Ruhrgebiets-Rundbrief Priesterbruderschaft St. Petrus

Transkript

1 Ruhrgebiets-Rundbrief Priesterbruderschaft St. Petrus Kirche St. Joseph Recklinghausen-Grullbad Kirche St. Michael Recklinghausen-Hochlarmark Mai 2010 Kirche St. Joseph Gelsenkirchen-Schalke

2 Liebe Freunde und Wohltäter! Im Monat Mai feiern wir das Fest zweier Heiliger, die als Zeitgenossen beide in Rom lebten, aber alles andere als gute Freunde waren: Papst Pius V. und Philipp Neri. Wenn ich mich für Philipp Neri als Priester des Monats entschieden habe (siehe S. 5), dann ist das natürlich eine sehr subjektive Angelegenheit, die auch viel mit persönlicher Sympathie zu tun hat. Aber auch Papst Papst Pius V. verdient Respekt und Verehrung. Immerhin hat dieser Papst nicht nur das Abendland durch sein Eingreifen im Jahre 1571 vor der Eroberung durch die Türken gerettet, sondern auch mit Entschiedenheit die Reformbeschlüsse des Konzils von Trient ( ) umgesetzt und so einen hohen Anteil an der Gelsenkirchen, im April 2010 Überwindung der tiefen Glaubens- und Kirchenkrise im 16. Jahrhundert der abendländischen Glaubensspaltung. Zu den Reformen zählte auch die Neuordnung der Liturgie, worauf der missverständliche Ausdruck tridentinische Messe zurückgeht. So ist die sogenannte alte Messe keine Erfindung des Konzils von Trient gewesen. Denn die außerordentliche lateinische Liturgie, wie sie seit dem im Jahre 2007 von Papst Benedikt XVI. herausgegebenen Motu Proprio Summorum Pontificum genannt wird, reicht in seiner Grundgestalt bis ins sechste Jahrhundert zurück. In diesen Tagen begehen wir den fünften Jahrestag der Wahl von Kardinal Ratzinger zum Papst. Für mich steht jetzt schon fest, dass ihn die Kirchengeschichte einmal in die Reihe großer Päpste stellen wird. Eine bessere Wahl hätten die im April 2004 versammelten Kardinäle in Rom nicht treffen können. Umso trauriger machen uns die unqualifizierten, ja gehässigen Angriffe auf den Heiligen Vater, nicht zuletzt auch im eigenen Land. War schon Einigen

3 die allgemeine Freigabe der überlieferten lateinischen Liturgie durch das Motu Proprio Summorum Pontificum im Juli 2007 ein Dorn im Auge, so kippte die anfangs positive Stimmung spätestens im Frühjahr 2008, als der Papst die Fürbitte für die Juden an Karfreitag für die außerordentliche lateinische Liturgie neu formulierte. Dann folgte ein Jahr später das Protestgeschrei aus Anlass der Aufhebung der Exkommunikation der vier Bischöfe der Piusbruderschaft, als diese zeitlich mit den unglückseligen Äußerungen von Bischof Williamson zum Holocaust zusammen fiel und kirchenkritische Medien daraus einen Zusammenhang konstruierten. Und nun dient der Missbrauchsskandal kirchenfeindlichen Kräften dazu, erneut mit Schmutz auf den Papst zu werfen. Dabei hat sich niemand so sehr wie Papst Benedikt darum verdient gemacht, mit einer Null-Toleranz-Politik einen harten Kurs gegenüber Geistlichen zu fahren, welche sich sexuell vor allem gegenüber Kindern und Jugendlichen verfehlt haben. Schon jetzt kann man sagen, dass er wie nur wenige Päpste in der Kirchengeschichte Großes für eine innere Reform der Kirche geleistet hat, obwohl er von Haus aus alles andere als eine Kämpfernatur ist. Der Hass gegen die Kirche, der sich immer deutlicher zeigt, lässt uns schwere Zeiten befürchten. Schon jetzt stehen wir in einem Kulturkampf, der an Heftigkeit immer mehr zunimmt. Zuletzt musste das auch unser Essener Bischof Franz-Josef Overbeck erfahren, der am 11. April in einer Talksendung bei Anne Will mutig Rede und Antwort stand und dabei die Aussage machte, dass praktizierte Homosexualität schwere Sünde sei. Dies löste in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung eine allgemeine Empörung aus, über die man sich nur verwundert die Augen reiben kann. Man muss sich angesichts der zunehmenden Macht der Homo-Lobby fragen, wann die Heilige Schrift verboten wird, in der nicht nur das Alte Testament, sondern auch der hl. Paulus in Bezug auf homosexuelle Unzucht u.a. im Römerbrief Klartext spricht. Der britische Atheist Dawkins regte kürzlich an, den Papst bei seinem geplanten England- Besuch verhaften zu lassen. Wenn man solches hört, dann ahnt man, dass der Boden für eine Verfolgung gläubiger Christen allmählich bereitet wird. Man hatte gehofft, dass mit dem Zusammenbruch des Kommunismus die Christenverfolgungen wenigstens in Europa ein Ende haben. Doch neuerdings zeigt der Atheismus wieder sein altes, aggressives Gesicht. Wir müssen uns auf harte Auseinandersetzungen einstellen. Dafür braucht es tiefe Überzeugungen, viel Gebet und die Gabe der Unterscheidung der Geister. Es grüßt Sie im Gebet verbunden Ihr P. Bernhard Gerstle

