65 Jahre Kolpingfamilie Westtünnen

Transkript

1 23 65 Jahre Kolpingfamilie Westtünnen

2 Vorstandsfahrt 2014 Vorstandsfahrt 2014-oder: Ein Vogel, der nicht fallen wollte Am 27. September brach der Vorstand zu seiner traditionellen alljährlichen Kremserfahrt auf. Es ging zunächst durch die Felder im Stadtbezirk, bevor an unserer Avantgardenlaube am Schützenplatz eingekehrt wurde, um einen Nachfolger für den amtierenden Vorstandskönig Daniel Klemckow zu finden. Vor dem Rekordschießen: Wir ahnen von nichts... Zunächst sah alles nach einem normalen Schießen aus. Auch der Schießmeister spulte sein Programm routiniert ab. Die ein oder andere Insignie konnte dann auch tatsächlich errungen werden, bevor man in den Endkampf unter der Vogelstange eintrat. 24 Dieser Endkampf erwies sich zunehmend als ebenso aussichtslos wie das Spiel Ringing the Bull in der letzten Ausgabe von Schlag den Raab. Ein Alternativspiel stand uns allerdings leider nicht zur Verfügung. Nachdem die Dämmerung zu deutlichen Sichteinbußen geführt hatte, machte die Meldung des Schießmeisters, sein Sperrbestand sei erreicht, die Sache nicht besser. Um das Trefferbild zu erhöhen, wurde neben der Schusswaffe auch zu anderen brauchbaren Geschossen gegriffen, um den Vogel von der Stange zu holen. Nachdem der Vogel, mittlerweile bereits hinter vorgehaltener Hand

3 nach seinem Erbauer auch als Michael der Standhafte getauft, schließlich von seiner ihn haltenden Schraube befreit worden war, dachten wir: nun muss er beim kleinsten Windhauch fallen. Diese Einschätzung erwies sich ebenfalls als falsch... Mit viel Zuversichtlichkeit wurden auch die letzten Patronen auf das Federvieh abgegeben, bis die Munition endgültig aufgebraucht und die Dunkelheit ein weiteres Schießen zusätzlich unmöglich machte. Das Ergebnis des mehrstündigen zähen Kampfes: Ein ziemlich unbeeindruckter Vogel und ein Glückwunsch an den alten und weiterhin amtierenden Vorstandskönig Daniel Klemckow... Vorstandsfahrt 2014 Nicht zu erlegen: Vogel Michael der Standhafte 25

4 Rückblick Benefizkonzert 2014 Unser Benefizkonzert am Mit Fug und Recht können wir unser erstmalig ausgerichtetes Benefizkonzert mit dem Werksorchester der Ruhrkohle AG/ DSK als tollen Erfolg bezeichnen. Vor gut 250 Zuhörern aus ganz Hamm und der Region bot Ulrich Hillebrand mit seinen Musikern eine erstklassige musikalische Reise durch viele Epochen der Musik. Es folgten neben zahlreichen anderen bekannten Songs Stücke aus My fair Lady, die berühmte Panflöten-Melodie The lonely shepherd und natürlich auch das Steigerlied, für das ein Bergwerksorchester berühmt ist. Orchesterleiter Hillebrand unterlegte seine Moderation des Abends dabei stets mit vielen Informationen zum Orchester und ließ auch viele Künstlergruppen innerhalb des Orchesters zu großartigen Solos aufspielen. Hervorzuheben sind dabei sicherlich die Solisten an der Tuba, der Panflöte, der Trompete und die beiden Saxophonund Blechblas-Ensembles. 26 Bereits zu Beginn begeisterte das Orchester mit einer Glenn Miller-Interpretation, bei der die großen Hits des Bandleaders wie St. Louis Blues March und In the Mood ebenso wie Pennsylvania und die weltberühmte Moonlight Serenade die Zuhörer in ihren Bann zog.

5 Sichtlich angetan war das Orchester von der Akustik unserer Von-Thünen-Halle. Weitgehend ohne technische Verstärkung schufen die Musiker einen tollen Klang, der auch den Dirigenten beeindruckte. Im Anschluss an die lange anhaltenden stehenden Ovationen nach der Zugabe YMCA des Orchesters dankte der 1. Hauptmann Dennis Grimm dem gesamten Ensemble und insbesondere Uli Hillebrand für den tollen Abend. Ein weiterer Dank geht auch an den MGV Westtünnen, der mit seiner Beschallungsanlage für den richtigen Ton bei der Moderation gesorgt hat sowie an Blumen Bintig für die Stiftung des Blumenschmucks. Am Ende des Konzertes ist eine hervorragende Spendensumme von insgesamt Euro zusammengekommen. Neben den Eintrittsgeldern war es vor allem auch die Sammlung des Orchesters am Abend selber, die zu diesem hohen Betrag beigetragen hat. Der Schützenverein hat diese Summe schließlich auf Euro aufgestockt. Somit kommen jeder unserer beiden Einrichtungen Euro zugute. Die Übergabe der Spenden erfolgte am 10. November durch Orchesterleiter Hillebrand sowie den 1. Vorsitzenden René Kiese und den 1. Hauptmann Dennis Grimm an den Vorsitzenden des Fördervereins Haus am Wald, Markus Schwipp und an die Vertreterin des Kinder- und Jugendhospizdienstes Hamm, Gisela Schneider. Wir können davon ausgehen, dass das zurückliegende Benefizkonzert nicht das letzte dieser Art in Westtünnen gewesen ist. Die Zusage für eine Neuauflage in nicht allzu ferner Zukunft hat Ulrich Hillebrand schon gegeben. Rückblick Benefizkonzert

