Zur Pflege des Stiftungsvermögens
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- Karola Stein
- vor 8 Jahren
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1 Foto: Rosel Eckstein/pixelio.de Thema Krisenschutz 2 Was tun - Strategien gegen die Krise 3 Währungen Die krisenresistente Anlageklasse? 5 Oliver N. Hagedorn über Multi-Assetklassen-Ansätze 7 8 Das MMD Depot 9 Fortsetzung von Seite 2, Disclaimer, Impressum Fonds für Stiftungen Ganz Frisch der unabhängige aktuelle Newsletter mit den besten Ratschlägen zur Pflege des Stiftungsvermögens.
2 Ganz Frisch, der unabhängige aktuelle Newsletter mit den besten Ratschlägen zur Pflege des Stiftungsvermögens. Seite 2 Guten Tag, Was tun? Schwierige Zeiten für sicherheitsorientierte Ansätze Stiftungen haben es schwer. In den Schwaden der Börsenkatastrophen können Sie immer schlechter die Mittel erwirtschaften. die die Stiftungen benötigen. Die Situation droht dabei brisanter als in den letzten Krisen zu werden etwa stöhnten viele Stifter über die einbrechenden Aktienkurse. Allerdings realisierten sie damals noch die guten Renditen aus älteren Anleihen. Außerdem sanken die Renditen in sicheren Staatsanleihen und bescherten damit vielen Stiftungen erhebliche Kursgewinne. Entdeckt: e Stiftungsmischfonds Mittlerweile haben die Renditen, etwa bei deutschen Staatsanleihen, historisch niedrige Werte erreicht. Die 2,11 Prozent, die es für Anleihen mit zehnjähriger Restlaufzeit noch pro Jahr gibt, sind noch nicht einmal mehr ein Ersatz für die Inflation von aktuell 2,4 Prozent. Wovon soll der Stiftungszweck erfüllt werden, wenn die Verwaltungskosten abgezogen sind? Anlagen in ertragsstärkeren Produkten sind unumgänglich. Aber abseits des Rentenmarktes durchleben sicherheitsorientierte Anleger zurzeit schwindelerregende Berg- und vor allem Talfahrten. Deutsche Aktien haben innerhalb weniger Wochen fast 30 Prozent ihres Wertes verloren. Über zehn Jahre betrachtet ist der Ertrag sowieso negativ. Mit welchen Konzepten kann der notwendige Ertrag wenigstens einigermaßen Stiftungsfonds sind bislang von den Anlegern, für die sie konzipiert sind, von Stiftungen, nicht eben euphorisch angenommen worden. Dabei ist das Argument, zusätzliche Sicherheit durch die variable Streuung auf die Vermögensklassen Aktien und Anleihen zu erzielen und dabei die besonderen Anlage und Auszahlung der Stiftungen zu berücksichtigen, vorderhand schlüssig. Die meist als defensiven Mischfonds, also mit einem Aktienanteil von maximal 30 Prozent, konzipierten Vehikel können jetzt nachweisen, dass sie einen Sicherheit und Rendite erhöhenden Effekt haben, ganz so, wie es Nobelpreisträger Harry Markowitz für die Portfoliodiversifikation einst ableitete. Ganz ungeschoren von den jüngsten Turbulenzen sind dabei kaum Fonds geblieben. Der Allianz Taara, das zeigt die Übersicht auf Seite 8, hat immerhin noch ein Plus geschafft. Viele anderen liegen im einstelligen Minusbereich. Das ist natürlich nicht befriedigend, aber immerhin viel besser als das Ergebnis reiner Aktienfonds. Zweite Chance: Multi-Asset-Ansätze wahrscheinlich werden? Drei Strategien scheinen aktuell aus Stiftungssicht am stärksten diskutiert zu werden: Zu den Ansätzen, die jetzt so etwas wie eine zweite Chance bekommen, gehören die soge- Fortsetzung auf Seite 9 keine guten Tage für Anleger. Viele, die sich von der Börse schon seit längerem verabschiedet haben, und die die massiven staatlichen Hilfen für Banken und für die Spekulanten nicht gutgeheißen haben, die es verurteilen, wenn Unternehmenskurse nach Entlassungsankündigungen steigen, sind darüber nicht unfroh. Aber schrumpfende Vermögen reduzieren eben auch das Potenzial, Wichtiges und Sinnvolles zu tun. Ihr Elmar Peine Wahrheit Greife nicht in ein fallendes Messer! Unbekannter Börsianer MonatsStifter Josef und Ingrid Weiß... Sie sind ein Beispiel von vielen. Ingrid und Josef Weiß haben eine kleine Treuhandstiftung, die vom Plan Stiftungszentrum verwaltet wird und aktuell Kindern am Horn von Afrika hilft.
