Landessortenversuche 2012

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1 Landessortenversuche 2012 Ökologischer Landbau Landessortenversuche 2012, Ökologischer Landbau 1

2 Inhalt Seite 1 Einleitung 3 2 Standorte 3 3 Getreide Winterroggen Wintertriticale Winterweizen Sommergerste Hafer Sommerweizen 27 4 Körnerleguminosen Körnerfuttererbsen Ackerbohnen 35 5 Kartoffeln 38 Landessortenversuche 2012, Ökologischer Landbau 2

3 1 Einleitung In den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wurden im Jahr 2012 vom Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, von der Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau Sachsen-Anhalt und der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft auf vier Löss-Standorten Sortenversuche mit Getreide, Körnerleguminosen, Kartoffeln unter den Bedingungen des ökologischen Landbaus durchgeführt. Wie bei den konventionellen Landessortenversuchen erfolgt eine gemeinsame Sortimentsabstimmung und Auswertung der Versuche. Der vorliegende Prüfbericht informiert über die wichtigsten Ergebnisse dieser Sortenversuche. Neben Erträgen und Qualitätsmerkmalen werden weitere Anbaueigenschaften der Sorten beschrieben. Bezugsbasis (BB) bei der Auswertung sind in der Regel die dreijährig angebauten Sorten. Bei bonitierten Merkmalen wurden Orte mit Boniturnoten von 1,0 bzw. 9,0 - sofern sie bei allen Sorten festgestellt wurden - nicht in die Mittelwertbildung einbezogen, außer diese Boniturnoten wurden auf allen Orten erhoben. 2 Standorte Die Versuche in Dornburg, Bernburg und Nossen finden auf ökologisch bewirtschafteten Flächen statt, die in Versuchsstationen integriert sind. In Mittelsömmern werden die Parzellenversuche auf einem ökologisch bewirtschafteten Betrieb durchgeführt. Weitere Sortenversuche mit Winterroggen und Kartoffeln finden auf einem Öko-Betrieb in Beetzendorf (Sachsen-Anhalt) statt. Die Ergebnisse gehen in die Auswertung der Sortenversuche auf D- Standorten ein und werden nicht im vorliegenden Bericht dargestellt. Lage und Eigenschaften der Standorte sowie angelegte Sortenversuche (Stand: Ernte 2012) Standort Mittelsömmern Dornburg Bernburg Nossen Bundesland Thüringen Thüringen Sachsen- Anhalt Sachsen Landkreis Unstrut Hainich Saale- Holzland Bernburg Meißen Höhenlage (m ü. NN) Mittl. Niederschläge (mm) Mittl. Lufttemperatur ( C) 8,5 8,1 9,1 8,1 Standorttyp Lö Lö Lö Lö Bodenart L L ul tu Ackerzahl Fruchtarten - Winterroggen x x - Wintertriticale x x - Winterweizen x x x x - Sommergerste x x x x - Hafer x x x x - Sommerweizen x x x - Körnerfuttererbsen x x x - Ackerbohnen x x - Kartoffeln x x x Landessortenversuche 2012, Ökologischer Landbau 3

4 3 Getreide 3.1 Winterroggen Allgemeine Angaben Standort Vorfrucht Nmin (kg/ha) 0 60 cm Saatstärke K/m² Erntetermin Nossen Rotklee Mittelsömmern Kartoffeln Geprüfte Sorten Sorte Typ Zulassung Züchter/Vertrieb Palazzo H 2009 KWS Lochow Brasetto H 2009 KWS Lochow Helltop H 2009 Dieckmann Amilo P 1992 Syngenta Recrut P 2002 KWS Lochow Conduct P 2006 KWS Lochow Dukato P 2008 Hybro/Saaten-Union P = Populationssorte H = Hybridsorte Kornertrag (dt/ha) Aussaattermin Einzelorte 2012 Anz. Vers Mittelsömmern Nossen Palazzo 79,1 58,9 81,5 73,9 76,5 73,6 89,3 Brasetto 66,3 80,8 76,0 76,7 85,0 Helltop 73,5 63,1 84,0 Amilo 57,9 40,3 64,0 56,1 57,0 59,6 68,5 Recrut 65,6 51,1 65,6 60,7 63,2 61,3 69,8 Conduct 64,9 52,4 67,4 62,4 63,6 62,9 72,0 Dukato 66,4 50,9 68,1 62,4 64,4 63,8 72,5 BB (dt/ha) 66,8 50,7 69,3 63,1 64,9 64,2 74,4 GD 5 % 7,2 3,7 BB = Mittel der dreijährig geprüften Sorten Landessortenversuche 2012, Ökologischer Landbau 4

5 Kornertrag (relativ) Einzelorte 2012 Anz. Vers Mittelsömmern Nossen Palazzo Brasetto Helltop Amilo Recrut Conduct Dukato BB (dt/ha) 66,8 50,7 69,3 63,1 64,9 64,2 74,4 GD 5 % 10,9 4,7 BB = Mittel der dreijährig geprüften Sorten Qualitätseigenschaften Rohproteingehalt (%) Fallzahl (s) Hektolitergewicht (kg/hl) Anz. Vers Palazzo 8,9 9,1 7, ,4 73,5 75,8 Brasetto 9,4 8, ,3 75,1 Helltop 8, ,2 Amilo 10,0 11,2 8, ,9 75,7 77,0 Recrut 9,6 10,1 8, ,6 75,0 76,5 Conduct 9,7 9,9 9, ,0 75,0 76,5 Dukato 9,4 9,8 8, ,4 75,5 76,5 BB 9,5 10,0 8, ,9 74,9 76,4 Wachstumsbeobachtungen Teil 1 Rhynchosporium Braunrost Mehltau Anz. Vers Palazzo 3,1 1,0 4,5 3,5 1,8 2,6 2,1 1,0 1,0 Brasetto 1,0 3,9 2,0 2,6 1,0 1,0 Helltop 3,9 2,3 1,0 Amilo 2,6 1,0 3,5 2,3 1,8 2,0 2,5 1,0 1,0 Recrut 3,8 1,5 3,9 3,0 1,8 2,3 2,5 1,0 1,0 Conduct 2,9 1,3 3,9 2,5 1,8 2,3 2,1 1,0 1,0 Dukato 2,9 1,0 3,4 2,8 2,5 2,3 2,1 1,0 1,0 BB 3,1 1,2 3,8 2,8 1,9 2,3 2,3 1,0 1,0 Landessortenversuche 2012, Ökologischer Landbau 5

6 Wachstumsbeobachtungen Teil 2 Lager vor Ernte Pflanzenlänge vor Ernte (cm) Datum Gelbreife Anz. Vers Palazzo 2,6 2,3 2, Brasetto 2,0 2, Helltop 2, Amilo 2,3 3,3 2, Recrut 2,8 2,8 2, Conduct 2,6 2,8 2, Dukato 2,3 2,5 2, BB 2,5 2,7 2, Ertragsstruktur und Tausendkornmasse Bestandesdichte (Ähren/m²) Kornzahl/Ähre Tausendkornmasse (g) Anz. Vers Palazzo ,3 37,4 40,6 39,0 43,2 36,1 Brasetto ,9 43,0 41,8 34,9 Helltop ,4 39,6 Amilo ,4 48,3 40,0 36,4 41,5 32,4 Recrut ,0 33,7 42,4 37,4 40,0 33,3 Conduct ,3 42,9 37,4 37,8 39,4 35,7 Dukato ,7 34,2 42,2 37,8 40,0 34,4 BB ,1 39,3 40,5 37,7 40,8 34,4 Wachstum und Erträge bei Winterroggen und Wintertriticale In den Sortenversuchen liefen Roggen und Triticale bis Mitte Oktober recht gleichmäßig auf, entwickelten sich dann aber im trockenen November zunächst zögerlich. Bei insgesamt milden Temperaturen im Dezember und Januar wuchsen die Bestände langsam weiter. Ende Januar bis Mitte Februar setzten starke Fröste bis minus 25 C ein. Während in Mittelsömmern die Kulturen unter einer dünnen Schneedecke geschützt waren, kam es in Nossen zu Kahlfrösten. Im Gegensatz zu Winterweizen überstanden Winterroggen und Wintertriticale diese extreme Witterung ohne größere Schäden. Insbesondere der Winterroggen bestätigte seine ausgezeichnete Winterfestigkeit. Die Entwicklung im Frühjahr wurde durch niedrige Temperaturen im April und Trockenheit im Mai beeinträchtigt. Erst die im Juni einsetzenden Niederschläge brachten einen Wachstumsschub und die Bestände erreichten noch eine normale Pflanzenlänge. Krankheiten traten nur in geringem bis mittlerem Umfang in Erscheinung. In Mittelsömmern wurden allerdings einzelne Triticalessorten stärker durch Braunrost und Gelbrost befallen. Mit Ausnahme des Winterroggens in Nossen war Lager kaum festzustellen. In Nossen gingen alle Roggensorten sehr stark ins Lager, vermutlich hervorgerufen durch die für Roggen zu gute Stickstoffversorgung aus der Vorfrucht Rotklee. Der Roggen und die Triticale wurden Ende Juli bzw. Mitte August geerntet und erreichten im Vergleich zu den Vorjahren ein mittleres bis hohes Ertragsniveau. Sortenempfehlungen für den ökologischen Anbau Hybridsorten: Palazzo, Brasetto* Populationssorten: Recrut, Conduct, Amilo, Dukato** * Vorläufige Empfehlung ** Eingeschränkte Empfehlung wegen mittlerer Fallzahl Landessortenversuche 2012, Ökologischer Landbau 6

