Q-Fieber Ausbruch in den Niederlanden:
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1 Institut für Veterinärbakteriologie Nancy Shaver Q-Fieber Ausbruch in den Niederlanden: Relevanz für die Schweiz M. M. Wittenbrink N Shaver,
2 Nancy Shaver
3 The world largest outbreak of Q-fever Wöchentlich gemeldete Q-Fieber-Erkrankungen (n) Jahr Q-Fieber -Fälle Jahr
4 The world largest outbreak of Q-fever Wöchentlich gemeldete Q-Fieber-Erkrankungen n/ 10 5 Einwohner > Impfbezirk
5 Übersicht Coxiella burnetii - Eigenschaften - Vorkommen - Bedeutung als Krankheitserreger Coxiellose der Ziege Situation in der Schweiz /
6 Coxiella burnetii Eigenschaften γ-proteobacteria Coxiella burnetii Legionella pneumophila Rickettsiella grylli pleomorphe Stäbchen: 0,4-1,0 x 0,2-0,4 µm gramnegative Zellwand; gramlabiles Färbeverhalten Phasenvariation: S- und R-LPS chromosomale Deletion von 29,9 kb- 31,6 kb (O-Ag-Cluster)
7 Coxiella burnetii Eigenschaften intrazelluläre Parasiten von eukaryotischen Zellen Monozyten/Makrophagen Epithel- und Bindegewebszellen fakultativ intrazellulär 1 hohe genetische Variabilität 2,0-2,2 Mb Nucleoid + 4 Plasmide (33-42 Kb) 6 genomische Gruppen mit unterschiedlicher Virulenz 2 hohe Tenazität 1, Omsland et al 2009, PNAS 106: ; 2, Russel-Lodrigue et al 2009, Infect Immun 77:
8 Coxiella burnetii Intrazellulärer Entwicklungszyklus Phase 1 + Integrin + IAP + TLR4 Voth et al 2007, Cell Microbiol 9:
9 Coxiella burnetii SCV Intrazellulärer Entwicklungszyklus LCV SLP Small cell variants (SCV), Large cell variants (LCV), Spore-like particles (SLP)??? bar = 0.2 µm 1 1, Heinzen et al 1999, Trends Microbiol 7:
10 Coxiella burnetii Typischer mikroskopischer Befund 50 µm Hochgradig erregerhaltige Nachgeburt, Schafabort, Februar 2010; Gimenez, li x 630, re x1000 Fotos, IVB Zürich
11 Coxiella burnetii Tenazität Milieu/Einflussfaktoren Getrockneter Zeckenkot Getrocknete Sekrete an Schafwolle Staub aus eingetrocknetem Fruchtwasser oder Nachgeburten Natürlich infizierte Milch, Kühlschranktemperatur Butter und Käse aus unpasteurisierter Milch Organe, Blut, normale Aussenbedingungen Überlebensdauer bis 19 Monate 9-16 Monate 4-9 Monate 3 Monate 7 Wochen 3-6 Wochen Verschiedene Quellen
12 Coxiella burnetii Vorkommen MMW 2010
13 Coxiella burnetii Bedeutung als Krankheitserreger Coxiellose der Haustiere meist inapparent unspezifische milde Symptome Fieber, Anorexie, Bronchopneumonie, Augen- u. Nasenausfluss, Arthritis, Durchfall, Sistieren der Laktation Aborte; Abortrate bei der Ziege bis 90% Q-Fieber des Menschen Infektionsquelle v.a. Wiederkäuer akutes und chronisches Q-Fieber Q-Fieber als Sentinel für Coxiellose
14 Coxiellose der Ziege Übertragung - Erregerausscheidung Sekrete/Exkrete während der Bakteriämie oro-nasaler Eintritt Aerosol Staub Milch u.a. Kot Geburts-/ Abortprodukte Vaginalsekret Milch Im Zusammenhang mit Geburt/Abort
15 Coxiellose der Ziege Dauer der Erregerausscheidung 1. Ablammsaison (30% Aborte/Totgeburten) 2. Ablammsaison (9% A/T) Woche pp. Woche pp. Zeit Natürlich infizierte Ziegenherde 1 * G/A, Geburt/Abort 1, Berri et al 2007, Res Vet Sci 83: 47-52
16 Situation in der Schweiz Ziegen - Ziegenbestände Ziegen +30,3% Bestände -7,3% BFS Statistisches Lexikon der Schweiz 2009
17 Situation in der Schweiz Grösse der Ziegenbestände < >50 Ziegen/Bestand 85,3% aller Ziegen in Beständen mit max. 30 Tieren BFS Statistisches Lexikon der Schweiz 2009
18 Situation in der Schweiz Seroprävalenz bei Ziegen Tierart Anzahl seropositiv Gemeldete Fälle von n % Coxiellose 1 Ziege Schaf Rind Antikörper gegen C.-burnetii in Blutseren aus dem Probenaufkommen des IVB ZH (2008) 1, BVET, Tierseuchenstatistik 2008
19 Ziegenhaltung CH - NL Hygiene der Entsorgung NL CH Gesamtzahl Ziegen Ø Bestandsgrösse Regionale Konzentration +++ (+)/- Ø Kotmenge/Bestand p.a t 9-10 t Eine Milchziege produziert ~2-2,4 kg Kot pro Tag. 1 1, Liesegang A., pers. Mitteilung
20 Zusammenfassung Die lokal gehäufte hohe Inzidenz der Coxiellose und des Q-Fiebers in den NL ist primär Folge der massiven Tierkonzentration hohen Infektionsdruckes durch v.a. inapparente chronische Infektionen (C. burnetii-prävalenz ~ Herdengrösse) Erregerakkumulation im Bestand (Tiefstreu) luftgetragenen Verbreitung des Erregers in Stäuben aus ausgebrachtem Dung In der Schweiz keine vergleichbar hohe Konzentration von Ziegen mit derartigen Entsorgungsproblemen
21 Institut für Veterinärbakteriologie anything else we should discuss?,
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