Vortrag: Vernetzungstreffen der FahrRad-Beratung OÖ, Linz 13. April 2016

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1 Kinder sicher und selbstständig am Rad Ein neuer Blick auf das Thema Kind, Rad und Gemeinde Marco Hüttenmoser KUM Muri Schweiz Vortrag: Vernetzungstreffen der FahrRad-Beratung OÖ, Linz 13. April 2016 Um ein Fahrrad zu beherrschen braucht es grundlegende motorische Fähigkeiten Um diese zu erwerben braucht es Raum! Sehr verehrte Damen und Herren Zunächst möchte ich mich ganz herzlich für die Einladung bedanken und mich zugleich dafür entschuldigen, dass ich nicht mit dem Fahrrad gekommen bin. So fit bin ich nicht mehr? Zudem fehlen an verschiedenen Orten durchgehende Fahrradwege von Muri immerhin eine Gründung der Habsburger nach Linz. Damit bin ich bereits beim ersten Thema nämlich dabei, Ihnen das zu sagen, was ich nicht sagen will: Wenn ich in den Medien jeweils Berichte über das Radfahren lese, so fällt mir auf, dass es dabei vor allem um den Kampf um genügend Fahrradstreifen, um deren Breite und um das Füllen von Lücken an wichtigen Knotenpunkten geht. Dieser Kampf ist wichtig, aber nicht mein Thema von heute. Mein Thema könnte man mit dem Dreiwortsatz Rad macht Kind umreissen. Damit will ich keine bevölkerungspolitische Diskussion eröffnen, obwohl ich nicht daran zweifle, dass Radfahrerinnen und Radfahrer kinderfreundlicher sind als der Durchschnitt der Bevölkerung... Es geht mir ganz einfach darum, festzustellen, dass Kinder, um wirklich Kinder zu sein und zu gesunden Jugendlichen heranwachsen zu können, für ihr Spiel, ihr Selbstwertgefühl, kurzum für eine gesunde Entwicklung Räder brauchen, ganz gleich ob es sich nun um ein Vier-, Drei- oder Zweirad handelt. Räder machen Kinder zu Kindern! Was es dazu braucht? Sicher haben Sie, verehrte Damen und Herren schon ähnliche Erfahrungen gemacht: Wenn ich in unserem 7000 Seelen Dorf spazieren gehen, begegnen mir immer wieder kleine Kinder, nicht älter als drei Jahre, wie sie sich auf Kinderfahrrädern lachend und glücklich selbst abschüssige Quartierstrasse in vollem Schuss hinuntersausen lassen. Ich schaue mich dann jeweils nach der erwachsenen Begleitung um. Meisten entdecke ich sie, weit oben ev. mit einem zweiten Kind im Kinderwagen. Da frage ich mich dann, kann das Dreijährigen noch bremsen? Oder fährt es in vollem Tempo in die nächste Kreuzung? Das Kind aber ist glücklich. Ob die weit hinten folgende Mutter auch glücklich ist? Ich vermute, dass sie einige Ängste durchsteht. Kinder lieben die Geschwindigkeit, den Wind um die Ohren Sich eine Strasse hinuntersausen zu lassen, heisst aber noch lange nicht, dass man sein Rad auch beherrscht, Gefahren sieht, bremsen, ausweichen kann etc. Das heisst, man muss nicht nur das Fahrrad, sondern auch seinen Körper beherrschen und Situationen einschätzen können. Das heisst weiter: Es braucht viel Übung unter geschützten Bedingungen, bevor man ein Kind auf die Strasse loslässt. Um ein Fahrrades zu beherrschen, braucht es grundlegende motorische Fähigkeiten und um diese zu erwerben, braucht es Raum!- Beides hängt, was man oft übersieht, eng zusammen. Vor einigen Jahren haben sich die Verkehrsinstrukteure der Stadt Biel geweigert, weiterhin bei Schülern der 4. Primarklasse die Fahrradprüfung abzunehmen. Begründung: Die Kinder würden die motorischen Voraussetzungen zum Beherrschen des Fahrrades nicht mehr mitbringen.

