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1 magazin RHEIN-NECKAR Juli/August 2019 Digitales Lernen Tablet schlägt Bleistift S. 4 IHK-Vollversammlung Neue Wahlordnung verabschiedet S.22 IHK-Mitmachorganisation Erfolgsgeschichte IHK-Netzwerke S.30 Gesundheitsbranche Heidelberger Start-ups im Porträt S.36 Sebastian Knöll, Auszubildender zum Industriemechaniker bei Daimler am Standort in Wörth

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3 STANDPUNKT Besuchen Sie die IHK Rhein-Neckar im Internet: Vernetzt in die Zukunft FOTO: IHK RHEIN-NECKAR Sebastian Knöll und Nirmal Shrestha sind nur zwei von vielen jungen Menschen in der Metropolregion Rhein- Neckar, für die das Thema Digitalisierung in ihrem Berufsleben eine bedeutende Rolle spielt. Sebastian Knöll ist im ersten Ausbildungsjahr zum Industriemechaniker. Für ihn auf der linken Rheinseite sowie für seine Daimler-Kollegen rechtsrheinisch in Mannheim ist das virtuelle Schweißen längst Realität im Ausbildungsalltag. Nirmal Shrestha zählt zur ersten Generation der Kaufleute im E- Commerce. Der gebürtige Nepalese lernt seit einem Jahr bei Langer & Messmer in Heidelberg, was es bedeutet, wenn Handel und Digitalisierung eng miteinander verknüpft sind. In unserem aktuellen Titelthema zeigen wir Ihnen gemeinsam mit der IHK Pfalz, wie die Digitalisierung die Ausbildung und damit auch die Weiterbildung bereits jetzt nachhaltig verändert. Hier gilt es in vielen Bereichen neu zu denken, Lerninhalte zu überdenken und insbesondere die Ausstattung in den Berufsschulen der digitalen Lernwelt anzupassen. Der Blick auf die Wirtschaftserwartungen in unserer Region ist derzeit getrübt. Ein Grund hierfür sind viele Unsicherheiten im Auslandsgeschäft: der ungeklärte Brexit oder der Handelskonflikt zwischen den USA und China diese Liste ließe sich fortführen. Umso wichtiger ist aus meiner Sicht, dass bei allen Forderungen, die nun rund zwei Monate nach den Wahlen auf Kommunal- und Europaebene in der Öffentlichkeit gestellt werden, mit Augenmaß gehandelt wird. Der Wirtschaft darf nicht die Grundlage für Umsatz und Arbeitsplätze entzogen werden. Insbesondere sind die gleichzeitige ökologische und digitale Transformation im Umfeld der Globalisierung sehr herausfordernd für die Unternehmen. Hier müssen die Unternehmen ebenso wie die Politik mit sehr viel Sensibilität und zielführender Innovations- und Veränderungsbereitschaft vorgehen. Manfred Schnabel Präsident der IHK Rhein-Neckar IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019 1

4 FOTO: IHK RHEIN-NECKAR Inhalt Magazin der IHK Rhein-Neckar 7-8/2019 STANDPUNKT Vernetzt in die Zukunft Kaufleute im E-Commerce Erfolgsstory in Heidelberg Nirmal Shrestha ist einer von rund zehn Auszubildenden als Kaufmann bzw. Kauffrau im E-Commerce im IHK-Bezirk Rhein-Neckar. Das IHK-Magazin hat ihn in seinem Ausbildungsbetrieb in Heidelberg besucht. 25 IHK-Konjunkturumfrage im Frühsommer Der stärkere konjunkturelle Gegenwind sorgt im Frühsommer 2019 für ein gedämpftes Stimmungsbild der Wirtschaft im Bezirk der IHK Rhein-Neckar. Unsicherheiten entstehen beispielsweise durch den Brexit und den schwelenden Handelskonflikt zwischen den USA und China. 62 Neues EuGH-Urteil zur Arbeitszeiterfassung In einem aktuellen Urteil hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschieden, dass alle Arbeitgeber in den europäischen Mitgliedstaaten durch EU-Recht verpflichtet sind, die Arbeitszeiten ihrer Beschäftigten systematisch und lückenlos zu erfassen. Droht jetzt die Rückkehr zur Stechuhr? FOTO: ROBERT KNESCHKE_FOTOLIA.COM FOTO: SFIO CRACHO_FOTOLIA.COM TITELTHEMA Digitales Lernen Tablet schlägt Bleistift...4 Daimler Digital in die Zukunft...6 Kaufleute für E-Commerce Erfolgsstory in Heidelberg...8 Weiterbildung Mit der IHK zum digitalen Mindset...10 THEMEN & TRENDS IHK-Vollversammlung Neue Wahlordnung verabschiedet...22 Jahresabschluss besser gewirtschaftet als geplant...24 IHK-Veranstaltung Wirtschaft und Wissenschaft Top-Forderungen der Wirtschaft für Europa...26 Gastbeitrag von Michael Heinz Rhein-Neckar: fortschrittlich, innovativ und lebenswert...28 IHK-Konjunkturumfrage Gedämpfte Erwartungen...29 IHK-Mitmachorganisation 14 IHK-Netzwerke Tendenz steigend...30 Serie Sachverständige Experten-Pool aus der Region...34 Gesundheitsbranche Heidelberger Start-ups im Porträt...36 IHK AKTUELL IHK-Steuerausschuss Deutsches Steuersystem reformieren...40 Stabwechsel im Unternehmen Wer kommt, wenn ich gehe?...42 Änderungen im Jahressteuergesetz 2019 Schaden für regionalen Einzelhandel...43 Woche der Industrie 2019 Spannende Brancheneinblicke...43 Aktuelle IHK-Studie MRN ist Tor zum Innovationsraum Technologieachse Süd...44 Wirtschaft trifft Politik Verkehrspolitisches Gespräch im Landtag...45 Energie- und Mobilitätswende mit Wasserstoff Potenzialstudie in Mannheim vorgestellt...46 Personelle Veränderung Neuer IHK-Geschäftsführer in Mosbach IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019

5 Gemeinsam für die Region Wirtschaft und Handwerk engagieren sich bei LEADER Neckartal-Odenwald...47 Neues aus Berlin und Brüssel Vermischte Meldungen...48 Wirtschaftsjunioren Heidelberg Von Blasmusik, Hypnose-Seminar und Wissens-App...49 ANZEIGE FIRMENNACHRICHTEN Luschka + Wagenmann Neuer Standort in Friedrichsfeld-West BFE Neuer Auftritt im Jubiläumsjahr...51 New Business: Jeanny Who Brautmode in einzigartiger Atmosphäre...52 New Business: Carsten Behaghel Dokumentendigitalisierung für den Mittelstand...53 PEPperPRINT Gemeinsam stark gegen Brustkrebs...54 Dioptic Spezialist für optische Messtechnik feiert Jubiläum...55 Heidelberger Druckmaschinen Mit Vorsicht ins neue Geschäftsjahr...56 Volksbank Kurpfalz Positive Geschäftsentwicklung...57 Gmeinder Getriebe Gruppe Weichen für die Zukunft gestellt...58 Phoenix 25 Jahre Gesundheitsdienstleister...58 Adesta Erfolg ist Einstellungssache...60 The Plant Ein Bürokonzept wie eine Pflanze...61 RATGEBER Recht...62 Auslandsgeschäft...64 Energie & Umwelt...67 Existenzgründung & Unternehmensnachfolge...68 Gastgewerbe...69 IHK-SERVICE Auslandsanfragen...73 IHK-Existenzgründungsbörse...74 Jubiläen...74 IHK-Termine...75 Öffentliches Auftragswesen...69 Steuern...70 Technologie & Innovation...70 Transport & Verkehr...71 Wirtschaft Digital...72 Öffentliche Bekanntmachungen...76 Wirtschaft im TV...85 Namen & Nachrichten...86 Impressum...87 ZU GAST BEI... Restaurant Alte Mälzerei in Mosbach...88 Titelfoto: Christian Buck VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG Metropolregion Rhein-Neckar...nach Seite 12 Sonderseite Gesundheit, Medizin-/Biotechnik... Seite 39 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019 3

6 TITELTHEMA Digitales Lernen FOTOS: BUCK Daniel Brunner leitet den Bereich Aus- und Weiterbildung am Daimler-Standort in Wörth. Lebenslanges Lernen gilt heute als Selbstverständlichkeit. Die Digitalisierung der Ausbildung mit ihren modernen Lehr- und Lernmethoden legt dafür das Fundament. VON MARION RASCHKA Daniel trägt eine Datenbrille, die ihm eine technische Skizze zeigt und den jeweils nächsten Montageschritt, den er auf seinem Tablet ansteuert und ausführt. Bekommt er ein grünes Signal, ist der Arbeitsschritt richtig und er kann weitermachen. Hat der Auszubildende die Schraube etwas zu fest angezogen, startet er einfach neu: Technologische Innovationen verändern die duale Ausbildung in Schule und Betrieb. Den Veränderungen in einer digitalen Arbeitswelt entsprechend können Geschäftsprozesse, Produktionsabläufe sowie interdisziplinäre Fragen und Schnittstellen mit digitalen Medien visualisiert, simuliert, didaktisch auf wesentliche Aspekte reduziert und nachvollziehbar dargestellt werden. Das betrifft die Arbeitsabläufe einer Produktion genauso wie das Materialverhalten im Druckguss oder Hygienestandards im Reinigungswesen. Digitale Planungs-, Fertigungs-, Informations- und Kommunikationswerkzeuge ermöglichen und unterstützen Umsetzungsschritte was sowohl Auszubildenden als auch Ausbildern entgegenkommt. Neben klassischen Medienformaten sind vor allem web- und computerbasierte Lernprogramme, Informationsangebote im Internet und fachspezifische Software bereits Standard. In der Schule werden Lernplattformen wie Moodle oder OLAT häufig genutzt. Den Lernenden leicht nahezubringen sind außerdem Software zur Prüfung von Lernerfolgen, Apps, Videos, Teleteaching, Simulationen wie 3-D- Visualisierungen, Augmented-Reality- Anwendungen (erweiterte Realität) wie in Daniels Fall, Virtual-Reality-Anwendungen und Online-Kurse. Denn die Auszubildenden nutzen digitale Hilfsmittel in ihrem Alltag sowieso und sind daher mit ihnen vertraut. Unsere Aufgabe als IHK ist es herauszufinden, welchen,digitalen Bedarf unsere Mitgliedsunternehmen haben, und die duale Ausbildung in Schule und Betrieb damit zu synchronisieren. Harald Töltl, Geschäftsführer der IHK Rhein-Neckar und Leiter des Geschäftsbereiches Berufsbildung, macht sich dafür stark, dass Theo- 4 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019

7 TITELTHEMA Tablet schlägt Bleistift Sebastian Knöll ist Daimler-Auszubildender im ersten Lehrjahr zum Industriemechaniker. Für ihn und seine Kollegen ist Digitalisierung gelebter Teil der Ausbildung. Bei Daimler in Wörth führen die Auszubildenden virtuelle Schweißarbeiten durch. rie und Praxis auch in der digitalen Welt zusammenpassen. Dafür müssen wir Ausbildung völlig neu denken. Wir sehen außerdem ein großes Betätigungsfeld im Prüfungswesen, denn das funktioniert immer noch so wie vor Jahrzehnten. Mit dem Einsatz digitaler Techniken ließe sich hier eine deutliche Entlastung der Ausbilder und Prüfer erreichen sowie das Prüfungswesen effizienter und schlanker gestalten. Denkbar wären zum Beispiel Videokonferenzen, sie würden Zeit und Geld sparen. Ähnlich ließe sich vor dem Hintergrund kleinerer Berufsschulklassen auch der Unterricht anders gestalten: Um den Auszubildenden lange Wege und Internatsübernachtungen zu ersparen, schafft man gemeinsame Klassen mit wenigen Schülern über Videokonferenzen und virtuelle Unterrichtsräume, so Harald Töltl, der im Teleteaching auch eine Chance sieht, dem Mangel an Berufsschullehrern zu begegnen. IT-sichere Anwender und keine IT-Profis ausbilden Das digitale Instrumentarium ist also vorhanden und entwickelt sich ständig weiter. Auch die rechtlichen Rahmenbedingungen sind größtenteils gegeben: In rund 80 Prozent der Berufsbilder ist laut DIHK-Erhe- bung die Digitalisierung in der Ausbildung bereits in der Ausbildungsverordnung verankert, so Michael Böffel, Geschäftsführer der IHK Pfalz und Leiter des Geschäftsbereichs Ausbildung, und das Thema nimmt jetzt auch in Schulen und Unternehmen quer durch alle Branchen Fahrt auf. Unsere Prüfer fragen zunehmend digitale Kompetenzen in den Prüfungen ab. Dabei erschöpft sich laut Michael Böffel digitales Lernen keineswegs in der Nutzung von Smartphone oder Tablet. Er verweist auf umgesetzte Methoden in der Produktion wie etwa virtuelles Schweißen, Lackieren und Montieren, aber auch im kaufmännischen Bereich etwa bei Industriekaufleuten, die per Internet- und Datenbankrecherche passende Bauteile kostengünstig einkaufen. Allerdings wollen wir keinen Facharbeiter zum IT-Profi ausbilden, sondern praktisch nutzbare Anwendungen vermitteln, so der Experte von der IHK Pfalz. Digitale Leuchtturmschulen in der Pfalz Neben den Betrieben rüsten auch die Berufsschulen in Rheinland-Pfalz digital auf: Von rund 300 Schulen insgesamt sind es knapp 70 berufsbildende Schulen, IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019 5

8 TITELTHEMA die sich in Zukunft verstärkt mit der Digitalisierung beschäftigen. Michael Böffel: Dabei dienen die zwei bis drei von der Landesregierung geplanten sogenannten digitalen Leuchtturmschulen auch als Multiplikatoren für Schüler von allgemeinbildenden Schulen, die sich vor Ort den Praxiseinsatz digitaler Technik anschauen können. Die Leuchtturmschulen sollen außerdem einen Lehrplan entwickeln, wie die Lehrer digitale Kompetenzen im Unterricht vermitteln können. Die IHK Pfalz unterstützt nach Kräften und wünscht sich digitale Lernorte an viel mehr Schulen, mindestens an jeder zweiten Schule, damit interessierte Schüler sich mal selbst ausprobieren können. Der Ausbildungsexperte kann sich durchaus vorstellen, dass ein digitales Lernzentrum an den Nachmittagen oder Wochenenden auch KMU zur Verfügung steht, um Beschäftigte zu qualifizieren. Die IHK Pfalz stößt darüber hinaus direkte Kooperationen zwischen weiteren Berufsschulen und Unternehmen vor Ort an, zum Beispiel in Wörth. Auszubildende bearbeiten echte betriebliche Aufgaben In Baden-Württemberg sind die Lernfabriken 4.0 ein wichtiger Schritt, die Digitalisierung in die Schulen zu holen und damit die berufliche Realität abzubilden, erläutert Harald Töltl. Digitale Lernfabriken sind zentral gelegene Berufsschulen, die mit Unterstützung von Bundesland, Schulträger und Wirtschaft digital ausgestattet werden. Dabei gibt es grundsätzliche Unterschiede zwischen Schulen mit Landesförderung, die Demonstrationsanlagen betreiben, und denen, die im Rahmen einer Kooperation mit ihren Ausbildungsbetrieben Lernfabriken aufgebaut haben. In diesem Fall ergeben sich konkrete Lernortkooperationen. Zum Beispiel geben die Unternehmen ihren Azubis keine theoretischen, sondern ganz praktische Aufgaben mit in die Berufsschule, etwa die Erprobung eines neuen Teils oder ob man es mit dem 3-D-Drucker herstellen kann. Eine Winwin-Situation: Die Schulen werden technologisch aufgerüstet, und die Betriebe haben die Möglichkeit, praktische Prozesse bearbeiten zu lassen. Alle Berufsbildner in der Pfalz ziehen in Sachen Digitalisierung in der Ausbildung an einem Strang, fasst Michael Böffel den Status quo zusammen. In vielen Betrieben gibt es bereits Beispiele, wie digitale Verfahren, Instrumente und Methoden aussehen können. Wir sind auf dem Weg. æ FOTO: BUCK Daimler Digital in die Zukunft Die Schlüssel zur digitalen Transformation der Arbeit sind bei Daimler Ausbildung und Qualifizierung. Hier Beispiele von den Standorten in Wörth und Mannheim. Daimler setzt in der Ausbildung beispielsweise Augmented-Reality-Brillen ein, mit denen die Auszubildenden Montageanleitungen durchführen. VON MARION RASCHKA Bevor der Auszubildende den Schweißvorgang startet, werden am Computer Schweißverfahren, Schweißposition und zu bearbeitende Werkstoffe ausgewählt. In der Virtual-Reality- Brille erscheint ein virtuelles Werkstück, das bearbeitet werden soll. Das Gerät gibt sofort Rückmeldung, wenn der Brenner nicht im richtigen Winkel steht, die Schweißgeschwindigkeit falsch ist oder es Schweißspritzer gegeben hat. Virtuelles Schweißen unter Einsatz der Augmented- Reality-Technologie ist einer von mehreren digitalen Ansätzen in der Ausbildung bei der Daimler AG. In der Montage beispielsweise kommt eine Augmented-Reality-Brille an einem Montagewürfel zum Einsatz. Jeder Auszubildende führt anhand einer Text-Bild-Anleitung Montageschritte durch. Ähnlich ist es beim virtuellen Lackieren: Die digitale Simulation des Lackiervorgangs vermittelt die notwendigen Fertigkeiten für den Lackierprozess. Gemeinsam ist diesen virtuell erlernten Verfahren, dass sie nach Einübung eins zu eins auf die Praxis übertragen werden können, dass die Übenden ein sofortiges Feedback erhalten, dass sie mehrfach ohne Gefahr und ohne Materialeinsatz üben können, und dass sie hochmotiviert sind, ihre neu erlernten Fertigkeiten in der 6 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019

