Sonntagsgespräch 18. Mai 2008

Transkript

1 Sonntagsgespräch 18. Mai 2008 Familienbericht Mülheim an der Ruhr Dipl.-Soz. Wiss. Holger Wunderlich Faktor Familie GmbH. Lokale Familienforschung und Familienpolitik

2 Der Familienatlas 2007 Der Familienatlas 2007 des Bundes sagt, dass Mülheim beim Thema Familienfreundlichkeit eine passive Region ist! Woran wird das festgemacht? Stimmt das? 2

3 Jede Kommune braucht ein Etikett! 3

4 Westdeutschland sieht blau... Familienatlas

5 ...und Mülheim ist eine passive Region? Familienatlas 2007 MH Holger Wunderlich, Faktor Familie GmbH 5

6 Wenig Positives, viel Negatives Positiv u Aufwertung des Themas Familie und Familienpolitik und Verdeutlichung der kommunalen Unterschiede bzgl. familialer Lebensbedingungen u Verbessertes Indikatorenset und methodisches Vorgehen gegenüber dem Familienatlas 2005 Negativ: u Trotz begrenzten Datenmaterials werden stark bewertende Ergebnisse über Familienfreundlichkeit vor Ort abgeleitet u Faktische Aktivitäten der Kommunen bleiben unberücksichtigt, wobei die Einordnung in Gruppen etwas anderes suggeriert u viele der Indikatoren sind ausgesprochen mittelschichtspezifisch u sozialstrukturelle Gegebenheiten bleiben unberücksichtigt u Ebene der Kreise und kreisfreien Städte ist zu grob Holger Wunderlich, Faktor Familie GmbH 6

7 Die Stadt Mülheim an der Ruhr schaut genauer hin! Daten Taten Erster Schritt: Öffentliche Diskussion der Ergebnisse Tagung ( ) Sozialraumgespräche Sonntagsgespräch 7

8 Ausgewählte Ergebnisse der Kommunalstatistik Ein Stadtteil wie der andere? Nirgends ist es so wie im Durchschnitt! Holger Wunderlich, Faktor Familie GmbH 8

9 9

10 Holger Wunderlich 10

11 Kleinräumige Bevölkerungs- und Familienstrukturen in Mülheim (2005) Anteil Familienhaushalte Anteil nichtdeutscher Familienhaushalte 11

12 Kleinräumige Bevölkerungs- und Familienstrukturen in Mülheim (2005) Anteil kinderreicher Familien Anteil Alleinerziehender 12

13 Kleinräumige Bevölkerungs- und Familienstrukturen in Mülheim (2005) Arbeitslosenrate Sozialgeldbeziehende unter 18 13

14 Kleinräumige Bevölkerungs- und Familienstrukturen in Mülheim (2005) Insgesamt verweisen die Ergebnisse auf eine relativ deutliche Armutsund ethnische Segregation innerhalb der Stadt und eine Konzentration sozial benachteiligter Bevölkerungsgruppen in den genannten statistischen Bezirken. Eine wichtige Aufgabe der Stadt sollte deshalb die Stabilisierung der sozialen Strukturen und der Lebensverhältnisse in diesen statistischen Bezirken sein. Dies lässt sich insbesondere über die Integration der nachwachsenden Generation der nichtdeutschen Bevölkerung erreichen. Auch die Ergebnisse des Familienberichtes belegen, dass Integration dabei in erster Linie eine sozialstrukturelle Kategorie und erst in zweiter Linie ein kulturelles Problem ist. Familienbericht Mülheim an der Ruhr 2007, Kapitel Holger Wunderlich, Faktor Familie GmbH 14

15 Blitzlichter aus der Familienbefragung Eine Familie wie alle und überall? Die Familie gibt es nicht! Holger Wunderlich, Faktor Familie GmbH 15

16 Müttererwerbsbeteiligung im Vergleich der Projektkommunen Gelsenkirchen Kreis Siegen-Wittgenstein Oberhausen Herten Kreuztal Unna Neuss Wesseling Mülheim % 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Mutter voll erwerbstätig Mutter teilzeit erwerbstätig Mutter nicht erwerbstätig 16

17 Monatliches Haushaltsnettoeinkommen von Familien in Mülheim 17

18 Durchschnittliches Äquivalenzeinkommen von Familien in Mülheim 18

19 Arme, armutsnahe und nicht arme Familien in Mülheim Gruppe arm armutsnah nicht arm Äquivalenzeinkommen unter 615 Euro (50%-Grenze) zwischen 615 und 750 Euro (60%-Grenze) über 750 Euro arm 13 % armutsnah 9 % arm 13 % Familien arm 15 % nicht arm 78 % nicht arm 78 % nicht arm 76 % 19

20 Armutsbetroffenheit von Familien in Mülheim und NRW Familien mit drei und mehr Kindern Familien mit zwei Kindern Familien mit einem Kind Alleinerziehende mit Kind(ern) Armutsquote in Mülheim 2006 Armutsquote in NRW 2005 (Armutsrisikoquote) Paare mit Kind(ern) Familien mit Kindern insgesamt

21 Kinder in armen, armutsnahen und nicht armen Familien in den Stadtteilen 21

22 Schulform der Kinder auf weiterführenden Schulen und Lebenslage der Familien Äquivalenzeinkommen und mehr unter Bildungsstatus der Eltern höchste Qualifikation niedrige Qualifikation Förderschule Hauptschule Realschule Gesamtschule Gymnasium 22

23 Bildungsabschlüsse an weiterführenden Schulen nach Staatsangehörigkeit (05/06) 39 4 deutsche Jugendliche 15 ohne Hauptschulabschluss mit Hauptschulabschluss mit Fachoberschulreife nichtdeutsche Jugendliche mit Fachhochschulreife mit allgemeiner Hochschulreife 38 23

24 Zufriedenheit mit dem Wohnumfeld 24

25 Gibt es in Mülheim ausreichend Freizeitangebote für Kinder? 25

26 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Dipl. Soz.-Wiss. Holger Wunderlich Geschäftsführung Faktor Familie GmbH Lokale Familienforschung und Familienpolitik Im Lottental Bochum Telefon: 0234 / Telefax: 0234 / holger.wunderlich@faktor-familie.de Sitz in Bochum, AG Bochum, HRB Geschäftsführung: Annett Schultz / Holger Wunderlich