Ruhrgebiets-Rundbrief Priesterbruderschaft St. Petrus

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1 Ruhrgebiets-Rundbrief Priesterbruderschaft St. Petrus Maria Immaculata, ora pro nobis Dezember 2013

2 Liebe Gläubige, Gelsenkirchen, im November 2013 wie in den vergangenen Jahren erhalten Sie vor Weihnachten den Januar-Rundbrief, so dass diese Ausgabe noch nicht den Charakter eines Weihnachts-Rundbriefes hat. Deshalb wollen wir hiermit den Schwerpunkt auf den Advent legen. Im Advent begegnet uns in der Liturgie immer wieder die Gestalt des heiligen Johannes des Täufers. Sein Programm lautet: Er muss wachsen, ich aber abnehmen (Joh 3,30)! Es ist ein Kontrastprogramm zum weit verbreiteten Egoismus, der nicht nur die Wirtschaft und das gesellschaftliche Leben weitgehend im Griff hat, sondern sich inzwischen auch tief in unsere katholische Kirche hinein gefressen hat. Johannes der Täufer ruft auf zu Umkehr und Buße. Er selbst bezeichnet sich nur als eine Stimme eines Rufenden in der Wüste, als Wegbereiter des Herrn (Joh 1,23). Er predigt nicht nur Buße, er lebt sie zugleich authentisch vor. Bei ihm stimmen Anspruch und Wirklichkeit überein. Es ist die Ausnahme von der Regel, so wie die Heiligen ebenfalls die Ausnahme bilden. Papst Benedikts Aufruf zur Entweltlichung in seiner berühmten Freiburger Rede betrifft jeden von uns. Auch jene, die lauthals Papst Franziskus zujubeln und seine Botschaft von einer armen Kirche nur auf das Materielle reduzieren. Armut im Sinne des Evangeliums schließt immer auch Demut und Gehorsam ein. Darum preist Jesus nicht nur die Armut als solche selig, sondern darüber hinaus die Armut im Geiste. Sie ist eine bestimmte Haltung vor Gott. Sie stellt ein Kontrastprogramm zu dem großspurigen Gerede gewisser Wichtigtuer dar, die sich gerne in die Medien drängen und sich dort zu großen Reformern der Kirche aufspielen. Im Kontext ihrer Äußerungen wird klar, wes Geistes Kind sie sind. Wir brauchen keine Maulhelden und selbsternannten Reformer, sondern Heilige. Standhafte und wahrhaftige Persönlichkeiten wie Johannes der Täufer, die Christus den Weg zu den Herzen der Menschen bereiten. Zur Armut im Sinne des Evangeliums gehört nämlich auch, sich demütig dem Lehramt der Kirche unterzuordnen, das eigene Wunschdenken beiseite zu lassen und jenem Gehorsam Raum zu geben, der zur wahren Freiheit der Kinder Gottes führt, weil er von der Knechtschaft egoistischen Denkens und Handelns befreit. Hier gilt unser Blick vor allem Maria, der Mutter des Herrn. Sie ist durch ihren Gehorsam, durch ihr demütiges fiat - mir geschehe - die Ursache unserer Freude geworden, wie wir sie in der Lauretanischen Litanei preisen. Denn

