Wie entwickelt sich die Sprache?



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Transkript:

Wie entwickelt sich die Sprache? Das wächst sich noch aus Auch die Sprachentwicklung verläuft von Kind zu Kind unterschiedlich. Wie bei der allgemeinen Entwicklung, so zeigen sich auch beim Spracherwerb individuelle Unterschiede im Entwicklungstempo, in der Art und Anzahl der ersten Wörter oder in der Häufigkeit des Sprechens. Die hier angeführten Entwicklungsschritte sollen eine Orientierungshilfe sein. Da die Entwicklung des Kindes von den unterschiedlichsten Faktoren abhängt, können die angegebenen Altersangaben nur Erfahrungswerte sein. Die ersten verbalen Äußerungen des Babys dienen der Kundgabe seines Befindens. Sie äußern sich in den ersten Wochen im Schreien. Das Schreien kann ein "modifiziertes Schreien" sein, mit dem es sein Wohlbefinden oder Unbehagen ausdrückt. 1 Mit ungefähr acht Monaten beginnt das Kind, sinnfreie Laute und Lautverbindungen zu benutzen. Sie drücken meistens einen Zustand der Befriedigung aus. Einige Wochen später stellt das Baby fest, dass es über seine Lautproduktion Kontakte herstellen kann und reagiert, z.b. auf Anrede durch die Mutter, mit gezielten Äußerungen. 1 Mit ca. neun Monaten beginnt die Phase der Nachahmung. Laute, die das Kind hört, werden gespeichert. Es wird versucht, sie nachzuahmen. Nicht nur durch das Hören wird das Sprechen erlernt, sondern auch durch das Absehen. Auch die Nachahmung der Mundbewegungen des "Gesprächspartners" haben beim Spracherwerb eine Bedeutung. Ungefähr ab dem zehnten Lebensmonat beginnt das Kind die Bedeutung von Wörtern, jedoch noch nicht deren vollen Sinngehalt, zu verstehen. Oft wird jetzt der Sinn des Gesagten aus der Mimik, den Gesten und dem Tonfall des Gegenübers erfasst. So hat die nonverbale Kommunikation zu diesem Zeitpunkt noch einen erheblichen Stellenwert. Nach Vollendung des ersten Lebensjahres beginnt der Worterwerb. Die ersten Wörter sind oft eine Klangfolge, die mit Assoziationen verknüpft ist (z.b. "Muh"). Mit anderthalb Jahren bekommt die gesprochene Sprache immer mehr Bedeutung. Das Kind kann in dieser Entwicklungsphase wesent- lich mehr verstehen als es sprechen kann. Es spricht in Einwortsätzen. Der aktive Wortschatz wächst mit anderthalb bis zwei Jahren gewaltig an. Mit dem ersten aktiven Sprechen, den ersten Bezeichnungen eines Gegenstandes oder einer Tätigkeit ist die Artikulation einzelner Wörter noch nicht korrekt. Dies ist der Zeitraum des Entwicklungsstammelns. Hier lernt das Kind seine Sprechwerkzeuge richtig zu verwenden, artikulatorische Verbindungen einzuüben und zu festigen. In dieser Phase werden zum ersten Mal auch Zwei- und Einwortsätze verwendet, deren grammatikalische Form häufig noch nicht korrekt ist. Ungefähr im vierten Lebensjahr kann es zu Sprechschwierigkeiten kommen, die als physiologisches Stottern bezeichnet werden. In dieser Entwicklungsstufe werden Wortanfänge oft wiederholt, da Denken und Vorstellungsvermögen beim Kind oft schneller sind als die Wortfindung und die Sprechmotorik. Erst ab dem vierten bis sechsten Lebensjahr kann die Sprache in einfachen Sätzen grammatikalisch richtigangewendet werden.

