Swiss Re AG. 3. Ordentliche Generalversammlung Zürich, Freitag, 11. April Ansprache von. Michel M. Liès Präsident der Geschäftsleitung

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Barbara Kästner
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1 Swiss Re AG 3. Ordentliche Generalversammlung Zürich, Freitag, 11. April 2014 Ansprache von Michel M. Liès Präsident der Geschäftsleitung Es gilt das gesprochene Wort.

Bonjour mesdames et messieurs Sehr verehrte Aktionärinnen, sehr verehrte Aktionäre Ich begrüsse Sie ebenfalls herzlich zur Generalversammlung von Swiss Re auch im Namen meiner Kollegen der

2 Bonjour mesdames et messieurs Sehr verehrte Aktionärinnen, sehr verehrte Aktionäre Ich begrüsse Sie ebenfalls herzlich zur Generalversammlung von Swiss Re auch im Namen meiner Kollegen der Geschäftsleitung. Ich kann die Zuversicht von Walter Kielholz nur teilen: Denn auf das Ergebnis in unserem Jubiläumsjahr dürfen wir wirklich stolz sein haben wir einen Gewinn von 4,4 Milliarden Dollar beziehungsweise 4,1 Milliarden Franken für die Gruppe erwirtschaftet. Das sind über 200 Millionen Dollar mehr als im Vorjahr und krönt unser Jubiläumsjahr mit dem besten Ergebnis in unserer Geschichte. Unsere Prämieneinnahmen haben wir um 13 Prozent von 24,7 Milliarden Dollar im Jahre 2012 auf 28,3 Milliarden Dollar 2013 gesteigert. Das Eigenkapital betrug per 31. Dezember Milliarden Dollar. Es sank damit leicht um 3 Prozent, dies aufgrund der 2013 ausgeschütteten Sonderdividende und nicht-realisierter Verluste auf Kapitalanlagen. Diese Effekte wurden durch das gute Ergebnis etwas ausgeglichen. Die Eigenkapitalrendite erhöhte sich um 0,3 Prozentpunkte auf erfreuliche 13,7 Prozent. Das Jahresergebnis der Holding sank um weniger als 1 Prozent auf 2,7 Milliarden Franken. Es setzt sich hauptsächlich aus Bardividenden von Gruppengesellschaften in der Höhe von 2,64 Milliarden Franken zusammen. Das Eigenkapital der Holding stieg indes um knapp 1 Prozent auf 20,1 Milliarden Franken per 31. Dezember Wie Walter Kielholz bereits erwähnt hat, erlaubt uns unsere Kapitalstärke im Jubiläumsjahr eine Sonderdividende auszuzahlen. Wie gut Swiss Re dasteht, wurde auch durch die Ratingagenturen bestätigt. Im Dezember 2013 hat Moody's das Rating für die Schweizerische Rückversicherungsgesellschaft AG auf Aa3 erhöht. 2

3 Es freut mich ganz besonders, dass alle Geschäftseinheiten zu diesem erfreulichen Resultat beigetragen haben. Das zeigt, dass sich unsere Unternehmensstruktur und Strategie auszahlen. Wir führen Swiss Re in drei dezidierten Geschäftseinheiten. Entsprechend unserer Strategie haben wir 2013 insbesondere in Bereiche mit Wachstumspotential investiert. In erster Linie sind dies die Schwellenländer Asiens, Lateinamerikas und teilweise Afrikas, die sogenannten High Growth Markets. Dabei setzen wir sowohl auf organisches Wachstum wie auch auf gezielte Beteiligungen. So haben wir im letzten Jahr in Brasilien 14,9 Prozent von SulAmérica, einem etablierten Mehrspartenversicherer, erworben. In China beteiligten wir uns an New China Life und an der FWD Group, einem in Hongkong ansässigen Versicherer. Bevor ich kurz die Details der einzelnen Geschäftseinheiten beleuchte, möchte ich die Gelegenheit nutzen, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement zu danken. Viele von ihnen sind als Aktionäre heute hier im Saal. Ohne ihren Einsatz würden wir nicht so gut dastehen. Bravo und vielen Dank! Nun zum Ergebnis im Detail: Mit 3,6 Milliarden Dollar hat die Unternehmenseinheit Reinsurance fast vier Fünftel des Gruppengewinns erwirtschaftet. Die Property & Casualty Sparte erzielte 3,3 Milliarden Dollar und profitierte von verschiedenen Faktoren: in erster Linie von einem starken Underwriting, aber auch von der Auflösung von Rückstellungen. Ausserdem gab es 2013 weniger Versicherungsschäden durch Naturkatastrophen als erwartet. Der Kosten/Schadensatz lag bei 83,3 Prozent. Die verdienten Prämien stiegen um 18 Prozent auf 14,5 Milliarden Dollar. Dies ist zum einen auf den Ablauf 3

4 eines Quotenrückversicherungsvertrages per Ende 2012 und zum anderen auf Neugeschäft zurückzuführen. Etwas anders sieht die Situation im Bereich Life & Health Reinsurance aus. Hier sank der Gewinn und ging um über 50 Prozent auf 356 Millionen Dollar zurück. Aufgrund von Problemen im australischen Gruppeninvalidengeschäft mussten wir im vergangenen Jahr Rückstellungen in Höhe von 369 Millionen Dollar tätigen. Belastend sind auch die nach wie vor extrem tiefen Zinsen. Dieses Ergebnis sollte allerdings nicht die Fortschritte überdecken, die wir bereits gemacht haben, um Life & Health wieder auf Kurs zu bringen. Wir sind überzeugt, bis 2015 die angestrebte Eigenkapitalrendite von 10 bis 12 Prozent zu erreichen. Weshalb sind wir so zuversichtlich? Wir zeichnen nach wie vor profitables Neugeschäft, sowohl mit Todesfallversicherungen als auch mit Krankenversicherungen. Übers Jahr haben wir einige bedeutende Transaktionen getätigt. Ausserdem ist das Lebengeschäft strategisch wichtig - trägt es doch sowohl zum Erfolg als auch zur Diversifikation der Swiss Re Gruppe bei. 4

