SCHWERPUNKT Studieren hat Zukunft. Berufseinstieg Trainee-Programme Karrierestart für Führungskräfte

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1 mai jahrgang Studium Wirtschaftsingenieurwesen An der Schnittstelle Wirtschaft & Technik Arbeitsmarkt Geld- & Kreditwirtschaft Jobs bei Banken zahlen sich aus schuljahr 2007/2008 heft 7 Berufseinstieg Trainee-Programme Karrierestart für Führungskräfte SCHWERPUNKT Studieren hat Zukunft

2 Neu in deinem abi Portal Bewerbung Foto: Somieski In der Bewerbungsrubrik des abi >> Portals gibt es viele Informationen darüber, wie du deine Bewerbung am besten angehst oder in einem Assessment Center bestehst. Demnächst wird ein Beitrag zur Bewerbung um Praktika erscheinen. Und auf dem Aktivspielplatz Bewerbung kann du spielerisch dein Wissen über das Anschreiben überprüfen. Orientieren & Entscheiden Entscheiden Ein Studium lohnt sich, soviel ist nach der Lektüre des aktuellen Schwerpunkts klar. Wenn du aber Ein Studium lohnt sich, soviel ist nach der Lektüre des aktuellen Schwerpunkts klar. Wenn noch keine Idee hast, welches Fach das Richtige ist, oder für welche Hochschule du dich entscheiden du aber noch keine Idee hast, welches Fach sollst, dann findest du im abi >> Portal viele hilfreiche Informationen. Unter Hochschulpanorama das Richtige ist, oder für welche Hochschule du dich entscheiden sollst, dann findest du gibt es Beschreibungen von Hochschulorten in ganz im abi>> Portal viele hilfreiche Informationen. Deutschland, unter Studiengänge Reportagen über Unter Hochschulpanorama gibt es Beschreibungen von Hochschulorten in ganz Deutsch- Studierende unterschiedlicher Fächer. land, unter Studiengänge Reportagen über Studierende unterschiedlicher Fächer. Arbeitsmarkt In der Online-Rubrik gibt es weitere Arbeitsmarktund Branchenberichte, beispielsweise über die Pharmabranche, über Berufe mit Fremdsprachen und über die Elektroindustrie. Patrick Kathöfer (Foto) lernt zurzeit bei Miele Elektroniker für Betriebstechnik und möchte danach ein Elektrotechnik-Studium aufnehmen. Eine gute Entscheidung, denn der Anteil der Akademiker in den Elektro-Unternehmen wird in Zukunft noch zunehmen. Fotos: Foto: Privat Dörfel Fotodesign Foto: Jardner abi Spiele Foto: Jardner Wusstest du eigentlich, dass es auf dem abi >> Portal nicht nur hilfreiche Informationen gibt, sondern auch spannende Rätsel und Spiele? Mit abi >> Klick kannst du beispielsweise testen, wie gut du dich mit Künstlern und ihren Gemälden auskennst. Wenn du Zahlen magst und im logischen Denken fit bist, dann messe dich doch mal im Sudoku mit anderen abi-lesern und versuche, die Bestzeit zu knacken. Zugreifen auf die Spiele kannst du über die Startseite oder die Suche. abi Chat Hast du auch Fragen rund um die Themen Studium und Beruf? In den regelmäßig stattfindenden abi >> Chats kannst du sie loswerden. Neben abi-redakteuren geben auch Experten, beispielsweise aus der Berufs- und Studienberatung, Antworten. Die aktuellen Chat-Vorankündigungen gibt es unter dem Menüpunkt Chat, ebenso wie die Protokolle der früheren Chats zu den Themen Auslandserfahrungen, IngenieurInnen und Hochschulauswahlverfahren. Der nächste abi >> Chat zum Thema Studienfinanzierung findet übrigens am 10. Juni 2008 statt. Also: schon mal vormerken!

3 INHALT Studium Studieren und arbeiten an der Schnittstelle zahlreiche Hochschulen bieten den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen an. Die Absolventen haben beste Chancen auf dem Arbeitsmarkt Studium Traumberuf Jobsucher Matthias Deubelli und Nicola Ingwersen studieren an der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA) Arbeitsmarktmanagement Studium & Beruf Der Baum-Bachelor Manuel Schuster lernt in seinem Arboristik-Studium alles über die grünen Riesen Hochschulpanorama Die französischste Stadt Deutschlands Saarbrücken, die Hauptstadt des Saarlandes, bietet europäisches Flair und innovative Studiengänge Schwerpunkt: Studieren hat Zukunft Mehr Chancen, Karriere und Geld gute Arbeitsmarktaussichten und persönliche Weiterentwicklung es gibt viele Gründe, warum Studieren Zukunft hat Soll ich studieren oder nicht? die Berufs- und Studienberatung hilft weiter, wenn es um die Frage der Studieneignung geht Fit für den Job ein Studium vermittelt nicht nur Fachwissen, sondern auch gefragte Schlüsselqualifikationen Bessere Aufstiegschancen, höheres Gehalt welche Chancen haben Akademiker auf dem Arbeitsmarkt? Aussagen von Arbeitsmarktexperten und Personalern Mehr Studienplätze und BAföG Interview mit Bildungsministerin Dr. Annette Schavan Ausbildung Ausbildung mit Projekt und Siegel die fischerwerke aus Waldachtal sind bekannt für ihr innovatives Ausbildungskonzept Promi-Interview Michael Mittermeier der Stand-Up-Comedian sprach mit abi >> über Lampenfieber, seine Show und humoristische Grenzen Arbeitsmarkt Ein Job, der sich auszahlt trotz aktueller Finanzkrise sind deutsche Banken auf Wachstumskurs. In der Geld- und Kreditwirtschaft werden ständig Nachwuchskräfte gebraucht Was macht ein Meeresbiologe? Der Meeresgrund ist wie eine Wohngemeinschaft Dr. Markus Molis erforscht Tiere und Pflanzen der Nordsee Berufseinstieg Training für die berufliche Zukunft Trainee-Programme bieten Karrierestartern eine sorgfältige Einarbeitung abi >> Coaching Wie wird man Profiler? was sich hinter dem polizeilichen Fallanalytiker verbirgt, erläutert Berufsberaterin Brigitta Hügel Rubriken Impressum... 3 News... 4 Bachelor-Radar abi >> interaktiv: Newsletter Leseraktion/Vorschau abi >> Extraausgaben Impressum Herausgeber Bundesagentur für Arbeit Herausgeberbeirat Stefan Biernath (Agentur für Arbeit Würzburg), Iris Borreck (Oberstudienrätin), Werner Brendli (Agentur für Arbeit München), Elena Franz (Studierendenvertreterin), Heike Hessenauer (Studienrätin), Brigitta Hügel (Agentur für Arbeit Hamburg), Dr. Franziska Schreyer (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung), Julia Schadt (Schülervertreterin), Christoph Sölch (Schülervertreter), Katarina Stein (Technische Universität Dresden), Christian Strijewski (Zentrale der Bundesagentur für Arbeit), Axel Weidehoff (Agentur für Arbeit Essen), Dr. Melanie Wolters (Zentrale der Bundesagentur für Arbeit) Redaktion Gesamtleitung: Rainer Möller, Chefredaktion: Dr. Uwe Betz, Redaktion: Matthias Dittmann, David Fiedler, Daniela Fränkel, Carmen Lauble, Manuela Meier, Daniela Obermeyer, Sonja Peschutter, Verena Rathmann-Eisele, Theresia Ritter, Anna Scholz, Heike Weber, Stefan Winter, pädagogische Beratung: StDin Shatha Yassin-Salomo Autoren Andrea Guthaus, Ilona Hörath, Heike Lissen, Sabine Olschner, Vera Richter, Judith Schallenberg, Sabine Schrader, Yukiko Tanaka, Katharina Vähning Anschrift der Redaktion Gutenstetter Straße 8a, Nürnberg, Telefon 0911/ , Fax 0911/ , redaktion@willmycc.de Verlag Willmy Consult & Content GmbH, Gutenstetter Straße 8a, Nürnberg, Telefon 0911/ , Fax 0911/ , redaktion@willmycc.de Geschäftsführung Rainer Möller Gestaltung und Layout KonzeptQuartier GmbH Art Direktion: Linda Spokojny Titelfoto Becker Druckvorstufe IRS Integrated Realization Services, Nürnberg Druck Westermann, Braunschweig Copyright 2008 für alle Beiträge abi >> dein Weg in Studium und Beruf Nachdruck nur mit vorheriger Zustimmung des Verlags und nur mit Quellenangabe sowie Einsendung eines Belegexemplars gestattet. Mit Namen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Herausgebers wieder. Keine Gewähr für unverlangte Einsendungen und Besprechungsstücke. Gesamtauflage Erscheinungsweise 10 Ausgaben im Jahr (inklusive zwei abi extra >>, Studium bzw. Ausbildung) Abonnement Einzelheft: 1,80 EUR (inkl. MwSt.). Bei Bestellung direkt beim Verlag zuzüglich Versandkosten. Jahresabonnement: 18,00 EUR (inkl. MwSt. und Porto). Preis für Ausland und besondere Versandformen auf Anfrage. Bestellungen beim Verlag, Adresse siehe oben ISSN abi /2008 3

4 NEWS STUDIUM Mehr Abiturienten Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes haben im Jahr 2007 mehr als Schüler in Deutschland die Hochschuloder Fachhochschulreife erworben. Das sind 2,6 Prozent (10.700) mehr als im Vorjahr. VERANSTALTUNG ILA CareerCenter Am 30. und 31. Mai 2008 findet im Rahmen der Berlin Air Show ILA, der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung, auf dem Flughafen Schönefeld das ILA CareerCenter statt. Über Besucher und mehr als Aussteller werden erwartet. Am deutlichsten stiegen die Zahlen in Rheinland-Pfalz (+11,5 Prozent) Schüler erlangten dort die Studienberechtigung. In Sachsen hingegen fiel die Zahl der erfolgreichen Abiturienten um 4,2 Prozent auf Mehr als zwei Drittel aller Absolventen erwarben die Allgemeine Hochschulreife, etwa 30 Prozent die Fachhochschulreife. Knapp über 50 Prozent der Absolventen sind Frauen. In Sachsen-Anhalt verließ 2007 ein doppelter Absolventenjahrgang die Schulen. Um ein verfälschtes Ergebnis zu vermeiden, wurden die Abiturienten, die die Hochschulreife erstmals bereits nach acht Gymnasialjahren erlangten, nicht mitgezählt. Mehr Infos: Statistisches Bundesamt Deutschland ARBEITSMARKT Der Wirtschaft fehlen Fachkräfte Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln kommen in Deutschland auf Beschäftigte gerade mal 1,9 Absolventen eines MINT-Faches, also aus den Bereichen Medizin, Ingenieurwesen, Naturwissenschaften und Technik. Zu wenig, moniert die Wirtschaft, vor allem im weltweiten Vergleich. Schüler, Studierende, Berufseinsteiger und erfahrene Fachkräfte können sich umfassend über berufliche Chancen informieren und Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern knüpfen. Unter den Ausstellern aus über 40 Ländern befinden sich Unternehmen wie die Lufthansa, Airbus SAS oder der Deutsche Wetterdienst. Auch Hochschulen wie die TU München sind vertreten. Auf der Berlin Air Show eine der größten Aerospace-Messen der Welt ist mit zahlreichen Konferenzen und Events wie einem Golfturnier, Empfängen und Besuchen hoher Politiker für ein umfassendes Rahmenprogramm gesorgt. Auf dem CareerCenter runden Vorträge, Podiumsdiskussionen und Präsentationen zahlreicher Aussteller das Programm ab. Anmelden kann man sich per , der Eintritt kostet für Privatpersonen 17 Euro pro Tag, Schüler und Studierende bezahlen 11 Euro. Mehr Infos: ILA CareerCenter Politikfabrik Gregor Scheppan Tel. 0 30/ Fax: 0 30/ cc@ila-berlin.com, cc@politikfabrik.de AUSLAND Deutsche sind ERASMUS-Spitzenreiter Laut einer Auswertung des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes (DAAD) sind die deutschen Studierenden im europäischen Vergleich Spitzenreiter des ERASMUS-Austauschprogramms. Beliebtestes Austauschland ist Spanien. Quelle: iwd Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, 49/2007, Deutscher Instituts-Verlag Köln Vor allem Ingenieure und Naturwissenschaftler fehlen der deutschen Wirtschaft. Für das Jahr 2006 sprechen die Zahlen des IW Köln von rund unbesetzten Stellen bei den Ingenieuren, Technikern und Naturwissenschaftlern, das sind 83 Prozent aller unbesetzten Jobs für Hochqualifizierte. Im Hochschuljahr 2006/07 entsandten 280 deutsche Hochschulen ERASMUS-Studierende ins europäische Ausland. Damit belegt Deutschland den ersten Platz vor Frankreich mit , Spanien mit und Italien mit Austauschstudierenden. Von den 31 Teilnahmeländern zog es die deutschen ERASMUS-Studierenden am häufigsten in den Süden: Spanien ist mit 21,4 Prozent das beliebteste Zielland, Platz zwei belegt Frankreich mit 18,1 Prozent, Großbritannien steht mit 12,6 Prozent an dritter Stelle. Vorrangig sind es Studierende der Betriebswirtschaftlehre (21 Prozent aller Austauschstudierenden), die das ERAS- MUS-Programm absolvieren, erst dann folgen Studierende der verschiedenen Sprachwissenschaften (19 Prozent) und der Sozialwissenschaften (12 Prozent). Seit 1987 nahmen rund 1,7 Millionen Studierende an dem ERASMUS-Austauschprogramm teil, die Zahl soll bis 2012 verdoppelt werden. Mit einer Budgetverbesserung möchte man noch mehr Studierende motivie- ren, ein Auslandsstudium zu absolvieren. Bisher erhalten die Studierenden einen monatlichen Zuschuss von 155 Euro sowie Studiengebührenbefreiung im Gastland. Bis 2012 soll dieser Zuschuss schrittweise auf 200 Euro aufgestockt werden. Mehr Infos: Deutscher Akademischer Austausch Dienst e.v. (DAAD) Kennedyallee Bonn Tel / Fax / postmaster@daad.de 4 abi /2008

