09/14. 2., & (4.-5. & mit engl. ÜT) ON MY WAY HOME (URAUFFÜHRUNG) VON HAKAN SAVAŞ MİCAN
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- Benjamin Kerner
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1 09/ , & (4.-5. & mit engl. ÜT) ON MY WAY HOME (URAUFFÜHRUNG) VON HAKAN SAVAŞ MİCAN Man nennt sie Kofferkinder, Pendelkinder, Sommerkinder... Kinder der ersten ArbeitsmigrantInnen, die mit einem Koffer in der Hand ein rastloses Pendelleben zwischen den Ländern, Abschieden und Wiedersehen führen mussten. Die Eltern wollten bald zurückkehren. Aus drei Jahren wurden zehn, aus zehn Jahren eine Ewigkeit. Deutschland wurde zur Heimat, die Kinder blieben Fremde. Allein Kofferkinder von türkischen ArbeitsmigrantInnen leben nach Schätzungen in Deutschland und der Türkei. Die Sprösslinge der deutsch-italienischen, deutschgriechischen oder deutschspanischen Arbeitsmigration können von gleichen Erfahrungen berichten. Eine Geschichte, die sich noch heute überall dort wiederholt, wo Eltern aufbrechen, um ihren Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Mit unvermeidbaren Kollateralschäden. Hakan Savaş Mican blickt in seiner szenischen Installation nicht nur auf die eigene Geschichte. Interviews mit Kofferkindern und deren Eltern von Deutschland aus über den Balkan bis in die Türkei, Briefe, Fotos, Super-8- Aufnahmen, Texte und Musik bilden die Stationen einer nie endenden Suche nach Zuhause. Micans HeldInnen scheint die Reiseroute abhanden gekommen zu sein, dennoch greifen ihre Geschichten nahtlos ineinander, verwischen die Grenzen zwischen den geografischen Räumen und zwischen den Zeiten: Schwebezustand als das Lebensgefühl einer Generation. Regie: Hakan Savaş Mican Ausstattung: Sylvia Rieger Video: Benjamin Krieg, Hakan Savaş Mican Musik: Enik Dramaturgie: Tunçay Kulaoğlu Mit: Eva Bay, Dejan Bućin Eine Produktion von Kultursprünge im Ballhaus Naunynstraße gemeinnützige GmbH, gefördert durch die Einzelprojektförderung des Landes Berlin und den Fonds Darstellende Künste DER DOLMETSCHER IST TOT (TEAMPREMIERE) EIN DOKUMENTARISCHER SPIELFILM BOY meets GIRL: Den einen Tag hat er einen Vogel, den anderen eine Katze in der Hand. Die Einheimischen nennen ihn liebevoll Deutschtürke. Auch wenn Bilal als Erntearbeiter auf der Haselnussplantage von Gülşen und Mehmet wenig taugt, so ist er eigentlich ein ganz passabler Mensch. Und dann ist da noch die deutsche Fotografin Theresa, für die er übersetzen soll. Mit Deutschland will Bilal nichts mehr zu tun haben. Doch der weise Ahmet belehrt ihn eines besseren: am Ende kommt es einzig auf die Haltung der Haselnuss an. Deutschland, 2014, 78 Minuten, mit deutschen Untertiteln
2 Regie, Drehbuch und Produktion: Hakan Savaş Mican Kamera: Sebastian Lempe Schnitt: Hannah Schwegel Ton: Bilge Bingül Musik: Rutger von Stroheim Kostüm: Lea Walloschke Mit: Rebecca Rudolph, Gülşen von Stroheim, Mehmet von Stroheim, Murat Karabey Yılmaz Eine Veranstaltung von Kulturstprünge im Ballhaus Naunynstraße gemeinnützige GmbH. Der Dolmetscher ist tot ist eine Produktion der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin DIE SEHNSUCHT IM KOFFER DER JULIKINDER LESUNG In den letzten 50 Jahren sind etwa dreihunderttausend Kosovaren nach Deutschland migriert. Das Buch Sehnsucht im Koffer erzählt einige dieser rastlosen Lebensgeschichten notiert vom kosovarisch-deutschen Autoren-Duo Jeton Neziraj und Timon Perabo. Gülçin Wilhelm setzt sich in ihrem Buch Generation Koffer ebenso wie Menekşe Toprak in ihrem Debütroman Julikinder mit den Pendelkindern aus der Türkei auseinander, deren Eltern ebenfalls vor einem halben Jahrhundert nach Deutschland kamen. Mit: Timon Perabo, Menekşe Toprak, Gülçin Wilhelm Moderation: Tunçay Kulaoğlu Eine Veranstaltung von Kultursprünge im Ballhaus Naunynstraße gemeinnützige GmbH LANGER FILMABEND DER PENDELWUNDER Dokumentarische, essayistische und fiktive Perlen der Filmkunst aus den letzten 35 Jahren zum Thema Kofferkinder mit wundersamen Neuankömmlingen, rastlosen Rückkehrern und melancholischen Wiederkehrern. Mit Filmen von Neco Çelik, Bilhan Derin, Hans A. Guttner, Tunçel Kurtiz, Ayşe