Ressourceneffizienz in Weinbau und Kellerwirtschaft. Maßnahmen der Optimierung von Ökonomie und Ökologie
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1 Ressourceneffizienz in Weinbau und Kellerwirtschaft Maßnahmen der Optimierung von Ökonomie und Ökologie Folie 1
2 INHALTE Projektziele Projektbeschreibung Auswertung der Prüflisten Bewertung der Ergebnisse Erarbeitung von Optimierungsvorschlägen und Realisierungsmöglichkeiten Fazit Folie 2
3 ZIELE Steigerung der Ressourceneffizienz bei kleineren und mittleren Betrieben im Bereich Weinbau und Kellerwirtschaft Vorgehen: Erfassung von relevanten Stoffströmen Aufzeigen von Optimierungspotenzialen Erarbeitung von Optimierungsvorschlägen und Realisierungsmöglichkeiten für die einzelnen Betriebe Bewertung der Prüfergebnisse in einer vergleichenden Betrachtung aller beteiligten Betriebe Folie 3
4 ZIELE Lärmemissionen Verpackung Output Abluft Abwasser Abfall Wertstoffe Energie Rohstoffe Betriebsmittel Wasser Input Produktion Vermarktung Abwärme Geruchsemission Hilfsmittel Luft Holz Output Saft Wein Sekt Folie 4
5 ARBEITSSCHRITTE Erstellung von Prüflisten zur Erfassung der wichtigsten Stoffströme Auswahl von repräsentativen Weinbaubetrieben Schriftliche/persönliche/telefonische Kontaktaufnahme mit den Betrieben Vor-Ort-Erhebung/Begehung Erarbeitung von Optimierungsvorschlägen Überschlägige Betrachtung der Ökoeffizienz Überschlägige Betrachtung der Realisierungsmöglichkeiten von Optimierungsvorschlägen Folie 5
6 ERSTELLUNG VON PRÜFLISTEN Energieverbrauch Wasserverbrauch Abwasseranfall und Entsorgung Materialverbrauch Abfallanfall und Entsorgung Folie 6
7 AUSWAHL DER BETRIEBE Anzahl der Betriebe: ca Davon entsprechen ca. 80% den Auswahlkriterien 213 Betriebe wurden angeschrieben Resonanz auf das Projekt mit 30% Rückmeldungen war sehr gut Von anfänglich 32 Zusagen nahmen 23 Betriebe am Projekt teil 23 Teilnehmer am Projekt Folie 7
8 AUSWAHL DER BETRIEBE Betriebsgröße bis 30 ha Familiär geführte Betriebe Selbstvermarktende Betriebe (Anbau, Ausbau und Vermarktung) Spezifische Verteilung der Betriebe auf die Anbaugebiete in RLP Berücksichtigung von geographischen Verhältnissen (Steillage, Flachlage) Folie 8
9 AUSWAHL DER BETRIEBE Anbaugebiete: Pfalz, Rheinhessen, Nahe, Mosel-Saar-Ruwer, Ahr/Mittelrhein Bestockte Rebfläche: ha Gekelterte Trauben:ca to/jahr Anzahl der Betriebe: ca Folie 9
10 LAGE DER BETRIEBE Folie 10
11 AUSWERTUNG DER PRÜFLISTEN Wasserverbrauch Stromverbrauch Abfallvermeidung/-entsorgung Organische Abfallverwertung Einsatz von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln Stand der Technik (Geräte/Maschinen) Wassersparmaßnahmen Energiesparmaßnahmen Einsatz erneuerbarer Energien Folie 11
12 WASSERVERBRAUCH Wasserverbrauch gesamt Wasserverbrauch Betrieb korrigierter Waaserverbrauch / L Wein ,0 [m³] ,0 15,0 10,0 5,0 0,0 5,0 [L/L Wein] Durchschnittlicher Wasserverbrauch: 4,94 L / L Wein Folie 12
13 WASSERVERBRAUCH 0,0 2,0 Liter/l 2,0 3,8 Liter/l > 3,8 Liter/l Folie 13
14 STROMVERBRAUCH Jahresstromverbrauch Betrieb [kwh] korrigierter Stromverbrauch / L Wein Jahresstromverbrauch [kwh] ,700 0,600 0,500 0,400 0,300 0,200 0,100 0,000 Stromverbrauch / L produzierter Wein Durchschnittlicher Stromverbrauch: 0,19 kwh / L Wein Folie 14
15 STROMVERBRAUCH 0,0 0,1 kwh/l 0,1 0,15 kwh/l > 0,15 kwh/l Folie 15
