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- Hartmut Haupt
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1 Evaluation der hygienisch- mikrobiologischen Kontrollen bei der Aufbereitung von Koloskopen am Beispiel der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen - Retrospektive Analyse von Routinedaten im Zeitraum 2010 bis 2015 Berlin,
2 Inhaltsübersicht 1. Aspekte der gastrointestinalen Endoskopie 2. Ziele der Arbeit 3. Methoden 4. Ergebnisse 5. Fazit 2
3 Inhaltsübersicht 1. Aspekte der gastrointestinalen Endoskopie 2. Ziele der Arbeit 3. Methoden 4. Ergebnisse 5. Fazit 3
4 1. Aspekte der gastrointestinalen Endoskopie I Gastrointestinale Endoskopien von hoher Relevanz für die moderne Medizin I GI Endoskopie birgt (Infektions-) Risiken für Patienten I Hohe Sicherheits- und Hygienestandards als unabdingbare Grundlage für hohe Qualität I Erarbeitung von Richtlinien und Standards durch einschlägige Fachgesellschaften RKI: Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung von Medizinprodukten KBV/ KK/ BÄK: Qualitätssicherungsvereinbarung Koloskopie 4
5 1. Aspekte der gastrointestinalen Endoskopie I Status quo: unzureichende Umsetzung hygienischer Standards in der Endoskopie [1] Bader et al., [6] Werner, [3] Heudorf et al., [2] Brandt, [7] Hackenroth, [4] Kovaleva et al.,
6 1. Aspekte der gastrointestinalen Endoskopie zunehmend auch multiresistente Keime im Fokus I 2014 / 2015 USA Übertragung multiresistenter E. coli & Pseudomonas spp. 179 Patienten 2 Todesfälle I 2015 USA Übertragung multiresistenten E. coli 32 Patienten betroffen hohe Mortalität I 2015 NL Übertragung Pseudomonas aeruginosa 30 Patienten betroffen geringe Mortalität [8] Jung, Beilenhoff,
7 1. Aspekte der gastrointestinalen Endoskopie I 2002 Etablierung standardisierter Qualitätskontrollen bei der Aufbereitung von Koloskopen I Implementierung der QS-Vereinbarung Koloskopie seit 2002 Verpflichtende halbjährliche Prüfungen Verpflichtende Wiederholungsprüfungen bei Beanstandungen binnen 3 Monaten / 6 Wochen Definierte Grenzwerte für Keimnachweise Beanstandung bei x 10 KBE/ml Abweichung von KRINKO mit 1 KBE/ml Flüssigkeitsprobe Fehlender Nachweis spezieller Keime, u.a. Escherichia coli, Pseudomonas aeruginosa 7
8 Inhaltsübersicht 1. Aspekte der gastrointestinalen Endoskopie 2. Ziele der Arbeit 3. Methoden 4. Ergebnisse 5. Fazit 8
9 2. Ziele der Arbeit I Evaluation der Hygienequalität einsatzbereiter Koloskope in der vertragsärztlichen Versorgung in Sachsen für den Beobachtungszeitraum 2010 bis 2015 I Zentrale Untersuchungsgegenstände: I. Vorliegen von Keimnachweisen im zeitlichen Verlauf II. III. Entwicklung qualitativer und quantitativer Keimnachweise sowie deren Lokalisation Betrachtung möglicher Zusammenhänge von Keimnachweisen 9
10 Inhaltsübersicht 1. Aspekte der gastrointestinalen Endoskopie 2. Ziele der Arbeit 3. Methoden 4. Ergebnisse 5. Fazit 10
11 3. Methoden I Studiendesign: Retrospektive Längsschnittstudie I Beobachtungszeitraum: 2010 bis 2015 I Messpunkte: I Studienpopulation: I Datenerhebung: I Grundgesamtheit: erstes sowie zweites Halbjahr im Beobachtungszeitraum 71 Praxen Erfassung der Ergebnisprotokolle hygienisch-mikrobiologischer Untersuchungen bei Koloskopen 850 Ergebnisprotokolle 11
12 3. Methoden I Gruppenbildung: Lokalisation Keimkonzentration Lfd. Nr. Intervall in KBE/ml Keimgruppe I 0 < x 10 II 10 < x 100 III 100 < x IV > V keine Angabe 12