3 sie hat uns den Urheber des ewigen Lebens geschenkt. Wo Maria verehrt wird kann sich kein Geist der Rebellion breitmachen. Das schließt ein ehrliches Ringen um den richtigen Weg, eine vielleicht manchmal harte Diskussion nicht aus, aber immer in einer kirchlichen Gesinnung, in Treue zum kirchlichen Lehramt und gegenüber dem Stellvertreter Christi auf Erden. Geistig Arm sein hat nichts mit intellektueller Beschränktheit zu tun. Eine solche hat Jesus ganz sicher nicht selig gepriesen. Ein geistig Armer im Sinne Jesu weiß vielmehr um die Begrenztheit seiner Erkenntnisse und so wird er demütig hinhören auf die Stimme der Kirche, die sich im Klang und im Akzent im Laufe ihrer Geschichte teilweise geändert hat, nicht aber im Wesentlichen ihrer Botschaft und Lehre. Schaffen wir die Hindernisse, die sich dem Kommen des Herrn in den Weg stellen, aus unserem Herzen. Hochmut, Unreinheit, üble Nachrede, Hartherzigkeit und was immer es ist. Dein Reich komme. Möge das Reich Gottes auch in unserem Herzen Aufnahme finden. Einen gesegneten Advent wünscht Ihnen im Gebet verbunden Ihr Pater Gerstle Wallfahrt nach Krakau v August 2014 Die ersten Vorbereitungen für die Wallfahrt im nächsten Jahr laufen. Wir werden noch bis Ende des Jahres klären, ob wir mit dem Bus fahren oder mit dem Flugzeug nach Krakau fliegen. Unsere Unterkunft liegt in unmittelbarer Nähe des Heiligtums von Sr. Faustyna Kowalska. Wir haben vorläufig 15 Einzel- und 15 Doppelzimmer reserviert. Das genaue Programm werden wir voraussichtlich im Frühjahr festlegen. Erst dann können wir auch den Teilnehmerbetrag genau ermitteln. Es sind u.a. Tagesfahrten nach Tschenstochau, Wadowice (Geburtsort von Papst Johannes Paul II.) und Auschwitz (u.a. Gedenkstätte von P. Maximilian Kolbe und Edith Stein) vorgesehen. Die Leitung der Wallfahrt hat wie in den vergangenen Jahren Pater Gerstle. Voranmeldungen werden bereits gerne entgegen genommen.

4 Adventsgedanken Im Advent treten wir in eine Zeit ein, die einerseits bereits das neue Kirchenjahr eröffnet und anderseits sich noch im alten Kalenderjahr befindet. Es ist eine dichte Phase, die sich durch ihre zahlreichen Traditionen und ihre ganz eigene Atmosphäre sowie durch die Vorbereitung auf das Weihnachtfest stark abhebt vom Rest des Jahres. Die damit einhergehenden zahlreichen Verpflichtungen bringen es oft allerdings mit sich, dass noch weniger Zeit als sonst zur Verfügung steht und somit die Gefahr aufkommt, dass der Advent an den Menschen vorüberzieht, ohne dass sie ihn wirklich geistlich erlebt haben. Papst Benedikt XVI. sagte in seiner Ansprache beim Angelus am 30. November 2008 zu dieser Problematik: Alle reden wir davon,»dass wir keine Zeit haben«, da der Rhythmus des alltäglichen Lebens für alle so hektisch geworden ist. Auch diesbezüglich bringt die Kirche eine»gute Nachricht«: Gott schenkt uns seine Zeit. Wir haben immer wenig Zeit; besonders für den Herrn können oder wollen wir sie manchmal nicht finden. Gott aber hat Zeit für uns! Das ist das erste, was uns der Beginn eines Kirchenjahres mit immer neuem Staunen entdecken lässt. Ja, Gott schenkt uns seine Zeit, da er mit seinem Wort und mit seinen Heilstaten in die Geschichte eingetreten ist, um sie dem Ewigen zu öffnen, um sie zur Geschichte des Bundes werden zu lassen. In dieser Hinsicht ist die Zeit schon an sich ein grundlegendes Zeichen der Liebe Gottes: ein Geschenk, das der Mensch wie alles andere in seinem Wert zur Geltung bringen oder aber vergeuden kann; er kann es in seinem Sinn erfassen oder in beschränkter Oberflächlichkeit vernachlässigen. Es gibt drei große»angelpunkte«der Zeit, welche die Heilsgeschichte unterteilen: am Anfang die Schöpfung, im Mittelpunkt die Menschwerdung und Erlösung und am Ende die»parusie«, das endgültige Kommen, das auch das Jüngste Gericht umfasst. Diese drei Momente sind jedoch nicht einfach als eine chronologische Aufeinanderfolge zu verstehen. So ist die Schöpfung zwar der Ursprung von allem, sie geht aber auch weiter und verwirklicht sich in der gesamten Spanne des kosmischen Werdens bis ans Ende der Zeiten. Ebenso hat sich die Menschwerdung und Erlösung zwar in einem bestimmten historischen Moment ereignet, in der Zeit des irdischen Lebens Jesu, dennoch aber umspannt ihr Wirkungsraum die ganze vorhergehende und die ganze nachfolgende

