Tutorial Komprimierung mit XviD



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Transkript:

Tutorial Einleitung Vorbereitung Theorie Settings Fertigstellung Inhalt: wey (wey0un@tiscali.de)

2 Einleitung Dieser Guide gibt einen Überblick über die Kompression mit XviD. Zum Coden wurde das Open-Source Programm VirtualDub verwendet, die anderen Videotools arbeiten allerdings fast genauso. Downloads: VirtualDub (http://planet-videos.com/?40) Xvid Codec (http://planet-videos.com/?3309) Für die Tests wurde ein kurzes, selbst erstelltes CS-Video genommen. Es ist 20,12 Sekunden / 503 Frames lang bei konstanten 25 fps und einer Auflösung von 640*360 (16:9 Format). Die Kürze und Einseitigkeit des Movies erlaubt natürlich keine allgemein gültigen Aussagen, ist jedoch für diesen Zweck ausreichend. Es wurde immer mit einer Targetsize von 3441 kb encodiert, was in etwa der von uns empfohlenen Rate von 10MB/Minute entspricht. Das Video gibt es am Ende dieses Guides.

3 Vorbereitung Wir starten mit der unkomprimierten (oder lossless komprimiert, dazu unten mehr) Datei eures Movies. Wir öffnen VirtualDub und importieren dann ein Movie mit 'open video file'. Es gibt grundsätzlich 2 Möglichkeiten, ein Video mit XviD zu komprimieren. Die eine ist 'single pass', wobei das Video in einem Durchgang komprimiert wird. Das ist zwar schnell, bietet aber nur befriedigende Qualität. Für das finale Movie sollte auf jeden Fall 'twopass' gewählt werden, womit wir uns auch im Folgenden beschäftigen werden. Hinweis: für den '1st-' und den '2nd-pass' sollten bei 'twopass' die gleichen Videoeinstellungen genommen werden, da es sonst zu Komprimierungsfehlern kommen kann. Nachdem Öffnen der Datei sollte unter Video 'fast recompress' aktiviert werden. Dadurch wird verhindert, dass die Farben erst in RGB und dann wieder zurück konvertiert werden. Es geht also zum einen schneller und bietet zum anderen auch die bessere Qualität als der 'full processing mode'.

4 Da das Movie im 'twopass' Modus gecoded wird, brauchen wir zunächst keinen Ton, die Audiospur kommt erst im zweiten Durchgang dazu. Also wählt unter Audio no Audio aus.

5 Theorie Unkomprimierte Videos bestehen aus vollen Einzelbildern, also meistens ungefähr 30 frames pro Sekunde. XviD hat 3 verschiedene Arten von Frames: Zum einen sind das die so genannten I-frames (intra-frames) oder Keyframes. Diese sind ganz gewöhnliche Bilder, nur stark komprimiert. Es sind mit Abstand die größten Frames, da sie die volle Bildinformation eines Frames enthalten. Dann gibt es noch die P-Frames (predictive frame). Diese enthalten keine vollständigen Bilder, sondern nur die Informationen die nötig sind, um aus dem vorherigen Frame ein neues Bild zu erstellen. Aus diesem Grund zählt man die P- und die B- Frames auch zur Gruppe der Delta-Frames. Sie sind außerdem kleiner als I-Frames. Die B-Frames sind ähnlich wie die P-Frames, auch sie enthalten keine kompletten Einzelbilder. Im Gegensatz zu den P-Frames werden sie allerdings immer aus 2 Frames errechnet. Dies können nicht nur die vorherigen sein sondern auch die nachfolgenden. B-Frames enthalten die wenigsten Informationen. Generell gilt: Die Quantizer-Werte der I-Frames sind kleiner als die der P-Frames und die wiederum kleiner als die der B-Frames. Der Quantizer ist die Qualitätsstufe mit der ein Bild (bzw einzelne Blöcke) komprimiert werden. Je höher der Quantizer, desto höher die Kompression / schlechter das Bild. Ein Wert von 1 hat die höchste Qualität, die untere Grenze liegt bei 32.

6 Settings Kommen wir zur Videokomprimierung. Mit 'Video' - 'Compression' kommt ihr in ein Menu, wo ihr zwischen verschiedenen Video-Codecs wechseln könnt. Wir wählen 'XviD MPEG-4 Codec' und klicken auf 'configure'. Es erscheint dieses oder ein ähnliches Fenster. Zunächst wählen wir unter 'Encoding type' 'twopass 1st pass'. Welches 'Profile @ Level' Ihr aktiviert, ist nicht wirklich wichtig. Es sollte sicherheitshalber aber auf 'unrestricted' gestellt sein. Wählt dann 'more' aus.