7 Hinweise zu geprüften Sorten Palazzo (H) kam in den drei Prüfjahren auf sehr hohe und stabile Kornerträge. Bei mittlerer Pflanzenlänge besteht eine gute Standfestigkeit. Die Sorte hat eine mittlere bis geringe Anfälligkeit für Mutterkorn und eine geringe Auswuchsneigung. Brasetto (H) präsentierte sich zweijährig ebenfalls als sehr ertragsstark. Bei den agronomischen Eigenschaften und den Qualitätsmerkmalen ist sie ähnlich einzuschätzen wie Palazzo. Helltop (H) erreichte im ersten Prüfjahr zwar einen hohen Kornertrag, blieb aber deutlich hinter den anderen beiden Hybridsorten zurück. Im zeitigen Frühjahr entwickelte sich die Sorte sehr zügig. Trotz des langen Wuchses zählt Helltop zu den standfesten Roggensorten. Die Anfälligkeit für Mutterkorn liegt im mittleren Bereich. Bei der Fallzahl ist die Sorte mit mittel bis hoch eingestuft. Amilo (P) ist eine ältere Roggensorte, die zwar ertraglich mit den Neuzüchtungen nicht mehr mithalten kann, die aber aufgrund einer hervorragenden Qualität nach wie vor für die Erzeugung von Qualitätsroggen in Frage kommt. Neben einer geringen Anfälligkeit für Mutterkorn zeichnet sich Amilo durch eine sehr stabile Fallzahl aus. Die ausgeprägte Auswuchsfestigkeit stellte Amilo bei den schwierigen Erntebedingungen im Jahr 2010 besonders unter Beweis. Recrut (P) brachte mehrjährig stabile knapp mittlere Erträge. Lager kann stärker auftreten. Das Risiko für Mutterkorn ist gering. Recrut hat eine mittlere bis gute Auswuchsfestigkeit. Conduct (P) liegt ebenfalls ertraglich auf knapp mittlerem Niveau. Der Befall mit Braunrost war teilweise geringer als bei den anderen Sorten. Standfestigkeit und Fallzahlstabilität liegen im mittleren Bereich. Hervorzuheben ist die geringe Anfälligkeit für Mutterkorn. Dukato (P) zeichnet sich durch sehr stabile mittlere Kornerträge aus. Die agronomischen Eigenschaften sind ausgewogen, positiv ist insbesondere die gute Resistenz gegen Mutterkorn. Wegen der nur mittleren Fallzahlstabilität sollte auf eine rechtzeitige Ernte geachtet werden. Landessortenversuche 2012, Ökologischer Landbau 7

8 3.2 Wintertriticale Allgemeine Angaben Standort Vorfrucht Nmin (kg/ha) 0 60 cm Saatstärke K/m² Erntetermin Nossen Rotklee Mittelsömmern Kartoffeln Geprüfte Sorten Sorte Zulassung Züchter/Vertrieb Benetto 2004 Syngenta Sequenz 2008 Breun/BayWa Agostino 2009 Lantmännen SW Seed Cosinus 2009 KWS Lochow Adverdo 2012 Lantmännen SW Seed Tulus 2009 Nordsaat/Saaten-Union Kornertrag (dt/ha) BB = Mittel der dreijährig geprüften Sorten Kornertrag (relativ) Aussaattermin Einzelorte 2012 Anz. Vers Mittelsömmern Nossen Benetto 77,5 57,3 72,3 64,8 70,3 70,8 73,8 Sequenz 71,9 59,4 71,2 65,3 68,2 71,6 70,9 Agostino 77,4 64,1 71,6 67,8 71,9 71,5 71,6 Cosinus 74,0 59,1 66,2 62,6 67,5 62,5 69,8 Adverdo 75,7 77,0 74,4 Tulus 73,0 73,0 73,0 BB (dt/ha) 75,2 60,0 70,3 65,2 69,5 69,1 71,5 GD 5 % 4,6 3, Einzelorte 2012 Anz. Vers Mittelsömmern Nossen Benetto Sequenz Agostino Cosinus Adverdo Tulus BB (dt/ha) 75,2 60,0 70,3 65,2 69,5 69,1 71,5 GD 5 % 6,4 4,4 BB = Mittel der dreijährig geprüften Sorten Landessortenversuche 2012, Ökologischer Landbau 8

9 Qualitätseigenschaften Rohproteingehalt (%) Fallzahl (s) Hektolitergewicht (kg/hl) Anz. Vers Benetto 11,3 11,0 9, ,9 71,5 72,4 Sequenz 11,9 11,3 9, ,2 73,9 73,6 Agostino 11,7 10,7 9, ,5 74,4 75,8 Cosinus 11,4 11,7 9, ,3 74,8 73,7 Adverdo 8, ,1 Tulus 9, ,8 BB 11,6 11,2 9, ,0 73,7 73,9 Wachstumsbeobachtungen Teil 1 Mehltau Braunrost Blattseptoria Anz. Vers Benetto 2,8 1,0 1,0 2,5 3,2 3,8 2,5 3,0 3,5 Sequenz 1,0 1,0 1,0 2,1 1,5 2,8 2,1 2,2 2,5 Agostino 1,8 1,0 1,0 1,4 1,6 1,8 1,8 2,5 2,4 Cosinus 2,6 1,0 1,3 2,2 1,7 3,0 2,1 1,7 3,1 Adverdo 2,8 2,9 2,9 Tulus 1,3 2,6 2,6 BB 2,0 1,0 1,1 2,0 2,0 2,8 2,1 2,3 2,9 Wachstumsbeobachtungen Teil 2 Datum Gelbreife Lager vor Ernte Pflanzenlänge vor Ernte (cm) Anz. Vers Benetto ,5 1,0 1, Sequenz ,3 1,0 1, Agostino ,3 1,0 1, Cosinus ,0 1,0 2, Adverdo ,0 105 Tulus ,0 120 BB ,0 1,0 1, Landessortenversuche 2012, Ökologischer Landbau 9

