizierenden Fachhochschulen werden die Fachhochschulen die Möglichkeit haben, dieselben Titel zu vergeben wie Universitäten und umgekehrt. Die Signalwirkungen von Abschlüssen liegen also in Zukunft völlig bei den einzelnen Institutionen, und ob das eine vor- oder nachteilige Veränderung ist, kann bisher keiner abschätzen. Das Standortexperiment lautet: Vorteile aus Flexibilisierung und Wettbewerb versus Nachteile durch Informationsdefizite und Unsicherheit. Für uns Studierende wird das heißen, dass nicht sicher ist, was ein Abschluss wert sein wird oder ob man z. B. mit einem Bachelor der FH Köln an der Universität einen Master machen kann oder nicht. Auch hier gilt wahrscheinlich die Devise der Liberalisierung: Solange die Uni die Bewerber nimmt Wir Studierenden brauchen aber wegen der Länge unserer Ausbildung und unklarer Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt Sicherheit bezüglich des Werts unserer Abschlüsse und Flexibilität in den Weiterbildungsmöglichkeiten. 18 UNABHÄNGIGEN

Hochschulpolitik Wir, die UNABHÄNGIGEN, werden uns deswegen für eine klare, einheitliche und großzügige Regelung der Übergangsmöglichkeiten zwischen den Abschlüssen einsetzen: Die Zulassung zum Master-Studiengang muss auch für Absolventen aller anderen Universitäten und Fachhochschulen möglich sein, soweit eine dem eigenen Bachelor-Abschluss vergleichbare Qualifikation vorliegt. Die Bachelor- und Masterstudiengänge müssen zunächst parallel zu den alten Abschlüssen eingeführt werden. Die Übergangsgeneration sollte mit geringem Mehraufwand die Möglichkeit bekommen, beide Abschlüsse abzulegen. Die Durchlässigkeit zu anderen Studiengängen muss sichergestellt sein, um Umorientierungen bei der Studienfachentscheidung nicht unnötig zu erschweren. Bachelor für die Masse Der eher berufsorientierte Bachelor soll eine Breitenausbildung und ein früherer Ausstieg aus der Universität für die Masse werden. Der Master wiederum soll eine hochwertige und eher wissenschaftsorientierte Ausbildung für die Besten X % ermöglichen. So sagt zum Beispiel die KMK, dass der Bachelorabschluss als erster berufsqualifizierender Abschluss den Regelabschluss dar[stellt] und [ ] damit für die Mehrzahl der Studierenden zu einer ersten Berufseinmündung [führt] (KMK 10.10.03). Und führt weiter aus, dass bei den Zugangsvoraussetzungen zum Master [ ] daher der Charakter des Masterabschlusses als weiterer berufsqualifizierender Abschluss betont werden muss. In diesem Zusammenhang werden oft auch Werte zwischen 10% und 20% der Notenbesten genannt. Auf dem Spiel steht hier die Freiheit, mit der allgemeinen Hochschulreife wie bisher in seinem Tamus Tamus Rosengarten 27 Jahre, 7. Sem. WInfo - seit 15 Semestern Fachschaftsarbeit - Projektleiter AStA-Öffentlichkeitsreferat - Mitglied im Studierendenparlament - Tutor in der O-Phase - ehem. Fakultätsrat Ingo Ingo-Nils Fingerhut 26 Jahre, 6. Sem. VWL - seit 1 Semester Fachschaftsarbeit - Organisation Examensfeier - Tutor in der O-Phase UNABHÄNGIGEN 19

