Fernlehrgang Astrologie. Grundausbildung I - Radix

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1 CORTESI Fernlehrgang Astrologie Grundausbildung I - Radix Lektion Anita Cortesi Anita Cortesi Im Morgen 10 CH-8547 Gachnang Tel. +41(0)52 / anita@cortesi.ch

2 Inhaltsverzeichnis zu Lektion 2 Thema und Lernziele von Lektion Der Tierkreis astronomisch...4 Typenlehren...8 Yin und Yang...10 Auszählung der Yin-Yang-Verteilung Die Bewusstseinsfunktionen nach C.G. Jung...16 Die vier Elemente Feuer, Erde Luft und Wasser...19 Das Erd-Trigon Das Luft-Trigon Das Wasser-Trigon Zusammenfassung oder was Sie unbedingt wissen müssen...43 Antworten zu den Übungsfragen...46 Aufgaben zum Einsenden...53 Anita Cortesi 2007, Astrologie-Fernlehrgang / Grundausbildung I Radix / Lektion 2 1

3 Thema und Lernziele von Lektion 2 Die Yin und Yang-Polariten Die vier Elemente Feuer, Erde, Luft und Wasser Aus Lektion 1 wissen Sie, der Tierkreis ist in zwölf 30 Abschnitte unterteilt. Diese entsprechen den zwölf Tierkreiszeichen Widder, Stier usw. Die Tierkreiszeichen entsprechen Eigenschaften von Menschen. Man kann die zwölf Tierkreiszeichen in Gruppen zusammenfassen: a) Yin- und Yang-Zeichen (Thema von Lehrheft 2) b) Feuer-, Erde-, Luft- und Wasserzeichen (Thema von Lehrheft 2) c) kardinale, fixe und veränderliche Zeichen (Thema von Lehrheft 3) Jede dieser Gruppen basiert auf bestimmten gemeinsamen Eigenschaften. Solche Gruppierungen erleichtern es, die Qualitäten der einzelnen Tierkreiszeichen gegeneinander zu unterscheiden. Bevor wir uns eingehend der symbolischen Bedeutung des Tierkreises widmen, möchte ich Ihnen in diesem Lehrheft in einem kurzen Exkurs den astronomischen Hintergrund des Tierkreises aufzeigen. Zu den Übungsaufgaben Zur Erinnerung sei an dieser Stelle nochmals wiederholt: Lösen Sie die Übungsaufgaben schriftlich. Schlagen Sie dann die Antworten am Ende der Lektion nach und korrigieren Sie Ihre Arbeit sorgfältig. Die von Ihnen korrigierten Antworten zu den Übungsaufgaben senden Sie zusammen mit den Aufgaben am Ende der Lektion ein. Die Übungsaufgaben, bei denen Sie im Lehrheft integrierte Tabellen ausfüllen, sowie Übungsaufgaben mit Antworten zu Ihrem persönlichen Leben brauchen Sie nicht einzusenden. Pflichtlektüre: Elemente und Kreuze. Die Typenlehre C.G.Jungs in der Astrologie von Karen M Hamaker-Zondag, 170 S., ca. Euro 18.- Die Pflichtlektüre ist eine wichtige Ergänzung zu diesem Fernlehrgang. Lesen Sie das ganze Buch aufmerksam durch. Die letzte Frage der Aufgaben zum Einsenden betrifft dieses Buch Anita Cortesi 2007, Astrologie-Fernlehrgang / Grundausbildung I Radix / Lektion 2 2

4 Nicht Lesepflicht, sondern nur eine Empfehlung ist das Buch Astrologie für Astronomen von Hans-Hermann Delz, Astronova Verlag Das Buch beschreibt die für den Astrologen interessante Astronomie. Viele klare Zeichnungen helfen, die manchmal komplexen Zusammenhänge zu verstehen. Es geht nicht um die Berechnung der Horoskope von Hand, sondern um das Verständnis der Hintergründe. Zu dieser Lektion erhalten Sie folgende Horoskopzeichnungen: Yin-Betonung Yang-Betonung Louis Armstrong, geb , 22:00 Uhr in New Orleans USA Dieses Lehrheft ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt. Kopieren und Weitergeben ist nicht erlaubt. Anita Cortesi 2007, Astrologie-Fernlehrgang / Grundausbildung I Radix / Lektion 2 3

5 Der Tierkreis astronomisch Der Tierkreis entspricht der Bahn, die die Sonne aus Sicht der Erde in einem Jahr vollzieht. Er ist ein "gedachter" Kreis um die Erde, der in zwölf 30 -Abschnitte eingeteilt ist. Der Tierkreis ist letztlich also nichts anderes als die in zwölf Stationen geteilte Sonnenlaufbahn. Der Kreis beginnt am 21. März, der ersten Tag-und-Nacht-Gleiche im Jahr bzw. dem Frühlingsanfang. Diese zwölf Kreisstücke sind mit Bildern, den Tierkreiszeichen besetzt: Widder, Stier, Zwillinge, Krebs, Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion, Schütze, Steinbock, Wassermann und Fische. Anita Cortesi 2007, Astrologie-Fernlehrgang / Grundausbildung I Radix / Lektion 2 4

6 Hier sehen Sie den Tierkreis und das Sonnensystem mit den Planeten bis Saturn von oben. Die Abstände der Planetenbahnen sind nicht masstabgetreu. Die Planeten kreisen um die Sonne. Auch die Erde kreist um die Sonne und nimmt den gesamten Tierkreis als gedachte 30 -Einteilung mit. Dabei bleibt der Tierkreis in seiner Ausrichtung immer gleich, d.h. auf der Grafik dreht er sich nicht; Widder und Fische bleiben immer links, Jungfrau und Waage rechts. Aus der Sicht der Erde stehen die Planeten in bestimmten 30 Abschnitten des Tierkreises: Sonne in Stier Mond in Skorpion Merkur in Zwillinge Venus in Widder Mars in Wassermann Jupiter in Zwillinge Saturn in Löwe Anita Cortesi 2007, Astrologie-Fernlehrgang / Grundausbildung I Radix / Lektion 2 5

7 Vergleichen Sie nun die folgende Zeichnung mit der vorhergehenden. Wenn Sie sich vorstellen, wie die Erde im Gegenuhrzeigersinn nach oben wandert, sehen Sie, wie sich die Sonne aus der Sicht der Erde in das Tierkreiszeichen Zwillinge verschiebt. Auf diese Weise kommt die scheinbare Bewegungen der Sonne durch den Tierkreis zustande. Kein Astrologe glaubt, dass sich die Sonne um die Erde dreht. Aber aus der Sicht der Erde wandert die Sonne scheinbar durch den Tierkreis. Da wir Menschen auf der Erde leben, kann Astrologie nur mit einem Weltbild funktionieren, das die Erde in den Mittelpunkt stellt. Die Behauptung vieler Astrologiegegner, die Astrologen würden als Grundlage zur Berechnung der Horoskope ein falsches geozentrisches Weltbild verwenden, trifft also nicht zu. Anita Cortesi 2007, Astrologie-Fernlehrgang / Grundausbildung I Radix / Lektion 2 6

8 Die Sonne durchläuft in einem Jahr alle zwölf Tierkreiszeichen: Zeichen Symbol Die Sonne steht in diesem Zeichen* Widder Stier Zwillinge Krebs Löwe Jungfrau Waage Skorpion Schütze Steinbock Wassermann Fische *Die Daten können sich je nach Jahr wegen des Schaltjahres um einen Tag verschieben. Aufgabe: Zeichnen Sie die Symbole in die leeren Felder der obigen Tabelle. Anita Cortesi 2007, Astrologie-Fernlehrgang / Grundausbildung I Radix / Lektion 2 7