2 Die Verkehrsinstrukteure schieben die Schuld für die motorischen Defizite der Kinder beim Fahrradfahren den Eltern in die Schuhe: Sie würden zu wenig mit den Kindern üben. Gegenthese: Es fehlt weniger an den Eltern, sondern an fehlenden geeigneten Räumen für eigenständige Bewegung und das Üben des Radfahrens. Blinkert et. al Fünf- bis neujährige Kinder KUVABmotEnt001.tif Die unbegleitete Zeit, die Kinder im Freien verbringen, kann weder durch Begleitung auf öffentliche Spielplätze, noch durch formale Freizeitangebote, noch durch bewegten Unterricht in Kitas, im Kindergarten oder später in der Schule kompensiert werden. Die Forschung hat zudem gezeigt, dass Freizeitangebote - Schwimmen, Turnen, Reiten, Ballett und wohl auch Kurse für das Radfahren vor allem von jenen jüngeren Kindern besucht werden, die bereits zu Hause im Wohnumfeld gute Bedingungen antreffen und dort zu viel Bewegung motiviert wurden. Vor kurzem veröffentlichten die Medien den Hinweis, dass im Kanton Bern jeder sechste Schüler durch die Fahrradprüfung rasselt. Die Erklärung dazu: Wegen motorischer Defizite sind die Schüler nicht mehr in der Lage, gleichzeitig ein Handzeichen zu geben und die Spur zu halten. Die Verkehrsinstrukteure schieben die Schuld für die motorischen Defizite der Kinder beim Fahrradfahren den Eltern in die Schuhe: Sie würden zu wenig mit den Kindern üben. Dieser Behauptung stellen wir die These entgegen, dass es weniger an den Eltern liegt, sondern an fehlenden geeigneten Räumen für eigenständige Bewegung und das Üben des Radfahrens. Ergebnisse aus der Forschung An dieser Stelle darf ich auf den neuen und sehr empfehlenswerten Leitfaden Kinderfreundliche Mobilität von Klimaaktiv hinweisen, in dem wichtige Forschungsergebnisse von uns übernommen wurden. Der Leitfaden weist darauf hin, dass Kinder, die keine Möglichkeiten haben unbegleitet im Freien zu spielen, weil der Strassenverkehr im Wohnumfeld zu gefährlich ist eine um 13% geringere Reaktionsfähigkeit eine um 22% verminderte feinmotorische Geschicklichkeit eine um 35% geringere körperliche Gewandtheit und ein um 40% geringeres Gleichgewichtsvermögen haben. Zu betonen, wie entscheidend diese Fähigkeiten für das Erlernen des Radfahrens sind, ist überflüssig. Die Ergebnisse zeigen, dass die gesunde motorische Entwicklung der kleinen Kinder wesentlich davon abhängt, ob die Kinder schon früh eigenständig ins Freie gehen, dort mit andern Kinder spielen, herumbalgen, mit Bällen spielen und dabei natürlich auch alles verwenden, was an Rädern zur Verfügung steht. Ergänzen muss man dieses grundlegende Ergebnis durch eine Reihe weiterer Erkenntnisse: Radfahren lernen braucht viel Zeit. Diese erhalten jüngere Kinder nur, wenn sie eigenständig ins Freie gehen können. Dazu eine Grafik des Freiburger Forschers Baldo Blinkert. Er hat, wie wir, seit vielen Jahren zum Thema Wohnumfeld Untersuchungen angestellt. Weiter haben Untersuchungen ergeben, dass der grosse Verlust an Zeit, wenn KInder nicht unbegleitet ins Freie können, weder durch die Begleitung der Kinder auf öffentliche Spielplätze. noch durch formale Freizeitangebote, noch durch bewegten Unterricht in Kitas, im Kindergarten oder in der Schule kompensiert werden kann. Die Forschung hat zudem gezeigt, dass Freizeitangebote - Schwimmen, Turnen, Reiten, Ballett und gewiss auch Kurse für das Radfahren vor allem von Kindern besucht werden, die bereits zu Hause gute Bedingungen antreffen und dort zu viel Bewegung motiviert wurden.

