Dokumentation der Ergebnisse der Umfrage zur Ausbildungszufriedenheit im Landkreis Limburg-Weilburg. Januar bis März 2004



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Transkript:

Dokumentation der Ergebnisse der Umfrage zur Ausbildungszufriedenheit im Landkreis Limburg-Weilburg Januar bis März 2004

Inhalt: Einleitung Seite 3 Wer wurde befragt und wie? Seite 5 Was wurde gefragt? Seite 6 Die Ergebnisse in Zahlen und Diagrammen: Seite 7 - Powerpoint-Präsentation - Ergänzende Informationen Impressum: Herausgeber: Kontakt: jobaktiv Beratungsstelle für Jugendberufshilfe im Bistum Limburg www.jobaktiv-lm.de jobaktiv Diezer Straße 50c 65549 Limburg Tel.: 06431/9606-0 Fax: 06431/9606-99 email: info@jobaktiv-lm.de Der Inhalt dieser Dokumentation steht auch im Internet unter www.jobaktiv-lm.de Schlussbetrachtungen Seite 43 Wer wir sind Seite 47 Aus Gründen der Lesbarkeit verwenden wir nicht immer die männliche und die weibliche Anredeform. Dennoch sind jeweils beide Geschlechter gemeint, es sei denn, es wird ausdrücklich darauf hingewiesen. Seite 2

Einleitung Von Januar bis März 2004 führten wir im Landkreis Limburg-Weilburg eine Umfrage zur Ausbildungszufriedenheit durch. In der Öffentlichkeit wird das Thema Ausbildung sehr stark diskutiert, oft verbunden mit der Aussage, dass es zu wenig Ausbildungsplätze gibt oder verbunden mit einer Kritik am Bildungsund Erziehungssystem, dass die Jugendlichen heute häufig nicht mehr die schulischen und persönlichen Voraussetzungen für eine Ausbildung mitbringen. Warum aber eine solche Befragung? Sind nicht Auszubildende alleine schon durch die Tatsache, dass sie eine Ausbildungsstelle haben, privilegiert? Sollten sie nicht lieber still sein und sich mit Kritik zurückhalten? 1. In den meisten Ausführungen zum Thema Ausbildung wird über die Jugendlichen gesprochen. Als Beratungsstelle für Jugendberufshilfe ist es uns ein Anliegen, die Jugendlichen selbst zu Wort kommen zu lassen und sie dabei zu unterstützen, ihre Situation zu reflektieren und nach Lösungen zu suchen. Die jugendlichen Auszubildenden sind selbst ExpertInnen für Ausbildungsfragen und deshalb müssen wir ihre Meinungen hören und ernst nehmen. 2. Die Umfrage steht in Zusammenhang mit einer Firmenumfrage, die wir im vergangenen Jahr durchgeführt haben. Damals ging es uns darum, die betrieblichen Gründe zu erfassen, warum nicht, oder nicht mehr als bisher ausgebildet wird. 3. Wie bei der Umfrage vom vergangenen Jahr ist es unser Ziel, Zahlen und Auskünfte zu erhalten, die einen klareren Blick auf die Ausbildungssituation im Landkreis Limburg-Weilburg erlauben. 4. Wir möchten den Fokus der Betrachtung auf die Ausbildung und deren Qualität selbst lenken, denn, so unsere Vermutung vorab, Ausbildung wird heute, insbesondere aus betrieblicher Sicht, viel stärker unter dem Aspekt der Kosten gesehen; Auszubildende sollen möglichst viel an Qualifikationen mitbringen, um möglichst schnell als Arbeitskraft eingesetzt werden zu können. Dass Betrieb und Schule ebenso wie Auszubildende und eventuell auch das Elternhaus Mitverantwortung tragen für den Erfolg einer Ausbildung, dass sie Gelegenheit zum Ausprobieren und Fehler machen geben müssen, damit später die qualifizierten Fachkräfte herauskommen, die unsere Gesellschaft braucht, wird dabei vielfach vergessen. Seite 3