9 Typenlehren Jeder Mensch ist ein Individuum und somit einmalig. Trotzdem kann man Menschen zu Gruppen zusammenfassen, deren Verhalten, Lebensführung und Verständnis des Lebens ähnliche Eigenschaften aufweisen. Die Astrologie bietet ein hervorragendes System, um Menschentypen zu Gruppen zusammenzufassen. Die meisten psychologischen Modelle unterscheiden ebenfalls bestimmte Typen von Menschen. Eine Einteilung in Typen macht klar, dass nicht alle Menschen gleich sind. Zu akzeptieren, dass nicht alle Menschen so sind wie man selbst, erfordert eine beachtliche Reife. Grundsätzlich gehen wir davon aus, dass jeder gleich denkt und fühlt. Unser eigenes Denken und Fühlen ist unser Masstab, mit dem wir alle anderen Menschen messen. Treffen wir auf Menschen, die offensichtlich anders denken und fühlen, so sind wir oft verwirrt und in unserem Weltbild erschüttert. Anders-Denken oder Anders-Fühlen hat etwas Bedrohliches für uns, und so lehnen wir Mitmenschen vehement ab, bei denen die Andersartigkeit offenbar wird. Problematisch wird die mangelnde Toleranz vor allem innerhalb von Beziehungen. Wenn wir nicht zulassen können, dass der Partner auch Wesenszüge zeigt, die uns fremd sind, müssen wir diese Charaktereigenschaften entweder unterdrücken oder die gesamte Beziehung in Frage stellen. Sind Kinder nicht so, wie sie sich die Eltern vorstellen, wird es schwierig für sie, ihre andersartigen Charaktereigenschaften zu entwickeln. Die Schwierigkeit, die wir haben, den Menschen unterschiedliche Eigenschaften zuzugestehen, mag daher rühren, dass wir gerne glauben möchten, wir seien vollkommen. Unterschiedliche Charaktere als Tatsache zu akzeptieren heisst zugleich auch, sich einzugestehen, dass man selbst nicht alles ist. Es gibt Charaktermerkmale, die nur andere haben, man selbst nicht. Dies zu akzeptieren fällt oft schwer. Das mag ein Grund sein, weshalb Typenlehren oft abgelehnt werden. Trotzdem gibt es sie in der abendländischen Kultur seit der Hochblüte des antiken Griechenlands. Eine Typenlehre ist keine feste Zuordnung der Menschen in Gruppen, sondern nur ein Hinweis, welche Charaktermerkmale bei welchen Menschen gehäuft auftreten. Im folgenden soll der Tierkreis in Typen aufgeteilt werden. Der Tierkreis kann als eine Sammlung aller menschlichen Verhaltensmuster verstanden werden. Jedes Tierkreiszeichen beinhaltet eine Gruppe von Verhaltensmustern. In der Astrologie arbeitet man mit vier unterschiedlichen Differenzierungen im Tierkreis: Yin und Yang die vier Elemente die drei Kreuze die zwölf Tierkreiszeichen Anita Cortesi 2007, Astrologie-Fernlehrgang / Grundausbildung I Radix / Lektion 2 8

10 Diese vier Typologien sind vier Modelle, die voneinander abhängig sind und sich gewissermassen Schicht um Schicht dem Kern des Mensch-Seins nähern. Menschen sind vielschichtig in ihrem Charakter und lassen sich nicht eindeutig in diese Typen-Modelle einordnen, sondern nur tendenziell. Wenn ein Horoskop mehrere Planeten in einem Tierkreiszeichen aufweist, so sind die entsprechenden Verhaltensmuster bei diesem Menschen verstärkt anzutreffen verstärkt, aber eben nicht ausschliesslich. Sprachliche Einschränkungen Wenn wir Typologien definieren und mit Eigenschaften beschreiben, so stellt sich unweigerlich das Problem, das wir unterschiedliche subjektive Brillen tragen. So verstehen wir z.b. unter dem Begriff verständnisvoll nur ungefähr dasselbe. Die einen interpretieren Verständnis als Verstehen, die anderen mehr als Mitgefühl. Die einen würden es demzufolge mehr dem Denken und dem Luftelement zuordnen, die anderen mehr dem Fühlen und dem Wasserelement. Sie werden in diesem und im nächsten Lehrheft immer wieder auf solche scheinbaren Ungereimtheiten stossen und einzelne Eigenschaften einem anderen Element zuordnen, als das Lehrheft es vorschlägt. Einerseits ist es wichtig, eine gemeinsame Sprache zu finden, andererseits gibt es keine absolut richtige Zuordnung von Eigenschaften zu den einzelnen Elementen. Wenn Ihre Zuordnung von der Zuordnung im Lehrheft abweicht, fragen Sie nach dem Warum. Verstehen Sie möglicherweise unter dem Eigenschaftswort etwas anderes oder haben Sie die Qualitäten des Elementes noch nicht richtig verstanden? Lassen Sie sich aber auch nicht von einem einzelnen Begriff zu sehr aufhalten. Anita Cortesi 2007, Astrologie-Fernlehrgang / Grundausbildung I Radix / Lektion 2 9

11 Yin und Yang Ein uraltes Symbol der Menschheit ist das Yin-Yang-Symbol. Yin und Yang sind polare Gegensätze. Ihre Bedeutung: Yang: Aktiv Männlich Extrovertiert Aus sich herausgehen Gegenwart und Zukunft Tun Hell,Tag Geist, Verstand Objektiv Elektrische Energie Elemente: Feuer und Luft Yin: Passiv Weiblich Introvertiert In sich hineingehen Gegenwart und Vergangenheit Sein Dunkel, Nacht Gefühl, Körper Subjektiv Magnetische Energie Elemente: Erde und Wasser Aus diesen grundsätzlichen Qualitäten lassen sich folgende Charaktermerkmale ableiten: Anita Cortesi 2007, Astrologie-Fernlehrgang / Grundausbildung I Radix / Lektion 2 10

12 Yang: geht aktiv auf die Umwelt zu lässt sich begeistern sucht den Austausch mit der Umwelt Yin: kann abwarten und zuhören lässt sich beeeindrucken hört mehr auf die eigene innere Stimme Ein Tierkreiszeichen symbolisiert ein Bündel von menschlichen Verhaltensmustern, die typisch für dieses Tierkreiszeichen und damit nicht durchschnittlich sind. Gäbe es nur die Verhaltensmuster eines einzigen Tierkreiszeichens, so wäre die menschliche Gesellschaft sehr einseitig und wohl kaum lebensfähig. Deshalb folgt nach jedem Tierkreiszeichen ein Tierkreiszeichen mit einem gegensätzlichen Schwerpunkt. Nach einem Yin-Zeichen kommt ein Yang-Zeichen und umgekehrt. Die zwölf Tierkreiszeichen werden in zwei Gruppen eingeteilt. Anita Cortesi 2007, Astrologie-Fernlehrgang / Grundausbildung I Radix / Lektion 2 11