5 NEWS STUDIENFÜHRER Orientierungshilfe für den Hochschul-Dschungel Ab dem 7. Mai 2008 ist der neue ZEIT Studienführer 2008/09 im Handel erhältlich. Das Magazin beantwortet nicht nur alle wichtigen Fragen zum Einstieg in die Hochschulwelt, sondern enthält auch das aktuelle Hochschulranking des Centrum für Hochschulentwicklung (CHE). Der Studienführer versucht der großen Orientierungslosigkeit unter deutschen Abiturienten entgegenzuwirken und bei der Studienfach- und Studienortwahl zu helfen. Auf über 200 Seiten werden die einzelnen Fächer vorgestellt sowie Studienabschlüsse, Auswahlverfahren und die Studienplatzvergabe beschrieben. Studierende berichten über ihren eigenen Studienstart oder das Studium im Ausland. Auch an praktischen Hinweisen wie Tipps zur Studienfinanzierung oder der Wohnungssuche mangelt es nicht. Außerdem erfahren Studienanfänger wichtige Termine, die sie nicht verpassen sollten. Nützlich kann bei der Studienortwahl auch das Hochschulranking sein. 30 Fächer wurden dieses Mal gerankt und über 250 Universitäten und Fachhochschulen näher unter die Lupe genommen. Das Ranking berücksichtigt Aspekte zu Studium, Lehre, Ausstattung und Forschung sowie Urteile von Studierenden über die Studienbedingungen. Das Hochschulranking kann ab dem ab 6. Mai 2008 im Internet abgerufen werden. Der Studienführer ist ab dem 7. Mai 2008 für 6 Euro erhältlich. MEDIEN Deutschlands wahre Superstars In dem Sammelband Deutschlands wahre Superstars stellen junge Wissenschaftler sich und ihre Projekte vor. In kurzen Texten skizzieren sie, wie sie mit ihrer Arbeit die Welt künftig zu einem besseren Ort machen wollen. Diese Superstars brauchen keine Jury bestehend aus Dieter Bohlen und Co, diese jungen Wissenschaftler wollen die Welt verändern und wenden sich gegen die apokalyptischen Visionen, mit denen die Gesellschaft täglich von den Medien überflutet wird. Die Herausgeber Max A. Höfer und Dieter Rath haben Aufsätze von 50 jungen Menschen in einem Band gesammelt, deren Beiträge das gesamte Spektrum der Wissenschaft abdecken. Philosophen, Juristen, Neurowissenschaftler oder Stammzellenforscher zeigen, wie lebensnah und spannend Forschung ist, und beschreiben, wie sie die Zukunft mit ihrer Arbeit positiv gestalten wollen. Die Studierende der Agrarwissenschaften Nele Sutterer berichtet beispielsweise über ihre Reise nach Madagaskar, wo sie eine widerstandsfähige Energie-Pflanze kultivieren will, um Ödlandflächen in Ländern wie Indien oder Madagaskar effizient nutzen zu können. Mehr Infos: CHE Hochschulranking Mehr Infos: Deutschlands wahre Superstars 50 Entwürfe junger Wissenschaftler für die Welt von morgen Herausgegeben von Max A. Höfer, Dieter Rath HEEL Verlag GmbH 2007, 221 Seiten; 19,95 Euro Veranstaltungen Karrieretag Am 24. Mai 2008 in Hamburg 500 Schüler und Absolventen können sich in der Hamburger MagnusHall kostenlos über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten informieren. Zwischen 10 und 16 Uhr stehen den Besuchern über 30 Unternehmen und Hochschulen wie die Hamburg International Management School oder Siemens für Beratungsgespräche zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es einen Bewerbungsmappen-Check, das EINSTIEG Beratungscenter berät zur Berufs- und Studienwahl und die Jugendlichen können kostenlos repräsentative Bewerbungsfotos machen lassen. Dafür ist jedoch eine Voranmeldung im Internet notwendig. Mehr Infos: Energiemesse Vom 30. bis 31. Mai 2008 in Gelsenkirchen Abiturienten und Studierende bekommen auf dieser Job- und Bildungsmesse einen einmaligen Überblick über Studiengänge sowie Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich der erneuerbaren Energien. Das vielfältige Angebot der Messe bietet den Besuchern unter anderem die Möglichkeit, Kontakte zu Unternehmen zu knüpfen und sich direkt auf offene Stellen zu bewerben. In vier Branchenworkshops aus den Bereichen Windenergie, Solarenergie, Geothermie und Bioenergie können die Besucher Anforderungen und Tätigkeitsbereiche kennen lernen. Im letzten Jahr brachten die ausstellenden Unternehmen den zirka Besuchern über 400 Stellenangebote mit. Die 4. Job- und Bildungsmesse Erneuerbare Energien findet am 30. Mai von 11 bis 18 Uhr und am 31. Mai von 10 bis 17 Uhr in den Arkaden des Wissenschaftsparks Gelsenkirchen statt. Mehr Infos: Jugendmesse Vom 12 bis 14. Juni 2008 in Duisburg Auf über Quadratmetern gibt die Messe im Landschaftspark Duisburg-Nord Jugendlichen zwischen 13 und 20 Jahren Impulse, sich mit ihrer persönlichen und der gesellschaftlichen Zukunft auseinanderzusetzen. Das Programm wird von der Aktion Mensch gemeinsam mit Partnern aus dem sozialen und öffentlichen Raum gestaltet. Mit dabei sind über 50 Verbände und Organisationen wie amnesty international, das Rote Kreuz oder TransFair. In der Kreativzentrale kann man beispielsweise Songtexte und Gedichte schreiben, Mode entwerfen oder eine Stuckwerkstatt besuchen. Im Berufs- & Chancenzentrum gibt es Informationen zur Berufsfindung, sozialem Engagement oder Praktika. Die Messe ist von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet zwei Euro pro Person. Mehr Infos: abi /2008 5

6 STUDIUM WIRTSCHAFTSINGENIEURWESEN Wirtschaftsingenieurwesen studieren Studieren und Arbeiten an der Schnittstelle Die Erfolgsgeschichte nahm vor mehr als 80 Jahren ihren Anfang: Damals, 1927, führte die Technische Hochschule Berlin- Charlottenburg den Studiengang Wirtschaft und Technik ein. Heute ist das Fach Wirtschaftsingenieurwesen aus deutschen Hochschulen nicht mehr wegzudenken. Wer sich auf das interdisziplinäre Studium einlässt, hat beste Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Foto: Privat Foto: Privat Foto: Privat Foto: Privat Wer sich für ein Wirtschaftsingenieurwesen-Studium entscheidet, eignet sich sowohl technische als auch wirtschaftswissenschaftliche Kenntnisse an. Dein abi-portal Online gibt es ein Interview mit dem Studienberater Sebastian Deyter, Personalerstatements, die ausführlichen Studienreportagen sowie hilfreiche Adressen und Links. Foto: Getty Images 6 abi /2008

7 STUDIUM WIRTSCHAFTSINGENIEURWESEN Das Besondere an einem Wirtschaftsingenieurstudium: Die Studierenden konzentrieren sich gleichzeitig auf technische und auf wirtschaftliche Inhalte. Die Kerngebiete des Studiengangs sind in der Regel Mathematik, Physik und Chemie, Betriebs- und Volkswirtschaftslehre, Rechtswissenschaften, Integrationsfächer wie Informationstechnologie oder Statistik sowie natürlich Inhalte aus den Ingenieurwissenschaften. Für den Ingenieurbereich wählt man einen Schwerpunkt, zum Beispiel Maschinenbau, Elektrotechnik, Bauingenieurwesen, Technische Chemie oder Verkehrswesen. Oft findet im Hauptstudium innerhalb eines Studienfaches noch einmal eine Spezialisierung statt, wie etwa auf den Bereich Marketing, Controlling oder Logistik. Wirtschaftsingenieure werden oft an Schnittstellen in Unternehmen eingesetzt, an denen sie sowohl ihr wirtschaftliches als auch ihr technisches Know-how anwenden können. Neben einem sogenannten Simultanstudiengang, der gleichzeitig technische und wirtschaftliche Kenntnisse vermittelt, gibt es auch Aufbaustudiengänge. Hier können sich Studierende, die ein wirtschaftswissenschaftliches Studium abgeschlossen haben, das technische Wissen nachträglich aneignen oder Ingenieure lernen nach ihrem ersten Abschluss zusätzlich wirtschaftliche Studieninhalte. Am Ende steht bei beiden ebenfalls der Abschluss zum Wirtschaftsingenieur. 118 Hochschulen und Akademien 28 Universitäten, 80 Fachhochschulen und zehn Berufsakademien in Deutschland bieten derzeit den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen an. Die Zahl der Angebote hat sich in den vergangenen 20 Jahren vervierfacht entsprechend vielfältig sind die Möglichkeiten für Studierende. Wer sich für das Kombi-Fach aus Wirtschaft und Technik interessiert, sollte klug entscheiden, welches Studienangebot das für ihn Passende ist. Im Folgenden stellen wir beispielhaft einige Studierende vor. Paul Kappe Wirtschaftsingenieurwesen mit Vertiefungsschwerpunkt Verfahrens- und Umwelttechnik an der Technischen Universität Kaiserslautern (kleines Bild Seite 6, links oben) Der 25-Jährige steht kurz vor dem Abschluss seines Studiums mit der Vertiefungsrichtung Verfahrens- und Umwelttechnik. In zahlreichen Vorlesungen eignete er sich zunächst die Grundlagen des Wirtschaftsingenieurwesens an: Betriebs- und Volkswirtschaft, technische Mechanik, Thermodynamik und Mathematik waren nur einige der Fächer, für die der Student pauken musste. In den ersten Semestern hören alle Wirtschaftsingenieure der Fachrichtungen Maschinenbau sowie Verfahrens- und Umwelttechnik noch weitgehend die gleichen Vorlesungen, nach dem Grundstudium vertiefen sie ihre Wirtschafts- und Technikinhalte weiter. Im Grundstudium überwiegen dabei die Wirtschaftsanteile, im Hauptstudium die Technik. Mir gefällt dabei, dass das Studium so abwechslungsreich ist, erklärt Paul Kappe. Das Lernen unterscheidet sich: Während man bei den Wirtschaftswissenschaften eher auswendig lernen muss, muss man bei der Technik verstehen, wie etwas funktioniert, ist sein Eindruck. Monika Barutta Verbundstudium Wirtschaftsingenieurwesen an der Fachhochschule Südwestfalen (kleines Bild links unten) Monika Barutta hat am FH-Standort Hagen berufsbegleitend Wirtschaftsingenieurwesen studiert. Neben der FH hat die 34-Jährige Vollzeit bei einem Spritzgießmaschinenhersteller gearbeitet. Zwei bis drei Abende in der Woche sowie der Sonntag waren für das Lernen reserviert. Man braucht schon ein gutes Zeitmanagement, so die Erfahrung der Sauerländerin. Was zusätzlich half: Wir haben uns in Lerngruppen getroffen, was sehr motiviert. Etwa fünf Jahre kniete sich Monika Barutta in rund 20 Fächer hinein: von Mathematik und Rechnungswesen über Datenbanken und Konstruktion bis hin zu Planung und Controlling. Zusätzlich arbeitete die Studentin fünfmal pro Jahr in den Labors der FH. Dort entwickelte sie zum Beispiel Roboter, die Glühlampen prüfen und umstapeln sollten, schrieb Softwareprogramme für Drehbanken oder testete den Flüssigkeitsgrad von verschiedenen Materialien. Julian Schmidt Internationaler Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule Bremen (kleines Bild rechts oben) Julian Schmidt hat einige Zeit in China studiert und in Thailand ein sechsmonatiges Praktikum bei einer IT-Beratung absolviert. Das Studentenleben in China war ein anderes, als er es aus Deutschland gewohnt war: Man arbeitet viel praxisbezogener, macht viel Projekt- und Teamarbeit, hält Präsentationen und besucht zusätzliche Übungsstunden, erzählt Julian Schmidt. Da es in China kein Fach Wirtschaftsingenieurwesen gibt, konzentrierte er sich während des Auslandssemesters auf Wirtschaftsthemen: Logistik, Personalmanagement, Marketing und Controlling. Möglich wurden die Auslandsaufenthalte in Fernost durch den internationalen Studiengang, den Julian Schmidt an der Hochschule Bremen absolviert. Bernadette Siebler Aufbaustudiengang Wirtschaftsingenieurwesen an der FH Regensburg (kleines Bild rechts unten) Einen Abschluss hat Bernadette Siebler schon in der Tasche: Nach acht Semestern an der Fachhochschule (FH) Regensburg konnte sie im vergangenen Sommer ihr Diplom als Bauingenieurin entgegennehmen. Jetzt eignet sie sich noch wirtschaftliches Know-how an und studiert weitere vier Semester bis zum Diplom als Wirtschaftsingenieurin. Mit ihr im Hörsaal sitzen rund 20 andere Studierende. Maschinenbauer, Elektro-, Werkstoff- und Mikrosystemtechniker gehören zu ihren Kommilitonen. Doch egal, was die Mitstudierenden für Abschlüsse haben: Im Wirtschaftsingenieurstudium sind alle gleich. Wir lernen nichts Technisches mehr, sondern konzentrieren uns voll auf Fächer wie Recht, Buchführung und andere Inhalte eines BWL-Studiums, meint Bernadette Siebler. Nach ihrer Erfahrung gehören Wirtschaft und Technik bei einer Aufgabe oft zusammen. Da helfe ihr das Aufbaustudium sicherlich sehr. Später kann ich als Bauingenieurin arbeiten oder auch in einem wirtschaftlichen Bereich oder ich kombiniere beides. abi /2008 7

8 STUDIUM HOCHSCHULE DER BA Fotos: Schwelle, Becker, Image Source Büffeln nach den Vorlesungen ist für Matthias Deubelli und Nicola Ingwersen an der Tagesordnung: Das Studium an der HdBA ist sehr arbeitsintensiv. Arbeitsmarktmanagement Traumberuf Jobsucher Anderen Menschen den Sprung (zurück) ins Berufsleben zu ermöglichen das ist der Wunschjob von Matthias Deubelli und Nicola Ingwersen. Sie studieren beide Arbeitsmarktmanagement an der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA), Matthias Deubelli in Mannheim, Nicola Ingwersen in Schwerin. Der Studiengang qualifiziert für die Arbeitsvermittlung und Integration, für die Vergabe von Leistungen und die Steuerung von Ressourcen wie beispielsweise dem Personal in den Arbeitsagenturen. Mich hat das Studium und der Beruf angesprochen, weil es soziale Arbeit ist und man sehr viel mit Menschen zu tun hat, sagt Matthias Deubelli. Er bewarb sich bei der Agentur für Arbeit in Landshut und wurde nach einem Computertest, einem Assessment Center und persönlichen Gesprächen aus den Bewerbern ausgewählt. Das Studium ist straff organisiert: Die Studierenden müssen in fünf Studientrimestern, die jeweils vier Monate dauern, jeweils fünf Module aus den Bereichen Public Management, Arbeitgeberorientierte Arbeitsförderung, Beratung, Arbeitnehmerintegration und Soziale Sicherung belegen. Wir haben Kurse in BWL, VWL, Recht und Sozialwissenschaften. Diese Mischung finde ich sehr spannend, sagt Nicola Ingwersen. Die Studierenden beschäftigen sich sowohl mit der Arbeitgeberals auch der Arbeitnehmerseite, lernen Abläufe und Steuerungsmethoden in Unternehmen kennen, analysieren Prozesse am Arbeitsmarkt und arbeiten sich in rechtliche Rahmenbedingungen ein. Im vierten und fünften Studientrimester können sie Schwerpunkte setzen und zwischen den Themenfeldern Vermittlung und Integration, Leistungsgewährung und Ressourcensteuerung wählen. Matthias Deubelli hat den Schwerpunkt Vermittlung und Integration gewählt. Ich möchte gerne als Vermittler arbeiten, weil man dann täglich mit anderen Menschen zu tun hat. Auch Nicola Ingwersen hat sich für diesen Schwerpunkt entschieden. Sie möchte allerdings eher in die Berufsberatung gehen. 8 abi /2008

