Forum II Mobil, vernetzt und intelligent? Wie das Handwerk im digitalen Zeitalter Schlüsselpartner der Mobilität bleibt

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1 Forum II Mobil, vernetzt und intelligent? Wie das Handwerk im digitalen Zeitalter Schlüsselpartner der Mobilität bleibt 2. Digitalisierungssymposium am 27. Februar 2019 in Stuttgart Thomas Bürkle Gesellschafter und Technischer Geschäftsführer der Bürkle & Schöck KG

2 Bereits jetzt sind Kfz- und E-Handwerksbetriebe gefragte Ansprechpartner rund um die E-Mobilität und haben bereits ihre Geschäftsfelder auf die neuen Technologien ausgerichtet. Die häufigsten Anfragen der E-Mobilitätsnutzer bei den E-Handwerksbetrieben beziehen sich derzeit noch auf einen Ladepunkt für ein E-Fahrzeug. Veith Gebäudetechnik GmbH & Co. KG ArGe Medien im ZVEH Bild 1: die Integration eines Ladepunkts bis 3,6 kva ist meist problemfrei möglich Bild 2: die Integration eines Ladepunkts bis 12 kva bedarf einer Abstimmung mit dem Netzbetreiber Folie 2

3 Die gleichzeitige Nutzung mehrerer Ladepunkte für mehrere E-Fahrzeuge nimmt zu. Das ist mit einer herkömmlichen Gebäudeinfrastruktur aber kaum möglich. Der Beratungsbedarf steigt. Hier entstehen zusätzliche Dienstleistungen rund um die digitale Abrechnung und Verwaltung der Ladeeinrichtungen. PaechElektro PaechElektro Elektro+ Bilder 3-5: Ladeeinrichtungen und Schaltschrank für Elektrofahrzeuge in einer Tiefgarage Folie 3

4 Die eigentliche Herausforderung sind die bestehenden Kundenanlagen Jens Schindler Kfz- und E-Handwerk müssen aktiv und vor Ort zu Ladeeinrichtungen informieren und beraten. Marschner Elektrotechnik Folie 4

5 Veränderung im Geschäftsprozess - Digitalisierung in der Technikzentrale (Zählerplatz) Die steigenden Anforderungen an die Gebäudeinfrastruktur bedingen eine Anpassung und Modernisierung der Zählerschränke. Auslegung auf Dauerstrombelastung, Berücksichtigung aktueller und zukünftiger Anwendungen - PV-Erzeugungsanlagen, BHKW, Batteriespeicher und E-Fahrzeuge Verwendung intelligenter Messsysteme als Basis für digitale Lade- und Abrechnungsprozesse Der Geschäftsprozess zur E-Mobilität setzt bereits früher an - die vorhandene Elektroinstallationen ist vorab zu prüfen! Folie 5

6 Ladeinfrastruktur für Elektromobilität was bieten wir aktuell bereits an Die Infrastrukturplanung bei Neubauvorhaben ändert sich Voranfragen beim Netzbetreiber zur Anschlussleistung MFH: Ausstattung mit Ladepunkten für 50% der Stellplätze Einbau einer Grundstruktur (Leerrohrinstallation) Erstellen der Anschlüsse als Drehstromanschluss zusätzliches Zählerfeld je Ladepunkt im Hinblick auf VDE AR-N 4100 (Belastbarkeit pro Zählerplatz), Steuerungsmöglichkeiten innerhalb des Zählerschrank Datenleitung/Kommunikationsschnittstellen Neue Anmeldeprozesse zum Netzanschluss Strom: Anmeldepflicht bis 12 kva Anschlussleistung, Zustimmung des Netzbetreibers bei Ladeeinrichtungen für Elektrofahrzeuge notwendig, wenn deren Summen- Bemessungsleistung 12 kva je Kundenanlage überschreitet Das wird digital über Internetportale der Netzbetreiber abgebildet. Folie 6

7 Wie soll die Ladeinfrastruktur für Elektromobilität zukünftig aussehen? HEMS Wechselrichter PV- Anlage PV-Anlage Netzanschluss SMART Building SMART CHARGING Energie Manager Netzanschluss Stationäre Batteriespeicher Stationäre Batterie Bidirektionale Ladesäule BEV: E-Fahrzeuge Das Zusammenspiel zwischen Stromnetz, Gebäude, PV-Anlage, Speicher, Ladesäule und E-Fahrzeuge inklusive digitaler Lade- und Abrechnungsprozesse Folie 7 Westnetz GmbH Teil von innogy Dr. Ingo Diefenbach 09. November 2018

