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VOM 9. FEBRUAR BIS 28. MAI 2018 EDUARDO PAOLOZZI LOTS OF PICTURES LOTS OF FUN EINE MENGE BILDER EINE MENGE SPASS INFORMATIONEN IN LEICHTER SPRACHE

DIE AUSSTELLUNG Liebe Besucher und Besucherinnen: Herzlich willkommen in der Berlinischen Galerie. In diesem Text steht alles Wichtige über unsere aktuelle Ausstellung mit Kunst-Werken des Künstlers Eduardo Paolozzi. Die Kunst-Werke hat der Künstler Eduardo Paolozzi gemacht. Sie sind in den Jahren 1946 bis 1978 entstanden. In dieser Zeit probierte Eduardo Paolozzi in der Kunst viel Neues aus. In den Jahren 1974 und 1975 lebte Paolozzi in West-Berlin. Er machte in West-Berlin wichtige Kunst-Werke. Auch diese können Sie hier in der Ausstellung sehen. Viele Kunst-Werke aus unserer Ausstellung konnten die Besucherinnen und Besucher vorher in einer anderen Ausstellung sehen. Die Ausstellung war in der Whitechapel Gallery. Das spricht man so aus: Weit-schäpell Gällerie. Die Whitechapel Gallery ist ein Museum für moderne Kunst in London. London ist die Hauptstadt von England.

Die Whitechapel Gallery hat die Ausstellung veranstaltet und mit der Berlinischen Galerie zusammengearbeitet. Wir wünschen Ihnen viel Freude mit den Kunst-Werken!

EDUARDO PAOLOZZI Eine Menge Bilder eine Menge Spaß Eduardo Paolozzi war ein sehr bekannter Künstler. Er wurde im Jahr 1924 in Edinburgh geboren. Das ist eine Stadt in Schottland. Im Jahr 2005 starb er in London. Paolozzi war für Veränderung. Aber er fand nicht alles Neue gut. Doch er mochte die Massen-Medien. Das sind zum Beispiel: Fernseher, Radios und Zeitungen. Und er mochte Autos und Werbeanzeigen zum Beispiel von modernen Küchen. Diese Dinge stellte er in seinen Kunst-Werken dar. Und er verwendete neue Techniken, zum Beispiel das Schweißen von Metall, oder das Aufkleben von Werbeanzeigen. Denn er wollte mit seiner Kunst etwas Neues machen. Kunst-Experten sagen: Paolozzi war ein moderner Künstler. Er hat eine neue Bilder-Welt geschaffen.

Und er hat sich viel mit Pop-Art beschäftigt. Pop-Art ist die Abkürzung für popular art. Das bedeutet: Eine bei vielen Menschen beliebte Kunst. Die Pop-Art-Künstler stellen in ihren Kunst-Werken oft ganz alltägliche Dinge und Personen dar. Zum Beispiel: Autos, Frauen, Verpackungen. Die Farben sind fröhlich und bunt. Und die Formen einfach. Paolozzi interessierte sich auch für Wissenschaft und Technik. Deshalb sehen seine Kunst-Werke manchmal wie Maschinen aus. Und die Maschinen wie lebendige Wesen.

PAOLOZZI ALS JUNGER KÜNSTLER Das graue Leben in London und das bunte Leben in Paris London war nach dem 2. Welt-Krieg zerstört. Die Menschen hatten ein hartes und schweres Leben. Paolozzi schrieb: Das Leben in London ist grau. Paolozzi ging im Jahr 1947 nach Paris. Das ist die Hauptstadt von Frankreich. Viele moderne Künstlerinnen und Künstler lebten dort. Zum Beispiel: Pablo Picasso oder Alberto Giacometti. Paolozzi traf dort einige Künstler. Und er lernte von ihnen. Das erkennen Sie bei seinen frühen Zeichnungen und Figuren. Zum Beispiel bei der Zeichnung: Fishermen and Gulls, Das bedeutet auf deutsch: Fischer und Möwen. Diese Zeichnung entstand im Jahr 1946. Sie finden die Zeichnung an der Wand rechts nach dem Eingang zu der Ausstellung. Paolozzi hat hier ähnlich wie Picasso gezeichnet. Das sieht man besonders an den beiden Figuren.

Die Körper-Teile bestehen aus wenigen Formen, zum Beispiel: Kreise, Vierecke und Dreiecke. Diese Art von Kunst nennt man Kubismus. Eine Künstler-Gruppe interessierte Paolozzi besonders: Die Sur-Realisten. Sur spricht man so aus: Sühr. Sur-Real bedeutet: nicht wirklich. Die Sur-Realisten malten also nicht die Wirklichkeit. Zum Beispiel: berühmte Menschen oder bekannte Landschaften. Sondern sie malten ihre Träume und ihre Fantasien. Oft sind in ihren Kunst-Werken die Dinge verzerrt oder verbogen. Man weiß dann nicht: Ist das ein Traum oder ist das Wirklichkeit? Paolozzi liebte das bunte Leben in Paris. Trotzdem kehrte er im Jahr 1949 nach London zurück.

