Geschichte der Ernährungsräte
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- Minna Friedrich
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2 Geschichte der Ernährungsräte Food Policy Councils sind ein Phänomen des angelsächsischen Raums und weit verbreitet in Nordamerika und Großbritannien. Dort bestehen aktuell mehr als 260 Räte! Der erste Ernährungsrat der Welt etablierte sich 1982 in Knoxville (USA). Beispiele: Im kanadischen Toronto wurde ein Grüngürtel mit Ackerland geschaffen für die lokale Lebensmittelproduktion. Auf über Hektar Land konnten landwirtschaftliche Betriebe erhalten oder neu angesiedelt werden, meist Familienbetriebe.
3 Ernährungsräte in London und Toronto Der London Food Board hat gemeinsam mit dem Bürgermeister von London das Programm Growing a Million Meals aufgelegt. Urbane Gärtner bekommen Unterstützung über das Netzwerk Capitalgrowth. Es bietet Veranstaltungen, Bildungs- und Beratungsangebote. Über Gärten sind hier schon registriert. Ziel: Aus urbanen Gärten sollen jeden Tag 1 Million Mahlzeiten erzeugt werden.
4 Was ist ein Ernährungsrat? Ein Ernährungsrat formuliert Ziele für eine lokale Ernährungspolitik und berät die jeweilige Kommune in allen relevanten Fragen. Damit sollen die Stadt und die Region wieder Kontrolle über die Gestaltung ihres eigenen Ernährungssystems zurückerhalten.
5 Gründung des ersten Ernährungsrates in Deutschland März 2015: Erstes Netzwerktreffen und Kennenlernentreffen des gemeinnützigen Vereins Taste of Heimat e.v. mit Vertretern des Umweltamtes der Stadt Köln: Die Gründung eines Ernährungsrates wird erörtert. März 2016: Gründung des ersten Ernährungsrates in Köln. Träger ist der Taste of Heimat e.v. Sommer 2016: Der Stadtrat beschließt Mitglied im Verein Taste of Heimat zu werden.
6 Warum brauchen wir Ernährungsräte? - Über unser Essen wird weit weg von uns entschieden - In Konzernzentralen, die zum Teil weltweit agieren - In europäischen Behörden - Was auf unseren Tischen landet ist meist weit gereist - Nur ein Bruchteil der Lebensmittel kommen aus der Region
7 Warum brauchen wir Ernährungsräte? - Wir möchten wieder mitentscheiden, woher unser Essen kommt und wie es produziert wird - Das Essen soll saisonal, regional und ökologisch nachhaltig erzeugt werden - Die Biodiversität soll erhalten bzw. gefördert werden - Lebensmittel sollen wieder mehr wertgeschätzt werden
8 Was möchte der Kölner Ernährungsrat erreichen? - Erarbeitung einer Ernährungsstrategie für die Stadt Köln - Entwicklung verbindlicher und messbarer Ziele, um die Umsetzung - Vernetzung relevanter Akteure - Aufklärung und Sensibilisierung der Bürger/innen jeden Alters - Stärkung regionaler Lebensmittelkreisläufe
9 Der Ernährungsrat: Aufbau und Funktion Unabhängige Plattform 30 Mitglieder Tagt 1x im Quartal Funktionen: Vernetzung Austausch Beratung 10 Mitglieder 10 Mitglieder 10 Mitglieder
10 Der Ernährungsrat: Zusammensetzung Zivilgesellschaft - Foodsharing - Food Assembly - Slow Food - Urbane Gärten - NGOs - Kirche - Pädagogen - Filmemacher - Journalisten - Ernährungswissenschaftler Politik & Verwaltung - Mitglieder des Stadtrates - Landräte der umliegenden Kreise - Umweltamt Köln - Landwirtschaftskammer - Naturpark Bergisches Land Lebensmittelwirtschaft - Landwirte - Bäcker - Fleischer - Müller - Handel - Vermarktung - Gastronomen
11 Die Ausschüsse des Ernährungsrates - Regionale Direktvermarktung - Ernährungsbildung und Gemeinschaftsverpflegung - Urbane Landwirtschaft / Essbare Stadt - Gastronomie & Lebensmittelhandwerk
12 Regionale Direktvermarktung
13 Regionale Direktvermarktung Der Ausschuss verfolgt konkret drei Ziele: Ziel 1: Verkaufsraum neu denken Ziel 2: Regionale Produkte in der Gemeinschaftsverpflegung Ziel 3: Informationsplattform für Direktvermarktung
14 Ernährungsbildung und Gemeinschaftsverpflegung
15 Ernährungsbildung und Gemeinschaftsverpflegung Konzeption eines stadtweiten Wettbewerbs für Schulen mit vorbildlichen Ernährungsprojekten. Ausgezeichnet werden sollen aktive Schulgärten sowie Bildungsprojekte, die als Best-Practice-Beispiele konkrete Maßnahmen in der Verwaltung anregen können.
