Polizeipräsidium München
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- Roland Dittmar
- vor 5 Jahren
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1 Sonderbeilage Freitag, Gemeinsame Kampagne des Polizeipräsidiums München und der Landeshauptstadt München Gscheid radln aufeinander achten! 2018 Kampagne Gscheid radln aufeinander achten! 2018 Fahrradfahren erfreut sich bereits seit längerem zunehmender Beliebtheit. Es gilt als sportlich, dynamisch, unabhängig und umweltbewusst. Auch in der Landeshauptstadt München nimmt die Zahl der Fahrradfahrenden stetig zu. Aufgrund dieser Entwicklung ist es umso wichtiger, dass alle Verkehrsteilnehmer aufeinander achten. Die gegenseitige Rücksichtnahme ist nicht umsonst als wichtigster Grundsatz bereits im 1 der Straßenverkehrsordnung verankert. Diese Kernaussage möchte das Polizeipräsidium München in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt München, in der inzwischen 8. Kampagne Gscheid radln - aufeinander achten den Verkehrsteilnehmern in München nahebringen. Gemeinsames Ziel ist es, die Assoziationen mit dem Radfahren um einen Punkt zu erweitern. Radfahren in München soll nicht nur sportlich, dynamisch, unabhängig und umweltbewusst sein, sondern vor allem eines: sicher! Unfalllage Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Radfahrern ging erfreulicherweise auch im Jahr 2017 zurück. Im Stadtgebiet München ereigneten sich 2017 insgesamt Radfahrerunfälle und damit 1,8% weniger als im Jahr davor. Auch die Gesamtzahl der dabei verletzten Radfahrer ging um 2,2% auf zurück. 1
2 Leider setzte sich der Abwärtstrend nicht im Bereich der schwerverletzten Radfahrer fort. Mit 247 erlitten im Jahr ,4% mehr Radfahrer schwere Verletzungen. Auch die Zahl der getöteten Radfahrer stieg von drei im Jahr 2016 auf vier im Jahr 2017 an. Etwa 88,4% aller in einen Verkehrsunfall verwickelten Radfahrer erlitten im Jahr 2017 in Folge des Unfalls Verletzungen. Nahezu jeder dritte bei einem Unfall verletzte Verkehrsteilnehmer ist ein Radfahrer. Bei den Schwerverletzten ist es sogar beinahe jeder zweite. Fahrradhelm Unfallursachen Trotz der erhöhten Gefahr, im Falle eines Verkehrsunfalles Verletzungen zu erleiden, nutzen immer noch zu wenige Radfahrer einen Fahrradhelm. Nur etwa ein Drittel der bei Verkehrsunfällen verletzten Radfahrer trug einen Fahrradhelm. Mehr als die Hälfte aller Radfahrerunfälle (55,5%) wurden durch Radfahrer (mit)verursacht. Die vorschriftswidrige Straßennutzung ist hierbei die häufigste Unfallursache. Hierunter fällt neben dem verbotswidrigen Fahren auf dem Gehwege auch das Fahren auf dem Radweg entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung als sogenannte Geisterradler. Ebenfalls könnten viele Unfälle vermieden werden, wenn die Radfahrer die Vorfahrt bzw. den Vorrang anderer Verkehrsteilnehmer beachten würden. Gleiches gilt für das Rotlicht an Kreuzungen und Einmündungen. Häufig unterschätzen Radfahrer die Wirkung des Alkohols. Bei 112 und damit jedem fünften von Radfahrern verursachten Verkehrsunfall spielte Alkohol eine Rolle. 41,9% und damit fast die Hälfte aller alkoholisierten Unfallbeteiligten waren Radfahrer. Bereits ab 0,3 Promille in Verbindung mit einer alkoholbedingten Fahrunsicherheit macht sich ein Radfahrer strafbar. Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums München konnten im vergangenen Jahr 359 Radfahrer festgestellt werden, die aufgrund ihrer Alkoholisierung nicht mehr fahrtüchtig waren. 2