5 Zeit. Das endgültige Kommen und das Jüngste Gericht, die gerade im Kreuz Christi auf entscheidende Weise vorweggenommen wurden, üben ihrerseits ihren Einfluss auf das Verhalten der Menschen in jeder Epoche aus. Der Advent richtet unseren Blick sowohl auf die Vergangenheit als auch auf die Zukunft. Gerade der Blick auf das Kommen Christi vor zweitausend Jahren lenkt unsere Aufmerksamkeit gleichzeitig auf seine Wiederkunft am Ende der Zeiten als Richter der Lebenden und Toten, denn Christus bleibt derselbe gestern, heute und in Ewigkeit. (Hebr 13,10) Aus dieser Perspektive erneuert sich in uns die Hoffnung auf die endgültige Errichtung des Reiches Christi, auf die volle Erfüllung der Bitte im Vaterunser: Dein Reich komme. Erwarten wir den Herrn mit Wachsamkeit, denn wir kennen weder den Tag noch die Stunde. (Mt 25,13) Wenn wir aus diesem Bewusstsein heraus in einer lebendigen Beziehung mit Christus leben, so wird in uns die Sehnsucht nach dem Tag der Wiederkunft Christi beständig wachsen. Denn dann wird die Zeit, die uns Gott geschenkt hat, in Seiner Ewigkeit erfüllt werden. In seinem glorreichen Kommen wird der Tag Gottes anbrechen, der kein Ende kennt und in dem es weder Finsternis noch Bedrängnis mehr gibt, wie es die Liturgie des Advents in einer ihrer Antiphonen formuliert: Du Aufgang, Glanz des ewigen Lichts und Sonne der Gerechtigkeit. Komm und bring denen Licht, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes. Dieses Licht wohnt durch den Glauben bereits in uns und drängt uns, voller Hoffnung und Liebe seinem göttlichen Ursprung, Christus, entgegenzugehen. P. Francesco Riegger Einladung zur Adventsfeier in Re-Grullbad am Donnerstag, 12. Dezember Die Feier beginnt nach der Abendmesse um ca. 19 Uhr und findet im Pfarrheim Katheva statt. Bezüglich Mitbringsel (Gebäck usw.) und organisatorischen Fragen bitten wir Sie, sich an Frau Marie-Luise Batteux-Ott zu wenden (0209/358297). Beiträge für den besinnlichen Abend bitte bald mit Pater Gerstle absprechen. Herr Sielczak führt uns durch das musikalische Programm.

6 Gottesdienstordnung für Recklinghausen Dezember 2013 So Adventssonntag Hochamt Do Priesterdonnerstag Choralamt So Fest Mariä Unbefleckte Empfängnis Hochamt anschl. Andacht u. euch. Segen Do Rorateamt Choralamt anschl. Adventsfeier im Katheva (siehe S. 5) So Adventssonntag Hochamt Do Rorateamt Choralamt So Adventssonntag Hochamt Di Heiligabend (St. Michael) Christmette Mi Hochfest von Weihnachten (St. Michael) Hochamt Do Fest des hl. Stephanus (Re-Grullbad) Hochamt So Sonntag in der Weihnachtsoktav Hochamt anschl. Kindersegnung Di Dienstag in der Weihnachtsokt. (Grullbad) Choralamt anschl. Jahresschlussandacht Die Sonntagsmessen finden in der Kirche St. Michael in Recklinghausen- Hochlarmark (Michaelstraße 1) statt. Die Hl. Messen am Donnerstag sind in der Kirche St. Josef in Recklinghausen- Grullbad (Grullbadstraße 94). Von Uhr eucharistische Anbetung, Rosenkranz mit Beichtgelegenheit. Wegbeschreibung zur Kirche St. Michael: Abfahrt A 43 Hochlarmark, danach links abbiegen, nach der 2. Ampel nach links in die Westfalenstraße abbiegen. Dort immer geradeaus fahren, bis man nach ca. 1,5 km an einen Kreisel kommt. Wieder links abbiegen, dann ist bereits die Kirche St. Michael auf der linken Seite zu sehen.

