13. Deutscher Schlauchlinertag

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1 13. Deutscher Schlauchlinertag Hausanschlussleitungs-Systeme Überblick Verfahren und Neuheiten von Fred Hüpers, ILL Ingenieurgesellschaft für Leitungsbau und Leitungsinstandhaltung mbh, Detmold

2 Inhalt - Besonderheiten bei der Renovierung kleiner Durchmesser - Renovierung der Anschlussleitung vom Hauptkanal - Renovierung der Anschlussleitung vom Schacht zum Hauptkanal - Kostenvergleich der Alternativen

3 Besonderheiten bei der Sanierung keiner Durchmesser

4 Regelwerke - DIN SPEC (Mai 2012) - Arbeitsblatt DWA-A 143 Teil 3 - Merkblatt DWA-M 144 Teil 3

5 DIN SPEC Mai 2012 Anforderungen an Schlauchliner zur Renovierung von Abwasser-Hausanschlussleitungen

6 DIN SPEC Mai Grundsätzliche Anforderungen 4.2 Hausanschlussliner Hausanschlussliner sind vor Ort hergestellte Liner zur Renovierung schadhafter Hausanschlussund Grundleitungen üblicherweise in den Nennweiten DN 100 bis DN 200. Hausanschlussliner können bei fachgerechter Ausführung I. d. R. eine weitgehend faltenfreie Auskleidung auch in Bogenbereichen sicherstellen, siehe [6], und eignen sich insbesondere für den Einsatz in der Grundstücksentwässerung.

7 DIN SPEC Mai Weitergehende Leistungskriterien 5.1 Allgemeines Der gehärtete Hausanschlussliner (Endprodukt) muss eine homogene Harzverteilung ohne sichtbare Lufteinschlüsse und Fehlstellen aufweisen und den Anforderungen zur Dichtheit nach DIN EN 1610 und zur Standsicherheit nach ATV-DVWK-M bzw. DWA-A (in Vorbereitung) über die Nutzungsdauer entsprechen (siehe DWA-A wird überarbeitet). Hausanschlussliner müssen im ausgehärteten Zustand einemindestwanddicke von 3 mm aufweisen. In engen Bögen können an der Bogeninnenseite Falten auftreten. Die Wanddicke an Bogenaußenseiten ist üblicherweise geringer als auf der Bogeninnenseite und auf geraden Strecken [6]. Die Anforderung an die Mindestwanddicke kann dort geringfügig unterschritten werden, wo die lokale Verringerung der Wanddicke durch Unregelmäßigkeiten im Hauptrohr verursacht wird (siehe DIN EN ISO ).

8 DIN SPEC Mai Standsicherheit Statische Nachweise sind für Hausanschlussliner i. d. R. nicht erforderlich, sofern die Eignungsprüfung vorliegt und die Mindestwanddicke von 3 mm eingehalten wird und die Nennweite der Freispiegelleitung 200 mm beträgt und das Altrohr-Boden-System ausreichend standsicher ist und keine besonderen Lasten vorhanden sind (z. B. flachüberdeckte Abwasserleitungen, hohe Verkehrslasten, Innendruck, Außendruck, Auftrieb). Ist ein statischer Nachweis im Einzelfall erforderlich, sollte dieser nach ATV DVWK-M bzw. DWA-A (in Vorbereitung) geführt werden.

