Übergewicht und Adipositas
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- Alke Kirchner
- vor 5 Jahren
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Transkript
1 Übergewicht und Adipositas Das Adipositas-Modell-Wittekindshof Dr. Norbert Hödebeck-Stuntebeck Berlin,
2 Angebotspalette der Diakonischen Stiftung Wittekindshofes Zielgrupppen: Menschen mit Intellektuellen Beeinträchtigungen (Schwerpunkt) Menschen mit besonders herausforderndem Verhalten (Heilpädagogischer Intensivbereich) Menschen mit Intelligenzminderungen und Übergewicht und Adipositas Menschen mit Besonderheiten im Bereich der Autismusspektrum Störungen Menschen mit psychischen Besonderheiten / Erkrankungen Menschen mit Intelligenzminderungen und Suchtproblematiken Menschen mit Traumatisierungserfahrungen Menschen mit dem Prader-Willi-Syndrom DSW 2
3 Ausgangspunkte anlassbezogene Auseinandersetzung mit Essproblematiken, Essstörungen - daraus ergab sich der Aufbau eines differenzierten ambulanten und stationären Angebotes für Menschen mit dem Prader-Willi-Syndrom (PWS), genetisch bedingte Esssucht anlassbezogene Schnittstelle Adipositas und PWS könnten die Rahmenbedingungen auch hilfreich für Menschen mit einer Adipoitasproblematik aber ohne PWS sein?
4 Ausgangspunkte daraus ergaben sich punktuell und dann auch systematische die BMI Erhebungen im gesamten Wittekindshof für die stationären Wohnbereiche an allen Standorten
5 BMI Berechnung: Gewicht in Kilogramm / Körpergröße zum Quadrat in Meter (Bsp.:) 100 / (1,80m x 1,80m = 3,24) = BMI 30,86 BMI Verteilung BMI BMI BMI BMI BMI > 40 Normalgewicht Übergewicht Adipositas I Adipositas II Adipositas III BMI 17,5 20 Untergewicht BMI < 17,5 medizinisch relevantes Untergewicht DSW 5
6 BMI Auswertung 2013 (N = 1536, nur erwachsene Menschen mit Intelligenzminderungen) DSW 6
7 BMI Auswertung 2013 (N = 1536, nur erwachsene Menschen mit Intelligenzminderungen) Deutschland: 48 Mio Deutschland: ca. 60% Tendenz steigend DSW 7
8 BMI Auswertung Vergleich 2013 (Erwachsene) Wittekindshof und Deutschland Deutschland: 16 Mio Quellen für Zahlen Deutschland: BGS 1998: Adipositas gesamt: 20,7% Nationale Verzehrstudie 2005/2006: Adip ges.: 20,8% Mikrozensus 2005/6: Adip ges.: 11,5% Mikrozensus 2009: Adip ges.: 14,7% DEGS : 23,6% (Übergewicht: 60% 67% Männer, 53% Frauen) DSW 8
9 Ausgangspunkte BMI Erhebung 2012 im gesamten Wittekindshof (Zahlen lagen auf dem Tisch: Besser als der Bundesdurchschnitt) - Leitungsentscheidung: Wir tragen eine Verantwortung für jeden, der durch uns begleitet wird > Wir investieren Ressourcen - Suche nach Modellen - erfolglos - Beschluss: Entwicklung des Konzeptes Adipositas und Intelligenzminderung im Wittekindshof (Konzept und Maßnahmenplan)
10 Grundsätzliches Verständnis des Konzeptes Adipositas und Intelligenzminderung im Wittekindshof Leitungsentscheidung: Wir tragen eine Verantwortung für jeden, der durch uns begleitet wird aber nur in dem Maß, wie sie oder er es will und benötigt. Orientiert an ihren/ seinen persönlichen Fähigkeiten und Grenzen, die es Ihr / ihm selbst nicht ermöglichen Handlungen umzusetzen. Selbsthilfe Selbstbestimmung
11 Selbsthilfe Gesellschaft (Makro-Ebene) Beratende Fachkraft Essstörungen Fachtagungen WfbM Sekundäres Umfeld (Meso-Ebene) Primäres Umfeld (Mikro-Ebene) Küche Krankenkassen Wissenschaft Umfeld am Arbeitsplatz Schule Eltern Person mit Übergewicht und Adipositas Mitarbeiterteams Adipositaswohngruppe Mitbewohner Struktur des Wohnplatzes (ambulant/ stationär) Leitung Kostenträger Mitarbeiter Wittekindshof Selbsthilfegruppen Adipositas- Wohngruppe Anbieter Gesetzgeber Sprechstunde