13 Yang-Zeichen: Widder Yin-Zeichen: Stier Zwillinge Löwe Waage Schütze Wassermann Krebs Jungfrau Skorpion Steinbock Fische Yang-Zeichen sind auf farbigen Horoskopen gelb oder rot, Yin-Zeichen blau oder grün. Die Farben sind nicht willkürlich gewählt, sondern haben eine Bedeutung, auf die ich bei den Elementen näher eingehen werde. Übungsaufgabe 1. Sie haben zu diesem Lehrheft drei nicht farbige Horoskopgrafiken erhalten. Bitte malen Sie die Tierkreiszeichen mit den entsprechenden Farben aus. Aufgepasst: Extrovertiert sein ist nicht das Gleiche wie tatkräftig handeln. Waage ist ein extrovertiertes Yangzeichen, das die Beziehung zu den Mitmenschen sucht. Steinbock ist ein introvertiertes Yinzeichen, das sich realistische Ziele setzt und diese erreicht, also mehr handelt und im Sinne der konkreten Verwirklichung aktiver ist als Waage. Die Aufteilung in Yin und Yang hat wenig zu tun mit dem allgemein üblichen Gebrauch der Begriffe männlich und weiblich. Zwar verfügen Männer grundsätzlich über mehr Yang- Energie und Frauen über mehr Yin-Energie. Darüber hinaus ist die Aufteilung von Yin und Yang ein individueller, im Horoskop sichtbarer Faktor. Und da gibt es yang-betonte Frauen sowie Männer mit einer überwiegenden Yin-Energie. Wir haben alle sowohl Yin- wie Yang-Kräfte in uns. Die Schwerpunkte sind jedoch unterschiedlich. Hinweise auf das Gleichgewicht von Yin und Yang geben uns: das Geschlecht das Horoskop das Alter: Die erste Lebenshälfte ist tendenziell aktiver und yang-betonter als die zweite. Extrovertierte Menschen mit Yang-Betonung im Horoskop haben es grundsätzlich in der ersten Lebenshälfte leichter, introvertierte mit Yin-Betonung in der zweiten Lebenshälfte. Anita Cortesi 2007, Astrologie-Fernlehrgang / Grundausbildung I Radix / Lektion 2 12

14 Beispiel 1: Horoskop mit Yang-Betonung Bitte nehmen Sie die Horoskopzeichnung Yang-Betonung zur Hand. Falls Sie die Zeichen- und Planetensymbole noch nicht kennen, sehen Sie diese bitte auf dem Blatt Symbole nach, das Sie zu Lehrheft 1 erhalten haben. Lassen Sie sich nicht von Symbolen auf der Zeichnung verwirren, die Sie nicht auf der Liste finden. Im Moment sind nur die Symbole zu beachten, die auf der Liste aufgeführt sind. Auszählung der Yin-Yang-Verteilung Planet Symbol im Zeichen Symbol Yang Yin Sonne Widder Yang Mond Schütze Yang Merkur Widder Yang Venus Widder Yang Mars Wassermann Yang Jupiter Stier Yin Saturn Stier Yin 7 Planeten 5 Yang 2 Yin Aufgabe: Zeichnen Sie die Symbole in diese und in alle folgenden Tabellen. In dieser Auszählung berücksichtigen wir nur die sogenannten persönlichen Planeten Sonne, Mond, Merkur, Venus und Mars sowie die gesellschaftlichen Planeten Jupiter und Saturn. In diesem Horoskop stehen 5 von 7 Planeten in Yang-Zeichen. Das Horoskop ist Yangbetont. Ein Mensch, der zu diesem Zeitpunkt geboren wurde, ist grundsätzlich extrovertiert und geht aktiv auf die Umwelt zu. Handeln steht im Vordergrund. Er hat Mühe, einfach nur zu sein und die Dinge auf sich wirken zu lassen. Anita Cortesi 2007, Astrologie-Fernlehrgang / Grundausbildung I Radix / Lektion 2 13

15 Beispiel 2: Horoskop mit Yin-Betonung Nehmen Sie nun die Horoskopzeichnung Yin-Betonung zur Hand. Auszählung der Yin-Yang-Verteilung Planet Symbol im Zeichen Symbol Yang Yin Sonne Stier Yin Mond Fische Yin Merkur Stier Yin Venus Stier Yin Mars Skorpion Yin Jupiter Stier Yin Saturn Waage Yang 7 Planeten 1 Yang 6 Yin Dieses Horoskop gehört einem introvertierten Menschen, der nach innen horcht, die Umwelt auf sich einwirken lässt und nach aussen eher passiv wirkt. Beispiel 3: Horoskop mit ausgewogener Yin-Yang-Verteilung Übungsaufgabe 2. Nehmen Sie das Horoskop von Louis Armstrong zur Hand und füllen Sie nachstehende Tabelle aus. Vergleichen Sie dann Ihre Lösung mit der Lösung am Ende der Lektion. Die Antworten zu dieser und den folgenden Übungsaufgaben finden Sie am Ende der Lektion. Der schwarze amerikanische Jazzmusiker Louis Armstrong beeinflusste die Entwicklung des Jazz nachhaltig und gilt wohl als der bedeutendste Jazztrompeter überhaupt. Anita Cortesi 2007, Astrologie-Fernlehrgang / Grundausbildung I Radix / Lektion 2 14

16 Auszählung der Yin-Yang-Verteilung Planet Symbol im Zeichen Symbol Yang Yin Sonne Mond Merkur Venus Mars Jupiter Saturn 7 Planeten Die Yin- und die Yang-Anteile sind in diesem Horoskop ungefähr gleich stark. Louis Armstrong muss Wege finden, beide neben einander zum Zuge kommen zu lassen und ein Gleichgewicht zwischen aktiv und passiv zu finden. Anita Cortesi 2007, Astrologie-Fernlehrgang / Grundausbildung I Radix / Lektion 2 15

17 Die Bewusstseinsfunktionen nach C.G. Jung Hauptthema dieser Lektion sind die vier Elemente Feuer, Erde, Luft und Wasser. Der Schweizer Psychologe C.G. Jung hat mit den vier Bewusstseinsfunktionen Intuition, Empfindung, Denken und Fühlen ein psychologisches Modell entworfen, das sich weitgehend mit den vier Elementen der Astrologie deckt und für die Elementenlehre der Astrologie eine gute psychologische Basis bietet. Die vier Bewusstseinsfunktionen Denken, Fühlen, Empfinden und Intuition sind grundlegende psychische Funktionen, mit denen ein Mensch wahrnimmt, bewertet, versteht und sein Leben interpretiert. Denken: Zusammenhänge von Begriffen erkennen logische Folgerungen ziehen Wertung in: richtig falsch Fühlen: Wertung in: Lust Unlust angenehm unangenehm annehmen abwehren Sowohl Denken wie Fühlen sind verbunden mit Wertungen. Aus diesem Grund kann immer nur eine dieser psychischen Funktionen aufs Mal aktiv sein. Dasselbe lässt sich nicht gleichzeitig mit zwei unterschiedlichen Wertmassstäben beurteilen. Denken schliesst Fühlen aus und umgekehrt. Denken und Fühlen sind polare Gegensätze. Empfinden: die Wirklichkeit wahrnehmen, wie sie ist Realitätssinn sieht das konkrete Detail Intuition: innere Wahrnehmung Wissen um die Möglichkeiten, die in den Dingen liegen sieht die möglichen Zusammenhänge und Auswirkungen Sowohl Empfinden wie Intuition beruhen auf Wahrnehmung ohne Urteilen. Aus diesem Grund kann immer nur eine dieser psychischen Funktionen aufs Mal aktiv sein. Der Fokus lässt sich nicht gleichzeitig auf das Detail und den Überblick richten. Anita Cortesi 2007, Astrologie-Fernlehrgang / Grundausbildung I Radix / Lektion 2 16