25% der Kinder sind heute zwei Jahre vor ihrer Einschulung in ihrer Sprachentwicklung auffällig zurück, sprechen undeutlich, vertauschen Laute, haben einen spärlichen Wortschatz oder eine nicht altersgemäße Grammatik. Neben organischen Ursachen wie Hörstörungen, Anomalien der Sprachorgane, geistige Behinderung oder eine genetische Disposition haben wir heute einen deutlichen Zuwachs an kindlicher Sprach- und Sprechdefizite, die nach Meinung der Autoren auf psychosoziale Faktoren zurückgehen. Man weiß heute, dass sprachliche Beeinträchtigungen in der Regel mehrere Ursachen haben und nicht isoliert zu betrachten und zu behandeln sind. Dazu gehört die Bewegung (Grob- und Feinmotorik) Körper, Organismus (Entwicklung der Sinnesorgane: Augen, Ohren Hände) Wahrnehmung (Sehen, Hören, Fühlen) Denken, Gedächtnis (Entwicklung der Begabung, Merkfähigkeit) Sozialverhalten (Familie, Kindergarten, Schule) Immer mehr Fachleute geben der elektronischen Aufrüstung im Kinderzimmer die Schuld. Bewegung und sinnliche Erfahrung bleiben auf der Strecke. Der passive Konsum von Sprache, etwa beim Fernsehen, spielt eine große Rolle und vermittelt den Kindern Reize für ihre Sinne aus zweiter Hand. Das macht passiv und verschlägt ihnen buchstäblich die Sprache. Ein weiteres Dilemma liegt in der veränderten Familienstruktur (Steigerung der Scheidungsrate, die Zunahme von Alleinerziehenden, Kleinfamilie mit ein zwei Kindern, Berufstätigkeit beider Elternteile führt dazu, dass nicht mehr die Eltern in erster Linie die stärkste Kraft bei der Erziehung bilden können. Aber: Ohne Vorbilder ist jede Erziehung zum Scheitern verurteilt. Vorbilder werden immer seltener. Immer mehr Eltern sind darin überfordert. (Das bedeutet: Gespräche, Ausflüge, tägliches Erzählen u. a.) finden kaum noch statt. Dadurch werden die Kinder weniger zum Sprechen angeregt, sitzen dafür aber stundenlang vor dem Fernseher oder anderen Medien. Bewegung ist die Grundlage für eine geistige soziale und persönliche Entwicklung. Schon in den Vierzigerjahren erkannte der Schweizer Psychologe Jean Piaget: Wer nicht rückwärts gehen kann, dem fällt auch das Rückwärtszählen schwer. Wer leicht das Gleichgewicht verliert, findet auch nie seine seelische Balance, wer eine Kreisbewegung nicht begreift kann sich auch den anderen im Kreis nicht anschließend. Bewegungsstörungen verzögern auch die Sprachentwicklung. Wenn Eltern im Verlauf der Sprachentwicklung ihrer Kinder zwischen dem ersten und dritten Lebensjahr Auffälligkeiten registrieren, sollten sie unbedingt einen Experten zu Rate ziehen. (Kinderärzte, HNO Ärzte, Logopäden, Sprachheillehrer) Die auffälligen Kinder sollten spiekerisch, durch bekräftigende Wiederholung des Gesagten, nicht durch Ermahnungen und gehobenem Zeigefinger zum richtigen Sprachgebrauch angehalten werden. Für die Sprachentwicklung gibt es eine sog. sensible Phase die nach dem 3. Lebensjahr abgeschlossen sein müsste. Alles was danach gelernt werden soll, fällt dem Kind weitaus schwerer. Ein Schulkind, das Sprache nicht Richtung versteht und beherrscht, hat fast automatisch Probleme in der