3 Die Geschichte der Verdrängung und des Bewegungsmangels Im Strassenverkehr verunfallte Kinder in der Schweiz Zusammenhang: Unfallentwicklung Fahrrad bei Kindern und Fahrradnutzung Die Geschichte der Verdrängung und des Bewegungsmangels Seit Jahren wird in der Schweiz wie in Österreich auf den massiven Bewegungsmangel und die damit zusammenhängenden motorischen Defiziten und Krankheiten hingewiesen. In der Schweiz kommen gegen 20 Prozent der Kinder mit Übergewicht zur Schule, was natürlich einen starken Einfluss auf die Geschicklichkeit der Kinder beim Radfahren hat. Um diese Entwicklung zu verstehen müssen wir kurz in die Geschichte zurückblicken. Die fehlenden Bewegungsmöglichkeiten für Kinder haben wesentlich mit dem Verlust an Freiraum zu tun. Man muss heute vom einem Kinderalltag sprechen, der als Einzelhaft in der Wohnung beginnt, in die Batteriehaltung der heutigen Bildungsinstitute mündet und in der Einzelhaft in der Wohnung zu Ende geht. Entscheidenden Einfluss auf diese Entwicklung hat der zunehmende Motorfahrzeugverkehr. Die Unfallstatistik liefert dazu deutliche Hinweise in der Schweiz und in Österreich. Die Entwicklung des Unfallgeschehens verläuft in beiden Ländern weitgehend gleich. Bis in die Mitte der 70er Jahre steigen die Unfälle bei den 5bis9jährigen Kindern stark an (rote Linie), anschliessend beginnen sie kontinuierlich zu fallen. Das lässt sich, im Gegensatz zu den Erklärungen der Verkehrsspezialisten, nur zu einem kleinen Teil mit zunehmenden Massnahmen der Verkehrssicherheit erklären. Diese wirken sich auf alle Altersgruppen etwa gleichmässig aus. Massgebend für den Rückgang der Kinderunfälle ist der Rückgang der eigenständigen Nutzung öffentlicher Räume und somit der Teilnahme jüngerer Kinder am Verkehrsgeschehen. Ganz einfach: Was sich nicht mehr auf der Strasse bewegt, kann auch nicht überfahren werden. Bei den Rad fahrenden Kindern entwickelt sich das Unfallgeschehen etwas anders. Die Kinder waren früher bereits älter, wenn sie sich als Radfahrer im Verkehr bewegten und liessen sich nicht so rasch aus dem Strassenraum verdrängen. Allerdings muss man auch bei den Rad fahrenden 10 bis 14Jährigen davon ausgehen, dass die zunehmenden Gefahren auf der Strasse zu einem deutlichen Rückgang der Fahrradnutzung geführt haben. Bezüglich der Situation in der Schweiz, lässt sich der parallele Rückgang des Unfallgeschehens zur Verkehrsbeteiligung zumindest punktuell auch nachweisen. Was Österreich betrifft, so fehlen dazu die nötigen Daten. Leider wissen wir bis heute nur wenig über den Wandel der Verkehrsteilnahme jüngerer Kinder. Die für das Verkehrs- und Unfallgeschehen verantwortlichen Behörden sperren sich energisch dagegen, jene Daten zu erheben, die den Nachweis ermöglichen würden, dass das Unfallgeschehen weniger mit unfallverhütenden Massnahmen zu tun hat, als vielmehr mit der konsequenten Verdrängung der Kinder, Radfahrerinnen und Radfahrer von der Strasse. Die seit Jahren herrschende Lobhudelei der Behörden über die Wirksamkeit der von ihr getroffenen Massnahmen würde dabei weitgehend in sich zusammenbrechen. (Ganz anders etwa beim Wintersport: Da heisst es regelmässig, dass die geringeren Unfälle im vergangenen Jahr auf den Mangel an Schnee zurückzuführen seien.)

