Ruhrgebiets-Rundbrief Priesterbruderschaft St. Petrus

Transkript

1 Ruhrgebiets-Rundbrief Priesterbruderschaft St. Petrus Frohe und gesegnete Ostern April 2013

2 Liebe Freunde und Wohltäter, das Konklave endete am 13. März mit einer großen Überraschung: Nicht auf einen der in der Öffentlichkeit gehandelten Favoriten, sondern auf den bereits 76 jährigen Argentinier, Kardinal Jorge Mario Bergoglio, fiel die Wahl der 115 Kardinäle. Wobei ich mir ein kleines Schmunzeln nicht verwehren kann, denn fast wäre ich als Prophet in die Geschichte eingegangen. Nämlich drei Tage vor der Wahl habe ich beim überaus gut besuchten Einkehrtag mit Pater Reiner - über hundert Gläubige waren im Anschluss an das levitierte Hochamt zu den Vorträgen ins Hotel Bergedick gekommen - noch die Prognose gewagt, dass am Mittwoch oder Donnerstag Kardinal Angelo Scola entweder als Papst Leo XIV. oder Papst Pius XIII. zum neuen Papst gewählt wird. Ob da jemand zu gut zugehört hat? Jedenfalls hatte die italienische Bischofskonferenz bereits ein Gratulationsschreiben an den Mailänder Kardinal Scola zum neuen Papst Leo XIV. vorbereitet und durch den Sekretär - als weißer Rauch empor stieg - auch schon versehentlich abgeschickt. Doch das sind so die kleinen ironischen Geschichten, die am Rande geschrieben werden. Wir können wieder einmal sagen: Der Mensch denkt und Gott lenkt! Viele werden sich fragen, Gelsenkirchen, im März 2013 was erwartet uns mit dem neuen Papst, der schon beim Konklave 2005 mit Abstand die zweitmeisten Stimmen erhielt und offenbar nach dem dritten Wahlgang seinen Wählern empfohlen hatte, die Stimme Kardinal Ratzinger zu geben, so dass dieser bereits im vierten Wahlgang gewählt wurde? Sicherlich wird er - wie schon sein Name zeigt - neue Akzente setzen. Sein neuer, unkonventioneller Stil ist jetzt schon unverkennbar. Seine Rechtgläubigkeit und Frömmigkeit ist unbestritten. Als Provinzial der Jesuiten in Argentinien hatte er offenbar gegen linke und progressive Mitbrüder einen schweren Stand. Er galt als großer Kritiker der kirchenfeindlichen Regierung Kirchner. Die Einführung der Homo-Ehe geißelte er mit scharfen Worten. Und auch seine ersten Stellungnahmen deuten darauf hin, dass er in einfachen, aber klaren Worten den katholischen Glauben zum Ausdruck bringt. So ungezwungen über den Teufel zu reden, das hatte man schon lange nicht mehr in Europa von hohen Würdenträgern gehört. Sein Einsatz für die Armen und Unterdrückten der Gesellschaft bestand nicht nur in schönen Worten, sondern in der Tat und im gelebten Beispiel, ohne allerdings in die Falle der Befreiungstheologie zu

