Studien- und Lebenssituation der Medizinstudierenden in Freiburg
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- Katharina Baum
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1 Studien- und Lebenssituation der Medizinstudierenden in Freiburg Ergebnisbericht der Befragung im WS 08/09 Herausgegeben vom Studiendekanat und vom Kompetenzzentrum Lehrevaluation in der Medizin Baden-Württemberg der Medizinischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau Dezember 09 Verantwortlich: Peter Brüstle, Silke Biller, Marianne Giesler Kontakt: 0
2 Inhalt Hintergrund 2 Zusammensetzung der Stichprobe, Rücklauf und Repräsentativität 3 Studienzufriedenheit 4 Zeitbudget 5 Studienaufwand nach Fachsemestern 6 Erwerbstätigkeit 7 Vereinbarkeit von Studium und außeruniversitären Verpflichtungen 8 Verbesserungswünsche zur Vereinbarkeit von Studium und sonstigen Verpflichtungen 9 Verbesserungswünsche zur Organisation des Medizinstudiums Wegzeiten vom Wohnort zu den Lehrveranstaltungen 11 Studium nach dem offiziellen Studienplan und azyklisch Studierende 12 Auslandsaufenthalt 13 Anhang: Fragebogen 14 1
3 Hintergrund Fragestellung Methodik Studien und Lebenssituation der Studierenden in Freiburg im Hinblick auf die Verbesserung der Studienorganisation und auf zukünftige Curriculumsentwicklungen Erhoben wurden u.a.: Studienzufriedenheit, Zeitbudget, außeruniversitäre Verpflichtungen (Erwerbstätigkeit, ehrenamtliches Engagement, Kinderbetreuung, etc.), Vereinbarkeit von Studium und sonstigen Verpflichtungen, Verbesserungswünsche der Studierenden Online-Befragung im WS 08/09 im Zuge der summativen Lehrveranstaltungsevaluation Quantitative und qualitative Fragen Zielgruppe: Alle Medizinstudierende der Universität Freiburg im vorklinischen und klinischen Studienabschnitt, ausgenommen PJ (1594 Studierende) Größe der Stichprobe: N=54 2
4 Zusammensetzung der Stichprobe, Rücklauf und Repräsentativität 64,5% weibliche Studierende 3% der Befragten haben Kinder. Für 1/3 derjenigen, die Kinder haben, entstehen durch die Kinderbetreuung studienbezogene Probleme. 8% Nicht-Muttersprachler 7% haben eine Behinderung oder chronische Krankheit. Insgesamt 1,7% der Befragten sind dadurch im Studium beeinträchtigt. In Bezug auf nebenstehende Kriterien und die Altersverteilung der Befragten kann die Stichprobe als repräsentativ für die Grundgesamtheit bezeichnet werden. Rücklauf n Gesamt % Vorklinik % Klinik % 3
5 Studienzufriedenheit Die Zufriedenheit der Studierenden mit dem Studium in Freiburg ist hoch. Der Mittelwert der Zufriedenheit mit dem Studium beträgt 6,7 (SD* = 2,5). In welchem Ausmaß trifft die folgende Frage auf Sie zu: "Insgesamt bin ich mit meinem jetzigen Studium zufrieden"? Es besteht kein signifikanter Zusammenhang zwischen Studienzufriedenheit und Studienabschnitt x _ ** = 6,7 SD = 2,5 n = überhaupt nicht zufrieden sehr zufrieden * SD: Standardabweichung bzw. Streuung _ ** x: Mittelwert 4
6 Zeitbudget Durchschnittlicher Zeitaufwand für Studium und sonstige Verpflichtungen Studium sonstige Verpflichtungen 5 Betreuung Angehörige (n=48) Kinderbetreuung (n=) Ehrenamt (n=263) h pro Woche Lehrveranstaltungen (n=891) Vor- und Nachbereitung (n=8) Prüfungsvorbereitung (n=8) Promotion (n=160) Erwerbstätigkeit (n=358)
7 Studienaufwand nach Fachsemestern Je nach Fachsemester der Studierenden bestehen signifikante Unterschiede im Studienaufwand. Hier fällt speziell das dritte Semester des vorklinischen Abschnitts auf. Studierende in diesem Semester geben an, weniger Zeit für Lehrveranstaltungsbesuche, dafür aber deutlich mehr für die Prüfungsvorbereitung zu verwenden als Studierende in den anderen Fachsemestern. Diese Angaben stimmen mit den Freitextkommentaren der Studierenden zur Organisation des Medizinstudiums überein (vgl. S. ). Studierende im dritten vorklinischen Semester berichten hier von einem äußerst hohen Lern- und Prüfungsaufwand. Zeitaufwand für Lehrveranstaltungsbesuche Zeitaufwand für die Prüfungsvorbereitung n = 891 n = h pro Woche x _ h pro Woche x _ Vorkl. 3. Vorkl. 1. Klinik 3. Klinik 5. Klinik 1. Vorkl. 3. Vorkl. 1. Klinik 3. Klinik 5. Klinik 6