4 Eindrücklich, ja aggressiv wird der Prozess der Verdrängung der Radfahrerinnen und Radfahrer aus dem Strassenraum in frühen Büchlein und Filmen zur Verkehrserziehung sichtbar: Die damals aufgestellte Forderung lautete denn auch wörtlich: Die Strasse gehört den Motorfahrzeugen. Das heisst: Spielende Kinder und Radfahren haben da nichts zu suchen. Kinderzeichnungen Was die Behörden nicht wahrhaben wollen, steht für Kinder, wenn sie das Radfahren in ihren Zeichnungen festhalten im Zentrum. An dieser Stelle möchte ein Anmerkungen zur Ausstellung von Kinderzeichnungen einfügen, die ich zum Thema Kinder auf dem Rad Traum oder Alptraum für die Tagung zusammengestellt habe. Unter hunderten von Zeichnungen zum Thema Radfahren hatte es erwartungsgemäss nur wenige von Kindern unter 7 Jahren. Eine Ausnahme bildet das Bild eines vierjährigen Kindes: Er hat begriffen, um was es auf der Strasse geht: Nämlich um die Konfrontation von Autos mit Fussgängern und Radfahrenden. Im Zentrum der meisten Bilder steht die Verdrängung der Radfahrer sowie das Unfallgeschehen. Die Kinder haben dies mit hoher zeichnerischer Begabung, unerhörter Fantasie und viel Ironie festhalten. - Der bedrängte Radfahrer wird gestalterisch von einem Farbgewitter überschattet. Wir fahren für Sie heisst in der Interpretation des Kindes Wir überfahren Sie.- Manchmal sind es richtige Suchbilder. Man muss den Radfahrer eingeklemmt zwischen Lastwagen suchen. Ähnlich fantasievoll und eindrücklich sind auch die Zeichnungen über Unfälle. So zeichnete ein Kind gleich vier Stoppzeichen zum Schutz des Verunfallten. Viele Zeichnungen weisen auch auf eine beachtliche Kenntnis von Gefahrensituationen hin. So etwas der in den Tramschienen gestürzte am Boden liegende Radfahrer. Dabei beachte man auch den Baum im Hintergrund, der in Trauer um den gestürzten Radfahrer all seine Blätter verloren hat. Zur Auflockerung habe ich einige wenige Zeichnungen eingefügt, in denen sich die Kinder bunten Fantasie-Radfahrzeugen widmen. Auch hier: Die Blume unter dem Fahrrad kommt nicht von ungefähr: Das Radfahren schützt unsere Umwelt.

5 Die Inseln bereichern Verdichtet Bauen Zum Beispiel Blockrandbauten Die Inseln bereichern Die Kinder wachsen heute auf Inseln auf. Viele haben keine Möglichkeiten, sich selbstständig im Freien zu bewegen, andere wachsen einsam und eingezäunt im Garten auf, der für das Erlernen des Radfahrens in den meisten Fällem nichts bietet. Zudem macht es keinen Spass, allein auf seinem Rad herumzufahren. Anhand einiger konkreter Beispiele möchte ich im Folgenden aufzeigen, wie man bestehende Inseln aufwerten und bereichern kann, um die Chancen, möglich früh mit dem Rad vertraut zu werden, zu erhöhen. Verdichtet bauen, Blockrandbauten Es gibt in der Schweiz, etwa in Zürich eine ganze Reihe älterer und neuer Blockrandbauten. So etwas die neu renovierte Siedlung Zurlinden. Zum verwechseln ähnlich etwa mit der Harbachsiedlung in Linz. Blockrandbebauungen, wie es in allen grösseren Stadten viele gibt, verfügen zumeist über grosszügige Innenhöfe, so auch die Harbachsiedlung im Überblick. Blockrandbebauungen sind heute als Wohngebiete für Familien sehr beliebt und würden den Kindern dank ihrer Innenhöfe hervorragende Gelegenheit bieten, eigenständig im Freien zu spielen und das Radfahren zu üben. Dem ist gemäss unserer Erfahrungen nicht so. Siedlung Zurlinden Zürich Harbach Siedlung Linz Bullingerhof, Zürich Dazu ein Beispiel aus Zürich: Der Bullingerhof verfügt über einen Innenhof von der Grösse eines Fussballfeldes. Rund um die grosse Wiese führt ein breiter Weg unter alten wunderschönen Platanen: Ich habe mir bei Besuchen der Siedlung immer wieder vorgestellt, wie man hier Fahrradrennen für Kinder oder Geschicklichkeitsparcours veranstalten könnte. Aber nichts von dem. Obwohl der Innenhof völlig frei ist von Motorfahrzeugen, begegnet man kaum je unbegleitet spielenden Kindern. Ein einziges Mal ist mir ein Kind begegnet, das mit seinem Rad unter den schönen Platanen in die siedlungseigene Kita fuhr. Warum? Nun, für die Katze wird zwar vorgesorgt: Man baut ihnen Leitern, damit sie hinaus und hinein kommen. (Zudem gibt es elektronische Katzentore!) Die Kinder jedoch stehen, wenn sie wieder hinein möchten vor Türen, die mit Schnappschlössern gesichert sind.