9 TITELTHEMA Praxis zu erproben wie die Erfahrungen zeigen. Digitale Ausbildung sichert Wettbewerbsfähigkeit Das Mercedes-Benz-Werk in Wörth ist mit seinen jährlich rund 140 Auszubildenden schon länger auf dem digitalen Weg, und ein Ende ist nicht in Sicht. Daniel Brunner, 34 Jahre im Unternehmen und seit sieben Jahren Leiter der Aus- und Weiterbildung für die Standorte Wörth und Germersheim, sieht in der digitalen Qualifizierung die wichtigste Voraussetzung für die digitale Transformation überhaupt: Wir wollen und müssen den künftigen Fachkräftebedarf absichern, das verlangt von uns einen weiten Blick auf die nächsten fünf bis zehn Jahre. Wer heute gut ausgebildet wird und sich digitale Kompetenzen aneignet, sichert später die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Gestartet ist das pfälzische Lkw-Montagewerk vor ein paar Jahren damit, dass man zunächst die Lernpädagogik digitalisiert hat. Wir wollten auf unterschiedliche Zielgruppen mit ganz spezifischen Methoden reagieren. Grundlage war eine webbasierte Datenbank, auf die Ausbilder zugreifen können, erläutert Daniel Brunner. Digitale Lernerfolgskontrollen schlossen sich an, die von allen Ausbildern für alle Berufsbilder durchgeführt werden können. Digitale Lockmittel für Nachwuchskräfte Je weiter die Technologie fortschritt, desto ausgefeilter wurde der digitale Instrumentenkasten bis hin zum Einsatz von Augmented Reality mit digitalen Simulationen. Die Jugendlichen sind mit viel Spaß bei der Sache, durch das Feedback treten sie beispielsweise in einen Wettbewerb mit sich selbst. Diese Art des Lernens ist fortschrittsorientiert und kommt gut an. Ein weiterer Vorteil: Das Mercedes- Benz-Werk stellt digitale Lernsysteme im Praxisbetrieb auf Berufsmessen vor und weckt so Interesse bei potenziellen Auszubildenden. Jüngstes Beispiel, das sich derzeit in der Umsetzung befindet, ist der 3-D-Druck. Vier dieser Drucker stehen bereit, um Erfahrungen in der additiven Fertigung zu sammeln. Bisher hat die Metallwelt traditionell nach einer Zerspanungslogik funk- INFO-VERANSTALTUNG Digitale Medien zum Anfassen Das Bundesbildungsministerium tourt bundesweit mit einer Roadshow, um den Betrieben digitale Medien im Ausbildungsalltag nahe zu bringen. Nach dem vergangenen Halt in Mannheim (das IHK-Magazin berichtete) ist die Show am 6. November 2019 bei der IHK Rheinhessen in Mainz zu Gast. Interessierte können drei innovative Lernund Lehrwerkzeuge in praxisorientierten Anwenderworkshops kennenlernen und selbst erproben. Die digitalen Konzepte unterstützen die Lernortkooperation, den Wissensaustausch sowie die Optimierung von Prozessen und werden bereits erfolgreich im betrieblichen Ausbildungsalltag eingesetzt. Weitere Informationen unter: tioniert, aus einem Stück Metall wird ein Teil herausgefräst, gebohrt, Gewinde reingeschnitten, das ändert sich mit der Digitalisierung, so Daniel Brunner. In Zukunft laufen unsere Produktionsprozesse vernetzt, aufbauend, additiv, zum Beispiel im 3-D-Druck mit vielen unterschiedlichen Materialien. Wir sind für die Zukunft bestens gerüstet. In der Motorenkunde setzt der Daimler- Standort in Mannheim Virtual Reality in zwei Stufen ein: Auszubildende lernen in der ersten Stufe die wichtigsten Motorenkomponenten und deren Funktion kennen. Im nächsten Schritt wird in der virtuellen Welt ein Nutzfahrzeug-Motor demontiert und Auszubildende eignen sich Wissen über die Bauteile an. In der zweiten Stufe wird das Erlernte aus Stufe 1 überprüft. Alles läuft virtuell über eine Datenbrille. Die Vorteile liegen auf der Hand: Motivation durch VR ist größer im Vergleich zu Frontalunterricht VR-Brille ist durch Gaming (Xbox, Playstation) bekannt Direkte Rückmeldung Bezug zum unternehmenseigenen Produkt wird hergestellt und Interesse geweckt Der Ausbilder kann parallel an einem realen Motor erklären. Auch die RFID-Technologie (automatisches Identifikationsverfahren mit elektromagnetischen Wellen) im modularen Produktionssystem, die am Standort genutzt wird, ist ein Beispiel für die Digitalisierung in der dortigen Ausbildung. Produktionsdaten und Parameter werden zukünftig nicht mehr zentral verwaltet, sondern befinden sich direkt am Produkt in sogenannten RFID-Tags (Speicherchips). Durch die Prozessdaten können die Produktionsanlagen nun individuell auf das zu fertigende Bauteil reagieren und die entsprechenden Arbeitsschritte einleiten, um das Produkt kundenspezifisch herzustellen. Azubis entwickeln eigene Programmbausteine Bei der Programmierung wird nicht auf fertige Programmbausteine zurückgegriffen, die Auszubildenden entwickeln einen eigenständigen Programmbaustein zum Beschreiben und Lesen der RFID-Speicherchips. Die Vorteile liegen auf der Hand: Jeder Chip verfügt über eine eindeutige und weltweit nur einmal vergebene Seriennummer. Das garantiert eine eindeutige Zuordnung auf Einzelproduktebene und eine vollständige Produktindividualisierung. Digitalisierung in der Ausbildung spielt auch im Bereich Elektromobilität eine entscheidende Rolle. Hybrid- und Elektrofahrzeuge haben einen gesteigerten Qualifizierungsbedarf an Fachkräften zur Folge. Darauf hat sich Daimler bereits 2011 in der Aus- und Weiterbildung ausgerichtet und die Weichen gestellt: Seit 2013 bildet der Standort Mannheim Kfz-Mechatroniker neben dem Schwerpunkt Nutzfahrzeug auch im Schwerpunkt System- und Hochvolt aus. Dadurch ist man gut auf den Transformationsprozess im Hinblick auf neue und künftige Produkte (wie etwa ecitaro) eingestellt. Neben einer Reihe von internen Elektro- und Hybridfahrzeugen können mit verschiedenen Lernträgern Auszubildende und Nachwuchskräfte in einer sicheren Laborumgebung Untersuchungen und Messungen an Hybrid-, Elektro- und Brennstoffzellenantrieben demonstrieren, erleben und durchführen lassen. æ IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019 7

10 TITELTHEMA FOTO: IHK RHEIN-NECKAR Das Unternehmen Langer & Messmer in Heidelberg bildet mit Nirmal Shrestha einen Kaufmann im E-Commerce aus. Kaufleute für E-Commerce Erfolgsstory in Heidelberg Durch die Digitalisierung verändern sich die Aufgabengebiete bei Produktion, Handel und Dienstleistungen weitreichend und damit auch bei der beruflichen Ausbildung. Aus diesem Grund bietet die IHK Rhein-Neckar seit einem Jahr den Ausbildungsberuf Kaufmann/Kauffrau im E-Commerce an. Nirmal Shrestha ist einer von rund zehn Auszubildenden in diesem Bereich im IHK- Bezirk. Das IHK-Magazin hat ihn bei seinem Ausbildungsbetrieb Langer & Messmer in Heidelberg besucht und mit ihm und seinem Ausbilder Matthias Döring über den neuen Ausbildungsberuf gesprochen. VON ALISA SCHULER Modern, hip und voller Technologie so stellt man sich einen Betrieb vor, der junge Leute im Bereich E-Commerce ausbildet. Dass dies nicht zwangsläufig der Fall sein muss und ein moderner Ausbildungsberuf bestens zu einem traditionsreichen Unternehmen passt, demonstriert das Versandfachgeschäft für Schuhe Langer & Messmer in Heidelberg. Betritt man den Firmensitz im Gewerbegebiet, findet man zunächst einen kleinen Showroom für Kunden, die ihre neuen rahmengenähten Schuhe der Marken Loake und Barker aus englischen Traditionsbetrieben und der Eigenmarke Langer & Messmer anprobieren möchten. Zieht man vorbei an Schnürsenkeln, Bürsten und Schuhputzkisten, gelangt man zum Herzstück des Unternehmens: dem Lager und der Versandabteilung. Gleich daneben befindet sich auch das Büro von Nirmal Shrestha, von wo aus der 30-Jährige seit einem knappen Jahr seinen Aufgaben als Auszubildender nachgeht. 8 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019

11 TITELTHEMA FOTO: RITTELMANN IHK-Präsident Manfred Schnabel stellt die aktuelle Kampagne der IHK Rhein-Neckar für digitalisierte Ausbildungsberufe vor. Ausbildung statt Berufseinstieg Der junge Nepalese ist vor zweieinhalb Jahren nach Deutschland gekommen. In seinem Heimatland hat er bereits einen Bachelorabschluss in Business Studies mit dem Schwerpunkt Commerce gemacht. Das Studium wurde in Deutschland jedoch nicht anerkannt, und so informierte sich Nirmal Shrestha bei der IHK Rhein-Neckar über Ausbildungsberufe, welche in Verbindung mit seinen Studienschwerpunkten lagen. Da sowohl klassische kaufmännische Aufgaben als auch neue Technologien bei der Ausbildung eine wichtige Rolle spielen, entschied sich Nirmal Shrestha für eine Ausbildung zum Kaufmann im E-Commerce. Abwechslungsreiche Aufgaben Zu seinen täglichen Aufgaben gehören die Annahme von Bestellungen, Kommissionieren, Rechnungen stellen, Verpacken, Retouren und Reklamationen bearbeiten, Bestandsaufnahmen machen und den Online-Shop überprüfen. Somit lernt Shrestha während seiner dreijährigen Ausbildung den gesamten Arbeitsprozess kennen Angefangen vom Wareneingang bis hin zur Retoure. Für Matthias Döring ist dies ein zentraler Aspekt, denn der E-Commerce- Azubi sollte nicht nur den ganzen Tag am Computer sitzen. Für uns ist es wichtig, dass der Azubi einen Einblick in alle Geschäftsbereiche bekommt und somit ein Gesamtverständnis erhält. Zusätzlich zum Tagesgeschäft führt Nirmal Shrestha auch projektbezogene Arbeiten durch. Mir macht es Spaß, Projekte selbst umzusetzen. Wenn ein neues Produkt zum Beispiel im Online-Shop platziert werden soll, muss ich hierfür zunächst im Internet recherchieren. Anschließend muss ich mir Gedanken zu den Produktfotos machen und die Fotoideen dann umsetzen. Jede Online-Plattform hat hierfür andere Vorgaben, an die ich mich halten muss. Da kann es auch mal passieren, dass ich eine ganze Fotoreihe geschossen habe und am Ende zusammen mit meinem Chef merke, dass das so nicht passt. Dann muss ich nochmal von vorne anfangen, erzählt der technikversierte Shrestha lachend. Kreativität und Eigeninitiative sind gefragt Der immer stärker wachsende Bereich des E-Commerce mit seinen Wertschöpfungsstufen überschreitenden Prozessen und Geschäftsmodellen stellt ganz neue Anforderungen an die Arbeitsweisen der Auszubildenden. Nirmal Shrestha und Matthias Döring sind sich einig, dass eine Grundvoraussetzung für die Erlernung des Berufes Kreativität und Interesse an den zu verkaufenden Produkten ist. Die beiden Schuhexperten raten Jugendlichen, die sich für eine Ausbildung zum Kaufmann/Kauffrau für E-Commerce interessieren, sich darüber bewusst zu werden, dass der Beruf viele Gestaltungmöglichkeiten bietet, aber auch jede Menge Eigeninitiative und die Fähigkeit zum selbstständigen Denken voraussetzt. Nirmal Shrestha betont, dass man keine spezifischen Programmierkenntnisse für den Beruf benötigt. In der Berufsschule werden zwar die Grundlagen des Programmierens gelehrt, aber so lange man eine Affinität für Computer hat und die gängigen Office-Produkte beherrscht, ist das alles machbar. Wichtig sind außerdem Englischkenntnisse, da zum Beispiel der Online-Shop auf Englisch gestaltet ist und immer wieder Kontakt zu internationalen Kunden besteht. Verknüpfung von Theorie und Praxis Seine Englischkenntnisse durfte Nirmal Shrestha auch bei der Umstellung des Online-Shops auf die Weltsprache unter Beweis stellen. In der Berufsschule CTS in Schwetzingen lernte er Themen wie den Key Performance Indicator, bzw. die Leistungskennzahlen, kennen. Hiermit konnte Shrestha herausfinden, wie viele Menschen die Unternehmenswebsite besucht haben oder wie hoch die Abbruchrate im Bestellprozess war. Mit dem Webtool Google Analytics hat er herausgefunden, dass ein beachtlicher Teil der Bestellungen von ausländischen Kunden getätigt wird. Um auch diese Zielgruppe besser ansprechen zu können, wurde sich dafür entschieden, den Webshop nun zweisprachig anzubieten. Allgemein gefällt Nirmal Shrestha der Bezug zwischen Theorie und Praxis in seiner dualen Ausbildung sehr gut: Die Inhalte, die ich in der Berufsschule lerne, sind eng vernetzt mit den Aufgaben, die ich im Betrieb habe. So haben wir in der Schule zum Beispiel über die Preisgestaltung oder rechtliche Grundlagen, wie Datenschutz und Wettbewerbsrecht, gesprochen. Das sind Themen, die für meine tägliche Arbeit im Betrieb sehr wichtig sind, führt er an. Keine Scheu vor neuem Ausbildungsberuf Der neue Beruf wird schwerpunktmäßig im Handel (Einzel-, Groß- und Außenhandel) ausgebildet. Aber auch für andere Branchen wie touristische Unternehmen, Dienstleistungsanbieter oder Hersteller, die ihre Angebote online vertreiben, kann der neue Beruf infrage kommen. Ziel ist es, auch Unternehmen für die duale Ausbildung zu gewinnen, die bisher wenig oder gar nicht ausbilden, da bislang ein entsprechender Beruf fehlte. Langer & Messmer hatte ursprünglich zwei Ausbildungsstellen für den Kaufmann/Kauffrau im E-Commerce ausgeschrieben. Da die Nachfrage kurz nach der Einführung des noch unbekannten Ausbildungsberufs noch nicht sehr groß war, konnte bisher jedoch nur eine Stelle besetzt werden. Döring hat Hoffnung, im kommenden Lehrjahr noch weitere Auszubildende in dem Bereich einzustellen und so noch besser für das digitale Geschäft gewappnet zu sein. Auch Menschen mit einem Migrationshintergrund sollten keine Scheu vor dem Beruf haben. Sprachliche Probleme können am Anfang natürlich ein Hindernis sein, aber diese Barriere kann überwunden werden. Für Nirmal ist es häufig noch eine Herausforderung, aber wir passen unsere Aufga- IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019 9

12 TITELTHEMA ben an sein Sprachniveau an und unterstützen ihn tatkräftig, führt er weiter an. Neue Möglichkeiten Grundvoraussetzung für einen Ausbildungsvertrag bei Langer & Messmer ist ein vorgelagertes Praktikum, damit sich beide Parteien besser kennenlernen können. Bislang konnten wir nur Büro- und Industriekaufleute ausbilden. Auch wir sind vom Fachkräftemangel betroffen und haben gemerkt, dass wir immer weniger Mitarbeiter und Auszubildende gewinnen können. Da wir keine eigene Produktion haben und unser Hauptaugenmerk auf dem Online-Handel liegt, lag es sehr nahe, dass wir diesen neuen Ausbildungsberuf anbieten möchten. Das Fachwissen rund um den E-Commerce haben wir uns bisher selbst angeeignet, aber mit Nirmal haben wir nun einen Experten bei uns im Team, freut sich der Logistik- und Vertriebsleiter. Gute Berufschancen Die Perspektiven für Absolventen der Ausbildung sind auf Grund des boomenden Online-Handels ausgesprochen gut. Nirmal Shrestha ist sich sicher, dass sein Ausbildungsberuf Zukunft hat. Der internetaffine junge Mann kann sich gut vorstellen, zu einem späteren Zeitpunkt einen kleinen eigenen Webshop zu eröffnen mit seiner Ausbildung ist er hierfür bestens vorbereitet. IHK-Kampagne zeigt Karrierechancen auf Die berufliche Ausbildung stellt sich dem digitalen Wandel und eröffnet jungen Menschen mehr denn je zukunftsorientierte Karrierechancen. Gerade erst sind neue Berufe wie die Kaufleute im E-Commerce entstanden und alte Berufsbilder wie IT-Systemelektroniker/-in umfassend modernisiert worden. Aus diesem Grund startete die IHK Rhein-Neckar im Frühjahr eine Kampagne für modernisierte Ausbildungsberufe im digitalen Zeitalter. Wir wollen die Digital Natives für diese neuen Berufe und Berufsbilder begeistern, erklärt IHK-Präsident Manfred Schnabel. Die Motive der Kampagne richten sich mit knalligen Farben und witzigen Sprüchen vor allem an Jugendliche in der Region und sollen so das Interesse für die eher unbekannten Berufe wecken. Weitere Informationen zu digitalisierten Ausbildungsberufen unter: Weiterbildung Mit der IHK zum digitalen Mindset Digitalisierung und Industrie 4.0 verändern die Arbeitsprozesse der Unternehmen stetig. Gleichzeitig stehen die Betriebe vor der Herausforderung, Führungskräfte und Mitarbeiter in diese Prozesse miteinzubeziehen und optimal zu qualifizieren. Damit dieser digitale Wandel funktionieren kann, müssen Mitarbeiter und Manager zunächst für das Thema sensibilisiert und die digitale Transformation in den Köpfen verankert werden. VON ALISA SCHULER Die IHK Rhein-Neckar steht ihren Mitgliedsunternehmen seit vielen Jahren zu den Themen Digitalisierung und Industrie 4.0 erfolgreich zur Seite: Der Bereich Innovation und Umwelt sensibilisiert mit Beratungsangeboten, der Bereich Weiterbildung unterstützt die Unternehmen bei der Qualifizierung und Kompetenzerweiterung mit Lehrgängen und Seminaren. Im Fokus der Weiterbildungsangebote stehen sowohl erfahrene Mitarbeiter als auch Auszubildende und Berufsanfänger, die je nach Bedarf entsprechend geschult werden. Aktuelle Lehrgangsangebote sind zum Beispiel Fachkraft für 3D-Drucktechnologien, Azubi 4.0 oder der Agile Mindsetter. Ergänzt wird dieses Angebot durch Tagesseminare FOTO: IHK RHEIN-NECKAR Dr. Alexander Brodde betreut seit dem Frühjahr den Bereich Digitalisierung in der IHK-Weiterbildung. zu fachspezifischen Themenschwerpunkten wie SEO/SEA-Suchmaschinenmarketing, Agiles Projektmanagement, Effizienzsteigerung für die Produktion mit Shopfloor-Management und agilen Führungsthemen. Chancen der Digitalisierung aufzeigen Wir bauen unser Angebot deutlich aus, erläutert Dorothee Balke, Leiterin des IHK- Bereichs Weiterbildung. Mit unserem Angebot möchten wir insbesondere kleine und mittlere Unternehmen auf die Chancen hinweisen, die Digitalisierung und Industrie 4.0 für sie bieten, und sie nachhaltig dabei unterstützen, die für sie passenden Ziele umzusetzen. Dieses Vorhaben richtungsweisend zu realisieren, liegt seit Januar dieses Jahres in den Händen von Dr. Alexander Brodde, der mehrere Jahre als Geschäfts- 10 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019

13 TITELTHEMA FOTO: CAIAIMAGE_GETTYIMAGES Es gibt nur wenige Unternehmensbereiche, die nicht von der Digitalisierung betroffen sind. Neben der technischen Umstrukturierung bedarf es auch einer neuen Denkweise bei Führungskräften und Mitarbeitern. führer einer kleinen Analytikfirma im Automotivbereich tätig war und hierbei Erfahrungen zu zukunftsweisenden Themen sammelte. Was passt zu meinem Unternehmen? Unser Weiterbildungsangebot ist eine Art Leitfaden, der sich insbesondere an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) richtet, denn diese fühlen sich häufig mit der Themenvielfalt der Digitalisierung überfordert. Deshalb bieten wir spezifische Themen an, die einen praktischen Nutzen für das einzelne Unternehmen darstellen, erklärt der promovierte Chemiker. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrungen in der Industrie und eines analytischen Blicks weiß er genau, welche Themen hierfür in Frage kommen. Brodde rät den Unternehmen zu hinterfragen, welche Bereiche der Digitalisierung für das eigene Unternehmen wirklich wichtig und notwendig sind. KMU sollten hierbei, so Brodde, nicht neidisch auf die Digitalisierungsstrategien von großen Unternehmen schielen, sondern stets die eigenen Bedürfnisse im Blick behalten und beachten. Digitalisierung durch neue Denkstrukturen Unser Fokus liegt aber nicht nur auf der technischen bzw. IT-Umstrukturierung von Unternehmen. Für eine erfolgreiche Digitalisierung benötigt es einen,digitalen Mindset mit neuen Denkstrukturen und viel Flexibilität auf der Führungsebene. Wir möchten die Unternehmen dafür sensibilisieren, auf ihrem Weg der Digitalisierung sowohl ihre Führungskräfte als auch ihre Mitarbeiter mitzunehmen und entsprechend zu qualifizieren, betont der IHK-Experte. In vielen Fällen wird der Begriff Digitalisierung mit Stellenabbau verbunden. Aber die Digitalisierung führt vor allem dazu, dass sich die Aufgaben der Mitarbeiter verändern. Deshalb ist es im ersten Schritt für Führungskräfte wichtig, Methoden zu erlernen, die es ihnen ermöglichen, den Wandel des Unternehmens positiv zu gestalten und zu begleiten. Die Veränderungen und die damit verbundenen neuen Prozesse müssen richtig kommuniziert werden, damit der Wandel gelingen kann, so Brodde weiter. Hierbei unterstützt die IHK mit zahlreichen Weiterbildungsangeboten. æ IHK-Angebot Digitalisierung meistern Die IHK bietet in ihrem Programm u. a. folgende Themen zur Digitalisierung an: Agiler Mindsetter (IHK) Agiles Projektmanagement: Scrum und Kanban Azubi in der Industrie 4.0 (IHK) Betrieblicher Datenschutzbeauftragter (IHK) Digitale Führung Souverän im digitalen Wettbewerb Fachkraft für 3D-Drucktechnologien (IHK) Einfach mehr Leistung für den Mittelstand: Steigerung der operativen Effizienz durch künstliche Intelligenz & Analytics Logistik 4.0 Optimierung durch Digitalisierung Lukrative Kleinserienproduktion (Gewinn trotz geringer Stückzahl) Schutz von Know-how im digitalen Zeitalter Alle IHK-Weiterbildungsangebote zum Thema Digitalisierung sind abrufbar unter: Nummer Ansprechpartner: Dr. Alexander Brodde Tel.: , IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/

