Resultate GfS-Umfrage November Wie bekannt ist das Phänomen Illettrismus bei der Schweizer Bevölkerung?
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- Hertha Roth
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1 Resultate GfS-Umfrage November 2006 Wie bekannt ist das Phänomen Illettrismus bei der Schweizer Bevölkerung?
2 Frage 1: Kennen Sie das Phänomen, dass Erwachsene fast nicht lesen und schreiben können, obwohl sie die Schule in der Schweiz absolviert haben? 30% der Befragten haben noch nie etwas davon gehört, dass Erwachsene nicht lesen können, obwohl sie die Schule in der Schweiz absolviert haben. Während der Anteil jener, die nichts wissen, in der deutschen oder italienischen Schweiz bei einem Drittel liegt, ist es in der Westschweiz weniger als ein Fünftel. Über die Hälfte der Befragten in der Westschweiz geben an, das Problem zu kennen. Männer und Frauen wissen etwa gleich viel resp. wenig, Leute unter 34 Jahren sind am wenigstens informiert. Erwartungsgemäss kennen Befragte mit einer höheren Bildung das Problem eher als solche mit einer tieferen Bildung. Ein Stadt Landgefälle ist bei der Bekanntheit des Problems nicht zu erkennen. 66% der Befragten geben an, nichts oder wenig darüber zu wissen. 2
3 Frage 1: Kennen Sie das Phänomen? Total ich kenne das Phänomen 33% 1% ich habe noch nie davon gehört 29% ich habe schon davon gehört, weiss aber nichts genaueres 37% 3
4 Frage 1: Kennen Sie das Phänomen? Deutschschweiz ich kenne das Phänomen 27% 2% ich habe noch nie davon gehört 33% ich habe schon davon gehört, weiss aber nichts genaueres 38% 4
5 Frage 1: Kennen Sie das Phänomen? Westschweiz 0% ich habe noch nie davon gehört 18% ich kenne das Phänomen 54% ich habe schon davon gehört, weiss aber nichts genaueres 28% 5
6 Frage 1: Kennen Sie das Phänomen? ital. Schweiz ich kenne das Phänomen 23% 0% ich habe noch nie davon gehört 34% ich habe schon davon gehört, weiss aber nichts genaueres 43% 6
7 Frage 2: Glauben Sie, dass dieses Phänomen auch in der Schweiz ein Problem darstellt und dass man etwas dagegen tun sollte? Auch ohne weitere Informationen geben knapp 60% der Befragten an, Leseschwäche bei Erwachsenen sei ein Problem, das angegangen werden müsse. Knapp 20% halten das Problem spontan für untergeordnet und weitere 13% finden, es gebe kein Problem. Mit 40% ist der Anteil jener, die kein Problem sehen, in der italienischen Schweiz am höchsten, in der Westschweiz wo die Befragten am besten informiert sind mit 3% am niedrigsten. 7
8 Frage 2: Ist es ein Problem? Total 9% nein, es ist eigentlich kein Problem 13% ja, es ist ein Problem, aber es ist ein untergeordnetes Problem 19% ja, es ist ein Problem, das angegangen werden muss 59% 8
9 Frage 2: Ist es ein Problem? Deutschschweiz 11% nein, es ist eigentlich kein Problem 14% ja, es ist ein Problem, aber es ist ein untergeordnetes Problem 19% ja, es ist ein Problem, das angegangen werden muss 56% 9
10 Frage 2: Ist es ein Problem? Westschweiz nein, es ist eigentlich kein Problem 4% 3% ja, es ist ein Problem, aber es ist ein untergeordnetes Problem 20% ja, es ist ein Problem, das angegangen werden muss 73% 10
11 Frage 2: Ist es ein Problem? ital. Schweiz 6% nein, es ist eigentlich kein Problem 39% ja, es ist ein Problem, das angegangen werden muss 44% ja, es ist ein Problem, aber es ist ein untergeordnetes Problem 11% 11