3 +++ Anlageklasse Währungen - Retter aus der Not? +++ Anlageklasse Währungen - Retter aus der Not? +++ Anlageklasse Währungen - Retter aus der Seite 3 Währungen Ausweg aus der Krise? Aktive Währungshandelsstrategien zeigen sich in der Krise erstaunlich renditerobust Im großen Handelssaal der Landesbank Berlin am Alexanderplatz sitzen die Händler an langen Tischreihen. Dafür, dass die Märkte verrückt spielen und allein der DAX an diesem Besuchtag eine Berg- und Talfahrt von sieben Prozent hinter sich bringen wird, ist es erstaunlich ruhig. Ganz vorn ist der Eigenhandel positioniert, der das Eigenvermögen (Depot A) der Bank anlegt. Dahinter folgt die Abteilung Privatbanken und Vermögensverwalter, die für die wohlhabende Kundschaft an den Märkten tätig ist. Rechts daneben sind die Aktienhändler. Am Fenster, auf dem man auf das treiben am Alex runterschauen kann, unterhält sich eine Gruppe von ihnen. Längst nicht alle Plätze sind belegt. Ferienzeit, sagt Alpay Ece, der Director im Bereich Client Business. Auch er ist gelassen und das hat mit ein paar Arbeitsplätzen vor ihm zu tun. Da sitzen die sogenannten Strukturierer, die mit komplexen Produkten den Wünschen von institutionellen Kunden, unabhängigen Vermögensverwaltern meist oder auch Pensionskassen, Stiftungen etc. gerecht werden wollen. Einige dieser Produkte performen gerade jetzt in der Krise sehr gut. Dafür mögen mich meine Kunden, sagt Ece und strahlt. Er kennt die Nöte der Finanzdienstleister dem Endkunden gegenüber. Ein Zertifikat, wie das Top Rendite Portfolio, das mit sicheren Anleihen allein im zweiten Quartal fast zwei Prozent gebracht hat, hilft da. Noch mehr erwartet Ece von einer Handelsgruppe, die links vor ihm über einen kleinen Gang sitzt, dem Devisenhandel. Vor einigen Jahren war Ece selbst einer von Ihnen und seitdem weiß er, dass Währungen in schwierigen Zeiten gute Anlagen sein können. Für die meisten Anleger sind sie bis heute bloße Risikofaktoren im Depot. Wer sein Stiftungsvermögen nicht nur in Mark respektive Euro, sondern auch in Dollar oder in Pfund angelegt hat, geht damit nach landläufiger Meinung fast nur ein zusätzliches Risiko ein. So haben Anlagen im chinesischen Yuan einen Währungsabschlag von fünf Prozent zu verkraften. Um so viel wertete der Yuan im Laufe dieses Jahres gegen den Euro ab. Wer in der Schweiz Geld hatte, hat dagegen kräftig zusätzlich gewonnen, allein in diesem Jahr rund acht Prozent. Das Problem an den Währungen: Eine systematische Ertragserwartung, wie sie etwa durch die Unternehmensgewinne hinter Aktien oder den Zinszahlungen hinter den Anleihen begründet sind, bestehen für Währungen, so die Meinung vieler Experten, nicht. Ece ist nicht dieser Meinung. Wer sich in Währungen engagiert, erhält so etwas wie eine systematische Prämie auf die Bereitstellung, zu den Marktpreisen zu kaufen und zu verkaufen, sagt er. Bestätigt darf er sich ganz aktuell durch das renommierte Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) fühlen. Eine Studie zeigt, dass währungsbasierte Anlagestrategien eine zusätzliche Performance von bis zu 30 Prozent bringen Alpay Ece: Systematische Währungserträge nutzen können. Die unabhängigen Wissenschaftler haben untersucht, welche Renditen und zusätzliche Diversifikationseffekte sich mit Hilfe aktiver Währungsanlagestrategien erzielen lassen. Drei Strategien wurden unter die Lupe genommen. Am meisten bringt die sogenannte Carry Trade Strategie, nach der Anleger Kredite in einem Währungsraum aufnehmen, in dem die Zinsen sehr günstig sind und dann Anleihen in einer anderen Währung kaufen, deren Verzinsung eher hoch ist. In einem Zeitraum von 25 Jahren ( ) und unter Berücksichtigung von 24 Währungen brachte diese Strategie eine um bis zu 30 Prozent höhere Rendite pro Risikoeinheit. In den letzten Jahren allerdings lief sie nicht mehr besonders. Respektable Performance so die ZEW- Forscher, ließ sich aber auch mit den beiden anderen Strategien erzielen, mit dem FX Momentum, bei denen Auf und Abwertungstrends gefolgt wird sowie mit der FX Value-Strategie, bei der Währungen gekauft werden, die nach der traditionellen Kaufkraftparitätentheorie unterbewertet sind. Anleger, so fügt die ZEW an, brauchen allerdings einen langen