16 ABFALLENTSORGUNG, ALLGEMEIN Betriebe Bewertungsgrundlage 4 Lieferantenverträge mit Abholung von Abfällen und anschließender Verwertung 17 Alle Abfälle werden kommunal entsorgt 2 Recycelfähiges Material wird über den Restmüll entsorgt Folie 16
17 BIOABFALL, TRESTER Verwertung Trester Stofflich (Traubenkerne) 0% Energetisch 0% Brennerei 4% Landbaulich und Brennerei 22% ausschl. Landbaulich 74% ausschl. Landbaulich Landbaulich und Brennerei Energetisch Brennerei Stofflich (Traubenkerne) Folie 17
18 BIOABFALL, TRUBSTOFFE Verwertung Trubstoffe Energetisch 0% Landbaulich und Brennerei 35% ausschl. Landbaulich 61% Brennerei 4% ausschl. Landbaulich Landbaulich und Brennerei Brennerei Energetisch Folie 18
19 BIOABFALL Betriebe Bewertungsgrundlage 2 Bringsystem: Trubstoffe werden direkt an der Kläranlage abgegeben 20 Ausbringung in die Landwirtschaft 1 Organische Abfälle werden als Abfall entsorgt, Einleitung von Trubstoffen in die öffentliche Kanalisation Folie 19
20 MATERIALVERBRAUCH Einsatz von Reinigungs- und Hilfsmitteln Betriebe Bewertungsgrund weitestgehende Vermeidung von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln, Reinigung mit Heißwasser, Hilfsmittel werden nur in Notfällen verwendet; Heißwasserbereitstellung erfolgt durch den Einsatz von EE (PV oder Holz) Reinigung erfolgt mit Kaltwasser plus Reinigungs- und Desinfektionsmittel; der Einsatz von Hilfsmitteln erfolgt sparsam Die Reinigung erfolgt mit Heißwasser und Reinigungs- und Desinfektionsmitteln; Hilfsmitteleinsatz überproportional hoch Folie 20
21 STAND DER TECHNIK Betriebe 2 18 Bewertungsgrund Im Betrieb werden ausschließlich neuwertige Geräte und Maschinen eingesetzt; Instandsetzungsmaßnahmen nicht erforderlich Weniger als 3 Geräte oder Maschinen sind veraltet und müssen instandgesetzt bzw. ausgetauscht werden 3 Der Betrieb setzt überwiegend alte Geräte und Maschinen ein Folie 21
22 WASSERSPARMASSNAHMEN Betriebe 9 12 Bewertungsgrund Konzepte zur Wassereinsparung erstellt und umgesetzt (wassersparende Reinigungssystemen wie Hochdruck- und Dampfreiniger, mehrere Wasserzählern zur Kontrolle der Verbräuche, Regenwassernutzung für Brauchwasserbereitstellung, Brunnenwasser zur Kühlung und Pflanzenschutz, Sensibilisierung von Mitarbeitern zur Wassereinsparung, Reduktion von Wasserverlusten im Kühlkreislauf) Hochdruck- oder Dampfreiniger werden eingesetzt; teilweise Nutzung von Brunnen- oder Regenwasser 2 Keine Maßnahmen zur Wassereinsparung bisher umgesetzt Folie 22
23 ENERGIESPARMASSNAHMEN Betriebe Bewertungsgrund 8 Konzepte zur Energieeinsparung erstellt und umgesetzt (Bewegungsmelder, Isolierungen, Energiesparlampen, Austausch alter Stromfresser, Mitarbeiterschulung, optimierte Kühlsysteme, Zeitschaltuhren) 12 Ein bis zwei der o. g. Maßnahmen sind bereits umgesetzt 3 Keine Maßnahmen zur Energieeinsparung bisher umgesetzt Folie 23
24 OPTIMIERUNGSPOTENZIALE Maßnahme zur Reduzierung des Stromverbrauchs Einsatz von Energiesparlampen Einsatz von Bewegungsmeldern Austausch von alten Stromfressern wie z. B. alten Pumpen Einbau von frequenzgesteuerten Pumpen Optimierung von Kühlaggregaten (Klimaanlagen sind oft nicht ideal eingestellt) Identifizierung von Leckagen im Kühlsystem Isolierung von Kühlleitungen Bedarfsgerechte Regelung der Tankkühlung (Einsatz von bedarfsgesteuerten Tankarmaturen) Zeitgesteuerte Kühlung von Lagerräumen Austausch von überalterten Geräten und Maschinen Optimierung von Arbeitsabläufen; Reduktion des Geräte- und Maschineneinsatz Sensibilisierungsmaßnahmen der Mitarbeiter Zeitrahmen mittelfristig langfristig mittelfristig mittelfristig langfristig langfristig Investitions -bedarf mittel hoch mittel mittel Folie 24