Polat, Hakan Savaş Mican u.a. Eine Veranstaltung von Kultursprünge im Ballhaus Naunynstraße gemeinnützige GmbH (ENGL. ÜT) SÜPERMÄNNER VON İDİL ÜNER & ENSEMBLE Teeverrückte Patriarchen, mandeläugige Importbräutigame, prügelwütige Machos, fleißige Hartz-IV-Empfänger, sich am Sack kratzende Verrücktblütler... Seit einem halben Jahrhundert wird über sie als Abkömmlinge einer Parallelgesellschaft geredet: Türkische Männer. Sie haben keine Probleme. Sie sind das Problem. Studien darüber sind hierzulande zahlreicher als die Minarette in Anatolien. Nun kommen sie endlich selbst zu Wort: Berliner Süpermänner aus drei Generationen, die Buddha verehren, mit 14 Jahren planen, Staatspräsident zu werden, ihre Söhne an islamistische Fundis verlieren, 40 Jahre brauchen, um ihrer Frau Blumen zu schenken... Sang- und klangvoll bringt dieses Stück ihre Geschichten, die zwischen tiefem Schmerz und euphorischer Lebenslust pendeln, miteinander ins Spiel. Hier zeigen sich [Männer] als widersprüchliche, verletzliche, empfindsame Wesen. Süper, Mann! (Der Tagesspiegel)
3 Regie: İdil Üner Bühne und Kostüm: Robert Schweer Musikalische Leitung: François Régis Dramaturgie: Karoline Hoefer Mit: İker Abay, Dursun Güzel, Cengiz Korkmaz, Tarkan Bruce Lohde, François Régis, Celal Sert Eine Produktion von Kultursprünge im Ballhaus Naunynstraße gemeinnützige GmbH. Erstproduktion gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds RASSISMUS IM KULTURBETRIEB HERAUSFORDERUNGEN UND PERRSPEKTIVEN FÜR EIN DISKRIMINIERUNGSFREIES THEATER - DISKUSSION Kultur wird meist als rassismusfreie Zone gedacht - besonders im Land der Denkerinnen und Dichter. Dabei reicht schon der Blick auf das deutsche Gegenwartstheater um die Widersprüche in diesem Selbstbild zu sehen. Neben Black-, Brown- und Yellowfacing sowie der Verwendung eindeutig rassistischer Wörter sind auch anti-asiatische Stereotype wiederkehrend auf der Bühne präsent. In den letzten Jahren haben postmigrantische KulturarbeiterInnen und AktivistInnen of Color unhinterfragte institutionelle Arbeitsweisen und künstlerische Konventionen aus rassismuskritischen Perspektiven problematisiert. Trotzdem hat sich an den Strukturen bisher wenig geändert. Das Theater als Kulturinstitution steht vor der Herausforderung, sein Weißsein zu reflektieren und sich in einem grundlegenden Transformationsprozess interkulturell neu zu erfinden. Mit: Tuncay Acar (Goethe-Protokoll), Kien Nghi Ha (Buchautor und Politologe), Jens Hillje (Maxim Gorki Theater), Ulrich Khuon (Deutsches Theater, angefragt), Tim Renner (Kulturstaatssekretär, angefragt), Yasemin Şamdereli (Filmregisseurin, angefragt), Azadeh Sharifi (Kulturwissenschaftlerin, angefragt) Moderation: Mekonnen Mesghena (Heinrich Böll Stiftung). Eine Veranstaltung von korientation e.v. - Netzwerk für Asiatisch-Deutsche Perspektiven in Kooperation mit Kultursprünge im Ballhaus Naunynstraße gemeinnützige GmbH ( mit engl. ÜT) BEG YOUR PARDON (ZUM LETZTEN MAL) VON MARIANNA SALZMANN Thea will weg, auswandern von der Welt. Sie ist schwanger, ihr Freund Filip freut sich auf das gemeinsame Kind. Doch der Lebensentwurf, für den sie sich entschieden hat, erdrückt sie. Von ihrer Freundin Marwa, die auf Grund neuer Gesetze aus dem Land abgeschoben wurde, fühlt sie sich allein gelassen. Thea ist getrieben von der Heuchelei der bürgerlichen Konzepte eines erfüllten Lebens und geht. Sie landet in Malaja einem paradiesisch wirkenden Ort, an dem es scheinbar genug Platz für alle gibt. Hier versucht sie, ihre innere Unruhe abzulegen, doch ihre Reise führt sie immer wieder an den Punkt, an dem sie sich selbst ins Gesicht schauen muss. Beg your pardon ist ein Theaterabend, der einen nicht kalt lässt. (Zitty) Regie: Hakan Savaş Mican Bühne und Kostüm: Sylvia Rieger Video: Katharina Wyss Dramaturgie: Irina Szodruch Mit: Knut Berger, Marleen Lohse, Mehmet Yılmaz, Maryam Zaree Ein Projekt von Kultursprünge im Ballhaus Naunynstraße gemeinnützige GmbH, entstanden im Rahmen von Europe Now. Erstproduktion gefördert durch das EU Culture Programme. Aufführungsrechte beim Verlag der Autoren, Frankfurt am Main.