Hochschulpolitik Bachelor / Master Studienreform in Deutschland (Fortsetz.) Christian Christian Beyer 22 Jahre, 5. Sem. Jura - Fakultätsratsvorsitzender Jura - Mitglied der Fakultätsvertretung Jura - seit 5 Sem. Fachschaftsarbeit Fach eine Ausbildung auf wissenschaftlichem Niveau des Masters zu ergreifen. Es besteht die Gefahr, dass der Staat den allgemeinen Hochschulstandard auf den Bachelor abgesenkt und den Master leistungs- und gebührenabhängig macht. Erste Vorschläge dazu finden sich etwa im Studien Credit-Modell der Grünen Fraktion in Baden- Würtenberg. Dabei gibt es hier weder ein angloamerikanisches Stipendiensystem, noch einen für alle Studiengänge funktionierenden Kapitalmarkt, der eine solche Ausbildung finanziert. Natürlich kann es von Vorteil sein, erst zu einem späteren Zeitpunkt eine Weiterbildung zum Master zu ergreifen. Dafür aber ein geringeres Erstausbildungsniveau zu wählen, scheint die Kapitulation der Politik zu sein, der Bildung im Mittelverteilungskampf die nötige Priorität einzuräumen. Deswegen werden sich die UNABHÄNGIGEN gegen eine solche Ausgestaltung einsetzen: Bachelor-Abschlüsse müssen unabhängig von weiteren Kriterien zur Zulassung zum konsekutiven Master-Studium berechtigen. Die Entscheidung über die Fortführung des Studiums bis hin zum Mastergrad muss bei den Studierenden liegen. Sowohl die Bachelor- als auch die Master-Studiengänge müssen im Rahmen der grundständigen, vom Land finanzierten Studiengänge angeboten werden. Studiengebühren werden insbesondere für die konsekutiven Master-Studiengänge nicht erhoben. Diane Diane van Leyen 24 Jahre, 5. Sem. WiPäd - seit 2 Semestern Fachschaftsarbeit - Tutorin in der O-Phase Die Studienreform als Mittelpunkt Aber bietet die Umstellung zum Bachelor- / Master nicht auch Vorteile? Könnte man nicht mit der Umstellung alle zur Zeit bestehenden Probleme an unserer Universität lösen? Ja, aber das liegt nicht primär am Bachelor- / Master. Es erscheint uns wichtiger, über eine wirkliche Studienreform in 20 UNABHÄNGIGEN

Hochschulpolitik Deutschland und insbesondere an der Universität zu Köln nachzudenken. Dabei sind vorrangig der Inhalt und die Umsetzung der Reform wichtig. Ob dann als Ergebnis der Abschluss Bachelor / Master oder weiterhin Diplom lautet ist zweitrangig. Dabei liegt aber auf der Hand, dass die professoralen Widerstände gegenüber Reformen nicht kleiner werden und die Gefahr besteht, dass alte Studiengänge lediglich nur zerstückelt und einfach neu zu zwei Abschnitten zusammengefasst statt sinnvoll umstrukturiert werden. Neben einer Diskussion in den einzelnen Fächer, in welche Richtungen diese Reform gehen muss, werden wir UNABHÄNGI- GEN für folgendes kämpfen: Die Chance einer sinnvollen Umstrukturierung darf bei der Konzeption der neuen Studiengänge nicht verschenkt werden. Eine reine Umbenennung ist nicht akzeptabel. Carolin Carolin Valentin 22 Jahre, 7. Sem. WiPäd - seit 1 Semestern Fachschaftsarbeit Eine Reform muss mit einer Verringerung der Studienzeit, der Verbesserung der Anerkennung andernorts erbrachter Studienleistungen, der internationalen Orientierung des Studiums und besseren Prüfungsbedingungen verbunden werden. Die Studierbarkeit der Studiengänge muss sichergestellt werden. Studiengänge dürfen nicht mit Inhalten überladen werden. Getarnte Einzelleistungsabfragen in Form von Kombinationsprüfungen müssen beseitigt werden Das bestehende Studienangebot darf nicht lediglich additiv aus bestehenden Modulen neu kombiniert werden, ohne dass eine abschlussspezifische inhaltliche Anpassung des Stoffes vorgenommen wird. Auch eine berufsqualifizierende Bachelor-Ausbildung muss Möglichkeiten für die Spezialisierung lassen. Die anspruchsvolleren und spezialisierenden Lehrveranstaltungen am Ende des bisherigen Studienprogramms dürfen nicht einfach gestrichen Ulrich Ulrich Müller 35 Jahre, 21. Sem. Jura und VWL - 2 Jahre AStA-Vorsitzender - ehem. Verwaltungsratsvorsitzender Studentenwerk - ehem. Mitglied Senat, Senatskommission Planung u.finanzen UNABHÄNGIGEN 21