9 DIN SPEC Mai Betriebssicherheit Die Betriebssicherheit der zu sanierenden Abwasserleitung muss nach der Renovierung sichergestellt sein. Hierbei sind insbesondere Faltenbildung, die hydraulische Leistungsfähigkeit und die Widerstandsfähigkeit gegenüber betrieblichen Belastungen zu betrachten (z. B. HD- Reinigung). Mit einer TV-Inspektion ist nach Aushärtung des Hausanschlussliners festzustellen, ob etwaige Werkstoffreste entfernt wurden und keine hydraulisch nachteiligen Falten vorhanden sind. Sofern bei der optischen Inspektion Faltenbildungen festgestellt werden, gelten die Grenzwerte nach DIN EN ISO (bis DN 300 sind auf geraden Strecken Falten bis 6 mm zulässig). Faltenbildungen in Bögen sind gesondert zu betrachten. Hier ist zu unterscheiden, ob die Falten nur den Abflussquerschnitt verringern (Faltenneigung in Fließrichtung) oder zusätzlich ein Abflusshindernis darstellen (Faltenneigung senkrecht zur oder gegen die Fließrichtung) [6]. Für Falten, die nur den Abflussquerschnitt verringern, gelten in Bögen folgende Grenzwerte: bis DN 150: Faltengröße < 10 mm;; über DN 150 bis DN 200: Faltengröße < 15 mm (siehe Grenzwerte in DIN für radiale Lageabweichung, Schadensklasse C).

10 DIN SPEC Mai Betriebssicherheit Wird die hydraulische Leistungsfähigkeit einer Grundleitung durch ein Sanierungsverfahren reduziert, ist vor der Sanierung ein hydraulischer Nachweis darüber zu erbringen, dass das abzuleitende Abwasser der angeschlossenen Entwässerungsgegenstände oder Flächen nach den Bemessungsregeln der DIN planmäßig weiter abgeleitet werden kann (DIN ). Hausanschlussliner müssen so beschaffen sein, dass sie mit den hierfür gebräuchlichen Geräten gereinigt werden können [8].

11 Arbeitsblatt DWA-A Mai 2014 Sanierung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden Teil 3: Vor Ort härtende Schlauchliner Anhang F Besondere Ergänzungen für Auskleidungen von Abwasserleitungen Mittels vor Ort härtender Schlauchliner für Nennweiten DN 200

12 DWA-A Mai 2014 Anhang F Das Arbeitsblatt übernimmt im Wesentlichen die Anforderungen der DIN SPEC Darüber hinaus gibt es zusätzliche Hinweise zum Einbau und zur Qualitätssicherung;; insbesondere zur Materialprüfung.

13 DWA-A Mai 2014 Anhang F zu 7.2 Materialprüfung Die Prüfung der Wasserdichtheit des Laminats, d. h. an Proben ohne Preliner und ohne Folienbeschichtung, sofern diese nicht integrierter Bestandteil des Schlauchliners DN 200 ist, ist an jeder Baustelle, jedoch mindestens an jedem zweiten Schlauchliner DN 200, durch den für die Ausführung der Sanierungsmaßnahme Verantwortlichen zu veranlassen. Weitergehende Anforderungen an diese Prüfung sind im Verfahrenshandbuch und im Eignungsnachweis beschrieben.

14 DWA-A Mai 2014 Anhang F zu 7.2 Materialprüfung Sofern eine Probenentnahme von Kreisringen oder Segmenten nicht möglich ist, kann alternativ an den auf der Baustelle aus Linern mit EP-Harzsystemen entnommenen Proben eine DDK (Dynamische Differenzkaliometrie) / DSC-Analyse (Differential Scanning Calorimetry) durchgeführt werden (siehe im Hauptteil). Die Probennahme erfolgt durch die Entnahme von mindestens 3 Kernbohrungen (d= 5 cm). Bei anderen Harzsystemen, z. B. UP-, VE-, Silikatharzen sind andere Prüfungen notwendig, wie z. B. die DMA-Analyse (Dynamisch-mechanische Analyse), die aus der kommunalen Anwendung bekannt ist aber noch nicht üblich ist. Es ist zusätzlich die Dichte ohne Preliner sowie der Wandaufbau zu prüfen. In besonderen Fällen und bei nicht ausreichenden Prüfergebnissen können weitere Prüfungen notwendig werden (siehe auch Abschnitt 7 im Hauptteil). Wurde bereits bei der Planung festgestellt, dass eine Probenentnahme nicht möglich ist, sind vom Anwender alternative und prüfbare Verfahren zur Qualitätssicherung vorzuschlagen.

