Wie aus Bewohnern Gäste werden: Mehr Raum für Kommunikation und Ambiente

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1 Prof. Dr. A. Sennlaub Wie Der Gast aus Bewohnern kommt nicht Gäste zum werden Essen allein S&F PARIServe 11. Oktober Juni 2014 PARIServe Fulda Wie aus Bewohnern Gäste werden: Mehr Raum für Kommunikation und Ambiente Prof. Dr. Angelika Sennlaub Fachgebiet Hospitality Management Hochschule Niederrhein

2 Übersicht Wie aus Bewohnern Gäste werden: Mehr Raum für Kommunikation und Ambiente Gäste Ambiente Einfluss des Ambientes auf die Kommunikation Mahlzeit!

3 Gäste

4 Wie aus Bewohnern Gäste werden Gäste: Patient, Patientin Kunde, Kundin Bewohner, Bewohnerin Klient, Klientin Kind / Junge, Mädchen Gast Historisch sich verändernd: Haltung der Professionellen zu den versorgten Personen verändert sich. Heute: Wertschätzung, Respekt, passgenaue Angebote Immer: Es gibt zwei Personengruppen. Bilder: Abruf

5 Ambiente

6 Projekt der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft Mahlzeit! - Physische Umwelt

7 Einfluss des Ambientes auf die Kommunikation z.b. im Altenpflegeheim

8 Kommunikation, z.b. Beleuchtung

9 Studie im Alten- und Pflegeheim Rennweg, Wien Verschiedene Lichtsituationen getestet Wohnbereich, 15 Bewohner (13 EZ, 1 DZ); 11 Frauen, 4 Männer; Bew. durchschn. 87 Jahre alt Charlotte A. Sust (2011) in: 5. DIN-Expertenforum: Wirkung des Lichts auf den Menschen Bild:

10 Alten- und Pflegeheim Rennweg, Wien Abruf

11 Leuchten im Küchen-/Essbereich Charlotte A. Sust (2011) in: 5. DIN-Expertenforum: Wirkung des Lichts auf den Menschen

12 Bezeichnung BL Baseline L1 Lichtsituation 1 L2 Lichtsituation 2 Studiendesign: Helligkeit (Lux) und Lichtfarbe (K) Standardsituation: 300 Lux 3000 K (= warmweißes Licht) Drei Lichtsituationen hergestellt 800 Lux Baseline K Standardsitu 9-15 Uhr: 1200 Lux, 8000 K Uhr: 800 Lux, 3000 K Dauer Zwei Wochen Drei Wochen Drei Wochen 3000 K 8000 K Charlotte A. Sust (2011) in: 5. DIN-Expertenforum: Wirkung des Lichts auf den Menschen

13 Wichtigste Ergebnisse Kommunikation der Bewohner/-innen: vermehrt untereinander statt mit Pflegepersonen, aufsteigend nach Helligkeit Bewegung unruhiger Bewohner/-innen : Bewegungshäufigkeit (Hin- und Herlaufen) reduzierte sich bei L 2 Wohlbefinden der Pflegepersonen: L 1 unangenehm, L 2 gut Bezeichnung BL Baseline L1 Lichtsituation 1 L2 Lichtsituation 2 Studiendesign: Helligkeit (Lux) und Lichtfarbe (K) Standardsituation: 300 Lux 3000 K (= warmweißes Licht) 800 Lux 8000 K 9-15 Uhr: 1200 Lux, 8000 K Uhr: 800 Lux, 3000 K Charlotte A. Sust (2011) in: 5. DIN-Expertenforum: Wirkung des Lichts auf den Menschen

14 Veränderung der Kommunikation mit Bewohnern untereinander (grüne Säule) und mit Pflegepersonen (graue Säule) Charlotte A. Sust (2011) in: 5. DIN-Expertenforum: Wirkung des Lichts auf den Menschen

15 Kommunikation, z.b. Raum und Ausstattung

16 Ausstattung des Speiseraumes und Kommunikation Interaktion wird gefördert durch - Rechtwinklige Tische - Kleine Gruppen an den Tischen (Geboy, 2009) Das soziale Verhalten und das Wahrnehmen von anderen Personen wird verbessert, wenn der Essraum normal, wie in einer Familie gestaltet ist (Philpin, Merrel, Warring, Gregory, Hobby, 2011) Im Vergleich von großem Speisesaal mit kleinem Esszimmer zeigt sich: Großer Speisesaal: - laut, unruhig, viel Hin- und Herlaufen und Wechsel von Essensgästen Kleines Esszimmer (6 Personen), ausgestattet als Privatraum wie Zuhause: - ruhig, gemeinsames Essen, gemeinsame Interaktion (Roberts, 2011) Chadhury, Hung, Badger (2013), in: American Journal of Alzheimer s Disease and Other Dementias, May 2013

17 Mahlzeit!

18 Mahlzeit! Empfehlung für die Altenhilfe Rechtwinklige Tische Kleine Gruppen an den Tischen Kleines Esszimmer (6 Personen) Essraum normal, wie Zuhause gestaltet Hell! Viel natürliches Licht Morgens helles und bläuliches Licht Nachmittags etwas (!) dunkler mit höherem Rotanteil

19 Hilde- und Eugen Krempelhaus Stuttgart DemenzSupport, Stuttgart

20 Johanniterstift Plochingen DemenzSupport, Stuttgart

21 Stationärer Bereich des Nachbarschaftshauses, Ostfildern DemenzSupport, Stuttgart

22 Altenhilfe: So bereiten Sie Räume zum Wohle der Gäste 1. Nutzen Sie den Raum. Nehmen Sie ihn nicht als gegeben hin! 2. Gerade bei demenziell erkrankten Personen: Schaffen Sie ein häusliche Atmosphäre. 3. Bieten Sie kleine Mahlzeitensituationen: Nur die Mitglieder des Wohnbereiches essen miteinander. 4. Benutzen Sie eckige Tische zum Essen. 5. Sorgen Sie für ausreichend Licht: viel Tageslicht, ersatzweise gute Beleuchtung.

23 Prof. Dr. A. Sennlaub Wie Der Gast aus Bewohnern kommt nicht Gäste zum werden Essen allein S&F PARIServe 11. Oktober Juni 2014 PARIServe Fulda Mehr Raum für Kommunikation und Ambiente Herzlichen Dank für ihre Aufmerksamkeit! Prof. Dr. Angelika Sennlaub Fachgebiet Hospitality Management Hochschule Niederrhein