Hochschulpolitik Bachelor / Master Studienreform in Deutschland (Fortsetz.) Bernadette Bernadette Denzinger 23 Jahre, 5. Sem. Jura - seit 5 Sem. Fachschaftsarbeit - Redaktionsleitung Jura-Report und etwa auf einen sich möglicherweise anschließenden Master-Studiengang verschoben werden. Wir als eure Vertreter in den Hochschulgremien kennen die Situation an unserer Universität nur allzu gut. Das Geld ist knapp, die Mittel werden gekürzt und die Studierenden und das Land fordern kürzere Studienzeiten und damit eine Kostenersparnis auf beiden Seiten. Anders als andere Hochschulgruppen können wir, die UNABHÄNGIGEN, aktiv am Entscheidungsprozess in der Engeren Fakultät und im Senat teilnehmen, da in diesen Gremien von euch gewählte studentische Vertreter von den UNABHÄN- GIGEN sitzen. Zusätzlich diskutieren wir mit den Professoren über das Thema und erarbeiten ein für die Studierenden in Köln vorteilhaftes Studienkonzept. Dieses Konzept versuchen wir in der offenen Diskussion mit den Professoren zu verwirklichen und uns somit produktiv für euch einzusetzen. Aus diesem Grunde brauchen wir eure Stimmen, um uns vor den Hochschullehrern auf eine breite Rückendeckung stützen zu können. Wenn ihr weitere Fragen zu Bachelor / Master und der Studienreform in Köln habt, sprecht uns an. Wir haben in unserer Gruppe viele Leute, die sich lange mit diesem Thema auseinandergesetzt haben und euch gerne alle Infos geben. Tobias Tobias Rafalski 22 Jahre, 5. Sem. Winfo - seit 4 Semestern Fachschaftsarbeit - Mitglied im Prüfungsausschuss WInfo - Erstsemesterbetreuung - Betreeuung Internetseiten - Tutor in der O-Phase 22 UNABHÄNGIGEN

Semesterticket Das SemesterTicket bis ins Wintersemester 2005/2006 gesichert Zu den wichtigsten Aufgaben, seit die UNAB- HÄNGIGEN den AStA tragen, gehört die Betreuung und Gestaltung des SemesterTickets. Bei ca. 60.000 Studierenden an der Uni Köln bedeutet dies zur Zeit einen Betrag von über 8,0 Mio. Euro im Jahr! Dies ist eine große Verantwortung für jeden AStA. Alle 2 Jahre finden zwischen dem Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) und den ASten im Verbundgebiet Verhandlungen über die Fortführung des SemesterTicketvertrages statt, in diesem Jahr war dies Anfang April der Fall. In der ersten Verhandlungsrunde konnten wir gleich erreichen, dass die Laufzeit der Vereinbarung erneut vier Semester betragen wird. Diese relativ lange Laufzeit stellt für den AStA eine größere Planungssicherheit dar. Außerdem wurde uns auf dieser Sitzung der erste Preisvorschlag des VRS unterbreitet: 70 Euro pro Semester über die gesamte zweijährige Vertragslaufzeit! Zur Zeit beträgt der Preis für das Semesterticket übrigens 66 Euro. Die Studierenden zahlen allerdings nur 65,75 Euro, da der AStA durch die vorausschauende Politik der UNAB- HÄNGIGEN das Semesterticket mit 15.000 Euro subventionieren kann. Zusätzliche Leistungsverbesserungen schlug der VRS nicht vor. Dies Ergebnis war für die UN- ABHÄNGIGEN unannehmbar. Deshalb wurden von uns Verbesserungsvorschläge erarbeitet und dem VRS mitgeteilt. Auf der nächsten Sitzung einigte man sich dann auf folgende stufenweise Preiserhöhung: Das Semesterticket wird ab dem Sommersemester 2004 bis zum Wintersemester 2004/2005 68 Euro kosten. Ab dem Sommersemester 2005 wird das Ticket dann 70 Euro kosten. Dafür konnte von unserer Seite allerdings durchgesetzt werden, dass ab dem Sommersemester Kai Kai Seifert 26 Jahre, 8. Sem. WiPäd - seit 7 Semestern Fachschaftsarbeit - Tutor in der O-Phase - ehem. Finanzreferent des AStA Stephanie Stephanie Hein 27 Jahre, 15. Sem. Sonderpädagogik - ehem. AStA-Ökologie-Referentin - ehem. gewählte Senatorin UNABHÄNGIGEN 23

