Westliche Obersteiermark (AT226)

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1 Westliche Obersteiermark AT) WIBIS Factsheet NUTS--Profil Autoren: Karolin Gstinig, Clemens Habsburg-Lothringen, Dominik Janisch, Nicholas Katz, Eric Kirschner, Andreas Niederl Wintertourismus :: Bevölkerungsrückgang :: Sinkende Beschäftigung Demografie Bevölkerung AT Stmk. Rang Einwohner..7) Trend Ø-7 Prognose 7- Bevölkerungsanteil Geburtenquote Sterbequote Wanderquote Katasterfläche [km ] Flächenanteil Anteil Dauersiedlungsraum Einwohner / km. -, % -7, % 8, % 8,, -,. 8,7 % %.7.98, %, % 9, 9,9,.99 % 7 Erwerbspersonen nach Altersgruppen Anteile in %) Arbeit Beschäftigung 7 AT Stmk. Rang Unselbstständig Beschäftigte Trend -7 Trend -7 Trend -7 Trend Ø-7 Beschäftigungsanteil 8.7, %,9 % -,9 % -, %,8 % 9.79, %, %,7 %, % Beschäftigungsstruktur AT Österreich,,,8,9,9,7 7,8 9,, Wirtschaft Betriebe/Unternehmen 7 Betriebe Beschäftigte Arbeitergeberbetriebe Kleinstbetriebe -9 Beschäftigte) Kleinbetriebe -9 Beschäftigte) Mittelbetriebe -9 Beschäftigte) Großbetriebe ab Beschäftigte) , %,7 %, %, % Industrie und wissensintensive Dienstleister Anteil an der Gesamtbeschäftigung AT Stmk. Rang Industrie ÖNACE B-E): TOP aus C, %, % Maschinenbau,8 %, % Metallerzeugung und -bearbeitung, %, % Elektrotechnik und Elektronik, %,8 %, 7, 8,9,, 8, wissensintensive Dienstleister 7, % 9, % 8,, Bildungsstand der Bevölkerung - Jahre) Anteile in % AT Stmk. Rang max. Pflichtschule Lehre bzw. Meisterprüfung Fachschule ohne Matura Matura Universität, Akademie, FH Einkommen, 7,, 9,9 % % % % 8 % % bis Jahre bis 9 Jahre Jahre plus,,9, 9,7 8,,,, 9,, in AT Stmk. Rang Bruttomedianeinkommen Hohe/Niedrige Einkommen % verdienten weniger als % verdienten mehr als Reihung der NUTS--Regionen. Mit Ausnahme der Arbeitslosenquote absteigend gereiht höchster Wert entspricht Rang ). Geburten, Todesfälle und Wanderungen je. Einwohner. Aufsteigend gereiht niedrigster Wert entspricht Rang ). Anzahl der Betriebe bezogen auf den Hauptstandort. Anteil der unselbstständig Beschäftigten, welcher in der jeweiligen Betriebsgrößen klasse tätig ist. ÖNACE Abschnitt C: Herstellung von Waren 7 ÖNACE Abschnitte: J, K, Nächtigungen je Einwohner. Quellen: AMS, HVSV, ÖROK, Statistik Austria, WK; Berechnungen und Darstellung JR-POLICIES. Stand: Mai 8 Rundungsdifferenzen werden nicht ausgeglichen. Im Auftrag von: Primär Sekundär Tertiär Tourismus Arbeitsmarkt 7 Arbeitslosenquote AT % % % 8 % % % 7 AT Stmk. Rang Arbeitslosenquote Arbeitslose Schulungsteilnehmer Lehrstellensuchende Arbeitslose nach Bildung 7, % 7, % Anteile in % AT Stmk. Rang keine abgeschlossene Bildung Pflichtschule Lehre bzw. Meisterprüfung Fachschule ohne Matura Matura Universität, Akademie, FH,,,9,,,,,8 7,, 9,, TOP der Industriebetriebe ÖNACE B-E; nach Beschäftigten) VAEE EISENBAHNSYSTEME GMBH ATB Motorenwerke GmbH 7 Zellstoff Poels Aktiengesellschaft 7 Voest-Alpine Bergtechnik GesmbH 8 Stahl Judenburg Gesellschaft m.b.h. Unternehmensgründungen 7 Neugründungen 7 78 Aktive Kammermitglieder..) Tourismus 7 Anzahl der Nächtigungen... davon aus dem Ausland Nächtigungsdichte 8 Anteil Wintertourismus im Fremdenverkehrsjahr 7 8 Erstellt durch: 9 7 Unternehmensneugründungen Gründungsintensität je. Einwohner AT Stmk. Nächtigungsentwicklung im Kalenderjahr = ) % % % % 8 % AT Stmk. 8, 7,,,,,, Gründungsintensität Rang. 7.9 AT 7 Rang...8.,9 %,9 %,, 8, %, % Einer nachhal g guten Qualität des Lebens verpflichtet.