18 Empfinden schliesst Intuition aus und umgekehrt. Empfinden und Intuition sind polare Gegensätze. Die individuelle Aufteilung der psychischen Funktionen: Bei den meisten Menschen steht eine dieser vier Funktionen im Vordergrund. Mit dieser Funktion orientiert sich der Mensch im Leben, bildet sie durch ständige Übung aus und verfeinert sie zu einem hervorragenden Werkzeug. Sie steht dem bewussten Willen zur Verfügung und prägt den Lebensstil des Individuums. Die gegenüberliegende Funktion kann nicht gleichzeitig aktiv sein, wird ins Unbewusste verdrängt und führt ein entsprechendes Schattendasein. Sie wurde nie geübt und steht dem Betreffenden auch nicht bewusst zur Verfügung. Da die Psyche nach Ganzheit strebt, meldet sich diese unbewusste Schattenfunktion in überraschenden Ausbrüchen. Sie ist ungewohnt, nicht durch Übung geschliffen und zudem mit Material aus dem Unbewussten beladen. Deshalb zeigt sie sich in kindlichen, unreifen Ausdrucksformen. Von den anderen beiden Funktionen ist eine teilweise bewusst und verfügbar, die zweite nur in seltenen Fällen. Beispiel: Die Denkfunktion steht bei einem Menschen im Vordergrund. Die gegenüberliegende Fühlfunktion wird ins Unbewusste verdrängt. Die Empfindungsfunktion ist teilweise bewusst und verfügbar, die Intuition ist für diesen Menschen irrelevant. Mischtypen: Denken Empfinden empirisches Denken empfindendes Fühlen intuitives, spekulatives Denken intuitives Fühlen Intuition Fühlen Zwischen den gegensätzlichen Polen Denken Fühlen einerseits und Empfinden Intuition andererseits sind keine Mischungen möglich. Anita Cortesi 2007, Astrologie-Fernlehrgang / Grundausbildung I Radix / Lektion 2 17

19 Gegensatzpaare kompensieren sich gegenseitig. Je stärker die eine Funktion bei einem Menschen ausgebildet ist, desto mehr tritt die gegenüberliegende in den Hintergrund, und desto archaischer und undifferenzierter zeigt sie sich. Eine Typenlehre ist immer ein Modell, das uns hilft, Menschen in Gruppen einzuordnen. Doch es gibt keine reinen Typen, also in unserer Typenlehre keine reinen Denk-, Fühl-, Empfindungs- oder Intuitions-Typen. Menschen sind immer Mischungen dieser Typen, wobei allerdings oft einer oder zwei dieser Typen vorherrschen. Typ Schattenfunktion Auswirkung Denk-Typ Fühlen gefühlskalt oder sentimental Fühl-Typ Denken unflexibel im Denken, beharrt auf Meinungen Empfindungs-Typ Intuition fanatisch oder leichtgläubig Intuitions-Typ Empfinden wirklichkeitsfremd, unpraktisch, nachlässig Jeder Mensch nimmt grundsätzlich an, dass seine bevorzugte psychische Funktion die allgemein gültige sei. Der Mensch tut gut daran, seine zurückgebliebene Schattenfunktion im Verlaufe des Lebens bis zu einem gewissen Grad zu entwickeln. Die gut ausgebildete Hauptfunktion fällt im Laufe des Lebens immer schwerer ins Gewicht. In der zweiten Lebenshälfte führt das Übergewicht dieser Funktion oft zu einer Gleichgewichtsstörung und inneren Spannung. Will der Mensch psychisch gesund bleiben, so muss er seine Schattenfunktion zum Leben erwecken. Der Film Der blaue Engel mit Marlene Dietrich zeigt in Professor Unrat ein eindrückliches Beispiel für eine starke Denk-Funktion und eine entsprechend unentwickelte Fühl-Funktion. Anita Cortesi 2007, Astrologie-Fernlehrgang / Grundausbildung I Radix / Lektion 2 18

20 Die vier Elemente Feuer, Erde Luft und Wasser Die Lehre der Elemente geht auf das antike Griechenland zurück. Plato, Aristoteles und andere griechische Philosophen entwickelten ein System, das es ermöglichte, die Menschen in Gruppen mit ähnlichem Verhalten einzuteilen. Zwischen dem Interesse an psychischen Grundstrukturen des Menschen und den Naturelementen Feuer, Erde, Luft und Wasser gibt es keine logische Verbindung. Es besteht jedoch ein symbolischer oder bildhafter Zusammenhang, der bei der astrologischen Deutung von grossem Nutzen sein kann. So ist beispielsweise Erde im Vergleich zu Feuer, Luft und Wasser ein solider Untergrund, und Menschen mit einem stark vertretenen Erdelement im Horoskop sind in der Regel ausgesprochen "bodenständig" und realitätsbezogen. Die Elementelehre, wie wir sie heute in der Astrologie kennen, deckt sich weitgehend mit den Funktionstypen von C.G.Jung. Erde = Empfinden Luft = Denken Wasser = Fühlen Feuer = Intuition Anita Cortesi 2007, Astrologie-Fernlehrgang / Grundausbildung I Radix / Lektion 2 19

21 Das Feuer-Trigon Feuer = yang Zeichen: zugehörige Häuser: zugehörige Planeten: Widder 1. Haus Mars Löwe 5. Haus Sonne Schütze 9. Haus Jupiter Farbe: rot Anita Cortesi 2007, Astrologie-Fernlehrgang / Grundausbildung I Radix / Lektion 2 20

22 Eigenschaften des Feuers: auf den Menschen übertragen: Feuer ist Energie energisch, lebendig, initiativ leuchtet, bringt Licht wirkt begeisternd ist heiss hitzig, temperamentvoll ist dauernd in Bewegung spontan, beweglich braucht Brennmaterial braucht Beachtung, Publikum kann nicht angefasst und in Form gebracht werden lässt sich nichts vorschreiben, passt sich nicht an braucht Luft und Raum braucht persönlichen Freiraum brennt aktiv ausgeprägter Wille Der Feuer-Typ Der Feuertyp erfreut sich einer ausgeprägten Vitalität, ist spontan und im Herzen ein Kind mit grosser Lebensfreude. Er bewegt sich gern, sowohl körperlich wie auch geistig. Er glaubt an sich selbst und an die eigenen Fähigkeiten. Sein Selbstbewusstsein ist ausgeprägt. Für ihn ist das Leben eine Art Theaterbühne, auf der er seine mythologische Geschichte spielt. Aus diesem Grund verhält er sich oft theatralisch, seine Gesten wirken dramatisch. Er nimmt dem Leben gegenüber eine spielerische Haltung ein. Aus reiner Spielfreude spielt er mit Menschen, Gefühlen, Geld, Zeit usw. wie die Katze mit der Maus. Da er in allem einen Sinn sucht, kommt er dem Wesentlichen im Leben oft sehr nahe. Trotzdem ist er kein konventioneller Vertreter religiöser Institutionen. Er sucht in allem einen Sinn und Zusammenhang. Er hat eine Vorstellung von seinem Leben, eine Art eigener Mythologie, die ihm erklärt, warum er lebt und dies oder jenes erlebt. Jede Situation, jedes Erlebnis wird mit dieser Vorstellung verbunden. Alles im realen Leben hat eine symbolische Bedeutung. Er besitzt eine grosse Fähigkeit, Zusammenhänge auf einer unbewussten Ebene intuitiv zu erfassen und daraus Schlüsse zu ziehen. Dies kann ihn zu einem erfolgreichen Unternehmer oder Philosophen werden lassen. Der Feuer-Typ interessiert sich für die Zukunft und deren Möglichkeiten. Er ist zutiefst überzeugt, dass immer ein Weg gefunden werden kann, dass das Unbewusste die richtige Lösung aufzeigt usw. Anita Cortesi 2007, Astrologie-Fernlehrgang / Grundausbildung I Radix / Lektion 2 21

