Todesursachen sendermarkierter Waschbären im Müritz-Nationalpark. F.-U. Michler, B.A. Köhnemann, M. Roth, G. Wibbelt
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- Sophie Fürst
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1 Todesursachen sendermarkierter Waschbären im Müritz-Nationalpark F.-U. Michler, B.A. Köhnemann, M. Roth, G. Wibbelt
2 Eine wildbiologische Forschungsstudie im Müritz-Nationalpark
3 Themenschwerpunkte Methoden. Raumverhalten VHF-Telemetrie 2. Nahrungsökologie Exkrement- & Mageninhaltsanalysen 3. Sozialsystem Telemetrie & genetische Analysen 4. Reproduktion Fotofallenmonitoring & Telemetrie 5. Populationsdichte Fangdaten & Fotofallenmonitoring 6. Autökologische Parameter Sektionsanalysen, Fangdaten 7. Todesursachen Telemetrie, Fotofallen, pathologische Analysen
4 Untersuchungsgebiet Müritz-Nationalpark Grafik: Frank-Uwe Michler
5 Untersuchungsgebiet Müritz-Nationalpark
6 Untersuchungsgebiet Müritz-Nationalpark USG ca ha
7 Untersuchungsgebiet
8 Pathologische und parasitologische Analysen Kooperation mit der Pathologie des Leibniz-Institutes für Zoo- und Wildtierforschung Berlin. verendete Sendertiere (n = 23) Todesursachen von Waschbären 2. Todmaterial (n = 00) histo-pathlogische Aufarbeitung Kommen subklinische Erkrankungen beim Waschbären vor? Welche parasitären Erreger finden sich bei Waschbären im M-NP? Welche viralen Erreger können in Organen nachgewiesen werden? Gibt es Hinweise auf ein Übertragungspotenzial von Krankheitserregern zwischen Waschbären und Haustieren bzw. Menschen?
9 Themenschwerpunkte angewandte Methoden 7. Todesursachen Verhaltensanalysen, pathologische Analysen Teil I Teil II
10 Methoden - Fotofallenmonitoring
11 Methoden - Fotofallenmonitoring 5 Fotofallen (Bushnell, Stealthcam) auf 800 ha, ganzjährig Fangplätze, Latrinen, markante Leitstrukturen individuelle Erkennung
12 Methoden - Fotofallenmonitoring individuelle Erkennung verschieden farbige Ohrmarken
13 Methoden - Fotofallenmonitoring individuelle Erkennung Farbmarkierungen
14 Methoden - Fotofallenmonitoring Individuelle Erkennung - Farbmarkierung
15 Methoden VHF-Telemetrie
16 Methoden der pathologischen Analysen Überbringung der Tierkörper möglichst am Todestag Adspektion Sektion (makroskopische Veränderungen) histo-pathologische Analysen von in Formalin fixiertem Gewebe bakteriologische Analysen virologische Analysen (RT-PCR) serologische Analysen (NPLA) auf Antikörper gegen CDV
17 Datengrundlage - Todesursachenanalyse März 2006 Juli 2009: Von 69 Sendertieren bis dato 22 Tiere verendet resp. moribund aufgefunden (= 32 %)
18 Fundorte der Waschbären (n = 22) 3 moribund aufgefunden (Euthanasie) 9 verendet aufgefunden - im Moor resp. Verlandungsbereich - 3 auf Waldboden, in Baumhöhle, im Eis (zugefrorener See) - 3 auf Straße
19 Todesursachen 0 verschiedene Todesursachen: 5 anthropogen abhängige Todesursachen (n = 8) 5 anthropogen unabhängige Todesursachen (n = 0) 4 unklar
20 Todesursachen 6 Todesursachen von Waschbären im Müritz-Nationalpark (n = 22) Anzahl Staupe (CDV)
21 Staupe - Fallbeispiel ID: 2009 Moribund aufgefunden
22 Staupe - Fallbeispiel ID: 2009 Raumverhalten 95%-Fixed-Kernel (n=38) Streifgebiet Dez 07 bis Mär ha ID: %-Fixed-Kernel (n=36) ID: 2009 Streifgebiet Apr bis Mai 08 8 ha
23 Staupe - Fallbeispiel ID: 2009 Gewichtsentwicklung der Fähe 2009 ( bis ) Gewicht in g Erstfang + 5 Wiederfänge (Juli 06 bis Mai 07)
24 Staupe - Fallbeispiel ID: 2009 Zusammenfassung deutliche Verkleinerung des Aktionsraumes ( ca. 6 % des vorherigen) in den letzten 2 Tagen kein SP-Wechsel mehr Fundtag schlechter Allgemeinzustand massiver Gewichtsverlust
25 Staupe makroskopisch sichtbare Befunde Kachexie, blasse Schleimhäute, Dehydration, schlechter Fellzustand
26 Staupe makroskopisch sichtbare Befunde Dermatitis Parakeratose Wibbelt IZW Berlin
27 Todesursachen 6 Todesursachen von Waschbären im Müritz-Nationalpark (n = 22) 5 5 Anzahl Staupe (CDV) Verkehrsopfer
28 Todesursachen Straßenverkehrsopfer I. Bartussek
29 Todesursachen 6 Todesursachen von Waschbären im Müritz-Nationalpark (n = 22) 5 5 Anzahl Staupe (CDV) Verkehrsopfer zerebraler Parasitenbefall