15 Merkblatt DWA-M 144-3: E1: Sanierung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden Teil 3: Vor Ort härtende Schlauchliner

16 DWA-M 144-3: E1: Biegeeigenschaften und Wanddicke Bei Kanälen DN 200 muss die Verbunddicke em einen Mindestwert von 3,0 mm betragen. Bei Kanälen < DN 200 muss die Gesamtwanddicke einen Mindestwert von 3,0 mm im geraden Rohrverlauf betragen.

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18 Prinzipiell sind alle Einbaurichtungen möglich

19 Keller- Revisionsschacht > Gebäude Keller- Revisionsschacht > Hauptkanal mit min. einer zugänglichen Öffnung

20 Grundstücks- Revisionsschacht > Gebäude Grundstücks- Revisionsschacht > Hauptkanal mit min. einer zugänglichen Öffnung

21 Hauptkanal > Gebäude ohne zugängliche Öffnung

22 Schlauchliner für den Einbau in Leitungen mit mindestens einer Service-Öffnung, Bogengängigkeit bis 90 sowie einem NW-Wechsel System Hersteller DIBt- Zulassung Brawoliner Karl-Otto Braun GmbH & Co KG, Wolfstein Z Besonderheiten / Verfahrensvarianten Inhouse-Installation / Regenfallleitungen Mr. Pipe Liner Mr. Pipe International GmbH, Barsbüttel Z DrainPlusLiner Trelleborg Pipe Seals Duisburg GmbH, Duisburg Z RS-MaxLiner-FLEX RS-Technik AG, Esslingen Z Inhouse-Installation / Regenfallleitungen Inhouse-Installation / Regenfallleitungen Konodur Homeliner MC-Bauchemie Müller GmbH & Co. KG, Bottrop Z EasyLiner I.S.T. GmbH, Bochum Z linetec ProFlex Liner VFG Vereinigte Filzfabriken AG, Giengen Z Inhouse-Installation / Regenfallleitungen PL-Inliner-System Bodenbender GmbH & Co. KG, Wolfstein Z Saertex multiflex Saertex multicom GmbH, Saerbeck Z Glas- Strickschlauchträger PAA-F-Liner Aarsleff Rohrsanierung GmbH, Röthenbach Z LED Lichthärtung

23 Verfahren zur Sanierung von Grundstücksentwässerungsleitungen Detaillierte Informationen über Hausanschlussliner für die vg. Einbauvariante: IKT-Warentest Hausanschlussliner von März 2010 ( Hinweis: Nicht alle vg. Verfahren waren Gegenstand des Warentests

24 Schlauchliner für den Einbau in Leitungen mit mindestens einer Service-Öffnung, Bogengängigkeit bis 90 sowie einem NW-Wechsel Fazit Für die vg. Systeme gibt es ausreichende Langzeiterfahrungen. Die Anforderungen des Regelwerkes an die Ausführung und Qualitätssicherung lassen sich insgesamt ohne besonderen Aufwand einhalten. Der Einbau kann mit offenem Ende (ohne Kalibierschlauch) oder geschlossenem Ende (mit Kalibierschlauch) erfolgen. Aufgrund weitreichender Erfahrungen empfiehlt der Verfasser hinsichtlich der Bogengängigkeit und Faltenminimierung den Einbau ohne zusätzlichen Kalibierbzw. Stützschlauch. Moderne Kamera- und Robotertechniken ermöglichen eine optimale Vor- und Nachbearbeitung der Sanierungsmaßnahme.