12 Frage 3: Was glauben Sie, wie viele erwachsene Personen, die die Schule in der Schweiz besucht haben, können fast nicht lesen und schreiben? Nur 13% der Befragten schätzen die Anzahl richtig auf rund 500'000 Betroffene. Diesbezüglich zeigen sich fast keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern, den Altersgruppen und der Wohnsituation (Stadt/Land). Einzig die Westschweizer und die Befragten mit hohem Bildungsniveau wissen etwas besser Bescheid. Es sind wiederum die Westschweizer, die am Besten Bescheid wissen: hier kennt immerhin ein Viertel der Befragten die richtige Zahl. In der Deutschschweiz glaubt mehr als ein Drittel, es handle sich um rund 5'000 Betroffene, in der italienischen Schweiz geben 63% an, keine Ahnung zu haben. 64% der Befragten unterschätzen das Problem um das fache. Weitere 20% sehen sich überhaupt ausser Stande, eine Schätzung abzugeben. 12
13 Frage 3: Wieviele Leute haben das Problem? Total 22% % % % 13
14 Frage 3: Wieviele Leute haben das Problem? Deutschschweiz % 15% % % 14
15 Frage 3: Wieviele Leute haben das Problem? Westschweiz 31% % % % 15
16 Frage 3: Wieviele Leute haben das Problem? ital. Schweiz % % 62% % 16
17 Frage 4**: Jetzt, wo Sie mehr über das Phänomen erfahren haben, dass es Personen gibt, die fast nicht lesen und schreiben können, glauben Sie, dass dies auch in der Schweiz ein Problem darstellt, das angegangen werden muss? Nachdem die Befragten über das eigentliche Ausmass des Problems informiert wurden, schnellt der Anteil derer, die glauben das Problem müsse angegangen werden, nach oben. Nur noch 3% sehen nach wie vor kein Problem. 85% der Befragten glauben, Illettrismus in dieser Grössenordnung sei ein Problem, das angegangen werden muss. ** Die Befragten wurden vor dieser Frage über das Ausmass des Illettrismus mit folgendem Satz informiert: Zur Information: Es gibt in der Schweiz rund 500'000 erwachsene Personen, die in der Schweiz geboren sind und im Minimum die Grundschule absolviert haben und trotzdem fast nicht lesen und schreiben können. 17
18 Frage 4: Finden Sie das Problem nach der Info wichtig? Total 4% nein, es ist eigentlich kein Problem 3% ja, es ist ein Problem, aber es ist ein untergeordnetes Problem 8% ja, es ist ein Problem, das angegangen werden muss 85% 18
19 Frage 4: Finden Sie das Problem nach der Info wichtig? Deutschschweiz 5% nein, es ist eigentlich kein Problem 3% ja, es ist ein Problem, aber es ist ein untergeordnetes Problem 6% ja, es ist ein Problem, das angegangen werden muss 86% 19
20 Frage 4: Finden Sie das Problem nach der Info wichtig? Westschweiz 2% nein, es ist eigentlich kein Problem 2% ja, es ist ein Problem, aber es ist ein untergeordnetes Problem 12% ja, es ist ein Problem, das angegangen werden muss 84% 20
21 Frage 4: Finden Sie das Problem nach der Info wichtig? ital. Schweiz ja, es ist ein Problem, das angegangen werden muss 72% 3% nein, es ist eigentlich kein Problem 6% ja, es ist ein Problem, aber es ist ein untergeordnetes Problem 19% 21
22 Frage 5: Haben Sie selber Schwierigkeiten mit lesen und schreiben oder jemand in Ihrer Familie, oder kennen Sie sonst jemanden der fast nicht lesen und schreiben kann? Nur 1% der Befragten geben an, selbst Problem mit dem Lesen oder Schreiben zu haben. Immerhin 29% der Befragten kennen jemanden, der Schwierigkeiten mit Lesen und Schreiben hat. Dieser Anteil ist in der Westschweiz mit 41% am höchsten. 22