2 WIBIS NUTS--Profil Westliche Obersteiermark AT) Die Westliche Obersteiermark ist industriell geprägt. Die Produktion konzentriert sich überwiegend auf den Bezirk Murtal. Im Bezirk Murau liegen die regionalen Schwerpunkte in den Bereichen Holzverarbeitung, Forstwirtschaft und Tourismus. Die Region war bis Anfang der 97er Jahre eine demographische Wachstumsregion. Seither nimmt die Bevölkerung stetig ab. Die Geburten-Sterbe-Bilanz ist schon seit Jahren negativ. Die Wanderungsquote konnte dem demografischen Wandel nicht umfassend entgegenwirken. Das Bruttomedianeinkommen in der Westlichen Obersteiermark liegt im steirischen Durchschnitt. Das Gründungsgeschehen in der Region ist deutlich überdurchschnittlich. Touristisch ist die Westliche Obersteiermark eine Wintersportdestination. Der Tourismusbereich ist einer der entscheidenden Wirtschaftsfaktoren der peripher gelegenen Teile der Region. Mürzzuschlag Liezen Bruck/Mur Leoben Hartberg Judenburg Weiz Murau Fürstenfeld Voitsberg Murau Pöls Fohnsdorf Knittelfeld Zeltweg Scheifling Judenburg Neumarkt in Obdach Graz Feldbach Autobahn/Schnellstraße Bundes-/Landesstraße Deutschlandsberg Leibnitz Eisenbahn Bad Radkersburg Gewässer Kilometer, Kilometer ± Allgemeine Beschreibung Zur Region Westliche Obersteiermark zählen zwei Bezirke: der aus der Zusammenlegung der Bezirke Judenburg und Knittelfeld hervorgegangene Bezirk Murtal und der Bezirk Murau. Die Westliche Obersteiermark ist eine traditionell industriell geprägte Region. Der mit Beginn des 8. Jahrhunderts in Fohnsdorf einsetzende Kohlebergbau veränderte die Region. Im Bezirk Murtal wichen die kleinen Eisenhämmer bald zahlreichen Blech-, Walz- und Eisenwerken, während in Murau kein vergleichbarer Konzentrationsprozess zu beobachten war. Die arbeitsintensiven kleinen Eisenhämmer Muraus waren keine Konkurrenz für die deutlich effizienteren kapital- und maschinenintensiven Stahlwerke der östlichen Obersteiermark. Mai 8 Aufgrund der hohen Kosten des Tiefenbergbaus und der europäischen Bergbaukrise in den 9er Jahren reagierte die Wirtschaftspolitik auf die sich abzeichnenden Schließungspläne des Bergbaues. Zur Absicherung der Region fanden zahlreiche Betriebsansiedelungen statt. In Murau werden heute vor allem Produkte rund um Holz sowie das touristische Potenzial des Bezirks als Wintersportdestination vermarktet. Der Bezirk Murtal weist im Vergleich dazu klare Spezialisierungen im produzierenden Bereich auf. von

3 WIBIS NUTS--Profil Bevölkerung Während der Siedlungsschwerpunkt des Bezirks Murtal im breiten inneralpinen Becken des Aichfeld- Murbodens liegt, wird Murau durch dessen periphere Lage innerhalb der Zentralalpen geprägt. Den Norden der Region bilden die Niederen Tauern. Im Süden liegen die Gurktaler Alpen, die Seetaler Alpen, der Packsattel sowie die Gleinalpe. Die Region wird zentral von der Mur durchflossen. Die Westliche Obersteiermark war mit seinen. Einwohnern.. 7), nach Liezen die zweitkleinste NUTS--Region der dies entsprach 8, % der steirischen Wohnbevölkerung. Mit Einwohnern je km² war die Bevölkerungsdichte aufgrund des hohen Gebirgsanteils klar unterdurchschnittlich : 7 Einwohner je km²). % der Fläche. km² beziehungsweise 8,7 % der ) stellen Dauersiedlungsraum dar. Der Bezirk Murtal stellte mit 7.8 rund drei Viertel der Einwohner der Region. Die Region der Westlichen Obersteiermark war bis Anfang der 97er Jahre eine klare demographische Wachstumsregion der. 97 zählte die Region. Einwohner. Seither verliert die Region