23 Die schwierigen Aspekte des Feuers ( => Erdqualitäten zeigen sich von einer unentwickelten Seite) Der Feuer-Typ setzt sich lieber mit seinen Vorstellungen und Idealen auseinander als mit der Wirklichkeit. Er weicht den Anforderungen der materiellen Welt (= Erde) oft aus. Er ist Ich-zentriert und neigt zu Egoismus. Im Alltag zeigt er eine empfindungslose Seite, überfährt andere und wirkt oft verantwortungslos und rücksichtslos. Die Schwierigkeiten, mit der Sinneswahrnehmung und der materiellen Welt zurechtzukommen, machen ihm vor allem im Alltag zu schaffen. Das Schattenthema der Erde zeigt sich als schlechte Wahrnehmung der Wirklichkeit: Er verliert Geld, verlegt Schlüssel u.a. Er fürchtet sich vor Alter und Krankheit. Der eigene Körper ist ihm fremd; er missachtet dessen Bedürfnisse wie Ruhe oder Essen und Trinken. Er hat Angst vor sexuellem Versagen. Seine erotische Vorstellungskraft ist gross, aber er kennt seine körperlichen Bedürfnisse und Reaktionen schlecht. => will sich eventuell beweisen und wird zum Don Juan Seine Ideale sind oft zu hoch und scheitern an der Wirklichkeit. Seine Ideale sind vielfach zu hoch, und so sind seine Pläne oft zum Scheitern verurteilt. Doch er ist nicht gewillt, seine Vorstellungen in Frage zu stellen. Die Gesellschaft ist ihm zu konservativ. Er fühlt sich mit seinen hohen Idealen nicht verstanden und hat deshalb manchmal Probleme, z.b. mit Gesetzen, Verkehrsregeln, hierarchischen Strukturen, alltäglichem Kleinkram. Er mag sich nicht um Nahrung, Kleidung, Körperpflege Broterwerb und Bezahlung der Rechnungen kümmern, sondern beschäftigt sich lieber mit höheren Dingen. Der Feuer-Typ muss die Welt entweder mit Trommel und Pauke erobern oder sich in seine Welt der Vorstellungen und Visionen zurückziehen. Einen Mittelweg findet er nur mit Mühe. Partnerschaft des Feuer-Typs: Feuer-Typ sucht seinen Gegenpol, den Erd-Typ. Vorstellungen und Ideale sind ihm oft wichtiger als der reale Mensch. Er ist seinen Visionen treu, an den einzelnen Menschen bindet er sich nicht so sehr. Anita Cortesi 2007, Astrologie-Fernlehrgang / Grundausbildung I Radix / Lektion 2 22

24 Aufgabe des Feuer-Typs: Der Feuer-Typ soll Erd-Qualitäten entwickeln, d.h. er soll sich mit der materiellen Welt aussöhnen, Kontakt finden und Fuss fassen. Sonst erlebt er sein Leben irgendwann als sinnlos. Wenn in Ihrem Horoskop viele Planeten in Feuerzeichen stehen......sind Sie ein dynamischer und spontaner Mensch und brauchen viel Bewegung und persönlichen Freiraum. Auf der breiten Skala zwischen Idealismus und Realismus stehen Sie auf der idealistischen Seite. Sie verfügen über eine lebhafte Vorstellungskraft und sehen Ihr Leben als ein grossartiges Schauspiel. So sind Sie stets bereit, auf die Bühne zu springen und drauflos zu spielen. Sie vertrauen auf Ihr Glück, auf eine innere Führung oder einfach darauf, dass, wo ein Problem ist, auch eine Lösung sein wird. In vielen Situationen wissen Sie: "So ist es!" ohne dass Sie eine Begründung dafür haben. Sie gehen davon aus, dass alles machbar ist, wenn Sie es nur wollen, und Sie lassen sich durch Hindernisse nicht so schnell entmutigen. Intuitiv sehen Sie jede Situation in einen grösseren Zusammenhang eingewoben, und so hat für Sie alles seine Bedeutung. Die Realität kann Ihnen zum Stolperstein werden. Die Notwendigkeit, Geld zu verdienen, sich um Essen, Kleidung und Ihren Körper zu kümmern, Steuern zu bezahlen und Verkehrsregeln einzuhalten - um nur einige Beispiele zu nennen - erscheint Ihnen eher als Ballast, der Sie von Ihren idealistischen Höhenflügen wieder auf den Boden zurückholt. Es ist für Sie wichtig, mit der realen Welt in Kontakt zu sein und Ihre Ideale Schritt für Schritt zu verwirklichen, denn Sie brauchen die Bestätigung, im Leben etwas Dauerhaftes hervorgebracht zu haben. Das Feuer-Kind Da Kinder sich spontaner und direkter zum Ausdruck bringen als Erwachsene, zeigen sie auch die astrologischen Elemente oft klarer als Erwachsene. Die Beispiele sind einfacher und verständlicher. Lesen Sie deshalb, wie sich Peter mit Betonung des Feuerelementes verhält: Bewegung und Begeisterung Peter ist ein lebhaftes Kind, das viel Bewegung braucht. Stillsitzen oder anderweitige Einengungen mag er gar nicht. So tollt er lieber in der freien Natur herum, klettert auf Bäume oder baut Sandburgen. Im Schulalter fällt ihm das Stillsitzen nicht leicht, und er braucht eine sportliche Betätigung, um seinem starken Bewegungsdrang gerecht zu werden. Peter dürfte eine ausgeprägte Trotzphase durchleben. Er spürt seine Wut sehr schnell und will ihr auch Ausdruck verleihen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie als Eltern ihm auch erlauben, wütend zu sein. Geben Sie keine langen Erklärungen, weichen Sie jedoch auch nicht von Ihrem Standpunkt ab, sondern lassen Sie ihn seine Wut möglichst austoben. Peter will seine Kräfte messen und liebt Kampf und Konfrontation. Er fordert seine Umwelt immer wieder heraus, denn er braucht klare Grenzen, gegen die er ankämpfen kann. Vor allem wenn Sie selbst eher sanft und friedliebend sind, dürfte es nicht immer leicht sein, Peter die Stirn zu bieten. Um seinen Kampfgeist zu erproben, braucht der Junge Eltern, die sich Anita Cortesi 2007, Astrologie-Fernlehrgang / Grundausbildung I Radix / Lektion 2 23

25 immer wieder auf ein Seilziehen einlassen, ohne seinen Herausforderungen einfach nachzugeben, aber auch ohne sein Feuer durch allzu viele Verbote und Regeln zu ersticken. Wird Peter in seinem Übermut und seiner Vitalität zu sehr gebremst, so zeigt er diese stark ausgeprägte Seite seines Wesens nur noch Schwächeren gegenüber, und zwar in Form von Aggression. Er dominiert beispielsweise jüngere Kinder oder plagt Tiere. Wenn er sich so bewegen darf, wie es seiner Natur entspricht, lernt er mit der Zeit, seine überschäumende Energie in kreative Bahnen zu lenken. Peter hat ein gesundes Selbstwertgefühl und kann sich mit grosser Selbstverständlichkeit annehmen. Seine Fähigkeiten liegen in seiner Spontaneität und Kreativität, weniger im praktischen Bereich. Geduld und Gründlichkeit gehen ihm vermutlich ziemlich gegen den Strich. Deshalb sollte er immer wieder zu alltäglichen Kleinigkeiten aufgefordert werden, wie beispielsweise Zähneputzen, Kleider ordentlich hinlegen oder den Tisch decken. So lernt er, auch die pragmatische und alltägliche Seite des Lebens zu integrieren. Übungsaufgaben Lösen Sie alle Übungsaufgaben schriftlich! Die Antworten finden Sie am Ende der Lektion. Auf viele Fragen gibt es mehr als eine richtige Antwort, und Sie haben möglicherweise etwas anderes geschrieben als Sie in der vorgegebenen Antwort finden. Falls Sie nicht sicher sind, ob Ihre Antwort richtig ist, zögern Sie nicht, diese mit den Aufgaben am Ende der Lektion einzusenden. 3. Zählen Sie zehn Eigenschaften des Feuer-Typs auf. 4. Wie unterrichtet der Feuer-Unterstufenlehrer seine Klasse? Was unterscheidet ihn von anderen Lehrern. 5. Vier Feuer-Typen sind dicke Freunde. Sie treffen sich für einen gemeinsamen Abend. Wie gestalten sie den Abend? 6. Wie reagiert der Feuer-Typ, wenn er Ihnen versehentlich eine falsche Information zukommen liess und Sie ihn deswegen zur Rede stellen? 7. Ein befreundeter Feuer-Typ ruft Sie an und erzählt vom vergangenen Wochenende, das so richtig nach seinem Geschmack war. Was könnte er erzählen? Anita Cortesi 2007, Astrologie-Fernlehrgang / Grundausbildung I Radix / Lektion 2 24