5. Eine weitere Vermutung ist, dass Jugendliche offener und lernbereiter sind, als angenommen, und dass sie entgegen häufiger Meinung reflektiert und auch selbstkritisch sind. 6. Weitere Vermutungen sind: a. Hauptschüler haben nicht die Möglichkeit, ihren Wunschberuf zu erlernen. b. Auszubildende sind generell unzufrieden mit ihrer Vergütung. 7. Auch wenn die Befragung und die Ergebnisse ernst genommen werden sollen, so verfolgen wir kein streng wissenschaftliches Interesse, sondern sind geleitet von unserer Arbeit als Beratungsstelle. Dabei legen wir Wert auf nachvollziehbare Schlussfolgerungen und sträuben uns auch nicht vor unangenehmen Ergebnissen. In der Ausführung mag dabei dem ein oder anderen etwas fehlen, was noch hätte gefragt bzw. behandelt werden sollen. 8. Letztlich ist es unser Ziel, uns für Jugendliche und Ausbildung stark zu machen. Wir möchten unseren herzlichen Dank all jenen aussprechen, die diese Befragung unterstützt haben, den Direktoren, Abteilungsleitern und LehrerInnen an den Berufsschulen, ohne die diese Befragung nicht möglich geworden wäre. Unser Dank gilt ebenso dem staatlichen Schulamt in Weilburg und natürlich den vielen Auszubildenden, die offen und ehrlich ihre Meinungen geäußert haben. Während der Befragung wurden wir wiederholt von Auszubildenden gefragt, was es denn bringe, wenn sie den Bogen ausfüllen. Würde sich denn dadurch etwas ändern? Unsere Antwort darauf war, dass es wichtig ist, Kritik zu äußern und auch Positives, das da ist, zu benennen. Nicht immer ändert sich (direkt) etwas, manches kommt erst den Auszubildenden zugute, die nach ihnen die Ausbildung beginnen. Wir wollen mit dieser Dokumentation die Äußerungen der Auszubildenden im Landkreis Limburg-Weilburg öffentlich machen. Limburg, 31.03.2004 Seite 4

Wer wurde befragt und wie? Wir befragten die Auszubildenden des zweiten Ausbildungsjahres der 4 beruflichen Schulen im Landkreis Limburg-Weilburg, die eine duale Ausbildung absolvieren. Mit der Konzentrierung auf das zweite Ausbildungsjahr, haben wir eine Auswahl getroffen, die nahe legt, dass die Auszubildenden schon recht gefestigt sind. Ausbildungsabbrüche sind in dieser Zeit die Ausnahme. Dies gilt es bei der Interpretation der Aussagen zu berücksichtigen. Die meisten Ausbildungsabbrüche erfolgen in den ersten Monaten einer Ausbildung. Die vier beteiligten Berufsschulen sind: die Wilhelm-Knapp-Schule in Weilburg, und die drei Limburger Schulen, die Peter-Paul-Cahensly-Schule, die Adolf- Reichwein-Schule und die Friedrich- Dessauer-Schule. Nicht befragt wurden die Auszubildenden der schulischen Ausbildungsgänge. Es fehlen für die Auswertung auch die Bankkaufleute, die per Blockunterricht beschult werden und im Zeitraum der Befragung an den Berufsschulen keinen Unterricht hatten. Und nicht zuletzt fehlen die Auszubildenden, die zwar im Landkreis Limburg-Weilburg ausgebildet werden, aber hier nicht zur Berufsschule gehen. Befragt haben wir 685 Auszubildende aus 39 unterschiedlichen Berufen. Wir gingen persönlich, nach Absprachen mit den Schulleitern, in die jeweiligen Berufsschulklassen, stellten unsere Intention und den Fragebogen vor, führten die Befragung direkt durch und sammelten die Bögen ein. Dadurch kamen wir zu einer Rücklaufquote von 100%. Die Befragung war anonym und wir sicherten den Befragten zu, dass wir die Ergebnisse veröffentlichen. Wir wollten möglichst wenig den Unterrichtsablauf stören. Daher wählten wir als Zeitraum für die Befragung die Zeit von Ende Januar bis Mitte Februar 2004 unter der Vermutung, dass unmittelbar vor und nach Ausgabe der Halbjahreszeugnisse die beste Zeit ist. Pro Klasse dauerte die Befragung ca. 25 Minuten. Einen ersten Entwurf unseres Fragebogens testeten wir in einer Vergleich-Klasse an der Nicolaus- August-Otto-Schule in Diez. Die Anregungen der Schülerinnen sind in den Fragebogen eingeflossen. Seite 5

Was wurde gefragt? Der Fragebogen untergliedert sich in ein Deckblatt mit Erläuterungen zu der Befragung und in weitere fünf Bereiche. Der erste Bereich befasst sich mit der Wahl des Berufs. Fragen nach der Art und Qualität der beruflichen Orientierung, dem Wunschberuf und den mehr oder weniger erfüllten Erwartungen an den jetzigen Ausbildungsberuf stehen hier im Mittelpunkt. Hier fragen wir auch, was bei der beruflichen Orientierung verbessert werden könnte. Im zweiten und dritten Bereich geht es um die Zufriedenheit im Betrieb und in der Berufsschule. Wir fragen nach den Arbeitsmaterialien und nach der empfundenen Arbeitsatmosphäre sowie nach der Möglichkeit, die theoretischen Inhalte in die Praxis umsetzen zu können. Hier fragen wir auch nach Verbesserungsvorschlägen für den betrieblichen bzw. schulischen Teil der Ausbildung. Im vierten Bereich geht es um die allgemeine Ausbildungszufriedenheit. Wir fragen unter anderem, an wen sich die Auszubildenden bei auftretenden Problemen wenden können, wie angemessen sie ihre Ausbildungsvergütung finden und ob sie ihre Berufswahl wieder treffen würden. Im letzten Abschnitt erheben wir noch ein paar allgemeine Daten, wie Ausbildungsberuf, Geschlecht und Schulabschluss. Seite 6

