Soziale Lage und Bildungsübergänge: Trends beim Sek.I-Übergang

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1 Soziale Lage und Bildungsübergänge: Trends beim Sek.I-Übergang Evaluationskonferenz Kein Kind zurücklassen Gütersloh Dr. David H. Gehne Ruhr-Universität Bochum ZEFIR 1

2 Was können wir erreichen? Sek.I-Übergang Ziele und Vorgehensweise Beschreibung von Veränderungen der Übergangsquoten aufs Gymnasium und der Kinderarmut auf verschiedenen räumlichen Ebenen Land NRW: regionaler Vergleich und Einordnung der KEKIZ Kommunen Eine KEKIZ-Stadt: Vergleich von Stadtteilen Zeitraum noch keine Programmwirkungen von KEKIZ! ABER : Grundlage für die Interpretation von Veränderungen als Programmeffekte Schaffung von Transparenz und Auffinden von Ansatzpunkten für Ungleiches ungleich behandeln 2

3 Warum ist der Sek. I-Übergang wichtig? Sek I-Übergang: Immer noch die wichtigste Weichenstellung im gegliederten Schulsystem: hier werden Chancen verteilt! Das Schulsystem ist in Bewegung: neue Schulformen, unterschiedlicher regionaler Schulformen-Mix, verändertes Wahlverhalten der Eltern und Konjunktur für ein Klassiker : das Gymnasium. Annahme: Die soziale Lage bestimmt stark den Bildungserfolg. (siehe PISA etc.). 3

4 Warum diese Indikatoren? Kriterien: Verfügbarkeit, Validität Übergangsquote auf das Gymnasium: Quelle: IT NRW, schulstandortbezogene Daten der Grundschulen (abgebende Schule), räumlich aggregiert (Kommunen, Stadtteile). Schulscharfe Daten dürfen nicht veröffentlicht werden! Gymnasien sind überall im Schulangebot vorhanden. Gymnasien haben eine Sogwirkung auf Eltern mit Bildungsaspiration. Die Übergangsquote misst aber nicht allein den Elternwunsch, das regionale Schulangebot, Platzangebot und Auswahlkriterien der Schulen beeinflussen den Übergang beträchtlich. 4

5 Kinderarmut: Quellen: Wegweiser Kommune der Bertelsmann Stiftung, kleinräumige Daten der KEKIZ Kommunen Anteil der Kinder und Jugendlichen unter 15 Jahren, die im Sozialgeldbezug sind, an allen Kindern und Jugendlichen einer Gebietseinheit. Keine Daten über Äquivalenzeinkommen o.ä. auf den ausgewählten räumlichen Ebenen. 5

6 NRW: Übergang auf das Gymnasium 2012 Anteil NRW: 41,6% Spannweite: 9,1% - 65,8% KEKIZ-MK: 41,2% Spannweite: 28,0% -60,5% Quelle: KEKIZ-Monitoring, Karte Roland Scheebaum 6

7 GY-Übergang: Veränderung Anteil NRW: +3,1 PP Spannweite: -17,0 PP 26,5 PP KEKIZ-MK: + 3,3 PP Spannweite: -10,4 PP 17,1 PP Quelle: KEKIZ-Monitoring, Karte Roland Scheebaum 7

8 Kinderarmut NRW 2012 Anteil NRW: 17,9 % Spannweite: 1,9 % 35,2 % KEKIZ-MK: 23,9% Spannweite: 3,7 % 35,2 % Quelle: KEKIZ-Monitoring, Karte Roland Scheebaum 8

9 Kinderarmut: Veränderung Anteil NRW: + 0,4 PP Spannweite: - 5,3 PP + 6,3 PP KEKIZ-MK: + 0,4 PP Spannweite: -1,7 PP + 6,3 PP Quelle: KEKIZ-Monitoring, Karte Roland Scheebaum 9

10 Kinderarmut und Übergang auf das Gymnasium r = - 0,06 10

11 Kinderarmut und Übergang auf das Gymnasium (kreisfreie und kreisangehörige Kommunen) r = - 0,02 r = - 0,29 11

12 Großstadt KEKIZ-Stadt Daten zur Kinderarmut auf Stadtteilebene (Quelle: Amt für Statistik) Schuldaten der Grundschulen auf Stadtteilebene aggregiert (Quelle: IT NRW) Übergangsquote zum Gymnasium 2012: 41,5% Spannweite der Stadtteile zwischen 10,9% und 80,0 % Kinderarmut 2012: 29,% Spannweite der Stadtteile zwischen 1,0% und 55,0% 12

13 Übergangsquote auf das Gymnasium ,0 Kinderarmut und Übergang auf das Gymnasium ,0 70,0 60,0 r = - 0,71 50,0 40,0 30,0 20,0 10,0 0,0 0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0 Kinderarmut (SGBII u15)

14 Übergangsquoten auf das Gymnasium und konfessionelle Trägerstruktur im Stadtteilvergleich GGs in Stadtteilen > 30% Kinderarmut KGs in Stadtteilen > 30% Kinderarmut 28,8 30,1 GGs in Stadtteilen < 30% Kinderarmut 46,9 KGs in Stadtteilen < 30% Kinderarmut 54,0 0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0 14

15 Was haben wir erreicht? Beschreibung des Landestrends und Einordnung der KEKIZ-Kommunen: Ausgangssituation für KEKIZ Grundlage für die Interpretation von Veränderungen als Programmeffekte bei zeitlicher Fortschreibung des Monitorings Die Analyse des Zusammenhangs von sozialer Lage und Schulübergang ist kleinräumig ergiebiger. Schaffung von Transparenz und Auffinden von Ansatzpunkten für Ungleiches ungleich behandeln Beurteilung von konkreten Maßnahmen und Trägereffekten ist mit aggregierten Daten nicht möglich! 15

16 Was kann eine Kommune tun? Quelle: KECK-Atlas Gladbeck 16

17 Quelle: KECK-Atlas Gladbeck 17

18 Schulsozialindices als Grundlage für die Ressourcensteuerung 18

19 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!