9 STUDIUM HOCHSCHULE DER BA Ich finde es interessant, Menschen psychologisch einzuschätzen und ihnen zu helfen, ihren eigenen Weg zu finden. In der Beratung muss man immer flexibel bleiben und sich ständig erkundigen, welche neuen beruflichen Möglichkeiten es gibt. Einblicke in die Berufswelt bekommen sie und ihre Kommilitonen bei den viermonatigen Praktika, die sie zwischen den Studientrimestern absolvieren. Sie arbeiten dann in den Arbeitsagenturen, die sie eingestellt haben. Praktikum im Ausland Matthias Deubelli und seine Schweriner Kommilitonin bereiten sich gerade auf das dritte Praktikum vor, das sie dieses Mal im Ausland absolvieren. Matthias Deubelli wird in Graz in der Arbeitsverwaltung arbeiten, Nicola Ingwersen bei der Europavertretung der Bundesagentur für Arbeit in Brüssel, die die Kontaktstelle zur EU-Kommission darstellt. Im vierten und letzten Praktikum arbeiten die Studierenden dann an ihrer Bachelor-Thesis. Nach ihrem Studium steigen die Studierenden der HdBA als Angestellte im öffentlichen Dienst ein. Auf den Arbeitgeber Arbeitsagentur sind sie mit ihrem Studienabschluss jedoch nicht fixiert. Mit dem Bachelor of Arts sind die Absolventen auch für andere Arbeitgeber interessant, die in ähnlichen Aufgabenbereichen wie die Bundesagentur tätig sind, wie zum Beispiel bei Kommunen, bei gemeinnützigen und privaten arbeitsmarktpolitischen Trägerorganisationen oder bei privaten Personaldienstleistern, sagt der Rektor der Hochschule, Professor Dr. Bernd Reissert. Beschäftigungsorientierte Beratung und Fallmanagement Experten im Berufe-Dschungel Als Wink des Schicksals bezeichnet Sabrina Schmitt die Tatsache, dass sie, trotz einer Zusage für einen Ausbildungsplatz, nun an der HdBA den Studiengang Beschäftigungsorientierte Beratung und Fallmanagement belegt. Hat bereits ihren beruflichen Weg gefunden: Sabrina Schmitt möchte Berufsberaterin werden. Die ersten beiden Studientrimester im Studiengang Beschäftigungsorientierte Beratung und Fallmanagement in Mannheim ähneln denen des Studiengangs Arbeitsmarktmanagement inhaltlich. Auch Sabrina Schmitt belegte Veranstaltungen in BWL, VWL, Recht und Sozialwissenschaften. In späteren Semestern konzentrieren sich die Studierenden stärker auf das Thema Beratung. Sie sollen beispielsweise verschiedene Kommunikationsstrategien und Beratungskonzepte kennen sowie mit Konflikten umgehen lernen. Üben bei Rollenspielen Die angehenden Berufsberater lernen, sich national und international berufskundliche Informationen und Angebote zu Aus- und Weiterbildungen zu beschaffen, sie zu bewerten und weiterzuge- Dein abi-portal Im Internet gibt es weitere Informationen über das Studium an der Hochschule der BA. Foto: Privat ben. Auch Berufliche Eignungsdiagnostik steht auf dem Lehrplan, wobei sich die Studierenden mit Auswahlverfahren der Unternehmen wie Assessment Centern oder Eignungstests befassen. Als Schwerpunkte im vierten und fünften Studientrimester stehen Berufsberatung und Fallmanagement zur Wahl. Ich habe mich für den Schwerpunkt Berufsberatung entschieden, denn genau das möchte ich machen, sagt Sabrina Schmitt. Um die Techniken einer guten Beratung zu lernen, müssen sie und ihre Mitstreiter auch mal schauspielern. Wir lernen die Gesprächstechniken. Dafür müssen wir teilweise auch Rollenspiele spielen und werden dabei gefilmt. Sabrina Schmitt steht kurz vor ihrem dritten Praktikum, das sie zum Teil in der Arbeitsverwaltung in Graz, zum Teil aber auch wieder in Kassel absolvieren wird. Nach ihrem Studium hofft sie, als Berufsberaterin in Fulda anfangen zu können. Das ist ein so vielfältiger Beruf. Täglich arbeitet man mit Menschen. Das finde ich sehr spannend. Adressen und Links Hochschule der Bundesagentur für Arbeit Studienort Mannheim Seckenheimer Landstraße Mannheim Tel / Fax: 06 21/ Hochschule der Bundesagentur für Arbeit Studienort Schwerin Wismarsche Straße Schwerin Tel / Fax: 03 85/ abi /2008 9

10 STUDIUM & BERUF ARBORISTIK Foto: Privat In der Fachliteratur informiert sich Manuel Schuster über Gehölze und Baumkrankheiten. Studium Arboristik Der Baum-Bachelor Wer an der Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen den Bachelor-Studiengang Arboristik studiert, kann sich über eines nicht beklagen: überfüllte und stickige Hörsäle. Gerade mal 90 Studierende gibt es derzeit. Was wäre der Mensch ohne Bäume! Gerade in den asphaltierten Städten bereichern die grünen Riesen unser Leben enorm und dienen der Erholung und dem Wohlbefinden. Umso wichtiger ist es, sie fachmännisch zu hegen und zu pflegen. Manuel Schuster studiert im vierten von sechs Semestern Arboristik und erklärt, warum er sich für diesen Studiengang entschieden hat: Ich finde Bäume schön, sie können steinalt werden und sind erhabene Lebewesen. Das erste Semester beginnt mit einer Einführung in das Berufsfeld des Arboristen, mit einem arbeitstechnischen Lehrgang sowie einem zwölfwöchigen Praktikum, inklusive Präsentation der Praktikumserfahrung. Manuel Schuster absolvierte sein Praktikum im Betriebshof und im Grünflächenamt der Stadt Bünde. Er beschnitt Bäume und führte Baumkontrollen durch. Im Rahmen des arbeitstechnischen Lehrgangs machte der Student dann den Motorsägenführerschein. Wir haben gelernt, wie Bäume gefällt werden. Schließlich muss der Baum in eine bestimmte Richtung fallen. Neben der Praxis kam im ersten Semester aber auch die Theorie nicht zu kurz. Die Studierenden bekamen beispielsweise eine Einführung in die Gehölzkunde. Bäume schützen und pflegen Dem 23-Jährigen macht das Studium Spaß: Anatomie, Morphologie, Genetik und beispielsweise Gehölzökologie hat er belegt. Hinzu kommen Grundlagen in Mathematik, Chemie und Physik, ab dem vierten Semester außerdem noch bestimmte Wahlpflichtmodule wie zum Beispiel Baumbiologie, Sachverständigenwesen oder Vorsorge- und Pflegemaßnahmen an Gehölzen. Nach dem Studium will er einmal als Baumexperte in einem kleineren Betrieb arbeiten. Wer sich zu Beginn des Arboristikstudiums noch nicht ganz sicher ist, erklärt Manuel, wird schon bald merken: Die Faszination für Bäume wächst mit dem Studium. Surftipps Im abi-portal erfährst du mehr über den Studiengang Arboristik und über den Berufsalltag von Oliver Speck. HAWK Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen Datenbank für Aus- und Weiterbildung der Bundesagentur für Arbeit (Suchwort: Arboristik) 10 abi /2008

11 STUDIUM & BERUF ARBORISTIK Foto: Privat Oliver Speck bekam von seinem Arbeitgeber einen Kurs über Seilklettertechniken spendiert. Beruf Baumgutachter Schutz für grüne Riesen Ausgerüstet mit Hightech und einem geschulten Blick für die Befindlichkeit von Bäumen untersucht und bewertet Oliver Speck die grünen Riesen. Der Arborist arbeitet als Sachverständiger bei TreeConsult, einem Büro, das sich auf Baumstatik und -gutachten spezialisiert hat. Wenn ein Orkan tobt und dabei ein mächtiger Baum auf ein Haus stürzt oder gar Menschen verletzt, wird es teuer. Und genau wie bei einem Autounfall begutachtet und prüft dann ein Sachverständiger, wie es zu dem Schaden kommen konnte und weshalb die Statik des Baumes instabil wurde. Solche Aufgaben übernehmen Arboristen wie Oliver Speck. Bis zum nächsten Sturm warten die Sachverständigen und Gutachter allerdings nicht. Arbeit gibt es das ganze Jahr über. Ich schreibe nicht nur Gutachten, sondern führe auch Baumkontrollen durch, sagt der 25-Jährige. Baumkontrolle vor Ort Für Oliver Speck ist es der ideale Job. Mich fasziniert es, draußen zu sein und Bäume in ihrer Entwicklung zu verfolgen. Er ist mit einigen Kollegen für die Kontrolle von Linden, Ahornbäumen, Platanen oder Robinien im urbanen Umfeld zuständig: Es geht um die Verkehrssicherheit der Bäume, die der Baumeigentümer, etwa eine Stadt oder Kommune, gewährleisten muss, erklärt der Arborist. Ich vermesse und kartiere jeden Baum genau und untersuche ihn auch auf sicherheitsrelevante Schäden, wie sie zum Beispiel entstehen, wenn ein Auto den Baum angefahren und dadurch verletzt hat. Sobald der Baum eine offene Wunde hat, ist diese eine Eintrittspforte für Pilze oder Bakterien. Diese verursachen Fäulnis und Krankheiten im Holzkörper und können dazu führen, dass der Baum nicht mehr ausreichend bruchsicher ist oder in seiner Vitalität geschwächt wird. Oliver Speck ist zwar viel in der freien Natur, aber für die Erstellung von Gutachten ist der Computer auch hier unentbehrlich. Foto: Privat abi /

12 BACHELOR-RADAR Neu zum... Wintersemester 2008/09 Hochschule Bremen Dualer Maschinenbau-Studiengang Der Studiengang wird in Kooperation mit den Unternehmen EADS Astrium und Airbus angeboten. Universität Eichstätt-Ingolstadt Deutsch-Chinesische BWL Das Studium findet in den ersten beiden Jahren in Ingolstadt, danach in Shanghai statt. Sommersemester 2008 Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel Recht, Personalmanagement und -psychologie Der Studiengang vermittelt Kenntnisse in Rechtswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften und Psychologie. fbr/index.html Hochschule für Angewandte Wissenschaften München Automobilwirtschaft In sieben Semestern erwerben die Studierenden technische sowie wirtschaftliche Kenntnisse. Wintersemester 2007/08 Jacobs University Bremen International Logistics Das Fächersprektrum des englischsprachigen Studiengangs umfasst Ingenieur- und Naturwissenschaften, BWL, internationales Recht, Management und Controlling. Universität Kassel Berufsbezogene Mehrsprachigkeit Schwerpunkte des deutsch-französischen Studiengangs sind ein intensives Sprachtraining sowie Landes- und Kulturwissenschaften. Hochschule der bildenden Künste Saarbrücken Media Art and Design Das Studium wird in Kooperation mit wissenschaftlichen und kulturellen Einrichtungen angeboten. Universität Würzburg Political and Social Studies Der Studiengang ist eine Kombination aus Politikwissenschaft und Soziologie. Fachhochschule Landshut Internationaler Doppelabschluss in BWL Beginn: Wintersemester 2008/2009 In Kooperation mit der Ashcroft International Business School in Cambridge bietet die Fachhochschule Landshut den deutsch-britischen Studiengang Internationale Betriebswirtschaft an. Die Absolventen erwerben neben dem Bachelor in internationaler Betriebwirtschaft an der FH Landshut auch einen Bachelor of International Business in Cambridge. Die ersten vier Semester absolvieren die Studierenden in Landshut. Neben Bank- und Finanzwirtschaft stehen Universität Mannheim Unternehmensjurist Beginn: Wintersemester 2008/2009 In dem neuen Studiengang können Studierende in sechs Semestern eine Doppelqualifikation in Jura und Betriebswirtschaftslehre erlangen. Das Studium ist in zwei Teile gegliedert: Zwei Drittel bestehen aus dem juristischen Bereich, in dem neben den Grundlagen des öffentlichen Wirtschafts- und Privatrechts auch vertiefte Kenntnisse im wirtschaftsrelevanten Rechtsgebiet erworben werden. Im zweiten Bereich werden wirtschaftswissenschaftliche Inhalte vermittelt wie Grundlagen der Volks- und Betriebswirtschaftslehre. Nach dem Studium können die Absolventen als Unternehmensjurist mit einem Bachelor of Laws direkt in den Beruf einsteigen. Sie können aber auch ihre juristischen beispielsweise Controlling und Wirtschaftsinformatik auf dem Stundenplan. Zusätzlich müssen zwei Fremdsprachen gelernt werden, neben Wirtschaftsenglisch können die Studierenden unter anderem zwischen Französisch, Chinesisch und Italienisch wählen. Im fünften Semester wird ein Praktikum im Ausland absolviert, bevor im sechsten und siebten Semester an der Ashcroft International Business School in Cambridge studiert wird. Die Absolventen können in wirtschaftlichen und administrativen Funktionen im In- und Ausland tätig werden. Bewerbungen für das kommende Wintersemester können zwischen dem 2. und 15. Mai eingereicht werden. Hochschule München Geotelematik und Navigation Beginn: Wintersemester 2008/2009 Das interdisziplinäre Studium bereitet in sieben Semestern auf die Herausforderungen im wachsenden Bereich der Satellitennavigation vor. Die Studierenden bekommen Kernkompetenzen der Fächer Elektro- und Informationstechnik, Mathematik, Informatik und Geoinformation vermittelt. In den ersten beiden Semestern werden die wesentlichen mathematisch-naturwissenschaftlichen Grundlagen wie Mathe-, Physik- und Informatikkenntnisse erworben. Themen aus dem Bereich der satellitengestützen Ortung und Navigation werden dann im Hauptstudium gelehrt. Im sechsten Semester können die Studierenden während des obligatorischen Foto: KonzeptQuartier Foto: ESA Mehr Infos: Kenntnisse mit einem rechtswissenschaftlichen Aufbaustudium in vier Semestern vertiefen und das Erste Juristische Examen ablegen. Teile aus der Bachelor-Prüfung lassen sich auf das Examen anrechnen. Danach stehen den Absolventen die üblichen juristischen Berufsfelder wie Richter oder Anwalt offen. Bewerbungen für das nächste Semester sind vom 15. Mai bis 15. Juli möglich. Mehr Infos: Praktikums erste Kontakte mit potenziellen Arbeitgebern knüpfen. Die Absolventen sind qualifiziert für verschiedene Berufsfelder wie Logistik und Flottenmanagement, Katastrophenschutz, Umweltmonitoring, Fahrzeugsteuerung sowie personenbezogene Kommunikation und Navigation. Eine Anmeldung für das Wintersemester 2008/09 ist zwischen dem 2. und 15. Juni 2008 möglich. Mehr Infos: Dein abi-portal Im Internet findest du unter News und Studium weitere Beschreibungen von neuen Studiengängen. Foto: Archiv Möller Medien 12 abi /2008