14 TITELTHEMA Was bewegt zwei waschechte Hanseaten, ihr geliebtes Hamburg zu verlassen und in Waibstadt ein Unternehmen zu gründen, das die Lebensmittelindustrie mit getrockneten Gemüserohstoffen versorgt? Es waren 1975 vor allem logistische Gründe, die meinen Vater und mich überzeugten, erinnert sich Norbert Awe, Präsident und Gesellschafter der Firma Arona. Hamburg so schön es ist liegt nicht gerade im Zentrum Europas, Waibstadt aber sehr wohl. Zudem punkten wir hier mit einer wunderbaren Anbindung an die Wasserstraßen. Wir können unsere Rohstoffe nach Rotterdam und dann über den Rhein bis Mannheim liefern lassen das ist kostengünstig und umweltfreundlich. Die gute Verkehrslage und die perfekte Kombination der fachlichen Expertise von Willy F.M. Awe mit dem Werbe- und Marketing-Know-how von Norbert Awe Schädel s Beilagen Von Dampfnudeln bis Grießschnitten Es war ein sehr erfolgreiches Start-up, das Manfred Schädel 1983 mit seinem Ein-Mann-Unternehmen Die Dampfnudel in Wiesloch ins Leben rief. Seine Geschäftsidee: der Verkauf der traditionellen Mehlspeise an die umliegenden Bäckereien. Schon bald mietete er zur Produktion eine eigene Backstube an, ab 1991 stellte er die schmackhaften Hefeklöße bereits auf einer Fläche von Quadratmetern her. Das Geschäft lief so gut, dass sein Sohn Ralf 1993 seinen Job bei einem Klassische Beilagen wie Spätzle und Knödel stellt das mittelständische Unternehmen Schädel s Beilagen her, das von Ralf, Marita und Daniel Schädel (v.l.) geleitet wird. FIRMENFOTOS großen Baukonzern aufgab und in den Familienbetrieb einstieg. Schnell wuchs das Portfolio um klassische Beilagen wie Spätzle, Schupfnudeln und Knödel eine Entwicklung, der mit der Umfirmierung auf den Namen Schädel s Beilagen und dem Slogan garantiert wie hausgemacht Rechnung getragen wurde. Heute steht mit dem gelernten Betriebswirt Daniel Schädel bereits die dritte Generation in den Startlöchern. Seit Anfang 2018 ist er gemeinsam mit seinem Vater geschäftsführender Gesellschafter, zusammen haben sie die Weichen für die Zukunft gestellt. Wir sind zwar nach wie vor eine Manufaktur mit einem hohen handwerklichen Anteil an unserer Fertigung, so der Juniorchef. Doch unsere 50 Mitarbeiter produzieren derzeit auf über Quadratmetern Fläche täglich mehrere Tonnen Beilagen, da brauchen wir einfach eine technische Ausrüstung und entsprechende Maschinen, die unsere Mannschaft bei der Verarbeitung des Teigs unterstützen. Die Nachfrage und Kundenzufriedenheit ist hoch, daher stehen bereits weitere Expansionspläne auf der Agenda. Geliefert wird vor allem an Kantinen, Krankenhäuser und Bäckereien bis an den Bodensee, aber auch in Richtung Karlsruhe, Stuttgart und Heilbronn. Eine eigene Flotte von elf Fahrzeugen stellt sicher, dass die bis in die Nacht hergestellten Produkte pünktlich morgens bei den Kunden ankommen frisch und unverpackt. Für neue Ideen ist die Familie Schädel stets offen und hört dabei auch immer gern auf die Kunden. Im Jahr 2012 haben wir Dessertartikel in unser Sortiment aufgenommen, berichtet Daniel Schädel. Als vor diesem Hintergrund der Wunsch nach Grießschnitten an uns herangetragen wurde, haben wir das gern umgesetzt und diese Neuheit entwickelt sich gerade zu einem echten Renner. æ 12 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019

15 TITELTHEMA IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/

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24 THEMEN & TRENDS IHK-VOLLVERSAMMLUNG Neue Wahlordnung verabschiedet Bei ihrer vergangenen Sitzung widmete sich die IHK-Vollversammlung vielen spannenden Themen u. a. wurde der Jahresabschluss 2018 der IHK Rhein-Neckar festgestellt und die Änderung der Wahlordnung beschlossen. VON HELINÉ GRIMM Die IHK Rhein-Neckar stellt für ihre exportorientierten Unternehmen jährlich über Ursprungszeugnisse aus. Viele Unternehmen beantragen Ursprungszeugnisse elektronisch. Um diesen Vorgang zu erleichtern, überarbeitete und modernisierte die IHK diese Anwendung umfassend. Die Vollversammlung beschloss in diesem Zusammenhang eine neue Regelung für die Ausstellung von Ursprungszeugnissen und weiteren Außenwirtschaftsbescheinigungen. Zudem wurde der Jahresabschluss 2018 (siehe S. 24) der IHK Rhein-Neckar festgestellt. Auch die Änderungen der Wahlordnung (siehe S. 76) sowie die Änderungen der Satzung (siehe S. 81) der IHK Rhein- Neckar wurden durch die Vollversammlung beschlossen. Spannende Vorträge hielten der Leiter der Verkehrspolizeidirektion Mannheim, Dieter Schäfer, und Dr. Christian Stecker vom Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung. Dieter Schäfer berichtete über die Lkw-Initiative Hellwach mit 80 km/h, während Dr. Christian Stecker den Mannheimer Kommunal-O-Mat zur Gemeinderatswahl 2019 vorstellte. Dieter Schäfer, der Leiter der Verkehrspolizeidirektion Mannheim, berichtete über die Lkw-Initiative Hellwach mit 80 km/h. Diese richtet sich an Berufskraftfahrer und an alle Unternehmen, die im Transportgewerbe tätig sind. Im Rahmen einer positiven Image-Kampagne für den Berufsstand der Lkw-Fahrer soll die Illustration Max Achtzig mit zehn Regeln zur Selbstverpflichtung Unternehmen und Fahrer motivieren, aktiv an der Initiative teilzunehmen. Veränderung in der Vollversammlung Als Nachfolger von Kirsten H.-H. Stolle, ausgeschiedenes Mitglied der Vollversammlung in der Wahlgruppe Hotellerie/Gastronomie, ist auf der Juli-Sitzung Achim Ihrig, Geschäftsführer der Ariva Hotel GmbH in Mannheim, in die IHK-Vollversammlung kooptiert worden. Nächster Sitzungstermin im September Zu der mitgliederöffentlichen Vollversammlung der IHK Rhein-Neckar in Mannheim am Mittwoch, 25. September 2019 um 16:00 Uhr, sind IHK-Mitglieder bzw. deren Vertreter herzlich eingeladen. Aufgrund der begrenzten Plätze werden die schriftlichen Anmeldungen nach ihrem Eingang berücksichtigt. æ Melden Sie sich bitte bis spätestens Mittwoch, 11. September 2019, per Post oder bei: IHK Rhein-Neckar, Frau Simone Heck Postfach , Mannheim Die IHK-Vollversammlung trifft sich in diesem Jahr zusätzlich zu folgendem Termin: Mittwoch, 4. Dezember 2019 Weitere Informationen zur IHK- Vollversammlung finden Sie unter: vollversammlung Dr. Christian Stecker stellte den Mannheimer Kommunal-O-Mat zur Gemeinderatswahl 2019 vor und referierte über die Erkenntnisse, die aus ihm geschlossen werden können. Der Kommunal-O-Mat wurde drei Wochen vor der Gemeinderatswahl gestartet. FOTOS: RINDERSPACHER 22 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019

25 THEMEN & TRENDS UNSERE IHK Das sind Sie und Ihr Engagement Unsere IHK-Gemeinschaft besteht aus rund Unternehmerinnen und Unternehmern. Jeder einzelne hat die Möglichkeit, sich aktiv zu beteiligen. Aktuell engagieren sich in unserer IHK bereits rund Personen ehrenamtlich beispielsweise in der Vollversammlung, als Prüfer in der Aus- und Weiterbildung oder in unseren Arbeitskreisen, Ausschüssen und in den IHK-Netzwerken! Wir bieten Ihnen viele Möglichkeiten, sich mit Ihren Ideen in unseren ehrenamtlichen Gremien und Netzwerken einzubringen und sich mit anderen Unternehmerinnen und Unternehmern zu vernetzen. Sie sind zum Beispiel im Auslandsgeschäft aktiv? Im Arbeitskreis Zoll- und Außenwirtschaftsrecht oder im Ausschuss für Außenwirtschaft engagieren sich Unternehmer, die ihr Fachwissen an unsere Mitgliedsunternehmen weitergeben. Davon profitieren alle. Oder tauschen Sie sich mit anderen Firmenvertretern im IHK-Netzwerk Kleinunternehmen aus. Viele unterschiedliche Themen erwarten Sie in unseren Netzwerken. Vielleicht sind ja für Sie die Themen Arbeitsschutz, Gesellschaftliche Verantwortung oder Personalarbeit von Interesse? Weitere Informationen unter: mitmachorganisation ANZEIGE

26 FOTO: RITTELMANN THEMEN & TRENDS Jahresabschluss: 2018 besser gewirtschaftet als geplant Auch wenn internationale Unsicherheiten und Risiken das Jahr 2018 beeinflussten, wie beispielsweise der Brexit, fanden diese in den Konjunkturergebnissen wenig Niederschlag. Eine gute Geschäftslage meldeten die meisten hiesigen Unternehmen, so auch die IHK Rhein-Neckar: Zum zweiten Mal in Folge präsentiert sie mit einem Betriebsergebnis von minus Euro einen guten Jahresabschluss, so Mathias Grimm, Kaufmännischer Geschäftsführer bei der IHK Rhein-Neckar. Warum die IHK überhaupt mit einem Minus planen musste, erklärt IHK-Finanzleiter Erwin Brenner: Wir sind kontinuierlich dabei, Risiken abzubauen und haben gemäß dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zur Rücklagenbildung die Pflicht, unser Eigenkapital zu reduzieren. Nach dem Jahresabschluss 2018 beträgt es 31,2 Millionen Euro und somit fast zwei Millionen weniger als am Ende des Vorjahres. Die Finanzmittel haben wir nach Freigabe durch die Vollversammlung Entscheiden zum Beispiel Sie dafür mit genutzt, und gehen uns verstärkt Sie am 26. Mai mit wählen! : Veranstaltungen IHK-Präsident wie Manfred Lehrstellenbörsen und Services in der Aus- und Schnabel Weiterbildung zu engagieren. Mit Erfolg, so IHK-POSITIONSPAPIERE VORGE- bildungsjahrgangs zustande. Zur gesteigerten Attraktivität von Ausbildungs- Mit berufen trage den jedoch Regionalpolitischemühen der Unternehmen und Europapoliti- bei, selbst aus- vor allem das Bezubilden, zudem viele modernisierte sowie neue Berufsbilder wie Kaufleute im schen Positionen nennt die Wirtschaft E-Commerce. im Bezirk der IHK-Präsident Manfred Schnabel ruft die Unternehmerinnen und Unternehmer der Wirtschaft der Region auf, sich bei der Kommunalwahl und bei der Europawahl als Wählerin oder als Wähler aktiv einzubringen wird ein wichtiges Jahr, in dem viele Weichen für die Wirtschaft gestellt werden, betonte Schnabel bei der Vorstellung der beiden IHK-Papiere Regionalpolitische Positio- Im vergangenen Jahr hat sich die Wirtschaft im Bezirk der IHK Rhein-Neckar gut entwickelt. Um die Mitgliedsunternehmen bei ihrer erfolgreichen Arbeit zu unterstützen, lag ein besonderer Fokus der IHK Rhein-Neckar 2018 auf Beratungen im Bereich Digitalisierung und einem weiterhin starken Engagement in der Aus- und Weiterbildung. Grimm. Entgegen dem bundesweiten Trend wuchs die Zahl der Ausbildungsverhältnisse im Bezirk der IHK Rhein- Für die Zukunft Neckar um 5,1 Prozent im Vergleich zu der 2017: neue Ausbildungsverhältnisse kamen zum Start des vergangenen Aus- ERFOLGSRECHNUNG 24 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/ Euro 2017 Euro 1. Erträge aus IHK-Beiträgen , ,54 2. Erträge aus Gebühren , ,09 3. Erträge aus Entgelten , ,68 4. Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Leistungen 0,00 0,00 5. Andere aktivierte Eigenleistungen 0,00 0,00 6. Sonstige betriebliche Erträge , ,63 - davon: Erträge aus Erstattungen , ,49 - davon: Erträge aus öffentlichen Zuwendungen , ,57 - davon: Erträge aus Abführung von gesonderten Wirtschaftsplänen 0,00 0,00 Betriebserträge , ,94 7. Materialaufwand , ,52 a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren , ,51 b) Aufwendungen für bezogene Leistungen , ,01 8. Personalaufwand , ,43 a) Gehälter , ,44 b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung , ,99 9. Abschreibungen , ,98 a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen , ,98 b) Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der IHK üblichen Abschreibungen überschreiten 0,00 0, Sonstige betriebliche Aufwendungen , ,75 - davon: Aufwendungen aus Zuführung an gesonderte Wirtschaftspläne 0,00 0,00 Betriebsaufwand , ,68 Betriebsergebnis , , Erträge aus Beteiligungen 0,00 0, Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens , , Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0,00 7,32 - davon: Erträge aus Abzinsung 0,00 0, Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 0,00 0, Zinsen und ähnliche Aufwendungen , ,00 - davon: Aufwendungen aus Aufzinsung , ,00 Finanzergebnis , ,45 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit , , Außerordentliche Erträge 0,00 0, Außerordentliche Aufwendungen 0,00 0,00 Außerordentliches Ergebnis 0,00 0, Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0,00 0, Sonstige Steuern , , Jahresergebnis , , Ergebnisvortrag ,12 0, Entnahmen aus Rücklagen , ,30 a) aus der Ausgleichsrücklage ,00 0,00 b) aus anderen Rücklagen , ,30 - davon: Liquiditätsrücklage 0, , Einstellungen in Rücklagen , ,00 a) in die Ausgleichsrücklage 0, ,00 b) in andere Rücklagen , ,00 - davon: Liquiditätsrücklage 0,00 0, Ergebnis , ,12

27 THEMEN & TRENDS BILANZ AKTIVA Euro Euro A. Anlagevermögen , ,59 I. Immaterielle Vermögensgegenstände , ,21 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte, sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten , ,00 2. Geleistete Anzahlungen , ,21 II. Sachanlagen , ,33 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken , ,00 2. Technische Anlagen und Maschinen 0,00 0,00 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung , ,56 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau , ,77 III. Finanzanlagen , ,05 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 0,00 3. Beteiligungen , ,44 4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 0,00 5. Wertpapiere des Anlagevermögens , ,00 6. Sonstige Ausleihungen und Anlagen , ,61 7. Rückdeckungsansprüche , ,00 B. Umlaufvermögen , ,73 I. Vorräte 5.770, ,59 1. Roh,- Hilfs- und Betriebsstoffe 5.770, ,59 2. Unfertige Leistungen 0,00 0,00 3. Fertige Leistungen 0,00 0,00 4. Geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände , ,41 1. Forderungen aus Beiträgen, Gebühren, Entgelten und sonstigen Lieferungen und Leistungen , ,74 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 0,00 0,00 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 0,00 4. Sonstige Vermögensgegenstände , ,67 III. Wertpapiere 0,00 0,00 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00 2. Sonstige Wertpapiere 0,00 0,00 IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks , , Euro PASSIVA Euro A. Eigenkapital , ,01 I. Nettoposition , ,00 II. Ausgleichsrücklage , ,89 III. Andere Rücklagen , ,00 IV. Ergebnisvortrag 0,00 0,00 V. Ergebnis , ,12 B. Sonderposten 0,00 0,00 Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen 0,00 0,00 C. Rückstellungen , ,00 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen , ,00 2. Steuerrückstellungen 0,00 0,00 3. Sonstige Rückstellungen , ,00 D. Verbindlichkeiten , ,50 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0,00 0,00 2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 0,00 0,00 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen , ,97 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0,00 0,00 5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 0,00 6. Sonstige Verbindlichkeiten , ,53 E. Rechnungsabgrenzungsposten , ,96 C. Rechnungsabgrenzungsposten , ,15 SUMME AKTIVA , ,47 SUMME PASSIVA , ,47 Planmäßig hat die IHK 2018 verschiedene Rücklagen abgebaut und beispielsweise Euro aus der Rücklage zur Digitalisierung zur Verbesserung interner Prozessabläufe und des Beratungsangebots investiert: Unsere Mitarbeiter haben Unternehmen in vielen Infoveranstaltungen, Praxisworkshops und Sprechstunden, in denen Themen wie Cyber-Sicherheit, E-Commerce, Industrie 4.0 oder DSGVO vermittelt wurden, beraten, so Grimm weiter. In manchen Monaten gingen über tausend telefonische Anfragen mittelständischer Betriebe zur DSGVO ein. Allein die IHK-Datenschutzveranstaltungen hatten 2018 über tausend Teilnehmer. Auf der Aufgabenliste 2018 stand bei der IHK zudem der Einsatz für eine gute verkehrliche Erreichbarkeit der innerstädtischen Wirtschaft. Auch wenn Interessenvertretung nicht in Zahlen messbar ist, verstärken wir als wichtigster Mittler zwischen Wirtschaft und Staat die Stimmen unserer Mitglieder, betont Mathias Grimm. Ein weiterer Schwerpunkt waren Beratungen und Informationsveranstaltungen zu den Themen Energieeffizienz und Technologietransfer. Dafür gibt es im Rahmen eines Landesförderprogramms fünf befristete, geförderte Arbeitsstellen. Um den Charakter der IHK als Mitmachorganisation zu stärken, wurden 2018 zudem die IHK-Netzwerke weiter ausgebaut. Vor allem im Neckar-Odenwald-Kreis stieß das Netzwerk für Einzel- und Kleinunternehmer auf breites Interesse. Selbstverständlich werden wir im neuen Jahr so sorgsam wie immer mit den Beiträgen unserer Mitglieder umgehen. Auch wenn es allgemein klingt, stimmt es einfach und ist für uns oberste Priorität, so Grimm. Seit 2012 hat die IHK Rhein-Neckar mit 0,12 Prozent den niedrigsten Umlagesatz in ganz Baden-Württemberg sowie der Metropolregion Rhein- Neckar, daran solle sich auch in absehbarer Zeit nichts ändern. æ IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/