PAOLOZZI ALS BILDHAUER Auf der Suche nach Schrott und Abfall Um das Jahr 1950 gründeten Paolozzi und andere junge Künstler eine Künstler-Gruppe. Das war die Independent Group. Das spricht man so aus: In-diependend Gruhb. Auf deutsch bedeutet das: unabhängige Gruppe. Die Künstler der Gruppe lebten in London. Sie erfanden die britische Pop-Art. Diese Künstler wollten Neues ausprobieren. Und sie haben viel über das Leben und die Kunst geredet. Die Künstler der Independent Group malten keine Bilder mehr auf Leinwände, wie das früher gemacht wurde. Sie machten auch keine Figuren aus Marmor, einem glatten Stein. Die Künstler nahmen jetzt ganz alltägliche Materialien. Sie benutzten für ihre Kunst Alltags-Gegenstände, zum Beispiel: Auto-Teile, Küchen-Geräte, Maschinen. Paolozzi arbeitete als Bildhauer. Er fertigte grobe Skupturen aus dem Metall Bronze.

Eine Skulptur ist eine Form oder Figur. Sie steht frei im Raum. Die Figur The Philosopher ist eine solche Skulptur aus Bronze. Sie finden diese Skulptur im mittleren Raum der Ausstellung. Für diese Skulptur suchte Paolozzi Schrott und Abfall. Zum Beispiel: kaputtes Spielzeug, Werkzeuge und kaputte Musik-Instrumente. Erst drückte er die Formen in weichen Ton. Die Form goss er mit Wachs aus. Dann baute er verschiedene Wachs-Teile zusammen und das goss er alles zusammen in Bronze. Manche Skulpturen von Paolozzi erinnern auch an verletzte Menschen, zum Beispiel aus Kriegen. Ab dem Jahr 1960 benutzte Paolozzi ein anderes Material: Aluminium. Das ist ein weiches Metall. Er ließ seine Skulpturen aus diesem Metall schweißen. Dabei halfen ihm Fach-Arbeiter aus der Industrie. Sie schweißten einzelne Metall-Teile zu einer Figur zusammen.

Paolozzi hatte die Idee von der Auto-Herstellung und dem Schiffs-Bau. Denn Autos und Schiffe werden auch zusammen-geschweißt. Anfang der 1970er Jahre ließ Paolozzi glatte Skulpturen aus Aluminium gießen. Zum Beispiel: Friendly Dog und F*Art. Er machte sich damit über die amerikanische Pop-Art lustig.

PAOLOZZI ALS DRUCK-GRAFIKER Wenn man eine neue Technik benutzt, dann bringt das die Menschen und die moderne Welt zusammen. Ab dem Jahr 1954 hatten Paolozzi und sein Freund Nigel Henderson eine Firma. Diese Firma hieß Hammer Prints. Sie stellten ganz alltägliche Dinge her, zum Beispiel: Tapeten, Tassen und Stoffe. Und sie gestalteten diese Dinge ganz neu. Dazu benutzten sie eine besondere Technik. Diese Technik heißt Sieb-Druck. Beim Sieb-Druck drucken die Künstlerinnen und Künstler Farbe auf ein Material, zum Beispiel auf Papier, Stoffe oder Tapeten. Dazu benutzen die Künstlerinnen und Künstler eine Schablone. Das ist eine ausgeschnittene Vorlage. Und sie brauchen ein flaches Sieb. Die Künstlerinnen und Künstler drücken die Schablone auf das Sieb.

Dann pressen sie durch das Sieb mit der Schablone Farbe auf Papier oder Stoff. Das aufgedruckte Bild ist dann der Sieb-Druck. Warum ist diese Technik neu für die Kunst? Man kann den Sieb-Druck immer wieder herstellen. Und er wird zum Beispiel für die Werbung benutzt. Deshalb sagten die Kunst-Kritiker: Das ist keine Kunst. Das ist ein Massen-Medium wie die Zeitungen. Paolozzi fand diese Technik aber gut für seine Kunst und für seine Drucke. Um 1960 stellte Paolozzi viele Druck-Grafiken her. Dabei halfen ihm Fach-Leute von der Firma Kelpra Studios. Das war eine Firma für Sieb-Druck in London. Im Jahr 1965 stellte Paolozzi 12 bunte Sieb-Drucke her. Sie gehören zusammen und heißen As is When. Das bedeutet: So, wie es damals war. In der Ausstellung finden Sie die 12 Sieb-Drucke im mittleren Raum. Sie hängen dort in 2 Reihen übereinander.