13 HOCHSCHULPANORAMA SAARBRÜCKEN Die französischste Stadt Deutschlands Wer das Flair Europas und dazu Hochschulen von Format sucht, ist in Saarbrücken richtig. Hier stimmt die Lebensqualität, es lebt sich günstig und eine Reihe ausgezeichneter Hochschulen bieten innovative Studiengänge vom Aviation Business bis zum Studium Mikro- und Nanostrukturen. Foto: Landeshauptstadt Saarbrücken Dein abi-portal Saarbrücken Online findest du mehr über: das Studium an der Universität des Saarlandes, an der Hochschule für Technik und Wirtschaft, an der Hochschule für Musik sowie an der Hochschule für Bildende Künste Saar das studentische Leben und die Wohnsituation in der Stadt wichtige Adressen und Links Saarbrücken ist ein Studienort von Format wenn auch nicht ganz wörtlich: Die Hauptstadt des Saarlands ist in der Fläche überschaubar, ihre Einwohnerzahl ebenso. Vielleicht ist die Stadt deshalb prädestiniert für das besondere Savoir Vivre, das ihr nachgesagt wird? Gerühmt wird vieles an der Stadt: ihre Überschaubarkeit, ihre Lage, viel Grün... 7 Hochschulen und Forscher Derzeit bevölkern rund Studierende aus dem In- und Ausland die sieben Saarbrücker Hochschulen. Saarbrücken als Hochschulstandort zeichnet seine große Vielfalt aus, sagt Charlotte Britz, Oberbürgermeisterin der Stadt. Die Universität bietet ein umfangreiches Studienangebot, auch mit vielen kleineren Fächern. Die Vielfalt zeigt sich auch in der Anzahl der Hochschulen: Neben der Uni gibt es die Hochschule für Technik und Wirtschaft, die Hochschule der Bildenden Künste Saar und die Hochschule für Musik Saar. Außerdem die Fachhochschule für Verwaltung und die Katholische Hochschule für Soziale Arbeit. Auch die Deutsch-Französische Hochschule hat hier ihren Verwaltungssitz. Wissenschaft und Forschung haben einen hohen Stellenwert in der Region Saar- Lor-Lux (Saarland, Lothringen, Luxemburg): Im Umkreis einer Autostunde sind mehr als Forscher in 500 Laboratorien tätig. Der Wohnungsmarkt ist überschaubar und nicht zu teuer. Selbst Wohnheimplätze kann das Studentenwerk nach spätestens ein bis zwei Semestern Wartezeit vermitteln, weiß Heinz Everding vom Team für akademische Berufe der Saarbrücker Arbeitsagentur. Und wer keinen der rund Wohnheimplätze ergattert, kann sein Glück auf dem privaten Wohnungsmarkt versuchen: Der Durchschnittspreis für ein Zimmer kostet hier moderate 8,20 Euro Warmmiete pro Quadratmeter. abi /

14 SCHWERPUNKT STUDIEREN HAT ZUKUNFT Studieren hat Zukunft Mehr Chancen, Karriere und Geld Foto: Becker Nach dem Abitur stellt sich die Frage: Studieren oder nicht? Die Antwort darauf hängt von vielen Faktoren ab. Wer sich noch unsicher ist, ob er gleich Geld verdienen oder erst noch einige Jahre weiterlernen soll, dem helfen vielleicht die folgenden Fakten bei der Entscheidung. Anna Schmalenberger studiert im zweiten Semester Maschinenbau an der Technischen Universität Kaiserslautern. Ich habe Abitur gemacht, um die Hochschule besuchen zu können, sagt die 21-Jährige. Damit ist sie nicht allein: 2007 haben insgesamt junge Leute ein Studium aufgenommen, die Zahl der Studienanfänger ist im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent gestiegen. Nach einer Untersuchung der Hochschul Informations System GmbH (HIS) gaben rund 70 Prozent aller Abiturienten des Jahrgangs 2006 ein halbes Jahr vor Schulabschluss an, dass sie sicher oder wahrscheinlich studieren werden. Studieren hat Zukunft, ganz klar!, sagt Berufsberater Werner Brendli vom Team Akademische Berufe der Arbeitsagentur Mün- chen. Aber man braucht natürlich die entsprechende Motivation. Wer noch unsicher ist, aber Spaß und Leidenschaft für ein Thema mitbringt, der sollte einfach mal recherchieren, ob er einen passenden Studiengang findet. Bei manchen Berufsplänen hat man aber gar keine Wahl: Wer Arzt, Richter oder Lehrer werden will, hat keine andere Möglichkeit, als ein Studium aufzunehmen. Einen Ingenieursjob bekäme ich mit Ausbildung nicht, weiß Anna Schmalenberger. Aber auch in Berufen, in denen ein akademischer Abschluss nicht zwingend vorgeschrieben ist, sind die Chancen für einen erfolgreichen Berufseinstieg nach einem Studium häufig besser. Ein ideales Beispiel hierfür: Redakteur. Um eines der begehrten Volontariate zu ergat- 14 abi /2008

15 SCHWERPUNKT STUDIEREN HAT ZUKUNFT tern so nennt man die Ausbildung zum Redakteur ist ein abgeschlossenes Studium in den meisten Fällen Grundvoraussetzung. Gute Arbeitsmarktaussichten Aber ein Studium hat noch mehr Vorteile: Unter Arbeitsmarktgesichtspunkten kann man Schüler nur ermutigen, ein Studium aufzunehmen, vorausgesetzt sie haben Interesse daran und die Fähigkeit dazu, sagt Dr. Franziska Schreyer vom Institut für Arbeitsmarktund Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit. Akademiker sind seit Jahren konstant weniger von Arbeitslosigkeit betroffen (4,1 Prozent) als Menschen mit einer Berufsausbildung (9,7 Prozent) oder Menschen ohne Ausbildung (26 Prozent) (Stand: 2005). Das gilt für die alten und die neuen Bundesländer und für Männer gleichermaßen wie für Frauen. Der Bedarf nach hochqualifizierten Beschäftigten wird weiter steigen, darüber sind sich die Forscher einig: Ab zirka Mitte des kommenden Jahrzehnts wird ein breiter Mangel an Akademikern vorausgesagt, und zwar aufgrund von drei großen Entwicklungen. Zum einen vollzieht sich ein Strukturwandel des Beschäftigungssystems hin zu einer Dienstleistungs-, Wissens- und Informationsgesellschaft. Obwohl Deutschland, im Vergleich zu anderen Ländern immer noch sehr stark vom Export geprägt ist, entwickeln wir uns stark zu einer Dienstleistungsgesellschaft, in der Tätigkeitsfelder wie etwa Beratung, Planung, Forschung und Entwicklung sowie Branchen wie Logistik und auch das Gesundheitswesen wachsen werden, sagt Dr. Axel Plünnecke vom Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) Köln. Auch im Warenproduzierenden Gewerbe kommt es zu Veränderungen: Dieser Sektor wird sich zunehmend spezialisieren und qualitativ sehr hochwertige Produkte herstellen. Das heißt, Massenproduktion wird es in Deutschland immer weniger geben. Insgesamt, quer durch alle Sektoren und Branchen, geht der Trend hin zur Höherqualifizierung. Das heißt, es werden mehr Menschen gebraucht, die sehr gut ausgebildet sind. Gleichzeitig befinden wir uns vor einem demografischen Wandel, die Bevölkerungszahlen sinken und damit auch die Zahl der Menschen, die als Erwerbstätige in Frage kommen. Und der dritte Punkt, der mit den beiden vorher genannten Entwicklungen zusammenhängt: Die heute erwerbstätigen Akademiker gehören zu großen Teilen der starken Baby Boomer Generation an. In den nächsten ein bis zwei Jahrzehnten scheiden diese geburtenstarken Jahrgänge nach und nach aus dem Erwerbsleben aus. Studienberechtigte ein halbes Jahr vor Schulabgang: Bandbreite der Studierneigung (in v. H.) Sie könnten nach dem Eintritt in das Rentenalter nur ausreichend ersetzt werden, wenn die nachrückenden geburtenschwachen Jahrgänge deutlich qualifizierter wären. Das ist aber nicht der Fall. Beispielsweise ist der Anteil der Studienberechtigten, die ein Studium aufnehmen, von 76 Prozent beim Studienberechtigten-Jahrgang 1990 auf 69 Prozent beim Jahrgang 2005 gesunken. Höherer Verdienst Aber Akademiker tragen nicht nur das geringste Risiko, arbeitslos zu werden, sondern sie haben auch bessere Aufstiegschancen und verdienen in der Regel mehr als die Kollegen ohne Hochschulabschluss. Bezogen auf das Durchschnittseinkommen von Vollzeitbeschäftigten mit abgeschlossener Berufsausbildung erzielen Beschäftigte mit Hochschulabschluss ein bis zu 50 Prozent höheres Einkommen meint das Konsortium Anteil der Erwerbstätigen in den Sektoren 2005 und ,5 % 26,2 % 2,3 % Land- und Forstwirtschaft Warenproduzierendes Gewerbe Dienstleistungen 2,3 % 1,0 % 19,6 % 5,6 % 15,3 % 4,6 % 5,6 % 3,1 % 13,0 % Anteile in Prozent 1,3 % 21,7 % 77,0 % 1,3 % 0,6 % 15,5 % 5,6 % 14,1 % 5,7 % 5,7 % 2,4 % 19,2 % Land- Forstwirtschaft Energie, Bergbau Verarbeitendes Gewerbe Baugewerbe Handel u.a. Gastgewerbe Verkehr und Nachrichtenüberm. Kredit-/ Versicherungsgewerbe Unternehmensbezogene Dienstleistungen Anzahl in Prozent ,8 % 4,0 % Öff. Verw., Verteidigung, Sozialversicherung Universität / Fachhochschule 2005 Universität / Fachhochschule 2006 gesamt 71 gesamt ,9 % 10,3 % 5,1 % 12,3 % Erziehung und Unterricht Gesundheits-, Veterinärund Sozialwesen Studienabsichten sicher/wahrscheinlich Studienabsichten eventuell/unsicher Quelle: HIS-Studienberechtigtenbefragung IAB 5,3 % 6,5 % 1,7 % 1,8 % Sonst. öffentl. u. priv. Dienstleist. Häusliche Dienste abi /

16 SCHWERPUNKT STUDIEREN HAT ZUKUNFT Bildungsberichterstattung. Berufseinsteiger erhalten, so das Ergebnis des Studentenspiegels, durchschnittlich bis Euro brutto monatlich. Das Gehalt hängt allerdings stark vom studierten Fach ab. Während sich frisch von der Uni kommende Wirtschaftsingenieure über durchschnittlich Euro brutto freuen dürfen und BWLer Euro bekommen, müssen sich beispielsweise Germanisten mit Euro zufrieden geben. Bemerkenswert ist auch, dass der Unterschied zwischen FH- und Uni-Absolventen bei den Einstiegsgehältern nicht mehr sehr groß ist. Persönliche Entfaltung Als einen der wichtigsten Pluspunkte eines Studiums sehen die von der HIS befragten Absolventen unter anderem die Möglichkeit, sich persönlich weiterzuentwickeln. In einem Studium lernt man sich selbst besser kennen, weiß Anna Schmalenberger aus eigener Erfahrung. Durch die neuen Bachelor-Studiengänge ist die Wahlfreiheit, was die Kurse angeht, zwar etwas eingeschränkt, aber die Hochschulen bieten vor allem im Masterstudium nach wie vor viel Raum für persönliche Entfaltung, Wissenserweiterung und neue Denkanstöße. Ein weiterer Pluspunkt eines abgeschlossenen Studiums, der aber nicht ausschlaggebend für die Entscheidung sein sollte: ein akademischer Abschluss ist mit Prestige verbunden. Wer Arzt, Hochschulprofessor oder Rechtsanwalt ist, genießt in der Gesellschaft hohes Ansehen. Das zeigt auch die Allensbacher Berufsprestige-Skala. Seit den sechziger Jahren untersucht das Institut für Demoskopie Allensbach das Ansehen bestimmter Berufsgruppen. Die Liste, die den Befragten vorgelegt wird, beinhaltet vom Atomphysiker über den Ingenieur bis zum Lehrer fast ausschließlich akademische Berufe. Spitzenreiter auf der Skala ist seit Jahren übrigens der Arzt. Zusammenfassend kann man also sagen: Es gibt viele gute Gründe für ein Studium. Diejenigen, die die Zeit an der Hochschule schon hinter sich haben, sehen das rückblickend in der Regel genau so. Nahezu alle Hochschulabsolventen gaben in der HIS-Absolventenbefragung an, dass die Entscheidung für ein Studium richtig war. Unabhängig von der Art der besuchten Hochschule und dem erreichten Abschluss würden aus heutiger Sicht fast alle wieder die Hochschulreife erwerben und neun von zehn würden auch wieder ein Studium aufnehmen. Durchschnittliches Jahreseinkommen von Fachhochschulabsolventen und Universitätsabsolventen(2005) Jahresgehalt in Agrar-, Ernährungswissenschaftlen Architektur, Raumplanung Bauingenieur-, Vermessungswesen Elektrotechnik Maschinenbau, VT Wirtschaftsingenieurwesen Informatik Wirtschaftswissenschaften Sozialwesen Biologie Pharmazie, Lebensmittelchemie Humanmedizin Psychologie Pädagogik Sprach- und Kulturwissenschaften Lehramt, Primarstufe, Sonderschule Lehramt Gymnasium, Berufsschule Universitätsabschluss insg. Fachhoschul-Diplom insg. Universitätsabschluss Fachhoschul-Diplom Quelle: HIS-Studienberechtigtenbefragung 2007 Andreas Schneider, 27 Jahre, Diplom-Informatik FH, Technischer Leiter Dr. Hein GmbH (mittelständisches Unternehmen) Der Einstieg in das Berufsleben war für mich sehr leicht. Das Unternehmen, in dem ich auch meine Diplomarbeit geschrieben habe, bot mir eine Stelle an. Es war auch etwas Glück dabei, weil ein Kollege gerade gekündigt hatte und ich in der Firma schon eingearbeitet war. Aber ich glaube, ich hatte damals und ich habe auch jetzt noch gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Mittlerweile bin ich, gefördert durch Weiterbildungen, zum technischen Leiter aufgestiegen und arbeite zu einem Teil in der Administration, aber auch in Forschungs- und Förderprojekten als Programmierer, kümmere mich um das Tagesgeschäft und um die Telefonanlage, aber auch um Kunden. Foto: Privat 16 abi /2008