10 Ertragsstruktur und Tausendkornmasse Bestandesdichte (Ähren/m²) Kornzahl/Ähre Tausendkornmasse (g) Anz. Vers Benetto ,3 32,9 37,0 46,1 59,2 47,6 Sequenz ,9 34,8 36,1 50,9 58,2 46,9 Agostino ,7 38,2 35,0 48,2 50,1 48,1 Cosinus ,2 33,4 33,3 46,3 53,7 46,7 Adverdo ,4 45,8 Tulus ,6 48,8 BB ,3 34,8 35,4 47,9 55,3 47,3 Sortenempfehlungen für den ökologischen Anbau Agostino, Benetto, Sequenz Hinweise zu geprüften Sorten Benetto erreichte 2012 wieder ein überdurchschnittliches Ertragsniveau, nachdem sie im Vorjahr etwas abfiel. Die Lagerneigung der langwüchsigen Sorte ist gering bis mittel. Unter den Bedingungen des ökologischen Landbaus ist die Krankheitsresistenz noch ausreichend, Braunrost und Blattseptoria können aber etwas stärker auftreten. Agostino präsentierte sich mehrjährig mit hohen, stabilen Kornerträgen. Die kurze, sehr standfeste Sorte zeichnet sich durch eine gute Blattgesundheit aus. Vor allem bei Braunrost liegt ein hohes Resistenzniveau vor. Agostino zählt zu den weitgehend winterfesten Sorten. Sequenz brachte insgesamt knapp mittlere Kornerträge mit Schwankungen von Jahr zu Jahr. Ansonsten weist die Sorte eine sehr gute Standfestigkeit und geringe Anfälligkeit für Krankheiten auf. Die Tausendkornmasse ist vergleichsweise hoch. Positiv zu vermerken ist die sehr gute Winterfestigkeit. Cosinus erreichte dreijährig unterdurchschnittliche Kornerträge und enttäuschte insbesondere im Jahr Die Pflanzen sind lang im Wuchs, aber ausreichend standfest. Bei der Anfälligkeit für Krankheiten liegt Cosinus noch auf gutem Niveau. Tulus und Adverdo zeigten sich im ersten Prüfjahr mit sehr ansprechenden Kornerträgen. Tulus zählt zu den längeren Triticalesorten, dagegen ist Adverdo deutlich kürzer. Beide Sorten blieben weitgehend gesund und gingen nicht ins Lager. Landessortenversuche 2012, Ökologischer Landbau 10

11 3.3 Winterweizen Allgemeine Angaben Standort Vorfrucht Nmin (kg/ha) 0 60 cm Aussaattermin Saatstärke K/m² Erntetermin Bernburg Ackerbohnen Mittelsömmern Kartoffeln Dornburg Kleegras Nossen Rotklee Geprüfte Sorten Sorte Qualitätsgruppe Zulassung Züchter/Vertrieb Capo (E) EU Probstdorfer/BayWa Astardo (E) EU Sz. Donau/BayWa Pireneo (E) EU Sz. Donau/BayWa Butaro E 2009 Spieß/LBSD Scaro (E) EU Kunz Philipp (E) EU Sz. Donau/Hauptsaaten Wiwa (E) EU Kunz/Sativa Arnold (E) EU Sz. Donau/Dieckmann Genius E 2010 Nordsaat/Saaten-Union Famulus E 2010 DSV/IG Pflanzenzucht Florian E 2010 Nordsaat/Saaten-Union Naturastar A 2002 Schweiger/IG Pflanzenzucht Ataro (A) EU Kunz Julius A 2008 KWS Lochow Meister A 2010 RAGT Hermann C 2004 Limagrain Landessortenversuche 2012, Ökologischer Landbau 11

12 Kornertrag (dt/ha) Anz. Vers Capo 63,7 59,6 61,4 60,3 61,4 69,2 69,6 45,3 Astardo 64,0 58,5 50,1 55,4 58,2 47,9 69,0 33,6 Pireneo 64,0 56,2 45,4 52,2 56,1 50,0 63,3 22,9 Butaro 53,5 50,7 52,4 51,4 52,1 48,3 58,6 50,4 Scaro 57,8 54,6 49,2 52,6 54,3 57,6 58,3 31,6 Philipp 61,0 59,7 56,7 58,6 59,4 67,3 58,3 44,6 Wiwa 54,2 50,3 49,5 50,0 51,4 62,9 52,7 32,9 Arnold 65,4 58,6 63,1 60,3 62,0 71,1 64,6 53,5 Genius 67,8 59,8 60,6 60,1 62,7 71,6 64,6 45,8 Famulus 60,1 61,4 60,6 55,4 66,9 62,1 Florian 63,6 58,8 61,8 67,0 58,0 51,5 Naturastar 61,6 60,7 54,2 58,2 59,3 43,3 66,3 53,1 Ataro 62,3 56,6 50,7 54,4 57,0 63,4 61,1 27,7 Julius 65,8 63,5 64,9 61,2 68,9 60,5 Meister 58,3 64,4 71,0 39,6 Hermann 69,8 73,5 65,5 70,5 70,3 63,3 75,6 57,7 BB 62,1 58,2 54,9 57,0 58,7 59,7 63,5 41,6 GD 5% 4,3 5,8 4,8 BB = Mittel der dreijährig geprüften Sorten Mittelsömmern 2012: Ertrag und Ertragskomponenten wegen Mäusefraß nicht wertbar Kornertrag (relativ) Anz. Vers Capo Astardo Pireneo Butaro Scaro Philipp Wiwa Arnold Genius Famulus Florian Naturastar Ataro Julius Meister Hermann BB 62,1 58,2 54,9 57,0 58,7 59,7 63,5 41,6 GD 5% 7,1 9,0 10,8 BB = Mittel der dreijährig geprüften Sorten Mittelsömmern 2012: Ertrag und Ertragskomponenten wegen Mäusefraß nicht wertbar Bernburg Dornburg Mittelsömm. Nossen Bernburg Dornburg Mittelsöm. Nossen Landessortenversuche 2012, Ökologischer Landbau 12

13 Qualitätseigenschaften Teil 1 Rohproteingehalt (%) Sedimentationswert (Eh) Feuchtklebergehalt (%) Anz. Vers Capo 12,4 11,2 11, ,9 24,2 24,6 Astardo 13,1 11,7 12, ,5 24,4 25,9 Pireneo 13,1 11,8 12, ,8 25,1 27,3 Butaro 12,8 12,0 12, ,7 29,6 29,0 Scaro 12,4 11,7 11, ,1 25,3 26,2 Philipp 12,5 11,6 11, ,2 26,1 26,6 Wiwa 14,0 12,4 12, ,6 28,7 27,9 Arnold 13,3 12,4 12, ,8 28,5 27,6 Genius 12,3 11,0 11, ,8 23,1 24,9 Famulus 10,3 11, ,1 23,2 Florian 10,8 11, ,6 23,4 Naturastar 11,7 10,5 11, ,3 24,6 27,1 Ataro 12,0 11,4 11, ,3 23,5 23,1 Julius 9,9 10, ,7 24,5 Meister 10, ,0 Hermann 10,8 9,2 10, ,5 15,5 18,8 BB 12,5 11,4 11, ,4 24,9 25,8 Qualitätseigenschaften Teil 2 Fallzahl (s) Hektolitergewicht (kg/hl) Tausendkornmasse (g) Anz. Vers Capo ,4 81,7 82,9 43,8 50,4 45,0 Astardo ,0 81,3 82,3 46,4 49,9 43,7 Pireneo ,7 80,2 80,8 46,0 49,7 43,0 Butaro ,5 80,8 83,0 44,0 52,9 46,2 Scaro ,0 82,3 83,1 41,4 48,4 42,9 Philipp ,9 80,6 82,2 41,7 47,9 43,2 Wiwa ,3 82,4 84,0 44,2 49,2 44,4 Arnold ,5 82,4 84,2 43,9 48,6 45,7 Genius ,3 79,8 80,9 41,9 46,5 41,1 Famulus ,7 77,1 47,4 39,4 Florian ,0 79,6 45,8 42,4 Naturastar ,9 79,4 78,9 38,3 43,0 36,1 Ataro ,0 82,2 82,6 44,5 50,3 44,7 Julius ,4 78,6 49,2 42,6 Meister ,9 42,0 Hermann ,5 74,1 73,6 42,0 47,6 40,9 BB ,6 80,6 81,5 43,2 48,7 43,1 Landessortenversuche 2012, Ökologischer Landbau 13