Seite 7 Umfrage zur Ausbildungszufriedenheit Januar März 2004

Ablauf der Präsentation und Schwerpunkte der Umfrage Präsentation der Umfrage zur Ausbildungszufriedenheit 22 Folien Allgemeine Daten Berufswahl Lernort Betrieb Lernort Berufsschule Allgemeine Ausbildungszufriedenheit Anzahl und Geschlecht Wunschberuf? Kollegiales Umfeld Gehst du gerne zur Berufsschule? Unterstützung bei Problemen Befragte Auszubildende pro Berufsschule Infos zur Berufsfindung Verbesserungsvorschläge Umsetzen der Theorie in die Praxis Ausbildungsvergütung Schulabschlüsse Verbesserungsvorschläge Aussage zur Ausbildung Zufriedenheit mit Lehrpersonal Berufswahl wieder treffen? Befragte Berufsgruppen Unterrichtsgestaltung Auszubildende mit HASA schulische Ausstattung Bemerkenswertes Verbesserungsvorschläge Seite 8

Seite 9 Allgemeine Daten

Anzahl und Geschlecht der befragten Auszubildenden des 2. Lehrjahres n=685 5 336 344 männlich weiblich ohne Angabe Seite 10

Befragte Auszubildende pro Berufsschule n=685 ARS 250 200 214 158 200 FDS 150 108 PPC 100 50 5 WKS 0 685 ohne Angabe Seite 11

Schulabschlüsse der Befragten n=685 60% 50% 51% ohne Abschluss 40% 38% Hauptschulabschluss 30% Mittlere Reife 20% 10% 0% 2% 7% 2% Abitur ohne Angabe Seite 12

Insgesamt wurden 39 Berufsgruppen befragt Befragte Berufsgruppen Bürokaufmann 57 Industriekauffrau 53 Zahnmedizinische Fachangestellte 53 Kauffrau im Einzelhandel 41 Kfz-Mechaniker 41 Kaufmann im Groß- und Außenhandel 31 Friseurin 29 Verkäuferin 26 Elektroinstallateur 23 Hotelfachmann 22 IT-Systemelektroniker 21 Tischler 21 Koch 20 Maler und Lackierer 19 Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte 17 Arzthelferin 15 Fachkraft für Brief- und Frachtverkehr 14 Bäcker 13 Landwirt 13 Verwaltungsfachangestellte 13 Metallbauer 12 Steuerfachangestellte 11 Fleischereifachverkäuferin 10 Industriemechaniker 10 Teilezurichter 10 Zentralheizungs- und Lüftungsbauer 10 Floristin 9 Gärtner 9 Gas- und Wasserinstallateur 9 Pharmaz.-kaufmännische Angestellte 9 Maurer 8 Bauzeichner 7 Automobilkaufmann 6 Schreiner 6 Helferin in der Hauswirtschaft 5 Bäckereifachverkäuferin 4 Fleischer 4 Hauswirtschafterin 3 Altenpflegerin 1 Seite 13

Seite 14 Berufswahl

Ist dein gewählter Beruf dein Wunschberuf? n=680 500 400 300 200 100 0 426 256 233 189 144 111 4 1 Ja Nein gesamt weiblich männlich ohne Angabe Von den 426 mit ja votierenden Berufsschülern haben: - 6 keinen Abschluss - 180 Hauptschulabschluss - 204 Mittlere Reife - 30 Abitur Von den 256 mit nein votierenden Berufsschülern haben: - 6 keinen Abschluss - 86 Hauptschulabschluss - 144 Mittlere Reife - 17 Abitur Seite 15

Informationen zum Beruf und die Zufriedenheit damit Woher hattest du deine Informationen? n=668 AA, Berufsberatung BIZ, Berufenet Freunde, Bekannte Praktikum Sonstiges 100% Wie zufrieden bist du mit den vorherigen Informationen über deinem Ausbildungsberuf? n=662 80% 77% 400 364 60% 300 200 100 295 234 116 94 40% 20% 0% 15% 8% sehr zufrieden zufrieden unzufrieden 0 Seite 16 Mehrfachnennung möglich

Was hätte bei der Berufswahl/-orientierung besser laufen können? n=255, Mehrfachnennung möglich männlich Nähe zum Betrieb 3 2 5 weiblich Gesamt alles, vieles andere Gründe 2 5 7 7 9 16 mehr Auswahlmöglichkeiten 11 20 31 mehr Unterstützung durch das AA 12 21 33 bessere Informationen 21 24 45 mehr Zeit für berufliche Orientierung, mehr Anstrengung in der Schule und bei der Berufswahl 30 29 59 nichts 32 35 68 0 10 20 30 40 50 60 70 80 Seite 17