7 Quantization type Es stehen 2 Masken zur Verfügung: H.263 und MPEG. Für die meisten Videos wird die MPEG Maske besser sein, da sie das Bild allgemein schärfer darstellt als H.263, die eher dazu neigt das Bild unscharf zu maskieren. Adaptive Quantization Der Mensch registriert in einem Video die sehr hellen und sehr dunklen Bereiche nicht so deutlich wie die mittelhellen. Genau diesen Umstand nutzt adaptive Quantization und nimmt Bits von diesen Stellen um sie an anderer Stelle wieder einzufügen und dort die Bildqualität zu erhöhen. Interlaced Encoding Diese Einstellung sollte ausbleiben, sie ist nur sinnvoll für Interlace-Quellen, die wir bei Game-Videos sicher nicht haben. Quarter Pixel Quarterpel erhöht die Reichweite und auch die Präzision der Bewegungs- Vorhersage. Durch die präziser angeordneten Blöcke und Makroblöcke werden mehr Details erhalten, es gibt aber auch eine erhöhte Blockbildung. In Bewegung fällt diese allerdings kaum auf.

8 (oben immer mit Qpel, unten ohne) Global Motion Compensation Diese Einstellung ist vorteilhaft, wenn man viele Kameraschwenks hat, bei denen sich das gesamte Bild bewegt. Wir empfehlen jedoch, diese Einstellung aufgrund hoher Fehleranfälligkeit auszulassen. B-VOPs Mit dieser Einstellung kann man die Benutzung der B-Frames an- und ausstellen. Wenn die B-Frames allerdings deaktiviert werden, müssen stattdessen mehr P- Frames verwendet werden, die im Normalfall größer sind. Um jedoch hinterher wieder auf die gleiche Größe zu kommen, wird der Quantizer des gesamten Videos erhöht, was im Ergebnis zu einer deutlich schlechteren Bildqualität führt. In unserem Test-Video wurde der I-Frame-Quantizer durchschnittlich von 7,25 auf 8,75, der P- Frame-Quantizer von 9,33 auf 11,5 angehoben, was sich auch deutlich im Ergebnis zeigte. Diese Einstellung sollte auf jeden Fall an bleiben. Max consecutive BVOPs Diese Einstellung steuert, wie viel B-Frames maximal hintereinander gereiht werden. Sinnvoll sind nur die Werte 2 (Standardeinstellung) und 3. Letzteres erhöht den Detailgrad minimal, trägt aber auch zu einer erhöhten Blockbildung bei. Letztendlich kann ich auch hier keine eindeutige Entscheidung treffen, aber in Hinblick auf die verminderte Kompressionsrate bei einem Wert von 3 lasse ich diese Einstellung auf dem Standardwert 2. Quantizer ratio & Quantizer offset Diese Einstellungen bestimmen, mit welchem Quantizer-Wert die B-Frames komprimiert werden. Die Quantizer-Ratio ist dabei der Faktor, um den der Quantizer der B- Frames größer ist als der der Frames, auf die sich der B-Frame bezieht. Wenn also der vorige Frame einen Quantizer-Wert von 4 hatte und die Ratio auf dem Standardwert 1,5 ist, dann wird der B-Frame einen Quantizer von 4*1,5=6 haben. Das Quantizer Offset wird noch einmal zu dem errechneten Wert addiert. In dem Beispiel wäre der finale Wert also nicht 6, sondern 7, da das Offset = 1 (Standardwert) noch addiert wird. Die Standardwerte 1,5 und 1 sind vielfach bestätigt und sollten nicht verändert werden. Closed GOV

9 Wenn dieser Punkt aktiviert ist, wird verhindert, dass unsinnige Bildreihenfolgen entstehen, wo zum Beispiel ein P-Frame sich auf einen nachfolgenden I-Frame bezieht. Lasst diese Option eingeschaltet. Packed bitstream Führt dazu, dass P- und B-Frames zusammengefasst werden, was zu einem Verzögerungsfreien Abspielen führt. Auch diese Einstellung sollte aktiviert bleiben. Das Tab 'Level' ist nicht weiter wichtig. Auch unter 'Aspect Ratio' sollte nichts verändert werden. Die Einstellungen dort sind nur interessant, falls man DVDs anamorph rippen will oder ähnliches. Für Game-Videos sollte ein normaler 'Square' unter 'Pixel Aspect Ratio' gewählt werden.

