Preise im September 2004

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1 Dipl.-Kauffrau Gudrun Eckert Preise im Im zogen die Preise auf allen Wirtschaftsstufen dem Vorjahresmonat an. Der Index der industriellen Erzeugerpreise stieg um 2,3 ( : + 2,2), der Index der um 3,4 ( : + 4,2). Der Index der Einzelhandelspreise lag um,1 ( : +,5) über dem Niveau von, der Verbraucherpreisindex erhöhte sich um 1,8 ( : + 2,). Im Vormonatsvergleich ergab sich ein uneinheitliches Bild. Die industriellen Erzeugerpreise lagen um,2 ( : +,3) über dem Niveau des Vormonats, die blieben im Vergleich zum Vormonat unverändert ( : +,6). Der Index der Einzelhandelspreise sank im um,1 ( :,2), der Index der Verbraucherpreise um,3 ( : +,2). Wie schon in den Vormonaten wirkten sich im Vorjahresvergleich Mineralölprodukte preistreibend auf die Erzeugerund Verbraucherpreise aus. Die Erzeugerpreise für Mineralölerzeugnisse lagen im deutlich über dem Vorjahresniveau (+ 14,1), waren im Vormonatsvergleich aber rückläufig (,4). Der Index der industriellen Erzeugerpreise hat sich im Vergleich zum Vorjahr ohne Mineralölerzeugnisse nur um 1,7 erhöht. Auch im Verbraucherpreisindex erhöhten sich die Preise für Mineralölprodukte im Vorjahresvergleich deutlich (+ 1,4), gingen im Vergleich zum Vormonat aber zurück ( 1,6). Ohne Heizöl und Kraftstoffe erhöhte sich der Verbraucherpreisindex im Vergleich zum um 1,4. Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag im um 2,3 höher als im. Dies war die höchste Jahresteuerungsrate der Erzeugerpreise seit 21 (+ 2,7). Im hatte die Jahresveränderungsrate noch bei + 2,2 und im Juli bei + 1,9 gelegen. Im Vergleich zum Vormonat ist der Index im um,2 gestiegen. Die Entwicklung der Jahresteuerungsrate ist vor allem vom Anstieg der Preise für Mineralölerzeugnisse sowie von der seit Jahresbeginn zu beobachtenden Erhöhung der Stahlpreise beeinflusst. Bei den Mineralölprodukten verteuerten sich dabei leichtes Heizöl (+ 41,2) und Flüssiggas (+ 38,7) besonders stark, die Preise für Kraftstoffe lagen um 1,4 über dem Stand des Vorjahres (darunter Benzin + 6,6, Diesel + 15,5). Bei anderen Energiearten sind insbesondere Kohle (+ 22, ) und elektrischer Strom (+ 6,1) teurer geworden, während sich Erdgas im selben Zeitraum um 6,7 verbilligte. Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte insgesamt... +,2 + 2,3 ohne Mineralölerzeugnisse... +,3 + 1,7 Mineralölerzeugnisse...,4 + 14,1 Index der insgesamt ,4 Index der Einzelhandelspreise...,1 +,1 Verbraucherpreisindex insgesamt...,3 + 1,8 ohne Heizöl und Kraftstoffe...,3 + 1,4 Heizöl und Kraftstoffe... 1,6 + 1,4 ohne Saisonwaren...,3 + 1,7 Saisonwaren... 1,4 + 1,7 126 Statistisches Bundesamt Wirtschaft und Statistik 1/

2 Schaubild 1 2 = Erzeugerpreise gewerblicher Produkte Ausgewählte Preisindizes Veränderung dem Vorjahr in Arithm. Maßstab Erzeugerpreise gewerblicher Produkte = = Verbraucherpreisindex für Deutschland Verbraucherpreisindex für Deutschland 12 2 = Einfuhrpreise Einfuhrpreise J A J O J A J O J A J O J A J O J A J O J A J O J A J O J A J O 22 Statistisches Bundesamt Statistisches Bundesamt Wirtschaft und Statistik 1/ 127