4 +++ Anlageklasse Währungen - Retter aus der Not? +++ Anlageklasse Währungen - Retter aus der Not? +++ Anlageklasse Währungen - Retter aus der Seite 4 Fortsetzung von Seite 3 Atem und ein ausgeprägtes Risikobewusstsein. So haben einzelne Strategien über mehrere Jahre hinweg zu erheblichen Verlusten geführt, die durchgestanden werden wollen. Gerade die Carry Trade Strategie erwies sich in Zeiten der Finanzkrise als besonders schmerzvoll. Alpay Ece hat gleich mehrere Währungsstrategien im Angebot, die Trends an Devisenmärkten aufspüren. So etwa das FX Garant Zertifikat, das allein im Jahr 2011 achtzehn Prozent gebracht hat und insbesondere im August bislang einen starken Monat hatte. Stiftungen empfiehlt er ein ganz besonderes Produkt, das sich gerade in der Zeichnungsphase befindet. Stiftungen brauchen eine ausgeglichene und möglichst stabile Wertentwicklung sowie die Sicherheit des langfristigen Kapitalerhaltes. Das leistet unser Forex Portfolio Garant. Es ist ein Querschnitt aus vier Strategien. Neben den schon angesprochenen Momentum-Strategien findet etwa auch ein Ansatz, der auf Neuronale Netze aufbaut, Verwen- Konstante Erträge: Wertentwicklung der Währungsstrategie Fx Portfolio Garant dung. Durch die Mischung konnten die Schwankungen gegenüber den einzelnen Strategien erheblich, nämlich um bis zu einem Drittel, gesenkt werden. Und das Produkt ist mit einem Kapitalerhaltschutz ausgestattet. Der gilt für eine zwölfjährige Anlagedauer. Eine zu lange Zeit für eine Anlage? Nicht für eine Stiftung, sagt Ece und lächelt.
5 +++Oliver N. Hagedorn im Interview über den Multi-Asset-Klassen-Ansatz von avesco+++ Seite 5 Was haben Sie aus der Krise gelernt, Herr Hagedorn? Avesco Chef Oliver N. Hagedorn über Multi-Asset-Klassen-Ansatz RW: Was ist ein Multi-Asset-Klassen-Ansatz (MAC)? Das ist unscharf definiert. Grundsätzlich wird das Wort Multi in diesem Zusammenhang dann verwendet, wenn in mehrere Anlageklassen investiert wird. Jeder Mischfonds, der beispielsweise in Aktien und Renten investiert, kann sich so bezeichnen. avesco hat allerdings einen deutlich weitergehenden Ansatz. RW: Worin besteht dieser weitergehende Ansatz? Im Gegensatz zu allen Ansätzen, die sich von vorneherein auf eine begrenzte Zahl von Assetklassen festlegen, schließt avesco prinzipiell keine Anlageklasse aus. Das ergibt sich aus der Tatsache, dass wir ohne eigene Präferenzen die Asset-Allokation betreiben, sondern ausschließlich die Ziele und Wünsche des Kunden für die Allokation heranziehen. Deshalb werden traditionelle bzw. alternative Anlageklassen ebenso berücksichtigt wie z.b. handelbare Wertpapiere oder nicht bewegliche Beteiligungen. RW: Wieviel Asset-Klassen braucht es denn Ihrer Ansicht nach? Es ist eine Binsenweisheit, nicht alle Eier in einen Korb zu legen, wenn man auf Nummer sicher gehen will. Eichhörnchen platzieren ihre Vorräte für ihre Winternahrung an verschiedenen Orten, um bei der Entdeckung eines Versteckes durch andere Tiere nicht sofort den gesamten Vorrat zu verlieren. Also je mehr Verstecke, desto weniger Risiken je mehr wirklich unabhängige Anlageklassen, desto höher die Rendite bei reduziertem Risiko RW: Gibt es Asset-Klassen, die sich besonders zur Diversifikation eignen? Das kommt auf die insgesamt ausgewählten Anlageklassen an. Plant ein Anleger sein Geld in Aktien und Staatsanleihen zu investieren, wären beispielsweise Managed Futures eine ideale Ergänzung, da diese Anlageklasse gerade dann einen Ausgleich schafft, wenn Aktien oder Staatsanleihen unter Druck geraten. Wald wäre ein weiteres Beispiel. Ein Kahlschlag aufgrund einer Naturkatastrophe hätte Einfluss auf den Wert einer betroffenen Waldfläche. Zwar könnte das Holz noch verkauft werden, aber das biologische Wachstum wäre bis zur Wiederaufforstung unterbrochen. Ein Börsencrash wiederum hat kaum Einfluss