Stellenausschreibung

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1 Stellenausschreibung Im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative B5 werden mehrere Stellen im gehobenen Sozialdienst in Teil- und Vollzeit ausgeschrieben. Die Stellen sind zum nächstmöglichen Zeitpunkt zunächst befristet bis zum zu besetzen. Einstellungsbehörde ist die JVA Duisburg-Hamborn, der Dienstort ist in unterschiedlichen Justizvollzugsanstalten und Kommunen des Landes. Stellenbeschreibung und Anforderungsprofil 1. Stellenbeschreibung Die Stellen werden für Dipl.-Sozialarbeiterinnen/Dipl.-Sozialarbeiter bzw. Dipl.- Sozialpädagoginnen/Dipl.-Sozialpädagogen oder Sozialarbeiterinnen/Sozialarbeiter (B.A.) bzw. Sozialpädagoginnen/Sozialpädagogen (B.A.) mit staatlicher Anerkennung ausgeschrieben. B5 ist eine Gemeinschaftsinitiative des nordrhein-westfälischen Strafvollzugs mit der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit. Ziel der Initiative ist der Aufbau eines landesweiten Übergangsmanagement zur beruflichen Eingliederung von (jungen) Gefangenen und Haftentlassenen. Die Initiative gliedert sich landesweit in fünf Regionen. Die Stellen werden in den Regionen Rheinland und bergisches Land für die Module B3 und B4 sowie für koordinierende Netzwerktätigkeit ausgeschrieben. 2. Vergütung Die Einstellung als Beschäftigte/Beschäftigter erfolgt nach Entgeltgruppe 10 TV-L. 3. Über- und Unterstellungen Überstellt ist a) dienstrechtlich der Anstaltsleiter der JVA Duisburg-Hamborn b) fachlich der Leiter des Fachbereichs Sozialdienst im Justizvollzug NRW 4. Ziele der Stelle in Bezug auf die Gesamtorganisation Die Kernaufgaben liegen in der regionalen Umsetzung der Gemeinschaftsinitiative durch - eine intensivierte Beschäftigungsvermittlung von Gefangenen im Übergang aus der Haft in die Freiheit - durch eine Beschäftigungsstabilisierung von Haftentlassenen durch Vermittlung flankierender Hilfen sowie - durch einen Aufbau von regionalen und überregionalen Kooperationsstrukturen (Vernetzung). 1

2 Die Tätigkeit richtet sich nach den Richtlinien für die Fachdienste bei den Justizvollzugseinrichtungen des Landes Nordrhein-Westfalen (AV d. JM vom 06. Juli IV. 54). 5. Aufgaben/Tätigkeiten 5.1 B3 Beschäftigungsvermittlung vor der Entlassung Aufgaben Zu den Aufgaben in B3 gehören Motivierende Beratung der Gefangenen zur Mitarbeit in der beschäftigungsorientierten Entlassungsvorbereitung (B3) und Nachsorge (B4). Standardisierte Klärung des individuellen Vermittlungs- und Nachsorgebedarfs (B5-Assessment). Erweiterung der Vollzugsplanung um eine beschäftigungsorientierte Eingliederungsplanung. Vermittlung von Bewerbungswissen und/oder Unterstützung bei der Zusammenstellung von Bewerbungsunterlagen für Einzelne und Gruppen. Vermittlung in berufliche Qualifizierung, Ausbildung oder Arbeit für die Zeit nach der Entlassung. Vermittlung von flankierenden Integrationshilfen und Stabilisierungsleistungen vollzugsexterner Leistungsträger, namentlich in den Problemlagen Sucht, materielle Sicherung/Schulden und Wohnen. Unterstützung bei der Vorbereitung von Anträgen auf Gewährung von Leistungen nach ALG1/ALG2 sowie zur rechtswirksamen Arbeitssuchend- oder Arbeitslos-Meldung bei den zuständigen Arbeitsagenturen/Jobcentern. Vermittlung an die beschäftigungsorientierte Nachsorge (B4) auf Basis eines abschließenden Re-Assessments inkl. Übermittlung der Assessment- Ergebnisse und anderer relevanter Teilnehmerdaten an die B4-Fachkräfte. Fallbezogene Dokumentation von Verlauf und Ergebnis der B3- Entlassungsvorbereitung sowie vollständige und fristgerechte Weiterleitung anonymisierter Monitoring- und Evaluationsdaten an die mit der Erfolgskontrolle beauftragte Stelle. Fallbezogene Absprache mit dem Sozialdienst sowie enge Kooperation mit freien und öffentlich-rechtlichen Trägen und weiteren Arbeitsmarktakteuren zur Gestaltung der Entlassungssituation. Teilnahme an Dienstbesprechungen Dienstorte An folgenden Dienstorten sind die zu besetzenden Stellen angesiedelt: Justizvollzugsanstalten Düsseldorf und Moers-Kapellen mit Stellenanteilen von je 50% (1,0 Stelle). 2