16 Urbane Landwirtschaft / Essbare Stadt Der Ausschuss setzt sich für den Erhalt von Flächen im innerstädtischen und stadtnahen Raum ein, sowohl für professionelle Erzeuger als auch für Gemeinschaftsgärten, sowie für neue innovative Lösungen für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion in der Stadt. Unter dem Leitspruch Für eine ernährungsgerechte Stadtplanung bearbeiten die Arbeitsgruppen des Ausschusses aktuell die folgenden Themen: Ziel 1: Lobby-Arbeit Ziel 2: Landwirtschaftliche Flächen in Köln Ziel 3: Selbstversorger-Modellviertel
17 Gastronomie & Lebensmittelhandwerk
18 Gastronomie & Lebensmittelhandwerk Aufklärungsarbeit im Rahmen der Verwendung gesunder, regionaler Lebensmittel zur Speisenherstellung in privaten Haushalten. Unterstützung der Entscheidungsträger der Individualgastronomie und des LM-Handwerks bei der Angebotserstellung von Speisen und Menüs mit regionalen und nachhaltig produzierten Lebensmitteln. Einbeziehen von Zulieferungsbetrieben, Direktvermarktern und Lebensmittelhändlern zur Bereitstellung regionaler und nachhaltig produzierter Lebensmittel.
19 Gastronomie & Lebensmittelhandwerk Mitglieder des Ausschusses können sein: Unternehmer und Angestellte aus dem Lebensmittelhandwerk Entscheidungsträger in der Gastronomie Köche Lebensmittelfachleute Vertreter von Zulieferungsbetrieben, Lebensmittelhändler und Direktvermarkter Verbands- und Interessensvertreter des Gastgewerbes Interessierte und engagierte Bürger/innen
20 Projekt Essbare Stadt Köln
21 Projekt Essbare Stadt Köln - Anzahl der Schulgärten verdoppeln - In jedem Veedel ein Gemeinschaftsgarten - Eine Plattform um MitgärtnerInnen zu finden - Zusätzliche 100 Hektar Selbsterntefläche in Köln - 25% der Landwirtschaftsbetriebe in und um Köln im Sinne des Modells der solidarischen Landwirtschaft partizipativ organisieren - Jeder Balkon ist bepflanzt - Mehr Biodiversität in der Stadt
22 Projekt Essbare Stadt Köln Beschluss von acht Bezirksvertretungen: Die Verwaltung möge ermitteln, welche öffentlichen Grünflächen durch essbare Nutzpflanzen aufgewertet werden können und wie die Umsetzung dieser Maßnahmen gestaltet werden kann. Bei Neupflanzungen in öffentlichen Grünanlagen des Stadtbezirks, an Schulen, Sportplätzen und öffentlichen Gebäuden soll in Zukunft essbaren Pflanzen der Vorzug gegeben werden.
23 Was haben wir schon gemacht? Rückblick Veranstaltungen für Öffentlichkeitsarbeit, Strategieentwicklung, Projektvorbereitung: Schnippeldisko Neujahrsempfang Küchensitzung des Ernährungsrats Workshop Nachhaltige, regionale Ernährung an Kölner Kitas 1. Gipfel Essbare Stadt
24 Was passiert gerade? Augenblick und Ausblick Arbeitsgruppen zum Aktionsplan Essbare Stadt Workshop Vision 2025: nachhaltige, regionale Ernährung für Köln.. Konzeptentwicklung Ernährung & Ernährungsbildung an Kölner Kitas Bustour mit Gastronomen zu Produzent*innen Kongress der Ernährungsräte in Essen. Essbare Veedelsprojekte.. Barcamp Essbare Stadt... Laufend bis November 6. September 27. September 9. Oktober November November Anfang 2018
25 Informationen & Kontakt Projektkoordinatorin Anna Wißmann Ausschüsse
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