8 Ladeinfrastruktur für E-Mobilität - Technik Lastmanagement MENNEKES Elektrotechnik GmbH & Co. KG, emobility Die Anforderungen an die Verfügbarkeit von Ladepunkten steigen. Folie 8

9 Ladeinfrastruktur für E-Mobilität - Technik Lastmanagement MENNEKES Elektrotechnik GmbH & Co. KG, emobility Lastmanagement: VIP-Funktionen realisieren, Ladeende detektieren - für optimierte Leistungsverteilung Folie 9

10 Ladeinfrastruktur für E-Mobilität Dienstwagenabrechnung Die Aufgabe Ein Dienstfahrzeug muss jeden Monat mit 1% des Katalog Neuwertes versteuert werden. (Elektrofahrzeuge die seit Januar 2019 angemeldet werden, nur noch 0,5%) Darin enthalten sind alle anfallenden Kosten für das Auto. So auch das Betanken. Mit dem Elektroauto hat man aber auch die Möglichkeit zu Hause aufzuladen. Frage des Kunden: Wie kann ich auf einfache Art und Weise die Ladungen bei mir zu Hause festhalten und sie meinem Arbeitgeber mitteilen, damit ich mein ausgelegtes Geld zurück bekomme? Die Lösung: Mit einer intelligenten, vernetzten Ladeinfrastruktur besteht die Möglichkeit Ladevorgänge anzuschauen und zu exportieren. Folie 10 MENNEKES Elektrotechnik GmbH & Co. KG, emobility

11 Ladeinfrastruktur für E-Mobilität Sonderfunktionen Tarifschaltkontakt Der Zusatzkontakt dient zur Umschaltung zwischen zwei frei einstellbaren Bereichen (HT und NT). Die Einstellungen der beiden Bereiche beziehen sich auf die jeweilige Stromstärke, die maximal gezogen werden kann (Übertragung ans Fahrzeug per PWM-Signal). Vorteil: dieser Kontakt kann die Ladung des Fahrzeuges starten, wenn ein günstiger Ladetarif ansteht. Digitalisierungsoption: Mit einer intelligenten, vernetzten Ladeinfrastruktur besteht die Möglichkeit Ladevorgänge über ein sogenanntes Smart Meter Gateway von außen zu steuern. Folie 11 MENNEKES Elektrotechnik GmbH & Co. KG, emobility

12 Ausblick neue Geschäftsmodelle Car-Sharing-Flotten plattformbezogene Dienstleistungen der Automobil-Hersteller oder Dritter Car2Go Autonomes Fahren neues Modell beim Personen-Individual- Verkehr, plattformbezogenes Angebot der Automobil-Hersteller oder Dritter Bosch Flugautos und Taxidrohnen zukünftiges Modell beim PIV Folie 12 Volocopter

13 Handlungsfelder für das Handwerk sind: Kfz Services: Nutzung einheitlicher Telematik-Systeme für digitale Geschäftsmodelle - z. B. Online-Diagnose/-Programmierung Infrastruktur Stationen: fachkundige Errichtung von zuverlässigen, sicheren Ladestationen als Voraussetzung für Kundenakzeptanz Infrastruktur Netze: Einbindung fluktuierender regenerativer Energien in geregelte Ladevorgänge für Elektromobile sowie die Verwendung von Batterien der Elektroautos als Energiespeicher bzw. -puffer Systemdienstleistungen: IKT-Anwendungen als Grundlage für Abrechnungsprozesse, Netzintegration, Lademanagement Folie 13

14 Dienstleistungsfelder des Elektrohandwerks Geschäftsfeld für das Elektro- und IT-Handwerk: Beratung und Realisierung Integration der Ladeinfrastruktur unter sehr verschiedenen Installationsbedingungen Upgrade modularer Ladesysteme auf aktuelle Gegebenheiten (Angebot und Ausbau skalierbarer Systeme) Realisierung komplexer, digitaler Systemdienstleistungen Fuhrparkmanagement Integration / Kombination dezentraler erneuerbarer Energieversorgung Einbindung in Demand-Side-Management (gezielte Steuerung der Stromnachfrage) zum Aufbau sicherer ET- und IT-Infrastrukturen werden qualifizierte Fachkräfte benötigt Folie 14

15 Zukunftsmobilität gibt es nicht ohne das Handwerk, denn es ist: regional verwurzelt fachlich kompetent zentraler Impulsgeber bei Kundengewinnung, Beratung und Wartung ArGe Medien im ZVEH Folie 15

16 Fachbetriebssuche E-Mobilitäts-Fachbetriebe Folie 16

17 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Thomas Bürkle Bürkle & Schöck KG Gewerbestraße 38 D Stuttgart Tel. (07 11)