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Impressum Haftungsausschluss Alle Angaben wurden sorgfältig recherchiert und zusammengestellt. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhalts sowie für zwischenzeitliche Änderungen übernehmen Redaktion, Verlag und Herausgeber keine Gewähr. Herausgeber Handelsblatt GmbH, Kasernenstraße 67, 40213 Düsseldorf Die Handelsblatt GmbH ist ein Unternehmen der Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH Geschäftsführung Gabor Steingart (Vorsitzender), Jörg Mertens, Claudia Michalski Registergericht Amtsgericht Düsseldorf, HRB 38183 UID 812 813 090 Albrecht Jung GmbH & Co. KG, Volmestraße 1, 58579 Schalksmühle Ansprechpartner Studie Deniz Turgut, Leiter Marketing und Außendienst Geschäftsführung Harald Jung, Michael Eyrich-Ravens, Martin Herms Registergericht 58636 Iserlohn HRB 4992 Vertriebsservice Handelsblatt-Shop, Tel. 0800.0002056, Fax 0800.000 20 57, handelsblatt-shop@vhb.de, www.handelsblatt-shop.com Projektkoordination Susan Koll, s.koll@vhb.de Verlag corps. Corporate Publishing Services GmbH, Kasernenstraße 69, 40213 Düsseldorf, www.corps-verlag.de Geschäftsführung Holger Löwe, Wilfried Lülsdorf Redaktion Nils Hille (Leitung), Susanne Widrat Gestaltung Ernst Merheim Fotos: Albrecht Jung GmbH & Co. KG, Fotolia (wenn nicht anders angegeben) Druck Medienhaus Ortmeier GmbH, Industriestraße 8, 48369 Saerbeck

Vorwort Da kommt noch viel auf uns zu viel Komfortables, viel Energieeinsparendes und viel Einbruchsicherndes. Smart Home, die intelligente Hausautomatisierung, war lange Zeit nur ein Thema für Technikbegeisterte und Eigentümer mit freistehender Villa am Stadtrand oder Penthousewohnung in erster Lage. Und das nicht nur unbedingt wegen der Investitionskosten, sondern auch weil die breite Masse der Bevölkerung die zentrale Steuerung von Licht und Lichtschutz, von Heizung und Hausüberwachung eher als Spielerei abgetan hat oder als eine Investition für diejenigen, die wirklich nicht wissen, wohin sie mit ihrem Geld sollen. Das ist Geschichte, wie diese Studie zeigt. Genau 1.000 Deutsche gaben für Handelsblatt trend Antworten zu Smart Home. Und diese fallen eindeutig aus: Hausautomatisierung ist mittlerweile für eine deutliche Mehrheit der Bundesbürger eine interessante Perspektive, wie Sie in der Auswertung der Studienergebnisse ab Seite 18 lesen können. Vor allem die steigenden Energiekosten und deren mögliche Reduzierung durch Smart-Home-Lösungen erhöhen die Relevanz. Aber auch der Wunsch nach mehr Komfort und Sicherheit in den eigenen vier Wänden fördert das Interesse. Doch es gibt auch Zweifel. Die Kosten könnten immer noch zu hoch sein. Und auch vor dem Aufwand, um die intelligente Haustechnik installieren zu lassen, schrecken viele Deutsche zurück. Einige fragen sich zudem, ob diese Smart-Home-Technologie wirklich so smart ist und sich so leicht wie ein Smartphone bedienen lässt, wie es Professor Dr. Martin Becker, Hausautomatisierungsexperte von der Hochschule Biberach, ab Seite 6 fordert. Hier sind fachkundige Architekten, Handwerker und Hersteller gefragt, die beraten, planen und installieren. Welche Positionen sie einnehmen, erfahren Sie in den Interviews und Standpunkten ab Seite 8. In einem Aspekt sind sich alle einig: Auch wenn sich mit einem Klick in die App auf das Smartphone oder den Tabletcomputer sogar komplett voreingestellte Szenarien von der Außenbeleuchtung bis zum Zulauf des Badewannenwassers aktivieren, verändern und deaktivieren lassen, muss immer noch der Nutzer die letztendliche Entscheidung treffen können. Nur dann erreicht Smart Home sämtliche Generationen und potenzielle Kunden. Und nur dann beschäftigen sich auch mehr Planer gerne mit dem Thema. Weitere gute Argumente, keinen großen Bogen um Hausautomatisierung zu machen, sondern dies als Markt für sich als Architekt oder Bauträger zu erkennen, lesen Sie in den Fakten zu Energieeffizienz, Komfort und Sicherheit ab Seite 14. Trotz Skepsis hat sich auch der Architekt des ersten unserer beiden Best-Practice-Beispiele auf Smart Home eingelassen und war selbst beeindruckt, was heute technisch in einem Neubau möglich ist. Dass Hausautomatisierung auch bei Sanierungen gut funktionieren kann, zeigt der zweite Fall, in dem der Bauherr, selbst Architekt, von einem mehr als 100 Jahre alten herrschaftlichen Gebäude berichtet. Beide Praxisobjekte lernen Sie ab Seite 32 kennen. Auch sie zeigen: Da kommt noch viel auf uns zu: viel Komfort, viel Sicherheit und viel weniger Energieverbrauch kurz gesagt: viel Smart Home. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine inspirierende Lektüre Handelsblatt und JUNG

