Leitsätze für das Verfassen von Hausarbeiten

Transkript

1 Leitsätze für das Verfassen von Hausarbeiten Diese Leitsätze bestimmen die Regeln für das Anfertigen von schriftlichen Hausarbeiten in den Lehrveranstaltungen an der TU Ilmenau. Die Hausarbeiten sind Bestandteil der Leistungsanforderungen für den erfolgreichen Abschluss einer Lehrveranstaltung im Studium. Ihre Anwendung ist eine notwendige Voraussetzung für den erfolgreichen Abschluss der Lehrveranstaltungen. Grundsätzlich orientieren sich die Leitsätze an der im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften üblichen Formalien. 1. Aufgabenstellung und Umfang Die Bearbeitung der Aufgaben soll belegen, dass sich die Teilnehmer der Lehrveranstaltung mit dem Stoff auseinandergesetzt und sich Wissen über die Thematik angeeignet haben. Die Erarbeitung der Hausarbeiten erfolgt selbständig und nur unter Zuhilfenahme der im Quellenverzeichnis angeführten Hilfsmittel. Die Hausarbeiten sollen zwischen 8 und 10 Seiten Umfang haben, darin eingeschlossen sind das Deckblatt und die notwendigen Verzeichnisse. Der gegebenenfalls notwendige Anhang gehört nicht zum geforderten Umfang der Arbeit. Für die Hausarbeiten gelten die Regeln der Neuen deutschen Rechtschreibung. 2. Formale Vorgaben 2.1 Bestandteile der Hausarbeit Eine Hausarbeit umfasst folgende notwendigen Bestandteile: a) das Deckblatt b) das Inhaltsverzeichnis c) den Textteil d) das Quellenverzeichnis Gegebenenfalls kann bzw. muss sie ergänzt werden durch: e) ein Abbildungsverzeichnis f) ein Tabellenverzeichnis g) ein Abkürzungsverzeichnis h) einen Anhang Das Deckblatt enthält die Angaben, die zur Bearbeitung und Bewertung durch den Dozenten der Lehrveranstaltung notwendig sind: Titel der Lehrveranstaltung, Name des Dozenten, Semester, Thema der Hausarbeit, Autor, Anschrift in Ilmenau, Datum der Abgabe, Studiengang, Matrikelnummer (s. Muster): Technische Universität Ilmenau Titel der Lehrveranstaltung Name des Dozenten/der Dozentin Semester Thema der Hausarbeit vorgelegt von.. Anschrift: Datum der Abgabe: Studiengang:.. Matrikelnummer:.. Muster für das Deckblatt einer Hausarbeit (Prinzip-Darstellung ohne Berücksichtigung der Layout-Vorgaben )

2 Das Inhaltsverzeichnis gibt den Aufbau der Arbeit wieder. Grundlage des Inhaltsverzeichnisses ist die Gliederung der Arbeit (s. Erläuterungen zum Textteil). Das Inhaltsverzeichnis dient der Orientierung in der Arbeit, die Bestandteile der Arbeit und die einzelnen Kapitel werden deshalb mit den entsprechenden Seitenangaben verbunden. Diese stehen jeweils rechts, am Ende der Zeile. Der Textteil folgt dem Grundschema Einleitung Hauptteil Schluss. Der genaue Aufbau wird vom Thema bestimmt und durch die Gliederung strukturiert. Sie soll logisch nachvollziehbar sein und eine Orientierung über die Struktur und den Inhalt des Textes geben. - Die Tiefe der Gliederung hängt von der Arbeit ab. Die einzelnen Kapitel sollten inhaltlich relativ gleich gewichtet sein. Die einzelnen