3 Jahr Monat Ausgewählte Preisindizes Der Index der Einzelhandelspreise stieg im im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um,1. In den Monaten und Juli hatte die Jahresteue- Erzeugerpreise gewerblicher Produkte 1 ) 1 ) 2 = Einzelhandelspreise 2 ) Verbraucherpreisindex 19 D...,,1 99,7, 1999 D... 97, 95,3 99,9,6 2 D...,,,, 21 D... 13, 11,6 11,1 12, 22 D... 12,4 11,8 11,8 13,4 Aug....,1 11,7 11,7,6 Sept...,2 12,5 12,,5 Okt....,2 12,5 12,1,5 Nov...,2 12,5 12,1,3 Dez....,2 12,5 12,1 15,1 Jan...., 13, 12,2 15,2 Febr...,1 13,2 12,1 15,4 März..,7,5 12,5 15,7 April... 15,1,9 12,5, Mai... 15,6 15,4 12,7,2 Juni... 15,5 15,2 12,6,2 Juli...,1 15,4 12,4,5 Aug....,4, 12,2,7 Sept...,6, 12,1,4 dem jeweiligen Vormonat in Aug.... +,3,2 Sept... +,1 +,8 +,3,1 Okt.... +,1 Nov...,2 Dez.... +,8 Jan....,2 +,5 +,1 +,1 Febr... +,1 +,2,1 +,2 März.. +,6 + 1,3 +,4 +,3 April... +,4 +,4 +,3 Mai... +,5 +,5 +,2 +,2 Juni...,1,2,1 Juli... +,6 +,2,2 +,3 Aug.... +,3 +,6,2 +,2 Sept... +,2,1,3 dem entsprechenden Vorjahreszeitraum in 19 D...,4 2, +,4 +, D... 1,,8 +,2 +,6 2 D ,1 + 4,9 +,1 + 1,4 21 D , + 1,6 + 1,1 + 2, 22 D...,6 +,2 +,7 + 1,4 Aug , +,5 +,4 + 1,1 Sept , +,5 +,5 + 1,1 Okt ,7 +,6 +,7 + 1,2 Nov , + 1,3 +,8 + 1,3 Dez ,8 + 1,2 +,7 + 1,1 Jan.... +,2 +,4 +,3 + 1,2 Febr...,1,1 +,9 März.. +,3 + 1, +,2 + 1,1 April... +,9 + 2,4 +,4 + 1,6 Mai ,6 + 3,6 +,7 + 2, Juni ,5 + 3,5 +,5 + 1,7 Juli ,9 + 3,9 +,5 + 1,8 Aug ,2 + 4,2 +,5 + 2, Sept ,3 + 3,4 +,1 + 1,8 1) Ohne Umsatzsteuer. 2) Einschl. Umsatzsteuer; einschl. Kraftfahrzeughandel und Tankstellen. Bei den Stahlpreisen wurden im wiederum neue Rekordstände erreicht. Walzstahl war im im Durchschnitt um 31,2 teurer als im. Besonders hohe Preissteigerungen ergaben sich für Betonstahl (+ 64,4), schwere Profile (+ 62,6), Walzdraht (+ 58,9) und Formstahl (+ 48,2). Weitere überdurchschnittliche Preiserhöhungen im Jahresvergleich gab es im bei folgenden Gütern: metallische Sekundärrohstoffe (+ 44,7), Drahtwaren (+ 39,8), Steinkohle und Steinkohlenbriketts (+ 38,3), Kupfer und Kupferhalbzeug (+ 26,), Rohre aus Eisen oder Stahl (+ 2,), Behälter aus Eisen oder Stahl (+ 18,2), organische Grundstoffe und Chemikalien (+ 14,2), Tabakerzeugnisse (+ 12,4), Schweinefleisch (+ 7,8), Kunststoffe in Primärform (+ 7,7), Buntmetall-/Schwermetallgießereierzeugnisse (+ 7,7), Spanplatten (+ 5,9) sowie Zement (+ 5,7). Billiger als vor Jahresfrist waren im unter anderem: Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen ( 11,5), elektronische Bauelemente ( 1,7), nachrichtentechnische Geräte und Einrichtungen ( 9,7), Zeitungsdruckpapier ( 9,6), Klebstoffe und Gelatine ( 6,9), Fischerzeugnisse ( 6,8), Vervielfältigung von bespielten Ton-, Bild- und Datenträgern ( 6,2) sowie Gas-, Flüssigkeits- und Elektrizitätszähler ( 4,4). Der Index der lag im um 3,4 über dem Vorjahresstand. Im und im Juli hatten die Jahresveränderungsraten + 4,2 bzw. + 3,9 betragen. Gegenüber veränderte sich der Großhandelspreisindex nicht. Besonders stark stiegen unter anderem die Preise im Großhandel mit Erzen, Eisen, Stahl, Nicht-Eisen-Metallen und Halbzeug (+ 29,), mit Tabakwaren (+ 14,2) sowie mit festen Brennstoffen und Mineralölerzeugnissen (+ 12,4). Dagegen verbilligten sich im Vorjahresvergleich die Güter im Großhandel mit Getreide, Saaten und Futtermitteln um 13,3, mit pharmazeutischen Erzeugnissen und medizinischen Hilfsmitteln um 6,6 sowie mit Büromaschinen um 6,2. Gegenüber dem Vormonat lag der Preisanstieg im Großhandel mit Erzen, Eisen, Stahl, Nicht-Eisen-Metallen und Halbzeug bei,9. Die Preise im Großhandel mit festen Brennstoffen und Mineralölerzeugnissen gaben dem Vormonat leicht nach (,3), nachdem sie im Juli und noch angestiegen waren (+ 2, und + 4,4). Großhandel mit landwirtschaftlichen Grundstoffen und lebenden Tieren... +,2 5,6 Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren...,1 +,2 Gebrauchs- und Verbrauchsgütern... 