auf die Bewertung und die Erträge des Waldes. Die Vorreiter aller MAC-Ansätze sind die Stiftungen der Universitäten von Yale und Harvard. Die haben aber schwierige Jahre hinter sich. Genau genommen nur das Geschäftsjahr 2008/2009. Trotz aller Rückschläge sind die beiden risikoadjustiert über Jahrzehnte hinweg die weltweit erfolgreichsten Investoren und wir können Für die Anlagestrategie viel von ihnen lernen. RW: Was haben Sie aus der Krise gelernt? Drei Dinge: 1. Ein hoher Fremdkapitalanteil führt zu Kontrollverlust. In einem die große Geldmenge normalen Umfeld kann öffnet zwar Türen, die mittels eines Kredithebels uns zum Teil verschlossen die Rendite erhöht werbleiben, verhindert aber den, in der Krise kann er auch, dass Geld bei kleizum Damoklesschwert neren Fondsboutiquen werden und man kann bzw.-managern, die oft nichts dagegen tun, weil Herausragendes leisten, man von den Entscheiinvestiert werden kann. dungen der FremdkapiEin weiterer Unterschied talgeber abhängig ist. 2. ist das ProduktuniverRechne mit allem, was sum, welches beispielspassieren kann und entweise bei Hedge Fonds in wickle dafür Szenarien. 3. den USA viel größer ist als Mit den Lösungen von gesbei uns. Die Knappheit an tern werden die Probleme Oliver N. Hagedorn: Intensive Diversifizierung hilft spezialisierten Analysten von morgen nicht bewälim Bereich der Alternatigt, also sei kreativ. tiven Anlagen ist ein Nachteil. Ebenso der verhältnismäßig kurze Anlagehorizont privater Anleger. RW: War die Krise für Sie ein Grund, jetzt fokussierstiftungen denken Generationen übergreifend, ter zu investieren? das macht Sie weniger abhängig von temporären Nein, im Gegenteil. Diversifikation ist das tragfäereignissen und Zyklen. Aber es gibt auch Vorteile. higste Risikomanagementkonzept, das es gibt. Das muss weiter verbessert werden, indem insbesonderw: Welche? re Beteiligungen ein größeres Gewicht bei der ZuUnsere Entscheidungswege sind kürzer als in einer sammensetzung der Anlageklassen erhalten. großen Organisation, d.h. wir sind schneller als die milliardenschweren Stiftungen. Wie erwähnt, berw: Also weiter in Richtung MAC. Was unterscheihindert uns die Größe nicht. Das ist wichtig, denn es det sie von den Universitätsstiftungen? gilt als erwiesen, dass mit zunehmender Größe von Vor allem das Volumen. Die Stiftungen müssen MilInvestmentfonds und Beteiligungsgesellschaften liarden investieren. Fluch und Segen zugleich, denn die Rendite sinkt. Nehmen Sie Private Equity, also
6 Seite 6 Fortsetzung von Seite 5 Beteiligungen an nicht börsengehandelten Unternehmen, als Beispiel. Die Fonds die auf kleine und mittlere Unternehmen spezialisiert sind übertreffen die großen Buyout Fonds in der Rendite seit Jahren. Bei Aktien ist es nicht anders. RW: Wieviele Anlageklassen gibt es denn? Genügend, um gut zu diversifizieren oft werden Anlageklassen auch mit Anlagestrategien verwechselt. Entscheidend ist, ob etwas investitionsfähig ist. Wir haben zum Beispiel einen Weg gefunden nicht bewegliche Investments, wie Private Equity oder Schiffe, in die Vermögensverwaltung zu integrieren. Das eröffnet privaten Vermögenden den Zugang zu diesen Anlageklassen auf institutionellem Niveau und steigert die Sicherheit und Rendite im Portfolio. RW: Vermutlich halten doch viele private Vermögende Beteiligungen. Natürlich kann über geschlossenen Beteiligungen in Immobilien, Private Equity, Schiffe usw. investiert werden. Dabei gilt es aber, einiges zu berücksichtigen. Erstens sind da viele Stufen, die alle verdienen wollen. Jede Stufe zwischen dem eigentlichen Investment und dem Investor kostet Substanz und Rendite. Zweitens bedarf es professioneller Expertise, um die Beteiligungen auszuwählen und zu evaluieren. Drittens bleibt der Zugang zu den besten Managern, Reedern und Projektentwicklern ( BIC Best in Class) den Anlegern in der Regel verwehrt, da diese sich ihr Kapital lieber bei institutionellen und hochvermögenden Privatkunden besorgen. RW: Was heißt das? Im Private-Equity-Bereich suchen die besten