17 SCHWERPUNKT STUDIEREN HAT ZUKUNFT Foto: Privat Florian Then, 27 Jahre, Informations- und Kommunikationstechnik (Bachelor), Informationstechnik (Master), beides Fachhochschule, Entwickler bei einem Autozulieferer Etwas anderes als ein Studium stand für mich nie zur Debatte. Ich dachte nicht groß über Karrierechancen nach und zu der Zeit befand sich der Ingenieurarbeitsmarkt auch im Umbruch. Aber, und das sehe ich auch heute noch so, je höher die Qualifizierung, desto besser kann man sich auf dem Arbeitsmarkt behaupten. Mit einem Studium erhält man definitiv mehr Geld und hat auch bessere Chancen in technischen Arbeitsfeldern. Der Einstieg in das Berufsleben ging fließend. Ich habe genau eine Bewerbung verschickt. An das Unternehmen, in dem ich meine Abschlussarbeit geschrieben habe. Mittlerweile arbeite ich dort als Softwareentwickler und damit genau in dem Bereich, den ich auch studiert habe. Letztlich kann man den Beruf auch nur mit einem Studium ergreifen. Arbeitsmarktbilanz in Deutschland, 1991 bis Personen in Mio. Erwerbspersonenpotenzial Arbeitskräftebedarf IAB Foto: Schwelle Gründe für ein Studium Was spricht für ein Studium? Hier gibt es noch einmal alle Gründe in der Übersicht: Berufe mit Studium als Muss Gute Arbeitsmarktchancen Bessere Aufstiegschancen Höherer Verdienst Erwerb von Schlüsselqualifikationen Persönliche Entfaltung Prestige abi /

18 Ratgeber Studiereignung Soll ich studieren oder nicht? Für viele Abiturienten ist klar: Sie wollen studieren. Andere sind sich nicht so sicher, ob ein Hochschulbesuch das Richtige für sie ist und zögern noch manchmal aus nicht zutreffenden Gründen. Die folgende Checkliste hilft vielleicht bei der Entscheidung. Ein Studium ist mir zu teuer! Rund 700 Euro benötigen Studierende jeden Monat, dazu kommen noch Studiengebühren in Höhe von rund 500 Euro pro Semester. Zur Finanzierung gibt es aber BAföG, Stipendien (nicht nur an Überflieger!), Nebenjobs und Studienkredite. Nach 13 Jahren Schule will ich jetzt lieber etwas Praktisches machen Warum nicht? Auch nach der Lehre kann man noch ein Studium aufnehmen. Eine andere Möglichkeit: ein duales Studium, beispielsweise an einer Berufsakademie, absolvieren. Dabei wechseln sich praktische Phasen im Betrieb mit der Theorie an der Hochschule ab, die Studierenden erhalten durchgängig Gehalt. Meine Eltern waren auch ohne Studium erfolgreich Zu Zeiten des Wirtschaftsaufschwungs in den sechziger Jahren war es sicher möglich, auch ohne Studium beruflich erfolgreich zu sein und die Karriereleiter bis nach oben zu klettern. Aber anders als früher wird für viele Tätigkeiten heute ein Studium vorausgesetzt. Hier ist also ein Umdenken gefordert. Meine Abi-Note ist zu schlecht! Um an der Hochschule gut zu sein, ist vor allem eines wichtig: Das Studium muss Spaß machen! Bei der Bewerbung für einen Studiengang ist nicht nur der Abi-Schnitt, sondern möglicherweise auch die eine oder andere Einzelnote wichtig. Wer in seinem Wunschfach wegen der Abi-Note keinen Studienplatz bekommt, kann nach Alternativen Ausschau halten. Vielleicht gibt es ja einen ähnlichen Studiengang, bei dem die Hürden nicht so hoch sind? Was viele nicht wissen: In frei zugänglichen Studiengängen spielt der Abi-Schnitt gar keine Rolle! Ich weiß nicht, ob ich überhaupt für ein Studium geeignet bin Klar, die fachliche Eignung sollte vorhanden sein, also beispielsweise eine hohe mathematische und naturwissenschaftliche Kompetenz für ein Ingenieurstudium. Einige Hochschulen haben inzwischen kostenlose Self-Assessments, mit der sich Studieninteressenten vor der Immatrikulation testen können. Neben den Noten gibt es aber auch noch so genannte weiche Faktoren : Studierende sollten Einsatzbereitschaft, Fleiß und Durchhaltevermögen mitbringen und Spaß am Lernen haben. Man benötigt zudem Eigenständigkeit, Selbstorganisation und Disziplin. Ich weiß nicht, wie die Arbeitsmarktaussichten mit meinem Wunschfach sind! Akademiker haben die geringste Arbeitslosenquote. Ein Studium ist also der beste Schutz gegen Arbeitslosigkeit und wird es auch in Zukunft bleiben. Trotzdem sind die Arbeitsmarktaussichten nicht bei jedem Studienfach gleich gut. Gerade für Studierende eines geisteswissenschaftlichen Faches wie Geschichte oder Politik ist es deshalb wichtig, sich schon früh durch Praktika und Nebenjobs auf dem Arbeitsmarkt zu orientieren. Ich habe keine Lust auf Massenveranstaltungen! Klar, wer BWL oder Jura an einer großen Universität studiert, wird mit mehreren hundert Studierenden im Hörsaal sitzen. Wer keine Massenveranstaltungen mag, kann aber einfach an eine kleine Hochschule gehen. Was die Studienbedingungen betrifft, haben die Fachhochschulen im Osten Deutschlands im Studienqualitätsmonitor der HIS Hochschul-Informations-System GmbH am besten abgeschnitten. Wie bringe ich Studium und Familiengründung zusammen? Sicher, wer studiert und danach erst noch einige Jahre Berufserfahrung sammeln möchte, wird die Familienplanung erstmal nach hinten schieben. Aber immerhin haben sieben Prozent aller Studierenden Kinder. Viele haben sich ganz bewusst dafür entschieden, weil sie sich ihre Zeit im Studium flexibel einteilen können. Die Hochschulen bieten häufig Krippenplätze an und befreien von den Studiengebühren. Dein abi-portal Die ausführlichen Erläuterungen von Berufs- und Studienberatern zu den Punkten der Checkliste findest du im Internet. Dort gibt es auch hilfreiche Links und weiterführende Informationen, beispielsweise zu Stipendien und Self-Assessment-Tests. Foto: Schwelle

19 SCHWERPUNKT STUDIEREN HAT ZUKUNFT Foto: Becker Schlüsselqualifikationen Fit für den Job Wer ein Studium gemeistert hat, steht bei den Unternehmen nicht nur wegen des Fachwissens hoch im Kurs, wichtig sind auch die Arbeitsweisen, die sich Studierende im Laufe des Studiums aneignen müssen. Ein Studium vermittelt Wissen, so viel ist klar. Medizinstudierende lernen, Krankheiten zu diagnostizieren und zu heilen, Jurastudierende lernen mit Gesetzestexten und Paragrafen umzugehen und BWLer mit Zahlen und Statistiken. Aber wie können beispielsweise Romanisten ihre Kenntnisse über die spanische Lyrik des 19. Jahrhunderts oder über den französischen Lautwandel auf dem Arbeitsmarkt anwenden? Die Antwort ist einfach: wahrscheinlich gar nicht! Zumindest nicht in der Wirtschaft. Aber ein Studium, egal welcher Fachrichtung, lohnt sich trotzdem, denn neben den Fachkenntnissen erwirbt man noch wichtige Schlüsselqualifikationen, die im Beruf benötigt werden. Gefragte Kompetenzen am Arbeitsmarkt Ein Studium bereitet gut auf die Anforderungen vor, die im Berufsleben auf einen zukommen, weiß Axel Plünnecke vom Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) Köln. Im Studium lernt man, sich Wissen selbst anzueignen und konzeptionell an Probleme heranzugehen. Man lernt Methoden, um sich auf die schnellen Veränderungen, die im späteren Berufsleben auf einen zukommen, anzupassen. Dass Schlüsselqualifikationen auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind, haben auch die Absolventen festgestellt, die von der Hochschul Informations System GmbH (HIS) für die Absolventenbefragung 2007 interviewt wurden. Danach profitieren sie im Beruf vor allem von ihren Fähigkeiten zur Problemanalyse, von der sozialen Kompetenz und Selbstorganisation. Auch die Fähigkeit, komplexe Themen eigenständig zu recherchieren, zu ergründen oder wissenschaftlich zu erarbeiten, wird in vielen Berufsfeldern sehr geschätzt, beispielsweise in der Unternehmensberatung. Vor allem Geisteswissenschaftler lernen, analytisch zu denken, strukturiert vorzugehen und Informationen aufzubereiten, meint Werner Brendli, Berufsberater in der Agentur für Arbeit München. Das analytische Herangehen an Dinge, hebt Diplominformatiker Andreas Schneider, IT-Leiter bei einem mittelständischen Unternehmen, hervor, das sind Fähigkeiten die im Studium getrimmt werden, extrem im Informatikstudium. Soft Skills im Bachelor-Studium Diese so genannten Schlüsselkompetenzen spielen, mit Blick auf den Arbeitsmarkt, in den Bachelor-Studiengängen eine noch wichtigere Rolle. Was in den alten Studiengängen Magister, Diplom und Staatsexamen während des Studiums so nebenbei erworben werden musste, ist in den Studien- und Prüfungsordnungen der Bachelor-Studiengänge verpflichtendes Programm, erklärt abi /

20 SCHWERPUNKT STUDIEREN HAT ZUKUNFT Katharina Hoffmann vom Career Center der Humboldt-Universität (HU) Berlin. An der HU werden je nach Studiengang beispielsweise EDV-Kenntnisse, Recht für BWLer, Kommunikations-, Kooperations- und Konfliktfähigkeit, Projektmanagement und Praktika ins Studium eingebunden. Ich habe mir im Studium hauptsächlich durch Projektarbeit im Team Soft Skills und Methodik angeeignet. Oder im Fach Innovationsmanagement, wo uns beigebracht wurde, welche Methoden anzuwenden sind, um kreatives Denken zu einem Ziel zu bringen, erklärt Florian Then, (27), Master Informations- und Kommunikationstechnik, inzwischen bei einem Automobilzulieferer beschäftigt. Eigenverantwortung gestärkt Zwar sind die neuen Bachelor- und Masterstudiengänge straffer organisiert und lassen weniger Spielraum für eigene Pläne zu, trotzdem hat das nichts mit Schule zu tun. Ein Studium verlangt ein hohes Maß an Selbstständigkeit: Es schult junge Menschen darin, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen, sagt Katarina Stein von der Zentralen Studienberatung der Technischen Universität Dresden. Mit dem Studium fallen Kontrollen durch das Elternhaus und durch die Schule weg das mag verführen, zwingt aber auch zur Eigenverantwortung. Trotz der großen Freiheiten, die man als Studierende genießt, wird man auch unter Druck gesetzt, sagt Antonia Müller, Absolventin der Informatik und Medienwissenschaften, mit Deadlines für schriftliche Arbeiten zum Beispiel. Zwangsläufig habe ich so im Studium eine Menge über Zeitmanagement gelernt, was mir beim Berufseinstieg geholfen hat. Zur Selbstständigkeit gehört es, dass die Studienbewerber über ein gutes Zeit- und Selbstmanagement verfügen und Prioritäten setzen können. Beim Erwerb von Credits sind immer auch Zeiten für ein Selbststudium vorgesehen. Im Vertiefungsstudium und beim Festlegen von Schwerpunkten ist nach wie vor die Selbstorganisation des Studiums gefragt, meint Katarina Stein. Lernen lernen Ein Studium vermittelt neben Fachkenntnissen auch die Fähigkeit, sich immer wieder selber neues Wissen aneignen zu können. Damit wird es zur Grundlage, sich im weiteren Lebensverlauf aktiv mit neuen Herausforderungen auseinandersetzen zu können, erklärt Dr. Carsten Dose, Referent im Wissenschaftsrat, und spricht damit eine Fähigkeit an, die heute in jedem Beruf gebraucht wird: Lebenslanges Lernen. Unsere Hochschullehrer haben uns beigebracht, wie wir uns immer wieder in neue Themengebiete einarbeiten können, belegt Katrin Heigl aus dem InHouse Consulting der Allianz die Wichtigkeit dieser Kompetenz. Die 28-Jährige profitiert von dem im BWL-Studium vermittelten Methodenwissen und empfindet sich als gut für den Arbeitsmarkt vorbereitet: Im internationalen Umfeld sind ein breiter Background und die Fähigkeit, sich schnell einarbeiten zu können, von großer Bedeutung. Dein abi-portal Studienfächer mit Zukunft Brauchst du Anregungen für ein zukunftsträchtiges Studienfach? Im Portal gibt es ausführliche Reportagen: Stefanie Meyer beispielsweise studiert an der Universität Ulm Molekulare Medizin. Stefan Glatzel hat sich für den interdisziplinären Studiengang Nanostrukturwissenschaft Nanostructure and Molecular Sciences an der Universität Kassel entschieden. Maria Strauß strukturiert und organisiert gern. Ihre Wahl fiel deshalb auf Logistik an der Fachhochschule Hamm. Und Paul Kempf macht sich an der Berufsakademie Lörrach fit in International Business Management. Wie sieht die Zukunft der Arbeit aus? Kirsten Brühl ist freie Autorin und Referentin des renommierten Zukunftsinstituts. Zusammen mit Imke Keicher hat sie in ihrer Studie Creative Work den Blick in die Zukunft gewagt. Es geht nicht nur darum, dass wir andere Produkte oder Dienstleistungen herstellen werden, sondern auch darum, dass wir anders arbeiten werden, auch in traditionellen Branchen, sagt Kirsten Brühl in Bezug auf den Arbeitsmarkt der Zukunft. Als neue Kernqualifikation sieht sie Kreativität. Dabei meint sie mit Kreativität mehr als nur künstlerische Schöpferkraft. Kreatives Denken und Handeln ist die Fähigkeit, ständig neue Zusammenhänge herzustellen, unterschiedlichste Perspektiven zu integrieren und Bestehendes immer wieder zu hinterfragen auch sich selbst und den eigenen Lebens- und Arbeitsplan, erklärt sie. Das alles sind Fähigkeiten, die in einem Studium vermittelt werden. In Bezug auf die Arbeit bedeutet das: Starre Job-Definitionen und Stellenbeschreibungen werden sich auflösen. Besitzanzeigende Titel werden von Visitenkarten verschwinden. Projektarbeit wird Vollzeitstellen ersetzen. Geordnete Hierarchien werden sich in scheinbar chaotische Strukturen verwandeln. Die traditionelle geradlinige Karriere in einem Großkonzern wird nicht mehr die Regel sein. In Zukunft werden die Menschen ihre Jobs häufiger wechseln. Dein abi-portal Im Internet gibt es ein ausführliches Interview mit Kirsten Brühl abi /2008