Abschnitte eines Kapitels sollen mindestens den Umfang einer Seite haben. Nur Einleitung und Schluss sind gewöhnlich kürzer gefasst. Bei der Gliederung ist zu beachten, dass einem Abschnitt X.1 ein Abschnitt X.2 folgen muss. Die Kapitel und Abschnitte werden dekadisch nummeriert: 1. [Einleitung] 2. [Erstes Kapitel] 2.1 [Erster Abschnitt] 2.2 [Zweiter Abschnitt] 3. [Zweites Kapitel] 4. [Schluss] - Die Einleitung führt auf die Thematik hin und stellt die Ziele und Fragestellungen der Arbeit vor. Als Titel für die Einleitung üblich sind Einleitung, Thema und Fragestellungen ; Anliegen der Arbeit. - Der Schluss fasst die Ergebnisse der Arbeit in Bezug zu den eingangs formulierten Zielen und Fragestellungen zusammen und zieht ein Fazit der Themenbearbeitung. Wenn sich bei der Bearbeitung des Themas neue, weiterführende Fragen ergeben, können diese im Schlusskapitel als Ausblick auf weitere Arbeiten formuliert werden. Einleitung und Schluss bilden die gedankliche und formale Klammer der Arbeit, die es dem Leser erlauben, sich schnell einen Überblick über die Inhalte der Arbeit zu verschaffen. Als Titel für den Schluss sind Zusammenfassung, Ergebnisse der Arbeit Fazit und Ausblick (dies nur, wenn ein Ausblick auf weitere Arbeiten formuliert wird). - Die Arbeit sollte in einem klaren Sprachstil verfasst werden sowie schlüssige und nachvollziehbare Argumentation beinhalten. Wissenschaftliche Arbeiten müssen nicht kompliziert formuliert sein. Ein einfacher Satzbau erleichtert dem Leser das Verständnis. Eine klare Sprache setzt klare Gedanken des Autors voraus. - Fachbegriffe müssen in ihrer Bedeutung für die jeweilige Arbeit erläutert werden. - Wenn Abkürzungen von Fachbegriffen, Institutionen etc. verwendet werden, müssen diese bei der ersten Nennung im Text vollständig ausgeschrieben werden. Die zugehörige Abkürzung wird dahinter in Klammern gesetzt und kann im Weiteren anstelle des Begriffs verwendet werden. Abkürzungen, die im allgemeinen Sprachgebrauch geläufig und in Nachschlagewerken wie dem Duden zu finden sind, müssen nicht erläutert werden. - Die in der Arbeit verwendeten Abkürzungen werden in einem Abkürzungsverzeichnis alphabetisch aufgelistet, sofern sie nicht zum allgemeinen Sprachgebrauch gehören. - Abbildungen werden in der gesamten Arbeit fortlaufend nummeriert und mit einem Titel unter der Abbildung beschriftet. Eine eventuell notwendige Quellenangabe folgt direkt nach dem Titel der Abbildung. Enthält die Arbeit mehr als drei Abbildungen werden diese in einem Abbildungsverzeichnis mit Angabe der Nummer, des Titels und der Seitenzahl aufgelistet. - Tabellen können die Aussagen des Textes ebenso wie Abbildungen ergänzen. Kleinere Tabellen können direkt im Text platziert werden. Größere Tabellen werden im Anhang zusammengefasst. Tabellen werden in der gleichen Weise wie Abbildungen beschriftet und gegebenenfalls in einem Tabellenverzeichnis aufgelistet. Die Nummerierung erfolgt unabhängig von den Abbildungen.