4 KIEZ-MONATSSCHAU VOL. XXIII AKADEMIE DER AUTODIDAKTEN Asiatische Deutsche und AsiatInnen sind in den letzten Jahren im Berliner Alltag deutlich sichtbarer geworden. In der Kiez-Monatsschau Volume XXIII werfen Jugendliche einen Blick auf Berlin und seine Kieze aus Asiatisch- Deutscher Perspektive. An welchen Orten halten sich Asiatisch-Deutsche gern auf und warum? Wo gibt es Knoten- und Treffpunkte, an denen Kommunikation und Austausch stattfinden? Oder Orte, die sie bewusst vermeiden? Gibt es auch Plätze, an denen ethnische Identität keine Rolle spielt, und die vielleicht gerade deshalb als Lieblingsorte unter Asiatischen Deutschen gelten? Wie findet Aneignung von Stadtteilen statt und inwieweit haben Asiatische Deutsche Orte bereits für sich eingenommen? Patinnen: Sun-ju Choi, Kimiko Suda Projektleitung: Veronika Gerhard Projektmitarbeit: Mehmet Can Koçak Schnitt: Nari Kim Ein Projekt der akademie der autodidakten im Ballhaus Naunynstraße, gefördert durch den Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung. Eine Kooperation mit der NaunynRitze, dem Interflugs Büro für autonome studentische Vorhaben der UdK, der Werkstatt der Kulturen, dem Jugendtheaterbüro Berlin Initiative Grenzen-Los! e.v., der Jugendkunstschule Atrium und dem JugendKulturZentrum Königstadt. In Zusammenarbeit mit korientation e.v. - Netzwerk für Asiatisch- Deutsche Perspektiven.
5 Ballhaus Naunynstraße Naunynstraße 27, Berlin ANFAHRT U-Bahn: U8, U1 (Kottbusser Tor) Bus: M29, 140 (Adalbertstr./Oranienstr.) TICKETS Online - Tickets: Die Kasse ist an Spieltagen von Uhr geöffnet (nur Barzahlung möglich) INFO- UND KARTEN-TELEFON: (030) Mo-Fr von Uhr, sowie an Spieltagen (auch Sa/So) von Uhr: Reservierungen und Informationen zu Ermäßigungen. TICKETPREISE Beg your Pardon, On My Way Home, Süpermänner... 14/8 Die Sehnsucht im Koffer der Julikinder... 5/3 Der Dolmetscher ist tot, Langer Filmabend der Pendelwunder, Kiez-Monatsschau Vol. XXIII, Rassismus im Kulturbetrieb... Eintritt frei PROGRAMMÜBERBLICK 09/2014 Di :00 On My Way Home (Uraufführung) Mi :00 Der Dolmetscher ist tot (Teampremiere) Ein dokumentarischer Spielfilm Do :00 Fr :00 Sa :00 Die Sehnsucht im Koffer der Julikinder Lesung
6 So * 19:00 Mo :00 Di :00 Mi :00 Langer Filmabend der Pendelwunder Sa :00 So * 19:00 Mo :00 Di :00 Do :00 Rassismus im Kulturbetrieb - Diskussion Herausforderungen und Perspektiven für ein diskriminierungsfreies Theater Fr :00 Beg your Pardon (zum letzten Mal) Sa :00 Beg your Pardon So * 19:00 Beg your Pardon mit engl. ÜT Mo :00 Beg your Pardon mit engl. ÜT Mi :00 Kiez-Monatsschau Vol. XXIII akademie der autodidakten * Bitte beachten Sie, dass unsere Vorstellungen an Sonntagen ab der Spielzeit 2014/15 bereits um 19 Uhr beginnen.
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