Energielandschaft Morbach Entwicklungschance Erneuerbare Energien praktisch umgesetzt
1957-1995
1957-1995
Gefördert durch das Land Rheinland-Pfalz 1995
Vorteile des Konversionsgeländes für die Energiegewinnung: - 146 ha Fläche (in Gemeindebesitz) - relativ hoher Abstand zu Orten (1.000 m) - Gelände 50 Jahre nicht zugänglich (kein Nutzungskonflikt) - sehr gute Erschließung durch Straßen - windhöffiger Standort
Akzeptanz in der Bevölkerung Wie erreichbar?!?
Frühzeitige Information der Bevölkerung durch die Verwaltung umweltfreundliches und wirtschaftlich sinnvolles Projekt regionale Wertschöpfung und faire Verteilung der Einnahmen Wissenschaftliche Begleitung (IfaS) wenige Nutzungskonflikte durch Lage und Geschichte des Gebietes (Konversion)
FNP-Änderung ohne negative Einwendung aus der Bevölkerung Verfahren nach BImschG (Windpark) ohne negative Einwendung aus der Bevölkerung
Energieerzeugung: 14 Windkraftanlagen: Jahresertrag ca. 40 Mio. kwh 20.000m² Photovoltaik: Jahresertrag 2 Mio. kwh Biogasanlage: Jahresertrag 3,8 Mio. kwh Strom Jahresertrag 5 Mio. kwh Wärme Hackschnitzelheizwerk: Jahresertrag 3 Mio kwh Wärme
CO 2 -Einsparung durch Windkraft, Photovoltaik und Biogasanlage in der Energielandschaft Morbach : 32.500 t CO 2 pro Jahr (nach Umrechnungstabelle FZ Jülich):
Problem der energetischen Biomassenutzung in der Energielandschaft: fehlende Wärmeabnahme Individuelle Lösung: Nahwärme??? Gas-Transport zu potenziellen Abnehmern??? Aufbereitung und Einspeisung ins Erdgasnetz??? Ansiedlung von Wärmeabnehmern // Gewerbe
Gewerbe in der Energielandschaft Nutzung von Synergieeffekten Nachhaltige Nutzung nachwachsender Rohstoffe Kreislaufwirtschaft / Win-win-Situation (Stoffstrommanagement)
Beispiel: Wärme und Strom für die Brauerei Gülle Mist Futter Bioabfälle als Rohstoff für die Biogasanlage
Holzpelletproduktion Jahresproduktion 15.000 Tonnen Strombezug: überwiegend von den vorhandenen Windrädern Wärmebezug: Abwärme Biogasanlagen + Holzhackschnitzelheizwerk = CO2-neutrale Produktion Materiallieferanten: regionale Sägeindustrie (kurze Wege); Sägerestholz / -abfälle
Canada-Blockhaus Bau von Vollstamm-Holzhäusern Nutzung nachwachsender Rohstoffe aus nachhaltigem Anbau Abfälle und Resthölzer werden vor Ort energetisch genutzt
Biomasse-Öfen Vertrieb von Holzhackschnitzel- und Holzpellet-Öfen Ausstellungs- und Seminarraum für Biomasse-Öfen Energieberatung Synergieeffekte mit Pelletproduktion und Blockhausfirma Synergieeffekte zum Infozentrum der Energielandschaft
Stoffströme Abb.: Campus Company
In Planung: Eigenbetrieb Forst: Umwelt- und Betriebshof (2012) (Holzverkauf, -logistik) Ausbau des Holzpelletwerkes Bau eines Holzheizkraftwerkes Produktion künstlicher torffreier Bodensubstrate: PalaTerra (Terra Preta neu ) (Nutzung der Gärreste aus Biogasanlage / Bioabfall) Die Ansiedlung weiterer Betriebe ist willkommen!
Hauptinvestor: Investitionsvolumen : ca. 50 Mio
Stromspeicherung: Power-to-Gas: überschüssige Energie aus Wind und Sonne kann sowohl für die Stromgewinnung gespeichert werden als auch für Wärmeproduktion oder als Treibstoff für Fahrzeuge Verwendung finden.
Regionale Wertschöpfung Bürger beteiligen sich als Kommanditisten; erwirtschafteter Mehrwert bleibt in der Region Arbeitsplätze in der Energielandschaft Bau und Wartung der Anlagen: möglichst Betriebe aus der Region
Regionale Wertschöpfung Pachtzahlungen an die Gemeinde In der verbandsfreien Gemeinde Morbach ist die gerechte Verteilung der Einnahmen auf alle 19 Orte gegeben. In Verbandsgemeinden ist die Aufteilung der Mittel schwierig und oft ein Konfliktpunkt: Nicht immer profitieren die am meisten betroffenen Orte. Lösungsbeispiele: Gemeinsame Windparks / Interkommunale Windparks Aufteilung der Mittel / städtebauliche Verträge zwischen den Orten
Regionale Wertschöpfung Volumen der gemeindlichen Förderprogramme in 2008 und 2009: 650.000 Volumen der daraus erfolgten Investitionen: ca. 4.550.000
Regionale Wertschöpfung Nahwärme (Holz) für Ort mit 3.000 Einwohnern Bei einem Wärmeverkauf von 20.000 MWh/a (mal dem Faktor 1,2 für Verluste bei der Verbrennung in Einzelöfen)[1] ergibt sich eine Menge von etwa 2,4 Mio l Heizöl, die über die Nahwärme jährlich eingespart werden. Der aktuelle Tagespreis für 100 l Heizöl betrug am 23.02.2012 brutto 94,02. 2,4 Mio l Heizöl kosteten also über 2,25 Mio. Etwa 95 % dieser Summe (ca. 2,14 Mio ) verlässt die Region jedes Jahr. Diesem Betrag steht ein Betrag von 740.000 für Rinde und Hackgut gegenüber. Dieses Geld verbleibt in der Region (Forst, Sägewerke der Region, regionale Dienstleister). Im Vergleich mit der Nutzung von Heizöl werden rd. 1,4 Mio gar nicht für Brennstoffkosten benötigt. Auch dieses Geld bleibt in der Region. Somit verbleiben durch die Nahwärme mit nachwachsenden Rohstoffen jährlich etwa 2,14 Mio in der Region (regionale Wertschöpfung). [1] die Verluste beim Nahwärmenetz sind bereits eingerechnet
Regionale Wertschöpfung Gewerbesteuer Stärkung der regionalen Landwirtschaft, Forstwirtschaft und der Sägeindustrie durch die Nachfrage nach Biomasse Stärkung touristischer Betriebe (Gaststätten, Hotels) durch Energietourismus
Führungen durch die Energielandschaft: 2003 2011: über 30.000 Besucher aus 89 Ländern
Infozentrum
Ausstellung im Bunker (im Bau)
Leitbild der Gemeinde Morbach: - Eine energie-autarke Region auf Basis erneuerbarer Energien bis 2020 - CO2-Einsparung um 50 % bis 2020 (Bezugsjahr 2000)
Wer neue Ufer erreichen will, muss den Mut haben, den sicheren Hafen zu verlassen Anonymus www.energielandschaft.de www.morbach.de