8 Erwerbstätigkeit Insgesamt 56% der Studierenden sind neben ihrem Studium erwerbstätig. Der Anteil der erwerbstätigen Studierenden ist im klinischen Abschnitt deutlich höher. Durchschnittlich wenden die erwerbstätigen Studierenden 9h pro Woche für Ihre Arbeit auf. Die Vereinbarkeit von Studium, Erwerbstätigkeit und außeruniversitären Verpflichtungen wird als eher gering eingeschätzt (vgl. S. 8). Die jeweiligen Gründe für die Erwerbstätigkeit, die einzelnen nebenberuflichen Tätigkeiten sowie die finanziellen Ressourcen der Studierenden wurden nicht erfragt. Anteil erwerbstätiger Studierender nach Studienabschnitt Anteil Studierender nach ihrem Zeitaufwand für Erwerbstätigkeit (in h pro Woche) Vorklinik Klinik n = Erwerbstätige insgesamt (n = 561) erwerbstätig regelmäßig während des Semesters erwerbstätig regelmäßig während der Semesterferien (n = 261) (n = 305) 0 1-5h 6-11h 12-17h >18h Erwerbstätigkeit in h pro Woche 7
9 Vereinbarkeit von Studium und außeruniversitären Verpflichtungen Die Vereinbarkeit von Studium, Erwerbstätigkeit und sonstigen Verpflichtungen wird von den Studierenden im Durchschnitt als eher gering eingeschätzt (s. Graphik). Bezüglich der Einschätzung der Vereinbarkeit von Studium und außeruniversitären Verpflichtungen besteht kein signifikanter Unterschied zwischen den einzelnen Fachsemestern. Mein Studium lässt sich gut mit Erwerbstätigkeit und außeruniversitären Verpflichtungen vereinbaren 25 49% x _ = 4.4 Median = 4 Modus = 2 SD = 2.7 n = überhaupt nicht vereinbar sehrgut vereinbar 8
10 VerbesserungswünschederStudierendenzurVereinbarkeitvon Studium und außeruniversitären Verpflichtungen* Was würdeihnenhelfen, IhrStudiumbessermitErwerbstätigkeitund außeruniversitärenverpflichtungenvereinbarenzukönnen? 39% WenigerPflichtveranstaltungen, dafür mehr Flexibilität und Freiheit bei der Stundenplangestaltung (n = 148) 17% Schaffung von Planbarkeit durch frühzeitige und zuverlässige Bekanntgabe von Stundenplänen und Terminen (n = 65) 16% kompakterer Stundenplan(keine größerenzeitlichenunterbrechungen, weniger Abendveranstaltungen) (n = 61) * Freitextkommentare von 380 Studierenden (36% der Grundgesamtheit) wurden inhaltsanalytisch ausgewertet und kategorisiert. 9
11 VerbesserungswünschederStudierendenzurOrganisationdes Medizinstudiums* Was würden Sie verändern, um die Organisation des Medizinstudiums in Freiburg zu verbessern? 32% Umstrukturierungen im Curriculum Vorklinik: 3. und 4. Semester zeitlich entlasten (da hoher Lernaufwand) und dafür Veranstaltungen ins 2. Semester vorverlegen Anatomievorlesung näher am Präpkurs Zeitliche Überschneidungen von Kursen und Praktika vermeiden Veranstaltungen der unterschiedlichen Fächer besser inhaltlich aufeinander abstimmen 18% Verbesserung Informationsfluss/Onlineauftritt frühzeitige Bekanntgabe von Stundenplänen und Terminen (Klinik) Kommunikation zw. Studiendekanat, Fächern und Studierenden verbessern zentrale Informationsplattform mit allen wichtigen Informationen schaffen mehr E-Learning % Mehr Praxisbezug mehr klinische Bezüge in der Vorklinik weniger Auswendiglernen, mehr anwendungsorientiertes Lernen besser auf Klinikalltag vorbereiten (n = 51) 8% Räuml. Ausstattung größere Hörsäle (Anatomie) eigene Bibliothek mit Räumen zum Selbststudium Arbeits-und Aufenthaltsraum für Studierende auf dem Klinikgelände Klinik: Weniger Pflichtveranstaltungen und dafür mehr Flexibilität bei der Stundenplangestaltung (n = 92) (n = 40) Weniger verschultes Studium und mehr Eigenverantwortung der Studierenden (n = 162) * Freitextkommentare von 506 Studierenden (48% der Befragten) wurden inhaltsanalytisch ausgewertet und kategorisiert.