28 FOTOS: DORN THEMEN & TRENDS IHK-Präsident Manfred Schnabel (2. v. l.), Prof. Dr. Bernhard Eitel (Rektor der Universität Heidelberg (r.), und Mathias Grimm, stellvertretender IHK-Hauptgeschäftsführer (2. v. r.) zusammen mit den Referenten Prof. Dr. Joachim Wittbrodt und Prof. Dr. Sabine Carey Die Referenten des Abends Prof. Dr. Sabine Carey (Universität Mannheim) und Prof. Dr. Joachim Wittbrodt (Universität Heidelberg) unterhielten die Gäste mit spannenden Inhalten aus ihren Forschungsdisziplinen. IHK-VERANSTALTUNG WIRTSCHAFT UND WISSENSCHAFT Top-Forderungen der Wirtschaft für Europa Anfang Juli fand die Veranstaltung Wirtschaft und Wissenschaft in der Stadthalle in Heidelberg statt. In seiner Rede stellte IHK-Präsident Manfred Schnabel wichtige Themen für die Wirtschaft der Rhein-Neckar-Region vor. VON HELINÉ GRIMM Die Veranstaltung dient dem Austausch zwischen Wirtschaft und Wissenschaft der Region. IHK- Präsident Manfred Schnabel setzte sich nach der Europawahl für eine starke und zukunftsorientierte Europäische Union ein. Er präsentierte in seiner Rede vor rund 250 Gästen die Top-Forderungen der Wirtschaft an die Verantwortlichen in der europäischen Politik und Verwaltung. Wir müssen im weltwirtschaftlichen Umfeld wettbewerbsfähig bleiben. Die aktuell größten Herausforderungen sind die digitale Transformation, die ökologische Transformation und die Globalisierung, erklärte Schnabel. Um diesen Herausforderungen zu begegnen und ihre Chancen zu nutzen, brauchen wir ein starkes Europa, betonte der IHK-Präsident und forderte für die Europäische Union eine Wirtschaftspolitik mit Augenmaß, offene Märkte, solide Finanzen 26 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019

29 THEMEN & TRENDS Am diesjährigen Wirtschafts- und Wissenschaft-Abend nahmen rund 250 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft teil. Für die musikalische Unterhaltung sorgte das Blechbläser-Tentet Brasssurround. sowie eine den Unternehmensbedürfnissen angepasste rechtliche Grundlage. Zu den von Schnabel präsentierten Themen zählten u. a. der europäische Binnenmarkt, die Steuerbelastungen im europäischen Vergleich und eine faire, einheitliche und gute Rechtsetzung. Spannende Inhalte des Heidelberger Abends boten die beiden Referenten: Prof. Dr. Sabine Carey von der Universität Mannheim hielt einen Vortrag zu Journalistenmorden in demokratischen Staaten, während Prof. Dr. Joachim Wittbrodt von der Universität Heidelberg über die Genetik der Individualität und die Zukunft der Biomedizin referierte. Musikalisch begleitet wurde der Abend durch das Blechbläser-Tentett Brasssurround mit Dirigent Lahnor Adjei. æ ANZEIGE

30 THEMEN & TRENDS GASTBEITRAG Rhein-Neckar: fortschrittlich, engagiert und lebenswert 30 Jahre jung wird dieses Jahr der Verein Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar (ZMRN). Im September 1989 legten IHK Rhein-Neckar und IHK Pfalz, die Städte Heidelberg, Ludwigshafen und Mannheim sowie Raumordnungsverband und BASF den Grundstein, auf dessen Basis seit 2005/06 die länderübergreifende Arbeit der Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) stattfindet. VON MICHAEL HEINZ ZMRN, Verband Region Rhein-Neckar und MRN GmbH bilden das Fundament der gemeinschaftlichen Regionalentwicklung. Zu den tragenden Säulen und Partnern zählen die Industrieund Handelskammern. Auf dem Weg zum gemeinsamen Ziel hat sich dieser kontinuierliche, strategische Dialog zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung seitdem sehr bewährt. Zusammen wollen wir erreichen, dass Rhein-Neckar bis 2025 als eine der attraktivsten und wettbewerbsfähigsten Regionen Europas bekannt und anerkannt ist. Das ist nicht mehr lange hin. Wo stehen wir also heute auf diesem Weg? Ein intensiver Evaluations- und Analyseprozess, in den auch die Industrie- und Handelskammern Rhein- Neckar und Pfalz einbezogen waren, zeigte, FOTO: BASF Michael Heinz ist Vorstandsvorsitzender des ZMRN e. V. und Mitglied des Vorstands der BASF SE. dass uns schon viel gelungen ist und wir den Vergleich mit anderen Metropolregionen nicht scheuen müssen. Klar ist aber auch, dass wir noch eine Schippe drauflegen müssen. Denn auch andere Regionen legen sich ins Zeug und konkurrieren u. a. um Fachkräfte oder Fördermittel aus EU, Bund und Ländern. Der Fachkräftemangel als ein Beispiel spitzt sich vor allem in den MINT-Berufen weiter zu. Zudem sind im Zusammenspiel von Mobilität, Verkehr und Klimaschutz regionale Lösungen für drängende Aufgaben gefragt. Die Situation der Hochstraßen in Ludwigshafen als wichtige Lebensadern der Region ist eine davon. Positiv ist aktuell das konzertierte Vorgehen, unsere Region zu einer Modellregion für Wasserstoff zu entwickeln. Kurzum, wir packen übergreifende Themen an, konkretisieren gemeinsame Ziele und leiten Maßnahmen ab. Rhein-Neckar soll seine Wirtschaftskraft erhalten und eine Region sein, die für Fortschritt, Engagement und Wohlfühlen steht. Auch wenn wir als Metropolregion noch viele dicke Bretter bohren müssen: Zwischen Pfälzerwald und Odenwald ist auf Basis einer vorhandenen regionalen Identität ein neues Wir-Gefühl entstanden bei Institutionen und Unternehmen, aber auch bei den Bürgern. Unser gemeinsames Ziel muss es sein, dieses weiter zu stärken und die Potenziale unserer Heimat im badisch-hessisch-pfälzischen Dreiländereck bestmöglich zu nutzen und auszubauen. In Zeiten verschärften globalen Wettbewerbs ist dieses Ziel noch aktueller als Kein Konzern, kein Mittelständler, keine Millionenstadt und kein Dorf können die Herausforderungen der Megatrends für sich allein bewältigen. æ SOCIAL-MEDIA-ANGEBOTE FÜR UNTERNEHMEN Online präsent sein Mit einem Unternehmenssteckbrief Werbung für die eigene Firma machen, spezielle Informationsveranstaltungen zur Ausbildung für Absolventen und Schüler posten oder mit einer Last-Minute-Anzeige noch für das laufende Ausbildungsjahr einen Azubi suchen? Die IHK Rhein-Neckar bietet Unternehmen verschiedene Möglichkeiten, ihre Ausbildungsangebote auf den Social-Media-Kanälen der IHK zu präsentieren. Diese brauchen dafür keine eigene Präsenz und profitieren von einer Online-Reichweite von rund Fans im Alter von 14 bis 28 Jahren. Weitere Informationen finden Sie unter: 28 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019

31 THEMEN & TRENDS FOTO: CRIENE IMAGES_FOTOLIA.COM Die Händler im IHK-Bezirk Rhein-Neckar schätzen ihre Lage im Frühsommer mehrheitlich positiv ein. Von den nächsten zwölf Monaten erwarten sie sich gleichbleibende Entwicklungen. IHK-KONJUNKTURUMFRAGE IM FRÜHSOMMER Gedämpfte Erwartungen in der regionalen Wirtschaft Der stärkere konjunkturelle Gegenwind sorgt im Frühsommer 2019 für ein gedämpftes Stimmungsbild der Wirtschaft im Bezirk der IHK Rhein-Neckar. Der Ausblick der Unternehmen wird aufgrund der Unwägbarkeiten im außenwirtschaftlichen Umfeld zunehmend trüber. Die Lage bleibt zwar nach wie vor insgesamt gut, doch vor allem die Exporte verlieren an Dynamik, kommentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Axel Nitschke die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage, an der sich 523 Unternehmen beteiligt haben. VON MARIO KLEIN Neben konstanten Belegschaftsplanungen gehen die Unternehmen im Frühsommer von leichten Zuwächsen bei den Investitionen aus. 27 Prozent rechnen mit höheren, 47 Prozent mit gleichbleibenden und 13 Prozent mit sinkenden Investitionsausgaben. Nitschke sieht die Binnenkonjunktur damit auf einem stabilen Fundament, auch wenn etwas mehr Betriebe als in der Vorumfrage einen Rückgang der Inlandsnachfrage als Risiko sehen. Eine moderate Inflation und niedrige Zinsen bei gleichzeitig steigenden Einkommen sorgen für eine robuste Binnennachfrage, so Nitschke. Sinkende Umsätze und zurückgehende Auftragseingänge machen den Industrieunternehmen zu schaffen. Ihre Lage schätzt, ähnlich wie in der Vorumfrage, rund die Hälfte der Betriebe als gut ein. Ihre Erwartungen nehmen die Unternehmen deutlich zurück. Die Betriebe im verarbeitenden Gewerbe gehen von einer leichten Stagnation ihrer Geschäfte aus. 22 Prozent gehen von besseren, 54 Prozent von gleichbleibenden und 24 Prozent von schlechteren Geschäften aus. Auswirkungen auf Exporte Von den internationalen Märkten erwarten die Industrieunternehmen vorerst keine Impulse für ihre Geschäfte. Die Exporterwartungen sinken spürbar. Der IHK-Hauptgeschäftsführer sieht vor allem auf den wichtigsten internationalen Märkten Risiken: Andauernde Unklarheiten beim Brexit, der schwelende Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie Unsicherheiten wegen der Situation in Italien wirken sich stärker auf die Exporte aus. Im Geschäft mit den Ländern der Eurozone und Nordamerika gehen die Industrieunternehmen von stagnierenden bis leicht rückläufigen Ausfuhren aus. Bestehende und mögliche neue Zölle auf deutsche Exportgüter führen dazu, dass der Saldo der Exporterwartungen für Nordamerika mit -2 Punkten auf den niedrigsten Wert seit zehn Jahren sinkt. Vom Asiengeschäft erwarten sich die Unternehmen noch die größten Impulse für ihr Exportgeschäft. Weniger Arbeitslose Der Arbeitsmarkt in der Region ist im Frühsommer 2019 in sehr guter Verfassung. Die Arbeitslosenquote sank im April um 0,3 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahreswert. Sie liegt im IHK-Bezirk aktuell bei 3,8 Prozent. In Baden-Württemberg beträgt die Arbeitslosenquote 3,1 Prozent, deutschlandweit 4,9 Prozent. Im IHK-Bezirk waren zuletzt Personen arbeitslos gemeldet, weniger als im Vorjahresmonat. Dem standen gemeldete Arbeitsstellen gegenüber, 313 mehr als im Vorjahresmonat. Dienstleister wollen investieren Bei ihren Erwartungen an die nächsten zwölf Monate sind die Dienstleister im Branchenvergleich am zuversichtlichsten. Jedes zehnte Unternehmen geht per saldo von besseren Geschäften aus. Insgesamt zeigt sich die Branche verhalten positiv bei der Einschätzung ihrer Situation. 46 Prozent berichten von guten, 45 Prozent von befriedigenden und 9 Prozent von schlechten Geschäften. Die Investitionspläne bleiben auf einem hohen Niveau, die Zahl der Beschäftigten wird in den nächsten zwölf Monaten voraussichtlich gleich bleiben. æ Der ausführliche IHK-Konjunkturbericht Frühsommer 2019 ist abrufbar unter: konjunktur IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/

32 THEMEN & TRENDS IHK-MITMACHORGANISATION 14 IHK-Netzwerke Tendenz steigend Die Netzwerke der IHK Rhein-Neckar sind eine Erfolgsgeschichte, mehr als Unternehmensvertreter treffen sich regelmäßig. Ob Kleinunternehmer, Arbeitsschutzbeauftragter, Kreativer oder Unternehmensjurist, für fast jeden ist ein Netzwerk dabei. Nun stehen zwei neue Netzwerke in den Startlöchern. Und es gibt weitere Neuigkeiten. IHK-Netzwerk Datenschutz Spätestens seit Mai 2018 ist er in aller Munde: der Datenschutz. Und mehr als ein Jahr nach Inkrafttreten der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ist der Beratungsbedarf noch immer hoch. Im neuen IHK-Netzwerk Datenschutz findet ein Austausch zu Fragen, Problemen und Neuerungen rund um das Thema Datenschutz statt. Darüber hinaus haben die Netzwerkmitglieder die Möglichkeit, im Rahmen der Netzwerktreffen spannende Vorträge anzuhören und zu diskutieren. Betriebliche und externe Datenschutzbeauftragte, sowie Mitarbeiter im Unternehmen, die mit dem Thema Datenschutz betraut sind, sind herzlich eingeladen mitzumachen. Das erste Treffen wird im Herbst dieses Jahres stattfinden. IHK-Netzwerk Familienfreundliche Unternehmen Die Vereinbarkeit von Beruf und Familienleben spielt in der Fachkräftesicherung eine immer größere Rolle. Das neue IHK- Netzwerk Familienfreundliche Unternehmen bietet eine Plattform für Betriebe, sich zu diesem Thema auszutauschen. Dabei wird über die Möglichkeiten gesprochen, um Mitarbeitern die Chance zu bieten, die Notwendigkeiten verschiedener Lebensphasen (ob Kindererziehung oder Pflege) in Einklang mit den beruflichen Ansprüchen zu bringen. Die Netzwerkmitglieder diskutieren gemeinsam aktuelle Fragestellungen und tauschen sich zu Best-Practice- Beispielen aus. Das Netzwerk wird in erster Linie durch Beiträge der Mitglieder gestaltet. Unternehmensvertreter, die aktiv am Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie arbeiten möchten, sind herzlich eingeladen mitzumachen. æ Weitere Informationen zu den neuen Netzwerken unter: Rund 50 Teilnehmer hatte das IHK-Netzwerk Wirtschaft Digital beim vergangenen Treffen bei der Firma Mosca in Waldbrunn. FOTO: IHK RHEIN-NECKAR IHK-NETZWERK WIRTSCHAFT DIGITAL Digitalisierung im Mittelstand Die Digitalisierung verändert Unternehmen gravierend, auch deren Anforderungen an Produkte und Prozesse werden komplexer. Diese Entwicklung ist ebenso rasant wie tiefgreifend. Für die Betriebe entstehen neue Möglichkeiten von der Produktentwicklung über Produktionsprozesse bis hin zu Kundenbeziehungen. Doch wie kann Ihr Unternehmen das Potenzial digital basierter Technologien gewinnbringend für sich nutzen? Welche Strategie benötigen Sie, um nicht Opfer digitaler Disruption zu werden? Im IHK- Netzwerk Wirtschaft Digital erhalten Sie wertvolle Impulse, die Ihnen dabei helfen, diese Fragen für Ihr Unternehmen zu beantworten. Das zweite Treffen des IHK-Netzwerks Wirtschaft Digital fand beim Maschinenbauunternehmen Mosca GmbH in Waldbrunn statt. Rund 50 Führungskräfte aus 30 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019

33 THEMEN & TRENDS ANZEIGE mittelständischen Betrieben verschiedener Branchen nutzten die Gelegenheit, um spannende Einblicke in aktuelle Digitalisierungsvorhaben und Produktionsprozesse zu erhalten. Vorgestellt wurden u. a. die vollautomatisierte Lagerhaltung mittels RFID oder die individuelle Produktion der Losgröße 1 nach geltenden Industriestandards. Eine selbstoptimierende Maschinenregelung, digitale Auftragsteuerung und der Einsatz von Datenbrillen sind weitere erfolgreiche Projekte, die den global aufgestellten Maschinenbauer Mosca in der Verpackungsbranche zum Hidden Champion machen. Bei der anschließenden Werksführung konnten die Teilnehmer den hohen Innovationsund Digitalisierungsgrad in der Fertigung hautnah erleben. Die IHK-Netzwerkmitglieder konnten an diesem Nachmittag wertvolle Impulse gewinnen und nutzten im Anschluss die Möglichkeit zum intensiven praxisbezogenen Austausch untereinander. Auch bei den nächsten Treffen des IHK-Netzwerks Wirtschaft Digital werden der strategische und praxisbezogene Austausch im Mittelpunkt stehen. Folgende Themen sind geplant: IT-Sicherheit, gesetzliche Rahmenbedingungen und digitale Geschäftsmodelle. Das IHK-Netzwerk richtet sich an Führungskräfte mittelständischer Unternehmen, die sich mit der Digitalisierung des eigenen Betriebes beschäftigen und die daran interessiert sind, branchenübergreifend von den Erfahrungen anderer Unternehmen zu lernen. æ INFO: Das nächste Netzwerktreffen findet am 17. Oktober 2019 statt. Weitere Informationen zum IHK-Netzwerk Wirtschaft Digital unter: IHK-NETZWERK KLEINUNTERNEHMEN Internet-Marketing im Fokus Wie können kleine Unternehmen sich online erfolgreich vermarkten? Hierüber tauschten sich die Mitglieder des IHK-Netzwerks Kleinunternehmen bei ihrem letzten Treffen in Mannheim aus. Michael Omori Kirchner erläuterte am Beispiel seines eigenen Newsletters ein Erfolgsrezept für Dienstleister: Entscheidend ist es, der Zielgruppe nützliche, inspirierende und unterhaltsame Inhalte zu liefern. Mittels Marketing-Automatisierung lässt sich das online sehr einfach und kostengünstig gestalten. Auf Dauer entsteht so eine sehr enge Verbindung zur Zielgruppe, die sich mittelfristig auszahlt. Im Anschluss präsentierte Uwe Uhrig wertvolle Tipps zur IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/

34 THEMEN & TRENDS Gestaltung von Websites: Mit Videos, Bildern und Social-Media-Buttons können viele ihre Website noch deutlich attraktiver gestalten. Besonders erfreut waren die Teilnehmer auch über die vielen praktischen Ressourcen und Hilfen. Neben Marketingideen für das eigene Unternehmen bot das Netzwerkwerktreffen auch reichlich Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. æ Weitere Informationen zum IHK-Netzwerk Kleinunternehmen unter: Brachten ihre Marketing-Expertise ins IHK-Netzwerk Kleinunternehmen ein: Michael Omori Kirchner und Uwe Uhrig zusammen mit IHK-Netzwerkbetreuer Lars Paulsen (v. l.). FOTO: IHK RHEIN-NECKAR IHK-NETZWERK GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG Graswurzel-CSR mit dem Smartphone Immer mehr Menschen sehen Unternehmen in der Pflicht, verantwortungsbewusst und wertschätzend zu agieren, um eine leistungsfähige und sinnstiftende Unternehmenskultur zu entwickeln. Das vergangene CSR-Netzwerktreffen bei der UEBERBIT GmbH in Mannheim zeigte, welche Erkenntnisse, Strukturen und Werkzeuge dafür erforderlich sind. Einerseits ist Sinnstiftung für ein nachhaltiges Wohlbefinden am Arbeitsplatz wichtig. Auf der anderen Seite sorgt sie für entscheidende positive Impulse in den Märkten. Muss Arbeit Sinn machen?, stellte deshalb Keynote- Sprecherin Kathrin Holzberg rhetorisch die Frage zum Auftakt der Veranstaltung und sprach über aktuelle Herausforderungen in Führung und Personalarbeit. Warum es ist, wie es ist, und wo Veränderung ansetzen muss, erklärte Holzberg eindringlich und fundiert. Mit der Erkenntnis: Um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein, braucht es ein Umdenken in den Chefetagen und die Fähigkeit, Identifikation und Sinnhaftigkeit im Unternehmen gemeinsam zu definieren und zu leben. Denn einen Sinn in der eigenen Arbeit zu sehen, ist nicht nur in Bezug auf Gesundheit und Bindung am Arbeitsplatz wichtig, sondern bringt vor allem nachhaltige Impulse für Leistung und Performance, so Holzberg. Was aber bewegt eine Digitalagentur dazu, sich mit derart untechnischen Sachverhalten zu beschäftigen? Daniel Bönisch, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von UEBERBIT, stieg kurz in die lange Digital- und die junge CSR- Historie seines Unternehmens ein. Ein diverses Team mit technologischer, kreativer und sozialer Expertise entwickelte hier im letzten Sommer die Idee, mit digitaler Unterstützung die Arbeitswelten ein bisschen besser zu machen und unternehmerisches Engagement strategischer, aber vor allem kollaborativ und partizipativ aufzusetzen. Mitarbeiter wertschätzen Das erste Werkzeug hierfür, eine mietbare Web-Plattform namens TOBI.SO- CIAL, steht nun in den Startlöchern bzw. in der Beta-Version zur Verfügung. Sie funktioniert nach dem Graswurzel-Prinzip, mit Elementen aus dem Social-Media- Baukasten und vor allem mit dem allgegenwärtigen Smartphone. In jedem Unternehmen und jeder Organisation finden sich zahlreiche Mitarbeiter und Kolleginnen mit sozialem Engagement, erläuterte Bönisch die grundsätzliche Voraussetzung. In vielen Unternehmen besteht aber zwischen der eigenen CSR-Strategie und Präsentierten die Web-Plattform TOBI.SOCIAL von UEBERBIT: Dr. Boris Stepanow, Daniel Bönisch und Anja Roth mit Kathrin Holzberg (2. v. l.), die aus der Unternehmenspraxis berichtete. 32 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/ FOTO: IHK RHEIN-NECKAR