26 Das Erd-Trigon Erde = yin Zeichen: zugehörige Häuser: zugehörige Planeten: Stier 2. Haus Venus (yin)* Jungfrau 6. Haus Merkur (yin)* Steinbock 10. Haus Saturn Farbe: grün *Der Venus wird sowohl das Yin- und Erdzeichen Stier wie auch das Yang- und Luftzeichen Waage zugeordnet. Wir können also von einer Yin-Venus und von einer Yang-Venus sprechen. Dasselbe gilt für Merkur, dem sowohl Zwillinge wie auch Jungfrau zugeordnet werden. Anita Cortesi 2007, Astrologie-Fernlehrgang / Grundausbildung I Radix / Lektion 2 25

27 Eigenschaften der Erde: auf den Menschen übertragen: man kann darauf stehen und bauen zuverlässig, man kann auf diesen Menschen bauen solider Untergrund bodenständig, gründlich real, greifbar realistisch verändert sich nicht ausdauernd, geduldig schwer, unbeweglich träg, langsam, konservativ bleibt, wo sie ist bleibt sich selber, unbeeinflussbar, stur hält zusammen treu, lässt schwer los ist trocken, "erdig" sachlich, trocken ist schwer, ist "unten" bescheiden, ordnet sich unter hält grossem Druck stand belastbar Der Erd-Typ Der Erd-Typ ist realistisch, praktisch, tüchtig und verfügt über gesunden Menschenverstand. Er steht mit beiden Füssen fest im Leben. Seine Sinneswahrnehmung ist gut. Er sieht die Dinge und fasst sie an. Er schätzt materielle Sicherheit und gesellschaftliche Stellung. Der Erd-Typ nimmt mit den Sinnen so viele Umwelteindrücke auf, wie er verarbeiten kann, und ordnet diese systematisch ein. Er erscheint deshalb manchmal etwas langsam und begriffsstutzig, lässt sich jedoch nicht von Eindrücken überfluten und bleibt in Stresssituationen ruhig. Er sammelt objektive Tatsachen und ordnet diese in sein inneres System ein. Jede neue Situation vergleicht er mit seiner Datenbank, reagiert darauf aufgrund seiner gespeicherten Erfahrungen und ordnet die neue Situation ebenfalls ein. Da er stets seine gesammelten Fakten abruft, sind seine Reaktionen eher konservativ und zurückhaltend. Er probiert erst ein neues Verhalten aus, wenn ihm seine Datensammlung für ein Problem keine Lösung bietet. Mit seinem Körper ist er gut vertraut und identifiziert sich häufig mit ihm. Körperliche Bedürfnisse spürt er und bringt sie zum Ausdruck. Seine Gesundheit ist aus diesem Grund relativ stabil. Mit Verantwortung, Geld und materiellen Werten kann er gut umgehen. Er ist praktisch und lebenstüchtig. Anita Cortesi 2007, Astrologie-Fernlehrgang / Grundausbildung I Radix / Lektion 2 26

28 Da auch seine Wünsche relativ realistisch sind und ihm klar ist, dass er sich für deren Verwirklichung selbst einsetzen muss, kann er im Leben relativ viel erreichen. Der Erd-Typ passt mit seiner Bodenständigkeit und seiner materiellen Einstellung gut in unsere westliche Gesellschaft. Die schwierigen Aspekte der Erde ( => Feuerqualitäten zeigen sich von einer unentwickelten Seite) Der Erd-Typ konzentriert sich auf das Sammeln von Fakten, ohne die Bedeutung zu hinterfragen. Er sieht die Bäume, aber nicht den Wald. Grössere Zusammenhänge entgehen ihm. Er kann nur akzeptieren, was er mit seinen Sinnen wahrnehmen kann. Alles andere entgeht ihm. Er ist so sehr mit den materiellen Einzelheiten beschäftigt, dass ihm der Sinn des eigenen Lebens verloren gehen kann. Was er sich mit viel Fleiss und Tüchtigkeit erarbeitet hat, wird vor allem in der zweiten Lebenshälfte fragwürdig, wenn der Mensch sich tendenziell vermehrt nach innen richtet und nach nicht materiellen Zielen Ausschau hält. Er kann nicht spielen und wie ein Kind sein. Er wirkt ernst und oft älter als er ist. Der Erd-Typ ist in einer materiellen Welt gefangen. Er fürchtet sich vor dem Tod und leidet unter irrationalen Ängsten, z.b. seinen Besitz zu verlieren oder dem Alltag nicht gewachsen zu sein. Er fürchtet sich vor seiner eigenen Phantasie- und Traumwelt und meint, sie könnte ihm den Boden unter den Füssen entziehen. Er neigt zu einer dogmatischen und gleichzeitig leichtgläubigen Religiosität. Er hinterfragt den Sinn nicht wirklich, sondern hält an einem äusseren Rahmen fest. So kann er zu einem uneinsichtigen Vertreter der Kirche oder einer anderen religiösen Institution werden. Nicht der Inhalt der Religion ist wichtig, sondern die Ausführung (z.b. regelmässig zur Kirche gehen). Partnerschaft des Erd-Typs: Erd-Typ sucht seinen Gegenpol, den Feuer-Typ Der Erd-Typ kann mit zäher Beharrlichkeit bei einem Menschen bleiben, mit dem er sich einmal angefreundet hat. Er führt auch eine schlechte Beziehung fort, sofern die materielle Grundlage gesichert ist und seine sexuellen Bedürfnisse befriedigt werden. Anita Cortesi 2007, Astrologie-Fernlehrgang / Grundausbildung I Radix / Lektion 2 27

