Auftrag 11. Bearbeitet September 2011 Römische Strassen Seite 1 von 6 Urs Wachter
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- Karola Beck
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1 Auftrag 11 Bearbeitet September 2011 Römische Strassen Seite 1 von 6
2 Römerstraßen und Römerbrücken Im Namen des Senats und des römischen Volkes! Streng und herrisch klingen die Worte des römischen Offiziers, der in das Dorf gekommen ist. Euch wird befohlen, dreißig rüstige Männer mit Grabzeug, Lebensmitteln und fünf Ochsengespannen zum Bau einer Straße zu stellen! Der Befehl ist in allen Dörfern zwischen Rom und Neapel verkündet worden. So finden sich Tausende Bauern zur Zwangsarbeit ein. Auch Sklaven (Gefangene aus dem letzten Krieg) und römische Legionäre arbeiten mit. Wo die Straße verlaufen soll, haben Pionieroffiziere Markierungspfähle einschlagen lassen. Wie ein straffes Band wird sie sich durch das Land ziehen - ohne Umwege. Schwer ist die Arbeit in der sengenden Sonne. Die Bauern und Sklaven müssen Sümpfe entwässern und Schluchten mit Erde füllen, wenn diese den Verlauf der Straße stören. In morastigen Niederungen schütten sie Dämme auf. Und wo Erhebungen den Weg sperren, wühlen sie mit Schaufel und Hacke einen Durchbruch. Unaufhörlich rumpeln Ochsenkarren zu den Baustellen. Sie fahren aus den Steinbrüchen Platten, Schotter und Kalk heran. Manche Gespanne sind viele Tage unterwegs, um aus Süditalien (aus der Gegend von Pozzuoli) eine besondere Erde (Pozzolan) zu holen. Sie wird mit Kalk gemischt, dann wird Schotter (im Verhältnis 1:3) beigegeben. So erhalten die Straßenbauer ein betonartiges Bindemittel, das die Steine für Jahrhunderte, Jahrtausende zusammenhält. Besonders schwer haben es die Sklaven, die den Untergrund der Straße mit der Handramme feststampfen. Schweißnass glänzen ihre gebeugten Rücken. Ihre Muskeln schmerzen. Schwer, unsagbar schwer erscheint ihnen die Ramme. Aber immer wieder reißen sie sie mit zusammengebissenen Zähnen hoch und lassen sie wieder fallen; denn wer zu langsam rammt, den trifft die Peitsche des Aufsehers. Den Rammen folgen die Steinsetzer, die den gestampften Grund mit steinernen Platten belegen. Die Fugen dazwischen füllen sie mit Mörtel. Danach wird eine Kiesschicht aufgetragen, auf die eine zweite, in Mörtel gebettete Schicht Steinplatten kommt. Keine Fuge darf zu sehen sein, fordern die Pionieroffiziere, die den Bau leiten. Wer nicht genau hinsieht, muss glauben, die Straßendecke sei mit einem einzigen riesigen Stein bedeckt. Und wieder stampfen die Rammen, bis sich die Straße sanft nach beiden Seiten neigt. Das Regenwasser soll gut ablaufen und sich in den Gräben neben der Straße sammeln. Sind die Steine gesetzt, werden entlang der Straße Bäume (Pinien) gepflanzt. Ihre breiten Kronen sollen den marschierenden Legionen und den Reisenden Schatten spenden. Und damit man jederzeit weiß, wie weit es bis Rom ist, wird nach jeder Meile (rund 1500 Meter) ein Meilenstein gesetzt. - Der Straßenbau stockt. Ein Fluss kreuzt die geplante Straßenführung. Zwingt er zu einem Umweg? Bearbeitet September 2011 Römische Strassen Seite 2 von 6
3 Für die römischen Pionieroffiziere und Baumeister ist so ein Fluss kein unüberwindliches Hindernis, seit sie die Kunst beherrschen, Rundbogen zu mauern. Sie fügen ihn aus Quadern oder Ziegelsteinen zusammen. Dazu lassen sie ein Gerüst errichten und zimmern eine Verschalung, die den Steinen Halt gibt, bis der Bogen fertig gemauert, der Schlussstein gesetzt und der Mörtel trocken und fest ist. Diese technischen Kenntnisse und Fähigkeiten machen die Römer beim Bauen frei vom Balken - von den zerbrechlichen Holzbalken mit ihrer geringen Tragfähigkeit wie von den steinernen Balken, die nur geringe Länge besitzen. Der römische Rundbogen erlaubt es, selbst breite Flüsse und Schluchten zu überbrücken. Bei manchen Flüssen genügt ein einziger Brückenbogen, der sich von Ufer zu Ufer spannt. Wenn jedoch mehrere Bogen erforderlich sind? Wenn mitten im Fluss Stützpfeiler gemauert werden müssen? Was dann? Im Wasser lässt sich kein Mauerwerk hochziehen. Muss der Fluss vielleicht umgeleitet werden? Das wäre sehr langwierig und kostspielig. In Rom gibt es jedoch gelehrte Sklaven aus Griechenland und aus dem Orient. Sie haben für ihre römischen Herren eine bessere Technik ersonnen. Sie konstruierten den Vorläufer der heutigen Dampframme: den durch Muskelkraft bewegten Rammbär. Mit ihm wuchten Sklaven von einem Floß aus Pfähle in den Grund des Flusses: dicht bei dicht, damit eine Art Bassin dort entsteht, wo später der Brückenpfeiler gemauert werden soll. Sie dichten es ab, schöpfen das Wasser heraus und schachten so tief, bis sie auf festen Untergrund stoßen. Dann errichten sie die Fundamente für den Pfeiler. 1. Wer musste die Römerstraßen bauen? 2. Wem nützten sie? 3. Vergleiche die altrömischen Straßen mit unseren! Was stellst du fest? 4. Welche technischen Kenntnisse erleichterten den Römern den Brückenbau? Bearbeitet September 2011 Römische Strassen Seite 3 von 6
4 Der Straßenbau der Römer Blatt 1 Ein Sprichwort sagt: Alle Straßen führen nach Rom. Sobald die Römer nämlich ein neues Gebiet erobert hatten, begannen sie, Straßen anzulegen. Insgesamt hatten die Straßen im römischen Reich eine Länge von ungefähr km, das entspricht zweimal dem Erdumfang. Die römischen Straßen wurden so stabil gebaut, dass man einige von ihnen auch heute noch, also ungefähr Jahre später, benutzen kann. Auf dem Foto siehst du eine solche Straße. Die Oberfläche besteht aus Steinplatten und ist leicht gewölbt, damit das Regenwasser an den Rändern gut ablaufen kann. Aufgaben: 1. Straßenaufbau: Auf Blatt 2 ist zuerst eine germanische Straße abgebildet. Danach kannst du den Aufbau einer römischen Straße mit einer heutigen Straße vergleichen. Benenne die einzelnen Schichten. Bearbeitet September 2011 Römische Strassen Seite 4 von 6
5 Blatt 2 Aufgabe: Benenne die einzelnen Schichten beim Aufbau einer Straße der Germanen, einer Straße der Römer und einer heutigen Bundesstraße. Bearbeitet September 2011 Römische Strassen Seite 5 von 6
6 Bearbeitet September 2011 Römische Strassen Seite 6 von 6
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