10 Geht nun zurück ins Hauptfenster, wo Ihr die 'Advanced Options' öffnet. Motion search precision Dies ist einfach die Qualität der Bewegungsberechnung. Im Normalfall sollte '6-Ultra High' ausgewählt sein, auch wenn diese Einstellung am aufwendigsten ist. VHQ Mode Mit dem VHQ Modus kann man eine zusätzliche Bewegungssuche im Quellvideo aktivieren, die allerdings spürbar länger zum Coden benötigt. Der Standardwert 1 entspricht hier nicht der besten Qualität, sondern einem Kompromiss aus Geschwindigkeit und Qualität. Erst die Einstellung '4 - Wide Search' aktiviert die höchste Qualitätsstufe. Dies trägt vor allem zu einer stark verminderten Blockbildung bei. Use chroma motion Wenn dieser Punkt aktiviert ist, benutzt der Encoder nicht nur Helligkeits- sondern auch Farbinformationen, um die Bewegungen des Videos zu errechnen. Dies ist zwar deutlich langsamer, zahlt sich aber am Ende aus. Auf jeden Fall anlassen! Turbo Eine Einstellung, die die Geschwindigkeit des Encoders auf Kosten der Bildqualität stark erhöht. Auf diese Einstellung sollte besser verzichtet werden. Frame drop ratio Wie der Name schon sagt: der prozentuale Anteil der Bilder, der nicht encodiert werden soll. Dies muss natürlich auch aus bleiben.

11 Maximum I-frame interval Der Codec sucht sich die Stellen, an denen er ein Keyframe setzt, selber aus. Bei sehr langen Szenen kann es jedoch sein, dass eine lange Zeit kein I-Frame gesetzt wird und durch geringe Bitraten die Qualität der Szene mit der Zeit immer schlechter wird. Um dem vorzubeugen, gibt es diese Einstellung, die den maximalen Abstand zwischen zwei I-Frames steuert. Sollte also nach 300 (Standardeinstellung) Frames kein I-Frame gesetzt worden sein, wird dann automatisch einer erstellt. Für Game- Movies, wo es im Regelfall keine sehr langen Szenen gibt, kann diese Einstellung ausgeschaltet werden (auf 0 setzen). Cartoon Mode Selbsterklärend, sollte ausgeschaltet bleiben. Die Einstellungen im 'Quantization' Tab sind selbsterklärend. Für jeden der drei Frametypen wird eine Ober- und eine Untergrenze festgelegt. Wir benutzen die Werte 2,16,2,16,2,16. Sehr große Auswirkungen hat das allerdings nicht, da der Quantizer bei jedem Frame diesen Wert anpasst. Empfehlen können wir einen minimalen Wert von 2, da ein niedrigerer Wert (1 z.b.) die Qualität kaum merklich erhöht, aber um einiges größer ist.

12 Da das 'Debug' Tab unwichtig ist, gehen wir zurück ins Hauptmenü. Dort kann man die 'Weight Zones' definieren. Die Idee dahinter ist folgende: Wenn man will, dass Teile eines Videos in besonders hoher oder niedriger Qualität komprimiert werden, kann man das damit tun. Angeben muss man den Frame, an dem eine neue Zone beginnt. Mit dem 'Weight' Modifikator gibt man den Faktor an, mit dem sich die Zone von dem Durchschnitt unterscheidet. Auch wenn man keine Weight Zones benutzen möchte, muss man immer eine Zone angelegt haben. Ein Modifikator größer als 1 erhöht also die Qualität, Werte unter 1 verringern sie. Neben den Weight-Einstellung gibt es noch folgende: Begin with keyframe Wenn aktiviert, wird automatisch ein I-Frame zum Beginn der Zone erstellt. Wenn benötigt, sollte dies der Codec automatisch erkennen und selbstständig ein Keyframe erstellen, diese Einstellung sollte also aus bleiben.