25 OPTIMIERUNGSPOTENZIALE Maßnahme zur Reduzierung der Stromkosten Marktvergleich von Stromtarifen Eigene Stromproduktion durch PV-Anlagen Zeitrahmen langfristig hoch Maßnahme zur Reduzierung der Heizkosten Isolierung von beheizten Räumen Optimierung von Heizanlagen (hydraulischer Abgleich) Einsatz von alternativen Brennstoffen zur Wärmebereitstellung Isolierung von Heizleitungen Einsatz von solarthermischen Anlagen Zeitrahmen mittelfristig langfristig mittelfristig langfristig Investitionsbedarf Investitionsbedarf mittel mittel hoch mittel hoch Folie 25
26 OPTIMIERUNGSPOTENZIALE Maßnahme zur Reduzierung des Wasserverbrauchs Einsatz von wassersparenden Reinigungsgeräten Einbau von mehreren Kontrollzählern im Betrieb Sensibilisierungsmaßnahmen der Mitarbeiter Identifizierung von Leckagen im Wasserkreislauf Reduktion von Wasserverlusten im Kühlkreislauf (Beispiel Tankberieselung) Maßnahme zur Reduzierung des Trinkwasserverbrauchs Nutzung von Regenwasser als Brauchwasser Nutzung von Brunnenwasser zur Kühlung und für Pflanzenschutzmaßnahmen Zeitrahmen langfristig mittelfristig Zeitrahmen mittelfristig langfristig Investitionsbedarf Investitionsbedarf mittel mittel hoch Folie 26
27 OPTIMIERUNGSPOTENZIALE Maßnahme zur Reduzierung der Abwassergebühren Marktvergleich von Wassertarifen Einführung des Bringsystems für Trubstoffe Reduktion der organischen Belastung durch konsequente Feststoffrückhaltung Installation einer betriebseigenen Abwasservorbehandlung Installation einer betriebseigenen Kläranlage Landbauliche Verwertung betriebsinterner Abwässer Zeitrahmen langfristig mittelfristig langfristig langfristig mittelfristig Investitionsbedarf hoch hoch Folie 27
28 OPTIMIERUNGSPOTENZIALE Maßnahme zur Reduzierung des Abfallaufkommens Abgabe von recycelfähigen Abfällen an den Lieferanten Reduktion des Restmüllaufkommens durch konsequente Mülltrennung Stoffliche und/oder energetische Verwertung von organischen Abfällen Zeitrahmen langfristig Investitionsbedarf hoch Folie 28
29 OPTIMIERUNGSPOTENZIALE Maßnahme zur Reduzierung des Hilfsmitteleinsatzes Bedarfsgerechter Umgang mit Pflanzenschutzmitteln Bei einer Warmwasserbereitstellung durch EE Reinigungsvorgänge vorwiegend mit Heißwasser durchführen Regelmäßige Kontrolle von Verbrauchszahlen Maßnahme zur Reduzierung des Kraftstoffeinsatzes Austausch verbrauchsintensiver Aggregate Umrüstung auf Biodieselmotoren Zeitrahmen Zeitrahmen langfristig mittelfristig Investitionsbedarf Investitionsbedarf hoch mittel Folie 29
30 FAZIT Einsparpotenziale sind in jedem Betrieb vorhanden Die größten Potenziale liegen beim Strom- und Wasserverbrauch Branchentypische Potenziale nicht zu ermitteln (Betriebe sind höchst individuell aufgestellt) Weinqualität ist prioritär (bisher relativ wenig Fokus auf Ressourceneffizienz) Bereitschaft zur Realisierung der Potenziale eher Folie 30
31 RESSOURCENEFFIZIENZ IN WEINBAU UND KELLERWIRTSSCHAFT Folie 31
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