35 THEMEN & TRENDS dem sozialen Herzschlag der Belegschaft kein unmittelbarer Zusammenhang. Hier schlummert ganz viel Potenzial für wertschätzende Mitarbeiterführung, empathische Kommunikation bis hin zu mehrheitsfähigen Antworten auf strategische Fragen. Achtsamkeit auf dem CSR-Frühstückstisch Wussten Sie, dass die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne des Menschen sich von zwölf Sekunden im Jahr 2000 auf acht Sekunden in 2013 verringert hat? Ein Goldfisch kann rund neun Sekunden aufmerksam sein. Wussten Sie, dass im Jahr 2015 Langeweile, Müdigkeit und Belastung als die drei stärksten Emotionen bei amerikanischen Studenten festgestellt wurden und dass Amerikaner noch nie so gestresst, sorgenvoll und zornig waren wie im letzten Jahr? Mit diesen und anderen Fakten brachte Makeda Gershenson, Bildungscoach- und Trainingsexpertin aus New York beim Treffen des IHK- Netzwerks Gesellschaftliche Verantwortung im Mai das zurzeit viel diskutierte Thema Achtsamkeit auf den CSR-Frühstückstisch. Be Mindful Wie Achtsamkeit entsteht, was sie bewirkt und was ohne sie fehlt, sollten schon die Kleinsten lernen, denn jeder fängt bei sich selber an. Und da sind Wut, Zorn oder Angst die großen Blockierer. Nur wer ruhig bleibt oder wird, kann achtsam sein und wertschätzend kommunizieren. Nur dann kann Mindfulness sich entfalten, als aufmerksamer persönlicher Starkmacher, für ein Makeda Gershenson, Bildungscoach aus den USA, führte die Teilnehmer des IHK- Netzwerkes Gesellschaftliche Verantwortung in das Thema Achtsamkeit ein. FOTO: IHK RHEIN-NECKAR wertschätzendes Miteinander und nicht zuletzt als Karriere-Booster im aufreibenden Arbeitsalltag. Stille, innere Ruhe und Fokus weisen uns den Weg. Ihre Entwicklung gehört deshalb in jedes Bildungsformat. æ Weitere Informationen zum IHK-Netzwerk Gesellschaftliche Verantwortung unter: ANZEIGE IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/

36 THEMEN & TRENDS SERIE SACHVERSTÄNDIGE Experten-Pool aus der Region VON HELINÉ GRIMM Industrie- und Handelskammern sind nach 36 Gewerbeordnung für die öffentliche Bestellung und Vereidigung von Sachverständigen in wirtschaftlichen und technischen Bereichen zuständig. Zurzeit sind über öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige in der bundesweiten Sachverständigendatenbank eingetragen, die mehrere hundert Bestellungsgebiete abdecken. Wie die Tätigkeit von Sachverständigen genau aussieht, erfahren Sie im folgenden Interview. Unser Testimonial gibt Einblicke in seine Tätigkeit als Sachverständiger für die Sachgebiete Unternehmensbewer- tung und Bewertung immaterieller Vermögensgüter. In den nächsten Ausgaben des IHK-Magazins stellen wir Ihnen weitere öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige der IHK Rhein-Neckar zu einzelnen Sachgebieten vor. Sie brauchen einen Sachverständigen? Die bundesweite Sachverständigendatenbank hilft Ihnen, den richtigen Sachverständigen zu finden. æ Weitere Informationen unter: sachverstaendigen IHK-INTERVIEW Die öffentliche Bestellung war ein Highlight Ingo Schneemann, von der IHK Rhein-Neckar öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für die Sachgebiete Unternehmensbewertung und Bewertung immaterieller Vermögensgüter im IHK-Interview Worin besteht Ihre Tätigkeit als Sachverständiger? Ingo Schneemann: Meine Tätigkeit besteht in der Bewertung von Unternehmen und immateriellen Vermögensgegenständen sowie der Bestimmung von Schadenshöhen. Das hört sich kompliziert und speziell an kommt bei genauerer Betrachtung allerdings relativ häufig vor. Unternehmen werden beispielsweise bei Ausscheiden von Gesellschaftern oder im Zuge eines Börsengangs bewertet daneben gibt es aber noch sehr viele weitere Anlässe. Die immateriellen Wirtschaftsgüter sind insbesondere Technologien, Marken, Kunden, aber auch der Wert von Verträgen wird bestimmt. Meine Tätigkeit umfasst die Beratung von Unternehmen und Privatpersonen sowie die Erstellung formeller Gutachten. Dabei steht die Strukturierung des Sachverhalts im Vordergrund. Zum einen um den Parteien aufzuzeigen, was zu tun ist; zum anderen, um konkrete Schritte zur Abarbeitung planen zu können. Wie sind Sie dazu gekommen? Schneemann: Nach meiner Tätigkeit als M&A-Berater wurde ich 2002 von einem führenden amerikanischen Unternehmen in diesem Bereich angesprochen. Im Zeitverlauf wurde die Tätigkeit immer mehr professionalisiert, und inzwischen sind FOTO: RITTELMANN Ingo Schneemann ist öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der IHK Rhein-Neckar für die Sachgebiete Unternehmensbewertung und Bewertung immaterieller Vermögensgüter. einige Akkreditierungen notwendig, um die Tätigkeit ausüben zu können. Was ist Ihr bisheriges Highlight? Schneemann: Natürlich war die öffentliche Bestellung ein Highlight. Daneben sind es die komplizierten Fälle, die mich reizen. So bin ich im Moment für einen Fall am London Court of Arbitration als Experte tätig, das ist mit Sicherheit etwas Besonderes. Es gab auch einen Fall, bei dem wir bis in die 1970er Jahre zurückgehen mussten, um einen Kartellsachverhalt zu klären auch diese historische Betrachtung war sehr ungewöhnlich. æ INFO: Ebenfalls auf dem Sachgebiet Unternehmensbewertung von der IHK Rhein- Neckar öffentlich bestellt und vereidigt sind: Klaus Bender und Christian Hoffmann. Die Kontaktdaten finden Sie in der bundesweiten Sachverständigendatenbank. Werden Sie unser Fan! Die IHK Rhein-Neckar ist für Sie auch in diversen sozialen Netzwerken aktiv egal ob zu den Themen Aus- und Weiterbildung oder Existenzgründung: auf Facebook, auf Twitter und auch auf Instagram. Alle Zugänge finden Sie unter: 34 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019

37 THEMEN & TRENDS IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/

38 THEMEN & TRENDS FOTO: TRÖSTER Irmtraut Gürkan, Vorsitzende des DIHK-Ausschusses für Gesundheitswirtschaft, und IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Axel Nitschke (4. und 3. v. l.) beim Austausch mit Vertretern der Heidelberger Start-up-Gesundheitsbranche GESUNDHEITSBRANCHE Heidelberger Start-ups im Portrait Der Technologiepark Heidelberg, das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ), das Europäische Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL) sowie große namhafte Pharmafirmen sie alle sind in der Rhein-Neckar-Region beheimatet oder haben dort einen Sitz. Diese Infrastruktur begünstigt die Gründung von Start-ups der Biotechnologie mit den Schwerpunkten auf Biopharmazeutika, Plattform- Technologien und Diagnostika. VON RAMONA GIETZEN Das akademische Umfeld in Heidelberg zieht Unternehmen und Pharmafirmen hierher, erläutert Dr. Julia Schaft, Geschäftsführerin des Biotechnologie-Spitzenclusters BioRN. Viele von ihnen werden durch das Angebot von BioRN unterstützt, einem Netzwerk aus fast 100 Mitgliedern, das seit 1996 Forschung und Industrie in der Rhein-Neckar-Region repräsentiert und verbindet. In seiner vergangenen Sitzung in Heidelberg widmete sich der DIHK-Ausschuss für Gesundheitswirtschaft diesem spannenden Geschäftsfeld. Sechs regionale Start-ups, die wir Ihnen in dieser Ausgabe näher vorstellen, präsentierten bei einem Netzwerk-Abend ihre Geschäftsmodelle. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar in Kooperation mit dem Biotechnologie- Spitzencluster BioRN. Die Unternehmen verdeutlichten, wie attraktiv die Region Rhein-Neckar für Gründungen im Bereich der Life Sciences ist. Die regionalen Erfolgsbeispiele sind auch Motivation, die Gründungsvoraussetzungen in der Gesundheitswirtschaft als Ganzes weiter zu verbessern. Startups sind mit besonderen Herausforderungen konfrontiert, die stärker in den Blick genommen werden müssen, forderte Irmtraut Gürkan, kaufmännische Direktorin und stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Universitätsklinikums Heidelberg sowie Vorsitzende des DIHK-Ausschusses für Gesundheitswirtschaft: Nur so gelingt es uns auch in Zukunft eine innovative und wettbewerbsfähige deutsche Gesundheitswirtschaft sicherzustellen. Der DIHK-Ausschuss für Gesundheitswirtschaft setzt sich in Berlin und Brüssel deshalb für Rahmenbedingungen ein, die die Entwicklung und Umsetzung innovativer Geschäftsmodelle fördern. æ 36 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019

39 THEMEN & TRENDS AAVIGEN Gentherapie für Herzpatienten Forschung und Entwicklung sogenannter personalisierter Gentherapien für kardiovaskuläre Erkrankungen, wie die chronische Herzinsuffizienz, stehen im Mittelpunkt der Arbeit der AaviGen GmbH, die im April 2019 gegründet wurde. Diese Erkrankung gehört auch im Zeitalter der modernen Medizin noch immer zu den häufigsten Todesursachen. Die Technologie, welche die AaviGen verwendet, macht es möglich, Gentherapien auf die Erfordernisse des Patienten und seiner Erkrankung zuzuschneiden (Personalisierung) und durch eine einfache intravenöse Gabe per Spritze zu verabreichen. Auf diese Weise könnten in Zukunft Patienten auch außerhalb spezialisierter Zentren auf einfachste Weise behandelt werden. FOTO: BENJAMIN Die AaviGen hat sich im April dieses Jahres gegründet und besteht aus den drei Geschäftsführern Prof. Dr. Patrick Most (im Bild), Prof. Dr. Dirk Grimm und Prof. Dr. Marc Lerchenmüller. Das Start-up baut auf Erkenntnissen auf, die die Gründer durch ihre frühere Arbeit in der InoCard GmbH, einem vorangegangen Start-up, gewonnen haben. Auch hier wurden bereits spezielle, nicht-krankmachende Viren benutzt, die jedoch durch einen Katheter in einer aufwendigen Prozedur zum Herzen gebracht werden mussten. Die Aavi- Gen kann diese Viren gezielt so verändern, dass sie nach intravenöser Gabe alleine über den Blutstrom ihren Weg präzise zum Herz finden und nur dort haften bleiben. Dadurch können Gene mit nachgewiesener hoher Wirksamkeit gegen Herzmuskelschwäche erstmalig als Präzisionsmedizin eingesetzt werden. ENFIN Test-Sets in der Krebstherapie Der Nachweis von Zellen, die mit Sauerstoffmangel zurechtkommen, spielt in der Onkologie eine entscheidende Rolle. Die Krankheit verläuft aggressiver, wenn beim Patienten vermehrt solche Zellen im Blut nachweisbar sind. Diese sind besonders resistent gegen Strahlen- oder Chemotherapie. Die EnFin GmbH, die 2017 gegründet wurde, hat ein gebrauchsfertiges Test-Set entwickelt, mit dem sich etwa der Krankheitsverlauf eines Patienten mit Blutkrebs und dessen Therapie besser beurteilen lassen. Damit lässt sich das Verhältnis der Enzymaktivität ablesen und nachweisen, ob die Zellen unter Sauerstoffmangel wachsen. Das Vorkommen von aeroben und anaeroben Zellen spielt bei einer Reihe von Krankheiten eine Rolle beispielsweise bei Sepsis, bei Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose, bei der Entstehung, dem Progress und dem Wiederauftreten von Krebs und Immunschwäche, erklärt Geschäftsführer Dr. Georg Gdynia. FIRMENFOTO APOGENIX Proteinwirkstoffe in der Krebsbehandlung Die Apogenix AG, eine Ausgründung des Deutschen Krebsforschungszentrums aus dem Jahr 2005, entwickelt immunonkologische Proteinwirkstoffe zur Behandlung von Krebs. Das Unternehmen hat verschiedene Wirkstoffkandidaten in der Pipeline, die die Immunabwehr gegen Tumore wiederherstellen sollen darunter der am weitesten fortgeschrittene Wirkstoffkan- Die Wissenschaftler von Apogenix entwickeln immunonkologische Proteinwirkstoffe zur Behandlung von Krebs. Das Start-up befindet sich im Technologiepark Heidelberg im Neuenheimer Feld, unweit des Deutschen Krebsforschungszentrums. Es begann zunächst mit drei Mitarbeitern und ist zwischenzeitlich auf 60 Angestellte angewachsen. didat Asunercept, der sich in der klinischen Entwicklung zur Behandlung des Glioblastoms, eines aggressiven bösartigen Hirntumors, befindet. Im Mittelpunkt der neuen Behandlung steht die Blockade eines Moleküls, das Immunzellen in den Zelltod treibt. Die so geschützten Immunzellen können dann wieder Krebszellen attackieren, sodass das Immunsystem der Patienten mit dem Wirkstoff in Fahrt gebracht werden kann. Erste Studienergebnisse sind vielversprechend. Die Wirkung von Asunercept wird auch bei der hämatologischen Erkrankung Myelodysplastisches Syndrom (MDS) getestet. Die zulassungsrelevante Studie von Asunercept zur Behandlung des Glioblastoms wird gerade vorbereitet und könnte frühestens im nächsten Jahr beginnen, so Dr. Thomas Höger, Geschäftsführer der Apogenix. Das Unternehmen befindet sich hier aktuell noch in der Abstimmung mit der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA). IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/

40 FOTO: HOEHMANN, EMBL/HEIDELBERG THEMEN & TRENDS AUCTEQ BIOSYSTEMS Bioreaktoren zur Züchtung von Zellkulturen AUCTEQ Biosystems mit Sitz in Mannheim stellt Single Use Bioreaktoren mit extrem ausdehnbarer Reaktorwand her, die man zur Züchtung von Zellkulturen benötigt. Der Gründer Valentin Kramer meldete im Mai 2017 ein deutsches Patent an und gründete im Herbst 2018 seine Firma. Bisher brauchte man drei bis acht Gefäße, bis die Zellkultur ein Volumen von etwa 20 Litern erreicht hatte. Es wurden einzelne Behälter eingesetzt, die nach Gebrauch entsorgt werden mussten, oder es wurden Bioreaktoren aus Edelstahl und Glas benutzt, die nur mit großem Aufwand gereinigt werden konnten. Der Biotechnologe Valentin Kramer suchte nach einer effizienteren und einfacheren Lösung. Diese fand er in dem Single Use-Bioreaktor mit extrem ausdehnbarer Reaktorwand. Nach dem für Ende 2019 bzw. Anfang 2020 geplanten Start der Serienfertigung durch ein externes Unternehmen sollen erste Pilotkunden beliefert werden. Durch eine Kooperation mit der Cytena GmbH hat Kramer einen Partner mit einem internationalen Netzwerk gewonnen. VELABS THERAPEUTICS Screening von funktionellen Antikörpern FIRMENFOTO Gründer Valentin Kramer stellt Einweg- Bioreaktoren her. Die Velabs Therapeutics GmbH, eine junge Firmenausgründung des EMBL in Heidelberg, gegründet Ende 2017, kann funktionelle therapeutische Antikörper mithilfe eines speziellen Tröpfchenverfahrens aus natürlich vorkommenden Antikörpern herausfiltern. Antikörper spielen eine wichtige Rolle bei der Immunabwehr von Krankheiten und können als wirksame Waffe bei der Behandlung unterschiedlicher Erkrankungen eingesetzt werden. Die Velabs Therapeutics GmbH ist eine junge Firmenausgründung des Europäischen Laboratoriums für Molekularbiologie (EMBL) in Heidelberg. TOLEROGENIXX Therapie für Autoimmunerkrankte Bei Transplantationspatienten und Menschen mit Autoimmunerkrankungen reagiert das Immunsystem gegen das körpereigene Gewebe, das als fremd wahrgenommen wird. Bisher wurden diese Personengruppen mit Medikamenten behandelt, die das Immunsystem stark schwächen. Die Entwicklung einer neuen Behandlungsmöglichkeit steht im Mittelpunkt der Arbeit der TolerogenixX GmbH, die 2016 gegründet wurde und gegenwärtig sieben Mitarbeiter beschäftigt. Das TolerogenixX-Verfahren bewirkt, dass das eigene Immunsystem fremdes Gewebe oder Zellen annimmt, gleichzeitig aber seine natürliche Abwehrreaktion gegenüber schädlichen Bakterien, Zellen, Viren oder Pilzen behält. Über die patentierte Behandlung von weißen Blutkörperchen wird eine für den einzelnen Patienten maßgeschneiderte Immunmodulation erzielt. Erste Studienergebnisse im Bereich der Lebendnierentransplantation sind erfolgversprechend. Es liegen auch sehr gute präklinische Daten für Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose und Systemischer Lupus erythematodes vor, so Geschäftsführer PD Dr. Matthias Schaier. Therapeutische Antikörper stellen eine Möglichkeit dar, Krankheiten zu behandeln, denen eine Fehlsteuerung zellulärer Signale zugrunde liegt. Das Unternehmen entwickelt eigene Kandidaten, die beispielsweise in Partnerschaften mit Pharmafirmen weiterentwickelt werden können. Außerdem geht es Kooperationen mit wissenschaftlichen Einrichtungen und Forschungsinstituten ein. Zum Angebot von Velabs Therapeutics gehört auch ein Screening-Service für Dritte. Mit unserem speziellen Tröpfchenverfahren verkürzen wir die präklinischen Entwicklungszeiten und ermöglichen letztlich so eine schnellere Behandlung der Patienten, so Dr. Christoph Antz, Hauptgeschäftsführer von Velabs Therapeutics. Antikörperkandidaten aus der eigenen Entwicklung decken unterschiedliche Erkrankungen wie Autoimmunerkrankungen und Krebs ab. Das Unternehmen beschäftigt aktuell acht Mitarbeiter IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019