14 Wachstumsbeobachtungen Teil 1 Mängel im Stand nach Winter 2012 Mehltau Anz. Vers. Bernburg Dornburg Mittelsöm. Nossen Capo 1,0 2,0 1,0 4,3 1,7 1,9 2,0 Astardo 1,0 2,5 1,3 7,0 1,0 1,9 1,6 Pireneo 1,0 2,3 1,0 8,0 1,5 2,0 1,4 Butaro 1,0 2,3 1,3 3,0 1,5 2,4 2,6 Scaro 1,0 2,0 1,0 5,8 1,7 3,0 5,4 Philipp 1,0 1,5 1,0 4,3 1,8 2,5 3,4 Wiwa 1,0 2,5 1,3 6,3 1,3 2,5 4,3 Arnold 1,0 2,3 1,0 3,5 1,2 1,8 2,0 Genius 1,0 2,8 1,3 5,0 1,0 2,1 1,6 Famulus 1,0 2,0 1,0 2,0 2,6 3,1 Florian 1,0 3,5 1,0 4,0 2,5 1,5 Naturastar 1,0 2,8 1,0 3,5 1,8 2,1 3,4 Ataro 1,0 2,5 1,0 6,5 1,6 2,3 3,6 Julius 1,0 2,8 1,5 3,3 2,1 3,0 Meister 1,0 2,8 1,0 5,8 2,8 Hermann 1,0 1,8 1,3 4,0 1,0 2,1 1,8 BB 1,0 2,3 1,1 5,1 1,4 2,2 2,8 Mängel im Stand nach Winter: In Nossen Auswinterung durch starke Kahlfröste im Januar und Februar 2012 mit deutlicher Sortendifferenzierung Wachstumsbeobachtungen Teil 2 Gelbrost Braunrost Blattseptoria Anz. Vers Capo 1,0 1,0 1,8 1,8 2,2 1,6 2,9 2,0 3,3 Astardo 1,0 1,0 5,8 1,3 1,7 1,6 2,9 2,5 3,5 Pireneo 1,0 1,0 6,7 1,3 1,8 1,6 3,2 2,8 3,3 Butaro 1,0 1,0 1,9 3,1 4,1 2,4 3,0 2,9 5,0 Scaro 1,0 1,0 2,4 3,6 4,2 3,4 3,0 2,9 3,5 Philipp 1,0 1,0 2,2 1,5 2,1 1,5 3,0 3,0 3,8 Wiwa 1,0 1,0 2,3 2,6 4,1 2,5 2,9 2,7 3,5 Arnold 1,0 1,0 1,8 1,6 1,9 1,5 2,8 2,5 3,3 Genius 1,0 1,0 2,1 1,8 2,4 2,1 3,3 3,2 4,8 Famulus 1,0 2,5 5,6 3,5 3,4 6,5 Florian 1,0 2,1 3,9 2,8 3,3 4,8 Naturastar 1,0 1,0 4,5 3,4 3,3 2,4 3,3 3,0 4,3 Ataro 1,0 1,0 2,5 4,9 5,2 3,4 2,7 3,2 5,5 Julius 1,0 2,0 3,0 2,8 2,5 4,8 Meister 2,3 3,1 4,5 Hermann 1,0 1,0 2,0 2,6 2,7 2,6 2,9 3,0 4,3 BB 1,0 1,0 3,0 2,4 3,0 2,2 3,0 2,8 4,0 Landessortenversuche 2012, Ökologischer Landbau 14

15 Wachstumsbeobachtungen Teil 3 Spelzenbräune Ährenmehltau Anz. Vers Capo 1,0 2,0 1,0 3,8 1,0 Astardo 1,0 1,3 1,0 1,8 1,0 Pireneo 1,0 1,5 1,0 2,5 1,0 Butaro 1,3 2,0 1,0 1,8 1,0 Scaro 1,8 1,0 1,0 2,5 1,0 Philipp 1,8 2,5 1,0 1,8 1,0 Wiwa 1,5 2,0 1,0 1,5 1,0 Arnold 1,3 2,8 1,0 1,5 1,0 Genius 1,8 2,0 2,0 3,0 1,0 Famulus 2,8 1,0 1,0 Florian 2,3 1,0 1,0 Naturastar 1,8 3,0 2,8 3,0 1,0 Ataro 1,8 2,0 1,0 2,5 1,0 Julius 2,3 1,0 1,0 Meister 1,0 Hermann 1,8 2,0 1,0 2,3 1,0 BB 1,5 2,0 1,2 2,3 1,0 Wachstumsbeobachtungen Teil 4 Datum Gelbreife Lager vor Ernte Pflanzenlänge vor Ernte (cm) Anz. Vers Capo ,5 2,5 2, Astardo ,0 1,0 1, Pireneo ,0 1,0 1, Butaro ,1 1,0 4, Scaro ,0 1,0 1, Philipp ,0 1,0 1, Wiwa ,0 1,0 1, Arnold ,4 1,5 1, Genius ,3 1,0 1, Famulus ,0 1, Florian ,0 1, Naturastar ,0 1,0 1, Ataro ,0 1,0 1, Julius ,0 1, Meister ,0 91 Hermann ,0 1,0 1, BB ,1 1,2 1, Landessortenversuche 2012, Ökologischer Landbau 15

16 Ertragsstruktur Bestandesdichte (Ähren/m²) Kornzahl/Ähre Einzelährenertrag (g) Anz. Vers Capo ,0 30,1 23,8 1,2 1,5 1,1 Astardo ,6 37,2 28,5 1,4 1,9 1,3 Pireneo ,3 32,1 24,3 1,4 1,6 1,1 Butaro ,9 28,3 21,6 1,1 1,5 1,0 Scaro ,6 27,7 29,3 1,1 1,3 1,3 Philipp ,7 28,7 27,5 1,3 1,4 1,2 Wiwa ,8 29,3 24,8 1,1 1,4 1,1 Arnold ,7 29,9 24,5 1,3 1,4 1,1 Genius ,7 33,7 34,7 1,4 1,6 1,4 Famulus ,3 29,7 1,5 1,2 Florian ,2 30,5 1,6 1,3 Naturastar ,8 41,6 33,3 1,3 1,8 1,2 Ataro ,8 33,3 25,3 1,2 1,7 1,1 Julius ,1 30,1 1,6 1,3 Meister ,9 1,4 Hermann ,9 38,0 30,5 1,3 1,8 1,3 BB ,5 32,5 27,3 1,3 1,6 1,2 Wachstum und Erträge Der Winterweizen wurde zwischen Anfang und Mitte Oktober ausgesät und entwickelte sich im sehr trockenen November zunächst etwas zögerlich, aber insgesamt gleichmäßig. In den Monaten Dezember und Januar wuchsen die Bestände bei meist milden Temperaturen langsam weiter. Ende Januar bis Mitte Februar setzten starke Fröste bis minus 25 C ein. Während in Mittelsömmern, Dornburg und Bernburg der Weizen unter einer (dünnen) Schneedecke geschützt war, kam es in Nossen zu Kahlfrösten. Die Sorten reagierten unterschiedlich auf diese extremen Bedingungen und zeigten in den folgenden Wochen sehr differenziert Auswinterungsschäden. Die Entwicklung im Frühjahr wurde durch niedrige Temperaturen im April und Trockenheit im Mai beeinträchtigt. Erst die im Juni einsetzenden Niederschläge brachten einen Wachstumsschub und die Bestände erreichten noch eine normale Pflanzenlänge. Der Befall mit Krankheiten war 2012 an den Standorten unterschiedlich. In Bernburg und Mittelsömmern trat Gelbrost stark in Erscheinung, in Nossen wurde Braunrost in mittlerem Umfang festgestellt. Einige Weizensorten waren in Bernburg stärker mit Mehltau infiziert. Auf den beiden Standorten in Thüringen verursachten Mäuse erhebliche Schäden, die in Mittelsömmern so stark ausfielen, dass die Erträge nicht in die Auswertung einbezogen werden konnten. In Bernburg und Dornburg wurde mit 60 bzw. 64 dt/ha ein mittleres bis hohes Ertragsniveau erreicht. In Nossen fielen die Kornerträge bei den Sorten in Abhängigkeit von den Auswinterungsverlusten in einem Bereich von 23 bis 62 dt/ha sehr unterschiedlich aus. Sortenempfehlungen für Backweizen im ökologischen Landbau Capo (E) 1, Butaro (E) 1, 2, Philipp (E), Scaro (E) 3, Naturastar (A) 4, Wiwa (E) 2, 3, Arnold (E) 5 1) Eingeschränkte Empfehlung wegen stärkerer Lagerneigung 2) Wegen geringerer Erträge ist Preisaufschlag für gute Qualität erforderlich 3) Eingeschränkte Empfehlung wegen schwächerer Winterfestigkeit 4) Besonders für den Anbau mit zusätzlichen qualitätsfördernden Maßnahmen (Weite Reihe, Spätdüngung) 5) Eingeschränkte Empfehlung wegen Fallzahlschwäche Sortenempfehlungen für Futterweizen im ökologischen Landbau Hermann (C), Julius (A) Landessortenversuche 2012, Ökologischer Landbau 16