Seite 18 Lernort Betrieb

Kollegiales Umfeld im Betrieb Wie verstehst du dich mit deinen Kolleginnen und Kollegen? n=683 552 der Befragten verstehen sich gut 123 der Befragten geben an es geht so 14 der Befragten machen ihr Kreuz bei schlecht Wie empfindest du den Führungsstil deine Ausbilders bzw. deiner Chefin? n=673 524 machen ihr Kreuz bei partnerschaftlich und o.k. 107 der Befragten empfinden ihren Ausbilder als zu streng 37 der Befragten geben an zu locker Seite 19

Veränderungs- und Verbesserungsvorschläge für die betrieblichen Ausbildung n=445, Mehrfachnennungen mehr Abw echslung 19 24 43 männlich die Arbeitszeiten 26 29 55 weiblich Gesamt das Arbeitsklima 31 53 84 39 nichts 45 85 mehr praktische Tätigkeiten einüben 34 56 90 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Seite 20

Welche Aussage trifft auf die betriebliche Ausbildung zu? n=683, 36 Mehrfachnennungen 500 450 400 350 300 250 200 150 100 50 0 177 Es macht richtig Spass 496 Es ist mal gut mal schlecht 29 36 Fällt recht schwer Möchte lieber heute als morgen aufhören gesamt weiblich männlich Seite 21

Lernort Berufsschule Seite 22

Gehst Du gerne zur Berufsschule? n=679 350 300 250 200 150 100 50 0 ja es geht nein gesamt weiblich männlich 45% ja (n=267) - 97 Abwechslung - 96 Lernen - 71 Klima, Spaß 42% es geht (n=227) - 59 kommt darauf an - 38 Lernen muss sein - 30 langweilig 13% nein (n=79) - 21 Klima - 19 mag keine Schule - 17 langweilig Seite 23

Umsetzen der Theorie in die Praxis n=677, 3 Mehrfachnennungen 68% kreuzen ja an, keine Begründung möglich 33% machen ihr Kreuz bei nein, auffallend waren hierbei folgende Berufsgruppen: - 62% der IT-Systemelektroniker - 61% der Kaufleute im Groß- und Außenhandel - 59% der Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten - 49% der Bürokaufleute - 10% der Friseurinnen, der Köche und der Fleischereifachverkäuferinnen - 0% der Gas- und Wasserinstallateure sowie der Teilezurichter Seite 24

Zufriedenheit mit Lehrpersonal Zufriedenheit mit Lehrpersonal, n=685 Engagement für SchülerInnen und Unterricht, n=681 70% 60% 50% 40% 30% 20% 30% 65% gesamt 70% 60% 50% 40% 30% 53% 44% gesamt 10% 6% 20% 0% sehr zufrieden es geht so unzufrieden 10% 0% engagiert teils teils 5% nicht engagiert Seite 25

Unterrichtsgestaltung Je ein Kreuz für jede Form der Unterrichtsgestaltung 80% 72% 70% 60% 60% 50% 49% 47% zu viel 40% 37% ist angemessen zu wenig 30% 24% 20% 10% 4% 5% 3% 0% Frontalunterricht Team-, Gruppenarbeit Projektarbeit n=674 n=673 n=667 Seite 26

Zufriedenheit mit der Ausstattung in den Berufsschulen Je ein Kreuz in jedem Bereich 80% 70% 60% 70% 63% 61% 50% 40% sehr zufrieden zufrieden unzufrieden 30% 25% 26% 20% 10% 13% 17% 12% 13% 0% theoretische Ausstattung (Bücher, Arbeitsblätter,...) praktische Materialien (Werkzeuge, Computer,...) räumliche Ausstattung (Tische, Stühle, Atmosphäre) n=680 n=673 n=680 Seite 27

Veränderungswünsche bezogen auf die Berufsschulen, n=454, Mehrfachnennungen 140 120 100 80 60 129 78 60 55 50 gesamt ARS FDS PPC WKS 40 20 0 Räume, Toiletten inhaltliche Gestaltung des Unterrichts Lehrer mehr praktischen Unterricht Lernausstattung (Bücher, Materialien) Seite 28

Allgemeine Ausbildungszufriedenheit Seite 29

An wen wendest du dich bei Problemen in der Berufsschule oder im Betrieb? n=681 400 350 300 365 347 311 285 gesamt weiblich 250 männlich 200 182 150 100 50 14 8 43 43 30 24 0 Freunde Eltern Kollegen Ausbilder Chef Vertrauenslehrer Sonstiges Ich brauche niemanden Betriebsrat Beratungsstelle Ich habe niemanden Seite 30