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42 IHK AKTUELL I H R E I H K F Ü R S I E IHK-Präsident Manfred Schnabel begrüßte bei der vergangenen Steuerausschusssitzung u. a. Christine Meßbacher- Hönsch,Vizepräsidentin des Bundesfinanzhofs, die zu den Themen Erbschafts-, Schenkungs- und Grunderwerbssteuer referierte. FOTO: TRÖSTER ÖFFENTLICHE SITZUNG DES IHK-STEUERAUSSCHUSSES IHK-Präsident: Deutsches Steuersystem reformieren Der Wirtschaftsstandort Deutschland muss mehr denn je um seine Attraktivität im internationalen Wettbewerb ringen. Es geht hier nicht nur um die Höhe der Steuersätze und Festlegung von Bemessungsgrundlagen. Auch eine Begrenzung der Steuerbürokratie würde helfen, die Administrationskosten für Unternehmen klein zu halten. Eine aktuelle Studie des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) lässt aufhorchen: 60 Prozent der teilnehmenden Unternehmen gaben hier an, dass sie die Bürokratie als einen besonders belastenden Faktor für die Zukunftsfähigkeit der regionalen Wirtschaft ansehen. Knapp die Hälfte aller Belastungen komme den Unternehmen zufolge aus dem Steuerrecht. Wir müssen das deutsche Steuersystem deutlich reformieren. Die bürokratischen Lasten für die steuerpflichtigen Unternehmen müssen spürbar reduziert werden, forderte IHK-Präsident Manfred Schnabel im Rahmen seiner Begrüßungsrede bei der öffentlichen Sitzung des IHK-Steuerausschusses in der Mannheimer KPMG- Niederlassung. Einfache und gerechte Steuerpolitik Anhand mehrerer Beispiele zeigte IHK- Präsident Schnabel auf, wieso steuerliche Regelungen und deren Umsetzung häufig als zutiefst ungerecht, wettbewerbsverzerrend, fehlsteuernd und frustrierend empfunden werden und das Vertrauen der Unternehmen zunehmend schwindet. So müsse der Gesetzgeber beispielsweise prüfen, ob Online-Plattformen und andere Marktteilnehmer tatsächlich gleich behandelt werden. Die gewerbesteuerrechtliche Hinzurechnung von Mieten und Pachten für Ladenlokale stelle eine Bevorteilung 40 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019

43 IHK AKTUELL des Online-Handels gegenüber dem stationären Handel dar. Selbst bei Mietkosten für Messestände komme die gewerbesteuerliche Hinzurechnung zum Tragen, was absurd sei. Schnabel betonte: Jedes Gesetz und jede Verordnung muss darauf hin geprüft werden, ob neben der formalen Gleichbehandlung aller Marktteilnehmer auch eine faktische vorliegt. Für eine einfache Grundsteuer Die IHK Rhein-Neckar spricht sich generell für ein einfaches Grundsteuermodell mit überschaubarem Aufwand aus. Durch die geplante Reform der Grundsteuer darf es aus Sicht der IHK keinesfalls zu Mehrbelastungen durch (versteckte) Steuererhöhungen und bürokratischen Mehraufwand kommen. Der Grundsatz der Aufkommensneutralität muss gewahrt bleiben. Es solle daher, so die IHK-Forderung, ein einfaches und unbürokratisches Modell eingeführt werden. Skepsis gegenüber neuen Steuern Schnabel führte aus, dass man unterschiedlicher Meinung sein könne, ob durch die Einführung einer CO 2 -Steuer ökologische Ziele mit wirtschaftlicher Vernunft kombiniert werden könnten. Der IHK-Präsident betonte allerdings, dass die Unternehmen eine gehörige und berechtigte Skepsis gegen jede Art neuer Steuern hätten, die mit einem bestimmten Zweck begründet würden und ein Erhebungsende in Aussicht gestellt würde. Das beste Beispiel hierfür sei der Solidaritätszuschlag, sodass dieser nun umgehend und vollständig abgeschafft werden sollte. Steuerliche Forschungsförderung Wichtig ist aus Sicht der IHK Rhein- Neckar ebenfalls der Ausbau der steuerlichen Forschungsförderung im Zusammenhang mit der Digitalen Transformation. Voraussetzung sollte sein, dass insbesondere kleine und mittlere Unternehmen die Anforderungen der Fördermaßnahmen erfüllen können. Ohne eine möglichst unbürokratische steuerliche Förderung von Forschung und Entwicklung (FuE) geraten hiesige Unternehmen im internationalen Wettbewerb zunehmend ins Hintertreffen. Prominenter Besuch beim IHK-Steuerausschuss In einem Impulsvortrag hatte bei der öffentlichen IHK-Steuerausschusssitzung die Vizepräsidentin des Bundesfinanzhofes, Christine Meßbacher-Hönsch, u. a. die aktuelle Rechtsprechung zur Erbschaft- und Schenkungsteuer und zur Grunderwerbsteuer vorgestellt. Anschließend präsentierte der Vorsteher des Finanzamtes Heidelberg, Thomas Riedel, die Arbeit des Finanzamtes Heidelberg und die neuen Herausforderungen bei der Digitalisierung. Er berichtete u. a. über die Anforderungen an das innerbetriebliche steuerliche Kontrollsystem. æ ANZEIGE IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/

44 IHK AKTUELL FOTO: IHK RHEIN-NECKAR Sabrina Böhm, Thomas Fränznick, Christian Schwöbel, Jürgen Bichelmeier, Christiane Zieher und Dr. Andreas Hildenbrand (v. l.) stellten in Mosbach dar, wie eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge gelingen kann. STABWECHSEL IM UNTERNEHMEN Wer kommt, wenn ich gehe? Einen geeigneten Nachfolger zu finden und das Geschäft zu übergeben, in dem so viel Herzblut steckt, ist oft schwer. Die IHK Rhein-Neckar informierte in Mosbach in Kooperation mit der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar- Odenwald über den Stabwechsel im Unternehmen. Mit Informationen zum Nachfolgegeschehen und einem eigenen Erfahrungsbericht begrüßte Jürgen Bichelmeier, Vizepräsident und Nachfolgebotschafter der IHK Rhein-Neckar, die Teilnehmer zu einem spannenden Abend. In seinen Augen ist eine erfolgreiche Nachfolgeregelung sehr komplex und zeitaufwendig. Sie müsse daher frühzeitig angegangen werden. Die schlechteste Lösung sei: Lass den Rollladen runter und mach die Firma zu, außer mir kann das keiner, so Bichelmeier. Die Familie miteinbeziehen Wie es gut laufen kann, berichteten Friedbert und Nico Englert, Inhaber der Bäckerei Englert aus Elztal-Dallau. In einem Interview mit Christiane Zieher, HWK Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald, berichteten Vater und Sohn aus ihrer Sicht über die Herausforderungen der Übergabe. Auch hier wurde deutlich, wie wichtig es ist, sich mit der Unternehmensnachfolge rechtzeitig zu beschäftigen. Der Nachfolger muss herangeführt und unterstützt werden, so Friedbert Englert. Des Weiteren empfahlen die beiden Bäcker, die ganze Familie in die Planungen zu involvieren. Bei ihnen sei die Übergabe sehr gut verlaufen, da sie ähnlich tickten und er den nötigen Freiraum sowie Unterstützung von seinem Vater bekommen habe, berichtete Nico Englert. Frühzeitige Planung wichtig Um ein Unternehmen erfolgreich innerhalb der Familie oder an einen externen Käufer übergeben zu können, muss eine Vielzahl an rechtlichen und steuerlichen Aspekten beachtet werden. Sabrina Böhm und Thomas Fränznick von der OT-Rechtsanwaltsgesellschaft mbh aus Mosbach sprachen von einem magischen Viereck. Dieses setze sich aus familiären Belangen sowie betriebswirtschaftlichen bzw. finanziellen, zivilrechtlichen und steuerrechtlichen Gesichtspunkten zusammen. Böhm und Fränznick rieten jedem Unternehmer zu einer frühzeitigen Planung und gegebenenfalls Anpassung der Vertragsgestaltung zu Lebzeiten, beispielsweise durch eine qualifizierte Nachfolgeregelung in Gesellschaftsverträgen. Nach Informationen zu rechtlichen und steuerlichen Aspekten bleibe die Frage, was das Unternehmen nun eigentlich wert sei? Hier gehen die Ansichten aller Beteiligten meist weit auseinander, so Christiane Zieher. Nach ihrer Erfahrung orientiere sich der Unternehmenswert nicht nur an den reinen Zahlen, sondern auch an Angebot und Nachfrage für das jeweilige Unternehmen. Des Weiteren würden Unternehmen verstärkt aufgrund des vorhandenen Knowhows bzw. der Qualifikationen der Mitarbeiter gekauft. IHK bietet Unterstützung Doch wie kann man die Unternehmer unterstützen und wie findet man einen Käu- 42 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019

45 IHK AKTUELL fer oder Verkäufer eines Unternehmens? Darauf stellte IHK-Nachfolgeexperte Christian Schwöbel ab, indem er auf das Moderatorenprogramm Unternehmensnachfolge der IHK einging. Unsere Nachfolgemoderatoren gehen aktiv auf potenzielle Übergeber zu, um sie frühzeitig für die Unternehmensnachfolge zu sensibilisieren. Wir stehen unseren Mitgliedern in allen weiteren Phasen der Betriebsübergabe als Ansprechpartner zur Verfügung, beschrieb Schwöbel das Angebot der IHK. Durch das Programm führte IHK-Geschäftsführer Dr. Andreas Hildenbrand. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Reihe Unternehmensnachfolge im ländlichen Raum statt. Sie wurde vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg unterstützt. æ Weitere Informationen zum IHK-Moderatorenprogramm Unternehmensnachfolge unter: Nummer ÄNDERUNGEN IM JAHRESSTEUERGESETZ 2019 Schaden für regionalen Einzelhandel Mit dem aktuellen Referentenentwurf zum sogenannten Jahressteuergesetz 2019 würde der Gesetzgeber dem regionalen Einzelhandel schaden, kommentiert IHK-Präsident Manfred Schnabel einen Vorschlag aus dem Bundesfinanzministerium. Dem Vorschlag zufolge werden in Zukunft Unternehmen ihren Angestellten eine geldwerte Belohnung im Wert von monatlich bis zu 44 Euro nicht mehr wie bislang steuerfrei zukommen lassen können. Bereits jetzt steht der stationäre Handel vor enormen Herausforderungen. Eine Realisierung des Referentenentwurfs in aktueller Fassung schwächt kleinere und mittelständische regionale Händler weiter. In Folge dessen würden die Zentren an Qualität und Attraktivität einbüßen. Investitionen bei Immobilien könnten ausfallen, die Innenstädte veröden, kritisiert Schnabel das Vorhaben. Die IHK Rhein-Neckar setzt sich für den Erhalt lebenswerter und attraktiver Innenstädte ein und befürwortet in diesem Kontext die Beibehaltung der bislang gültigen Regelungen zum steuerfreien Einsatz von Sachbezugskarten, betont Schnabel. Wir werden uns mit entsprechenden Schreiben auch an unsere Abgeordneten aus der Region wenden und versuchen das Vorhaben abzuwenden. In Buchen gibt es den Arbeitgebergutschein bereits. In anderen Städten gab es Gedankenspiele solche Gutscheine für Arbeitgeber aufzusetzen, die nun auf Grund des Entwurfs ad acta gelegt werden, so Schnabel. æ WOCHE DER INDUSTRIE 2019 Spannende Brancheneinblicke Mit zahlreichen Veranstaltungen macht auch in diesem Jahr die Woche der Industrie deutschlandweit die ganze Bandbreite des Verarbeitenden Gewerbes für die Öffentlichkeit erlebbar. Die Besucher erhalten exklusive Einblicke in die Arbeit von Industrieunternehmen. Sie können sich über Produkte und Innovationen informieren, aber auch über die Herausforderungen, vor denen die Branche steht. Mehrere hundert Akteure beteiligen sich vom 9. bis zum 24. September 2019 an der Gemeinschaftsaktion mit eigenen Events und Ideen. Auch der DIHK und viele IHKs sind dabei steht die Aktionswoche unter dem Motto Industrie verbindet. So soll die Integrationskraft der Branche zum Ausdruck kommen. Schließlich verknüpft Industrie beispielsweise Ökonomie mit Ökologie, Deutschland mit der Welt oder Analoges mit Digitalem. Und nicht zuletzt verbindet sie durch ihre Produkte auch Menschen. Unternehmen, die in diesem Kontext zeigen möchten, was Industrie konkret leistet, können sich mit eigenen Veranstaltungen an der Woche der Industrie beteiligen. æ Weitere Informationen unter: IHK-Mittelstand Experience Day: Neue Runde im Oktober Mit dem Mittelstand Experience Day stellt die IHK Rhein-Neckar den Kontakt zwischen mittelständischen Unternehmen aus der Region und Studierenden der ansässigen Universitäten und Hochschulen her. Nachwuchsführungskräfte bekommen dadurch Einblicke in einen facettenreichen Unternehmensalltag und erleben, welchen Stellenwert der Mittelstand für die Region einnimmt. Nach erfolgreichem Start im vergangenen Jahr startet am 15. Oktober 2019 die zweite Runde des Mittelstand Experience Days. Unternehmen, die an diesem Projekt mitwirken möchten, können sich hierzu bei der IHK Rhein-Neckar melden. Ansprechpartner: Julian Harpf Tel.: IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/

46 IHK AKTUELL Die sogenannte Technologieachse Süd mit dem Kernraum (dunkelblau) und der Erweiterung (hellblau). Dieser Wirtschaftsraum zählt zu den wichtigsten Arbeitsmarktzentren in Deutschland. GRAFIK: PROGNOS AKTUELLE IHK-STUDIE MRN ist Tor zum Innovationsraum Technologieachse Süd Die Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) gehört zu den innovationsstärksten Räumen Europas. Dies hat ein Gutachten des Wirtschaftsforschungsinstituts Prognos AG gezeigt, das von den IHKs Rhein-Neckar und Pfalz zusammen mit elf Industrie- und Handelskammern entlang der Technologieachse Süd beauftragt wurde. Die Metropolregion Rhein-Neckar ist nicht nur ein wichtiger Teil der Achse. Sie ist das Tor zu einem Innovationsraum, in dem mit nur 21 Prozent der deutschen Bevölkerung 32 Prozent des Gesamtumsatzes in der Industrie erwirtschaftet und in der fast die Hälfte aller deutschen Patente (43,3 Prozent) angemeldet wird, erläutern Manfred Schnabel, Präsident der IHK Rhein- Neckar, und Albrecht Hornbach, Präsident der IHK Pfalz. Die Technologieachse Süd erstreckt sich von der Metropolregion Rhein- Neckar über Karlsruhe, Stuttgart, Ulm und über Augsburg bis nach München und Oberbayern. Hier bündelt sich eine weit überdurchschnittliche wirtschaftliche und technologische Leistungsfähigkeit mit einem der wichtigsten Arbeitsmarktzentren in Deutschland. Die enorme Leistungsfähigkeit stellt die Regionen der Technologieachse Süd zunehmend vor große Herausforderungen, vor allem in den Bereichen Verkehr, Fachkräfte und Forschungsförderung. Fachkräfte brauchen Wohnraum Der hohe Innovationsgrad führt zu einem verstärkten Bedarf an qualifizierten Beschäftigten: Die Grundlage für die technologische Leistungsfähigkeit wurde in den letzten Jahren insbesondere durch eine gute duale Aus- und Weiterbildung im technischen Bereich und durch Studierende der MINT-Fächer gelegt, so Albrecht Hornbach, Präsident der IHK Pfalz. Der Zuzug von Fachkräften ist für die MRN und die Regionen der Technologieachse Süd einerseits notwendig, um weiterhin erfolgreich zu sein. Auf der anderen Seite stellt die Entwicklung die Kommunen vor die Aufgabe, weitere Wohnflächen zu schaffen. Laut der Studie hat die MRN bei der Bevölkerung von 2011 bis 2016 um 3,6 Prozent zugelegt. Gleichzeitig stieg von 2011 bis 2017 die Beschäftigtenzahl um 12,6 Prozent. Innerhalb der Technologieachse Süd stieg die Bevölkerung um 4,6 Prozent, die Beschäftigung um 16,1 Prozent. Manfred Schnabel, Präsident der IHK Rhein-Neckar, sieht vor dem Hintergrund der weiter wachsenden Wohnbevölkerung zusätzlichen Ausbaubedarf: Eine aktive Wohnungspolitik, eine Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur sowie eine vorausschauende Entwicklung von Gewerbeflächen müssen als Teile eines integrierten Gesamtkonzepts geplant werden. Besondere Rolle beim Verkehr Bei der Verkehrsanbindung der Technologieachse Süd spielt die Region eine be- 44 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019

47 IHK AKTUELL sondere Rolle: Wir sind mit der Metropolregion Rhein-Neckar das nördliche Tor zur Technologieachse Süd. Ob auf der Schiene, auf der Straße oder auf dem Wasser: Durch unsere Region fließt ein Großteil der Fachkräfte, Waren und Rohstoffe, die die Technologieachse so export- und innovationsstark machen, kommentiert Schnabel. Die IHK-Präsidenten Schnabel und Hornbach sind sich einig: Insbesondere bei der Verkehrsinfrastruktur, vor allem bei den Rheinquerungen und dem Bahnknoten Mannheim, müssen jetzt dringend Entscheidungen getroffen werden, wenn wir so gut aufgestellt bleiben wollen wie bisher. Weiterhin besteht großer Bedarf an Wohnraum für alle Einkommensgruppen. Bei der Forschungsförderung sehen sie vor allem die Bundesregierung in der Pflicht: Wir brauchen eine technologieoffene, bürokratiearme Forschungsförderung, um damit die Entwicklung zukunftsträchtiger Technologien und die Entstehung neuer Trends voranzutreiben. æ Das ausführliche IHK-Gutachten Technologieachse Süd kann heruntergeladen werden unter: technologieachse WIRTSCHAFT TRIFFT POLITIK Verkehrspolitisches Gespräch im Landtag Lkw-Parkplätze an Bundesautobahnen und Drittnutzerfinanzierung waren die Themen beim diesjährigen verkehrspolitischen Gespräch im Landtag, das von der IHK Rhein-Neckar als Federführer Verkehr organisiert und vorbereitet wurde. Unternehmer aus den zwölf baden-württembergischen IHK-Bezirken diskutierten in Stuttgart mit den verkehrspolitischen Sprechern der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, CDU, SPD, FDP und AfD über Herausforderungen und Probleme beider Themen. Überfüllte Autobahnraststätten und -parkplätze sowie daraus folgende Gefahren im Straßenverkehr, Konflikte in Gewerbegebieten durch parkende Lkw und die fehlende Akzeptanz des Güterverkehrs in der Bevölkerung kamen dabei zur Sprache. Ferner wurden auch die finanziellen Belastungen für Unternehmen durch Drittnutzerfinanzierungsmodelle und Infrastrukturabgaben angesprochen. Auch das diesjährige Treffen war wieder ein fruchtbarer Austausch, bei dem die Unternehmer die politischen Einschätzungen im direkten Gespräch erfuhren und die Landtagsabgeordneten zusicherten, die Vorschläge der Wirtschaft aufzunehmen. æ FOTO: BWIHK Vertreter der baden-württembergischen IHKs im Diskurs mit verkehrspolitischen Sprechern im Stuttgarter Landtag: Ein Gesprächspunkt waren u. a. die finanziellen Belastungen für Unternehmen durch Infrastrukturabgaben. IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/

48 IHK AKTUELL FOTO: IHK RHEIN-NECKAR Stellten die Potenzialanalyse Wasserstoff in der Metropolregion Rhein-Neckar gemeinsam vor: Alex Auf der Maur (Prognos AG), Dr. Michael Faltenbacher (thinkstep AG), Bernd Kappenstein (Metropolregion Rhein-Neckar GmbH), Andreas Kempff (IHK Rhein-Neckar), Ralph Schlusche (Verband Region Rhein-Neckar), Tobias Koch (Prognos AG) und Steffen Blaga (IHK Pfalz) (v. l.). ENERGIE- UND MOBILITÄTSWENDE MIT WASSERSTOFF Potenzialstudie in Mannheim vorgestellt Ein Thema, das bei der Umsetzung der Energie- und Mobilitätswende zunehmend in den Fokus rückt, ist die Nutzung von Wasserstoff (H2). Die IHKs Rhein-Neckar und Pfalz haben deswegen eine von der MRN beauftragte Studie unterstützt, die Auskunft über die Potenziale einer verstärkten Wasserstoff-Nutzung gibt. Unabhängige Experten haben darin das wirtschaftliche und ökologische Potenzial, das sich durch die lokale Erzeugung und Nutzung von Wasserstoff in der Region Rhein-Neckar ergibt, erhoben und analysiert. Die Ergebnisse dieser Studie wurden im IHK-Haus der Wirtschaft in Mannheim vorgestellt. Die Potenzialanalyse zeigt, dass die MRN hervorragend aufgestellt ist, um zur Modellregion für Wasserstoff zu werden, bringt es Ralph Schlusche, Direktor des Verbands Region Rhein-Neckar, auf den Punkt. Weiter erläutert Bernd Kappenstein, Leiter Fachbereich Energie und Mobilität bei der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH, die Ergebnisse der Studie: Wasserstoff, der aus erneuerbaren Ressourcen gewonnen wird, kann einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion der klimaschädlichen Treibhausgase und zur Verbesserung der Luftqualität in Rhein- Neckar leisten. Auch die IHKs Rhein-Neckar und Pfalz sehen in einer regionalen Wasserstoffwirtschaft das Potenzial für neue Arbeitsplätze und neue Geschäftsfelder für Unternehmen. Die Energiewende und der Kohleausstieg stellen die Unternehmen der Region vor große Herausforderungen. Es ist daher wichtig, die Potenziale aller zukunftsfähigen Technologien zu prüfen, die für die Region Sinn ergeben, verdeutlicht Andreas Kempff, Geschäftsführer der IHK Rhein-Neckar. Die Nutzung von Wasserstoff hat großes Potenzial, besonders bei Mobilitätslösungen. Die Industrie der Region ist dabei ein wichtiger Impulsgeber, so Kempff weiter. æ 46 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019