13 3. Methoden I Gruppenbildung: Testergebnis Bestanden Beanstandung Ohne Keimnachweis Mit Keimnachweis Nachweis spezieller Keime oder erhöhte Gesamtkeimzahl x > 10 KBE/ml 0 < x 10 KBE/ml, Fehlen spezieller Keime 13
14 3. Methoden I Gruppenbildung: Testergebnis Bestanden Beanstandung Ohne Keimnachweis Mit Keimnachweis x 10 KBE/ml, Fehlen spezieller Keime Nachweis spezieller Keime oder erhöhte Gesamtkeimzahl x > 10 KBE/ml 14
15 Inhaltsübersicht 1. Aspekte der gastrointestinalen Endoskopie 2. Ziele der Arbeit 3. Methoden 4. Ergebnisse 5. Fazit 15
16 4. Ergebnisse I Vergleich der Testergebnisse von Hygieneprüfungen im zeitlichen Verlauf I Tendenz zur erneuten Verschlechterung der Hygienequalität in Sachsen I Tendenz in Sachsen entspricht bundesweitem Trend 16
17 4. Ergebnisse I Vergleich qualitativer Keimnachweise im zeitlichen Verlauf I Deutliche Verschiebungen im Keimspektrum I Schwächen der Aufbereitung bei Reinigung, Desinfektion, Wasserqualität sowie mögliche Kreuzkontaminationen 17
18 4. Ergebnisse I Vergleich quantitativer Keimnachweise im zeitlichen Verlauf I Deutliche Verschiebungen innerhalb nachgewiesener Keimkonzentrationen I 83,3% der Keimnachweise im Intervall 0 < x 10 KBE/ml 18
19 4. Ergebnisse I Vergleich der Lokalisation der Keimnachweise im zeitlichen Verlauf I Verschiebung der Lokalisation von Keimnachweisen I Schwächen der Aufbereitung bei Reinigung, Desinfektion sowie Wasserqualität 19
20 4. Ergebnisse I Korrelation von Keimnachweisen mit der Anzahl durchgeführter Koloskopien je Praxis I Negativer Zusammenhang zwischen steigender Fallzahl und Anzahl der Beanstandungen I Median der Fallzahlen ist nicht geeignet, um die Häufigkeit der Keimnachweise vorherzusagen 20
21 4. Ergebnisse I Korrelation von Keimnachweisen 0 < x 10 KBE/ml mit Beanstandungen x > 10 KBE/ml mittels Chi- Quadrat- Test I Nullhypothese (H0): Merkmale Bestanden mit Keimnachweisen 0 < x 10 KBE/ml und Beanstandung mit Keimnachweis x > 10 KBE/ml sind voneinander unabhängig I H0 ist abzulehnen, da: χ² > χ² (f; 1- ) ; χ² > χ² (1; 1-0,05) ; 3,9 > 3,84 I Schlussfolgerung: Merkmale sind nicht voneinander unabhängig Zusammenhang zwischen Keimnachweisen x 10 KBE/ml und dem Auftreten von Beanstandungen 21
22 4. Ergebnisse I Keimnachweise in Abhängigkeit des Aufbereitungsverfahrens I Abhängigkeit zwischen Aufbereitungsverfahren und Häufigkeit von Keimnachweisen kann nicht gezeigt werden Mikrobiologisch einwandfreies Ergebnis mittels manueller Aufbereitung möglich 22
23 4. Ergebnisse I Keimnachweise in Abhängigkeit des genutzten Herstellers I Hersteller C weist höchste relative Häufigkeit für Keimnachweise auf I Hersteller A und B im Gesamtergebnis gleichauf Aussage bezogen auf einzelne Hersteller nicht möglich 23
24 Inhaltsübersicht 1. Aspekte der Endoskopie 2. Ziele der Arbeit 3. Methoden 4. Ergebnisse 5. Fazit 24
25 5. Fazit Die Evaluation hygienisch- mikrobiologischer Kontrollen bei der Aufbereitung flexibler Endoskope in Sachsen im Beobachtungszeitraum 2010 bis 2015 zeigt I Starke Verbesserungen der Hygienequalität gegenüber Betrachtungen aus 2002 und 2009 I Aktuell: Tendenz zur erneuten Verschlechterung I Verschiebungen bei qualitativen und quantitativen Keimnachweisen sowie deren Lokalisation I Je geringer die Fallzahlen je Praxis desto mehr absolute Belastungen I Keimnachweise x 10 KBE/ml als Indikator (Warnwert) für Keimnachweise mit Beanstandungen 25
26 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
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