21 SCHWERPUNKT STUDIEREN HAT ZUKUNFT Fotos: Privat Madlen Ottenschläger, 28 Jahre, Diplom-Journalistik und Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule (DJS), Redakteurin bei Brigitte Die Kombination aus Studium und Ausbildung an der Journalistenschule hat den Vorteil, dass man Theorie und Praxis ganz wunderbar verbinden kann. Von Anfang an habe ich zudem frei für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften gearbeitet und verschiedene Praktika gemacht. Das ist in meinen Augen auch das wichtigste für angehende Journalisten: Sich schon während des Studiums Zusatzqualifikationen zu sichern, Kontakte in Redaktionen zu knüpfen und sich so auf den späteren Beruf vorzubereiten, aber natürlich auch, um sich selbst auszuprobieren. Nach meinem Uniabschluss habe ich als freie Journalistin gearbeitet. Am Anfang war das nicht so einfach: Ich musste mich selbst motivieren, Themen vorschlagen, Aufträge angeln. Und schauen, dass am Ende des Monats genug Geld auf meinem Konto ist. Aber ich habe immer genug verdient und musste nie am Existenzminimum leben. Heute, drei Jahre nach meinem Abschluss, habe ich eine feste Redakteursstelle bei Brigitte. Katrin Heigl, 28 Jahre, BWL mit Schwerpunkt Marketing & Internationales Management, Inhouse-Consultant, Allianz Bereits in den ersten Monaten im Beruf habe ich festgestellt: Das Studium hat sich gelohnt. Sowohl die praxisbezogene Ausbildung, als auch mein breites Fachwissen kommen mir heute zu Gute. Viele Praktika, meine Auslandsaufenthalte, der gute Ruf meiner Hochschule und die erlernten Fremdsprachen haben mir die Jobsuche leicht gemacht: nach nur drei Bewerbungen bei Unternehmen, die ich durch meine Praktika bereits kannte, habe ich mich dann für die Allianz entschieden. Fotos: Privat abi /

22 SCHWERPUNKT STUDIEREN HAT ZUKUNFT Personalerstatements Bessere Aufstiegschancen, höheres Gehalt Studium oder Ausbildung? Vor dieser Frage stehen viele Abiturienten. Personaler geben darüber Auskunft, welche Vorteile ein akademischer Abschluss bringt. Hochschulabsolventen haben gelernt, komplexe Sachverhalte zu analysieren, strukturiert zu denken und eigenständig Lösungen zu finden. Und dies gilt übergreifend für alle Fachrichtungen. Ob Betriebswirtschaftler, Juristen, Mediziner, Naturwissenschaftler, Ingenieure, Psychologen oder Theologen bei der Versicherung bekomme jeder eine Chance, denn in die versicherungstechnischen Inhalte müssen sich ohnehin alle einarbeiten, erklärt Peter Tillmann. Er schätzt, dass Hochschulabsolventen je nach Position zwischen 15 und 20 Prozent mehr verdienen als Kollegen, die nicht studiert haben. Die Skala nach oben ist natürlich offen. Das Gleiche gilt für die Karriereentwicklung: Bessere Chancen auf einen Aufstieg haben die Absolventen für bestimmte Funktionen wie etwa eine Expertenaufgabe ist das Studium sogar ein Muss. Auch Führungspositionen werden vorrangig mit Akademikern besetzt. Peter Tillmann, Personalleiter bei der Victoria Versicherung Foto: Victoria Versicherung Ein Großteil unserer Mitarbeiter hat studiert. Im Vertrieb werden in der Regel nur Akademiker eingesetzt, ebenso in Stabs-, Leitungs- und Führungspositionen. Gero Skowronek schätzt an den Absolventen ihre Fähigkeit zur Selbstorganisation, ihr Abstraktionsvermögen und die Eigenverantwortung, die sie an der Universität übernehmen mussten. Er empfiehlt, ein Studium nicht nur zur fachlichen Qualifizierung zu nutzen, sondern auch zur Persönlichkeitsbildung. Wer sich jenseits des eigenen Fachgebiets umschaut, erweitert seinen Horizont ungemein, so der Leiter Rekrutierung. Und wenn man in der Wirtschaft Karriere machen wolle, käme man um ein Studium ohnehin nicht herum. Gero Skowronek, Leiter Rekrutierung bei dem Engineering-Dienstleister Ferchau. Foto: Ferchau Bei uns kann man auch ohne Studium in den Vorstand kommen, meint Olaf Stieper. Soft Skills wie Teamfähigkeit, Engagement oder unternehmerisches Denken sind uns wichtiger als Fachwissen und ob sich jemand diese Soft Skills im Studium oder in der Ausbildung aneignet, ist uns eigentlich egal. Trotzdem spricht einiges für ein Studium: Flexibilität und ein gutes Selbstmanagement sind wichtige Fähigkeiten, die an der Universität gelernt werden. Neben der geistigen Mobilität bringen Absolventen nach Stiepers Erfahrung häufig auch eine größere Bereitschaft mit, beruflich mobil zu sein. Viele haben an verschiedenen Hochschulen studiert oder waren gar im Ausland und wissen daher, wie sie sich in der Fremde durchsetzen, so der Metro-Personaler. Olaf Stieper, Abteilungsleiter Berufsbildung bei der Metro Group Foto: Metro Group 22 abi /2008

23 Interview Dr. Annette Schavan Mehr Studienplätze und BAföG SCHWERPUNKT STUDIEREN HAT ZUKUNFT abi >> sprach mit der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. Annette Schavan, über die Maßnahmen der Bundesregierung, Studieren und Studierende zu unterstützen. Die Leserinnen und Leser von abi >> werden dieses oder nächstes Jahr die Schule mit dem Abitur verlassen. Was können speziell sie von der aktuellen Qualifizierungsinitiative der Bundesregierung erwarten? Dr. Annette Schavan: Die Experten und Expertinnen sind sich einig: Mit einem Hochschulabschluss in der Tasche steigen die beruflichen Erfolgsaussichten. Deshalb habe ich gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen in den Ländern den Hochschulpakt 2020 geschaffen, mit dem in den nächsten Jahren zusätzliche Studienanfängerinnen und -anfänger eine Studierchance erhalten sollen. Wir bieten den Abiturientinnen und Abiturienten damit mehr Studienplätze an. Gemessen an der Zahl der Beschäftigten haben wir in Deutschland vor allem zu wenige Hochschulabsolventen und -innen in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT). Angesichts der herausgehobenen Bedeutung, die technologische Innovationen für unsere Volkswirtschaft haben, werden wir gerade in den MINT-Fächern attraktivere Studienbedingungen schaffen sowie verstärkt für ein MINT-Studium werben. Das Bundesbildungsministerium startet noch in diesem Jahr das Freiwillige Technische Jahr, in dem junge Leute nach dem Abitur unmittelbar Erfahrungen sammeln und testen können, ob sie einen MINT-Beruf ergreifen möchten. Gibt es auch eine finanzielle Unterstützung? Dr. Annette Schavan: Neben der BAföG-Erhöhung in diesem Jahr, mit der wir die Bedarfssätze um zehn Prozent und die Freibeträge um acht Prozent erhöht haben, gibt es ab dem Wintersemester 2008/2009 einen pauschalen Kinderbetreuungszuschlag für Studierende mit Kindern. Für das erste Kind gibt es pauschal 113 Euro als Zuschuss, für jedes weitere 85 Euro. Der Übergang an die Hochschule soll erleichtert werden. Werden die Zugangsbedingungen zukünftig leichter? Oder gibt es eine gezieltere Unterstützung im Vorfeld schon in der Schule? Dr. Annette Schavan: Wir wollen den Hochschulen dabei helfen, ihr Studienplatzangebot optimal auszunutzen. So könnte eine Foto: BMBF Service-Agentur die Universitäten und Fachhochschulen dabei unterstützen, ihre vorhandenen Studienkapazitäten optimal auszunutzen. Derzeit bleiben viele Studienplätze aus organisatorischen Gründen ungenutzt, da Absagen und Zulassungen bei Mehrfachbewerbungen unter den Hochschulen nicht abgestimmt werden und die Nachrückverfahren unzureichend funktionieren. Eine besondere Situation haben wir an den Hochschulen in Ostdeutschland. Dort werden demographisch bedingt die Studienanfängerzahlen in naher Zukunft sinken. Dadurch werden Kapazitäten frei, was insbesondere bei den angehenden Abiturienten und Abiturientinnen in Westdeutschland zu wenig bekannt ist. Im Rahmen einer kürzlich gestarteten Imagekampagne soll deshalb für den Studienstandort Ostdeutschland geworben werden. Was die von Ihnen genannte Unterstützung im Vorfeld angeht, sehe ich durchaus Verbesserungsmöglichkeiten, was die Kooperation von Hochschulen und Schulen angeht. Ein Beispiel dafür ist das Jahr der Mathematik, in dem solche Kooperationen für die Mathematik besonders gefördert werden. Letztendlich zielt die Initiative auch auf eine langfristige Hightech-Strategie für den Standort Deutschland welche Chancen ergeben sich für Studienanfänger, die technische und naturwissenschaftliche Fächer belegen? Dr. Annette Schavan: Die Hightech-Strategie der Bundesregierung, die wir im Sommer 2006 beschlossen haben, stärkt den Innovationsstandort Deutschland: Wissenschaft und Wirtschaft müssen enger zusammen arbeiten, damit aus Ideen schneller gute Produkte und Dienstleistungen werden. Mit der Qualifizierungsinitiative wollen wir zudem dafür sorgen, dass es in Zukunft genug kreative und engagierte Frauen und Männer für anspruchsvolle Tätigkeiten in Wissenschaft und Wirtschaft gibt. Dabei sind die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt im MINT-Bereich sehr gut und liegen deutlich über dem Durchschnitt. Altersbedingt werden allein in den nächsten fünf Jahren Ingenieurinnen und Ingenieure in den Ruhestand gehen. Diese Stellen müssen durch junge Wissenschaftler ersetzt werden. Insbesondere in den Naturwissenschaften werden bis 2014 grob geschätzt 30 Prozent mehr Studienabsolventen und -absolventinnen benötigt. Dein abi-portal Im Internet gibt es das komplette Interview mit Dr. Annette Schavan, weitere Informationen zum Arbeitsmarkt für Hochschulabsolventen sowie hilfreiche Adressen und Links. abi /

24 AUSBILDUNG INNOVATIVE AUSBILDUNGSKONZEPTE Fotos: fischerwerke Bereits in der Ausbildung lernt Anke Priestersbach, eigenverantwortlich zu arbeiten. fischerwerke Ausbildung mit Projekt und Siegel Die fischerwerke aus Waldachtal sind nicht nur durch die Erfindung des fischer-dübels und durch das Baukastensystem fischertechnik bekannt geworden, sondern auch durch ihr innovatives Ausbildungskonzept. Für Anke Priestersbach aus Nagold war dies ein ausschlaggebender Grund, dort eine Ausbildung zu absolvieren. Anke Priestersbach ist im ersten Lehrjahr zur Industriekauffrau und zurzeit in der Abteilung Public Relations tätig. Dort verfasst sie aktuelle Unternehmensnachrichten, sucht dazu passende Bilder in der internen Bilddatenbank und stellt die Beiträge ins firmeninterne Netz, das Intranet. Ihre Erwartungen an die Ausbildung haben sich bisher erfüllt: Uns Auszubildenden wird sehr viel Vertrauen entgegengebracht, indem wir viele Projekte eigenverantwortlich organisieren. Bereits in den ersten Wochen der Ausbildung besuchte sie verschiedene Seminare wie Produktschulungen oder ein Benimmseminar. Uns wurde gezeigt, wie man sich bei einem Geschäftsessen verhält oder welche Kleidung am Arbeitsplatz angebracht ist. In Rollenspielen lernten wir verschiedene Umgangsformen, zum Beispiel bei einer Begegnung mit dem Geschäftsführer. Dieses Jahr freut sie sich besonders darauf, mit elf weiteren Azubi-Kollegen für zehn Tage nach Japan zur reisen und die Niederlassung in 24 abi /2008

25 INNOVATIVE AUSBILDUNGSKONZEPTE Mark Flik fasziniert das Zusammenspiel von Elektronik und Mechanik. Tokyo kennen zu lernen. Bei den fischerwerken werden wir stark gefordert und haben durch zahlreiche Seminare und Projekte die Chance, uns immer weiter zu entwickeln und so viele Erfahrungen wie möglich zu sammeln, schwärmt die Auszubildende. Azubi-Info-Nacht Zurzeit nimmt sie an dem Projekt Azubi-Info-Nacht teil, das viel Kreativität und Engagement fordert. Denn die Auszubildenden bereiten für interessierte Einzelbesucher und Schulklassen nicht nur Führungen und Infostände, sondern auch ein vielfältiges Unterhaltungsprogramm vor. Anke Priestersbach kümmert sich dabei um die Werbung und den Empfang. Außerdem bin ich noch an zwei weiteren Gruppen beteiligt, die verschiedene Attraktionen organisieren, wie selbst gedrehte Filme oder selbst produzierte Konzentrations- und Geschicklichkeitsspiele. In nächster Zeit wird sie bei einem Umweltprojekt mitarbeiten, in dem es um Themen wie erneuerbare Energien und die CO 2 -Problematik geht. Auch Mark Flik arbeitet bei den fischerwerken. Er ist im Unternehmensbereich Befestigungssysteme beschäftigt und wird dieses Jahr seine Ausbildung zum Mechatroniker abschließen. Zwei Wochen verbrachte er zu Beginn in der Lehrwerkstatt. Alle Azubis, ob gewerblich oder kaufmännisch, nehmen an dieser Kennenlern- Phase teil. Gemeinsam fertigten sie verschiedene Werkstücke an, wie zum Beispiel einen Flaschenöffner oder einen Metallwürfel, und lernten dort bereits im Team zu arbeiten und Konflikte zu lösen. Jetzt, im dritten Lehrjahr, ist der 22-Jährige in der Abteilung Sondermaschinenbau beschäftigt, wo er sich um die Instandhaltung, den Umbau und den Neubau von industriellen Anlagen kümmert. Azubi-Projekt: Recorder Race Während seiner Ausbildung hat Mark Flik Seminare zu verschiedensten Themen wie Präsentationstechniken, PC-Programmen oder JAV (Jugend- und Auszubildendenvertretung) besucht. Im fps (fischer ProzessSystem)-Workshop beschäftigte er sich mit Methoden der Produktivitätssteigerung. Die Mitwirkung an verschiedenen Projekten war für ihn nicht nur eine wertvolle Erfahrung, sondern auch eine willkommene Abwechslung. Besonders dann, wenn das Projekt so ausgefallen war wie das Recorder Race. Bei dem Rekorderrennen hatten wir die Aufgabe, aus einem alten Walkman und fischertechnik einen Rennwagen zu bauen und auf einer 20 Meter langen Strecke ein Rennen gegen andere Walkmanracer zu bestreiten, erzählt er. Dabei kam es nicht nur auf die Geschwindigkeit der kleinen Flitzer an, sondern auch auf deren Aussehen. Engagiert hat sich Mark Flik in weiteren Projekten, zum Beispiel als Hauptverantwortlicher beim Infotag, als JAV-Vorsitzender oder bei der Mitarbeit auf der TopJobMesse in Freudenstadt, wo die Auszubildenden einen Messestand mit verschiedenen Attraktionen vorbereiteten und das Unternehmen präsentierten. In der Projektarbeit wird einem erst klar, dass meistens mehr Aufwand hinter einer Sache steckt, als man anfänglich meint, stellt er fest. Ausgezeichnete Ausbildung Die fischerwerke bieten ihren Auszubildenden Schulungen, Projektarbeiten, Workshops und sogar Auslandaufenthalte an. Ziel ist es, den Azubis Zusatzqualifikationen wie Teamfähigkeit, Selbstbewusstsein oder Kreativität, aber auch Fachwissen außerhalb des eigentlichen Lehrberufes, wie Umweltschutz oder Moderation, zu vermitteln. So schufen die fischerwerke zusammen mit der Dekra Akademie das fit-for-future-gütesiegel, ein zusätzliches Ausbildungszertifikat. Für dieses Engagement erhielten sie die Auszeichnung Ausbildungs-Ass in der Kategorie Industrie, Handel, Dienstleistungen. Dein abi-portal Online gibt es ein Interview mit Adelheid Pfrommer, Leiterin kaufmännische Ausbildung der fischerwerke, sowie Adressen und Surftipps. abi /