17 Hinweise zu geprüften Sorten Capo (E) erreichte langjährig mittlere Erträge, 2012 profitierte sie von der guten Winterfestigkeit und kam auf ein relativ hohes Ertragsniveau. Mit der begrannten Sorte lässt sich im Öko-Anbau recht sicher Qualitätsweizen erzeugen. Krankheiten treten vergleichsweise wenig in Erscheinung, auch gegen Braunrost liegt weiterhin eine ausgeprägte Resistenz vor. Wegen einer nur mittleren Standfestigkeit eignet sich Capo eher für leichtere Standorte. Astardo (E) fiel 2012 im Ertrag deutlich ab, zum einen wegen erheblicher Auswinterungsschäden und zum anderen wegen eines starken Befalls mit Gelbrost. Rohprotein- und Feuchtklebergehalt sowie Sedimentationswert liegen auf dem Niveau von Capo, in einzelnen Jahren war der Rohproteingehalt sogar höher. Astardo ist wenig anfällig für Mehltau, Braunrost und Ährenfusarium. Die begrannte Sorte ist langwüchsig und neigt stärker zu Lager, so dass der Anbau auf guten Böden mit einem Risiko verbunden ist. Aufgrund der unzureichenden Winterfestigkeit und Gelbrostresistenz wird Astardo nicht mehr für den Anbau empfohlen. Pireneo (E) offenbarte 2012 ebenfalls starke und in hohem Maße ertragswirksame Schwächen bei der Winterfestigkeit sowie Anfälligkeit für Gelbrost, so dass ein Anbau nicht mehr empfohlen wird. Pireneo erreichte eine gute Qualität auf einem Niveau leicht über Capo. Weitere Vorteile der begrannten Sorte sind eine gute Standfestigkeit und eine geringe Anfälligkeit für Braunrost. Wegen der rasch absinkenden Fallzahl ist eine rechtzeitige Ernte wichtig. Butaro (E) ist durch vergleichsweise niedrige Erträge und eine gute bis sehr gute Qualität gekennzeichnet. Von den in der Öko-Wertprüfung in Deutschland getesteten Sorten erreichte Butaro das höchste Backvolumen. Die lange bis sehr lange Sorte kann wegen der stärkeren Lagerneigung nur für weniger gute Standorte empfohlen werden. Während Braunrost etwas stärker auftreten kann, zeichnet sich Butaro durch eine geringe Anfälligkeit für Ährenfusarium aus. Nach Einschätzung des Züchters besteht eine gute Widerstandsfähigkeit gegen Weizensteinbrand. Butaro fiel 2012 positiv durch eine ausgezeichnete Winterhärte auf. Philipp (E) präsentierte sich dreijährig mit mittleren Erträgen und einer ansprechenden Qualität. Auch bei der Fallzahl zeigte Philipp keine Schwächen. Die Sorte ist begrannt und vergleichsweise kurz im Wuchs. Positiv hervorzuheben sind die sehr gute Standfestigkeit und geringe Anfälligkeit für Braunrost. Darüber hinaus überstand Philipp die Kahlfröste mit nur geringen Auswinterungsschäden. Scaro (E) brachte trotz eines geringeren Ertragsvermögens bei Rohprotein- und Feuchtklebergehalt sowie Sedimentationswert keinen Fortschritt im Vergleich zu Capo. Dennoch ist die EU-Sorte eine interessante Erweiterung im Sortenspektrum, da sie die Eigenschaften Langwüchsigkeit, gute Standfestigkeit und hohe Fallzahlstabilität kombiniert. Braunrost und auch Mehltau traten vergleichsweise stark in Erscheinung. Zu beachten ist die nur mittlere Winterfestigkeit. Wiwa (E) ist ertraglich ähnlich einzuschätzen wie Butaro, d. h. in Relation zu den Vergleichssorten wurde im Mittel über die Jahre etwa 12 % weniger geerntet. Allerdings erzielte Wiwa Spitzenwerte beim Rohprotein- und Feuchtklebergehalt sowie der Fallzahl. Die Sorte ist sehr lang im Wuchs, aber nach bisherigen Erkenntnissen nicht so lageranfällig wie Butaro. Die Anfälligkeit für Krankheiten liegt im mittleren Bereich. In der Winterfestigkeit ist Wiwa mit mittel eingestuft. Arnold (E) fiel in den drei Prüfjahren positiv durch ansprechende Kornerträge, eine im Vergleich zu Capo bessere Qualität, sehr gute Resistenzeigenschaften und eine gute Standfestigkeit auf. Darüber hinaus überstand Arnold die Kahlfröste ohne größere Verluste. Die begrannte Sorte ist durch die früheste Reife im gegenwärtigen Prüfsortiment gekennzeichnet. Als Schwachpunkt ist die stärkere Auswuchsneigung zu berücksichtigen. Genius (E) kam dreijährig auf insgesamt hohe Kornerträge, allerdings mit Schwankungen von Jahr zu Jahr. Nach bisher vorliegenden Ergebnissen erreicht Genius beim Rohproteingehalt ein gutes Niveau, entspricht aber beim Feuchtklebergehalt kaum den Anforderungen. Die agronomischen Eigenschaften sind insgesamt sehr ausgewogen, da neben einer ausreichenden Winterfestigkeit und geringen Lagerneigung auch eine gute Pflanzengesundheit vorliegt. Famulus (E) konnte sich im zweiten Prüfjahr im Ertrag deutlich verbessern, nicht zuletzt aufgrund der ausgezeichneten Winterfestigkeit. Nach bisheriger Datenlage beim Rohprotein- und Feuchtkle- Landessortenversuche 2012, Ökologischer Landbau 17

18 bergehalt dürfte die Sorte kaum für die Backweizenerzeugung im ökologischen Landbau geeignet sein. Famulus ist stark anfällig für Braunrost. Florian (E) erreichte zweijährig hohe Kornerträge und erwies sich bei den Anbaueigenschaften als weitgehend unproblematische Weizensorte. Die Qualität liegt nach bisher vorliegenden Ergebnissen unter dem Niveau von Capo. Naturastar (A) brachte in den letzten Jahren insgesamt mittlere Kornerträge und eine mittlere bis gute Qualität. Insbesondere beim Feuchtklebergehalt kommt Naturastar auf das Niveau von guten E-Sorten. Bei der Fallzahl ist sie sehr sicher. Die standfeste Sorte wird inzwischen stärker durch Braunrost befallen. Gelbrost wurde 2012 in mittlerem Umfang festgestellt. Weitere Besonderheiten sind die geringe Anfälligkeit für Ährenfusarium und eine vergleichsweise geringe Tausendkornmasse. Naturastar zählt zu den weitgehend winterfesten Weizensorten. Ataro (A) konnte 2012 nicht das mittlere Ertragsniveau der Vorjahre bestätigen, da die Sorte aufgrund einer nur mittleren Winterfestigkeit am Standort Nossen ertraglich stark abfiel. Beim Rohprotein- und Feuchtklebergehalt war sie den meisten E-Sorten unterlegen. In Relation zu Naturastar fielen der Rohproteingehalt etwas höher, der Feuchtklebergehalt niedriger und der Sedimentationswert höher aus. Vorteilhaft sind die hohe Fallzahl und gute Standfestigkeit. Dagegen muss mit einem stärkeren Braunrostbefall gerechnet werden. Julius (A) präsentierte sich in den beiden bisherigen Prüfjahren mit hohen Kornerträgen und sehr ausgewogenen agronomischen Eigenschaften. Dabei ist insbesondere die sehr gute Winterfestigkeit und Standfestigkeit hervorzuheben. Qualitativ ist nicht mit einer Backweizeneignung zu rechnen, so dass Julius zunächst als Futterweizen empfohlen wird. Meister (A) zeigte im ersten Prüfjahr standortdifferenzierte Ertragsleistungen. Während in Bernburg und Dornburg hohe Erträge erreicht wurden, fiel der Ertrag in Nossen aufgrund der nur mittleren Winterfestigkeit unterdurchschnittlich aus. Eine Beurteilung der Qualität ist noch nicht möglich. Hermann (C) ist eine sehr ertragsstarke Futterweizensorte, die sich im Mittel der Jahre deutlich von allen anderen Sorten im Kornertrag absetzen kann. Trotz der nicht unerheblichen Auswinterungsverluste vermochte sich Hermann in Nossen im Frühjahr 2012 zu regenerieren und im Kornertrag mit den winterharten Weizensorten mitzuhalten. Vorteile sind eine gute Standfestigkeit, eine gute bis mittlere Resistenz gegen Blattkrankheiten, außer Gelbrost, und eine geringe Anfälligkeit für Ährenfusarium. Neben der nur mittleren Winterfestigkeit ist die geringe Fallzahlstabilität zu berücksichtigen. Landessortenversuche 2012, Ökologischer Landbau 18

