Austausch von gentechnisch veränderten Tieren zwischen experimentellen Tierhaltungen
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- Michaela Brinkerhoff
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1 Austausch von gentechnisch veränderten Tieren zwischen experimentellen Tierhaltungen Werner Nicklas Detmold, 30. März 2012
2 Hygiene beschreibt ganz allgemein alle Maßnahmen, die zur Erhaltung der Gesundheit (bei Versuchstieren: Infektfreiheit, Vermeiden von Erregereinschleppung) erforderlich sind Wird meist mit Umweltmaßnahmen (Desinfektion, Sterilisation) oder Personal (z. B. Schutzkleidung) in Verbindung gebracht 30. März 2012 Page 2
3 30. März 2012 Page 3
4 Wichtigste Quelle für Einschleppung von Erregern in eine Tierhaltung Tierlieferungen von außen 30. März 2012 Page 4
5 Carty et al März 2012 Page 5
6 Informationen zum Infektionsstatus Herkunft der Tiere: Nager, Kaninchen: kommerzielle Züchter Gute Informationen meist erhältlich Aber: mikrobiologische Qualität kann unterschiedlich sein in verschiedenen Einheiten Nager: experimentelle Einrichtungen (genetisch veränderte Tiere) verlässliche Information häufig nicht verfügbar 30. März 2012 Page 6
7 Bezug von Tieren Häufiger Bezug von genetisch veränderten Tieren von sehr vielen Herkünften Diese Tiere sind mit einer höheren Wahrscheinlichkeit infiziert als Tiere von kommerziellen Züchtern Erhöhte Bedeutung von zuverlässigen Informationen zum Infektionsstatus 30. März 2012 Page 7
8 Verhindern von Erregereinschleppung Bei Tieren, evtl. auch bei von Tieren stammenden Proben Voraussetzung sind aussagekräftige Informationen zum Infektionsstatus 30. März 2012 Page 8
9 Welche Information wird benötigt zur Beurteilung des Infektionsstatus? Welche Information hätten wir gerne Welche Information bekommen wir? 30. März 2012 Page 9
10 Voraussetzung für sicheres Einbringen von Tieren Zuverlässige und umfassende Information zum Infektionsstatus Ist häufig schwer erhältlich! 30. März 2012 Page 10
11 30. März 2012 Page 11
12 Information zum Infektionsstatus Untersuchungsergebnisse ( test report ): erstellt vom Diagnostiklabor, gilt für Tiere einer Einsendung Gesundheitszeugnis ( health report ): fasst Daten von regelmäßigen und wiederholten Untersuchungen zusammen, Information basiert auf größeren Tierzahlen, zusätzliche Informationen (z. B. klinische Beobachtungen, Haltungsbedingungen, Untersuchungsprogramm, etc.) 30. März 2012 Page 12
13 Gesundheitszeugnis Genaue Bezeichnung der Herkunft ( microbiological unit ), z. B. Raum- Nr., Barriere Haltungsbedingungen (z. B. Barriere, offene Käfige, IVC, Isolator) Name(n) des/der Diagnostiklabor(s) Datum der Neubelegung / Sanierung Datum der letzten Untersuchung 30. März 2012 Page 13
14 Gesundheitszeugnis Anzahl untersuchter Tiere (seit Neubelegung oder für best. Zeitraum, z. B. 12/18 Monate) Methoden (klinisch, mikroskopisch, Serologie, Kultur, Histopathologie, PCR) Name(n) nachgewiesener Erreger Name(n) nicht nachgewiesener Erreger Behandlungen, Impfungen, etc. Kontaktperson 30. März 2012 Page 14
15 Gesundheitszeugnis Zusätzliche für das Verständnis des Gesundheitszeugnisses wichtige Information Untersuchungsprogramm (direkte Untersuchung von Kolonietieren, Sentinels, etc.) Klinische Beobachtungen 30. März 2012 Page 15
16 Verlässliche Informationen zum Infektionsstatus sind extrem schwierig zu bekommen für Tiere in IVC- Haltung! 30. März 2012 Page 16
17 Einzelbelüftete Käfige (IVC) Käfigwechsel in Umsetzstation (laminar flow), Käfige dicht verschlossen Kein Austausch von Erregern zwischen Käfigen bei korrektem handling 30. März 2012 Page 17
18 Health monitoring bei IVC Haltung Direkte Untersuchung von Kolonietieren ist möglich, aber große Tierzahlen notwendig Üblicherweise indirektes Testen über Sentinels Gepoolte Einstreu aus mehreren Käfigen von Kolonietieren Nachweis einer Infektion ist abhängig von Übertragung der Erreger auf Sentinels. Sentinels müssen einer infektiösen Dosis des Erregers ausgesetzt sein 30. März 2012 Page 18
19 Sentinels dirty bedding Sentinels werden benutzter Einstreu, Staub, Aerosolen ausgesetzt Wenige Sentinels repräsentieren eine Kolonie Einstreumenge? Nur begrenzte Mengen können übertragen werden, Risiko der Verdünnung einer infektiösen Dosis IVC: auch Erhöhung der Wahrscheinlichkeit der Übertragung durch Exposition von Sentinels gegenüber unfiltrierter Abluft Nicht alle Erreger werden übertragen!!! 30. März 2012 Page 19
20 Sentinels dirty bedding Nicht alle Erreger werden leicht übertragen Respiratorische Erreger werden kaum übertragen (z. B., Sendai, CAR bacillus, Mykoplasmen, Pasteurellaceae), schlechte Übertragung von Milben einige Erreger sind sehr stark an ihren Wirt adaptiert (Pasteurellaceae, CAR-bacillus, Streptobacillus moniliformis) Resistenz gegenüber best. Erregern (MPV, Rotavirus) nimmt mit zunehmendem Alter zu 30. März 2012 Page 20
21 Sentinels dirty bedding Nicht alle Erreger werden leicht übertragen Bei bestimmten Stämmen reduzierte Empfänglichkeit gegenüber spezifischen Erregern (e.g., MPV - C57BL/6, MVM - Auszuchtmäuse) Immundefiziente Tiere sind notwendig zum Nachweis bestimmter Erreger (Pneumocystis, C. bovis) Serokonversion tritt z. T. sehr spät (>10 Wochen) auf, z. B. bei bakteriellen Erregern (z. B. Pasteurellaceen, Streptobacillus) 30. März 2012 Page 21
22 Gesundheitszeugnis Bei nicht ausreichenden Informationen Untersuchung von Tieren aus experimentellen Haltungen während Quarantäne Serologische Tests sind möglich mit sehr geringen Serummengen PCR kann eingesetzt werden, um Erregerausscheidung zu bestimmen 30. März 2012 Page 22
23 30. März 2012 Page 23
24 Gesundheitszeugnis Häufige Probleme Untersuchungsergebnis - Gesundheitszeugnis, historische Daten Information basiert auf niedrigen Tierzahlen Häufig schwer zu lesen / verstehen (viele Dateien, viele Seiten, excel sheets) Hygienische Einheit? Haltungsform? Erreger? 30. März 2012 Page 24
25 Vielen Dank! 30. März 2012 Page 25
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