23 Frage 5: Kennen Sie selbst jemanden mit Schwierigkeiten? Total 3% hat selber Schwierigkeiten 1% hat jemanden in der Familie 4% kennt jemanden mit Schwierigkeiten 25% kennt niemanden mit Schwierigkeiten 67% 23
24 Frage 5: Kennen Sie selbst jemanden mit Schwierigkeiten? Deutschschweiz 3% hat selber Schwierigkeiten 1% hat jemanden in der Familie 5% kennt jemanden mit Schwierigkeiten 21% kennt niemanden mit Schwierigkeiten 70% 24
25 Frage 5: Kennen Sie selbst jemanden mit Schwierigkeiten? Westschweiz 1% hat selber Schwierigkeiten 3% hat jemanden in der Familie 3% kennt niemanden mit Schwierigkeiten 55% kennt jemanden mit Schwierigkeiten 38% 25
26 Frage 5: Kennen Sie selbst jemanden mit Schwierigkeiten? ital. Schweiz hat selber Schwierigkeiten 0% 2% hat jemanden in der Familie 3% kennt jemanden mit Schwierigkeiten 23% kennt niemanden mit Schwierigkeiten 72% 26
27 Frage 6: Wo liegen Ihrer Meinung nach die Ursachen für das Phänomen, dass erwachsene Personen fast nicht lesen oder schreiben können? (Mehrfach Nennungen möglich) Etwas mehr als ein Drittel der Befragten orten die Gründe für das Problem in der Schule, von je einem Viertel werden die leseschwachen Erwachsenen selbst sowie andere Gründe als Ursache ins Feld geführt und je ein Fünftel halten Familie und Gesellschaft für verantwortlich. Befragte mit hohem Bildungsstand sehen mit 42% überdurchschittlich oft die Schule als Ursache. Bei den Befragten mit tiefem Bildungsstand hält nur gerade jede/r Zehnte die Gesellschaft für ursächlich. In der italienischen Schweiz wird mit 56% besonders häufig das Individuum selbst als Hauptursache bezeichnet. 27
28 Frage 6: Wo liegen Ihrer Meinung nach die Ursachen? Total andere Gründe in unserer Gesellschaft 20% 19% 23% in der Schule 36% in der Familie 19% bei der Person selbst 24% 0% 10% 20% 30% 40% 28
29 Frage 6: Wo liegen Ihrer Meinung nach die Ursachen? Deutschschweiz andere Gründe 23% 23% in unserer Gesellschaft 18% in der Schule 36% in der Familie bei der Person selbst 17% 20% 0% 10% 20% 30% 40% 29
30 Frage 6: Wo liegen Ihrer Meinung nach die Ursachen? Westschweiz 13% andere Gründe in unserer Gesellschaft 24% 23% in der Schule 40% in der Familie 20% bei der Person selbst 26% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 30
31 Frage 6: Wo liegen Ihrer Meinung nach die Ursachen? ital. Schweiz 14% andere Gründe in unserer Gesellschaft in der Schule in der Familie 20% 23% 27% 30% bei der Person selbst 56% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 31
32 Zusammenfassung 66% der Befragten geben an, nichts oder wenig darüber zu wissen. Nur 13% der Befragten schätzen die Anzahl richtig auf rund 500'000 Betroffene. 64% der Befragten unterschätzen das Problem um das fache. Weitere 20% sehen sich überhaupt ausser Stande, eine Schätzung abzugeben. 85% der Befragten glauben, Illettrismus in dieser Grössenordnung wie die ALL-Studie sie ausweist, ist ein Problem, das angegangen werden muss. 32
33 Quelle: gfs-zürich, Markt- & Sozialforschung im Auftrag SAGS Stichprobe: 1010 zufällig rekrutierte Versuchspersonen Grundgesamtheit: stimmberechtigte Schweizer Quotiert nach DCH (70%), WCH (24%), TI (6%) und Alter (36% - 39 Jährige, 42% bis 64 Jährige, 22% 65+) und Geschlecht (50:50%) Das Vertrauensintervall liegt bei einer Stichprobe von 1000 bei +/- 3,2% Methode: CATI-Befragung (Computer Aided Telephone Interview) Feldphase: bis Andreas Schaub Projektleiter Tel:
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