Generalpartner, also die Manager der Dach oder SingleFonds, ihre Investoren selbst aus. Viel Geld allein ist noch kein Garant für den Zugang. Diese Manager suchen kein einmaliges Geld. Sie suchen strategische Investoren, die u.a. auch bei den Folgefonds wieder investieren und die insbesondere bei Singlefonds ihr Netzwerk einbringen, um neue Investitionsmöglichkeiten zu identifizieren. Entsprechend ist die Fluktuation unter den Investoren gering. RW: Welche Vorteile können Sie denn da bieten? Gewachsene Verbindungen zu den Entscheidern. Einen belastbaren Analyseprozess, an dessen Ende eine Entscheidung steht, die auch umgesetzt wird. Eine Reputation als zuverlässiger Investor, der seine Verpflichtungen erfüllen kann. Das können wir, weil wir die Anlagen vieler Privater bündeln und mit anderen Investoren aus unserem Netzwerk kombinieren. RW: Erzeugt die Bündelung nicht neue Kosten? Unter dem Strich vermindert sie die Kosten. Nehmen wir wieder Private Equity als Beispiel. Der Privatanleger investiert über einen Geschlossenen Fonds, im Idealfall nur mit einer zusätzlichen Ebene. Die einmaligen und laufenden Kosten dieser Ebene summieren sich über die Laufzeit der Beteiligung schnell auf 30 Prozent und mehr. Wir investieren direkt und sparen diese Kosten ein. RW: Aber Ihre Vermögensverwaltung erzeugt doch auch Kosten? Ja, aber die sind erheblich geringer als die Einsparungen. Denken Sie nur an die einmaligen Fondskosten, die allein zehn bis zwanzig Prozent je nach Beteiligungsart ausmachen können. Oder nehmen Sie die Kapitalbindung. Während der Privatanleger seiner Verpflichtung sofort nachkommen muss, obwohl der Ankauf der Unternehmen sich auf ca. 5 Jahre verteilt, stellen wir als institutioneller Anleger die Mittel erst dann zur Verfügung, wenn die konkrete Investition ansteht. Dadurch steigt die Rendite auf das eingesetzte Kapital. RW: Wie sind die Laufzeiten bei institutionellen Beteiligungen? Die gleichen, wie wenn Privatanleger in Geschlossene Fonds investieren. Die Laufzeiten der Geschlossenen Fonds richten sich nach den Laufzeiten der zugrunde liegenden Dach- und Singlefonds und nicht umgekehrt. Bei Private Equity sind 10 Jahre zuzüglich Verlängerungsoption üblich. Das eingesetzte Kapital fließt i.d.r. zwischen Jahr drei und sieben zurück, danach kommt der Gewinn. Man braucht insofern einen langen Atem. Die fehlende Beweglichkeit von Private Equity wird oft mit einem Renditeaufschlag gegenüber Aktien, einer Prämie belohnt. Das ist richtig, sonst würde ja auch niemand investieren. Wir vereinnahmen die Prämie auch, bieten unseren Vermögensverwaltungskunden aber eine höhere Beweglichkeit. Sie können gegebenenfalls vierteljährlich über ihr Geld verfügen. RW: Wie können Sie das sicherstellen? Dafür gibt es verschiedene Gründe. Als institutioneller Investor haben wir Zugang zu Zweitmärkten, auf denen professionelle Investoren Beteiligungen handeln. Ein diszipliniertes Liquiditätsmanagement, konservative kalkulierte Verpflichtungen und ein geglätteter Rückflussverlauf aufgrund von regelmäßigen Investitionen in Beteiligungen sind einige davon. RW: Die Laufzeiten in den Beteiligungen stellen keine Ausstiegshürde für Ihre Kunden dar? Nein, der Ausstieg kann vierteljährlich erfolgen. Um alle Vorteile des MAC BIC-Ansatzes zu nutzen, empfehlen wir einen Anlagehorizont von mindestens 10 Jahren. RW: Verfügen Sie als institutioneller Investor auch über bessere Informationen? Allein aus der Tatsache, dass wir ein institutioneller Investor sind, ergeben sich ganz andere Prüfungspflichten als sie für Private existieren. Entsprechend werden auch detailliertere Informationen zur Verfügung gestellt. In unserem Fall prüft zusätzlich noch eine internationale Großbank den Ablauf, die Compliance und das Risiko. Wir bekommen Quartalsergebnisse nach drei Monaten, nicht nach zwei Jahren wie bei privaten Anlagern. Und wir haben durch unsere systematischen quantitativen und qualitativen Analysen im Laufe der Jahre Erfahrungen in der Beurteilung gewonnen, die sich letztlich auszahlen.