19 3.4 Sommergerste Allgemeine Angaben Standort Vorfrucht Nmin (kg/ha) 0 60 cm Saatstärke K/m² Mittelsömmern Kartoffeln Dornburg Dinkel Nossen Ackerbohnen Bernburg Ackerbohnen Geprüfte Sorten Sorte Zulassung Züchter/Vertrieb Eunova 2000 Frank/IG Pflanzenzucht Marthe 2005 Nordsaat/Saaten-Union Armada EU Sz. Streng/IG Pflanzenzucht Grace 2008 Ackermann/BayWa Natasia 2010 KWS Lochow Catamaran 2011 Sejet/KWS Lochow Passenger 2011 Secobra/BayWa Kornertrag (dt/ha) Anz. Vers Einzelorte Aussaattermin Erntetermin Bernburg Dornburg Mittelsöm. Nossen Eunova 55,9 56,0 59,1 57,6 57,1 52,8 66,0 45,9 72,0 Marthe 55,4 56,9 53,6 55,2 55,3 47,7 65,0 36,3 65,3 Armada 55,5 55,6 57,1 56,4 56,1 56,1 60,6 43,4 68,4 Grace 56,5 53,0 56,0 54,5 55,0 50,5 61,3 40,5 71,8 Natasia 51,3 49,5 57,3 34,6 63,8 Catamaran 59,2 52,6 65,1 45,2 73,8 Passenger 56,3 53,7 59,8 42,7 69,1 BB (dt/ha) 55,8 55,4 56,5 55,9 55,9 51,8 63,2 41,5 69,3 GD 5 % 4,5 5,0 2,5 2,1 BB = Mittel der dreijährig geprüften Sorten Landessortenversuche 2012, Ökologischer Landbau 19

20 Kornertrag (relativ) Anz. Vers Einzelorte Bernburg Dornburg Mittelsöm. Nossen Eunova Marthe Armada Grace Natasia Catamaran Passenger BB (dt/ha) 55,8 55,4 56,5 55,9 55,9 51,8 63,2 41,5 69,3 GD 5 % 8,7 8,1 6,2 3,1 Qualitätseigenschaften Teil 1 Rohproteingehalt (%) Sortierung > 2,2 mm (%) Sortierung > 2,5 mm (%) Anz. Vers Eunova 12,0 11,0 11,1 99,2 99,6 98,9 96,4 98,8 93,8 Marthe 11,9 11,1 10,8 99,2 99,7 98,1 96,6 98,9 92,6 Armada 11,9 11,2 10,5 99,5 99,6 99,1 97,1 98,2 95,3 Grace 11,8 11,4 10,8 99,3 99,6 98,7 96,3 98,4 94,0 Natasia 10,4 98,7 95,5 Catamaran 10,3 98,5 93,1 Passenger 10,6 98,9 95,4 BB 11,9 11,2 10,8 99,3 99,6 98,7 96,6 98,6 93,9 Qualitätseigenschaften Teil 2 Hektolitergewicht (kg/hl) Tausendkornmasse (g) Anz. Vers Eunova 69,3 70,5 67,8 53,6 56,3 50,8 Marthe 66,8 69,6 66,8 48,0 51,2 44,7 Armada 68,3 70,1 69,1 53,2 55,5 50,9 Grace 67,3 70,8 68,5 50,7 55,8 49,5 Natasia 65,3 52,6 Catamaran 67,0 46,8 Passenger 67,5 50,1 BB 67,9 70,2 68,1 51,4 54,7 48,9 Landessortenversuche 2012, Ökologischer Landbau 20

21 Wachstumsbeobachtungen Teil 1 Mehltau Rhynchosporium Anz. Vers Eunova 1,8 1,5 2,3 1,0 2,0 2,8 Marthe 1,3 1,6 1,5 1,0 2,3 2,1 Armada 5,0 2,3 3,7 1,0 2,5 2,8 Grace 5,5 5,0 5,4 1,3 2,0 2,1 Natasia 3,4 2,3 Catamaran 3,3 2,3 Passenger 4,1 2,4 BB 3,4 2,6 3,2 1,1 2,2 2,4 Wachstumsbeobachtungen Teil 2 Netzflecken (P. teres) Zwergrost Ährenknicken Anz. Vers Eunova 2,8 2,3 2,5 1,5 1,8 2,2 2,9 2,5 2,3 Marthe 2,0 2,3 2,3 1,0 1,3 2,7 3,1 2,6 2,6 Armada 2,0 2,0 2,1 1,0 1,5 2,3 2,6 2,2 2,1 Grace 2,3 2,3 3,3 1,3 1,5 2,3 3,0 2,4 2,6 Natasia 2,6 2,3 2,1 Catamaran 2,3 2,0 2,4 Passenger 2,0 2,7 2,3 BB 2,3 2,2 2,5 1,2 1,5 2,3 2,9 2,4 2,4 Wachstumsbeobachtungen Teil 3 Halmknicken Lager vor Ernte Pflanzenlänge vor Ernte (cm) Anz. Vers Eunova 3,4 2,1 3,9 1,8 1,7 6, Marthe 2,8 2,0 4,1 1,4 1,7 7, Armada 3,5 2,1 2,6 1,8 1,1 6, Grace 3,1 1,7 3,3 1,5 1,0 5, Natasia 2,9 4,8 81 Catamaran 3,4 6,6 79 Passenger 2,5 5,5 79 BB 3,2 2,0 3,5 1,6 1,4 6, Landessortenversuche 2012, Ökologischer Landbau 21

22 Wachstumsbeobachtungen Teil 4 und Ertragsstruktur Datum Gelbreife Bestandesdichte (Ähren/m²) Kornzahl/Ähre Anz. Vers Eunova ,8 20,4 17,9 Marthe ,4 16,6 15,7 Armada ,8 22,1 20,1 Grace ,5 17,6 16,7 Natasia ,6 Catamaran ,6 Passenger ,7 BB ,9 19,2 17,6 Wachstum und Erträge von Sommergetreide Das Sommergetreide wurde im März gedrillt und lief bis Anfang April zügig und gleichmäßig auf. Die Trockenheit im Mai beeinträchtigte zunächst das Pflanzenwachstum. Die Ähren bzw. Rispen wurden bis Anfang Juni und damit vergleichsweise früh geschoben. Mit den ab Mitte Juni einsetzenden reichlichen Niederschlägen entwickelten sich die Bestände weitgehend normal. Ein starkes Auftreten von Mehltau an Hafer und Gerste war in Bernburg zu beobachten. Der Sommerweizen in Mittelsömmern und Bernburg wurde massiv durch Gelbrost befallen, mit deutlicher Differenzierung zwischen den Sorten. Durch die sehr gute Wasserversorgung im Juli verzögerte sich die Entwicklung des Sommergetreides, so dass die Gelbreife Mitte bis Ende Juli zu den sonst üblichen Terminen eintrat. Im Gegensatz zu den Vorjahren gingen Hafer und Gerste teilweise stärker ins Lager. Die Getreidearten wiesen ein im Vergleich zu den letzten beiden Prüfjahren unterschiedliches Ertragsverhalten auf. Bei Sommergerste wurde ein mittleres Ertragsniveau erreicht und bei Hafer war ein Mehrertrag von 19 % zu verbuchen. Dagegen fielen bei Sommerweizen die Kornerträge um 7 % niedriger aus, bei gleichzeitig nur mäßigen Rohproteingehalten. Sortenempfehlungen Braugerste: Marthe, Grace Futtergerste: Eunova, Armada Hinweise zu geprüften Sorten Marthe kam insgesamt betrachtet auf durchschnittliche Kornerträge. Die Sorte ist kurz im Wuchs und wenig anfällig für Krankheiten. Die Reife ist mittel. Halmknicken war teilweise etwas stärker zu beobachten. Die Qualität ist ansprechend und Marthe zählt weiterhin zu den wichtigen Braugerstensorten. Eunova erzielte meist mittlere bis hohe Kornerträge. Beim Hektolitergewicht ist sie den anderen Sorten meistens überlegen. Besonderheit der Sorte ist die längere Wuchshöhe, so dass eine vergleichsweise hohe Konkurrenzfähigkeit gegenüber Unkräutern besteht. Armada erreichte in den letzten drei Prüfjahren stabile mittlere Erträge, nachdem in den Vorjahren stärkere Schwankungen auftraten. Die EU-Sorte mit Eignung für die Futtererzeugung ist relativ lang im Wuchs. Mehltau kann etwas stärker auftreten. Dagegen war Armada weniger von Halmknicken betroffen. Grace brachte insgesamt leicht unterdurchschnittliche Kornerträge. Die Mehltauresistenz ist deutlich schwächer ausgeprägt als bei den anderen Sorten im Sortiment. Grace ist kurz im Wuchs, reift mittel und ist gut für die Braugerstenerzeugung geeignet. Von den im ersten Jahr geprüften Sorten erwies sich Natasia als ertragsschwach während Catamaran einen hohen Kornertrag erzielte. Passenger schnitt ertraglich mittel ab. Alle drei Sorten weisen eine geringe Pflanzenlänge auf. Catamaran und Passenger kommen potentiell als Braugerste in Frage. Landessortenversuche 2012, Ökologischer Landbau 22