Schule, im Lernen und im Sozialverhalten. Sprachstörungen im Kindesalter Sprachentwicklungsstörungen Spricht das Kind alle Laute? Lässt es Laute aus oder ersetzt es sie durch andere? Verdreht das Kind die Sätze? Spricht es grammatisch richtig? (Ein Kind, das mit 3 Jahren noch nicht spricht oder dessen Aussprache mit 5 Jahren noch fehlerhaft ist sollte einer Fachkraft vorgestellt werden.) Stottern Bleibt das Kind beim Sprechen hängen? (Im Alter von zweieinhalb bis vier Jahren treten solche Phasen als Entwicklungsstottern auf)

Sollte diese Phase länger als ein halbes Jahr dauern, müssen die Eltern darauf achten, dass sich kein wirkliches Stottern einstellt. Stottern erkennt man daran, dass die Wiederholungen häufiger werden und nun auch einzelne Laute miteinbeziehen. Die Dehnung von Anfangslauten werden länger. Was können Sie tun? Wenn Sie im Kindergarten sprachliche Auffälligkeiten beim Kind festgestellt haben, machen Sie bitte die Eltern darauf aufmerksam und regen Sie an, dass das Kind dem Kinderarzt/ärztin HNO Facharzt/ärztin bzw. der/dem Sprachheilbeauftragten der Stadt, des Kreises (Adressen unter 7.) vorgestellt wird. Dort wird nach eingehender Untersuchung festgestellt, welche therapeutischen Maßnahmen eingeleitet werden müssen. Sprachbehinderte Kinder zeigen häufig auch Auffälligkeiten in anderen Bereichen. Deshalb sollten die Kinder in ihrer Gesamtheit betrachtet werden. Auch im Kindergarten kann man mit gezielten Spielen und Übungen die Sprachentwicklung fördern und die Sprechfreudigkeit anregen. Beobachten Sie die Kinder, insbesondere aber die sprachauffälligen, in alltäglichen Lern- und Spielsituationen unter folgenden Gesichtspunkten: Wie sind die Bewegungen (Grobmotorik)? Wie ist die Feinmotorik entwickelt? Wie ist das Hörvermögen? Wie verhält sich das Kind zu anderen Kindern? beim Gehen, Klettern, Treppen steigen etc die Stifthaltung beim Zeichnen und Ausmalen, beim Auffädeln von Perlen beim Ausschneiden, im Umgang mit alltägl. Gegenständen. Werden Geräusche gehört und auch benannt? Werden ähnliche Geräusche erkannt und unterschieden? Gelingt das Richtungshören? Geht das Kind auf sie zu? Zieht das Kind sich zurück Kann das Kind seine Bedürfnisse artikulieren und durchsetzen? Wie streitet das Kind? Artverwandt mit dem Stottern ist das Poltern, eine überhastete Sprechweise, bei der oft mehrere Worte zusammengezogen werden. Einzelne Worte oder Silben werden weggelassen. Warnzeichen von echtem Stottern: Vermeidung von bestimmten Äußerungen Sprechangst bei bestimmten Personen und in bestimmten Situationen Mehrfache Wiederholung von Wörtern und Silben im 4.Lebensjahr Anstrengung und Anspannung, sichtbar an Lippen, Zungen, Hals oder Brustkorb Vermeidung von Blickkontakt beim Sprechen Näseln Spricht das Kind näselnd? Offenes Näseln( wenig bewegliches Gaumensegel oder Gaumenspalte) Geschlossenes Näseln (Wucherungen oder Schwellungen in den Nasengängen) Hat das Kind eine Lippen Kiefer Gaumenspalte Logopädische Behandlung muss so früh als möglich einsetzen. Stimmstörungen Spricht das Kind heißer? Hat es eine unnatürlich klingende Stimme?