7 MMD Multi Manager GmbH +++ Das MMD Fondsdepot für Stiftungen +++ MMD Multi Manager GmbH +++ Das MMD Fondsdepot für Stiftungen +++ Seite 7 Das MMD-Stiftungsdepot Zum Unternehmen: von Klaus-Dieter Erdmann, Geschäftsführer MMD Multi Manager GmbH Bei allen gemeinnützigen Stiftungen befindet sich der Stiftungsvorstand in einem schwierigen Zielkonflikt. Er muss das Stiftungsvermögen langfristig in seiner Substanz erhalten, benötigt zur Erfüllung des Stiftungszwecks einen möglichst hohen laufenden, ausschüttungsfähigen Ertrag, und soll aufgrund des Gebots der sicheren und wirtschaftlichen Vermögensverwaltung auf hohe Risiken verzichten. Um die Stiftungsvorstände zu unterstützen, hat MMD das Know-How aus dem verwandten Bereich der vermögensverwaltenden Fonds für die Stiftungsfonds eingesetzt und diese nach verschiedenen Kriterien analysiert und bewertet. Bedingt durch die konservativen Zielsetzungen berücksichtigt MMD nur defensiv agierende Fonds (Aktienquote bis 35%), die in der Tabelle Investmentfonds für Stiftungen dargestellt sind. Basierend auf der Erfahrung und Expertise in der Selektion und dem Controlling von vermögensverwaltend gemanagten Fonds hat MMD für Renditewerk das Strategiedepot MMD-Stiftung konzipiert. Dieses besteht aus 5 Investmentfonds und hat das Ziel, das Vermögen unter Berücksichtigung der konservativen Zielsetzungen optimal zu verwalten. Die Diversifikation über unterschiedliche Anlageklassen ( Assets ), Asset-Manager ( Köpfe ) und Investmentstrategien ( Stile ) reduziert das Risiko und verstetigt den Anlageerfolg. MMD stellt für dieses Depot zudem ein permanentes Reporting und Controlling auf Fonds und Depotebene zur Verfügung und gibt ggf. Empfehlungen zu Fondstäuschen. Dies schafft eine hohe Transparenz über die Struktur und Performance des Anlagevermögens sowie eine hohe Vergleichbarkeit über die Ergebnisse und damit eine sichere Entscheidungsgrundlage für die investierenden Stiftungen. Hierzu dient auch der von MMD erstellte Index, der den Durchschnitt der vertretenen Stiftungsfonds darstellt und einen prägnanten Überblick über die Performanceentwicklung erlaubt. Die Mindestanlagesumme beträgt , Ausgabeaufschläge fallen nicht an. Abhängig von der Depotbank entfallen auch Transaktions- und Depotgebühren. Auch für individuelle Lösungen einzelner Stiftungen steht die MMD zur Verfügung. Die MMD Multi Manager GmbH ( MMD) aus Arnsberg hat sich auf den Einsatz von VVFonds in der kundenorientierten Anlageberatung spezialisiert. Das Unternehmen hat seinen Ursprung im Portfolio-Controlling & Reporting der Erdmann Family Office GmbH. Dort werden bereits seit vielen Jahren die Leistungen von individuell mandatierten Vermögensverwaltern überwacht und analysiert. Kernstück des Unternehmens ist das professionelle Vermögensmanagementsystem mit integrierter VV-Fondsdatenbank, die mehr als VV-Fonds umfasst. Klaus-Dieter Erdmann Geschäftsführender Gesellschafter der MMD Multi Manager GmbH Apothekerstr Arnsberg Tel.: Fax: Karsten Schnapp Geschäftsführender Gesellschafter Westfalenstr Iserlohn Tel.: Fax: Fonds ISIN Risikoklasse Anbietergruppe Asset-Manager Investmentstrategien Quant Allianz TAARA Stiftungsfonds P LU Versicherung Allianz Global Investors (Michael Surowiecki) Best of two