3 tappen. Im Gegensatz zu etlichen Klerikern Lateinamerikas, die ihre soziale Stellung missbrauchen und alles andere als einen priesterlichen Lebensstil pflegen, hat er auf jeden Luxus verzichtet und sich vorbildlich verhalten. Insofern ist es auch überaus glaubwürdig, dass er sich den Papstnamen Franziskus zugelegt hat, obwohl er einem Orden angehört, der so ganz anders geprägt ist, als es die Franziskaner sind. Dennoch mischt sich in diese vielen positiven Punkte auch die Sorge, ob Papst Franziskus das liturgische Anliegen Papst Benedikts XVI. fortsetzt. Wird nun dessen großes liturgische Anliegen bezüglich einer Reform der Reform auf Eis gelegt oder sogar zurück gefahren? Erfährt auch künftig die außerordentliche lateinische Liturgie Unterstützung aus Rom und das Wohlwollen des Heiligen Vaters? Und wird die dringend notwendige Reform der römischen Kurie, in der ganz offensichtlich Vieles im Argen liegt, in Angriff genommen oder werden sich die alten Seilschaften weiterhin behaupten können? Realistisch betrachtet steht der neue Papst vor einer Aufgabe, die menschliche Kräfte übersteigt. Viel wird von den wichtigen Personalentscheidungen abhängen, die anstehen. Insbesondere die Ernennung des künftigen Kardinalstaatssekretärs, des zweiten Mannes im Vatikan, wird richtungsweisend sein. Vorerst wurden alle in ihren Ämtern bestätigt. Aber es ist sicherlich nur eine Frage der Zeit, wann der bereits 79 jährige Kardinalsstaatssekretär Bertone abgelöst wird. Jene, die nicht die Tagespost beziehen (was sehr schade ist) und Zugang zum Internet haben, können sich vor allem auf gut informieren und auf dem Laufenden halten. Doch vor allem gilt es, Papst Franziskus durch unser Gebet zu unterstützen und keinen Zweifel daran zu lassen, dass wir Vertrauen zu ihm haben und hinter ihm stehen. Auch dann, wenn wir vielleicht nicht über alle seine Maßnahmen und Entscheidungen glücklich sind. Papst Benedikt hat bei seiner letzten öffentlichen Ansprache einen Gedanken Romano Guardinis geäußert, der immer Geltung besitzt: Die Kirche ist keine am Tisch ausgedachte und konstruierte Institution, sondern eine lebendige Wirklichkeit... Sie lebt entlang des Laufs der Zeit, im Werden, wie jedes Lebewesen und verwandelt sich... Und dennoch bleibt sie in ihrem Wesen immer dieselbe, und ihr Herz ist Christus! In der Freude des auferstandenen Herrn grüßt Sie, auch von Pater Riegger, eine frohe und gesegnete Osterzeit wünschend, im Gebet verbunden Ihr P. Bernhard Gerstle

4 Abschied von Diakon André Hahn An Ostern endet der pastorale Einsatz unseres Diakons André Hahn hier bei uns im Ruhrgebiet, der Mitte Januar d.j. begonnen hatte. Dann setzt er seinen Dienst bis zu seiner Priesterweihe in Saarlouis an der Seite von Pater Barthel fort. An dieser Stelle möchte ich ihm von Herzen für seine gute Unterstützung danken! Er hat wertvolle Dienste als Prediger und Seelsorger (u.a. Krankenkommunion) geleistet und war für unsere Hausgemeinschaft eine echte Bereicherung. Wir wünschen ihm auf seinem weiteren Weg alles Gute und Gottes Segen. Schon jetzt freuen wir uns auf seine Nachprimiz am Sonntag, 14. Juli, in Recklinghausen-Hochlarmark. (P. Gerstle) Liebe Gläubige, ungefähr 12 Wochen lang durfte ich an der Seite von Pater Gerstle und Pater Riegger in der Seelsorge mitwirken. Nach sechs Studienjahren im Wigratzbader Seminar habe ich mit großer Freude die Arbeit im Weinberg des Herrn aufgenommen und durfte reiche Erfahrungen für mein zukünftiges pastorales Wirken in Saarlouis sammeln. Besonders war ich erstaunt über die Lebendigkeit unserer Recklinghauser Gemeinde und den großen Anteil von jungen Leuten, die sich sehr engagiert und einsatzfreudig zeigen. Es muss uns allen ein Herzensanliegen sein, gerade die jungen Menschen und Familien zu unterstützen, die es oft nicht leicht haben, ihren Glauben im Alltag zu bekennen und in seiner Tiefe zu leben. Hier sind vor allem die älteren Menschen gefragt. Nur wenn die Weisheit und Ruhe des Alters Hand in Hand geht mit der stürmischen Tatkraft der jüngeren Generation, dann gelingt es, gleichermaßen junge und alte Menschen zu begeistern. Das Band, das uns dabei verbinden soll, ist zunächst die Liebe zum Herrn und daraus folgend die Liebe zum Nächsten. Wenn für Außenstehende diese Liebe sichtbar, erfahrbar und ungeheuchelt gelebt wird, erfüllen wir den Wunsch des Herrn: "Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt" (Joh. 13,35). Die der Liebe innewohnende Dynamik des Sich-Verschenken-Wollens lässt es aber nicht darauf beruhen, nur dort Liebe in die Tat umzusetzen, wo die Antwort sicher ist, denn: Wenn ihr nur liebt, die euch lieben, was für einen Lohn erwartet ihr dafür? (Luk. 6,32). Das ist natürlich leicht gesagt, aber in der Umsetzung verlangt es immer wieder die Bereitschaft sich selbst zu überwinden. Lassen wir nicht zu, dass Menschen, die zu uns stoßen, ohne ein