6

7 Ausblick 2015 Nachdem das Jahr 2014 mit dem bereits beschriebenen Höhepunkt unseres Benefiz-Konzertes endete, sei noch ein Blick in die Zukunft gewagt. Wir blicken mit Vorfreude auf das Jahr 2015, denn es erwarten alle Mitglieder wiederum viele Events. Die genauen Termine aller Veranstaltungen sind dem beiliegenden Terminplaner zu entnehmen. Im März starten wir wie gehabt mit der Generalversammlung des Schützenvereins und dem damit verbundenen traditionellen Kölschenknobeln. Im April ist es dann wieder Zeit, unsere Halle so richtig voll zu bekommen, denn die mittlerweile achte Ausgabe der Partynacht steht an. Neben Burning Heart konnten wir dieses Mal den Mallorca & Schlager-Star Tim Toupet verpflichten, der sicher durch sein Fliegerlied (So ein schöner Tag) vielen bekannt sein dürfte. Wir hoffen, dass wir uns auch im kommenden Jahr wieder auf eine volle Hütte einstellen können. Die für Mai geplante Wochenendfahrt nach Königswinter muss leider mangels Anmeldungen ausfallen. Ende des Monats Juni, genauer eine Woche vor unserem Schützenfest, steht dann wieder die Abnahme der Avantgarde an. Dieses Mal wird diese wieder auf einem Samstag stattfinden, da gleichzeitig das Kaiserschießen des Schützenvereins gefeiert wird. Um der Avantgardenabnahme auch zukünftig einen geeigneten Rahmen zu geben, wird die Inspektion unserer Garde in den nächsten Jahren auch immer mit einem Kaiserschießen verbunden. Im kommenden Jahr ist turnusmäßig der Hauptverein aufgefordert, einen Nachfolger für seinen Schützenkaiser Theo Wortmann zu finden. Frank Ortmann als Bierkaiser der Avantgarde wird ein Jahr an seine Regentschaft dranhängen und erst im Jahr 2016 (ursprünglich Ausblick

8 Ausblick ) einen Nachfolger bekommen. Im Jahr 2017 schließlich ist die Schießgruppe wiederum planmäßig an der Reihe. Eine Woche später stehen dann wieder alle Zeichen auf Grün- Weiß - die Farben vom Schützenfest. Zum Ablauf des Schützenfestes gehen wir wie gewohnt in der nächsten Ausgabe ein. Auch wenn die großen Umbauten und Sanierungsmaßnahmen hinter uns liegen, so gibt es an einer Halle wie der unseren immer genug zu tun. So ist geplant, dass im Bereich der jetzigen Fahrradecke ein kleiner Kinderspielplatz errichtet werden soll. Um dies zu finanzieren, richtet der Schützenverein am 01. März 2015 einen Kindertrödelmarkt in der Von- Thünen-Halle aus. Der Gewinn aus den Einnahmen fließt dann in den Kauf der geplanten Spielgeräte. Das Schützenjahr 2015 klingt mit dem Seniorennachmittag am aus. Nach dem tollen Erfolg vom letzten Seniorennachmittag sind wir bestrebt, unseren Gästen auch dieses Mal ein tolles Programm zu bieten. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Dies war ein kleiner Ausblick auf das kommende Schützenjahr. Natürlich finden noch viele weitere Veranstaltungen des Schützenvereins und der Abteilungen statt. Diese sind dann der Tagespresse oder dem Terminplaner, der als Einleger dieser Ausgabe beiliegt, zu entnehmen. 30