kontinuierlich an Bevölkerung. In den Jahren bis 7 ging die Einwohnerzahl mit -, % jährlich leicht zurück, steiermarkweit wuchs die Einwohnerzahl in derselben Periode um +, % pro Jahr. Die Geburten- Sterbe-Bilanz war mit -.77 Einwohnern im Zeitraum von bis klar negativ. Die Wanderungsquote war in diesem Zeitraum leicht negativ -, je. Einwohner. Im Jahr betrug der Anteil der über -jährigen Erwerbsbevölkerung 8,9 %, ein Wert, der deutlich über dem steirischen Durchschnitt 7, %) lag., % der Erwerbspersonen waren zwischen und Jahre alt,8 %). Bis zum Jahr wird die Zahl der Einwohner voraussichtlich um weitere 7, % sinken, insbesondere die Abwanderung der jüngeren Bevölkerungsschichten beschleunigt diesen Prozess. Der Bildungsstand der Wohnbevölkerung zwischen und Jahren der Westlichen Obersteiermark ist geprägt von einem hohen Anteil an Personen mit einer abgeschlossenen Lehrausbildung oder Meisterprüfung. Mit, % wies die Region den zweithöchsten Wert der steirischen NUTS--Regionen auf : 9,7 %). Der Anteil der Personen mit maximal Pflichtschulabschluss war mit, % leicht unterdurchschnittlich :,9 %). Über einen Fachschulabschluss verfügten 8, % :, %). Nur, % der Wohnbevölkerung besitzen eine Matura :, %) und auch der Anteil der Personen mit einem abgeschlossenen Universitäts- oder Fachhochschulstudium ist mit 9, % vergleichsweise niedrig :, %). Das monatliche Bruttomedianeinkommen ) in der Westlichen Obersteiermark liegt im steirischen Durchschnitt. Es betrug.7 :.8 ) wobei der geschlechterspezifische Einkommensunterschied hoch war. verdienten.79 :.87 ) und ). Diese Werte sind jedoch nicht teilzeitbereinigt, wodurch sich die höhere Teilzeitquote bei den auf den Vergleich auswirkt). Innerhalb der NUTS--Region Westliche Obersteiermark ist der Bezirk Murtal im Schienenverkehr sowie im Straßenverkehr vergleichsweise gut an das interregionale Verkehrsnetz angebunden. Die Erreichbarkeitsverhältnisse von Murau sind hingegen deutlich schlechter. Der Zentralraum Graz ist aufgrund der Entfernung für Tagespendelaktivitäten vergleichsweise schwer zu erreichen. Innerhalb der Region lassen sich klare Peripherien ausmachen. Mai 8 von

4 WIBIS NUTS--Profil Arbeit Im Jahr 7 zählte die Westliche Obersteiermark im Jahresdurchschnitt 8.7 unselbstständig Beschäftigte,7 % der ). Die Arbeitsplatzdichte war mit 8, Arbeitsplätzen je Einwohner unterdurchschnittlich :,). Die Wirtschaftsstruktur ist industriell geprägt, 7,8 % der unselbstständig Beschäftigten der Region waren im produzierenden Bereich tätig : 9, %). Im Dienstleistungssektor waren dies,9 % : 9,8 %). Anders als im steierischen Durchschnitt wies die Westliche Obersteiermark in den Jahren bis 7 einen Beschäftigungsrückgang von durchschnittlich -, % jährlich auf : +, % p.a.). Die Westliche Obersteiermark war im Krisenjahr 9 überproportional von der rückläufigen Beschäftigungsdynamik betroffen und konnte den Beschäftigungshöchststand von vor der Krise 8: Beschäftigungs verhältnisse) bisher auch nicht wieder erreichen. Im Jahr 7 konnte allerdings wie im Jahr ) ein leichtes Beschäftigungswachstum beobachtet werden +, % oder +9 Beschäftigungsverhältnisse). Die regionale Spezialisierung der Region lag im Maschinenbau,8 % der Beschäftigten), in der Metallerzeugung und -bearbeitung, %), im Bereich Elektrotechnik/Elektronik, %) sowie in der Papierindustrie, %)., % der Beschäftigten der Region arbeiteten in den Branchen der klassischen Dienstleistungen und hier vor allem im Tourismus und im Handel. Abbildung: Entwicklung der Beschäftigten /7, % -, % Entwicklung der Beschäftigten /7 in % -, -,, -,9, -,9, -, :, % Österreich:, % Quelle: WIBIS 8), Darstellung JR-POLICIES.,9 %, %, %, % Kilometer Die Pendelverflechtungen der Region sind mäßig ausgeprägt. Ein Großteil der in der Region beheimateten Beschäftigten arbeitet auch in der Region. Die Wechselwirkung mit dem Zentralraum Graz ist vergleichsweise gering. Gependelt wird vorwiegend entlang der Mur-Mürz-Furche. Die Arbeitslosenquote der Region lag mit 7, % 7) leicht unter dem steirischen Durchschnitt von 7, %. Die arbeitslosenquote lag mit,9 % :,8 %) unter jener der mit 7, % : 7,7 %). Der Anteil an Arbeitslosen mit maximal Pflichtschulausbildung lag bei, % :,8 %), an Personen, die über einen Lehrabschluss beziehungsweise Meisterprüfung verfügen, bei,9 % : 7, %). Mai 8 von

5 WIBIS NUTS--Profil Wirtschaft Die Betriebsstruktur ist kleinstrukturiert. Einem im Vergleich zum steirischen Durchschnitt geringeren Beschäftigungsanteil der Großbetriebe ab Beschäftigte mit, % :, %) stand im Jahr 7 ein höherer Anteil im Bereich der Mittelbetriebe -9 Beschäftigte) mit, % :, %) gegenüber. In Kleinbetrieben - 9 Beschäftigte) arbeiteten,7 % der Beschäftigten :,9 %), in Kleinstbetrieben -9 Beschäftigte) 8, % :,7 %). Das Gründungsgeschehen in der Region konnte im Jahr 7 nach vorläufigen Zahlen eine deutliche Dynamik entwickeln. Insgesamt wurden 9 Unternehmen neu gegründet, die Gründungsintensität betrug,9 Gründungen je. Einwohner :,). Ohne Berücksichtigung der freien Personenbetreuung entfielen 7 Neugründungen auf die Region, womit die Gründungsintensität bei, Gründungen je. Einwohner lag,). Die Westliche Obersteiermark ist dank des Bezirks Murau eine Wintersportregion, vergleichbar allenfalls mit der Nachbarregion Liezen. Der Tourismusbereich ist einer der entscheidenden Wirtschaftsfaktoren der peripher gelegenen Teile der Region. Im Jahr 7 wurden.. Nächtigungen davon.. in Murau gezählt,,8 % aller steirischen Nächtigungen entfielen damit auf die Region. Die Nächtigungsdichte, d.h. die Zahl der Nächtigungen je Einwohner, war mit, die zweithöchste unter den steirischen NUTS--Regionen. Das Nächtigungswachstum betrug in den vergangenen fünf Jahren bis 7) im Schnitt +, % : +, %). Die mittlere Aufenthaltsdauer war 7 mit,9 Tagen hoch :,). Die Region wird etwas stärker von ausländischen als von inländischen Gästen besucht. Im Jahr 7 betrug der Anteil ausländischer Gäste,9 %. Auf das Winterhalbjahr entfielen 8, % der Nächtigungen. Die Bettenauslastung war mit, % gering :,8 %). Im Sommer wird auf den Bergen gewandert. Die Tradition, die Steirische Holzstraße aber auch das regionale Bier werden touristisch erfolgreich beworben. Mit der Eröffnung des Red Bull Rings wurde ein sprungartiger Anstieg der Nächtigungszahlen registriert. Durch die Aqualux Therme in Fohnsdorf ist die Region zudem Thermenstandort. Quellen Teibenbacher 999): Regionale Entwicklungs muster. Demographische und sozio-ökonomi sche Modernisierung in den Politischen Bezirken der zwischen 8 und 9. Leykam: Graz. Posch 98): Vorgeschichte und Anfänge der Bezirkshauptmannschaften in der. Erweiterter Festvortrag anläßlich der Hundertjahrfeier der steirischen Bezirkshauptmannschaften im Rittersaal des steirischen Landhauses in Graz am. Oktober 98. Daten Arbeitsmarktservice Österreich 8): Hauptverband der Sozialversicherungsträger 8): ÖROK Bevölkerungsprognose ): gv.at/raum-region/daten-und-grundlagen/oerok-prognosen/ Statistik Austria 8): WIBIS 8): Mai 8 von