6 Erreichbarkeit ist entscheidend: Jüngere Kinder lässt man nur ins Freie, wenn sie bei Bedarf selbstständig in die Wohnung zurück können. Einen Schlüssel gibt man ihnen nicht mit. Jüngere Kinder lässt man aber nur ins Freie, wenn sie bei Bedarf selbstständig und ohne Schlüssel in die Wohnung zurück können. Wie es in Linz oder andernorts in Österreich ist, weiss ich nicht! - Sind die Türen offen? die Innenhöfe für das Spiel der Kinder geeignet? - Der Blick in einen der Innenhöfe der Harbachsiedlung zeigt allerdings, dass hier die Wege von parkierten Autos verstellt sind Ein besonders groteskes Beispiel bildet die Triemli-Siedlung in Zürich. Eine als pionierhaft bezeichnete neue Blockrandbebauung mit einem grossen verkehrsfreien Innenhof, der sich für viele Spiele und fürs Radfahren der Kinder eignen würde. Der Raum für die Fahrräder befindet sich gleich hinter den Türen, die in den Innenhof führen. Diese Türen sind, abgesehen davon, dass sie immer geschlossen sind, aus Gründen der perfekten Isolation gegen 500 Kilo schwer, sodass selbst Erwachsene grosse Mühe haben, sie zu öffnen. Erst recht, wenn man in einer Hand noch sein Fahrrad hält. Triemlisiedlung, Zürich Siedlung Grünmatt, Zürich Schlieren bei Zürich Selbstverständlich gibt es zu diesen Problemen heute technische Lösungen. Wir haben sie vor Kurzem in einer Tagung vorgestellt. Näheres dazu finden Sie in meiner Website In der Triemlisiedlung haben übrigens die Jugendlichen ihre eigene Lösung gefunden: Zum Ärger des Hauswartes legen Steine zwischen Tür und Angel. Mit dem Effekt, dass sich die schweren Stahltüren bei stärkerer Sonneneinstrahlung verziehen und nicht mehr richtig schliessen lassen. Es gibt selbstverständlich auch Siedlungen, in denen das Problem der Erreichbarkeit der Aussenräume gelöst ist. Erwähnt seien hier die Siedlung Grünmatt in Zürich,wo den Kindern jederzeit ein grosses Netz an Wegen zum Spielen und Fahrradfahren zur Verfügung steht und die Siedlung Pfaffenwis in Schlieren. Auch hier können bereits kleine Kinder unbegleitete auf den verkehrsfreien Wegen herumfahren und sich auf den zentralen Spielwiesen treffen. Bezeichnend ist für beide Beispiele: Die entscheidende unbegleitete Erreichbarkeit ist ausschliesslich für Reihenhäuser, die in diesen Siedlungen dominant sind, gelöst. Die Siedlung Pfaffenwis hat darüber hinaus eine Reihe mehrstöckiger Häuser, bei denen die Kinder ebenfalls Probleme haben und nicht ohne Schlüssel in die Wohnung zurückkehren können.