3 2.2 Layout Die Arbeit muss mit einem Textverarbeitungsprogramm geschrieben und als Ausdruck abgegeben werden. Das Seitenformat ist DIN A4, die Blätter können, um Ressourcen zu sparen, beidseitig bedruckt werden. Als Seitenränder sind einzuhalten: - oben: 2,5 cm - unten: 2,5 cm - rechts: 2 cm - links: 3 cm (Heftrand) Als Schriftart kann Times New Roman in der Schriftgröße 12 oder Arial in der Schriftgröße 10 verwendet werden. Fußnotentexte, Tabellen- und Bildbezeichnungen werden in der Schriftgröße 10 (Times New Roman) oder 8 (Arial) geschrieben. Der Zeilenabstand beträgt 1,5 Zeilen, zwischen den Absätzen wird eine Lehrzeile eingefügt. Zwischen Kapiteln werden zwei Leerzeilen eingefügt. Der Text und die Fußnoten werden im Blocksatz formatiert. Die Seiten der Arbeit werden durchgehend nummeriert. Die Seitenzahlen stehen am unteren Seitenrand, in der Mitte. Die Schriftgröße entspricht der von Fußnoten. Das Deckblatt wird mitgezählt, aber nicht nummeriert. 2.3 Quellenangaben Die Verwendung von Quellen, also Materialien anderer Autoren, ist übliche Praxis in der Wissenschaft. Sie entsteht aus der Notwendigkeit, die eigene Arbeit, die eigenen Gedanken und Lösungsansätze in den Kontext der jeweils aktuellen wissenschaftlichen Diskussion in den Disziplinen zu stellen. Zugleich berührt die Verwendung von Quellen auch Aspekte der Wissenschaftsethik und des Urheberrechts. Der korrekte Umgang mit Quellen ist ein Gebot sorgfältigen wissenschaftlichen Arbeitens, das die Ergebnisse anderer Autoren als ihre eigenen anerkennt und als deren eigenständige Leistung ausweist. Wissenschaftliche Publikationen unterliegen als geistiges Eigentum der Autoren dem Urheberrecht. Sie dürfen deshalb nur dann für eigene Arbeiten verwendet werden, wenn sie als Publikationen anderer Autoren nachvollziehbar kenntlich gemacht werden. Daher müssen alle bei der Anfertigung der Hausarbeit verwendeten Quellen am Ende der Arbeit im Quellenverzeichnis und bei ihrer Erwähnung im Text nachvollziehbar aufgeführt werden. Jede Bezugnahme auf eine Quelle, unabhängig davon, ob wörtlich oder sinngemäß, muss kenntlich gemacht werden. Jeder Quellenbezug muss nachprüfbar sein. Es gibt zwei Arten von Quellenbezüge: - wörtliche Zitate - sinngemäße Wiedergaben Zitate werden in Anführungszeichen gesetzt. Sie werden buchstabengetreu wiedergegeben, das schließt veraltete und fehlerhafte Schreibweisen oder Zeichensetzungen ein. Sie sollten kurz sein und z.b. prägnante Formulierungen oder Aussagen wiedergeben, mit denen sich der Text auseinandersetzt. Zitate ersetzen nicht eigene Formulierungen. Veränderungen des Originaltextes müssen gekennzeichnet werden: - eigene Ergänzungen werden in eckige Klammern gesetzt und mit dem Hinweis [Anm. d. Verf.] gekennzeichnet. Das betrifft auch Anpassungen an den Satzbau und die Grammatik des eigenen Textes. - Hervorhebungen im zitierten Text werden übernommen. Eigene Hervorhebungen werden mit dem Zusatz [Herv. d. Verf.] gekennzeichnet. - ausgelassene Wörter und Wortteile sowie Verkürzungen von Sätzen werden durch drei Punkte in eckigen Klammern gekennzeichnet. Auslassungen und Verkürzungen dürfen nicht den Sinn des zitierten Satzes entstellen oder verändern. Zitate in einem Zitat werden am Anfang und am Ende mit einem Apostroph versehen. Zitate aus englischen Quellen müssen nicht übersetzt werden. Zitate aus anderen Fremdsprachen müssen in einer Fußnote übersetzt werden.