3 Justizvollzugsanstalten Rheinbach und Euskirchen mit Stellenanteilen von 20% und 55% (0,75 Stelle). Justizvollzugsanstalt Heinsberg (1,5 Stellen). Justizvollzugsanstalten Willich I und Willich II mit Stellenanteilen von 20% und 55% (0,75 Stelle). Justizvollzugsanstalt Wuppertal-Ronsdorf (1,5 Stellen). Justizvollzugsanstalt Köln (1,0 Stelle) Stellenanteile in den Justizvollzugsanstalten Wuppertal-Vohwinkel, Remscheid, Aachen, Siegburg sind in Kombination mit der Nachsorge B4 und den Vernetzungsstellen unter 5.2 und 5.3 ausgeschrieben. 5.2 B4 Beschäftigungsstabilisierung nach der Entlassung Aufgaben Zu den Aufgaben im Basismodul B4 gehören Planung des Übergangs in die B4-Nachsorge mit der zuständigen B3- Fachkraft und den Gefangenen vor deren Entlassung. Motivierende Beratung der Entlassenen zur weiteren Mitarbeit in der B4- Nachsorge auch im Wege aufsuchender Betreuung. Vermittlung von Integrationshilfen und flankierenden Stabilisierungsleistungen auf Basis des durchgeführten Assessments sowie regelmäßige Fortschreibung der entsprechenden Handlungsbedarfe, Eingliederungsplanungen und leistungen mit einem abschließenden Re- Assessment zum Ende der B4-Nachsorge. Unterstützung bei der Vorbereitung von Anträgen auf Gewährung von Leistungen nach ALG1/ALG2 sowie zur rechtswirksamen Arbeitssuchend- oder Arbeitslos-Meldung bei den zuständigen Arbeitsagenturen/Jobcentern unmittelbar nach der Entlassung oder bei erneut erforderlicher Arbeitssuche. Vermittlung von Bewerbungswissen und/oder Unterstützung bei der Zusammenstellung von Bewerbungsunterlagen im Rahmen individueller Beratung sowie durch Vermittlung in Bewerbungstrainings geeigneter Kooperationspartner. Vermittlung in bedarfsgerechte Qualifizierungsmaßnahmen. Vermittlung in Arbeit und Beschäftigung, vorrangig in Beschäftigungsverhältnisse auf dem ersten Arbeitsmarkt. Vermittlung zwischen Teilnehmenden und Arbeitgebern oder Bildungsträgern, falls der Beginn und/oder eine vertragsgemäße Fortsetzung des Beschäftigungsverhältnisses gefährdet sind. Am Ende der B4-Nachsorge: Vermittlung aller Teilnehmenden inkl. des Transfers relevanter Daten - in die Zuständigkeit kompetenter Kooperationspartner, namentlich der Arbeitsagenturen/Jobcenter, aber auch anderer Akteure soweit deren Inanspruchnahme für eine nachhaltige berufliche Integration erforderlich ist. 3

4 Fallbezogene Dokumentation von Verlauf und Ergebnis der B4-Nachsorge sowie vollständige und fristgerechte Weiterleitung anonymisierter Monitoring- und Evaluationsdaten an die mit der Erfolgskontrolle beauftragte Stelle. Enge Kooperation mit freien und öffentlich-rechtlichen Trägen und weiteren Arbeitsmarktakteuren zur Stabilisierung der Nachentlassungssituation. Teilnahme an Dienstbesprechungen Dienstorte An folgenden Dienstorten ist je eine Stelle zu besetzen: Aachen (davon mit einem Stellenanteil von 20% in der Justizvollzugsanstalt Aachen als B3-Fachkraft), Düsseldorf, Köln, Wuppertal (davon mit einem Stellenanteil von 20% in der Justizvollzugsanstalt Wuppertal-Vohwinkel als B3-Fachkraft). 5.3 Vernetzung Aufgaben Zu den Vernetzungsaufgaben im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative gehören: Wahrnehmung der Funktion eines zentralen Ansprechpartners des kriminologischen Dienstes (KrimD) des Landes Nordrhein-Westfalen, des Fachbereichs Sozialdienst sowie des örtlichen Schnittstellenpersonals der Justizvollzugsanstalten stellvertretend für die in der Region tätigen Fachkräfte aus B3 und B4. Mitarbeit in den vom KrimD einberufenen Koordinationssitzungen zur landesweiten Steuerung, Qualitätssicherung und konzeptionellen Weiterentwicklung des Leistungs- und Verfahrensstandards des B5- Übergangsmanagements. Koordinierung der (Zusammen-)Arbeit der B3- und B4-Fachkräfte in der jeweiligen B5-Region auf der Grundlage von Standards durch Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung regelmäßiger Teamkonferenzen, teilweise unter Bearbeitung vorgegebener Tagesordnungspunkte, deren Ergebnisse dem KrimD für Evaluationszwecke zur Kenntnis zu bringen sind. Gewährleistung der vollständigen Dokumentation der Leistungen der B3- und B4-Fachkräftein der jeweiligen Region sowie der fristgerechten Übermittlung der entsprechenden Monitoring- und Evaluationsdaten an die mit der Erfolgskontrolle beauftragte Stelle. Monatliche Mitteilung über den Stand der Stellenbesetzung bei den Fachkräften, über Stellenvakanzen und Vertretungspläne an den Fachbereich Sozialdienst. Vorbereitung, Durchführung und Dokumentation eines regionalen Arbeitskreises zur Vernetzung von Justizvollzugsanstalten, 4