26 PROMI-INTERVIEW Comedian Michael Mittermeier Seit 20 Jahren steht der 41-Jährige auf der Bühne. Im Februar erschien seine neue CD Safari. abi >> nutzte die Gelegenheit für ein Interview und sprach mit ihm über Rückenschmerzen, weibliche Comedians und nicht existente Alternativen. Sie haben Politik und Amerikanistik studiert. Mit welchem Ziel? Michael Mittermeier: Eigentlich hatte ich kein Ziel. Das Studium war für mich intellektueller Ausgleich zum Touren und Liedermachen. Wenn ich ein Ziel gehabt hätte, dann hätte ich wahrscheinlich etwas anderes studiert, etwas, mit dem man bessere Jobmöglichkeiten hat. So habe ich mir gedacht, ich studiere das, wofür ich mich interessiere. Das heißt, es gab keine berufliche Alternative zum Comedian? Michael Mittermeier: Nein, die hat s nie gegeben, die gibt es jetzt nicht und die wird es auch in Zukunft nicht geben. Sie hatten also nie die Sorge, dass das mit der Comedian-Karriere schief gehen könnte? Michael Mittermeier: Nein, wieso? Ein Maler kann auch nicht einfach sagen, jetzt werde ich Bäcker. So ist das bei mir auch. Ich bin Künstler und war vor zehn Jahren auch schon zufrieden mit meinem Job, auch wenn ich damals vielleicht nur vor zehn Leuten gespielt habe. Was für Eigenschaften braucht man denn in Ihrem Beruf? Michael Mittermeier: Ganz klar: Talent. Außerdem eine große Leidenschaft. Und Respekt. Ohne Respekt geht es nicht. Und man muss seine Arbeit ohne große Gedanken darüber machen, was gerade in ist und deshalb vielleicht ankommt. Wer nur das macht, was gerade in ist, hat vielleicht kurzfristig Erfolg, aber das hält sicher nicht lange an. Kann man das Lustigsein lernen? Michael Mittermeier: Nein, kann man nicht. Funny bones sind funny bones. Es gibt meiner Meinung nach echte Comedians und Arbeiter, die vielleicht die richtige Technik beherrschen, aber nie richtig lustig sein werden. Sind Frauen also von Natur aus weniger lustig? Oder warum gibt es so wenig weibliche Comedians? Michael Mittermeier: Keine Ahnung, da müssen Sie eigentlich die Frauen fragen. Mich wundert das aber auch. Wer zwei Brüste hat und einigermaßen lustig ist, kriegt doch schon seine eigene Fernsehshow. Aber in den letzten Jahren hat sich da schon ein bisschen was getan. Früher war Anke (Engelke, die Redaktion) die einzige, heute ist sie zwar immer noch unerreicht, aber es gibt schon ein paar mehr Frauen im Comedy-Bereich. Obwohl, ich frag mich schon auch: Warum gibt es nicht mehr? Was ist das Schöne an Ihrem Beruf? Michael Mittermeier: Jeden Abend findet auf der Bühne ein Energieaustausch statt. Man gibt viel Energie ab, bekommt aber auch die Energie von Leuten zurück. Und man lernt nie aus. Ich arbeite bis zur letzten Aufführung an meinem Programm. Was schön ist: Ich kann es mir inzwischen leisten, auch Projekte wie Mittermeier & Friends zu machen. Nervt Sie an Ihrer Arbeit auch irgendwas? Michael Mittermeier: An der Arbeit nicht. Mich nervt eher, dass ich zu wenig schlafe, und das mein Rücken nicht mehr mitmacht. Aber nerven ist da zu viel gesagt, das ist einfach nur scheiße. Wie sieht der typische Tagesablauf von Michael Mittermeier aus? Michael Mittermeier: Ich kann Ihnen meinen typischen Tour-Tagesablauf sagen. Da steh ich um 8 Uhr auf, auch, wenn ich erst um vier ins Bett gegangen bin. Dann frühstücke ich, lese die Süddeutsche Zeitung, schreibe an meinem Programm und gebe Interviews. Abends stehe ich dann auf der Bühne. Gibt es Themen, über die Sie keine Witze machen würden? Michael Mittermeier: Es geht nicht um Themen, sondern darum, wie man die Pointe macht, welche Stoßrichtung das Ganze bekommt. Aber ich mache keine Witze über Schwache. Hatten Sie schon mal den Albtraum, dass Sie auf der Bühne stehen und keiner lacht? Michael Mittermeier: Ich denke, den Albtraum hatte jeder schon mal. Mir ist das zum Glück in 20 Jahren noch nie passiert, obwohl ich schon bei harten Sachen rausgegangen bin, wo jeder gesagt hat: das wird nichts. Haben Sie ein Beispiel? Michael Mittermeier: Naja, wenn ich vor 400 Fernsehleuten auftrete, beispielsweise bei einer Gala, dann ist das natürlich etwas ganz anderes, wie wenn ich vor den Leuten spiele, die meine Karten gekauft haben. Oder bei großen Open-Airs, wie beispielsweise letzten Sommer in Heiligendamm vor Leuten. Da hab ich schon gedacht: huihuihui, wenn das nicht kommt, dann hast du aber ein paar Leute gegen dich. Was für Tipps können Sie jungen Leuten geben, die auch Comedian werden wollen? Michael Mittermeier: Ich werde oft gefragt: Wie komme ich ins Fernsehen? Das ist eine blöde Frage, denn darum geht es nicht. Wenn man es ins Fernsehen schafft, dann ist das zwar toll, aber erst mal muss man auf Bühnen gehen und spielen. Nur vor Publikum kann man sich selbst entwickeln. In Deutschland gibt es eine gute Kleinkunstszene, es gibt offene Bühnen. Da hat man dann einen kurzen Auftritt von zehn oder 20 Minuten, es kann gar nichts passieren. Man muss es einfach ausprobieren. Willst du die neue CD von Michael Mittermeier gewinnen? Dann mach mit bei unserer Leseraktion auf Seite abi /2008

27 PROMI-INTERVIEW Lebenslauf Michael Mittermeier ist am 3. April 1966 im oberbayerischen Dorfen geboren. Seine humoristische Karriere begann er Ende der achtziger Jahre. Den Durchbruch schaffte der Stand-Up-Comedian als regelmäßiger Gast der Pro7-Show Quatsch Comedy Club. Danach folgten zahlreiche Auftritte, u.a. bei Harald Schmidt, Sieben Tage, sieben Köpfe, und Wetten dass schrieb er seine Magisterarbeit über das Thema Amerikanische Stand Up Comedy. Richtig bekannt wurde er mit seinem Soloprogramm Zapped Ein TV-Junkie knallt durch, das 1996 erschienen ist. Allein Zuschauer besuchten seine Bühnen-Show, die CD verkaufte sich über Mal. Michael Mittermeier machte mit seinem Musik-Comedy-Crossover-Projekt Mittermeier and Friends auch musikalisch auf sich aufmerksam. Die Single Kumba Yo! mit den Guano Apes wurde zum Top Ten Hit. Seit Oktober 2007 ist er mit seinem neuen Programm Safari auf Tour. Preise und Auszeichnungen (Auswahl): 1988 Grazer Kleinkunstvogel 1998 Deutscher Fernsehpreis der ARD, Goldene Europa 2000 Deutscher Comedy Preis, Bester Komiker 2001 Echo, Bester nationaler Comedy-Star 2002 Deutscher Comedy Preis, Beste Live-Comedy für Back to Life 2004 Deutscher Comedy Preis, Beste Live-Comedy für Paranoid Michael Mittermeier über Lampenfieber: Das Lampenfieber verliert man nie. Das ist wie ein Tier, das plötzlich auftaucht.... Preise: Als ich 1988 meinen ersten Preis, den Grazer Kleinkunstvogel, bekommen habe, habe ich mich gefühlt, als hätte ich den Oscar gewonnen.... humoristische Grenzen: Wenn ich nicht den Arsch hätte, über Rechtsradikale Witze zu machen, dann könnte ich es gleich bleiben lassen.... Humor: Jeder Humor in jedem Land der Welt ist ein anderer. Das klingt jetzt sehr diplomatisch, aber es ist eben so, dass jeder über die Dinge lacht, die er kennt. Ich zum Beispiel kann über Rainald Grebe lachen, über Josef Hader, Pastewka und Stromberg.... die Schweiz: Von meinem Programm mache ich immer auch eine Swiss-Version, in der es dann eben über Schweizer Politik und Schweizer Fernsehsendungen geht.... seine Show: Ich versuche, immer wieder neue Schlenker zu machen und mein Publikum zu überraschen.... Freunde: Vor Freunden proben, das geht nicht. Dann sagen die Leute vielleicht he, Michi, das war jetzt echt witzig, aber die Tipps, die man braucht, die geben sie nicht.... seinen Beruf: Es ist kein Beruf, sondern Berufung. abi / Foto: Krupp

28 BRANCHENREPORT GELD- UND KREDITWIRTSCHAFT Foto: Archiv Möller Medien Branchenreport: Geld- und Kreditwirtschaft Ein Job, der sich auszahlt Ohne Moos nix los: Banken sorgen dafür, dass jederzeit genügend Geld im Umlauf ist. Kredite, Geldanlagen, internationale Investments für die vielfältigen Geschäfte werden allerorten Nachwuchskräfte gesucht Kreditinstitute gab es laut der neuesten Erhebung des Bankenverbands Ende 2006 in Deutschland. Damit ist ihre Zahl seit Anfang der neunziger Jahre zwar um mehr als die Hälfte gesunken, doch dank des Aufschwungs der Weltwirtschaft steuern die deutschen Banken allmählich wieder auf Wachstumskurs. Auch die aktuelle Bankenkrise und der Einbruch an den Börsen scheint an dieser Tendenz nichts zu ändern Mitarbeiter waren 2006 insgesamt bei den Kreditinstituten beschäftigt, wobei die Sparkassen mit knapp Mitarbeitern die größte Arbeitgebergruppe sind. Das größte Einzelunternehmen der deutschen Kreditwirtschaft ist die Deutsche Bank, die als so genannte Universalbank die gesamte Bandbreite der Bank- und Finanzdienstleistungsgeschäfte anbietet. Rund 650 Auszubildende werden jährlich eingestellt sowie Hochschulabsolventen, davon etwa 210 in Deutschland. Es wird immer schwieriger, gute Leute zu finden, bemerkt Oliver Stoisiek, zuständig für das Recruiting von Schulabgängern in Deutschland. 28 abi /2008

29 BRANCHENREPORT GELD- UND KREDITWIRTSCHAFT Neben Bankkaufleuten bildet die Deutsche Bank unter anderem Investmentfondskaufleute und Fachinformatiker aus. Hochschulabsolventen steigen in der Regel als Trainees ein, zum Beispiel im Asset Management (der Vermögensverwaltung), im Global Banking (dem internationalen Geschäft) oder im Inhouse Consulting, der internen Unternehmensberatung. Unser Geschäft lässt sich in zwei große Blöcke unterteilen: Privatkundengeschäft und Investmentbanking, erklärt Oliver Stoisiek. Investmentbanker handeln mit Wertpapieren und verwalten das Vermögen ihrer privaten und institutionellen Kunden. Gleich, in welchem Bereich man einsteigt: Oliver Stoisiek erwartet von seinen Bewerbern sehr gute Englischkenntnisse ( Wir haben Mitarbeiter aus über 140 Ländern der Welt ), Kommunikationsfähigkeit und Spaß an Leistung. Absolventen haben meist Betriebs- oder Volkswirtschaft, (Wirtschafts-)Mathematik/-Informatik oder Physik studiert. Je nach Lebenslauf kommen auch andere Fächer in Frage, meint Oliver Stoisiek, der sich auch mit den Anforderungen für Hochschulabsolventen gut auskennt. Wirtschaftsingenieure haben zum Beispiel bei der Betreuung von Industriekunden gute Chancen. Am beliebtesten sei der Einstieg im Investmentbanking, so der Personaler vor allem wegen der globalen Ausrichtung und der sehr guten Karrierechancen. Allerdings, so Oliver Stoisiek, sind die Anforderungen hier auch besonders hoch. Beschäftigte im Kreditgewerbe mit Postbank (2000 und 2006 im Vergleich) Gesamtes Kreditgewerbe: 2000: : Arbeitslosenquote im Kreditgewerbe in % Gesamtwirtschaft Kreditgewerbe Anzahl der Beschäftigten Prozent private Banken und Bausparkassen Jahr ,9 9,4 Sparkassen Jahr ,3 9,8 10,5 Landesbanken, öff. Bausparkassen, Spezialinstitute Volks- und Raiffeisenbanken, Spardabanken Jahr ,7 Jahr ,8 Jahr ,8 10,5 11, ,8 Bundesbank Jahr ,7 Quelle: Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes (AGV Banken) Diplom-Betriebswirt: Treasury Geldhandel + Strategie Jörg Hermann, der bei der Direktbank ING-Diba ein duales Studium BWL mit der Fachrichtung Bank an einer Berufsakademie absolviert hat, arbeitet seit Oktober 2007 in der Abteilung Treasury. Diese ist für das Kapital der Bank zuständig und besteht aus drei Bereichen: Geldhandel (der sorgt dafür, dass die Bank immer genügend Geld zur Verfügung hat), Kapitalmarkt (für langfristige Geldanlagen des Unternehmens) und Strategie (für die Ausrichtung der Investitionen der Bank). Jörg Hermann gefällt, dass er bei einer relativ kleinen Bank wie der ING-Diba das gesamte Treasury kennenlernt. Er unterstützt die Händler und Strategen seiner Abteilung, indem er etwa Softwaretools entwickelt, Daten für Präsentationen vorbereitet oder Reportings für die Konzernführung erstellt. Man muss sich für Finanzprodukte interessieren, verstehen, wie der Kapitalmarkt funktioniert, und die Wertpapierwelt kennen, meint der 21-jährige Diplom- Betriebswirt. Da sich auf diesem Gebiet laufend Neuerungen ergeben, sollte man sich gern weiterbilden und Neugier mitbringen. Man muss sich für Finanzprodukte interessieren, verstehen, wie der Kapitalmarkt funktioniert, und die Wertpapierwelt kennen, meint Jörg Hermann. Foto: Privat 29 abi /