25 Schlauchliner für den Einbau in Leitungen mit mindestens einer Service-Öffnung, Bogengängigkeit bis 90 sowie einem NW-Wechsel Foto: Saertex multicom Bogenergebnis DN 100 / 90 nach Einbau mit offenem Ende (mit Stützschlauch)

26 Schlauchliner für den Einbau in Leitungen mit mindestens einer Service-Öffnung, Bogengängigkeit bis 90 sowie einem NW-Wechsel Foto: Saertex multicom Bogenergebnis DN 100 / 90 nach Einbau mit geschlossenem Ende (ohne Stützschlauch)

27 Schlauchliner für den Einbau in Leitungen mit mindestens einer Service-Öffnung, Bogengängigkeit bis 90 sowie einem NW-Wechsel Foto: ILL Ing.-GmbH Bogenergebnis DN 150 / 90 nach Einbau unter Baustellenbedingung mit geschlossenem Ende (ohne Stützschlauch)

28 Schlauchliner für den Einbau vom Hauptkanal ohne Service-Öffnung, System Hersteller DIBt- Zulassung Besonderheiten epros Drain MtH Main to House Trelleborg Pipe Seals Duisburg GmbH, Duisburg Z in Verbindung mit einem integrierten Kurzliner "Wrap" im Hauptkanal Saertex multiflex STREET TO HOME Saertex multicom GmbH, Saerbeck Z Glas- Strickschlauchträger

29 Schlauchliner für den Einbau vom Hauptkanal ohne Service-Öffnung, epros Drain Main to House (MtH) Verfahren

30 Schlauchliner für den Einbau vom Hauptkanal ohne Service-Öffnung epros Drain Main to House (MtH) Verfahren Prinzipskizze Bild: Trelleborg Pipe Seals

31 Schlauchliner für den Einbau vom Hauptkanal ohne Service-Öffnung epros Drain Main to House (MtH) Verfahren Das Herzstück der MtH Packer Foto: ILL GmbH

32 Schlauchliner für den Einbau vom Hauptkanal ohne Service-Öffnung epros Drain Main to House (MtH) Verfahren Einbringen des Steuerseils In den Inversionsschlauch Foto: ILL GmbH

33 Schlauchliner für den Einbau vom Hauptkanal ohne Service-Öffnung epros Drain Main to House (MtH) Verfahren Linerende mit End Cap und Dampfauslassventil Foto: ILL GmbH

34 Schlauchliner für den Einbau vom Hauptkanal ohne Service-Öffnung epros Drain Main to House (MtH) Verfahren Einziehen des Liners in den Packer und Inversionsschlauch Foto: ILL GmbH

35 Schlauchliner für den Einbau vom Hauptkanal ohne Service-Öffnung, epros Drain Main to House (MtH) Verfahren Positionieren der Manschette auf dem Packer Foto: ILL GmbH

36 Schlauchliner für den Einbau vom Hauptkanal ohne Service-Öffnung epros Drain Main to House (MtH) Verfahren Herablassen des Packes In den Schacht des Hauptkanals Foto: ILL GmbH

37 Schlauchliner für den Einbau vom Hauptkanal ohne Service-Öffnung epros Drain Main to House (MtH) Verfahren Positionieren des Packers am Zulauf der zu sanierenden Hausanschlussleitung Foto: ILL GmbH

38 Schlauchliner für den Einbau vom Hauptkanal ohne Service-Öffnung epros Drain Main to House (MtH) Verfahren Die Aushärtung erfolgt mittels Dampf in einem offenen System. Über das Dampfauslassventil am Ende des Liners entweicht Dampf in die Grundleitung. Es ist vorab sicherzustellen, dass entsprechende Entlüftungsmöglichkeiten vorhanden sind. Nach Aufheizen, Aushärten und Abkühlen wird die Liner End Cap mit Hilfe des Steuerseils gezogen. Dabei entsteht ein an das Altrohr anliegendes offenes Linerende. Anschließend kann der Packer aus dem Hauptkanal entfernt werden.