29 Aufgabe des Erd-Typs: Der Erd-Typ soll Feuer-Qualitäten entwickeln, d.h. er soll den Weg in seine innere Welt der Phantasie und Ideen gehen, Visionen und Vorstellungen entwickeln und so einen Sinn im Leben finden. Wenn in Ihrem Horoskop viele Planeten in Erdzeichen sind stehen Sie mit beiden Füssen auf dem Boden der Realität, sind praktisch veranlagt und schätzen Sicherheit und gesellschaftliche Stellung. Mit Geld und Verantwortung können Sie gut umgehen. Sie haben eine beachtliche Fähigkeit, zu ordnen und zu strukturieren. Sie ertragen relativ viel Aufregung, bis Sie sich aus der Ruhe bringen lassen, denn Sie nehmen von der Umwelt nur so viele Eindrücke auf, wie Sie verarbeiten können. Mit Ihrem gesunden Menschenverstand ordnen Sie die Informationen systematisch. So verfügen Sie über eine Art Faktensammlung, nach der Sie jede neue Situation beurteilen. Dabei neigen Sie dazu, Sinn und Bedeutung geringer zu achten als die nackten Tatsachen. Sie werden zwar bestens mit der Wirklichkeit fertig, merken aber kaum, dass dabei das "innere Feuer" zu ersticken droht. Wenn das Leben Sinn haben soll, müssen Sie neben Sachlichkeit und Realitätssinn auch Vorstellungskraft und Begeisterung zulassen. Zu Ihrem Körper haben Sie einen guten Bezug. Sie verfügen über eine scharfe Beobachtungsgabe und allgemein eine gute Sinneswahrnehmung. Wenn für Sie jedoch nur existiert, was sichtbar, hörbar und greifbar ist, entgehen Ihnen viele Aspekte des Lebens. Als praktischer Mensch arbeiten Sie mit Ausdauer und Gründlichkeit. Sie lassen sich nicht von Äusserlichkeiten ablenken und können sich gut in die Details einer konkreten Situation vertiefen. Dabei kann es Ihnen passieren, dass Sie "vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen" und Überblick und Zukunft ausser acht lassen. Das Erd-Kind Realität und materielle Welt Schon als kleines Kind liebt Daniel einen geregelten Tagesablauf, Ruhe und Ordnung. Auf allzu viel Besuch und Aufregung reagiert er als Baby mit Schreien. Später wird er leicht hässig und weinerlich. Am liebsten sind ihm vertraute Menschen, eine vertraute Umgebung und die Sicherheit, zu wissen, was als nächstes geschieht, wann man auf den Spielplatz geht, zu essen bekommt, aufsteht oder zu Bett geht. Ausserhalb seinem Bettchen schläft Daniel kaum ruhig und braucht zumindest die eigene Decke oder seine Kuscheltiere. Töne und Gerüche sind für ihn genauso wichtig wie das Sichtbare und gehören zur gewohnten Umgebung. Eine vertraute Melodie aus der Musikdose oder ein Tropfen aus der Parfumflasche der Mutter auf das Kuscheltüchlein geben Daniel ein Gefühl der Sicherheit. Wenn Sie Möbel umstellen, in die Ferien verreisen oder andere Veränderungen vornehmen, so ist er davon kaum sehr angetan. Daniel braucht viel Körperkontakt. Er will gehalten und gestreichelt werden. Das heisst nicht, dass er ein ausgesprochenes Schmusekind ist; doch verlangt er immer wieder nach Berührung, sei dies z.b. eine Rückenmassage oder das Einreiben von Sonnenmilch. Anita Cortesi 2007, Astrologie-Fernlehrgang / Grundausbildung I Radix / Lektion 2 28

30 Daniel nimmt die Umwelt vorwiegend über die Sinne wahr. Er möchte die Dinge anfassen, daran riechen und - zumindest als kleines Kind - alles in den Mund nehmen. Viel wichtiger als Erklärungen ist der Sinneseindruck. Sie können also lange sagen, dass der Kaktus sticht, erst wenn Daniel ihn selbst angefasst hat, nimmt er die Tatsache wirklich zur Kenntnis. Dinge anfassen dürfen ist für ihn sehr wichtig. Mit Erde, Sand und Wasser, Teig oder anderen Knetmassen spielt er vermutlich ausgiebig und gern. Da er alles in die Hände nehmen und genau betrachten will, wirkt er manchmal etwas langsam. Vor allem wenn Sie als Eltern spontan und schnell sind, kann Daniel ganz schön an Ihren Nerven reissen, beispielsweise wenn Sie einen Termin haben und Daniel die Schuhe mit einer unglaublichen Bedächtigkeit anzieht. Doch lassen Sie ihm Zeit - wenn nicht in Situationen wie der beschriebenen, so doch, indem Sie ihn ungestört spielen lassen, ihn nicht unterbrechen und ihn beim morgendlichen Anziehen oder beim Zähneputzen nach Belieben trödeln lassen! Indem er mit alltäglichen Dingen wie der Zahnbürste herumspielt und dieses und jenes ausprobiert, entwickelt er einen stabilen Bezug zur Realität und zur materiellen Welt. Und dies ist für ihn eine der wichtigsten Lebensgrundlagen. Übungsaufgaben: 8. Zählen Sie zehn Eigenschaften des Erd-Typs auf. 9. Wie unterrichtet der Erd-Unterstufenlehrer seine Klasse? Was unterscheidet ihn von anderen Lehrern? 10. Vier Erd-Typen sind dicke Freunde. Sie treffen sich für einen gemeinsamen Abend. Wie gestalten sie den Abend? 11. Wie reagiert der Erd-Typ, wenn er Ihnen versehentlich eine falsche Information zukommen liess und Sie ihn deswegen zur Rede stellen? 12. Ein befreundeter Erd-Typ ruft Sie an und erzählt vom vergangenen Wochenende, das so richtig nach seinem Geschmack war. Was könnte er erzählen? 13. Sind Erd-Typen grundsätzlich gute oder schlechte Autofahrer? Begründen Sie Ihre Antwort! 14. Was könnte ein Erd-Typ zu Ihnen sagen, wenn Sie eine kostbare Vase fallen gelassen haben? Anita Cortesi 2007, Astrologie-Fernlehrgang / Grundausbildung I Radix / Lektion 2 29

31 Das Luft-Trigon Luft = yang Zeichen: zugehörige Häuser: zugehörige Planeten: Zwillinge 3. Haus Merkur (yang) Waage 7. Haus Venus (yang) Wassermann 11. Haus Uranus Farbe: gelb Anita Cortesi 2007, Astrologie-Fernlehrgang / Grundausbildung I Radix / Lektion 2 30

32 Eigenschaften der Luft: auf den Menschen übertragen: verteilt sich, gleicht Druck aus ausgleichend, vermittelnd ist "zwischen" den Dingen zeigt Interesse (inter = zwischen, esse = sein) sehr beweglich flexibel, anpassungsfähig leicht leicht, beschwingt, oberflächlich, "Luftikus" nicht fassbar, greifbar ausweichend, nicht fassbar bietet wenig Widerstand nachgiebig, kompromissbereit durchsichtig klar, offen, wenig Kontrast Der Luft-Typ Der Luft-Typ ist objektiv, kontaktfreudig und an der Welt der Ideen interessiert. Er schätzt Sachlichkeit und sieht die Vor- und Nachteile. Das Luft-Element symbolisiert Kultur und ist damit das typisch menschliche Element. Luft ist am weitesten entfernt von den Instinkten und Trieben der Natur. Aus Gesprächen, Gedanken, Büchern usw. baut sich der Lufttyp ein Ideensystem. Neue Erfahrungen werden nach logischen Gesichtspunkten bewertet und in das Ideensystem eingebaut. (Der Erd-Typ sammelt Erfahrungen, ohne diese zu bewerten. Er ordnet sie in Schubladen. Der Luft-Typ hat ein Ideennetz, in das er seine Erfahrungen einbaut.) Der Luft-Typ geht mit seinem Verstand ins Leben, schult ihn und verfügt deshalb oft über hohe intellektuelle Fähigkeiten. Persönliche Bildung ist ihm wichtig. Da der Luft-Typ selbst ein inneres Ideensystem entwickelt, zeigt er grundsätzlich Achtung vor Systemen und Strukturen. Er hat Sinn für Fairness und Gerechtigkeit (gleiche Rechte für alle). Sein Verhalten ist ausgeglichen. Anita Cortesi 2007, Astrologie-Fernlehrgang / Grundausbildung I Radix / Lektion 2 31