Ausbildungsvergütung n=652, 2 Mehrfachnennungen 295 der Befragten empfinden ihr Ausbildungsgehalt als angemessen, das sind 45% - hiervon machen 162 Auszubildende nähere Aussagen 359 der Befragten empfinden ihre Ausbildungsvergütung als nicht angemessen, das sind 55% - hiervon machen 326 Auszubildende nähere Aussagen Seite 31

Würdest du die Berufswahl wieder treffen? n=671, 82 Mehrfachnennungen 89 34 35 27 264 ja, gleiche Berufswahl im selben Betrieb ja, gleiche Berufswahl in einem anderen Betrieb nein, andere Berufsausbildung nein, weiter zur Schule 162 sonstiges (Schule, Berufsausbildung) sonstiges (unentschlossen) 136 nein, gleich arbeiten gehen Seite 32

Aussagen zu Auszubildenden mit Hauptschulabschluss Insgesamt wurden 264 Hauptschüler befragt davon sind 68% in ihrem Wunschberuf 71% der Befragten holten sich ihre Informationen unter anderem über die Agentur für Arbeit 91% waren mit ihren Vorab-Infos zufrieden 58% würden ihre Berufswahl wieder treffen 59% sind mit ihrer Vergütung einverstanden Seite 33

Bemerkenswertes 68% der befragten Hauptschüler des 2. Lehrjahres lernen in ihrem Wunschberuf Mehr als die Hälfte, 53% aller Befragten empfindet die Lehrer als überwiegend engagiert, nur 5% empfinden sie als nicht engagiert 96% der befragten Auszubildenden wollen lernen, entweder durch Ausbildung oder weiteren Schulbesuch 45% der Befragten finden ihre Ausbildungsvergütung angemessen 92% aller Befragten sind mit ihren Vorab-Informationen zufrieden, bis sehr zufrieden, die Mehrzahl hiervon hat sich bei der Arbeitsagentur informiert Seite 34

Seite 35 Weitere Ergebnisse aus der Umfrage

Bereich 1 Berufswahl: Stimmen die Erwartungen an den Beruf mit den jetzigen Tätigkeiten überein? Ja 600 500 400 300 200 100 0 553 80 10 Mehrfachnennungen 55 Nein Sonstiges Seite 36

Bereich 2 Lernort Betrieb: Welche Aussagen treffen auf die jeweilige Ausbildung zu? n=681 Mehrfachnennungen möglich 476 Mir stehen alle Arbeitsmaterialien zur Verfügung, die ich für meine Ausbildung benötige. 417 Ich habe die Möglichkeit zum selbständigen Ausprobieren. 405 Ich erhalte klare und eindeutige Anweisungen durch meinen Ausbilder. 380 Gute Leistungen werden gelobt. 353 Zur Durchführung von Arbeiten steht mir genügend Zeit zur Verfügung. 349 Bei Fehlern, Problemen und Unsicherheiten überlegen wir gemeinsam, was verbessert oder verändert werden könnte. 336 Ich habe Zeit, einzelne Handgriffe/Arbeitsschritte so lange zu üben, bis ich sie beherrsche. 271 Ich erhalte einen umfassenden Überblick über alle Anforderungen im Beruf. 266 Ich führe regelmäßige Gespräche mit meinem Ausbilder. 158 Ich muss ausbildungsfremde Arbeiten erledigen. 106 Es findet eine Abstimmung zwischen Betrieb und Berufsschule statt. 74 Ich habe oft nichts zu tun. 62 Niemand fühlt sich für meine Ausbildung verantwortlich. Seite 37

Bereich 3 - Lernort Berufsschule: Wie verstehst du dich mit deinen Mitschülern? n=680 500 450 400 350 300 250 200 150 100 50 0 gut komme gar nicht mit ihnen zurecht gesamt weiblich männlich Gut, weil: - Zusammenhalt = 102 - sind ok = 85 - gleiche Interessen = 71 Komme mit ihnen zurecht, weil: - sind ok = 31 - Zwangsgemeinschaft = 19 Gar nicht, weil: - wenig Sympathie = 9 - wenig Kontakt = 2 Seite 38

Bereich 4 Allgemeine Ausbildungszufriedenheit 35 30 25 20 15 10 5 0 Altenpflegerin Arzthelferin Autobilkaufmann Bäcker Bäckereifachverkäuferin Bauzeichner Bürokaufmann Elektroinstalltatuer Fachkraft für Brief- und Frachtverkehr Fleischer Fleischereifachverkäuferin Floristin Friseur Gärtner Gas- und Wasserinstallateur Hauswirtschaftlerin Helferin in der Hauswirtschaft Hotelfachmann Industriekauffrau Industriemechaniker Ausbildungsberuf und Zufriedenheit mit Vergütung Teil 1 ja, die Vergütung ist angemessen nein, die Vergütung ist nicht angemessen ohne Angaben Seite 39