39 Schlauchliner für den Einbau vom Hauptkanal ohne Service-Öffnung epros Drain Main to House (MtH) Verfahren Linerende nach Ziehen der End Cap Fotos: Trelleborg Pipe Seals Mit dem Liner integrierte Manschette am Zulauf des Hauptkanals

40 Schlauchliner für den Einbau vom Hauptkanal ohne Service-Öffnung epros Drain Main to House (MtH) Verfahren Fertiger Liner unter Baustellenbedingungen Fotos: ILL GmbH Mit dem Liner integrierte Manschette am Zulauf des Hauptkanals. Blick in Fließrichtung des HA-Kanals

41 Schlauchliner für den Einbau vom Hauptkanal ohne Service-Öffnung epros Drain Main to House (MtH) Verfahren Hinweis: Die Temperaturkontrolle bei der Aushärtung erfolgt ausschließlich über Steuereinheit am Startschacht. Eine Möglichkeit der Temperaturkontrolle am Liner ist nicht vorgesehen. Aufgrund der baulichen Ausgangssituation sind Probennahmen und physische Dichtheitsprüfungen mit Luft oder Wasser entweder gar nicht oder nur mit großem Aufwand möglich. Einsatz in Hauptkanälen ab DN 200 Bogengängigkeit bis 45 Keine Nennweitensprünge Einbau eines Pre-Liners ist nicht vorgesehen (Grundwassereinbruch!?)

42 Schlauchliner für den Einbau vom Hauptkanal ohne Service-Öffnung Saertex Street To Home Verfahren

43 Schlauchliner für den Einbau vom Hauptkanal ohne Service-Öffnung Saertex Street To Home Verfahren Fahrwagen mit Kamera Führungshalbschale und Setzeinheit Foto: Saertex multicom

44 Schlauchliner für den Einbau vom Hauptkanal ohne Service-Öffnung Saertex Street To Home Verfahren Imprägnierter SAERTEX multiflex CAP-Liner mit verschlossener Endstützkappe und Dampfschlauch. Foto: Saertex multicom

45 Schlauchliner für den Einbau vom Hauptkanal ohne Service-Öffnung Saertex Street To Home Verfahren Ferngesteuer entkoppelbare Linerfixierung am Inversionsgerät. Foto: Saertex multicom

46 Schlauchliner für den Einbau vom Hauptkanal ohne Service-Öffnung Saertex Street To Home Verfahren Druckluft- und Dampfversorgung am Inversionschlauchende mit Steuerseil. Foto: Saertex multicom

47 Schlauchliner für den Einbau vom Hauptkanal ohne Service-Öffnung Saertex Street To Home Verfahren Ferngesteuert entkoppelbare Verbindung der Inversionseinheit mit Kamera- Fahrwagen und 90 Führungshalbschale. Foto: Saertex multicom

48 Schlauchliner für den Einbau vom Hauptkanal ohne Service-Öffnung Saertex Street To Home Verfahren Von der Inversionseinheit entkoppelter Liner und Kamera-Fahrwagen vor dem Zurückfahren vom ausgehärteten Lineranfang Foto: Saertex multicom

49 Schlauchliner für den Einbau vom Hauptkanal ohne Service-Öffnung Saertex Street To Home Verfahren Die Aushärtung erfolgt mittels Dampf in einem geschlossenen System. Nach Aufheizen, Aushärten und Abkühlen wird die Liner End Cap mit Hilfe des Steuerseils gezogen. Dabei entsteht ein an das Altrohr anliegendes offenes Linerende. Das Linerende am Hauptkanal muss entsprechend nachgearbeitet werden.