33 Die schwierigen Aspekte der Luft ( => Wasserqualitäten zeigen sich von einer unentwickelten Seite) Der Luft-Typ hat Probleme im Gefühlsleben. Er kann sich in Beziehungen nicht festlegen und entscheiden. Gefühlsmässig bleibt er oft in kühler Distanz. Seine Unfähigkeit, zu fühlen, kann ihn unabsichtlich grausam werden lassen. Er vergisst oder übersieht die Gefühle der anderen. Gefühle zeigen sich unkontrolliert und auf dem Stand eines Kleinkindes, z.b. wenn sich der Luft-Typ plötzlich heftig verliebt und sich dem Partner bar jeder Vernunft buchstäblich an den Hals hängt. Der Film Der blaue Engel mit Marlene Dietrich zeigt in der tragischen Figur von Professor Unrat einen klassischen Luft-Typ, der sich in eine Nachtclub-Sängerin verliebt. Er kann mit seinen Gefühlen nicht umgehen, verhält sich wie ein Kind und macht sich lächerlich. Partnerschaft des Luft-Typs: Luft-Typ sucht seinen Gegenpol, den Wasser-Typ. Der Luft-Typ trifft seine Partnerwahl aufgrund seines Verstandes und seiner schlecht entwickelten Gefühls-Seite, d.h. seiner plötzlichen, übermässigen Verliebtheit. Dies ist keine gute Voraussetzung für eine treffsichere Wahl. Aufgabe des Luft-Typs: Der Luft-Typ soll sich den Gefühlen öffnen, diese zu zeigen und bei anderen wahrnehmen lernen. Wenn in Ihrem Horoskop viele Planeten in Luftzeichen stehen zeichnen Sie sich durch Objektivität, Kontaktfreudigkeit und geistige Flexibilität aus. Sie schätzen Ihr Denkvermögen und setzen es aktiv ein. In der Welt der Ideen sind Sie zu Hause; vermutlich haben Sie eine Art vorgefasstes Ideensystem, das Sie sich aus Gesprächen, Büchern und eigenen Gedanken aufgebaut haben. Neue Erfahrungen prüfen Sie auf ihre logische Struktur und ordnen sie dann in Ihr System ein. Möchten Sie für alles eine Erklärung? Vielleicht ist es für Sie wichtig, zu wissen, dass Sie nicht alles zu erklären brauchen, denn Sie neigen dazu, auch Irrationales, wie zum Beispiel Gefühle, in Ihr logisches System einordnen zu wollen. Dadurch bleiben Sie in zwischenmenschlichen Belangen oft auf Distanz, ohne es eigentlich zu beabsichtigen. Probleme auf der Gefühlsebene lassen sich kaum allein durch Überlegen lösen. Es fällt Ihnen eher schwer, dies zu akzeptieren, eine Situation gefühlsmässig zu durchspüren und nicht nur aus emotionaler Distanz darüber zu reflektieren. Anita Cortesi 2007, Astrologie-Fernlehrgang / Grundausbildung I Radix / Lektion 2 32

34 Ihre persönliche Bildung ist Ihnen wichtig. Sie haben Sinn für Fairness, mögen Kultur und respektieren Strukturen und Systeme. Das Gespräch mit anderen nimmt in Ihrem Leben eine zentrale Stellung ein; Sprache scheint Ihnen eines der wichtigsten Ausdrucksmittel. Dadurch dass Sie mit Ihren Mitmenschen im Kontakt und im Gespräch sind und leidenschaftliche Verstrickungen oder allzu intensives Engagement vermeiden, wirken Sie harmonisch und ausgeglichen. Das Luft-Kind Interessiert, aufgeweckt und kontaktfreudig Schon als kleines Kind liegt Ingrid nicht gern allein in der Wiege. Sie will dabei sein. Mit wachem Interesse verfolgt sie alles, was um sie herum läuft. Im Kleinkind- und Schulalter ist sie ruhig und zufrieden, wenn es etwas Neues kennenzulernen gibt. Fasziniert und neugierig schaut sie zu, wenn Sie etwas tun, das sie nicht kennt. Sie beginnt früh zu sprechen und kann Sie mit ihren unermüdlichen Fragen ganz schön stressen. Ingrid will einfach alles wissen. Ihre geistige Flexibilität zeigt sich auch im Spiel. So bevorzugt sie Spielsachen, die immer wieder neu kombiniert werden können, oder erfindet auch selbst Spiele. Solche kreative Beschäftigungen regen ihr Denken an. Das Kombinieren und immer wieder neu Überlegen macht ihr Spass. So kann sie in den ersten paar Lebensjahren spielend lernen, ihren Verstand zu gebrauchen. Auch im Schulalter ist Ingrid grundsätzlich offen für alles Neue. Durch ihren Wissensdurst lässt sie sich leicht zum Lernen motivieren, jedoch auch ohne weiteres ablenken. Da sie für ihre innere Gedankenwelt immer wieder neue Anregung sucht, dürfte sie gerne Geschichten hören und sich im Schulalter vielleicht sogar zu einer "Leseratte" entwickeln. Es fällt ihr leicht, die Gedanken und Vorstellungen eines anderen nachzuvollziehen, und so mögen Bücher zu treuen Begleitern ihrer Kindheit werden. Ingrid will selbständig sein. Sie ist kein Schmusekind, das gerne kuschelt und sich halten lässt. Beim Spielen mag sie schnell einmal zu Ihnen kommen. Küsschen und Umarmung, und schon ist sie wieder in ihre Beschäftigung vertieft, wie wenn sie sich nur schnell hätte vergewissern wollen, ob Sie da sind und alles in Ordnung ist. Nicht nur bezüglich Zärtlichkeit, sondern ganz grundsätzlich sagt Ingrid, was sie will. Geht etwas nicht nach ihrem Kopf, so wehrt sie sich mit stichhaltigen Argumenten und sagt Ihnen, wie gemein Sie sind. Ob im Streit oder bei bester Laune, Ingrid sucht immer wieder den Kontakt und das Gespräch. Durch sachliche Erklärungen lässt sie sich gut lenken. Da sie ihre Umwelt sehr mit dem Verstand zu erfassen sucht und dabei ihre Gefühlsseite manchmal zu vergessen scheint, braucht sie immer wieder Hinweise von den Eltern, dass das Leben nicht nur aus Sachlichkeit und abstrakter Logik besteht. Zeigen Sie ihr durch das eigene Vorbild, dass Tränen keine Schande sind, und nehmen Sie ihre emotionalen Bedürfnisse ernst, damit sie auch lernt, zu ihren Gefühlen zu stehen und sie nicht mit Vernunftgründen zu überspielen. Anita Cortesi 2007, Astrologie-Fernlehrgang / Grundausbildung I Radix / Lektion 2 33

35 Übungsaufgaben: 15. Zählen Sie zehn Eigenschaften des Luft-Typs auf. 16. Wie unterrichtet der Luft-Unterstufenlehrer seine Klasse? Was unterscheidet ihn von anderen Lehrern? 17. Vier Luft-Typen sind dicke Freunde. Sie treffen sich für einen gemeinsamen Abend. Wie gestalten sie den Abend? 18. Wie reagiert der Luft-Typ, wenn er Ihnen versehentlich eine falsche Information zukommen liess und Sie ihn deswegen zur Rede stellen? 19. Ein befreundeter Luft-Typ ruft Sie an und erzählt vom vergangenen Wochenende, das so richtig nach seinem Geschmack war. Was könnte er erzählen? Anita Cortesi 2007, Astrologie-Fernlehrgang / Grundausbildung I Radix / Lektion 2 34

36 Das Wasser-Trigon Wasser = yin Zeichen: zugehörige Häuser: zugehörige Planeten: Krebs 4. Haus Mond Skorpion 8. Haus Pluto Fische 12. Haus Neptun Farbe: blau Anita Cortesi 2007, Astrologie-Fernlehrgang / Grundausbildung I Radix / Lektion 2 35