IT-Systemelektroniker Kaufmann im Einzelhandel Kaufmann im Groß- und Außenhandel Kfz-Mechaniker Koch Landwirt Maler und Lackierer Maurer Metallbauer Pharmazeutischkaufmännische Angestellte Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte Schreiner Steuerfachangestellte Teilezurichter Tischler Verkäufer Verwaltungsfachangestellte Zahnmedizinische Fachangestellte Zentralheizungs- und Lüftungsbauer Seite 40 35 30 25 20 15 10 5 0 Ausbildungsberuf und Zufriedenheit mit Vergütung Teil 2 ja, die Vergütung ist angemessen nein, die Vergütung ist nicht angemessen ohne Angaben

Bereich 5 Allgemeine Daten: Ausbildungsart n=650 577 (w 286, m 291)machen eine Regelausbildung und haben ihren Ausbildungsvertrag mit dem Ausbildungsbetrieb abgeschlossen. 73 (w 33, m 40) geben an, dass sie eine überbetriebliche Ausbildung machen und ihren Ausbildungsvertrag mit einem Bildungsträger abgeschlossen haben. Seite 41

Bereich 5 Allgemeine Daten: Entfernung zum Ausbildungsplatz und wie kommst du dahin? n=662 < 5km 6-10km 11-15km 16-20km 21-25km 26-30km 31-35km 40-45km 45-80km > 100km 99 61 75 130 n=674 34 421 eingener Pkw, Mofa öffentliche Verkehrsmittel zu Fuß mit Eltern Fahrgemeinschaft sonstiges Seite 42

Schlussbetrachtungen In der Umfrage zur Ausbildungszufriedenheit der Auszubildenden des 2. Lehrjahres, die im Landkreis Limburg-Weilburg beschult werden, sollen folgende Punkte nochmals hervorgehoben werden. Bei der Durchführung der Umfrage sind wir auf viel Interesse seitens der Auszubildenden, der Schulleitungen und des Lehrpersonals gestoßen. Dies zeigte sich u. a. darin, dass sich die Auszubildenden gerne die Zeit nahmen, ihre Meinung zu äußern und sich ernsthaft mit den Fragen auseinandergesetzt haben. Gute Gespräche mit Abteilungsleitern, LehrerInnen und Auszubildenden waren für uns als Beratungsstelle ebenfalls sehr wichtig und informativ. Durch die von uns erhobenen Daten haben wir ein repräsentatives Bild über die Ausbildungszufriedenheit der Auszubildenden des 2. Lehrjahres erhalten. Von den 685 Befragten des zweiten Lehrjahres sind 336 weiblich und 344 männlich, dies lässt eine direkte Vergleichbarkeit zwischen den Geschlechtern zu. Insgesamt ist anzumerken, dass sich wenige auffällige Geschlechterdifferenzen finden lassen. Sowohl bei den Daten zur Berufswahl, den Aussagen zu den beiden Lernorten Betrieb und Schule sowie zum Bereich der allgemeinen Ausbildungszufriedenheit gab es keine gravierenden Unterschiede: Lediglich bei der Frage zum Wunschberuf ist festzustellen, dass 426 der befragten Auszubildenden, die ihren Wunschberuf wählen konnten, 44% weiblich und 55% männlich sind. 256 Auszubildende geben an, nicht in ihrem Wunschberuf zu lernen, davon sind 56% weiblich. Bei den Veränderungsvorschlägen zur betrieblichen Ausbildung machen 445 eine Aussage: 90 wünschen sich, mehr praktische Tätigkeiten einüben zu können, davon sind 62% männlich. 84 Befragte haben den Wunsch nach einer Verbesserung des Arbeitsklimas, davon sind 63% weibliche Auszubildende. Sowohl die männlichen als auch die weiblichen Befragten suchen Rat bei Freunden und Eltern aber auch bei KollegInnen und Ausbildern. Von den 30 Auszubildenden, die angeben, bei Problemen niemanden zu brauchen sind 93% männlich. 92% sind mit ihren vorherigen Informationen während der Berufsfindung zufrieden bis sehr zufrieden. Über die Hälfte (54%) der Befragten gibt an, sich bei der Berufsberatung informiert zu haben, 35% haben unter anderem ihre Informationen über das BIZ, 44% geben als Informationsquelle Freunde und Bekannte an, weitere 17% haben sich durch ein Praktikum über ihr Berufsfeld informiert (hier waren Mehrfachnennungen möglich). 37% der 685 Befragten machen Verbesserungsvorschläge für ihre berufliche Orientierung, wobei 59 Auszubildende selbstkritisch zugeben, dass sie mehr hätten tun müssen (in der Schule, bei der Berufswahl, für Bewerbungen) und 78 Auszubildende hätten sich bessere Informationen und Unterstützung von anderen gewünscht. 42% aller Befragten geben an, dass sie sich bei Problemen in der Berufsschule oder im Betrieb unter anderem an ihre AusbilderInnen wenden. Dies zeigt, Seite 43