Semesterticket Das SemesterTicket bis ins Wintersemester 2005/2006 gesichert (Fortsetz.) Antje Anje Schwinger 26 Jahre, 7. Sem. Ges.Ök. - seit 6 Semestern Fachschaftsarbeit - Tutorin in der O-Phase und Hauptstudiumberatung Jan Jan Hejmann 25 Jahre, 6. Sem. Winfo - seit 6 Semestern Fachschaftsarbeit - Organisation AStA-Party Le Debut - Tutor in der O-Phase 2005 auch die uneingeschränkte Fahrradmitnahme im gesamten VRS-Verbundraum möglich ist. Zur Zeit ist eine ganztägige Fahrradmitnahme nur bei einigen Verbundunternehmen möglich. Die Deutsche Bahn und einige kleinere Omnibusbetriebe hielten die ganztägige Fahrradmitnahme bisher für zu kompliziert und zu aufwendig. Hier hat sich die Meinung allerdings geändert. In Zukunft wird es also für alle Verbundunternehmen eine einheitliche Regelung geben. Das Verhandlungsergebnis liegt deutlich unter den anfänglichen Preisvorstellungen des VRS und bedeutet letztlich eine Erhöhung des SemesterTicket-Preises, die unter der allgemeinen VRS-Preissteigerungen liegt. Das Studierendenparlament hat bereits eine Beitragserhöhung des Semesterbeitrages beschlossen und durch den Einsatz der UNABHÄNGIGEN wurde erneut eine Subvention von 0,25 Euro durchgesetzt. Das Semesterticket wird Euch also ab dem Sommersemester 2004 67,75 Euro kosten. Doch damit ist die Arbeit für uns noch längst nicht erledigt: Die Vertragsverhandlungen dauern noch an, da der derzeit gültige Vertrag mit dem VRS überarbeitet wird. Hier geht es aber nicht mehr um die Preise, sondern um Details in der Ausgestaltung. Der Vertrag soll durch diesen Schritt wesentlich vereinfacht und besser strukturiert werden. Parallel dazu beschäftigen sich die UNABHÄN- GIGEN mit Fragen zu einem NRW-weiten Ticket. Hier laufen derzeit auf Landesebene Gespräche mit verschiedenen ASten und Verkehrsverbünden. Abzuwarten bleibt, in welche Richtung sich die Diskussion entwickelt. Hier ist für uns ganz besonders wichtig, wie die Preisgestaltung und die Ausgestaltungsmöglichkeiten eines eventuellen Vertrages aussehen können. Wir werden das Thema für Euch auf jeden Fall verfolgen und Euch über die Entwicklungen unterrichten. 24 UNABHÄNGIGEN

Stadt Köln Bonuskarte für Studierende in Köln Vor über einem Jahr kam die Stadt Köln auf den Gedanken, zur Steigerung ihrer Einnahmen eine Zweitwohnsitzsteuer, die 10 % der Jahreskaltmiete betragen würde, einzuführen. Hintergrund dieser Überlegung war es, dass die Stadt für jeden gemeldeten Bürger mit Erstwohnsitz eine sogenannte Schlüsselzuweisung vom Land in Höhe von 850 pro Jahr erhält. Für einige Studierende hätte eine Ummeldung zur Konsequenz, daß sie nicht mehr über ihre Eltern mitversichert sind, da manche Versicherungsgesellschaften eine Mitversicherung bei Hausrat und Haftpflicht nur anbieten, wenn der Erstwohnsitz noch bei den Eltern ist. Aufgrund dieser doch sehr erheblichen Belastung für Studierende, haben wir als UNABHÄNGIGE uns dafür eingesetzt, von