4 Sinngemäße Wiedergaben von Quellen fassen den Originaltext zusammen. Es werden die Aussagen wiedergeben, die für die Arbeit von Bedeutung sind. Dabei muss eindeutig erkennbar sein, wo die sinngemäße Wiedergabe beginnt und endet. Üblich sind dafür einleitende Formulierungen, wie: Müller stellt fest, dass Grundsätzlich sind die originalen Quellen zu verwenden. Nur wenn diese nicht zugänglich sind, kann auf eine sekundäre Quelle, die sich auf das Original bezieht, benutzt werden. Darauf muss im Text gesondert hingewiesen werden (zur Form s.u.). Im Quellenverzeichnis müssen sowohl die Originalquelle als auch die Sekundärquelle angeben werden. Die Regeln für die Form der Angaben unterscheiden sich zwischen Fakultäten und Disziplinen. Für die Hausarbeiten im Studium generale gelten daher folgende Darstellungsweisen: Angaben im Quellenverzeichnis Die verschiedenen Formen von Quellen - Einzeltitel (Fachbücher, Lehrbücher etc.) - Sammelbände (Tagungsbände, Sammlungen von Aufsätzen) - Zeitschriften - Online-Quellen (Webseiten, PDF, etc.) werden in folgender Weise angeben: Einzeltitel Autorenname, Vorname [; Gegebenenfalls weitere Autoren in gleicher Weise] (Erscheinungsjahr): Buchtitel. (Gegebenenfalls Untertitel). Verlagsort, Theisen, Manuel René (1990): Wissenschaftliches Arbeiten. Technik, Methodik, Form. München Texte aus Sammelbänden Autorenname, Vorname [; Gegebenenfalls weitere Autoren in gleicher Weise, getrennt durch Semikolon] (Erscheinungsjahr): Titel des Textes. (Gegebenenfalls Untertitel). In: Autorenname bzw. Herausgebername (dann mit Zusatz [Hrsg.] nach dem vollständigen Namen), Vorname, (Gegebenenfalls weitere Autoren in gleicher Weise): Buchtitel. (Gegebenenfalls Untertitel). Verlagsort, erste und letzte Seitenzahl des Beitrages (kein f. oder ff.!) Donath, Martin (2009): Leitsätze für das Studium generale an der T.H. Karlsruhe. In: Robertson-von Trotha, Caroline [Hrsg.]: 60 Jahre Studium generale und 20 Jahre Angewandte Kulturwissenschaft. Karlsruhe, S Zeitschriftenartikel Autorenname, Vorname [; Gegebenenfalls weitere Autoren in gleicher Weise, getrennt durch Semikolon) (Jahr): Titel des Artikels. (Gegebenenfalls Untertitel). In: Zeitschriftentitel, Jahrgang, Heft, erste und letzte Seitenzahl des Beitrages (kein f. oder ff.!) Kirpal, Alfred; Vogel, Andreas (2006): Neue Medien in einer vernetzten Gesellschaft. Zur Geschichte des Internets und des World Wide Web. In: NTM International Journal of History & Ethics of Natural Sciences, Technology & Medicine, 14. Jahrgang, Heft 3, S Online-Quellen Autorenname, Vorname (Jahr): Titel. Im Internet: vollständige URL (Stand: dd.mm.yy, Abfrage: dd.mm.yy, hh:mm Uhr) Haeming, Anne (2011): Wie hältst Du's mit dem Plagiat? Im Internet: (Stand , Abfrage , 13:45 Uhr)

5 Quellenangaben im Text Unmittelbar nach jedem wörtlichen Zitat und jeder sinngemäßen Wiedergabe muss auf die zugrunde liegende Quelle verwiesen werden. Direkt nach der Bezugnahme auf eine Quelle folgt in runden Klammern: a) vgl. (nur bei sinngemäßen Wiedergaben) b) Nachname des Autors (der Autoren, durch Semikolon getrennt; bei mehr als zwei Autoren wird nur der erstgenannte aufgeführt; auf die übrigen wird durch die Abkürzung et al. (lat: und andere) verwiesen; wird kein Verfasser genannt, dann ersetzt o. V. (ohne Verfasser) den Namen) c) Erscheinungsjahr (werden von einem Autor mehrere Quellen aus dem gleichen Jahr verwendet, wird die Jahresangabe um kleine, alphabetisch geordnete Buchstaben ergänzt) d) Seitenangabe (die genaue(n) Seite(n), auf der die erwähnte bzw. zitierte Aussage steht) Wenn auf Original- und Sekundärquellen verwiesen werden muss, weil die Originalquelle nicht zugänglich ist, wird zuerst auf die Originalquelle und anschließend mit dem Zusatz zitiert nach auf die Sekundärquelle verwiesen. (vgl. Lehmann 1980, S. 34; zitiert nach Regener 2000, S. 45) Verweise auf mehrere Quellen werden in alphabetischer Reihenfolge und durch Semikolon getrennt aufgeführt. (vgl. Lehmann 1980; Regener 2000)