13 Greyscale encoding Komprimiert, wie der Name schon sagt, in Graustufen. Das ist vor allem nützlich, wenn das Video am Ende Credits hat, die eh nur schwarz-weiß sind. Auch bei anderen grauen Passagen im Movie kann diese Einstellung helfen. Chroma optimizer enabled Diese Einstellung interpoliert Farbflächen, was zum einen Speicherplatz spart, und zum anderen einen Treppeneffekt zwischen Farbflächen verhindert. BVOP sensitivity Steuert die Anzahl der benutzen B-frames in einer Zone. Positive Werte erzeugen mehr B-Frames, negative weniger. Diese Option könnt Ihr getrost auslassen. Das wären die Einstellungen für den '1st pass'. Mit 'save as AVI' unter dem Menü 'File' könnt Ihr euer Movie nun codieren. Es erscheinen 2 Statusfenster, an denen man einige Informationen ablesen kann. Wenn der '1st pass' abgeschlossen ist, geht es bei 'Encoding type' mit dem '2nd pass' unter 'twopass' weiter. Wichtig dabei ist, dass man immer das Quellvideo geöffnet lässt, und nicht etwa das Video, dass beim '1st pass# herausgekommen ist. Folgende Einstellungen gilt es nun zu tätigen: I-frame boost Gibt den I-Frames mehr Bits (und zieht sie natürlich woanders wieder ab). Die Angabe wird in Prozent gemacht, d.h. eine Einstellung von 10 bringt 10% mehr Bits für jeden I-Frame. Experimentieren mit dieser Einstellung ist erlaubt, wir haben mit dem Standardwert gearbeitet.

14 I-frames closer than Diese Einstellung gibt die minimale Frame-Anzahl zwischen zwei I-Frames an, bei denen keine Bits abgezogen werden. Falls doch, wird der prozentuale Anteil, der unter ' are reduced by(%)' steht, von diesen abgezogen. Die Standardeinstellungen sind gut, diese Einstellung greift aber fast nie, da in den seltensten Fällen in jedem Frame ein neuer I-Frame auftauchen wird. Es folgen noch die Overflow-Einstellungen. Diese sorgen dafür, dass die Größe des encodierten Movies auch wirklich der Target size entspricht. Um dies zu kontrollieren, gibt es 3 Werte: Overflow control strength (%) Prozentsatz an Informationen, die von jedem Frame abgezogen werden, um die Target size zu erreichen. Max overflow improvement (%) Je höher dieser Wert ist, desto mehr Informationen werden den Frames hinzugefügt, falls das encodierte Movie nicht der Target size entspricht. Hohe Werte steigern also im Regelfall die Bildqualität, vergrößern die Datei aber natürlich auch. Max overflow degradation (%) Das Gegenteil: Der Prozentsatz an Informationen, der von den Frames abgezogen wird, falls die encodierte Datei größer zu werden scheint als in der Target size angegeben. Diese Werte sind dazu gedacht, die codierte Größe eines Movies der Target size möglichst genau anzugleichen. Bei Spielmovies ist das allerdings kaum wichtig, da das Encodieren vergleichsweise schnell geht, und man im Falle einer völlig falschen Endgröße das Movie einfach mit einer anderen Target size neu encodieren kann. Wir empfehlen hier die Werte 0,1,1 einzusetzen (0 bzw. 1 sind hier die Minimalwerte) um diese Funktion zu deaktivieren. High bitrate scenes degradation (%) Bewirkt ähnliches wie die Overflow-Einstellungen, jedoch wird hier die Verteilung der Bits nach der puren Größe des Frames gesteuert. Die Overflow-Einstellungen regeln das intelligenter und sollten deshalb auch bevorzugt werden. Standardwerte von 0 sind hier angebracht. Low bitrate scenes improvement (%) Hierfür gilt dasselbe: Standardeinstellung 0 belassen. Vor dem finalen Codieren sollte man nicht vergessen, die Audiospur wieder zu aktivieren und zu komprimieren. Dazu einfach wieder 'Audio - Source Audio' auswählen und den 'full processing mode' reaktivieren. Dann kann man unter 'Audio - Compression' den gewünschten Audio-Codec (vorzugsweise MP3 Layer) auswählen.

15 Fertigstellung Nun fehlt nur noch das Setzen der 'Target Size' in Kiloybyte. Das Endprodukt sollte maximal 10 MB/Minute sein. Dabei sollte man nicht vergessen, die Tonspur mit einzukalkulieren. So kann man etwa 5-10% (je nach Codec und Bitrate) von der endgültigen Größe für die Audiospur abrechnen. Nun sollte das Video auch bei der von uns verlangten Bitrate eine akzeptable Qualität haben. Als kleine Demonstration gibt es unten das kleine Movie, mit dem wir die Tests gemacht haben. Test-Movie downloaden (http://planet-videos.com/tutorials/xvid/movie_final.avi) Das unkomprimierte Video seht Ihr jeweils oben, das komprimierte unten.