1,8 Rohstoffen, Halbwaren, Altmaterial und Reststoffen... +,3 + 13,3 Maschinen und Zubehör... 1, 2,1 Sonstiger Großhandel... +,1 + 1, Für die gewerblichen Erzeugerpreise sowie für die ergaben sich die in der folgenden Übersicht aufgeführten größeren dem Vormonat bzw. dem entsprechenden Vorjahresmonat. 128 Statistisches Bundesamt Wirtschaft und Statistik 1/

4 Erzeugerpreise gewerblicher Produkte Betonstahl ,3 + 64,4 Schwere Profile ,4 + 62,6 Walzdraht ,5 + 58,9 Formstahl ,7 + 48,2 Metallische Sekundärrohstoffe , + 44,7 Leichtes Heizöl ,3 + 41,2 Drahtwaren...,2 + 39,8 Flüssiggas , + 38,7 Steinkohle und Steinkohlenbriketts ,5 + 38,3 Kupfer und Kupferhalbzeug...,3 + 26, Rohre aus Eisen oder Stahl ,5 + 2, Behälter aus Eisen oder Stahl ,4 + 18,2 Dieselkraftstoff...,1 + 15,5 Organische Grundstoffe und Chemikalien ,6 + 14,2 Tabakerzeugnisse ,4 Schweinefleisch ,1 + 7,8 Kunststoffe in Primärform ,1 + 7,7 Buntmetall-/ Schwermetallgießereierzeugnisse ,8 + 7,7 Benzin... 2,2 + 6,6 Elektrischer Strom... +,4 + 6,1 Spanplatten ,1 + 5,9 Zement... +,3 + 5,7 Gas-, Flüssigkeits- und Elektrizitätszähler... +,2 4,4 Vervielfältigung von bespielten Ton-, Bild- und Datenträgern... 6,2 Erdgas... +,2 6,7 Fischerzeugnisse...,4 6,8 Klebstoffe und Gelatine... +,3 6,9 Zeitungsdruckpapier... 9,6 Nachrichtentechnische Geräte und Einrichtungen...,1 9,7 Elektronische Bauelemente... 4, 1,7 Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen 1,6 11,5 Großhandel mit: Erzen, Eisen, Stahl, NE-Metallen und Halbzeug +,9 + 29, Tabakwaren ,2 Festen Brennstoffen und Mineralölerzeugnissen...,3 + 12,4 Getreide, Saaten und Futtermitteln...,9 13,3 Pharmazeutischen Erzeugnissen und medizinischen Hilfsmitteln... +,1 6,6 Büromaschinen... 2,1 6,2 rungsrate jeweils +,5 betragen. Im Vergleich zum Vormonat gingen die Einzelhandelspreise leicht um,1 zurück. Der Verbraucherpreisindex für Deutschland ist im um 1,8 gestiegen. Im und Juli hatte die Jahresveränderungsrate bei + 2, bzw. + 1,8 gelegen. Im Vergleich zum verringerte sich der Index um,3. Mineralölprodukte wirkten sich auch im erhöhend auf die Teuerungsrate aus. Leichtes Heizöl verteuerte sich um 27,8, Kraftstoffe kosteten 7,2 mehr (darunter Diesel: + 12,6). Zum Vormonat stiegen die Heizölpreise um 1,2, die Kraftstoffpreise sanken um 2,3. Sowohl die Abschwächung der Jahresteuerungsrate als auch der Rückgang des Index zum Vormonat sind unter anderem auf die Entwicklung der Nahrungsmittelpreise zurückzuführen. Im waren Nahrungsmittel 1,2 günstiger als im. Billiger wurden Gemüse Gesamtindex Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke Alkoholische Getränke, Tabakwaren Bekleidung und Schuhe Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe Einrichtungsgegenstände u. Ä. für den Haushalt sowie deren Instandhaltung Gesundheitspflege Verkehr Nachrichtenübermittlung Freizeit, Unterhaltung