5 freundliches Wort unsererseits nach Hause gehen müssen. Christus den Herrn zu verkünden, geschieht auch in den Werken der Nächstenliebe. Diese Werke machen Christus auf ganz besondere Weise erfahrbar. Ein leuchtendes Beispiel hierfür ist unser Heiliger Vater, Papst Benedikt XVI. gewesen. Er predigte nicht nur durch das Wort, sondern auch durch sein Wesen, seine Milde und Güte. Einer der vielen Moderatoren, die mal mehr, mal weniger kompetent die letzten Tage der Amtszeit Benedikt XVI. kommentierten, sagte ein wahres und gutes Wort: Wenn man ihm gegenüberstand, glaubte man, für ihn der wichtigste Mensch auf der Erde zu sein! Ich danke Ihnen allen ganz herzlich für Ihre Unterstützung in Wort und Tat und hoffe auf ein Wiedersehen, vielleicht zu meiner Priesterweihe in Lindenberg, am Fest Peter und Paul oder zu meiner Heimatprimiz in der Abtei Sayn am 7. Juli, aber ganz bestimmt zur Feier meiner Nachprimiz in Recklinghausen eine Woche später am 14. Juli Verbunden im Gebet, Ihr Diakon André Hahn Pfingstwallfahrt Paris-Chartres v Mai 2013 Es wird wiederum von Bochum (Nähe Hbf) ein Bus über Köln nach Paris fahren. Abfahrt ist am Freitag Abend, 17. Mai. Im letzten Jahr nahmen ca. 100 junge Leute daran teil, darunter fast die Hälfte aus dem Ruhrgebiet. Insgesamt werden wieder zwischen Paris und Chartres ca Pilger auf der etwa 100 km langen Strecke unterwegs sein. Höhepunkt ist die große Abschlussmesse am Pfingstmontag in der berühmten Kathedrale von Chartres. Das Thema der diesjährigen Wallfahrt ist: Erziehung, Weg zur Heiligkeit. Interessenten mögen sich bitte auf der zentralen Infoseite der deutschsprachigen Chapitres informieren. Dort werden auch die Anmeldungen entgegen genommen. Die Daten kann man auf dieser Internetseite in ein Formular eintragen. Eine alternative Informationsmöglichkeit besteht außerdem noch über die -Adresse: (Ansprechpartner ist Matthias Becker). Anfang März lagen bereits 25 Anmeldungen vor. Die Kosten betragen für Frühbucher (bis zum 29. März): Erwachsene: 115 Euro; Kinder/Studenten: 90 Euro. Nach dem 29. März jeweils 10 Euro mehr!

6 Gottesdienstordnung für Recklinghausen April 2013 Mo 1.4. Ostermontag (St. Michael, Re-Hochlarmark) Hochamt Do 4.4. Donnerstag in der Osteroktav Choralamt So 7.4. Weißer Sonntag (Barmherzigkeitssonntag) Choralamt Mo 8.4. Fest Mariä Verkündigung (Re-Grullbad) Choralamt Rosenkranz Do Hl. Papst Leo I. Choralamt So Sonntag nach Ostern Hochamt Do Wochentag Choralamt So Sonntag nach Ostern Hochamt Do Hl. Evangelist Markus Choralamt So Sonntag nach Ostern Hochamt Mi 1.5. Fest des Hl. Joseph, d. Arbeiters (Grullbad) Hochamt Die Sonntagsmessen finden in der Kirche St. Michael in Recklinghausen- Hochlarmark (Michaelstraße) statt. Die Hl. Messen am Donnerstag sind in der Kirche St. Josef in Recklinghausen-Grullbad (Grullbadstraße). Von Uhr: Eucharistische Anbetung mit Rosenkranz (zugleich Beichtgelegenheit). Wegbeschreibung zur Kirche St. Michael: Abfahrt Autobahn A 43 Hochlarmark, danach links abbiegen, bei der nächsten Ampelkreuzung nach links in die Westfalenstraße abbiegen. Dort immer geradeaus fahren, bis man nach ca. 1,5 km an einen Kreisel kommt. Wieder links abbiegen, dann ist bereits die Kirche St. Michael auf der linken Seite zu sehen. Fahrt mit dem Zug: Bahnhof Recklinghausen-Süd. Von dort aus etwa 10 Minuten Fußweg zur Kirche (immer der Hauptstraße entlang). Zugstation: Recklinghausen-Süd (Fußweg ca. 10 Minuten zur Kirche St. Michael). Weitere Hl. Messen im überlieferten lat. Ritus: St. Aegidii-Kirche in Münster Sonn- und Feiertag um 9.30 Uhr; Freitags 18 Uhr. Schloßkapelle Gut Sutthausen in Osnabrück jeden Sonntag um 9.30 Uhr.