Was können Sie tun? Wie sind die Bewegungen (Grobmotorik)? Wie ist die Feinmotorik entwickelt? Wie ist das Hörvermögen? Wie verhält sich das Kind zu anderen Kindern? Wie äußern sich seine sprachlichen Probleme? verstehen? Wie ist sein Durchhaltevermögen? beim Gehen, Klettern, Treppen steigen etc die Stifthaltung beim Zeichnen und Ausmalen, beim Auffädeln von Perlen beim Ausschneiden, im Umgang mit alltägl. Gegenständen. Werden Geräusche gehört und auch benannt? Werden ähnliche Geräusche erkannt und unterschieden? Gelingt das Richtungshören? Geht das Kind auf sie zu? Zieht das Kind sich zurück Kann das Kind seine Bedürfnisse artikulieren und durchsetzen? Wie streitet das Kind? Kann das Kind sich verständlich ausdrücken? Können fremde Personen das Kind Wie ist der Wortschatz, Umweltwissen? Kennt das Kind formen, Farben, Größenunterschiede? Kennt das Kind seine Körperteile? Kann das Kind sich konzentrieren oder ist es leicht ablenkbar? Sie können dem Kind helfen, indem Sie... Das Kind nicht verbessern, wenn es spontan etwas mitteilen will. Es vermeiden, das Kind vor der Gruppe oder anderen Kindern korrigieren. Das Kind nicht in der Form Sprich langsam! Sag s noch mal! ermahnen. Es vermeiden, das Kind in eine Außenseiterolle zu drängen. Das sollten Sie tun! Stärken Sie das Selbstbewusstsein des Kindes, in dem Sie es Ihre Anerkennung spüren lassen! Loben Sie viel. Üben Sie keinen Druck aus, sondern geben Sie dem Kind Zeit, sich auszudrücken. Lassen Sie es ohne zu unterbrechen aussprechen! Sprechen Sie mit dem Kind einfach, langsam und deutlich! Nehmen Sie sich Zeit zum Zuhören! Unterbrechen Sie es nicht! Zeigen Sie Ihre Freude an seinen sprachlichen Äußerungen! Überschütten Sie das Kind nicht mit Fragen, auch wenn es von sich aus wenig spricht! Überfordern Sie das Kind nicht! Zeigen Sie Verständnis für die. Probleme des Kindes! Üben Sie nur kurze Zeit und mit Dingen, die dem Kind Spaß machen und lustbetont sind!

Vermitteln Sie dem Kind Erfolgserlebnisse und Freuden! Wenn Sie das Kind häufig verbessern, entsteht in ihm das Gefühl, Fehler zu machen und sprachlich zu versagen. Das kann zu (Sprech-)Hemmungen bzw. aggressivem Verhalten führen. Fordern Sie das Kind nicht zum Nachsprechen auf. Besser ist es, das Gesagte beiläufig noch einmal richtig wiederzugeben. Beispiel: Kind: Auto fährt da Sie: Ja, da fährt ein Auto Kind: Die Taffetanne ist taputt Sie: Oh je, die Kaffeekanne ist kaputt Womit kann die Sprachentwicklung und die Sprechfreude des Kindes gefördert werden? Hier einige Anregungen: Handlungsbegleitendes Sprechen beim Spielen und in alltäglichen Situationen. Erweiterung des Wortschatzes über Rahmenthemen z.b. Tiere, Nahrung, Spielen, u.a.. Rollenspiele, Sprechen über Erlebtes z.b. Einkaufen, Puppenspiele, Telefonieren, Zoobesuche, Waldspaziergang Vorlesen und gemeinsame Betrachtung von Bilderbüchern Singen, Bewegungslieder, Singspiele z.b. Summ, summ, summ Zeigt her eure Füße Wer will fleißige Handwerker sehn Sprach-, Reim- und Fingerspiele z.b.: Das ist der Daumen... Geht ein Mann die Treppe rauf... Zehn kleine Zappelmänner... Ringel, Ringel, Rosen... Zahlreiche Spiele, die auf dem Markt sind, lassen sich für verschiedene Zwecke (Hören, Fühlen, Bewegen, Sehen, Wortschatztraining, Satzbildung, Gedächtnis) einsetzen und sind vielseitig verwendbar. Man sollte sich also nicht nur an die vorgegebenen Spielregeln halten, sondern der eigenen Kreativität Raum lassen und überlegen, auf welche Art und Weise die Ihnen zur Verfügung stehenden Materialien eingesetzt werden könnten. Quelle: Broschüre des Hessischen Sozialministeriums und Deutsche Gesellschaft für Sprachpädagogik e. V., Entwicklung und Förderung der kindlichen Sprache