7 Quartierstrassen Viele Städte und Dörfer sind heute verbaut und ein geeignetes Wohnumfeld, das sich für das Radfahren jüngerer Kinder eignen würde, fehlt. Hier kommen die Quartierstrassen ins Spiel. Diese spielten für das Aufwachsen der Kinder schon immer eine wichtige Rolle. Noch in den 90er Jahren konnten wir in der Stadt Zürich beobachten, wie Kinder in Sackgassen und wenig befahrenen Quartierstrassen intensiv spielten und mit Vorliebe auf Rädern herumfuhren. In der Goetzstrasse zum Beispiel malten die Kinder Parkfelder auf die Strasse und fuhren von dort gemeinsam zum nächsten Parkfeld. Das Spiel wurde über Tage hinweg wiederholt und variiert. Da die Kinder über verschiedenartige Fahrräder verfügten, wechselten sie diese unter einander aus, sodass grössere Kinder bald auf zu kleinen und kleinere Kinder auf zu grossen herumfuhren. Kam ein Kind ohne Fahrrad hinzu, so gab es auch Streit und wenn die Kinder damit nicht zurechtkamen, was selten der Fall war, intervenierten die Eltern. - Spielende Kinder im Wohnumfeld sind nachgewiesener Massen ein sehr wichtiger Integrationsfaktor. Angefügt sei hier ein Beispiel aus dem meinem Dorf dem Wohnquartier Kirchenfeld in Muri, das im Laufe der vergangenen 10 Jahren vom gleichen Unternehmer geplant und gebaut wurde. Auf Spaziergängen habe ich mich gewundert, dass im Gegensatz zur grossen Spielwiese unterhalb der Siedlung eine wenig befahrene Stichstrassen von den Kindern sehr intensiv genutzt wird Bereits kleine Kinder spielen dort. Eine Begleitung durch Erwachsene Überbauung Kirchenfeld Muri erübrigt sich. Die grösseren Kinder schauen zu den Kleinen und beziehen sie in ihre Spiele ein. Eine genauere Betrachtung der Situation liefert die Lösung. Die Anlage der Quartiers erweist sich als Fehlplanung: Das durchaus grosszügig angelegte Spielfeld unterhalb der an den Hang gebauten Mehrfamilienhäuser liegt längs einer Strasse, die direkt zu einem Einkaufszentrum führt und stark sowie rasch befahren wird. (Tempo 30 ist in unserer Gemeinde leider nach wie vor ein verhasstes Fremdwort.) Jüngere Kinder lässt man dort allein nicht spielen. Das zweite, ebenfalls wichtige Element: Die von den Kindern für ihre Spiele ausgewählte weitgehend verkehrsfreie Sackgasse - kann von den einzelnen Wohnungen aus über Aussentreppen sowie Laubengänge direkt erreicht werden.

8 Wohnstrassen Begegnungszonen Bärenfelsstrasse Basel Wohnstrassen und Begegnungszonen Auf Grund des ständig zunehmenden privaten Motorfahrzeugverkehrs werden Situationen, in denen jüngere Kinder auf Quartierstrassen spielen und das Radfahren üben können, immer seltener. Es braucht Verkehrsberuhigungen, wobei Tempo 30 nicht genügt, um auf der Strasse zu spielen. Wohnstrassen wurde im Gegensatz zu Österreich in der Schweiz leider abgeschafft. Wohnstrassen haben den Vorteil des Schritttempos und des Verbots des Durchgangsverkehrs für Motorfahrzeuge. In einzelnen nicht in Begegnungszonen zurück gebauten Wohnstrassen, lässt sich allerdings heute noch aufzeigen, was alles möglich war. So etwa ist die älteste Wohnstrasse der Schweiz, die Bärenfelserstrasse in Basel bei jüngeren Radfahrern sehr beliebt. Hier könne sie frei herum radeln und einander die Besonderheiten ihrer Fahrräder erklären. Die Farbe des Rades ist sehr wichtig. Die Hautfarbe des Spielkameraden überhaupt nicht. Als Besonderheit der Strasse, die auch über ein eigenes Restaurant und ein kleines Theater verfügt, hat ein behinderter junger Mann damit begonnen, die Räder der Anwohnerinnen und Anwohner zu pflegen und zu reparieren. Das Parkplatzproblem Jungstrasse Begegnungszone Das Parkplatzproblem Im Gegensatz zur alten Wohnstrasse wie etwa die Bärenfelser Strasse, darf in Begegnungszonen auf markierten Feldern parkiert werden. Sehr oft haben die Behörden, wie im Beispiel der Jungstrasse in Basel unter dem Druck der Anwohner darauf verzichtet, die bestehenden, versetzt markierten Parkfelder aufzuheben, was dazu führt, dass für kleinere Kinder bereits das Betreten der Strassenfläche mit und ohne Fahrrad schwierig ist. Die österreichischen Wohnstrassen teilen mit den Begegnungszonen in der Schweiz das Problem des Parkierens, wie dies etwa ein Projekt in Graz verdeutlicht. Gegen die Aufhebung von Parkplätzen zu Gunsten von Räumen für das Kinderspiel, wehren sich selbst Eltern mit kleinen Kindern. So wurden im Grazer Beispiel selbst vormals illegal als Parkplätze benutzte Flächen nachträglich legalisiert.