7 Gottesdienstordnung für Gelsenkirchen April 2013 Fr 5.4. Freitag in der Osteroktav Choralamt Anbetung Sa 6.4. Samstag in der Osteroktav Hl. Messe 8.00 Fr Wochentag Choralamt Sa Hl. Hermenegild Hl. Messe 8.00 Fr Wochentag Choralamt Sa Maria v. Samstag Hl. Messe 8.00 Fr Hll. Kletus u. Marcellinus Choralamt Sa Hl. Petrus Canisius Hl. Messe 8.00 Beichtgelegenheit: Vor den hl. Messen, sowie im Haus St. Ludgerus, Gelsenkirchen- Erle, Bahnstr. 8, jeweils auf Anfrage. Außerdem in der Regel jeden Freitag von Uhr im Essener Münster (in der Anbetungskirche) bei Pater Gerstle. Die Heiligen Messen finden in der Kirche St. Joseph in Gelsenkirchen-Schalke (Kurt-Schumacher-Straße/Grillostraße) statt. Am Freitag vor der Abendmesse um Uhr Rosenkranz. Am Herz-Jesu- Freitag vor der hl. Messe eucharistische Anbetung ab 17 Uhr. Wegbeschreibung: Die Kirche St. Joseph liegt an der Kurt-Schumacher-Straße, die von Gelsenkirchen-Zentrum Richtung Veltins-Arena nach Gelsenkirchen-Buer führt. Direkt bei der Kirche gibt es eine Straßenbahnhaltestelle ( Grillostraße ). Es hält dort u.a. die Linie 302, die von Bochum Hbf über Gelsenkirchen Hbf nach Gelsenkirchen- Buer (Rathausplatz) im 10- Minuten-Takt fährt.

8 Hinweise und Termine Vortrag in Recklinghausen-Grullbad am Donnerstag, 18. April mit P. Francesco Riegger. Thema: Das 2. Vatikanische Konzil (Fortsetzung). Beginn um ca. 19 Uhr nach der Abendmesse im Katheva (Re, Grullbadstr. 94). Kinderkatechese am Sonntag, 21. April, um 9.30 Uhr im Pfarrheim St. Michael vor dem Hochamt. Es wird in zwei Altersgruppen unterrichtet. Treffen der Christkönigsjugend am Sonntag, 28. April. Wir treffen uns nach dem Hochamt in Recklinghausen im Haus der Petrusbruderschaft in Gelsenkirchen-Erle. Dort gemeinsames Mittagessen und Nachmittagsprogramm. Wir bitten um rechtzeitige Anmeldung bei Teresa Herrmann. Nächster Familienkreis am Sonntag, 12. Mai, Haus St. Ludgerus, Ge-Erle, nach dem Hochamt in Recklinghausen. Weitere Informationen bei Frau Minja Pohl (0202/ ). Wallfahrt nach Werl am Samstag (Pfingstvigil), 18. Mai, unter der Leitung von P. Chrysostomus Ripplinger OSB. Beginn um 11 Uhr mit der Messfeier im außerord. lat. Ritus. Danach Mittagspause und einfaches Mittagessen (Eintopf). Abschluss um Uhr mit dem Kreuzweg. Von Münster aus fährt ein Bus. Nächster Einkehrtag in Recklinghausen ist am Sonntag, 26. Mai mit Pater Alexander Metz FSSP zum Thema: Das Wirken des Heiligen Geistes. Spenden für das Apostolat im Ruhrgebiet Priesterbruderschaft St. Petrus e.v. Kontonummer: , Postbank Dortmund, BLZ P. Bernhard Gerstle P. Francesco Riegger Haus St. Ludgerus, Bahnstr. 8, Gelsenkirchen-Erle Tel: 0209/