3 Etwa jeder siebte Verkehrsunfall mit Beteiligung von Radfahrern passiert, weil Pkw- oder Lkw-Fahrer beim Rechtsabbiegen den in gleicher Richtung fahrende Radfahrer übersehen. Allein bei dieser Art von Unfällen verletzten sich 352 Radfahrer. Das sind 13,8% aller verletzten Radfahrer. Vor allem bei Kollisionen zwischen Radfahrern und Lkw ist die Verletzungsgefahr für Radfahrer sehr hoch. Dies zeigte sich auf besonders tragische Weise bei drei der fünf tödlichen Unfälle mit Beteiligung von Radfahrern im Jahr Bei allen drei Unfällen spielte der sogenannte Tote Winkel eine Rolle. Polizeivizepräsident Werner Feiler appelliert an die Münchner Verkehrsteilnehmer: Denken Sie im Bereich von Kreuzungen und Einmündungen an die Gefahren des Toten Winkels! Suchen Sie als Radfahrer Blickkontakt zu den Fahrern von rechtsabbiegenden Fahrzeugen und stellen Sie so sicher, dass sie wahrgenommen wurden! Verzichten Sie lieber auf Ihr Vorrecht, wenn Sie nicht sicher sind, das Sie der Fahrer gesehen hat! Maßnahmen Mit der Kampagne Gscheid radln - aufeinander achten soll das Bewusstsein der Verkehrsteilnehmer für das Thema Sicherheit des Radverkehrs gestärkt werden. Mit einem ausgewogenen Anteil an Verkehrsaufklärung, Verkehrsüberwachung und Öffentlichkeitsarbeit soll das Radfahren in München noch sicherer gemacht werden. Dabei liegt das Augenmerk sowohl auf den Radfahrern, als auch auf den Kraftfahrern. Die Münchner Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten werden während der kommenden Monate verstärkt auf Gefahrensituationen in Verbindung mit dem Radverkehr achten. 3
4 Schwerpunkte liegen hierbei unter anderem bei folgenden Verstößen: Verbotswidrige Nutzung des Radweges entgegen der Fahrtrichtung Vorfahrts- und Rotlichtverstöße durch Radfahrer Verkehrstüchtigkeit von Radfahrern Verkehrssicherheit von Fahrrädern Fehlverhalten von Kraftfahrzeugführern beim Rechtsabbiegen Verbotswidriges Parken auf dem Radweg Uniformierte Fahrradstreifen Um einen besseren Blick für Radfahrer und aus Sicht eines Radfahrers zu erhalten, werden auch dieses Jahr verstärkt uniformierte Fahrradstreifen eingesetzt. Im Rahmen eines Trageversuches wird von April bis Oktober 2018 in den Städten München, Erlangen und Passau eine neue Funktionskleidung speziell für uniformierte Fahrradstreifen getestet. Als funktionale Ergänzung zur neuen blauen Uniform der Bayerischen Polizei werden für den Einsatz durch Fahrradstreifen unter anderem Trikots, gepolsterte Radhosen, Softshell-Jacken und natürlich Helme erprobt. 4
5 Polizeivizepräsident Werner Feiler: Liebe Münchnerinnen und Münchner, lassen Sie uns gemeinsam an dem Ziel arbeiten, das Radfahren in München sicher zu machen! Seien Sie für Kinder und Jugendliche durch regelkonformes Verhalten ein Vorbild! Fahren Sie stets vorsichtig und vorausschauend, egal ob mit dem Fahrrad oder dem Kraftfahrzeug. Rechnen Sie auch mit Fehlern anderer Verkehrsteilnehmer und verzichten Sie im Zweifelsfall lieber auf ein Vorrecht, anstatt eine Gefahrensituation entstehen zu lassen. Geben Sie aufeinander Acht! Die Münchner Polizei bittet stets Folgendes zu beachten: Mit Verstößen gefährden Verkehrsteilnehmer nicht nur sich selbst, sondern auch andere. Die Einhaltung von Regeln schützt vor allem Sie selbst. Rechnen Sie mit Fehlern anderer und suchen sie stets den Blickkontakt ( Besser Blickkontakt als Blechkontakt ). Neben der Beachtung der Verkehrsvorschriften fordert die Straßenverkehrsordnung von allen Verkehrsteilnehmern ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme. Verzichten Sie im Zweifelsfall lieber einmal mehr auf Ihr Vorrecht. Die Münchner Polizei wünscht Ihnen stets sichere und entspannte Fahrt. 5
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