4 Taufe / Hochzeit / Erstkommunion In unserer Gottesdienstgemeinde in Recklinghausen fanden am Osterdienstag, am Osterfreitag und am Weißen Sonntag diese drei freudigen Ereignisse statt. Den Auftakt bildete die Taufe der beiden Zwillinge Helena und Johannes, fünftes und sechstes Kind der Familie Berger. Die beiden ältesten Söhne Matthias und Thomas sind in St. Michael eifrige Ministranten. Das Hochzeitsfoto zeigt Patrick Pierron und Christine Musiol nach der kirchlichen Trauung. Patrick, der zur Zeit noch Informatik studiert, ist ebenfalls seit zwei Jahren Ministrant in unserer Gemeinde. Christine, ein Gelsenkirchener Urgestein, besucht mit ihrem Vater Bernd schon seit Kindheitstagen die überlieferte lateinische Hl. Messe in Recklinghausen. Am Weißen Sonntag durfte Elias Kuhnert erstmals die hl. Kommunion empfangen. Wenn Europa die eigene Bevölkerung ausrottet (Anmerkung: durch Verhütung u. Abtreibung), wird es zu einem großen Altersheim Weihbischof Andreas Laun (Salzburg)

5 Der hl. Philipp Neri Wir feiern sein Fest am 26. Mai. Philipp Neri ist einer der populärsten Heiligen. Vom römischen Volk wurde er der gute Philipp genannt in Florenz als Sohn eines Rechtsanwalts geboren, waren die Dominikaner von San Marco seine geistlichen Lehrer. Eine weltliche Laufbahn ausschlagend zog es ihn nach Rom, um sich dort ganz dem Dienste Gottes zu weihen. Es wird berichtet, dass er ganze Nächte in der damals noch zugänglichen Katakombe des hl. Sebastian im Gebet zubrachte. Mit seinem Beichtvater gründete er eine Bruderschaft, die sich um mittellose Rompilger und Kranke kümmerte. Nachdem er sich in dieser Weise zwölf Jahre lang verzehrt hatte, bestand sein Beichtvater darauf, dass er sich zum Priester weihen ließ. Er selbst wurde immer mehr zum gefragten Beichtvater. Im Alter von 29 Jahren entbrannte während der Pfingstoktav das Feuer der göttlichen Liebe so heftig in seinem Herzen, dass es zwei Rippen sprengte. Mystisches Leben und aktives Apostolat gingen bei ihm Hand in Hand. Es drängte ihn danach, das kirchliche Leben in Rom zu erneuern und vor allem die Jugend zu Gott zu führen. Um ihn bildete sich ein Jüngerkreis, der sich regelmäßig in seiner bald zu klein werdenden Wohnung zum geistigen Austausch und zur Vertiefung des Glaubens traf. Darunter befand sich auch der später berühmte Kirchengeschichtsschreiber Baronius. Die Versammlungen mussten aufgrund des großen Zulaufs in eine Kapelle, das Oratorium, verlegt werden. Auf Drängen befreundeter Priester gründete er eine Gemeinschaft ohne Bindung durch Gelübde, die so genannten Oratorianer. Er litt auch unter Unverständnis