49 IHK AKTUELL PERSONELLE VERÄNDERUNG Neuer IHK-Geschäftsführer in Mosbach Zum 1. Juni 2019 hat Dr. Andreas Hildenbrand als IHK-Geschäftsführer die Leitung des Standortes Mosbach der IHK Rhein-Neckar übernommen. Er folgt in dieser Position dem langjährigen Geschäftsführer Bernhard Kraft, der vor rund einem Jahr in den Ruhestand gegangen ist. IHK-Präsident Manfred Schnabel und IHK- Hauptgeschäftsführer Dr. Axel Nitschke unterstreichen mit der Berufung Hildenbrands, Dr. Andreas Hildenbrand ist seit Juni neuer Geschäftsführer am IHK-Standort in Mosbach. dass die IHK Rhein-Neckar auch weiterhin im Neckar-Odenwald-Kreis für ihre Mitgliedsunternehmen und die politischen Entscheidungsträger unmittelbarer Ansprechpartner vor Ort ist. Hildenbrand arbeitet seit zwei Jahren für die IHK Rhein-Neckar: erst als Regionalbetreuer für den Neckar-Odenwald-Kreis, dann als kommissarischer Standortleiter in Mosbach. Bis zu seinem Wechsel zur IHK war er Inhaber einer Gießener Privatbrauerei, die er nach Insolvenz des Traditionsunternehmens neu gründete. Hildenbrand arbeitete hauptamtlich für den Gemeinderat ( Bürgerschaft ) der Hansestadt Rostock sowie als wissenschaftlicher Mitarbeiter an mehreren Universitäten. æ FOTO: IHK RHEIN-NECKAR GEMEINSAM FÜR DIE REGION Wirtschaft und Handwerk engagieren sich bei LEADER Neckartal-Odenwald Auf der vergangenen Mitgliederversammlung des LEADER-Vereins Regionalentwicklung Neckartal- Odenwald aktiv im Rathaus Mosbach sind Dr. Andreas Hildenbrand, IHK-Geschäftsführer am Standort Mosbach, und Friedbert Englert, Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft (KH) Neckar-Odenwald- Kreis, in den LEADER-Auswahlausschuss gewählt worden. Wir freuen uns darauf, uns gemeinsam für die Verbesserung der Standortqualität in der Region zu engagieren, so Englert und Hildenbrand. Förderung des Standortes Vernetzung und Zusammenarbeit werden bei LEADER ebenso großgeschrieben wie die Summen und die Beträge, die Antragsteller im Fall einer Förderung erhalten können. Über die Vergabe von Fördermitteln in Höhe von rund 4,5 Millionen Euro entscheidet wie bei keinem anderen Förderprogramm ein regional besetzter Auswahlausschuss. Diesem Auswahlausschuss gehören 28 gewählte Vertreter aus Kommunen sowie Wirtschafts- und Sozialpartnern an. Hildenbrand ist außerdem als Beisitzer in den Vorstand gewählt worden. Er folgt damit auf Christiane Hirsch-Jung vom Hotel Krone Post in Eberbach, die ihr Amt nach rund vierjähriger engagierter und fokussierter Arbeit niedergelegt hat. LEA- DER ist ein Förderprogramm der Europäischen Union zur Entwicklung des ländlichen Raums, das den Menschen vor Ort ermöglicht, die Entwicklung ihrer Region aktiv mitzugestalten. Ziel ist, die Lebensund Standortqualität zu verbessern. æ Weitere Informationen unter: Friedbert Englert (l.) und Dr. Andreas Hildenbrand sowie Sabine Keller und Martin Säurle (r.) von der LEADER-Geschäftsstelle in Mosbach engagieren sich gemeinsam für den Neckar-Odenwald-Kreis. IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/ FOTO: IHK RHEIN-NECKAR

50 IHK AKTUELL NEUES AUS BERLIN UND BRÜSSEL I. Industriestandort Deutschland stärken In die Diskussion über die industriellen Standortfaktoren in Deutschland hat sich der DIHK mit einem Zehn-Thesen- Papier eingebracht. Nach Auffassung von DIHK- Präsident Eric Schweitzer sollten besonders diejenigen Standortbedingungen in den Blick genommen werden, die für die Breite des industriellen Mittelstandes ein Investitionshemmnis darstellen. Nötig seien in erster Linie weniger Bürokratie, niedrigere Steuern, wettbewerbsfähige Energiepreise sowie eine bessere Versorgung mit digitalen Netzen, so Schweitzer. Eines besonderen Schutzes für bestimmte große Industriebetriebe durch staatliche Intervention bedarf es am Standort Deutschland hingegen nicht, betonte er. Und er gab zu bedenken: Unternehmensgröße bedeutet nicht automatisch mehr Wettbewerbsfähigkeit das zeigen hierzulande unsere vielen Hidden Champions. Weitere Informationen unter: industrie NEUES AUS BERLIN UND BRÜSSEL II. AHK-Netz feiert Jubiläum Das vom DIHK koordinierte Netz der deutschen Auslandshandelskammern (AHK) mit inzwischen 140 Standorten in 92 Ländern feiert in diesem Jahr sein 125-jähriges Bestehen. Die erste AHK wurde 1894 als Deutsche Handelskammer in Brüssel gegründet. Sie ist mittlerweile unter dem Namen AHK Debelux für die drei Märkte Deutschland, Belgien und Luxemburg zuständig. Das AHK-Netz hat sich in den 125 Jahren permanent weiterentwickelt. Inzwischen sind die AHKs in nahezu allen Weltregionen als Türöffner und Problemlöser der deutschen Wirtschaft vertreten. Das Bundeswirtschaftsministerium übernimmt rund ein Fünftel der Kosten des AHK-Netzes, das auch in Gegenden aktiv ist, die wirtschaftlich noch nicht stark entwickelt sind. So ist die deutsche Wirtschaft seit dem vergangenen Jahr auch mit einer Delegation auf Kuba vertreten. Aktuell treibt der DIHK den Ausbau des Netzes vor allem in Afrika voran. Den überwiegenden Teil ihrer Arbeit erwirtschaften die AHKs mit Beratungsleistungen für die Unternehmen selbst. Weitere Informationen unter: FOTO: RAINER FUHRMANN_ADOBESTOCK NEUES AUS BERLIN UND BRÜSSEL III. Luftqualität wird oft zu streng ausgelegt Länder und Kommunen in Deutschland gehen bei der Messung der Luftqualität oftmals über die rechtlichen Vorgaben der EU hinaus. Das ergibt sich aus einem Gutachten, das die Münchner Kanzlei Redeker Sellner Dahs im Auftrag des DIHK erstellt hat. Das Rechtsgutachten zeigt: In Deutschland wird die Luftqualität oftmals strenger gemessen, als es EU-Regeln verlangen, fasst DIHK-Vize-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks die Ergebnisse zusammen. So stellen viele Länder und Kommunen ihre Messstationen beispielsweise sehr tief und nah am Straßenrand auf. Gerade in Großstädten mit viel Verkehr spielt das Thema Luftqualität eine große Rolle. Die IHK-Dachorganisation DIHK hat hierzu ein Gutachten erstellt. In Folge wurden deshalb zuletzt vielfach hohe Grenzwertüberschreitungen ermittelt und in zahlreichen deutschen Städten Fahrverbote ausgesprochen. Die Unternehmen vor Ort sind hiervon überproportional betroffen, da in der gewerblichen Wirtschaft laut amtlichen Statistiken und Erhebungen der IHKs in höherem Maße Diesel- Fahrzeuge eingesetzt werden. Für Betriebe bedeutet das: Wertverluste des Dieselfuhrparks, Beschränkungen beim Transport von Waren oder Dienstleistungen sowie bei der Erreichbarkeit ihrer Standorte, so Dercks. Dabei zeigen Umfragen, dass saubere Luft auch für die Unternehmen ein wichtiges Anliegen ist. Der DIHK setzt sich deshalb für mehr nachhaltige Mobilität und die effiziente Nachrüstung von Fahrzeugen ein, um die Grenzwerte kurzfristig erreichen zu können. Das DIHK-Gutachten ist abrufbar unter: 48 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019

51 IHK AKTUELL FOTO: WIRTSCHAFTSJUNIOREN HEIDELBERG I H K - M I T M A C H O R G A N I S AT I O N Die Idee hinter dem Feuerstarter: in gemütlicher Atmosphäre die eigene Geschäftsidee vorstellen. Bei der vergangenen Ausgabe trauten sich dies Adrian Lundquist, Daniel Schwarz, Micha Kible und Dieter Goldschmitt (hintere Reihe, v. l.), im Bild zu sehen mit dem Organisations-Team der Wirtschaftsjunioren Heidelberg. WIRTSCHAFTSJUNIOREN HEIDELBERG Von Blasmusik, Hypnose- Seminar und Wissens-App Der Grill lief schon auf Hochtouren, als die letzten Teilnehmer des vergangenen Feuerstarters bei der IHK in Mosbach eintrafen. Auf dem Feuerstarter präsentieren sich traditionell Start-ups und ihre Geschäftsideen. Das PriNOK-Team der Wirtschaftsjunioren Heidelberg hat auch dieses Mal auf der Palettenbühne eine große Bandbreite an jungen Gründern versammelt. Den Anfang übernahm allerdings ein gestandener Unternehmer: Dieter Goldschmitt gab spannende Einblicke in seine Unternehmensanfänge, wo er noch zu Studienzeiten Kastenwägen für Übernachtungszwecke umbaute. Ich hatte nicht mal eine Garage, in der andere ihr Business starteten, scherzte er und fuhr fort, dass er eher Unternehmer aus Zufall geworden ist. Auf die richtigen Leute zu setzen, sei für ihn stets ein wichtiger Punkt in der Unternehmensentwicklung hin zu einer europaweiten Größe in der Campingindustrie gewesen. Der erste auf der Feuerstarter-Bühne war Micha Kible. Der Mann mit der blauen Tuba, bekannt unter dem Künstlernamen Micha von der Rampe schreibt inzwischen eigene Schlagerhits. Eine besondere Marke hat der Blasmusiker sich mit seiner blauen Tuba aufgebaut. Der Banker in Teilzeit blickte nach zwei Jahren im Musikbusiness stolz zurück: Heute sehe ich meinen ersten eigenen Titel in den Ballermann-Charts. IHK-ZAHL DES MONATS 14 IHK-Netzwerke warten auf Ihre Teilnahme werden Sie Teil der IHK- Mitmachorganisation. Neues aus den IHK-Netzwerken lesen Sie auf den Seiten 30 bis 33 und unterwww.rhein-neckar.ihk24.de/netzwerke Konkrete Fragen gingen von Hypnosetherapeut Daniel Schwarz in die Runde: Heute Abend interessiert mich eure Meinung zu der Idee, ein Online-Seminar anzubieten. Konkrete Ideen und Austausch zwischen Schwarz und den Feuerstarter- Teilnehmern zeigten, dass dieses Format einen Raum für neue Möglichkeiten und ehrliches Feedback schafft. Wir entwickeln unsere Produkte ganz konkret am Kunden, fasste zum Ende des Abends Adrian Lundquist zusammen. Er hat sich mit einem erfahrenen Partner, Dr. Volker Engert, zusammengetan und aus der Beratung im Bereich Lean Management eine Software mit Applösung entwickelt. Sie hilft, das Wissen der Mitarbeiter und konkrete Arbeitsabläufe auf einer gemeinsamen, virtuellen Basis standardisiert und mobil zu dokumentieren. Das kostbare Wissen der Mitarbeiter wird somit greifbar und steht dem gesamten Unternehmen zur Verfügung. Info: Der nächste Feuerstarter findet am 15. Oktober 2019 statt, dieses Mal dann wieder in Heidelberg. Weitere Informationen zu den Wirtschaftsjunioren Heidelberg unter: IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/

52 FOTOS: GEROLD FIRMENNACHRICHTEN Rainer Wagenmann, Seniorchef und Vorsitzender des Unternehmerbeirates der Luschka + Wagenmann GmbH & Co. KG, bei der Eröffnung des neuen Standortes in Mannheim-Friedrichsfeld. Das Unternehmen wurde 1882 von Paul Luschka und Julius Wagenmann als Holzhandlung im Mannheimer Hafen gegründet. LUSCHKA + WAGENMANN Neuer Standort in Friedrichsfeld-West Das Familienunternehmen Luschka + Wagenmann hat sein neues Domizil in Mannheim-Friedrichsfeld bezogen. Unmittelbar an der Autobahn 656 und in Nachbarschaft von Porsche, Berrang, Dachser und Mercedes-Benz stehen nun auf ehemaligem Konversionsgelände ein modernes Verwaltungsgebäude mit Beratungstheke, Lagerhallen für Holz und Baustoffe sowie ein großes Freilager zur Verfügung. Mit dem Umzug vom Mannheimer Handelshafen in die Elsa- Brandström-Straße 5 hat die Luschka + Wagenmann GmbH & Co. KG zudem die historische Tank- und Raststätte erworben. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude aus dem Jahr 1939 wurde in den neuen Firmensitz integriert und beherbergt einen modernen Schauraum zur Visualisierung von Inneneinrichtungen. Der neue Schauraum von Luschka + Wagenmann: das Gebäude stammt aus dem Jahr 1939 und war in früheren Jahren eine Tank- und Raststätte. Mit zahlreichen Kunden und Mitarbeitern feierten die Inhaber den Einzug in das repräsentative Gebäude auf dem rund zwei Hektar großen Areal im Gewerbegebiet Friedrichsfeld- West. Der neue Standort bietet Raum für mehrere Lagerhallen und Quadratmeter Freiflächen, angeordnet in einer optimalen Logistik. Für unsere Kunden bedeutet das eine schnelle und gute Erreichbarkeit und für unseren Betrieb 50 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019

53 FIRMENFOTO FIRMENNACHRICHTEN optimierte Abläufe, betonte Seniorchef und Vorsitzender des Unternehmensbeirates Rainer Wagenmann bei der Einweihung. Auch in vierter Generation habe man die Zukunft im Blick und daher das Sortiment erweitert. Das Unternehmen hat etwa zehn Millionen Euro investiert. Durch Einsatz von Eigenkapital steht das Traditionsunternehmen in seiner langen Geschichte nun auf eigenem Grund und Boden. Geschäftsführer Wolfgang Seltenreich zeigte sich stolz, dass Umzug und Neubau nicht nur im Zeit-, sondern auch im Kostenrahmen realisiert werden konnten. Die Schlüsselübergabe erfolgte durch den Architekten Christoph Helbich (SHA Scheffler Helbich Architekten). Wirtschaftsbürgermeister Michael Grötsch lobte bei der Eröffnungsfeier die Standorttreue des Traditionsunternehmens. In relativ kurzer Zeit habe man gemeinsam mit den Wirtschaftsförderern der Stadt das passende Areal auf dem ehemaligen Militärgelände gefunden. 60 Mitarbeiter arbeiten in verschiedenen Bereichen für Luschka + Wagenmann. Das Sortiment reicht von Dämmstoffen über Parkett und Laminat zu Terrassendielen, Türen, Fenstern und Holz. Insgesamt entstanden in der Elsa-Brandström-Straße durch Neuansiedlungen mittlerweile 800 Arbeitsplätze. Da ist noch etwas Luft nach oben, betonte Wirtschaftsbürgermeister Michael Grötsch. BFE Neuer Auftritt im Jubiläumsjahr Die BFE Institut für Energie und Umwelt GmbH mit Sitz in Mühlhausen bei Heidelberg ist seit 40 Jahren für mittelständische Unternehmen, die Immobilienwirtschaft und karitative Einrichtungen im Bereich von Analyse, Optimierung und Controlling des Energiehaushaltes tätig. Von der BFE-Zentrale in Mühlhausen und den beiden Standorten Berlin und Hamburg aus betreuen 70 Ingenieure, Techniker, Betriebswirte und Kaufleute ihre Kunden in Sachen Energiemanagement und -effizienz. BFE hat das Ziel, Energieeinsparpotenziale erfolgreich zu erschließen und die Energieeffizienz zu optimieren. In 40 Jahren BFE wurden laut Firmenangaben auf Kundenseite 1,2 Millionen Tonnen Kohlendioxid reduziert, 488 Millionen Euro Energiekosten eingespart und über Projekte erfolgreich abgeschlossen. Zum 40. Geburtstag von BFE gibt es einen Wechsel in der Firmenspitze. Nach 23 Jahren im Unternehmen übergab Matthias Dreja die Führung an Leif Christian Cropp, der zuletzt in leitender Position beim Energieunternehmen E.on tätig war. Pünktlich zum Jubiläumsjahr wurde auch das Logo erneuert. Mit dem neuen Signet wird die Verbundenheit zur MVV Energie AG in Mannheim sichtbar. Denn das Mutterunternehmen MVV Enamic ist innerhalb der MVV-Gruppe als zentrale Einheit für die Bedürfnisse von Geschäftskunden zuständig. Sie verfolgt mit einer langfristig angelegten Unternehmensstrategie das Ziel, den Kunden für das eigene aktive Gestalten der Energiewende ein Lösungshaus an die Seite zu stellen. Innerhalb dieses Lösungshauses steht die BFE für das Thema Energiemanagement. Umweltschutz und Nachhaltigkeit spielen für immer mehr Unternehmen eine wichtige Rolle, ohne dass die notwendigen Kapazitäten vorhanden wären. Die Mitarbeiter der BFE stehen daher dem Energiemanagement in den Unternehmen für alle Fragen des praktischen Arbeitslebens zur Verfügung, beispielsweise bei der Durchführung von internen Audits. Der neue Geschäftsführer Leif Christian Cropp (l.) im Meeting mit seinen Mitarbeitern Werden Sie unser Fan! Die IHK Rhein-Neckar ist für Sie auch in diversen sozialen Netzwerken aktiv egal ob zu den Themen Aus- und Weiterbildung oder Existenzgründung: auf Facebook, auf Twitter und auch auf Instagram. Alle Zugänge finden Sie unter: IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/