30 BRANCHENREPORT GELD- UND KREDITWIRTSCHAFT Bankkaufmann: Internationale Immobilienfinanzierung Bonität prüfen und Darlehen auszahlen Täglich hat Stefan Bayer mit großen Summen zu tun: Gewerbliche Immobilien kosten eine Menge Geld. Bei der Münchener Hypothekenbank prüft der Bankkaufmann zusammen mit seinen Kollegen, ob die Kunden das geforderte Darlehen bekommen können. Weil er viel Kontakt zu amerikanischen Kunden hat, muss Stefan Bayer aufgrund der Zeitverschiebung abends öfter mal länger im Büro bleiben. Foto: Privat In seiner Funktion als Sachbearbeiter in der Bestandsbetreuung ist Stefan Bayer zuständig für die Kunden in Europa und den USA. Seine Abteilung - Immobilienfinanzierungen Ausland kümmert sich um Darlehensanfragen, wenn gewerbliche Kunden Immobilien erwerben wollen. Ein Beispiel für eine der vielfältigen Aufgaben: Wir bekommen von einer Bank aus Übersee eine Anfrage, ob wir uns an der Finanzierung eines Büroturms beteiligen wollen. Seine Aufgabe ist es dann, unter anderem die Bonität, also die Kreditwürdigkeit des Kunden zu überprüfen: Wird dieser in der Lage sein, den Kredit im Rahmen des Darlehensvertrags zurückzuzahlen beziehungsweise die laufenden Zins- und Tilgungszahlungen zu leisten? Daneben sind viele weitere Anträge und Unterlagen zu prüfen, auszuwerten und zu beurteilen, bevor das Geld an den Kunden ausgezahlt wird. Jeder Darlehensantrag ist anders das macht diese Aufgabe so spannend, berichtet Stefan Bayer begeistert. Slawistin: Associate Principal Investments Kunden betreuen in Osteuropa Eine Bank hat sich die Geisteswissenschaftlerin als Arbeitgeber lange nicht vorstellen können. Jetzt arbeitet Claudia Beier bereits seit über drei Jahren bei UniCredit Markets & Investment Banking im Bereich Principal Investments und hat offensichtlich ihren Traumjob gefunden. Slawische Sprachen, Interkulturelle Kommunikation und Politikwissenschaften während ihres geisteswissenschaftlichen Studiums in Jena, Prag, München und Russland wies zunächst nichts darauf hin, dass Claudia Beier einmal in der Wirtschaft arbeiten würde. Um sich als Geisteswissenschaftlerin Zusatzqualifikationen anzueignen, belegte sie beim Career Center der Uni München einige wirtschaftswissenschaftliche Kurse, die auch ein Praktikum beinhalteten. Und so bin ich bei der HypoVereinsbank gelandet. Nach zwei Monaten als Praktikantin in der Projektfinanzierung sowie einem weiteren Jahr als Werkstudentin bot man ihr eine Traineestelle an. Zwölf Monate lang durchlief sie verschiedene Abteilungen. Heute arbeitet sie als Associate in der Abteilung Bridge Equity & Trust Solutions. Diese offeriert Parklösungen beziehungsweise Zwischenfinanzierungen für Unternehmen. Wir steigen als Anteilseigner auf Zeit bei einem Unternehmen ein, um diesem einen zeitlichen Puffer beispielsweise bei der Lösung von Nachfolgeregelungen oder kartellrechtlichen Problemen zu geben, erklärt Claudia Beier. Zusammen mit ihrem Team analysiert sie unter anderem die Unternehmen, an denen man sich beteiligen will, entwirft Geschäftsmodelle für die Zusammenarbeit und klärt gemeinsam mit Experten rechtliche und steuerliche Fragen. Dein abi-portal Bis zuletzt habe ich nicht daran geglaubt, dass ich die Chance bekomme, wirklich mal in einer Bank zu arbeiten, meint Claudia Beier lachend. Foto: Privat Online findest du die ausführlichen Berufsreportagen von Stefan Bayer, Jörg Hermann und Claudia Beier, eine ausführliche Tabelle zur Einstellungspraxis sowie hilfreiche Adressen und Surftipps, außerdem ein Interview mit Sigrid Betzen, Leiterin des Deutschen Bankangestellten-Verbands (DBV) zu Trends und Arbeitsmarktchancen in der Kreditwirtschaft abi /2008

31 WAS MACHT EIN... MEERESBIOLOGE? Fotos: Privat Berufsreportage Meeresbiologie Der Meeresgrund ist wie eine Wohngemeinschaft Algen, Krebse, Muscheln: Dem geschäftigen Treiben auf dem Meeresgrund hat sich Dr. Markus Molis verschrieben. Der Biologe durchkämmt auf Helgoland die Tier- und Pflanzenwelt der Nordsee. Im Fokus seiner Arbeit am Alfred-Wegener-Institut für Polarund Meeresforschung steht das Zusammenleben der verschiedenen Arten. Schon als Kind hat Markus Molis von der Welt unter Wasser geträumt: Die Filme und Bücher der berühmten Meeresforscher Hans Haas und Jacques-Yves Cousteau hat er verschlungen. Seit 2004 forscht der 42-Jährige auf der einzigen Hochseeinsel Deutschlands. Seine Beobachtungen und Versuche gelten dem Zusammenleben der verschiedenen Organismen wie Rot-, Grün- oder Braunalgen. Mehrsprachige Algen Wussten Sie, dass einige Algen Fremdsprachen beherrschen?, fragt Markus Molis. Wer bisher zweifelte, dass Seetang überhaupt kommunizieren kann, wird von ihm eines Besseren belehrt. Wenn zum Beispiel Würmer oder Krebse den Tang fressen, senden die Algen chemische Informationssignale an ihre Artgenossen und diese beginnen, sich zu wehren. Algenarten mit Fremdsprachenkenntnissen senden ihr chemisches SOS an die nächst höheren Glieder der Nahrungskette. Die herbeigerufenen Fische fressen die weidenden Würmer und Krebse. Aber wie funktioniert die Kommunikation der Algen? Der promovierte Biologe erkundet diese Kommunikationsgeheimnisse. Sein zweites Forschungsfeld vergleicht Markus Molis mit dem Zusammenleben von Menschen: Das gesamte Treiben auf dem Meeresgrund kann man sich wie eine Wohngemeinschaft vorstellen. Es gibt Zoff, einer fliegt raus oder die Mitbewohner verständigen sich auf Kompromisse. In der Gemeinschaftsökologie erforschen Meereskundler die Wechselbeziehungen zwischen den Arten, um das komplexe Ökosystem unter Wasser besser zu verstehen. Dein abi-portal Online erfährst du im Interview mit Professor Dr. Ulrich Saint-Paul, stellvertretender Direktor des Zentrums für Marine Tropenökologie in Bremen, wie die Berufsaussichten für Meeresbiologen sind. abi /

32 BERUFSEINSTIEG Foto: adidas Group Bevor sie ihre Trainee-Stelle bei adidas erhielt wurde Andrea Schübbe bei einem eineinhalb Tage dauernden Assessment Center auf ihre fachlichen und sozialen Kompetenzen hin geprüft. Trainee-Programme Training für die berufliche Zukunft Für die erste Stelle nach dem Hochschulabschluss kommen für Absolventen eine Reihe unterschiedlicher Positionen in Frage. Neben dem Direkteinstieg auf eine feste Position mit klar umrissenem Aufgabengebiet und eigenem Verantwortungsbereich oder einer Assistenz bieten Einstiegsprogramme für Trainees den Karrierestartern die Chance auf eine sorgfältige und strukturierte Einarbeitung. Der Begriff Trainee kommt aus den USA und bezeichnet eine spezielle Form des Berufseinstiegs für Fach- und Führungskräfte. In einigen Branchen wie den Banken und Versicherungen gibt es diese Einstiegsform schon lange. In anderen Bereichen wie beispielsweise im öffentlichen Dienst oder auch im Medienbereich hat man sie gerade erst entdeckt. Andrea Schübbe ist Trainee bei adidas. Schon als Studentin erprobte sie sich als Praktikantin in der Marketingabteilung des Weltkonzerns. In der Firmenzentrale des Sportartikelherstellers mit Sitz in Herzogenaurach gefiel es der angehenden Diplom-Medienwirtin dann so gut, dass sie sich im Anschluss an ihr Studium erfolgreich um einen Platz im Functional-Trainee-Programm bei adidas bewarb. In der Regel dauert ein Trainee-Programm zwölf bis 24 Monate, wobei tendenziell zunehmend die kürzeren Einstiegstrainings angeboten werden. Trainee-Programme sind ursprünglich ausschließlich für einen elitären Kreis besonders hoch qualifizierter Nachwuchsführungskräfte eingerichtet worden und stellen vor allem bei Großkonzernen nach wie vor eine Art Goldfischteich dar, aus dem die künftigen Top-Manager geangelt werden sollen. Da sich der Begriff aber stetig ausweitet, umfasst er heute eine Bandbreite von Einstiegspositionen, die von einem lose strukturierten Praxistraining mit schrittweiser Übernahme von mehr Verantwortung im Unternehmen bis hin zu maßgeschneiderten Mitteln zur Personalentwicklung reichen. Rotation durch die Abteilungen Letztere sind dann durchstrukturierte Programme mit so genannten off the job - und on the job -Trainingsphasen, bei denen die Trainees dann abwechselnd direkt an Projekten im Unternehmen mitarbeiten oder in Workshops und Seminaren 32 abi /2008

33 BERUFSEINSTIEG TRAINEE-PROGRAMME geschult werden. Auch eine Rotation durch verschiedene Abteilungen oder Fachbereiche des Unternehmens ist typisch für Trainee-Programme. Andrea Schübbe durchläuft ebenfalls verschiedene Stationen: Nach dem ersten Assignment in der Abteilung Key Account Management bin ich nun im Brand Marketing und arbeite an diversen Projekten zur Markenpräsenz von adidas mit, erläutert sie ihren Aufgabenbereich. Auslandsstation Bei immer mehr Trainee-Programmen gerade in großen Unternehmen ist mittlerweile auch eine Station im Ausland vorgesehen, beispielsweise bei einer Auslandsniederlassung oder Tochtergesellschaft. Von adidas werden mit dem Functional-Trainee-Programm gezielt Leute angesprochen, die bereits einen internationalen Hintergrund haben und entweder mindestens sechs Monate im Ausland studiert oder ein Praktikum absolviert haben, erläutert Andreas Lämmlein, Leiter des Hochschulmarketings der adidas Gruppe. Die Trainee-Bewerber haben bei adidas zu etwa 70 Prozent einen betriebswirtschaftlichen Hintergrund, es gibt auch Trainee-Stellen im Bereich IT, Finanzen, Personal oder Produktentwicklung. Insgesamt ist dieses Verhältnis von Betriebswirten zu Absolventen anderer Studiengänge wie Informatik oder technischen Fachrichtungen durchaus verallgemeinerbar. Die Konkurrenz unter den Bewerbern ist im Allgemeinen groß: Bewerberzahlen von 50 bis 100 Bewerbern pro Trainee-Stelle sind bei großen Unternehmen keine Seltenheit. Für Andrea Schübbe ist das Trainee-Programm bei adidas genau das, was sie brauchte und wollte: In welcher Abteilung genau ich einmal landen will, weiß ich jetzt noch nicht ganz genau, gibt sie zu. Aber dass ihr Arbeitgeber auch in Zukunft adidas heißen soll, steht für sie fest. Bei einer Übernahmequote von 100 Prozent der Trainees im vergangenen Jahr in die adidas Zentrale oder eine der Tochtergesellschaften ist das kein unrealistisches Ziel. Dein abi-portal Online gibt es unter Berufsleben > Karriere & Praxis Infos über die Auswahlkriterien bei zukünftigen Trainees, außerdem ein Interview mit Doris Brenner von der Deutschen Gesellschaft für Karriereberatung e.v. Neben der ausführlichen Reportage über Andrea Schübbe werden auch noch zwei weitere Trainees vorgestellt: Maya Schmaljohann ist für die GTZ in Westafrika und Stephan Losinski entwickelt sich beim Mediendienstleister cine plus zum Projektmanager weiter. Einstiegsformen im Vergleich Trainees... Direkteinsteiger übernehmen in den einzelnen Einsätzen schrittweise Verantwortung.... genießen oft als Nachwuchskraft eine exponierte Stellung im gesamten Unternehmen.... wissen zu Beginn in der Regel noch nicht, in welcher Position sie später übernommen werden.... orientieren sich zunächst in die Breite und später erst in die Tiefe.... haben in der Regel fest eingeplante Zeiten für Mentoring, Schulung und Feedback.... sehen sich oft erhöhten Anforderungen an Flexibilität und Mobilität ausgesetzt.... können sich selbst und dem Unternehmen gegenüber herausfinden, wo genau ihre Stärken und Interessen liegen.... müssen sich zunächst mit einem Arbeitsvertrag für die Dauer des Trainee-Programms zufrieden geben.... übernehmen nach einer kurzen Einarbeitungszeit sofort volle Verantwortung für ihren Aufgabenbereich.... werden als neuer Kollege oft nur in der eigenen Abteilung wahrgenommen.... haben laut Arbeitsvertrag einen fest abgegrenzten Einsatzbereich.... orientieren sich sofort in die Tiefe und nur beschränkt in die Breite.... müssen Feedback von Vorgesetzten oder Weiterbildungsmaßnahmen oft einfordern.... können in der Regel mit Antritt der Stelle erst einmal von einer gewissen Regelmäßigkeit im Leben ausgehen und Pläne machen.... sollten mit Antritt einer Stelle wissen, dass diese ihren Interessen und Fähigkeiten entspricht.... haben gegebenenfalls sofort einen unbefristeten Arbeitsvertrag in der Tasche. abi /

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