50 Schlauchliner für den Einbau vom Hauptkanal ohne Service-Öffnung Saertex Street To Home Verfahren Ergebnisbild einer überfahrenden 45 Abzweigung gegen Fließrichtung im Hausanschluss. Foto: Saertex multicom

51 Schlauchliner für den Einbau vom Hauptkanal ohne Service-Öffnung Saertex Street To Home Verfahren Ohne Hilfsmittel, wie Satelliten Microfräsen wäre ein Schlauchlinereinbau vom Hauptkanal nicht möglich. Foto: Saertex multicom

52 Schlauchliner für den Einbau vom Hauptkanal ohne Service-Öffnung Saertex Street To Home Verfahren Hinweis: Die Temperaturkontrolle bei der Aushärtung erfolgt über die Steuereinheit am Startschacht. Es ist zusätzlich die Möglichkeit der Temperaturkontrolle am Liner- Tiefpunkt vorgesehen. Aufgrund der baulichen Ausgangssituation sind Probennahmen und physische Dichtheitsprüfungen mit Luft oder Wasser entweder gar nicht oder nur mit großem Aufwand möglich. Einsatz in Hauptkanälen ab DN 200 Aufgrund des Glas Strickgewebes ist eine Bogengängigkeit bis 90 möglich Keine Nennweitensprünge Einbau eines Pre-Liners ist nicht vorgesehen (Grundwassereinbruch!?)

53 Kostenvergleich Hausanschlussliner Preise ohne MwSt und ohne Nebenleistungen herömmlicher Liner Einbau vom Hauptkanal Einbaulängen Preis / m Preis / m bis 5,0 m DA ,00 DA ,00 DA ,00 528,00 bis 10 m DA ,00 DA ,00 DA ,00 285,00 bis 15 m DA ,00 DA ,00 DA ,00 223,00 bis 20 m DA ,00 DA ,00 DA ,00 Tabelle: ILL GmbH

54 Zusammenfassung Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Linersysteme und vor allem der Robotertechnik setzt kaum noch Einsatzgrenzen. Die Gemeinsamkeit aller Hausanschlusslinersysteme, nämlich die mobile Tränkung vor Ort bringt allerdings hohe Anforderungen an Personal und Ausrüstung mit sich. Bei herkömmlichen Systemen sind Restrisiken überschaubar und können mit entsprechenden Maßnahmen minimiert werden. Die Sanierungsmaßnahmen lassen sich i. d. R. mit 2 Mann Einsatzpersonal bewerkstelligen.

55 Zusammenfassung (Fortsetzung) Systeme für den Einbau vom Hauptkanal erfordern nach den Erfahrungen des Verfassers ein sehr hohes Maß an Konzentration und Sorgfalt der Einsatzmannschaft. Nur ein lückenloses Zusammenspiel von Mensch und Ausrüstung lässt ein ordentliches Ergebnis erwarten. Die Einsatzmannschaft muss aus mindestens 3 Mann bestehen. Mehr als 1 Installation / Tag ist nach den bisherigen Erfahrungen nicht möglich. Das erklärt den relativ hohen Preis bei kurzen Einbaulängen. Aber auch der Planer ist gefragt. Hinsichtlich der örtlichen Randbedingungen sind Grenzen gesetzt. Die Machbarkeit und damit verbundene Risiken sind im Vorfeld abzuklären und sollten nicht auf dem Rücken des Einsatzpersonals ausgetragen werden. Das beinhaltet auch Maßnahmen zur Qualitätssicherung, wie Probennahmen und Dichtheitsprüfungen.

56 Zusammenfassung (Fortsetzung) Zur Abgrenzung der (qualitätsüberwachenden) Anforderungen an den Liner wird man sich wohl die Frage stellen müssen, ob eine offene Bauweise aufgrund der örtlichen Bedingungen überhaupt möglich ist. Die Möglichkeit zur Erstellung einer entsprechenden Serviceöffnung bleibt indes die erste Frage, die sich der Planer zu stellen hat. Der Verfasser sieht daher den Einsatz dieser Verfahren überwiegend im Bereich von enger Bebauung und kurzen Einbaulängen bis ca. 10 m. Bei größeren Längen lässt sich darüber spekulieren, ob nicht irgendwo die Möglichkeit zur Erstellung eines Kontrollschachtes besteht und damit die Verwendung eines herkömmlichen Verfahrens. Ende