PAOLOZZI IN WEST-BERLIN Viele neue Kunst-Werke entstehen In den Jahren 1974 und 1975 lebte Paolozzi in West-Berlin. Warum kam Paolozzi nach West-Berlin? Er hatte eine Einladung vom Künstler-Programm des DAAD bekommen. Der DAAD ist der Deutsche Akademische Austausch-Dienst. Der DAAD hat ein Förder-Programm für bedeutende Künstlerinnen und Künstler. Der DAAD lädt diese aus dem Ausland nach Deutschland ein. Paolozzi hatte sein Atelier am Kottbusser Damm in Kreuzberg. Atelier nennt man den Arbeits-Raum einer Künstlerin oder eines Künstlers. Das Atelier von Paolozzi war in einem umgebauten Fabrik-Gebäude. Im letzten Raum der Ausstellung sehen Sie ein großes Foto dieses Ateliers. In seinem Atelier entstanden viele neue Kunst-Werke. Sie waren völlig abstrakt. Das bedeutet: sie stellten keine Gegenstände dar.

Also keine Menschen oder Landschaften. Ein Beispiel für diese abstrakten Kunst-Werke sind die Sieb-Drucke aus der Reihe Calcium Light Night. Die Reihe entstand in den Jahren 1974 bis 1976. Eine Auswahl der Kunst-Werke von Paolozzi aus dieser Zeit finden Sie im 3. Raum der Ausstellung. Im Jahr 1977 machte Paolozzi den Entwurf für sein größtes Kunst-Werk. Er ließ dieses Kunst-Werk auf eine Haus-Wand malen in der Kurfürsten-Straße 87 in Berlin. Man kann das Wand-Bild heute nicht mehr sehen. Es wird jetzt von einem anderen Haus verdeckt. Dieses Haus wurde erst später gebaut. Aber es gibt in der Ausstellung ein Foto von diesem Wand-Bild. Sie finden dieses Foto im Glas-Kasten im 3. Raum in der Mitte. Paolozzi war in Deutschland ein anerkannter Künstler. Deshalb bekam er im Jahr 1975 eine Einzel-Ausstellung in West-Berlin. Das ist für einen Künstler eine große Ehre. Die Einzel-Ausstellung veranstalteten die National-Galerie Berlin und das Kupferstich-Kabinett.

Die National-Galerie Berlin und das Kupferstich-Kabinett sind zwei Kunst-Museen in Berlin. Gehen Sie zum 4. und damit letzten Raum unserer Ausstellung. Dafür müssen Sie geradeaus durch die Treppen-Halle gehen.

PAOLOZZI UND DIE COLLAGE Das modernes Leben ist eine riesige Collage Warum wirken die Kunst-Werke von Paolozzi so modern? Das hat mit seiner besonderen Arbeits-Weise zu tun. Er benutzte oft die Technik der Collage. Collage ist Französisch und bedeutet: kleben. Eine Collage ist also ein Klebe-Bild. Der Künstler schneidet zum Beispiel einzelne Teile von Bildern aus einer Zeitschrift aus. Oder er nimmt andere flache Dinge. Zum Beispiel: farbiges Papier oder Fotos. Dann klebt er die einzelnen Teile auf einer Lein-Wand zu einem neuen Bild, also einer Collage zusammen. Der Künstler Andre Breton benutzte Collagen besonders häufig. Er gehörte zu den Sur-Realisten in Paris. Paolozzi lernte diese Technik von den Sur-Realisten. Er verwendete die Collage dann immer wieder für seine Kunst-Werke. Und er entwickelte diese Collage-Technik weiter.

Paolozzis wichtigstes Kunst-Werk hat den Titel Bunk! Dieses Kunst-Werk ist um 1950 entstanden und ist der Höhe-Punkt von Paolozzis Pop-Art. Zum Kunst-Werk Bunk! gehören 45 einzelne Bilder. Diese Bilder sind einzelne Collagen. Im Jahr 1972 wurden die Collagen gedruckt. Und Sie können das Kunst-Werk hier in der Ausstellung sehen. Sie finden es an der rechten Wand nach dem Eingang zum 4. und damit letzten Raum der Ausstellung.

ÜBER DIESES HEFT Diese Informationen in Leichter Sprache wurden 2018 herausgegeben von der Berlinischen Galerie, Berlin. Berlinische Galerie Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur Alte Jakobstraße 124 128 10969 Berlin Tel: 030 78 90 26 00 E-Mail: bg@berlinischegalerie.de Internet: https://www.berlinischegalerie.de/ Den Text in Leichter Sprache hat capito Berlin geschrieben. 4 Personen mit Lern-Schwierigkeiten haben den Text auf Verständlichkeit geprüft. Bild auf der ersten Seite: Eduardo Paolozzi, Pop Art Redefined (Lots of Pictures Lots of Fun), 1971 Trustees of the Paolozzi Foundation, Licensed by VG Bild-Kunst, Bonn 2018