30 Zerebraler Parasitenbefall - ID: 502 Geburt April 2007 Besenderung August 2007 Oktober 2007 Euthanasie am
31 Zerebraler Parasitenbefall - ID:
32 Zerebraler Parasitenbefall - ID: 502 Raumverhalten ID: 502 ID: 502 Streifgebiet (n=268) Aug 07 bis Juli ha Streifgebiet (n=36) August 08 5 ha
33 Zerebraler Parasitenbefall - ID: 502 Zusammenfassung Verkleinerung des Aktionsraumes ( ca. 32 % des vorherigen) regelmäßiger SP-Wechsel Fundtag sehr schlechter Allgemeinzustand
34 Todesursachen 6 Todesursachen von Waschbären im Müritz-Nationalpark (n = 22) 5 5 Anzahl Staupe (CDV) Verkehrsopfer zerebraler Parasitenbefall erlegt*
35 erlegt I. Bartussek I. Bartussek
36 Todesursachen 6 Todesursachen von Waschbären im Müritz-Nationalpark (n = 22) 5 5 Anzahl Staupe (CDV) Verkehrsopfer zerebraler Parasitenbefall erlegt* erschlagen
37 erschlagen
38 Todesursachen 6 Todesursachen von Waschbären im Müritz-Nationalpark (n = 22) 5 5 Anzahl Staupe (CDV) Verkehrsopfer zerebraler Parasitenbefall erlegt* erschlagen Hund totgebissen
39 vom Hund totgebissen G. Wibbelt
40 Todesursachen 6 Todesursachen von Waschbären im Müritz-Nationalpark (n = 22) Staupe (CDV) Verkehrsopfer zerebraler Parasitenbefall erlegt* erschlagen Hund totgebissen Tellereisen* Anzahl
41 Tellereisen
42 Todesursachen 6 Todesursachen von Waschbären im Müritz-Nationalpark (n = 22) Staupe (CDV) Verkehrsopfer zerebraler Parasitenbefall erlegt* erschlagen Hund totgebissen Tellereisen* Im Eis eingebrochen Anzahl
43 im Eis eingebrochen
44 Todesursachen 6 Todesursachen von Waschbären im Müritz-Nationalpark (n = 22) Staupe (CDV) Verkehrsopfer zerebraler Parasitenbefall erlegt* erschlagen Hund totgebissen Tellereisen* Im Eis eingebrochen Absturz Anzahl
45 Absturz Endointoxikation
46 Todesursachen 6 Todesursachen von Waschbären im Müritz-Nationalpark (n = 22) Staupe (CDV) Verkehrsopfer zerebraler Parasitenbefall erlegt* erschlagen Hund totgebissen Tellereisen* Im Eis eingebrochen Absturz Strangulation Anzahl
47 Strangulation erstickt
48 Todesursachen 6 Todesursachen von Waschbären im Müritz-Nationalpark (n = 22) Staupe (CDV) Verkehrsopfer zerebraler Parasitenbefall erlegt* erschlagen Hund totgebissen Tellereisen* Im Eis eingebrochen Absturz Strangulation unklar ** Anzahl
49 unklar - Fallbeispiel ID: 204 am direkte Beobachtung von Symptomen einer massiven zentralnervösen Störung
50 unklar - Fallbeispiel ID:
51 unklar - Fallbeispiel ID:
52 unklar - Fallbeispiel ID: 204 Raumverhalten ½ jähriges Weibchen Besenderung %-Fixed-Kernel (n=29) ID: 204 Streifgebiet Jun bis Dez 07 2 ha
53 unklar - Fallbeispiel ID: 204 Gewichtsentwicklung der Fähe 204 (0.06 bis ) Gewicht in g Wiederfänge (Juni bis Dezember 07)
54 unklar - Fallbeispiel ID: 204 Zusammenfassung unauffälliges Raumverhalten normale Gewichtsentwicklung regelmäßiger SP-Wechsel (aber alle Plätze rel. niedrig) 3x an Basis von Bäumen angetroffen sehr guter Gesamteindruck Euthanasie am
55 unklar - Fallbeispiel ID: 003
56 Schlussfolgerungen vergleichsweise geringes Parasitenspektrum kein Wirtstier für den Fuchsbandwurm kann Träger von Staupeviren sein (bisher nur im Einzelfall in Erscheinung getreten) spielte in der europäischen Tollwutepidemiologie keine Rolle kein Überträger von Räudemilben (nur 3 Einzelfälle bekannt) nur ein ernsthafter Zoonoseerreger bekannt (Baylisascaris procyonis) Insgesamt ist das derzeitige epidemiologische Risiko des Waschbären in Deutschland als gering einzuschätzen.
57 Infektionsrisiko mit Zoonosen Waschbärspulwurm Erreger: Baylisascaris procyonis Infektion: perorale Aufnahme infektiöser Eier Erkrankung: Larva migrans visceralis Krankheitsverlauf: in sehr seltenen Fällen letal europaweit bisher nur 4 Krankheitsfälle bekannt (Vergleich Hundespulwurm (Toxocara canis) jährlich um die 000 Neuerkrankungen)
58 Prävalenzraten mit Baylisascaris procyonis Gey 998 Kassel 74 % Winter 2005
59 Projektmitarbeiter
60
61 Vielen Dank Dr. Gustav Bauckloh Stiftung NUE-Stiftung M-V Oberste Jagdbehörde Schwerin Gesellschaft für Wildtier- und Jagdforschung e.v. I. Bartussek
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