5 Lassen Sie mich ganz deutlich sein: Wachstum um jeden Preis wollen wir nicht. Bei der Qualität unserer Versicherungsportfolios machen wir keine Kompromisse. Das zeigt sich nirgends so deutlich wie bei Corporate Solutions. Gerade die Gewinnsteigerung um 42 Prozent auf 279 Millionen Dollar und die Erhöhung der Nettoprämien um knapp 28 Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar untermauern, dass das Versicherungsportfolio im Direktversicherungsgeschäft mit grossen Unternehmen und Organisationen erstklassig ist. Der Kosten/Schadensatz verbesserte sich leicht auf 95,1 Prozent. In diese Richtung gehen wir weiter. Bis 2015 wollen wir das Prämienvolumen auf 4 bis 5 Milliarden Dollar steigern. Dies dank des Ausbaus lokaler Teams und der Vertriebskanäle weltweit haben wir beispielsweise in Singapur die Lizenz als Direktversicherer bekommen. Weitere werden folgen. 5

6 Die Geschäftseinheit Admin Re erzielte einen Gewinn von 423 Millionen Dollar, nach 183 Millionen im Vorjahr, und generierte liquide Mittel in der Höhe von 521 Millionen Dollar. Zu verdanken haben wir diesen Gewinnsprung einer besseren Anlageperformance und einer tiefen Steuerbelastung in Grossbritannien. Nach dem erfolgreichen Verkauf des US-Geschäfts im Jahr 2012 wird sich Admin Re bei Neuakquisitionen von geschlossenen Lebensversicherungsbeständen primär auf den britischen Markt konzentrieren. Dort verfügen wir über eine robuste Plattform, und mit dem Ausbau der Bestände können wir die Effizienzvorteile weiter ausbauen. Um attraktive Wachstumschancen nutzen zu können, sind wir auch offen für Investitionen von Dritten und ziehen Fremdkapitallösungen durchaus in Erwägung. Der starke Fokus auf die drei Geschäftsbereiche überdeckt manchmal fast etwas, dass zum Rückversicherungsgeschäft mehr gehört als "bloss" Risiken zu versichern: Die Anlage der eingenommenen Prämien gehört nämlich auch dazu hat das Asset Management sehr gut gearbeitet. Die Rendite auf Kapitalanlagen betrug 3,6 Prozent, nach 4 Prozent im Vorjahr. Die etwas geringere Rendite im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich aus den tieferen realisierten Gewinnen. Das Team hat im vergangenen Jahr zudem die Vermögensallokation neu ausgerichtet, um sich dem Marktumfeld anzupassen: Wir haben den Anteil an Unternehmensanleihen mit hoher Bonität und den Aktienanteil etwas erhöht. 6

7 Bevor ich Ihnen einen kurzen Ausblick gebe, möchte ich das Ergebnis 2013 in Form unserer Finanzziele nochmals zusammenfassen. Wir haben Ihnen, liebe Aktionärinnen und Aktionäre, zugesagt, diese Ziele zu erreichen. Das bleibt unsere oberste Priorität. Mit einer Eigenkapitalrendite von 13,7 Prozent, einem Ergebnis je Aktie von 12 Dollar 97 Cents und einem ökonomischen Eigenkapital je Aktie von 108 Dollar 67 Cents sind wir auf Kurs obwohl das Umfeld herausfordernd bleibt. Ein Beispiel: In dem für uns sehr wichtigen Naturkatastrophengeschäft sind die Prämien rückläufig. Das hat sich nicht zuletzt bei der Vertragserneuerung im Januar gezeigt. Im Fachjargon nennt man dies "Soft market". Wenn keine grösseren Katastrophen passieren, dürften die Preise noch etwas weiter sinken. Akzentuiert wird dieser Trend durch das tiefe Zinsniveau. Es führt dazu, dass Pensionskassen, Hedge Funds und andere Finanzmarktteilnehmer den Rückversicherungsmarkt für sich entdeckt haben. Sie versprechen sich vergleichsweise hohe Renditen, die mit anderen Vermögensanlagen nicht korrelieren. Dieses "alternative Kapital" intensiviert den Wettbewerb in unserer Branche und drückt zusätzlich auf die Gewinnmargen. Diese Entwicklungen gehen auch an uns nicht spurlos vorbei. Doch unser robustes Geschäftsmodell, ein diszipliniertes Underwriting, ein aktives Zyklusmanagement, Portfoliosteuerung und die Tatsache, dass wir unseren Kunden mit unserer Innovationskraft und unserer Fachkompetenz deutlich mehr zu bieten haben als "nur" Rückversicherungskapazitäten, stimmen mich zuversichtlich. Wie wichtig die enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden ist und wie massgeblich dies zu ihrem und unserem Erfolg beiträgt, spiegelt sich in unserem neuen Markenversprechen wider: 7

8 "Smarter together". Zusammen mit unseren Kunden, aber auch mit Ihnen, liebe Aktionärinnen und Aktionären, werden wir die Herausforderungen des aktuellen Marktumfeldes nicht nur bewältigen, sondern sie nutzen und von ihnen profitieren. In diesem Sinne danke ich Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und Ihr Vertrauen! Michel M. Liès Group CEO 8

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