dass seitens der Befragten ein Vertrauen in ihre AusbilderInnen und ein gutes Lernklima in vielen Betrieben zu bestehen scheint. Die Einschätzung des Führungsstils der Ausbilder untermauert dies, da 81% der Befragten ihre AusbilderInnen bzw. Chefs mit partnerschaftlich, ok bewerten und 81% angeben, sich mit ihren KollegInnen gut zu verstehen. 70% aller Befragten kreuzen die Aussage an Mir stehen alle Arbeitsmaterialien zur Verfügung, die ich für meine Ausbildung benötige, 55% werden bei guten Leistungen im Betrieb gelobt und etwas mehr als die Hälfte gestaltet Problemlösungen partnerschaftlich. Allerdings geben auch 9% an, dass sich keiner für ihre Ausbildung verantwortlich fühlt. 445 Auszubildende machen zum Teil mehrere Angaben bzw. Verbesserungsvorschläge zum betrieblichen Teil ihrer Ausbildung: 90 hätten gerne mehr Möglichkeiten zum praktischen Einüben und 84 äußern den Wunsch nach einem besseren Arbeitsklima in ihrem Betrieb. Allerdings finden 85 Auszubildende in ihrem Betrieb nichts verbesserungswürdig. 30% aller Befragten sind mit ihren Lehrern sehr zufrieden im Vergleich zu 6%, die unzufrieden sind, die restlichen 65% entscheiden sich für die Mitte. 53% bewerten das Engagement des Lehrpersonals für die Auszubildenden und den Unterricht als positiv, 44% entscheiden sich für die Mitte und nur 5% geben an, dass sie ihre Lehrkräfte als nicht engagiert für die Auszubildenden und den Unterricht empfinden. 70% der Befragten sind mit der theoretischen Ausstattung (Bücher, Arbeitsblätter) der Schulen zufrieden, 13% sind sehr zufrieden und 17% unzufrieden. Bei der Ausstattung der Schule mit praktischen Materialien (Werkzeuge, Computer) geben 75% an zufrieden (63%) bis sehr zufrieden (12%) und 25% sind mit der praktischen Ausstattung unzufrieden. Das Ergebnis bei der räumlichen Ausstattung (u. a. Tische, Stühle) ist ähnlich. Hier geben 13% an, dass sie sehr zufrieden damit sind, 61% sind zufrieden und 26% sind unzufrieden. Die Befragten hatten die Möglichkeit Verbesserungsvorschläge für die Berufsschule zu machen. Hier haben sich insgesamt 66% aller Befragten zu geäußert, wobei der meist genannte Wunsch nach einer Verbesserung der Räumlichkeiten und Toiletten (28%) besteht, gefolgt von einer Verbesserung der inhaltlichen Gestaltung des Unterrichts (17%). Dies spricht für eine recht hohe Zufriedenheit mit den Lernbedingungen in der Berufsschule. 33% aller befragten Auszubildenden geben an, dass sie Probleme beim Umsetzen der Theorie in die Praxis haben. Im Vergleich zu der Anzahl der befragten Berufsgruppen sind es bei den IT-Systemelektronikern 62%, den Kaufleuten im Groß- und Außenhandel 61%, den Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten 59% und den befragten Büokaufleuten 49%, wohingegen nur 10% der Friseurinnen und niemand der Gas- und Wasserinstallateure sowie der Teilezurichter hier Probleme haben. Seite 44