und Kultur Bildungswesen Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen Schaubild 2 Ausgewählte Reihen aus dem Verbraucherpreisindex für Deutschland im Veränderung dem Vorjahresmonat in -2,3 Andere Waren und Dienstleistungen -1,2-1, -1,3 -,2 ( 11,2), Molkereiprodukte und Eier sowie Fische und Fischwaren (jeweils,7). Auch im Vormonatsvergleich sanken die Preise für Nahrungsmittel (,6). Weniger zu zahlen war vor allem für Obst ( 3,8; darunter Weintrauben: 19,8) und für Gemüse ( 2,5). Verbraucherpreisindex für Deutschland auf Basis 2 = Gesamtindex...,3 + 1,8 Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke...,6 1,2 Alkoholische Getränke, Tabakwaren... +,1 + 7,4 Bekleidung und Schuhe ,1 1, Wohnung, Wasser, Strom, Gas usw.... +,1 + 1,8 Einrichtungsgegenstände, Apparate, Geräte und Ausrüstungen für den Haushalt u. Ä....,1,2 Gesundheitspflege ,4 Verkehr...,5 + 3,1 Nachrichtenübermittlung...,1 2,3 Freizeit, Unterhaltung und Kultur... 1,8 1,3 Bildungswesen... +,8 + 3,8 Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen... 2,6 +,9 Andere Waren und Dienstleistungen... +,1 + 1,2,9 1,2 1,8 1,8 3,1 3,8 7,4 2,4 Statistisches Bundesamt Statistisches Bundesamt Wirtschaft und Statistik 1/ 129

5 Strompreise in Deutschland In den vergangenen Jahren sind die Energiepreise in Deutschland deutlich gestiegen. Neben der Preisentwicklung an den Weltmärkten für Rohöl haben für die Entwicklung der Energiepreise im Verbraucherpreisindex auch staatliche Maßnahmen eine Rolle gespielt. Insbesondere mit der Ökosteuer werden seit April 1999 die Energieträger mit einem zusätzlichen Kostenfaktor belegt, der sich auch in der Energierechnung der Haushalte bemerkbar macht. Im Folgenden wird als Beispiel der Verbraucherpreisindex für Strom betrachtet. Der in Deutschland verbrauchte Strom wird überwiegend im Inland erzeugt und die Strompreise sind daher etwas weniger durch die heftigen Preisschwankungen an den Weltmärkten für Energieträger beeinflusst, als zum Beispiel das Heizöl. Die Strompreise im Verbraucherpreisindex sind von Januar 1999 bis um 17,5 gestiegen. Im Schaubild ist der Verbraucherpreisindex für Strom zusammen mit der Entwicklung der Ökosteuer für diesen Energieträger dargestellt. Die gepunktete Linie stellt die theoretische Entwicklung der Verbraucherpreise für Strom dar, wenn die Stromversorger ausschließlich die Ökosteuer (einschl. der auf die Ökosteuer erhobenen Mehrwertsteuer) an die Endverbraucher weitergegeben hätten. Dies hätte zu einer Preissteigerung dem Vormonat von 8,1 im April 1999 und etwa 2 jeweils zum Januar der folgenden Jahre, bis geführt. Es zeigt sich, dass die Strompreise im April 1999 in einer Höhe angestiegen sind, die im Ergebnis einer fast vollständigen Überwälzung der Ökosteuer auf die Verbraucherpreise entspricht. Die Preiserhöhung wurde jedoch noch im selben Jahr wieder mehr als zurückgenommen, sodass es zunächst zu einer Abkopplung der Strompreise von der Entwicklung der Ökosteuer kam. In den Folgejahren fielen jedoch die Strompreiserhöhungen wieder mit den Aufschlägen der Ökosteuer zusammen und überstiegen diese zum Teil, sodass mittlerweile der Anschluss an die Entwicklung der Ökosteuer wieder gegeben ist. Allerdings passen die meisten Stromversorger ihre Preise ohnehin nur einmal pro Jahr an, und