12 Wegzeiten vom Wohnort zu den Lehrveranstaltungen Im Durchschnitt wohnen die befragten Studierenden 7 km von den für sie relevanten Lehrveranstaltungsorten und Instituten entfernt. Ihre durchschnittliche Wegzeit vom Wohnort zu Instituten und Lehrveranstaltungen beträgt 17 Minuten. Die Mehrheit der Studierenden (93%) hat nicht länger als 30 Minuten Wegzeit zu den Lehrveranstaltungen. Studierende im ersten Semester der Vorklinik haben geringfügig längere Wegzeiten als ihre Kommilitonen in den späteren Semestern. Wie lange benötigen Sie in etwa für einen Weg von zu Hause zu den für Sie relevanten Instituten und Lehrveranstaltungen? Wegzeiten zu Instituten und Lehrveranstaltungen nach Fachsemestern n = 970 Minuten x _ n = min min min min. über 60 min Vorkl. 3. Vorkl. 1. Klinik 3. Klinik 5. Klinik 11
13 Studium nach dem offiziellen Studienplan und azyklisch Studierende Im Zuge der Befragung wurde auch der Anteil der Studierenden, die nicht nach dem offiziellen Studienplan studieren, ermittelt. Dies sind Studierende, die nicht mehr innerhalb des von der Fakultät vorgegebenen Stundenplans studieren können. Ebenso wurde der Anteil der azyklisch Studierenden (d.h. derjenigen Studierenden, die den klinischen Abschnitt im Sommersemester begonnen haben) erfasst. Im klinischen Abschnitt studieren 31% nicht oder nur teilweise nach dem offiziellen Studienplan. Hauptgründe, warum nicht mehr nach dem offiziellen Studienplan studiert wird, sind die Promotion, Auslandsaufenthalte und Erwerbstätigkeit. Der Anteil der azyklisch Studierenden im klinischen Abschnitt beträgt 21%. Studium nach dem offiziellen Studienplan n Gesamt % Vorklinik 5 90% Klinik % Hauptgründe warum nicht nach dem offiziellen Studienplan studiert wird (im klinischen Abschnitt) azyklisch Studierende im klinischen Abschnitt n azyklisch Studierende 97 21% Auslandsaufenthalt (28%; n = 41) Erwerbstätigkeit (26%; n=39) Promotion (39%; n=58) 12
14 Auslandsaufenthalt Haben Sie während Ihres Medizinstudiums Zeit im Ausland verbracht? Was wurde im Ausland gemacht? (Mehrfachnennungen möglich) n Gesamt 2 21% Vorklinik 39 8% Klinik % Planen Sie einen weiteren Auslandsaufenthalt? n Gesamt % Vorklinik % Klinik % 0 Auslandsstudium (n=50) Famulatur (n=89) Praktikum (n=15) Pflegepraktikum (n=84) Sprachkurs (n=29) Sonstiges (n=22) 13
15 Anhang: Fragebogen 14
16 15
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