Zur Frage nach der Angemessenheit der Ausbildungsvergütung haben 652 eine Wertung vorgenommen. 295, das sind 45% geben an, dass sie mit ihrem Gehalt zufrieden sind. 162 machen hierzu noch Anmerkungen, unter anderem wird als Begründung angegeben, es ist genug, verdiene gut oder bin noch in der Ausbildung. 359 Auszubildenden, empfinden ihre Vergütung als unangemessen. 326 davon geben hier eine Begründung an. Unter anderem nennen 117 Gründe wie körperlich sehr anstrengend, 70 sagen reicht noch nicht mal für Fahrtkosten, Wohnung, usw und 33 empfinden ihr Gehalt ungerecht im Vergleich zu anderen Ausbildungsberufen. Bei der Frage Würdest du die Berufswahl wieder treffen? gab es Ankreuzmöglichkeiten. Hier machten 671 der 685 Befragten Angaben; es gibt 82 Mehrfachnennungen. 685 Kreuze entfallen auf wieder eine Berufsausbildung machen oder weiter zur Schule gehen. 27 von 671 Befragten würden lieber gleich arbeiten gehen und 35 sind noch unentschlossen. Insgesamt zeigt dies eine recht hohe Lernbereitschaft auf Seiten der Auszubildenden und unterstreicht, welchen Stellenwert Lernen und Qualifizieren für die befragten jungen Erwachsenen einnimmt. Ein Blick auf die befragten Auszubildenden mit Hauptschulabschluss und ohne Abschluss: Ein besonderes Augenmerk legt unsere Einrichtung auf Schulabgänger ohne Abschluss, wie auch auf die Hauptschüler. Erst genannte sind mit 12 Auszubildenden vertreten, Auszubildende mit Hauptschulabschluss sind mit 264 Personen an dieser Umfrage vertreten. Der hohe Prozentsatz von 68%, welcher die Einmündung der Auszubildende mit Hauptschulabschluss in ihren Wunschberuf aufzeigt, soll nicht darüber hinweg täuschen, dass dieser Schulabschluss heute geringe Chancen bei der Ausbildungswahl lässt. Wohl aber zeigt diese Prozentzahl eine Art der Zufriedenheit auf, welche wir vor der Umfrage so nicht erwartet hätten. 154 der Auszubildenden mit Hauptschulabschluss würden die gleiche Berufswahl wieder treffen. 71 Auszubildenden mit Hauptschulabschluss würden heute einen anderen Beruf erlernen wollen. Von diesen 71 lernen 54% (38 Azubis) in einem kaufmännischen Beruf. 10 von 12 Auszubildenden ohne Schulabschluss geben an, die theoretischen Lerninhalte in die Praxis umsetzen zu können. Allerdings würden 6 von 12 heute eine andere Berufswahl treffen. 158 von 264 der Befragten mit Hauptschulabschluss (60%) haben sich zu ihrem Beruf unter anderem bei der Agentur für Arbeit informiert. Insgesamt geben 239 Auszubildende mit Hauptschulabschluss an (91%) mit ihren vorherigen Informationen zufrieden zu sein, die sie aber auch bei Freunden und Bekannten sowie durch Praktika erhalten haben. Bei den 12 befragten Auszubildenden ohne Schulabschluss waren die Informationsquellen zum Ausbildungsberuf vergleichbar mit denen der Auszubildenden mit Seite 45

Hauptschulabschluss, 8 von 12 waren mit den Informationen zufrieden bis sehr zufrieden. 23% der Auszubildenden mit Hauptschulabschluss (60/264 Personen) und 42% der Auszubildenden ohne Schulabschluss (5/12 Personen) gaben an, ihren Ausbildungsplatz über die Agentur für Arbeit erhalten zu haben. 38% (99/264 Personen) der Auszubildenden mit Hauptschulabschluss und 33% (4/12 Personen) der Auszubildenden ohne Abschluss nannten die eigenen Bemühungen als Grund zum Erlangen ihres Ausbildungsplatzes. 22% der Auszubildenden mit Hauptschulabschluss (58/264 Personen) nutzten Beziehungen für ihre Lehrstellensuche, bei den Auszubildenden ohne Schulabschluss gibt dies nur einer an. 48% (127/264 Personen) der Befragten mit Hauptschulabschluss gab an, über ein Praktikum zur Ausbildungsstelle gekommen zu sein. Bei den Auszubildenden ohne Abschluss waren das sogar 67 % (8/12 Personen). Dies unterstreicht die Relevanz von Praktika bei Jugendlichen ohne Abschluss, sowie mit Hauptschulabschluss zur Eingliederung in einen Ausbildungsberuf. Im Vergleich werten 33% der Azubis mit Mittlerer Reife, und 24% der Auszubildenden mit Abitur/Fachabitur ihr Praktikum als ausschlaggebend für ihren derzeitigen Ausbildungsberuf. Abschließend lässt sich feststellen, dass sowohl die weiblichen als auch die männlichen Auszubildenden mit der dualen Ausbildung zufrieden sind. Die Qualität der Ausbildung wird selbst in Zeiten von Kostenreduzierungsbestrebungen - von den meisten Befragten positiv beurteilt. Die hier befragten Auszubildenden haben Ansprechpartner im Betrieb und auch im Elternhaus sowie im Freundeskreis. Als Beratungsstelle für Jugendberufshilfe wünschen wir uns, dass mehr Jugendliche in den Genuss einer Ausbildung kommen und machen uns weiter für die Schaffung von Ausbildungsplätzen stark. Seite 46

Wer wir sind: Jobaktiv ist die Beratungsstelle für Jugendberufshilfe im Bistum Limburg. Und wir bestehen aus: Nadja Fritz, Bürokauffrau, Verwaltung und Sekretariat Stefan Grösch, Diplom-Sozialpädagoge, Referent für Jugendberufshilfe Martina Breuer, Diplom- Pädagogin, Referentin für Jugendberufshilfe, Susanne Weier Diplom-Pädagogin Referentin für Jugendberufshilfe Klaus Bach Diplom-Sozialpädagoge, Referent für Jugendberufshilfe und Leiter der Beratungsstelle Weitere Infos zu unserer Arbeit gibt s persönlich, telefonisch (06431/96060) oder übers Internet: www.jobaktiv-lm.de Seite 47