Q-Fieber in der Schweiz: Seroprävalenz beim Kleinwiederkäuer und Risikoabschätzung für den Menschen
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- Ralf Böhler
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1 Q-Fieber in der Schweiz: Seroprävalenz beim Kleinwiederkäuer und Risikoabschätzung für den Menschen Untertitel, Autoren etc. J. Hunninghaus, I. Magkouras, M.M. Wittenbrink, G. Schüpbach Jahreskonferenz 07. Dezember 2011
2 Coxiella burnetii Gram-, intrazellulär lebendes Stäbchenbakterium Hohe Tenazität grosse Widerstandsfähigkeit gegen chem. und physikal. Einflüsse Zoonoseerreger 2011 Albert de Roos bada-uk.org 2
3 Vorkommen Naturherd/Wildtierzyklus: - Zecke <->Zecke - Zecke <-> Wildtiere Haustierzyklus: Kot, Harn - Schaf, Ziege, Rind =>endemisches Infektionsgeschehen in Oro-nasale Aufnahme: Aerosole,Staub, Milch etc. Milch Vaginalsekret, Abort/Geburtsmaterial Tierbeständen - auch andere Haussäugetiere können betroffen sein (Hund, Katze, Kaninchen) Author Feb-12 3
4 Coxiellose beim Kleinwiederkäuer ->meist inapparent ->unspezifische Symptome: Fieber, Anorexie, Bronchopneumonie, Augenund Nasenausfluss, Durchfall ->Aborte, Früh- und Totgeburten = wichtigste klinische Manifestation Iowa State University, CFSPH 4
5 Q-Fieber beim Menschen Inkubationszeit 2-4 Wochen Asymptomatische Form Akute Form: atypische Pneumonie, Fieber, Kopf-und Gliederschmerzen -> selbstlimitierend Chron. Form: -selten, va. immungeschwächte Menschen sind betroffen -wichtigste Komplikationen: Endokarditis und Hepatitis 5
6 Situation in den Niederlanden Grösster bisheriger Q-Fieber Ausbruch in den Niederlanden seit 2007 Über 3500 Menschen sind in den letzten 4 Jahren an der Zoonose erkrankt : rund 1000 Fälle : > 2300 Fälle : 504 Fälle : 73 Fälle (bis Sept.) 6
7 Situation in der Schweiz Coxiellose ist eine zu überwachende Seuche (TSV, Art.291) Meldepflicht von Aborten bei Klauentieren (TSV, Art. 129) BAG: beim Menschen ist die Krankheit nicht meldepflichtig -> es muss von einer relativ hohen Dunkelziffer in der CH ausgegangen werden, da die Krankheit oft asymptomatisch verläuft 7
8 Projekt: Überblick Fragestellung: Wie gross ist das Risiko für einen grösseren Q-Fieber Ausbruch beim Menschen durch kleine Wiederkäuer in der Schweiz? Ziele: -> Abschätzung der Seroprävalenz von Coxiellose bei Schaf und Ziege anhand einer repräsentativen Stichprobe von Seren -> Untersuchung von Abortmaterial mittels rt PCR -> Qualitative Risikoabschätzung für Q-Fieber beim Menschen 8
9 Aktueller Stand Ermittlung der Seroprävalenz von Coxiellose: -> serologische Diagnose mittels ELISA -> Schätzung der Seroprävalenz auf +/- 2% genau -> insgesamt 821 Seren untersucht: Schafseren (Betriebe ab 10 Tiere, je 5 Seren/Betrieb) Ziegenseren (Betriebe ab 3 Tiere, 2-5 Seren/Betrieb) -> Auswertung Statistik mit NCSS 9
10 Herdenprävalenz - Anz. Pos. Schafbetriebe: 5/100 => 5% Einzeltierprävalenz - Anz. Pos. Schafe: 9/500 => 1.80%
11 Herdenprävalenz - Anz. Pos. Ziegenbetriebe: 8/72 => 11% Einzeltierprävalenz - Anz. Pos. Ziegen: 11/321 => 3.4%
12 Ausblick für das Jahr 2012 Einführung rtpcr und anschliessende Analysen der gesammelten Abortproben Qualitative Risikoabschätzung => Beschreibung der relevanten Infektionswege für eine Q-Fieber Infektion beim Menschen durch Kleinwiederkäuer und wichtige Einflussfaktoren => Analyse verschiedener Szenarien (Änderung der Prävalenz, Struktur der Tierhaltung, Virulenz des Erregers) 13
13 Dank an Projekt-Mitarbeiter Anerkannte Laboratorien für Brucellose Institut für Veterinärbakteriologie Zürich BVET: Bereich Monitoring VPH-Institut und Ihnen für die Aufmerksamkeit! Author Feb-12 14
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