7 Gottesdienstordnung für Gelsenkirchen Dezember 2013 Fr Hl. Nikolaus, Herz-Jesu-Freitag Choralamt Eucharistische Anbetung Sa Rorateamt Choralamt 7.30!! Fr Hl. Lucia Choralamt Sa Rorateamt Choralamt 7.30!! Fr Quatemberfreitag Hl. Messe Sa Hl. Apostel Thomas Hl. Messe 8.00 Fr Hl. Apostel u. Evangelist Johannes Choralamt Weihe von Wein (Johanneswein) Sa Fest der Unschuldigen Kinder Hl. Messe 8.00 Die Heiligen Messen finden in der Kirche St. Joseph in Gelsenkirchen-Schalke (Kurt- Schumacher-Straße/Grillostraße 62) statt. Am Freitag vor der Abendmesse um Uhr Rosenkranz, am Herz-Jesu-Freitag um 17 Uhr eucharistische Anbetung. Beichtgelegenheit ist jeweils ab ca. 45 Minuten vor den Heiligen Messen und auf Anfrage. Es besteht auch in der Regel jeden Freitag von Uhr bis 12 Uhr Beichtgelegenheit im Essener Münster (Anbetungskirche) bei P. Gerstle (oder vertretungsweise bei P. Riegger). Wegbeschreibung: Die Kirche St. Joseph liegt an der Kurt-Schumacher-Straße, die von Gelsenkirchen-Zentrum Richtung Veltins-Arena nach Gelsenkirchen-Buer führt. Es gibt gute Parkmöglichkeiten hinter der Kirche. Direkt bei der Kirche gibt es eine Straßenbahn- und Bushaltestelle ( Grillostraße ). Es hält dort u.a. die Straßenbahn Linie 302, die über Gelsenkirchen Hbf nach Gelsenkirchen-Buer (Rathausplatz) fährt (im 10-Minuten-Takt).

8 Hinweise und Termine Treffen der Christkönigsjugend am Sonntag, 8. Dezember im Anschluss an das Hochamt in Recklinghausen-Hochlarmark. Anmeldung und Info bei Teresa Herrmann (02305/61409 oder Adventsfeier am Donnerstag, 12. Dezember, im Katheva (Pfarrheim gegenüber der Kirche St. Josef) in Recklinghausen-Grullbad im Anschluss an die Abendmesse ab ca. 19 Uhr. Kinderkatechese am Sonntag, 15. Dezember in Recklinghausen-Hochlarmark (Pfarrheim St. Michael) nach dem Hochamt. Beichttag vor Weihnachten im Haus St. Ludgerus in Ge-Erle am Samstag, von Uhr und von Uhr. Voranmeldung wünschenswert, aber nicht unbedingt erforderlich. Weihnachtsspende: Wir wollen in diesem Jahr wieder am 1. und 2. Weihnachtsfeiertag eine Türkollekte für ein bestimmtes caritatives Projekt erbitten. Abonnenten des Rundbriefes, die in diesem Jahr noch nicht gespendet haben, aber an unserem Rundbrief interessiert sind, werden gebeten, dies durch eine kleine Spende (z.b. 10 Euro) zu signalisieren. Spenden für das Apostolat im Ruhrgebiet Priesterbruderschaft St. Petrus e.v. Kontonummer: , Postbank Dortmund, BLZ P. Bernhard Gerstle FSSP P. Francesco Riegger FSSP Haus St. Ludgerus, Bahnstr. 8, Gelsenkirchen-Erle Tel: 0209/

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