9 Blauensteinerstrasse Basel Das freie, unbegleitete Herumradeln jüngerer Kinder in unmittelbarer Nähe der Wohnung (auf Innenhöfen, in Wohnumfeldern und Wohnstrassen) ist von entscheidender Bedeutung für das Erlernen des Radfahren. Die Eltern können nicht über diese Räume verfügen. Sie brauchen Unterstützung, die ihnen durch Radverkehrsorganisationen zukommen kann. Sind Quartierstrassen genügend breit, so gibt es durchaus Möglichkeiten, den Parkflächenbedarf der Anwohner und Anwohnerinnen mit den Bedürfnissen der Kinder nach freien Spielflächen zu versöhnen. Dazu das Beispiel der Blauensteinerstrasse in Basel Hier ist es gelungen dank einer Schrägparkierung am Anfang und am Ende der Strasse, sowohl genügend Parkplätze zu erhalten, wie für die spielenden und Rad fahrenden Kinder grosszügig Raum frei zu halten. Erwachsene Radfahrer und Radfahrerrinnen haben zu Wohnstrassen und Begegnungszonen allerdings ebenfalls ein zwiespältiges Verhältnis. Es ist zugegeben schwierig, spielende Kinder zu umkurven. Die Fahrradorganisation der Stadt Basel hat vor einiger Zeit auch erreicht, dass Schrägparkieren aus Gründen der Sicherheit verboten wurde. Eine Massnahme, die mir nicht einleuchtet: Auch die Längsparkierung ist für Radfahrer gefährlich. Sich unverhofft öffnende Autotüren, haben schon zu zahlreichen Unfällen geführt. Ich beende hier meine Beispielreihe und frage mich, ob ich die Aufgabe einen neuen Blick auf das Thema Kind, Rad und Gemeinde zu bieten erfüllt habe? Ich glaubte feststellen zu dürfen, dass sich die Radorganisationen in der Schweiz und Irrtum vorbehalten auch in Österreich zwar intensiv für Radwegnetze, geschützte Radfahrständer und die Radfahrausbildung von Kindern einsetzen. Der Aspekt Raum für kleine Kinder im unmittelbaren Wohnumfeld und naheliegenden Quartierstrassen zum Einüben des Radfahrens ist jedoch kaum ein Thema. - Ich fasse deshalb einige Anregungen zusammen:. Wohnquartiere und Wohnumfelder sollten genau analysiert werden. Gemeinsam mit Anwohnern sollten den Behörden Vorschläge unterbreiten werden, um überall wo es sinnvoll ist, Räume für das Spiel und das Radfahren jüngerer Kinder einzurichten. Interventionen sollten bereits bei der Planung grösserer Überbauungen oder der Erneuerung von Quartieren erfolgen. Dazu sind Gestaltungspläne und Mitsprache erforderlich. Auf gesetzlicher Ebene können kinderfreundliche Verordnungen geschaffen werden, wie dies etwa im vorarlbergischen Spiel- und Freiraumkonzept geschehen ist. Fazit: Es ist für unsere Umwelt und für unsere Gesellschaft entscheidend, dass sich die Kinder mit Rädern auf den Weg zur eigenen Identität machen. Kleine Kinder haben grosse Freude an der Bewegung und wir müssen ihnen die Gelegenheit und vor allem den Raum geben, dass sie sich auch bewegen können. Räder, ganz gleich, ob es nun ein, zwei, drei oder vier Räder sind, potenzieren diese Freude und fördern das Werden einer eigenständigen Persönlichkeit. Wachsen die Kinder auf Rädern auf, so können wird verhindern oder zumindest hinauszögern, dass sich Kinder und Jugendliche zu früh dem motorisierten Verkehr hingeben, resp. sich überall hin motorisiert begleiten lassen. Ich radle also bin ich! sollte zu einem wichtigen Merkmal der Identität der Kinder und Jugendlichen werden. Ich Ich radle also bin ich! Literaturangaben unter und Baldo Blinkert et al.: Raum für Kinderspiel, Berlin 2015