23 3.5 Hafer Allgemeine Angaben Standort Vorfrucht Nmin (kg/ha) 0 60 cm Saatstärke K/m² Erntetermin Mittelsömmern Kartoffeln Dornburg Winterweizen Nossen Ackerbohnen Bernburg Ackerbohnen Geprüfte Sorten Sorte Spelzenfarbe Zulassung Züchter/Vertrieb Ivory weiß 2003 Nordsaat/Saaten-Union Dominik gelb 2003 Bauer/IG Pflanzenzucht Scorpion gelb 2007 Nordsaat/Saaten-Union Flämingsgold gelb 2007 KWS Lochow Max gelb 2008 IG Saatzucht Flocke weiß 2009 Alter/Lantmännen SW Seed KWS Contender gelb 2008 KWS Lochow Simon gelb 2011 Bauer/IG Pflanzenzucht Kornertrag (dt/ha) Anz. Vers Einzelorte Aussaattermin Bernburg Dornburg Mittelsöm. Nossen Ivory 55,0 54,3 63,6 59,6 58,2 54,3 66,2 63,4 70,5 Dominik 55,5 58,3 66,9 63,2 60,9 49,9 76,5 66,2 75,1 Scorpion 55,3 57,0 70,2 64,6 61,8 61,6 75,4 66,6 77,3 Flämingsgold 57,0 62,8 64,1 63,6 61,6 55,3 73,2 60,7 67,3 Max 55,3 58,9 68,3 64,3 61,6 55,4 76,4 64,6 76,8 Flocke 53,0 59,6 70,7 65,9 62,1 55,5 73,4 76,1 77,7 KWS Contender 62,1 68,7 65,9 56,5 75,6 64,4 78,4 Simon 67,8 54,3 73,8 64,7 78,6 BB (dt/ha) 55,2 58,5 67,3 63,5 61,0 55,4 73,5 66,3 74,1 GD 5 % 5,2 4,1 5,9 3,0 BB = Mittel der dreijährig geprüften Sorten Landessortenversuche 2012, Ökologischer Landbau 23

24 Kornertrag (relativ) Anz. Vers Einzelorte Bernburg Dornburg Mittelsöm. Nossen Ivory Dominik Scorpion Flämingsgold Max Flocke KWS Contender Simon BB (dt/ha) 55,2 58,5 67,3 63,5 61,0 55,4 73,5 66,3 74,1 GD 5 % 9,4 5,6 9,0 4,0 BB = Mittel der dreijährig geprüften Sorten Qualitätseigenschaften Teil 1 Spelzenanteil (%) Schälbarkeit Sortierung > 2,0 mm (%) Anz. Vers Ivory 29,6 31,6 25,6 2,7 2,3 1,8 99,5 99,2 99,1 Dominik 31,8 32,1 27,3 4,7 2,3 3,5 96,4 96,7 95,5 Scorpion 33,1 30,0 27,6 3,0 1,7 2,0 98,6 98,8 97,9 Flämingsgold 28,2 28,2 27,3 3,3 2,3 3,8 98,1 98,0 96,7 Max 25,8 28,9 25,6 2,7 1,7 3,0 97,9 98,7 97,9 Flocke 29,1 31,0 26,4 2,7 2,3 1,0 98,1 97,9 97,0 KWS Contender 31,8 28,6 3,7 5,5 98,0 96,9 Simon 25,9 2,8 97,2 BB 29,6 30,3 26,6 3,2 2,1 2,5 98,1 98,2 97,4 Qualitätseigenschaften Teil 2 Rohproteingehalt (%) Tausendkornmasse (g) Hektolitergewicht (kg/hl) Anz. Vers Ivory 12,4 11,6 11,2 42,5 45,2 47,9 50,7 52,9 50,4 Dominik 12,8 11,4 10,5 35,0 36,6 37,9 46,9 52,7 49,7 Scorpion 12,4 11,0 10,1 40,8 43,5 43,0 48,6 52,1 50,0 Flämingsgold 12,3 10,7 10,2 37,8 40,2 42,8 47,8 50,7 48,0 Max 12,1 10,7 10,1 32,7 35,4 36,6 51,8 54,9 52,3 Flocke 12,9 10,9 9,8 34,5 36,5 38,3 49,0 52,2 50,2 KWS Contender 11,0 10,2 40,2 41,4 50,6 47,0 Simon 9,9 37,6 50,0 BB 12,5 11,1 10,3 37,2 39,6 41,1 49,1 52,6 50,1 Landessortenversuche 2012, Ökologischer Landbau 24

25 Wachstumsbeobachtungen Teil 1 Mehltau Reifeverzögerung des Strohs Halmknicken Anz. Vers Ivory 1,9 4,1 3,0 2,1 2,5 3,0 3,4 5,5 2,9 Dominik 2,6 4,5 3,8 2,1 2,5 3,0 3,6 2,3 2,3 Scorpion 1,6 4,8 3,9 1,9 2,0 2,6 3,8 5,8 2,9 Flämingsgold 1,8 4,1 3,7 1,5 3,0 2,6 5,0 4,3 3,0 Max 2,4 4,6 3,5 1,8 2,0 2,3 4,6 6,5 3,3 Flocke 3,3 4,5 5,6 1,8 2,8 1,6 2,8 2,8 2,3 KWS Contender 3,8 3,8 2,0 2,3 4,5 3,3 Simon 4,5 2,3 2,4 BB 2,3 4,4 3,9 1,8 2,5 2,5 3,9 4,5 2,8 Wachstumsbeobachtungen Teil 2 Haferkronenrost Lager vor Ernte Pflanzenlänge vor Ernte (cm) Anz. Vers Ivory 1,3 4,3 2,5 2,1 3,3 3, Dominik 1,0 3,3 2,0 2,9 1,0 4, Scorpion 1,8 3,7 2,0 2,4 3,3 5, Flämingsgold 1,5 4,0 2,0 3,5 2,3 4, Max 1,8 4,0 1,8 3,8 4,3 5, Flocke 1,8 3,3 1,5 2,0 1,8 4, KWS Contender 3,6 2,0 2,3 5, Simon 2,8 4,6 104 BB 1,5 3,8 2,0 2,8 2,6 4, Wachstumsbeobachtungen Teil 3 und Ertragsstruktur Datum Gelbreife Bestandesdichte (Rispen/m²) Kornzahl/Rispe Anz. Vers Ivory ,2 37,2 38,9 Dominik ,5 48,9 48,1 Scorpion ,2 41,1 47,6 Flämingsgold ,3 50,8 51,5 Max ,1 49,5 50,4 Flocke ,7 53,8 57,0 KWS Contender ,2 44,5 Simon ,3 BB ,8 46,9 48,9 Landessortenversuche 2012, Ökologischer Landbau 25