asset class -Strategie, um den Aktienanteil (max. 20%) optimal zu gewichten ja MEAG FairReturn A DE000A0RFJ25 Versicherung MEAG MUNICH ERGO Asset Management GmbH Absolute-Return Konzept auf Basis von von Nachhaltigkeitsanalysen, Schwerpunkt Europa nein Merck Finck Stiftungsfonds UI DE Privatbank Merck Finck & Co. ohg Privatbankiers Grundlage der Assetauswahl ist die Wirtschafts- und Kapitalmarktlage sowie die Börsenaussicht nein Sarasin-Fairinvest-Universal I DE Privatbank Bank Sarasin AG Assetauswahl auf Basis einer Nachhaltigkeitsanalyse, die soziale und ökologische Aspekte berücksichtigt nein WvF Rendite und Nachhaltigkeit DE000DWS0XF8 Family Office Wilhelm von Finck Deutsche Family Office AG Stringenter Core (Anleihen/Cash)-Satellite (Aktien)-Ansatz unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien und dem Best-in-Class-Ansatz nein
8 +++ Investmentfonds für Stiftungen +++ Investmentfonds für Stiftungen +++ Investmentfonds für Stiftungen +++ Investmentfonds für Stiftungen +++In- Seite 8 Fonds für Stiftungen Fondsname WKN/ISIN Fondsart (max. Aktienquote) Risiko AUM/verwaltetes Vermögen in Mio. All-In Gebühren* in % Erträge (in %) 2009 NV Strategie Stiftung AMI P a A0NGJZ Fonds für Stiftungen lnvesco 2010 Kontakt 2011 Mischfonds niedrig 35,5 1,1** 3,60 0,47 0,32 c.gruben@nv-am.de 0800 / Mischfonds niedrig 13,23 0,95 0,7-0,3-1,60 koeln@pro-secur.de MEAG FairReturn A A0RFJ2 Rentenfonds niedrig 96,73 1,6 1,87 swalter@meag.com 089 / UBS (D) Sauerborn-Stiftungsfonds I A0HMK6 Rentenfonds niedrig 28,60 1,2 8,18-2,27-0,84 n.braeutigam@multimanagergmbh.de / Sarasin Fairinvest Universal I Mischfonds (27%) 163,02 2,3 11,27 4,98-1,25 Christian.Mosel@sarasin.de 069 / Stiftungsfonds Westfalen A A0RA4R 30,52 1, 05 15,28 4,68-4,66 info@kroos-ag.de Allianz TAARA Stiftungsfonds P A0F416 Mischfonds (20%) 107,35 2,13 6,33 2,76 0,16 client-management@allianzgi.de 069 / Deka Stiftungen Balance ,08 2,24 2,93 1,77-1,53 n.braeutigam@multimanagergmbh.de / DWS Stiftungsfonds ,30 1,10 8,14-0,94-1,85 info@dws.com Hamburger Stiftungsfonds UI P A0YCK4 85,07 1,4-1,80-4,11 joerg.schreiner@haspa.de 040 / KANA ETF-Anlagefonds für Stft. A0N980 ETF-Dachfonds 1,81 0,95 1,73 info@kana.de Stiftungsfonds Spiekermann & CO A1C1QH 20,67 1,03-1,41 sebastian.kotte@spiekermann-ag.de 0541 / MMD-Stiftung*** 8,69 3,00-1,30 n.braeutigam@multimanagergmbh.de / MMD-Index Stiftung*** 8,23 1,84-1,65 Quellen: MMD GmbH, aalto.de, Gesellschaften; Datum: * Die All-in Gebühren enthalten die maximal mögliche Fondsmangementgebühr/-vergütung, Administrations-/Verwaltungsgebühr, Beratergebühr/-vergütung und Depotbankgebühr/-vergütung **+ 10 % Gewinnbeteiligungsgebühr *** Für die Ertragsdarstellung ab bis wurden die Renditebeträge der Portfoliobestandteile per durch Rückrechnungen mit monatlichem Rebalancing ermittelt. Sofern einzelne Fonds noch nicht aufgelegt waren, erfolgte die Berechnung der Erträge anhand der existierenden Fonds, die das gesamte Portfolio zu gleichen Anteilen bilden. Bei unterjährigem Einstieg können sich geringfügige Abweichungen der Erträge ergeben
