Reformen ohne Ende? Katholische und evangelische Veränderungsprozesse eine Zwischenbilanz

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1 Reformen ohne Ende? Katholische und evangelische Veränderungsprozesse eine Zwischenbilanz

2 Von der Reform zum Dialog (1) Stadtdekanate Bochum und Wattenscheid Bottrop Duisburg Essen Gelsenkirchen Mülheim Oberhausen Kreisdekanate Hattingen - Schwelm Altena - Lüdenscheid

3 Von der Reform zum Dialog (2) Strukturreform im Bistum Essen ab 2005: Anlass: Finanz- und Personalnot (Priester!) - Massiver Personalabbau in der Bistumsverwaltung - Vor Ort: aus zuletzt 270 Pfarreien werden 43 Großpfarreien - Im Ruhrgebiet: Pfarreien zwischen Tsd. Katholiken - Im Kreisdekanat Altena-Lüdenscheid: 6 Pfarreien tlw. über kommunale Grenzen hinweg - 98 Kirchen im Bistum als sog. weitere Kirchen ohne Finanzmittelzuweisung - Zentralisierung der Bildungs- u. Kindertagesstätteneinrichtungen - Neuausrichtung der Jugendarbeit -> Wegfall der Jugendämter

4 Priestermangel 2025 gibt es noch 344 Priester im Bistum 83 sind dann noch unter 60Jahre und nur 10 unter 40 Jahre die Zahl der hauptamtlichen Diakone bleibt relativ konstant bei 28

5 Verhältnis Katholiken und Priester

6 Nach der Reform ist vor dem Dialog

7 Erzbischof Robert Zollitsch gibt am 20. September 2010 den Anstoß zu einer Dialog-Initiative : Eines ist klar: Es gibt für uns keinen anderen Weg als den der Offenheit, der Ehrlichkeit und den des Zuhörens. [...] Wir müssen die Wahrheit des Anderen aufnehmen und sie vom Anderen hören: Vielleicht müssen wir die Chance und Herausforderung des Dialogs noch stärker wahrnehmen und schätzen.

8 Warum sind wir in Sorge um die Zukunft unserer Kirche? Zwei Beispiele für eine Zustandsbeschreibung der katholischen Kirche: - die Vertrauensfrage - die Vermittlungsfrage

9 VERTRAUENSKRISE Die Hälfte der Bevölkerung und ein Viertel der Katholiken misstrauen der katholischen Kirche, Katholiken sehnen sich nach Veränderung in Prozent der Befragten, 2005 Kein Vertrauen in die katholische Kirche Dringender Verbesserungsbedarf Gesamtbevölkerung ohne Katholiken Katholiken Teilnehmer, die auf einer Skala von 1 = "Vertraue sehr" bis 6 = "Vertraue überhaupt nicht" mit 5 oder 6 geantwortet haben 2 Teilnehmer, die auf einer Skala von 1 = "Sehr dringend" bis 6 = "Überhaupt nicht dringend" mit 1 oder 2 geantwortet haben Quelle: Team Perspektive Deutschland, 2005/06 aus: Dr. Thomas von Mitschke-Collande, Kirche Was nun? Würzburg, Feb

10 Die katholische Kirche verliert die "Vertrauensfrage" "Wie viel Vertrauen haben Sie zu?" (Skala von 1-4) Arbeitskollegen Mittelständische Unternehmen Kleine Banken (z.b. Sparkassen) Kommunale Verwaltung meines Wohnsitzes Gewerkschaften Stiftungen Bundesbank Presse Nichtregierungsorganisationen Evangelische Kirche Große Wirtschaftsunternehmen Bundesregierung Großbanken Parteien Aufsichtsräte Katholische Kirche 3,7 3,5 3,4 3,2 3,0 3,0 3,0 2,8 2,8 2,7 2,4 2,4 2,2 2,2 2,1 1,9 Quelle: Ethikmonitor, Hamburger Stiftung Wirtschaftsethik, 2010 aus: Dr. Thomas von Mitschke-Collande, Kirche Was nun? Würzburg, Feb

11 VERMITTLUNGSKRISE Noch bieten die kirchlichen Amtshandlungen Zugang zu den Gläubigen aber die Veränderung ist dramatisch in tausend Taufen 475 (50) 209 (22) 266 (28) Trauungen Bestattungen Taufen 187 (38) 49 (10) Trauungen 255 (52) Bestattungen "Vom Taufbecken zu Friedhöfen" Quelle:Deutsche Bischofskonferenz aus: Dr. Thomas von Mitschke-Collande, Kirche Was nun? Würzburg, Feb

12 Ab Mitte 2011 auf Initiative des Diözesanrats: -10 Veranstaltungen in den Kreis- u. Stadtdekanaten des Bistum Essen -rd Teilnehmer/-innen - zwei wesentliche Fragestellungen: -Wo bin ich in Aufruhr, wenn ich an Kirche denke? -Kirche hat eine Zukunft, wenn?

13 Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck: Unsere Gesellschaft erlebt zur Zeit viele Veränderungen. Auch Kirche muss sich angesichts des demographischen Wandels und wirtschaftlicher Veränderungen auf neue Wege des Miteinanders einlassen. Das Bistumsforum bietet eine Chance, gemeinsam mit den Menschen aus dem Bistum, den Veränderungsprozess kreativ zu gestalten.

14 : Lüdenscheid : Essen

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