und Verleumdungen. Selbst von dem amtierenden hl. Papst Pius V. wurde er zeitweise als Häretiker verdächtigt, so dass er ins Visier der Inquisition kam. Ähnlich wie Jahrhunderte später Don Bosco zum Apostel Turins wurde, so Philipp Neri zum Apostel Roms. Eine besondere Liebe hegte er zu den Kindern. Wenn man ihn auf den großen Lärm hinwies, den sie öfters vor seiner Wohnung beim Spielen veranstalteten, pflegte er zu sagen: Meinetwegen können sie auf meinem Rücken Holz hacken, wenn sie nur nicht sündigen. Er war bekannt für seinen spitzfindigen Humor. Als er während eines Spiels mit Kindern gefragt wurde, was er denn tun würde, wenn er wüsste, dass er in wenigen Minuten sterben müsste, gab er zur Antwort: Weiter spielen! Gegen Ende seines Lebens traten bei dem hl. Mystiker, dem auch zu Lebzeiten zahlreiche Wunder nachgesagt wurden, immer häufiger Ekstasen auf, die er zu verbergen suchte. Als es sich in Rom herum sprach, man habe ihn bei der hl. Messe schwebend am Altar gesehen, feierte er diese nur noch im Beisein eines Ministranten in einer kleinen Kapelle. Er starb in Rom am 26. Mai 1595 (PBG).

6 Gottesdienstordnung für Recklinghausen Mai 2010 So Sonntag nach Ostern Hochamt Do 6.5. Priesterdonnerstag Hl. Messe So Sonntag nach Ostern Hochamt Do Christi Himmelfahrt (Ge-Schalke 8.30Uhr) siehe Gelsenki.! So Sonntag nach Christi Himmelfahrt Hochamt Do Hl. Bernhard v. Siena Hl. Messe So Hochfest von Pfingsten (Ge-Schalke 8.30 Uhr) siehe Gelsenk. Do Donnerstag in der Pfingstwoche Hl. Messe So Fest der Hl. Dreifaltigkeit Hochamt anschl. Maiandacht mit sakr. Segen Achtung: Pfingstsonntag findet das Hochamt nicht in Recklinghausen, sondern Gelsenkirchen -Schalke, Kirche St. Joseph statt (um 8.30)!!! Die Sonntagsmessen finden in der Kirche St. Michael in Recklinghausen- Hochlarmark (Michaelstr. 1) statt. Die Hl. Messen am Donnerstag sind in der Kirche St. Josef in Recklinghausen- Grullbad (Grullbadstr. 1). Im Monat Mai findet um 17 Uhr vor der Abendmesse eine Maiandacht mit stiller Anbetung und sakramentaler Segen statt. Wegbeschreibung zur Kirche St. Michael: Abfahrt Autobahn A 43 Hochlarmark, danach links abbiegen, bei der nächsten Ampelkreuzung nach links in die Westfalenstraße abbiegen. Dort immer geradeaus fahren, bis man nach ca. 1,5 km an einen Kreisel kommt. Wieder links abbiegen, dann ist bereits die Kirche St. Michael auf der linken Seite zu sehen. Weitere Hl. Messen im überlieferten lat. Ritus: St. Aegidii-Kirche in Münster, jeden Sonn- und Feiertag um 9.30 Uhr; Schloßkapelle Gut Sutthausen in Osnabrück (Pfr. i.r. Hölscher) jeden Sonntag um 9.30 Uhr.