9 Ganz Frisch, der unabhängige aktuelle Newsletter mit den besten Ratschlägen zur Pflege des Stiftungsvermögens. Seite 9 Disclaimer nannten Multi Asset Klassen Systeme, die vor Jahren starke Konjunktur hatten, dann aber in der Versenkung verschwanden, als bekannt wurde, dass die Vorreiter, nämlich die Stiftungen amerikanischer Elite-Universitäten von Yale und Harvard, enorme Verluste im Crash 2008 hinnehmen mussten. Ihr Ansatz, der auf der Mischung ganz unterschiedlicher Assetklassen wie Aktien, Anleihen, Immobilien aber auch Hedge Fonds, Private Equity, mechanischen Handelssystemen, manchmal Kunst und versicherungsbasierten Strategien, beruht war weniger stabil als angenommen. Seitdem haben die MACs einiges an ihren Strategien verändert, zum Beispiel ihre Investmentverpflichtungen für noch nicht realisierte Projekte in der Zukunft stark eingeschränkt. Das scheint sich bezahlt zu machen. Der prominenteste Vertreter der Multi Asset Klassen Ansätze in Deutschland, Avesco, konnte seinen Kunden vor kurzen Entwarnung geben. Die Börsenstürze haben den Kundenportfolios keine vergleichbaren Verluste beschert. Auf Seite 5 stellt Avesco-Chef Oliver Hagedorn das Konzept vor. Ganz neu: Währungsprodukte Auf der Suche nach neuen Antworten auf die alten Risikofragen erleben Währungen einen Aufschwung. Währungen sind, das liegt in der Natur der Sache, ziemlich unabhängig von Aktienmärkten. Wenn der DAX fällt, berührt das allenfalls den Euro. Wie sich das Verhältnis von Yen zu Australdollar ändert, dürfte ganz offen sein. Sicher ist bei Währungen auch: Wo es einen Kursverlust gibt, etwa im Yen, muss es korrespondierende Gewinner geben. Die Vorteile sind eindeutig. Aber produzieren Währungen systematische Ge- winne, wie sie die Zinserträge von Anleihen oder die Dividenden von Aktien beinhalten? Oder ist das nur ein Nullsummenspiel, bei dem am Ende nichts hängen bleibt. Auch im Währungshandel gibt es systematische Gewinne als Belohnung für die Bereitstellung von Liquidität, sagt Alpay Ece von der Landesbank Berlin. Der Spezialist für Zertifikate und frühere Devisenhändler hat ein Produkte kreiert, dass erfolgreiche Währungsstrategien zusammenfasst und dabei auch noch mit einer Kapitalschutz aufwartet. Impressum ViSdP: Dr. Elmar Peine Redaktion: Dr. Elmar Peine, Dr. Friedhelm Hellmer, Olga Sobotovic Redaktionsanschrift: FinComm Schönleinstr. 6a Berlin info@renditewerk.net Art Direktion: Eva Quick, Hamm Alle Angaben wurden sorgfältig recherchiert und geprüft. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität kann dennoch keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere kann keine Gewähr für die Inhalte übernommen werden, auf die dieser Letter etwa durch einen Link verweist. Etwaige Anlageempfehlungen stellen lediglich Meinungen dar, die ohne unsere Vorankündigungen wieder geändert werden können. Sofern Aussagen über Renditen, Kursgewinne oder sonstige Vermögenszuwächse getätigt werden, stellen diese lediglich Prognosen dar, für deren Eintritt wir keine Haftung übernehmen. Soweit steuerliche oder rechtliche Belange berührt werden, sollten diese vom Adressaten mit seinem Steuerberater bzw. Rechtsanwalt erörtert werden. Bildrechte: Unternehmen Nächste Themen 05/2011: Stiftungsfonds /2011: Anleihen/Ausblick /2012: Nachhaltigkeit /2012: Stiftungsfonds /2012: Geschlossene Fonds/Immobilien /2012: Diskretionäre Mandate + + +
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