daher ist die im Schaubild dargestellte Entwicklung des Verbraucherpreisindex für Strom auf eine Vielzahl von Ursachen zurückzuführen. Abgesehen von der Steuerbelastung und anderen Abgaben an den Staat spielen zum Beispiel die Entwicklung der Großhandelspreise für Strom und die von den Stromlieferanten zu zahlenden Netznutzungsentgelte eine wichtige Rolle. Diese Kostenfaktoren sind wiederum durch verschiedene Ursachen beeinflusst, etwa die jeweilige Konjunktur der Industrieproduktion oder anstehende Investitionen für den Bau neuer Kraftwerke. All diese Faktoren gehen in die jährlich zu beobachtenden Preisanstiege mit ein; so gab es zum Beispiel im Januar eine Strompreiserhöhung, jedoch keine Anhebung der Ökosteuer. Für die relativ niedrigen Strompreise im Jahr 1999 dürfte die Liberalisierung am Strommarkt eine wichtige Rolle gespielt haben. Seit April 19 können die Stromkunden ihre Lieferanten frei wählen. Mitte 1999 traten dann die ersten neuen Stromanbieter auf dem Strommarkt auf, was zu verstärktem Wettbewerb führte. Diese erheblichen Preisnachlässe im Jahr 1999 wurden durch die jährlichen Preiserhöhungen seit 21 aber vollständig kompensiert Entwicklung des Verbraucherpreisindex für Strom sowie theoretische Wirkung der Ökosteuer Juli 19 = Theoretische Wirkung der Ökosteuer Verbraucherpreisindex für Strom O J A J O J A J O J A J O J A J O J A J O J A J Statistisches Bundesamt Der Rückgang des Index um,3 im Vergleich zum Vormonat war weiterhin durch saisonbedingte Verbilligungen bei Pauschalreisen ( 8,8) und bei Beherbergungsdienstleistungen ( 11,2) verursacht. Lediglich die Preisentwicklung für Flugtickets verlief diesmal untypisch: Im Berichtsmonat sinken üblicherweise die Preise für Flugtickets saisonbedingt dem Vormonat. In den vergangenen Jahren lag dieser Rückgang des Teilindex Personenbeförderung in Luftfahrzeugen bei 5 bis 8. Ursache für die aktuelle Verteuerung von Flugtickets um,7 ( ) sind hauptsächlich die neu eingeführten Gebühren für die Ticketausstellung. Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland hat sich im um 1,9 erhöht. Im Juli hatte die Jahresänderungsrate bei 2,, im bei 2,1 gelegen. Im Vergleich zum Vormonat ging der Index um,4 zurück. 121 Statistisches Bundesamt Wirtschaft und Statistik 1/

6 Auszug aus Wirtschaft und Statistik Statistisches Bundesamt, Wiesbaden Für nichtgewerbliche Zwecke sind Vervielfältigung und unentgeltliche Verbreitung, auch auszugsweise, mit Quellenangabe gestattet. Die Verbreitung, auch auszugsweise, über elektronische Systeme/Datenträger bedarf der vorherigen Zustimmung. Alle übrigen Rechte bleiben vorbehalten. Herausgeber: Schriftleitung: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden Johann Hahlen Präsident des Statistischen Bundesamtes Verantwortlich für den Inhalt: Brigitte Reimann, 6518 Wiesbaden Telefon: +49 () 6 11/ wirtschaft-und-statistik@destatis.de Vertriebspartner: SFG Servicecenter Fachverlage Part of the Elsevier Group Postfach Reutlingen Telefon: +49 () 7 71/ Telefax: +49 () 7 71/ destatis@s-f-g.com Erscheinungsfolge: monatlich i Allgemeine Informationen über das Statistische Bundesamt und sein Datenangebot erhalten Sie: im Internet: oder bei unserem Informationsservice 6518 Wiesbaden Telefon: +49 () 6 11/ Telefax: +49 () 6 11/ info@destatis.de