Inhalt Positionen 6 Aus der Wissenschaft Martin Becker, Professor für Gebäudeklimatik und Energiesysteme an der Hochschule Biberach, rät Architekten und Herstellern, bei Hausautomatisierungen den Blick über den Tellerrand zu wagen. 10 Aus dem Handwerksbetrieb Hans Theisen, Elektro- und Sanitärmeister und Geschäftsführer des Kölner Betriebs Theisen & Lamberts, erklärt im Interview, dass seine Kunden für eine Hausautomatisierung von sich aus auf ihn zukommen. 8 Aus dem Architekturbüro Frank Friedrich Drewes, Architekt und Geschäftsführer im Büro Drewes+Strenge in Herzebrock, stellt bei Projekten mit Smart Home immer den individuellen Nutzer in den Fokus. 12 Aus dem Herstellungsbetrieb Harald Jung, Gesellschaftender Geschäftsführer des Schalter- und Systemproduzenten Albrecht Jung, sieht in Smart Home eine sinnvolle Lösung für alle Generationen. 14 Die Statistik: Zahlen, bitte! Viele Argumente sprechen für Smart Home. Das beweisen die zahlreichen Zahlen und Fakten zu den Bereichen Energieeizienz, Komfort und Sicherheit.

Perspektiven Praxis 18 Technik der (nahen) Zukunft 26 Hohe Zufriedenheit 32 Best Practice I: Neubau Groß ist das Interesse der Deutschen an Smart Home. Viele von ihnen können sich die Technologie in ihren vier Wänden vorstellen, vor allem Eigentümer und Besserverdienende. Doch nur Fachkräfte können ihre Wünsche erfüllen. In Zukunft werden die Deutschen nicht mehr ohne Smart-Home-Lösungen leben. Das wird deutlich, wenn man die Ergebnisse der Befragung betrachtet. Die potenziellen Nutzer sehen sehr viele Vorteile in der Hausautomation. Architekt Andreas Richter ist skeptisch, wenn es um Smart Home geht. Er hinterfragt die Technologie, lässt sich aber immer öfter darauf ein. Anhand der Planung und Realisierung einer Villa in Woltersdorf erklärt er, wieso das kein Widerspruch ist. 23 Gute (Gegen-) Argumente 30 Verlässliche Quellen 34 Best Practice II: Sanierung Mit der Reduzierung von Energiekosten und der Steigerung von Komfort und Sicherheit sprechen drei Gründe für Smart Home. Sie alle treiben die Deutschen zur Installation einer solchen Technik an. Doch Preis und Aufwand schrecken auch ab. Mal eben schnell kaufen nur die wenigsten Deutschen Hard- und Software für die Hausautomation. Sie müssen sich erst umfassend informieren. Dabei kommen vor allem Handwerker und Architekten als Berater in Frage. Passen eine mehr als 100 Jahre alte Villa und die neuesten Entwicklungen in Sachen Hausautomation zusammen? Sie passen, meint Bauherr Rainer Kohl, der es geschaft hat, Vergangenheit und Gegenwart geschickt miteinander zu verbinden. Das Handelsblatt und die Albrecht Jung GmbH & Co. KG haben 1.000 Deutsche ab 18 Jahren befragen lassen. Sie gaben mithilfe einer internetbasierten Befragung im November und Dezember 2012 Auskunft zu Smart Home. Die in den Grafiken angegebenen Zahlen sind gerundet. Eventuelle Abweichungen lassen sich durch die Rundungen auf ganze Zahlen erklären.