diesem Konzept abzusehen und über Alternativen nachzudenken. Unser unermüdlicher Einsatz hat sich gelohnt: die Stadt schlug ein Bonussystem vor, um die Erstwohnsitzzahlen zu steigern. Bei diesem Bonussystem sollen jedem Studierenden Gutscheine für kulturelle und sportliche Einrichtungen (Agrippabad, Museen, Theater der Stadt Köln, Zoologischer Garten etc.), bei einer Ummeldung geschenkt werden. Im Stadtrat wurde über verschiedene Konzeptionen nachgedacht. Zur Auswahl standen drei Varianten, wobei wir uns für die Höchste im Wert von 110 ausgesprochen haben. Schließlich kann eine hohe Zahl von Ummeldungen auch nur dann erreicht werden, wenn der Anreiz hoch genug ist. Seit September dieses Jahres bekommen nun alle, die ihren Erstwohnsitz nach Köln verlegen, ein Bonusheft mit zehn Eintrittsgutscheinen. Um dies nun bei den Studierenden Publik zu machen, arbeiten wir mit der Stadt Köln zusammen, um Strategien zu entwickeln, wie man die Studierenden am besten erreichen kann. Schließlich wollen wir nicht, dass dieses Projekt aufgrund zu geringer Ummeldezahlen wieder ab- Daniel Daniel Kremer 25 Jahre, 7. Sem. BWL - seit 7 Semestern Fachschaftsarbeit - ehem. Redaktionleitung WiSo-Mitteilungen - Tutor in der O-Phase Isabell Isabell Fischer 28 Jahre, 6. Sem. BWL - seit 6 Semestern Fachschaftsarbeit - Fachschaftsverantwortliche für Anzeigen / Werbung - Tutorin in der O-Phase UNABHÄNGIGEN 25

Stadt Köln Bonuskarte für Studierende in Köln (Fortsetz.) Daniela Daniela Frerck 21 Jahre, 3. Sem. BWL - seit 3 Semestern Fachschaftsarbeit - Tutorin in der O-Phase geschafft wird und doch eine Zweitwohnsitzsteuer droht. Also nehmt dieses Angebot an und entdeckt, was die Domstadt neben der Uni sonst noch zu bieten hat. Das könnt Ihr auf eigene Faust versuchen oder an der traditionellen UNABHÄNGIGEN - Stadtrallye teilnehmen, um etwas über die Stadtgeschichte und Kölner Legenden zu erfahren. Auch dieses Semester haben wieder viele die Chance wahrgenommen, zu Fuß und mit der guten alten KVB die verschiedensten Ecken Kölns zu erkunden Sie haben dabei vielfältige Aufgaben bewältigt und nebenbei Wissenswertes über die neue/ alte Heimat erfahren. Wir als UNABHÄNGIGE werden uns weiter dafür einsetzen, daß das Bonussystem ein Erfolg wird und damit die Einführung einer Zweitwohnsitzsteuer keine Chance hat! Die Sitzverteilung im 48. StuPa Peter Peter Opzondek 23 Jahre, 7. Sem. BWL - seit 5 Semestern Fachschaftsarbeit - Tutor in der O-Phase 26 UNABHÄNGIGEN

Studentenwerk DIE UNABHÄNGIGEN für euch im Studentenwerk Nicht nur im AStA und in den Fachschaften, sondern auch im Studentenwerk setzen wir uns für eure Interessen ein. Das Kölner Studentenwerk sollte den meisten bekannt sein: Es betreibt Mensen und Wohnheime, verwaltet das BAföG, berät bei psycho-sozialen Problemen, wie etwa Prüfungsstress, hilft in finanziellen Notlagen, bietet Kinderbetreuung und vieles mehr. Da es bei all diesen Aufgaben auch um viel Geld geht, das zu einem großen Teil von den Studierenden kommt, gibt es Gremien, die die Arbeit des Studentenwerks beaufsichtigen und in wichtigen Punkten auch mitbestimmen. In diesen Gremien dem Verwaltungsrat und Verwaltungsausschuss vertreten wir als UNABHÄNGIGE schon seit vielen Jahren eure Interessen. Dabei beschränken wir uns nicht nur auf lokale Themen, sondern kümmern uns auch um landes- und bundesweite Entwicklungen. Im Folgenden soll ein kleiner Einblick in diese