26 Sortenempfehlungen Schälhafer: Ivory, Flocke Futterhafer: Flämingsgold, Dominik, Max, Scorpion, KWS Contender (vorläufig) Hinweise zu geprüften Sorten Ivory fiel in den letzten beiden Prüfjahren ertraglich ab und kommt somit nur noch auf ein unterdurchschnittliches Ertragsniveau. Die Sorte kann aber nach wie vor durch sehr gute Qualitätseinstufungen überzeugen und eignet sich für die gezielte Schälhafererzeugung. Hervorzuheben sind die hohen TKM und Hektolitergewichte sowie die günstige Sortierung. Ivory ist sehr standfest, neigt aber zu einer Reifeverzögerung des Strohs. Halmknicken trat vergleichsweise wenig auf. Flocke bestätigte 2012 den guten Ertrag aus dem Vorjahr. Im Mittel über die drei Prüfjahre sind damit leicht überdurchschnittliche Erträge zu verzeichnen. Nach bisheriger Einschätzung besteht eine gute Eignung für die Schälhafererzeugung. Allerdings werden bei den Qualitätsparametern die guten Werte von Ivory nicht erreicht. Die Sorte reift mittel. Flämingsgold konnte 2012 die ausgezeichneten Ertragsleistungen der Vorjahre nicht bestätigen, der Abfall fiel insbesondere zum Vorjahr sehr deutlich aus. Der Futterhafer hat zwar einen geringen Spelzenanteil, die Hektolitergewichte liegen allerdings meist im niedrigen Bereich. Dominik überzeugte durch stabile mittlere Erträge. Der Spelzenanteil ist vergleichsweise hoch und der Anteil in der Sortierung > 2,5 mm niedrig, so dass die Qualitätseigenschaften Dominik als Futterhafer ausweisen. Die Reife der standfesten Sorte ist mittel bis etwas später. Scorpion brachte mehrjährig Erträge auf mittlerem Niveau, allerdings mit Schwankungen von Jahr zu Jahr. In der Qualität gehörte sie zu den besseren Sorten, so dass durchaus eine Eignung als Schälhafer besteht. Max zeigte sich in den Prüfjahren mit stabilen mittleren Erträgen und einer ansprechenden Qualität. Vor allem beim Hektolitergewicht zählt der Weißhafer zu den besten Sorten im gegenwärtigen Sortiment. Die TKM fallen allerdings niedrig aus. Die etwas stärkere Neigung zu Lager sollte beachtet werden. KWS Contender zählte zweijährig zu den ertragsstärksten Sorten im Prüfsortiment. Die Sorte reift etwas früher und kommt für die Futtererzeugung in Frage. Bei den Qualitätsmerkmalen ist insbesondere das niedrige Hektolitergewicht zu beachten. Simon erreichte im ersten Prüfjahr mittlere Kornerträge. Die Sorte mit gelber Spelzenfarbe ist im Hinblick auf die Qualität als Futterhafer einzuschätzen. Landessortenversuche 2012, Ökologischer Landbau 26

27 3.6 Sommerweizen Allgemeine Angaben Standort Vorfrucht Nmin (kg/ha) 0 60 cm Saatstärke K/m² Erntetermin Nossen Ackerbohnen Bernburg Ackerbohnen Mittelsömmern Kartoffeln Geprüfte Sorten Sorte Qualitätsgruppe Zulassung Züchter/Vertrieb Eminent E 2003 Schweiger/IG Pflanzenzucht SW Kadrilj E 2005 Lantmännen SW Seed KWS Scirocco E 2008 KWS Lochow KWS Chamsin A 2008 KWS Lochow Alora A 2008 Schweiger Sonett E 2010 Lantmännen SW Seed Kornertrag (dt/ha) BB = Mittel der dreijährig geprüften Sorten Mittelsömmern 2012: Ertrag und Ertragskomponenten wegen Mäusefraß nicht wertbar Kornertrag (relativ) Aussaattermin Einzelorte 2012 Anz. Vers Bernbursöm. Mittel- Nossen Eminent 50,0 41,1 41,9 41,5 45,1 39,0 44,7 SW Kadrilj 49,7 43,9 46,8 45,4 47,2 48,4 45,3 KWS Scirocco 56,3 43,9 53,7 48,8 52,0 54,0 53,5 KWS Chamsin 52,0 44,1 31,0 37,5 43,7 23,0 39,0 Alora 42,6 38,3 40,4 37,1 39,5 Sonett 43,7 52,6 48,1 57,3 47,8 BB (dt/ha) 52,0 43,2 43,4 43,3 47,0 41,1 45,6 GD 5 % 2,6 4, Einzelorte 2012 Anz. Vers Bernbursöm. Mittel- Nossen Eminent SW Kadrilj KWS Scirocco KWS Chamsin Alora Sonett BB (dt/ha) 52,0 43,2 43,4 43,3 47,0 41,1 45,6 GD 5 % 6,0 10,7 Landessortenversuche 2012, Ökologischer Landbau 27

28 Qualitätseigenschaften Teil 1 Rohproteingehalt (%) Sedimentationswert (Eh) Fallzahl (s) Eminent 13,3 10,9 12, SW Kadrilj 13,7 11,3 12, KWS Scirocco 13,0 11,1 12, KWS Chamsin 13,4 10,9 13, Alora 10,2 11, Sonett 10,6 12, BB 13,3 11,0 12, Qualitätseigenschaften Teil 2 Feuchtklebergehalt (%) Hektolitergewicht (kg/hl) Tausendkornmasse (g) Eminent 26,2 21,4 25,7 77,9 79,3 77,6 40,2 41,6 37,8 SW Kadrilj 29,4 23,0 26,2 78,1 77,8 78,3 42,7 43,7 42,5 KWS Scirocco 27,6 24,7 28,1 78,2 80,7 79,5 43,9 48,2 46,1 KWS Chamsin 29,4 21,4 26,9 79,3 82,0 75,8 40,5 42,9 34,4 Alora 21,1 27,4 81,0 79,5 35,8 34,7 Sonett 22,0 27,0 78,5 79,7 40,9 40,2 BB 28,2 22,6 26,7 78,4 79,9 77,8 41,8 44,1 40,2 Wachstumsbeobachtungen Teil 1 Gelbrost Braunrost Mehltau Eminent 1,0 8,9 4,9 1,0 2,5 2,8 1,8 2,3 SW Kadrilj 1,0 4,0 2,3 1,0 2,0 2,3 1,0 3,1 KWS Scirocco 1,0 7,0 6,4 1,0 2,0 2,0 1,8 2,9 KWS Chamsin 1,0 9,0 6,0 1,0 2,3 2,0 1,3 2,3 Alora 6,9 1,0 2,3 1,5 4,1 Sonett 1,6 1,0 2,3 1,3 1,6 BB 1,0 7,2 4,9 1,0 2,2 2,3 1,4 2,6 Landessortenversuche 2012, Ökologischer Landbau 28

29 Wachstumsbeobachtungen Teil 2 Blattseptoria Datum Gelbreife Lager vor Ernte Eminent 2,6 1,8 3, ,5 2,8 3,5 SW Kadrilj 2,5 3,8 2, ,1 1,0 1,5 KWS Scirocco 3,3 1,8 2, ,1 1,0 2,0 KWS Chamsin 3,5 2,0 3, ,0 1,0 1,3 Alora 2,0 3, ,0 1,5 Sonett 1,5 2, ,0 1,8 BB 3,0 2,3 2, ,2 1,4 2,1 Wachstumsbeobachtungen Teil 3 Pflanzenlänge vor Ernte (cm) Halmknicken Eminent ,0 2,0 5,5 SW Kadrilj ,8 1,0 2,0 KWS Scirocco ,3 1,4 3,5 KWS Chamsin ,8 1,1 1,3 Alora ,3 3,3 Sonett ,3 1,3 BB ,9 1,4 3,1 Ertragsstruktur Bestandesdichte (Ähren/m²) Einzelährenertrag (g) Kornzahl/Ähre Eminent ,1 1,2 0,9 28,2 28,7 24,0 SW Kadrilj ,1 1,3 0,9 26,6 29,0 20,8 KWS Scirocco ,2 1,3 1,3 28,3 26,6 26,7 KWS Chamsin ,4 1,3 0,9 34,0 30,2 24,3 Alora ,2 0,8 34,3 24,0 Sonett ,2 1,0 28,6 24,8 BB ,2 1,3 1,0 29,3 28,6 23,9 Sortenempfehlung E-Weizen: KWS Scirocco, SW Kadrilj Landessortenversuche 2012, Ökologischer Landbau 29

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