9 Bericht der Avantgarde Um die Chronologie der Berichte fortzusetzen, knüpfen wir direkt am Ende des letzten Berichts an. Der Juni war geprägt durch zahlreiche Üben und Versammlungen, ehe das Schützenfest für uns mit dem obligatorischen Stiefeltrinken eingeläutet wurde. Auch dieses Jahr war das Stiefeltrinken eine wiederum sehr gelungene Veranstaltung. An dieser Stelle einmal ein Dankeschön an die Gaststätte Pietig, die uns in jedem Jahr zum Stiefeltrinken empfängt, und sicherlich manche kleinere und größere Probe mit den Avantgardisten zu bestehen hat... Um den Gefahren des nächsten Morgens aus dem Weg zu gehen (gemeint sind unter anderem müde Avantgardisten bei der Abnahme), legten wir auch dieses Jahr das Stiefeltrinken auf den Freitag. Frisch und ausgeruht traf sich also die Avantgarde am folgenden Sonntag zur Abnahme. Unter neuer Besetzung der Hauptleute wurde Premiere gefeiert, und die Avantgarde gab dieses Mal ein wirklich gutes Bild ab. Vielleicht lag es an dem Tag Pause zwischen Stiefeltrinken und der Abnahme. Die Tage zwischen Abnahme und dem Fest der Feste wurden mit Arbeitseinsätzen an der Laube, die eigentlich jeden Tag stattfanden, überbrückt. Die Vorfreude stieg von Tag zu Tag. Schließlich ging es dann für uns schon am Mittwoch vor dem eigentlichen Fest los, um das Laub zu schlagen. Dieses Jahr wurde im Rekordtempo gearbeitet, und so war nach zwei Stunden der Anhänger mit Tünnen würdigen Büschen bestückt. Am Donnerstag gab es beim Laubverteilen dann eine Neuerung innerhalb der Avantgarde. Erstmals wurden an Stelle von zwei gleich drei Kassenbücher eingesetzt. Dies erlaubte uns eine vergleichsweise frühe Ankunft bei unserem noch amtierenden Königspaar Dennis Grimm und Katharina Roßmeyer. Endgültig begann das Schützenfest für uns am Freitag, als wir uns wie gewohnt halt stopp nämlich eine Stunde früher als gewohnt bei unserem Ehrenkommandeur Walter Müller trafen. Aufgrund der Fußballweltmeisterschaft wurde nämlich der komplette Freitag im Ablaufplan Avantgarde 31

10 Avantgarde 32 um eine Stunde nach vorne verschoben, was natürlich auch ein früheres Treffen bei unserem Ehrenkommandeur zur Folge hatte. Nach der Vergabe der Orden für unser Pokalschießen ging es dann zur Gaststätte Pietig, um den Hauptverein und den Vogel einzusammeln. Anschließend marschierten wir zum Platz, wo nach erfolgreichem Vogelaufsetzen und dem Rekord des schnellsten Gottesdienstes aller Zeiten das Fußballspiel Deutschland gegen Frankreich rudelgeguckt wurde. Über das Ergebnis braucht man nicht viele Worte verlieren. Unser pastoraler Beistand und die volle Halle bei diesem Viertelfinale haben uns zum Weltmeister gemacht- keine Frage... Freudestrahlend machte sich anschließend der gesamte Schützenzug auf Richtung Dorfplatz. Nach dem traditionellen Zapfenstreich begann der Dorfabend, bei dem wir wieder mit viel Spaß und ausgelassen feiern konnten. Wäre da nicht das Wecken am nächsten Morgen. Ins Staunen gerieten an diesem Morgen um 5:30 Uhr alle noch etwas schlaftrunkenen Avantgardisten, die sich am Platz einfanden. Handgezählte 14! Avantgardisten schafften es pünktlich zur Abfahrt um 6:00 Uhr zur Laube. Hiermit wurde zwar knapp die Wette mit Frank Jäschke verfehlt; allerdings ließ er es sich trotzdem nicht nehmen und belohnte die hohe Anzahl an Avantgardisten vor seiner Tür. Direkt am Morgen wurden die Wettschulden eingelöst. Danke Frank! Beim Vogelschießen gab es dann eine Situation, wie sie der gesamte Verein bisher noch nicht erlebt hat. Claudia Breer ließ es sich nicht nehmen und holte den Vogel von der Stange. Zum König nahm sie ihren Mann Martin. An dieser Stelle ein Glückwunsch an das neue Königspaar! Der Sonntag wurde traditionell mit dem Abholen der Königspaare und dem Kinderschützenfest verbracht. Außerdem gab es wie gewohnt um 15:30 Uhr die Parade. Nach reichlich Videoanalysen und Auswertungen konnte der Avantgarde wieder ein formidabler Stechschritt attestiert werden. Der Montag klang wie gewohnt in der Avantgardenlaube aus,

11 wo nochmals ein paar schöne Stunden verbracht wurden. Wie im letzten Jahr organisierte die Avantgarde eine Jahresfahrt. So ging es am ersten Augustwochenende erneut in die Weltmetropole Nachrodt-Wibblingwerde. Viele schöne und unterhaltsame Stunden verbrachte die Garde in der überdimensional großen Hütte. Lagerkönig wurde Marc Schroth. Am 9. August folgte nach längerer Durststrecke und einigen privaten Schützenfestbesuchen nun endlich wieder ein Pflichttermin. Die Avantgarde nahm am 125-Jährigen Jubiläumsausmarsch der Avantgarde Hamm-Süden teil. Am 30. August folgte endlich unser eigenes Fest, unser Bierkönigschießen. Als Nachfolger unseres amtierenden Bierkönigspaars Max Niggemann und Julia Göttling war es am Ende kein geringerer als unser André Atte Berger, der mit dem 102. Schuss den Vogel von der Stange fegte. Zur Bierkönigin nahm er Isabell Krock. Avantgarde 6. Schuss Apfel Christian Lehmkemper 9. Schuss Zepter Walter Müller 103. Schuss Vogel/Krone Andre Berger Bierkönigin Isabell Krock 33