Arbeit gegeben werden. Vor Ort konnten wir im Laufe des letzten Jahres beispielsweise eine Verbesserung der Situation an der Heilpädagogischen und der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät erreichen. Wegen der etwas im abseits befindlichen Lage dieser Fakultäten wäre hier eigentlich der Bau einer eigenen Mensa erforderlich, was zwar vom Studentenwerk auch gewollt wird, aber in den letzten Jahren immer wieder aus verschiedenen Gründen scheiterte, nicht zuletzt fehlen hier auch die finanziellen Mittel. Immerhin konnte aber erreicht werden, dass die Cafeteria in den Räumen der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät im März komplett renoviert und das Angebot ausgeweitet wurde, um zumindest einen kleinen Ersatz zu schaffen. Auch die Wohnsituation ist immer wieder ein wichtiges Thema. Nur für ca. 5,5 % der Kölner Studierenden kann das Studentenwerk einen Wohnheimplatz anbieten viel zu wenig, wie man Ulli Ulrich Ulli Heske 22 Jahre, 5. Sem. WInfo - seit 5 Semestern Fachschaftsarbeit - Organisation AStA-Party Le Debut - Organisation von Erstsemesterfete und UNABS-Fete - Tutor in der O-Phase Bannoura Bannoura Awad 21 Jahre, 10. Sem. VWL - seit 7 Semestern Fachschaftsarbeit - Projektleiterin Internationales im AStA - Team Internationales WiSo UNABHÄNGIGEN 27

Studentenwerk Die UNABHÄNGIGEN für euch... (Forts.) Nicolas Nicolas Heinrichs 22 Jahre, 3. Sem. BWL - seit 1 Semester Fachschaftsarbeit - Tutor in der O-Phase Ewgeni Ewgeni Zeier 21 Jahre, 3. Sem. BWL - seit 2 Semestern Fachschaftsarbeit besonders zu Beginn eines Wintersemesters immer wieder merkt, wenn es vielen Studierenden nicht gelingt, eine Wohnung zu sozial verträglichen Preisen zu finden. Neue Wohnheime müssten also dringend gebaut werden, doch damit hierbei auch bezahlbare Preise herauskommen, werden Fördergelder des Landes NRW oder des Bundes benötigt. Obwohl Bund und Länder immer seltener bereit sind, ihrer sozialen Verantwortung nachzukommen worauf weiter unten noch einmal näher eingegangen werden soll, kann in Köln doch noch das ein oder andere Projekt realisiert werden. Möglich wurde dies beispielsweise durch eine Zusammenarbeit mit der Stadt Köln, die durch Kontakte der UNABHÄNGIGEN zur Stadt zustande kam, und mit einer Stiftung. Jedoch sind solche Projekte meist nur eher beschränkt möglich, der Bedarf ist, wie die eingangs dargestellten Zahlen zeigen, jedoch sehr groß. Daher werden wir uns weiterhin für eine bessere Finanzierung neuer Wohnheime einsetzen, um die Wohnungsnot in Köln zu lindern. Auch in anderen Bereichen setzen wir uns vor Ort für euch ein. So gibt es beispielsweise in Köln viel zu wenige Plätze in den Kindertagesstätten des Studentenwerks. Das Problem hier ist, dass die Stadt Köln, im Gegensatz zu fast allen anderen Hochschulstädten in Deutschland, sich nicht an der Finanzierung der KiTa beteiligen möchte. Hier gilt es, das Gespräch mit der Stadt zu suchen, um die Situation für Studierende mit Kindern zu verbessern. Wie bereits klar wurde, sind die meisten Probleme aber nicht hausgemacht in Köln, sondern hängen mit der Landespolitik oder mit bundesweiten Trends sehr eng zusammen. Die erwähnten Probleme beim Wohnheimbau kommen u. a. daher, dass es vom Land NRW dafür kaum noch Geld gibt. Weitergehende Überlegungen innerhalb der Regierung gehen sogar davon aus, dass der so genannte Festbetragszuschuss ein Zuschuss des 28 UNABHÄNGIGEN