7 Gottesdienstordnung für Gelsenkirchen Mai 2010 Sa 1.5. Hl. Joseph, der Arbeiter Choralamt 8.30 anschl. Maiandacht Fr 7.5. Herz-Jesu-Freitag (in Krypta) Choralamt Rosenkranz um Uhr, keine Anbetung! Sa 8.5. Hl. Maria v. Samstag (in Krypta) Hl. Messe 8.00 Do Christi Himmelfahrt Hochamt 8.30 Fr Wochentag Choralamt Sa Hl. Johann Baptist de la Salle Hl. Messe 8.00 Fr Wochentag Choralamt Sa Vigil von Pfingsten Hl. Messe 8.00 So Hochfest von Pfingsten Hochamt 8.30 Mo Pfingstmontag Hochamt Fr Quatemberfreitag in der Pfingstoktav Choralamt Sa Quatembersamstag in der Pfingstoktav Hl. Messe 8.00 Die Heiligen Messen finden in der Kirche St. Joseph in Gelsenkirchen-Schalke (Kurt-Schumacher-Straße/Grillostraße) statt. Am Freitag vor der Abendmesse um Uhr Rosenkranz. Am Herz-Jesu- Freitag vor der hl. Messe eucharistische Anbetung ab 17 Uhr. Beichtgelegenheit jeweils vor den Abendmessen und auf Anfrage. Wegbeschreibung: Die Kirche St. Joseph liegt an der Kurt-Schumacher-Straße, die von Gelsenkirchen-Zentrum Richtung Veltins-Arena nach Gelsenkirchen-Buer führt. Direkt bei der Kirche gibt es eine Straßenbahnhaltestelle ( Grillostraße ). Es hält dort u.a. die Linie 302, die von Bochum Hbf über Gelsenkirchen Hbf nach Gelsenkirchen-Buer (Rathausplatz) im 10-Minuten-Takt fährt (Fahrtzeit von Gelsenkirchen Hbf bis zur Haltestelle Grillostraße ca. 7 Minuten).

8 Hinweise und Termine Treffen der Christkönigsjugend am Sonntag, 2 Mai. Nach dem Hochamt Maiwanderung mit Picknick (bitte mitnehmen) im Münsterland vom Kloster Gerlewe nach Billerbeck. Besuch des Sterbeortes des hl. Ludgerus. Kinderkatechese am Samstag, 8. Mai, um Uhr in Holzwickede (bei Fam. Schulte): nur für die jüngere Gruppe 8-11 Jahre. Ende ca Uhr. Familienkreis am Sonntag, 16. Mai, nach dem Hochamt in Gelsenkirchen-Erle, Haus St. Ludgerus. Anmeldung bei Familie Pohl, Tel: 0202 / Vortrag u. Gesprächsrunde mit Gertrud Deckers, ehrenamtlich tätig in der Hospizbewegung, über die Begleitung von Sterbenden. Am Donnerstag, 20. Mai, nach der Abendmesse (ca. 19 Uhr) im Pfarrheim Katheva in Re-Grullbad. Pfingstwallfahrt Paris-Chartres v Mai. Es fährt ein Bus über Schloss Assen und Köln. Information, Anmeldung u. Abrechnung bei P. Michael Ramm, Neckarsulm. Tel.: 07132/ (michael.ramm@petrusbruderschaft.de). Einkehrtag in Gronau (Zollstr. 11) am Samstag, 29. Mai. Anbetung um 14 Uhr, 15 Uhr Hl. Messe im außerord. lat. Ritus, Uhr Vortrag: Was ist Mystik? (P. Gerstle). Weitere Information Maria Cormann (02562/1317). Priesterweihe in Wigratzbad (u.a. Dikaon Gerald Gesch) am Samstag, 3. Juli um 9 Uhr. Fahrt und Übernachtung bitte privat organisieren! Das Pilgerheim in Wigratzbad ist bereits ausgebucht. Familienfreizeit Burg Blankenheim / Eifel v. 31. Juli - 7.August. Information und Anmeldung bei Pater Gerstle. Spenden für das Apostolat im Ruhrgebiet Priesterbruderschaft St. Petrus e.v. Kontonummer: , Postbank Dortmund, BLZ P. Bernhard Gerstle (p.gerstle@petrusbruderschaft.de) Diakon Gerald Gesch (geraldggesch@aol.de) Haus St. Ludgerus, Bahnstr. 88, Gelsenkirchen - Erle - Tel: 0209/

9