12 Die wichtigsten Säulen des Adipositas-Modell-Wittekindshof Selbsthilfegruppen Sprechstunde Adipositas-Wohnangebot Beratende Fachkräfte Adipositas Der Maßnahmenplan DSW 12
13 Selbsthilfegruppen (mit Assistenz) Zur Zeit 6 Selbsthilfegruppen an den Standorten Gronau (2012), 2 x Lübbecke (2013), Bad Oeynhausen (2014), Minden (2015), Bad Oeynhausen Stadt (2016) 2019 startet die 7 Gruppe in Herne Wöchentliche Treffen: 1 1,5 Stunden Teilnehmer zwischen 12 und 15 Personen Inhaltliche Schwerpunkte: Ernährung, Bewegung, Selbststeuerung Assistenz durch Pädagogische Kraft und psychologische Kraft DSW 13
14 Sprechstunde An allen Standorten der Selbsthilfegruppen Jeweils eine Stunde vor der Selbsthilfegruppe und nach individueller Vereinbarung Durchgeführt von Diplom-PsychologIn Ziele: Erste Anlaufstelle Informationsquelle Lotsenfunktion Bedarfsermittlung Motivation zur Nutzung der Selbsthilfegruppe Verweis auf Externe Experten DSW 14
15 Adipositas-Wohnangebot Zur Zeit sechs stationäre Wohnplätze Wohndauer ca. 1,5 Jahre Teil eines regionalen Wohnangebotes (Synergieeffekte) Weiterbildung des Personals Unterstützung durch den psychologischen Fachdienst Vier Phasen der Betreuung: DSW 15
16 Das 4 Phasen - Modell Phase 1: Ankommen (Neustart/ Neubeginn) Phase 2: Individualisierung (Vertrauen aufbauen und sich einlassen ) Phase 3: Verantwortungsübernahme (Kompetenzaufbau und Wissenstransfer) Phase 4: Transfer (Alltagstauglichkeit und Eigenbedarf-Sensibilisierung)
17 Beratenden Fachkräfte Adipositas (Schwerpunkt: Übergewicht und Adipsoitas) Weiterbildung mit 9 Modulen über 120 Stunden : Adipositas und Abgrenzung von psychogenen Esstörungen Bewegung Ernährungsmanagement und Nahrungsmittelkunde Psychologie des Essens Selbststeuerung Beratungskompetenzen Rollendefinition - Projektarbeit Bisher sind 35 Personen im Wittekindshof ausgebildet 2 x jährliche Fachtage für die Beratenden Fachkräfte (Reflexion, Weiterbildung) Je Geschäftsbereich min. 2 Beratende Fachkräfte DSW 17
18 Konkrete Maßnahmen Adipositas und Intelligenzminderung (Maßnahmenplan) 1. Selbsthilfegruppen zum Thema Übergewicht (April Gruppen ) 2. Beratende Fachkräfte Essstörungen (Adipositas) in den Geschäftsbereich 3. Adipositaswohnangebot 4. Jährliche BMI Erhebung im gesamten Wittekindshof
19 Ergebnisse DSW 19
20 Konkrete Maßnahmen Adipositas und Intelligenzminderung (Maßnahmenplan) 1. Selbsthilfegruppen zum Thema Übergewicht (April Gruppen ) 2. Beratende Fachkräfte Essstörungen (Adipositas) in den Geschäftsbereich 3. Adipositaswohnangebot 4. Jährliche BMI Erhebung im gesamten Wittekindshof 5. Hilfeplan/ Betreuungsplanung BMI > 30 und < 20 Berücksichtigung in der Hilfeplan/Betreuungsplanung 6. Jährliche Reflexion der Aktivitäten und Ergebnisse in den Geschäftsbereichen Wohnen
21 Konkrete Maßnahmen Adipositas und Intelligenzminderung 7. Jährliche Informationsveranstaltung zum Thema Essstörungen in den Geschäftsbereichen 8. Schulungsangebot der Fortbildungsabteilung zum Thema Essstörungen für Mitarbeiter 9. Bildungs- / Schulungsangebote für Menschen mit Behinderungen zum Thema Essstörungen 10. Publikationen zum Thema Essstörungen 11. Koordination der Aktivitäten im des Fachzirkels Essstörungen
22 Alle Maßnahmen zielen auf die Erhöhung der Selbsthilfe und Selbstbestimmung ab! DSW 22
23 Fachtagung Adipositas und Intelligenzminderung Veranstalter: - Diakonische Stiftung Wittekindshof und - Landschaftsverband Westfalen Lippe 1. Fachtag 2014 (Tagungsband) 2. Fachtag: in Münster DSW 23
24 Fachtagung Adipositas und Intelligenzminderung Dokumentation der Fachtagung Herausgeber: Dr. Norbert Hödebeck-Stuntebeck Andrea Arntz Kontakt: Dr. Norbert Hödebeck-Stuntebeck Diakonische Stiftung Wittekindshof DSW 24
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