10 Sofern die Zeit reicht, möchte ich noch den Schweizer Schriftsteller Urs Widmer zum Wort kommen lassen. Er hat in seinem autobiografischen Buch Reise an den Rand des Universums anschaulich und mit viel Humor geschildert, wie er als Kind mit seinem Fahrrad zusammenwuchs und auf dem Rad zur eigenen Identität fand. Dazu einige Ausschnitte: Noch war ich ein Bub und tat Bubendinge. Fahrradfahren in der Hauptsache. Ich fuhr so viel Fahrrad, dass ich nur abstieg, wenn es gar nicht anders ging. In der Schule, zu Hause beim Nachtessen. Auch schlief ich nicht auf dem Rad. Sonst aber fegte ich stundenlang durch die Strassen und über alle Berge. Ich fuhr, wenn es nicht ums Tempobolzen ging, freihändig enge Kurven und elegante Spiralen, nur weil s schön war. Ich konnte auf dem Trottoir wenden und die längste Zeit stillstehen. Ich liebte jenes Spiel, bei dem ich meinen Konkurrenten so in die Enge zu treiben versuchte, dass er, ebenfalls auf seinen Pedalen balancierend, den Fuss auf den Boden setzen musste Schon früh war ich dem Fahrrad verfallen gewesen, obwohl ich da noch so klein gewachsen war, dass ich es nicht schaffte, auf dem Sattel sitzend mit dem Rad meines Vaters zu fahren. Selbst wenn ich auf der Querstange sass, reichten meine Beine nicht bis zu den Pedalen hinunter. Ich fuhr, indem ich unter der Stange hindurch in die Pedale trat, das Fahrrad schräg nach links, meinen Körper nach rechts hängen lassend. Es war sehr unbequem, und weit kam ich nicht. Ich nahm also, so oft ich konnte, das Rad meiner Mutter, ein Damenmodell ohne Stange, obwohl es mir auch zu gross war. Aber mit ihm konnte ich, wenigstens gerade und aufrecht fahren. Meine Nase war auf der Höhe der Lenkstange, und meine Hände griffen weit nach oben, um sie zu halten. Die Räder waren zwei tonnenschwere englische Meisterwerke der Marke Strand Dann wurde ich grösser und das Rad meines Vaters wurde meines. So fuhr ich denn auf meinem Rad, Sommer und Winter. Ich war zäh! Ja, es war mein Rad, der Strand, der der weniger Robuste von und beiden war. Der Sattel gab als Erster auf. Sein Leder fiel in Stücke, sodass die Stahlfedern hervorsprangen und mich in den Hintern stachen; obwohl ich die Lederteile mit Riemen und Klebebändern zu bändigen versuchte. Das Rad ging mehr und mehr aus dem Leim Der Scheinwerfer leuchtete eines Tages nicht mehr, der Radkasten kratzte bei jedem Pedaltritt, die Schutzbleche lotterten bald. Die Gummiteile des rechten Pedals fielen ab, sodass ich auf dem übriggebliebenen Metallbolzen treten musste, der mehr oder weniger in seinem Gewinde wackelte. Ich wagte kaum noch daraufzutreten und trieb das Rad ausschliesslich mit meinem linken Fuss voran. UM das linke Pedal wieder nach oben zu bringen, zog ich das rechte den übriggebliebenen Bolzen mit dem Rist des rechten Fusses nach oben. Jedes Mal, bei jeder Pedakdrehung. Treten links, hochholen rechts. Das Kabel der Gangschaltung riss, und ich konnte nur noch im grössten Gang fahren. Bei all dem hatte ich ein merkwürdiges Tabu, mein Rad reparieren zu lassen Dir Wahrheit war, dass ich alles tat, um nicht erwachsen zu werden. Ich wollte, um jeden Preis sozusagen ein Bub bleiben. Auch als ich der einzige in der Klasse war, der immer noch kurze Hosen trug, und sogar mein Freund Bachi, ein Kindskopf wie ich, in dicke Mäntel eingepackt war und die Strassenbahn nahm, weil es stürmte und schneite. Ich fuhr auf meinem Rad, in meinen Hosen, und kam mit blauen Beinen in der Schule an

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