5 Arbeitsagenturen/Jobcentern mit dem Ziel der (Weiter-)Entwicklung und Anwendungssicherung relevanter Prozessbeschreibungen im Übergangsmanagement u.a. gemäß zentral vorgegebener Arbeitsaufträge. Fallübergreifende regionale Akquirierung von Beschäftigung- und Qualifizierungsmöglichkeiten mit geeigneten Bildungs- und Beschäftigungsträgern. Fallübergreifende regionale Pflege der Zusammenarbeit mit dem ambulanten Sozialen Dienst der Justiz sowie Akquirierung zusätzlich erforderlicher Unterstützungsleistungen weiterer Kooperationspartner im Bereich der freien Straffälligenhilfe und kommunaler sozialer Dienste. Ausbau, Pflege und Dokumentation von Ansprechpartnerschaften mit allen relevanten Justiz-, Sozial- und Arbeitsmarktakteuren. Fallbezogene Teilnehmerbetreuung in der beschäftigungsorientierten Entlassungsarbeit (B3) mit einem Stellenanteil von 20% Dienstorte An folgenden Dienstorten sind die zu besetzenden Stellen angesiedelt: Für die Region 1 (Bergisches Land): Fachbereich Sozialdienst in Düsseldorf (davon mit einem Stellenanteil von 20% in der Justizvollzugsanstalt Remscheid als B3-Fachkraft). Für die Region 4 (Rheinland): Fachbereich Sozialdienst in Düsseldorf (davon mit einem Stellenanteil von 20% in der Justizvollzugsanstalt Siegburg als B3-Fachkraft). 6. Anforderungsprofil 6.1 Fachliche Anforderungen Ausbildung Dipl. Sozialarbeiter/in oder Sozialpädagoge/in oder in einem Studiengang an einer Berufsakademie erworbener Bakkalaureus- /Bachelorgrad (B.A.) sowie die staatliche Anerkennung Fachkenntnisse Fundierte Kenntnisse in den Feldern o Methoden der Sozialarbeit/Sozialpädagogik o Sozialleistungsrecht o Sozialmanagement Erfahrung in der Arbeit o mit straffälligen Menschen o in der Netzwerkarbeit 5

6 o mit Gruppen Erfahrungen im Bereich der Arbeitsvermittlung / Arbeitsintegration gute schriftliche Ausdrucksfähigkeit gute administrative Kenntnisse sicherer Umgang mit office 6.2 Persönliche Anforderungen Allgemein Die für eine Einstellung in den öffentlichen Dienst üblichen Voraussetzungen müssen erfüllt sein Anforderungen guter Studienabschluss humanistisches Menschenbild hohe soziale und kommunikative Kompetenz Fähigkeit zur interdisziplinären Zusammenarbeit, Teamfähigkeit Organisations- und Verhandlungsgeschick psychische Belastbarkeit und Konfliktfähigkeit Kreativität und Flexibilität situationsangemessener Umgang mit Nähe und Distanz Aufgeschlossenheit und Mitarbeitsbereitschaft gegenüber Neuerungen, auch im Bereich der Informationstechnik Loyalität gegenüber Dienst- und Fachvorgesetzten Fortbildungsbereitschaft Die Ausschreibung wendet sich ausdrücklich auch an Menschen mit Migrationshintergrund. Das Land NRW fördert die berufliche Entwicklung von Frauen. Bewerbungen von Frauen sind daher ausdrücklich erwünscht. In den Bereichen, in denen Frauen noch unterrepräsentiert sind, werden sie bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung nach Maßgabe des Landesgleichstellungsgesetzes bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen. Das Land NRW bemüht sich bevorzugt um die Einstellung und Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen. Bewerbungen geeigneter schwerbehinderter Menschen und gleichgestellter behinderter Menschen im Sinne des 2 Abs. 3 SGB IX sind daher ebenfalls ausdrücklich erwünscht. Schriftliche Bewerbungen richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen bis zum auf dem Postweg an den 6

7 Leiter der JVA Duisburg-Hamborn, Goethestr. 3, Duisburg. Geben Sie in der Bewerbung bitte an, für welche der ausgeschriebenen Stelle(n) Sie sich interessieren. Der Umwelt zuliebe verzichten Sie bitte auf Bewerbungsmappen, Plastikordner, Prospekthüllen und ähnliches. Als Ansprechpartner stehen Ihnen für telefonische Rückfragen Frau Dipl.- Sozialarbeiterin Birgit Behrens (Tel.: 0211/ ; und Herr Sozialrat Stephan Schlebusch (Tel.: 0211/ ; zur Verfügung. 7