54 FIRMENFOTO FOTO: RAWPIXEL_FOTOLIA.COM Das IHK-Magazin berichtet in seiner Serie New Business monatlich über Start-ups. Wir präsentieren junge Unternehmerinnen und Unternehmer mit kreativen und nachhaltigen Geschäftsideen. Heute stellen wir Jeanny Who und Carsten Behaghel vor. Gründerin Jeannette Emami in ihrem Mannheimer Bridal Conceptstore, in dem sie auch GIN-Tastings, Workshops zum Blumenkranzbinden oder Junggesellinnenabschiede veranstaltet. JEANNY WHO Brautmode in einzigartiger Atmosphäre Ich hatte bei meinem Hochzeitskleid eine ganz genaue Vorstellung, kam hier in Deutschland mit meinem Budget aber nicht weit, erinnert sich Jeannette Emami. Also begann sie zu recherchieren, wo die Kleider produziert werden, und flog hin. Als Flugbegleiterin erschien ihr das naheliegend. In Shanghai wurde sie schließlich fündig: Ich ließ mir mein Traumkleid zu fairen Arbeitsbedingungen und fairen Preisen schneidern und nahm direkt eine Geschäftsidee mit nach Hause, erzählt Jeannette Emami. Seit April 2019 bietet sie in ihrem Bridal Conceptstore Jeanny Who Bräuten die Möglichkeit, Hochzeitskleider nach eigenen Wünschen und zu fairen Bedingungen anfertigen zu lassen. Ihr Angebot umfasst zudem Kleidungsstücke für besondere Anlässe, darunter auch außergewöhnliche Jumpsuits oder beispielsweise Longblazer. Damit ist ein absoluter Traum wahr geworden, weil Mode für mich schon immer ein großer Bestandteil meines Lebens war, so die gelernte Grafikdesignerin. Besonders ist aber nicht allein die Kleidung, die Jeannette Emami in ihrem Geschäft in den Mannheimer Quadraten anbietet. Das Auswählen und Anprobieren selbst sind hier ein Erlebnis. Allein schon, weil die Verkaufsräume durch ihre Einrichtung aus einzigartigen Tapeten, weichen Teppichen und stilvollen Accessoires eine angenehme Atmosphäre schaffen. Außerdem nimmt sie sich ausgiebig Zeit für jede Kundin: Wir lernen uns erst mal bei einem leckeren Cappuccino kennen, damit ich sie optimal beraten kann. Wenn man sich etwas für einen besonderen Anlass gönnt, soll auch der Prozess des Einkaufens ein schöner sein. Für 2020 plant sie eine Kollektion mit schlichten und trotzdem femininen Stücken, die so wenig CO 2 -Emissionen wie möglich verursachen sollen. Ich lasse bereits zu fairen Bedingungen produzieren, aber die Lieferung ist noch nicht optimal, so die Gründerin, der soziale und Verantwortung für die Umwelt sehr wichtig sind. Auch will sie im nächsten Jahr ein Team für den Verkauf und das Marketing aufbauen. Ihren Job als Flugbegleiterin hat sie noch nicht aufgegeben und genießt die Reisen in die weite Welt, wo sie wieder neue Ideen findet IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019

55 FIRMENFOTO CARSTEN BEHAGHEL Dokumentendigitalisierung für den Mittelstand Die Suche in Papier- und Aktenarchiven kostet Zeit und Ressourcen. Zudem laufen vor allen Dingen kleine und mittelständische Unternehmen, die nicht elektronisch archivieren, Gefahr, gegen die europäische Datenschutzgrundverordnung zu verstoßen. Beispielsweise, wenn es um das fristgerechte Löschen von Kundendaten oder die Zugriffskontrolle und -dokumentation geht. Und das kann hohe finanzielle Strafen durch die Aufsichtsbehörde nach sich ziehen. Sein im April gegründetes Unternehmen bietet hier Lösungen: Carsten Behaghel begleitet Mittelständler, Banken und Unternehmen der öffentlichen Hand auf strategischer und operativer Ebene bei der Digitalisierung ihrer Dokumente und der datenschutzgerechten elektronischen Archivierung. Gemeinsam mit meinen Kunden ermittle ich die jeweils individuelle Strategie für einen künftigen Dokumentenworkflow und optimiere so die Das Besondere an seinem Beratungsunternehmen in Angelbachtal: Meine Flexibilität. Ich kann durch meinen pragmatischen Beratungsansatz manche Dinge wesentlich schneller umsetzen als große Beratungsgesellschaften, verbunden mit teilweise deutlichen Kostenvorteilen für den Kunden, erläutert Gründer Carsten Behaghel. reiche elektronische Langzeitarchivierung von Papierdokumenten sowie die Verarbeitung von täglicher Eingangspost. Seit kurzem kooperiert Carsten Behaghel mit der Pro Konzept GmbH, einer Unternehmensberatung aus Landau in der Pfalz. Zusammen mit Softwarespezialisten hat sie eine in Deutschland derzeit einzigartige Software entwickelt, die Kurvendiagramme jeglicher Art pixelgenau erfasst und die Daten zur weiteren Analyse zur Verfügung stellt. Die Software unterstützt laut Behaghel insbesondere Einrichtungen, die mit Weg-Zeit-Diagrammen arbeiten und Pegelstände von Flüssen, Fließgeschwindigkeiten in industriellen Anlagen oder die Luftfeuchtigkeit beispielsweise in Museen erfassen. Von der Abholung der papierhaft vorliegenden Diagramme über die Digitalisierung und Auswertung der Kurvenwerte übernehmen wir als Generalunternehmer alle notwendigen Tätigkeiten, so Behaghel Die Software liest laut ihm die Kurven wesentlich exakter aus, als das manuell möglich ist, und erlaubt so deutlich detailliertere Aussagen über Wertänderungen. ANZEIGE FOTO: RAWPIXEL_FOTOLIA.COM Prozessabläufe in den Unternehmen, erläutert Behaghel. Dabei haben seine Kunden die Möglichkeit, Dokumente, Dateien und s mit zusätzlichen Informationen wie Stempeln oder Notizen zu versehen und an den nächsten Bearbeiter elektronisch weiterzuleiten. Rund 80 Prozent der Durchlaufzeit eines Dokuments bestehen aus der Postlaufzeit innerhalb des Unternehmens Zeit, die mit einem elektronischen Workflow deutlich verkürzt werden kann, so der Gründer. Dabei kümmert er sich um alles: von der Hard- über die Software, von der Installation über die Einweisung aller beteiligten Mitarbeiter und auf Wunsch die Beauftragung eines Scandienstleisters für die Archivakten. Vor der Gründung hat Behaghel 25 Jahre Erfahrung im Bankenbereich und in der Geschäftsleitung eines Digitalisierungsdienstleisters gesammelt. Zuletzt spezialisierte er sich auf die Bewww.rhein-neckar.ihk24.de IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/

56 FIRMENFOTOS FIRMENNACHRICHTEN Dr. Frank Breitling, Dr. Volker Stadler, Dr. Thomas Felgenhauer und Dr. Ralf Bischoff (v. l.) entwickelten gemeinsam die Druckertechnologie für die heutige PEPperPRINT GmbH. PEPPERPRINT Gemeinsam stark gegen Brustkrebs Das Heidelberger Biotechnologieunternehmen PEPper- PRINT GmbH hat sich auf die Untersuchung von diagnostischen oder therapeutischen Antikörpern bzw. die Identifizierung von diagnostisch interessanten Antikörpern in Seren spezialisiert. Antikörper, die beispielsweise in Blut von Patienten mit einer Infektion oder einer Autoimmunerkrankung vorkommen, erkennen in der Regel kurze Aminosäuresequenzen innerhalb eines Proteins, sogenannte Peptide. Das 2010 gegründete Unternehmen ist Anbieter von hochdichten Peptidmicroarrays, mit deren Hilfe Zehntausende solcher Peptide und damit Antikörperinteraktionen parallel in einem einzigen Experiment untersucht werden können startete Dr. Volker Stadler gemeinsam mit seinen Kollegen Dr. Ralf Bischoff und prietäre Plattformtechnologie von PEPperPRINT. Mit einem patentgeschützten Peptidlaserdrucker werden natürliche und nicht-natürliche Aminosäuren auf einen Glasträger gedruckt und in einem Schichtverfahren zu Peptiden gekoppelt. Die sogenannten Peptidmicroarrays können nachfolgend eingesetzt werden, um bspw. Der Drucker von PEPperPRINT wird für den Druck der Arrays genutzt, um beispielsweise neue diagnostische Biomarker bei Patienten mit Zikavirus- Infektion zu identifizieren. Dr. Frank Breitling die Nachwuchsgruppe Chip-Basierte Peptidbibliotheken am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg. Zusammen entwickelte das multidisziplinäre Team die proneue diagnostische Biomarker bei Patienten mit rheumatoider Arthritis oder eine Zikavirus-Infektion zu identifizieren. Solche Biomarkerstudien sind wichtig, um darauf aufbauend diagnostische Testverfahren zu entwickeln, die möglichst zuverlässig, für den Patienten minimalinvasiv sind und eventuell sogar Aussagen über Erfolg oder Misserfolg verschiedener Therapieansätze treffen können. Die 25 Mitarbeiter von PEPperPRINT möchten in Zukunft nicht nur im Kundenauftrag forschen, sondern vermehrt auch eigene Biomarkerstudien durchführen. Hierfür benötigt das Unternehmen jedoch Projektpartner, die zum Beispiel Patientenmaterial zur Verfügung stellen oder den Test auf Basis der gefundenen Biomarker weiterentwickeln. Mit Hilfe des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt Health Axis Europe Partnering (HAEP) hat PEPperPRINT solche Partner gefunden. HAEP entwickelt und validiert ein Konzept zum effektiven Partnering von Großunternehmen der Pharma-, Biotech- und Medtechbranche mit Start-ups, kleinen und mittleren Unternehmen oder akademischen Forschungsgruppen aus den Netzwerken der beteiligten Verbundpartner. PEPperPRINT ist eine der Firmen, die im Rahmen von HAEP-Innovationsscoutings ausgewählt wurden, um ihre Technologie und Projektidee direkt vor Entscheidungsträgern verschiedener Großunternehmen zu präsentieren. Mit der Teilnahme am HAEP- Scouting hat PEPperPRINT starke Partner gewonnen, um eine Biomarkerstudie für die minimalinvasive Brustkrebsdiagnostik mithilfe von Antikörpern in Patientenseren durchzuführen IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019

57 FOTO: IHK RHEIN-NECKAR FIRMENNACHRICHTEN IHK-Technologietransfermanager Dr. Thilo Schenk (l.) gratuliert Geschäftsführer Jean-Michel Asfour zum 20. Geburtstag von DIOPTIC. DIOPTIC Spezialist für optische Messtechnik feiert Jubiläum Im Auftrag von Industrie und Wissenschaft forscht und entwickelt die DIOPTIC GmbH an optischen Technologien feiert das Weinheimer Unternehmen sein 20. Firmenjubiläum. Die Gründung der DIOPTIC hatte ihren Ursprung in den Laboren des Institutes für Angewandte Physik der Technischen Universität Darmstadt. Der Physiker Jean-Michel Asfour war hier Mitte der 1990er-Jahre an Forschungsprojekten beteiligt, in denen optische Technologien, insbesondere die diffraktive Optik, eine zentrale Rolle spielten. Im Jahr 1999 gründete er die DIOPTIC GmbH zunächst in Offenbach am Main. Im Jahr 2003 zog das Unternehmen nach Weinheim, wo es bis heute seinen Firmensitz hat. Von der ersten Ideenskizze über Machbarkeitsstudien und deren Umsetzung und Implementierung in laufende Prozesse bis zur techno- logischen Betreuung und In- House-Schulungen versteht sich das Unternehmen mit seinen 26 Mitarbeitern als Sparringspartner in Sachen neuer Technologien mit Licht. DIOPTIC bietet seinen Kunden, zu welchen Forschungseinrichtungen wie das das Max-Planck-Institut für Astronomie oder große Industrieun- ternehmen gehören, Hilfe bei Beratungs- und Entwicklungsleistungen in allen Bereichen der optischen Messtechnik, im Umfeld der Medizintechnik, Automotive und Optikfabrikation. Darüber hinaus produziert und vertreibt DIOPTIC kundenspezi- fische Qualitätsprüfsysteme und Infrarotobjektive. Weit vor dem allgemeinen Trend in Richtung AR/VR - Technologie und der Entwicklung von Google Glass hat die DIOPTIC im Jahr 2009 ein Head-Mounted-Display entwickelt und an das neu gegründete spin-off. Unternehmen MOMES auslizenziert wurde das Geschäft der Opto System Technik von Dr. Michael Arnold übernommen und der Bereich Infrarotobjektive als Geschäftsbereich integriert. Die Entwicklung einer Objektivserie mit der aktuellen SXGA-Auflösung für gekühlte Infrarotkameras wurde durchgeführt. Seit 2016 beteiligt sich DIOPTIC u. a. gemeinsam mit Siemens, UVEX, Ubimax und der BAUA an der Entwicklung einer Datenbrille für die Arbeitswelt. ANZEIGE IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/

58 FIRMENFOTO FIRMENNACHRICHTEN HEIDELBERGER DRUCKMASCHINEN Mit Vorsicht ins neue Geschäftsjahr Wir treiben den Konzernumbau mit Nachdruck voran. Dank des Ausbaus digitaler Geschäftsmodelle und dem damit deutlich höheren Anteil wiederkehrender Vertragsumsätze werden wir mittelfristig wieder in den Wachstumsmodus schalten und weniger anfällig für konjunkturelle Schwankungen sein, beschrieb Rainer Hundsdörfer, Vorstandsvorsitzender von Heidelberger Druckmaschinen, bei der Bilanzpressekonfe- Bei der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt: Vorstandsvorsitzender Rainer Hundsdörfer (l.) und Finanzvorstand Dirk Kaliebe, der das Unternehmen im September verlässt. Heidelberger Druckmaschinen in Zahlen 2018/ /18 Veränderung Umsatz 2,49 Mrd. Euro 2,42 Mrd. Euro +2,8 % Auftragseingang 2,56 Mrd. Euro 2,59 Mrd. Euro -1,2 % EBITDA 180 Mio. Euro 172 Mio. Euro +4,6 % EBIT 101 Mio. Euro 103 Mio. Euro - 2 % Ergebnis nach Steuern 21 Mio. Euro 14 Mio. Euro +50 % Mitarbeiter davon in der Region ,6 % renz in Frankfurt die Zukunftsperspektiven des traditions- reichen Unternehmens. Im vorigen Geschäftsjahr 2018/19 (per 31. März 2019) erreichte Heidelberger Druckmaschinen nach einem starken Endspurt zwar den angestrebten moderaten Umsatzzuwachs mit einem Plus von fast 3 Prozent auf 2,49 Milliarden Euro. Doch beim um 1,2 Prozent rückläufigen Auftragseingang zeigten sich bereits die Vorboten einer sich abkühlenden Konjunktur und die damit einhergehende Zurückhaltung der Kunden bei der Bestellung neuer Maschinen. Das Betriebsergebnis (EBITDA) legte von 172 auf 180 Millionen zu ein Wert, bei dem das Restrukturierungsergebnis von minus 20 Millionen Euro nicht berücksichtigt wurde. Gegensteuern will Heidelberger Druckmaschinen u. a. mit seinem Subskriptionsangebot, bei dem Druckereien keine Druckmaschinen mehr kaufen, sondern pro gedrucktem Bogen abrechnen damit werden die Umsätze planbarer und nachhaltiger, verspricht man sich in Heidelberg. Rund 30 entsprechende Verträge wurden im vergangenen Geschäftsjahr abgeschlossen, insgesamt machen sie im Auftragsbestand acht Prozent aus. Mittelfristig sollen nutzungsabhängige Dienstleistungsmodelle rund ein Drittel zum Gesamtumsatz beitragen. In das neue Geschäftsjahr 2019/20 geht Heidelberger Druckmaschinen vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen mit Vorsicht und prognostiziert einen Umsatz auf dem Niveau des Berichtsjahrs. Bei der EBITDA- Marge ohne Restrukturierungsergebnis wird eine Größenordnung von 7,5 bis 8,0 Prozent erwartet. Die Restrukturierungsaufwendungen werden wiederum mit 20 Millionen Euro veranschlagt. Durch die Verlagerung der Produktion, aber auch unternehmensinterner Dienstleistungen ins Ausland wandern Aufgaben aus dem zentralen Standort Wiesloch ab 400 Mitarbeiter haben dort bereits Altersteilzeitverträge unterschrieben. Durch Neueinstellungen in neuen Geschäftsfeldern soll die Beschäftigtenzahl von rund jedoch gleich bleiben IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019

59 FIRMENFOTO FIRMENNACHRICHTEN VOLKSBANK KURPFALZ Positive Geschäftsentwicklung Wir haben eine moderate und gesunde Entwicklung so blicken die Vorstände der Volksbank Kurpfalz eg Bernhard Carl, Ralf Heß und Michael Hoffmann auf das Bilanzergebnis für das vergangene Geschäftsjahr. Die Bilanzsumme konnte 2018 um 63 Millionen Euro auf Milliarden Euro gesteigert werden. Bei den Kundeneinlagen mit Guthaben auf Girokonten, Tagesgeldern und Spareinlagen konnte die Volksbank eine Steigerung von 4,6 Prozent auf Milliarden Euro erzielen. Die Kundenforderungen belaufen sich auf Milliarden Euro, ein Plus von 4,4 Prozent. Neue Kreditzusagen erfolgten in Höhe von 206 Millionen Euro. Damit liegt die Kurpfälzer Genossenschaftsbank leicht über dem Niveau der Vorjahre. Das betreute Kundenvolumen Als symbolische Übertragung der alleinigen Verantwortung überreichte Bernhard Carl (Mitte) bei seiner Verabschiedung seinen Vorstandskollegen Ralf Heß (l.) und Michael Hoffmann (r.) zwei schwergewichtige Pfennige. der Volksbank, mit bilanziellem und vermitteltem Geschäft, wuchs um 2,6 Prozent auf rund Milliarden Euro. Der Jahresüberschuss beträgt knapp 4.9 Millionen Euro und ist damit nahezu unverändert beschäftigte die Bank 308 Mitarbeiter, davon 20 Auszubildende. Nach 20 Jahre bei der Volksbank Kurpfalz ist Vorstandssprecher Bernhard Carl Ende Mai 2019 in den Ruhestand gegangen. Für seine Verdienste verlieh ihm Karl-Heinz Krauß, Wirtschaftsprüfer des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbandes, die silberne Ehrennadel des Baden- Württembergischen Genossenschaftsverbandes. ANZEIGE IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/

60 FOTO: SCHATTAUER FIRMENNACHRICHTEN Die Gmeinder Getriebe Gruppe mit Hauptsitz in Mosbach entwickelt, fertigt und wartet seit über 100 Jahren Radsatzgetriebe für schienengebundene Fahrzeuge. GMEINDER GETRIEBE GRUPPE Weichen für die Zukunft gestellt Die Gmeinder Getriebe Gruppe (GGG) ist seit dem Frühjahr Teil des tschechischen Unternehmens Wikov Industry a.s. Wikov bietet uns Stabilität und Weiterentwicklung in unserem Geschäftsbereich. Dies stärkt zudem unsere Position und unsere Chancen in unseren Hauptmärkten in erheblichem Maße, berichtet Peter Brinck, Geschäftsführer von GGG. Das 1913 gegründete Unternehmen mit Sitz in Mosbach stellt Getriebe und Motor-Getriebe-Einheiten her, insbesondere für Lo- komotiven, Straßenbahnen und Sonderfahrzeuge sowie für Nah- und Regionalverkehrszüge. Außerdem bietet Gmeinder Service und Wartung sowie Generalüberholungen und Aufrüstungen von kompletten Getrieben und deren Komponenten an. Das inhabergeführte Unternehmen beschäftigt rund 105 Mitarbeiter und exportiert seine Produkte sowie Dienstleistun- gen in zahlreiche EU-Länder sowie in den Nahen Osten und nach Asien. Die fünf Unternehmen die GGT Gmeinder Getriebetechnik AG, Gmeinder Getriebe- und Maschinenfabrik GmbH, Gmeinder Getriebeservice GmbH, GGM Gmeinder Management Gesellschaft und GIG Gmeinder Immobilien Gesellschaft werden weiterhin unter der Marke Gmeinder geführt. Der neue Eigentümer Wikov Industry ist ein Hersteller von Industriegetrieben sowie Zahnrädern in der Tschechischen Republik und erweitert mit dem Erwerb der GGG seine Präsenz im Bereich Schienenfahrzeuge. Der Konzern besteht aus den Herstellerunternehmen Wikov Gear in Pilsen (Industriegetriebe, Hochgeschwindigkeitsgetriebe und -zahnräder), Wikov MGI a.s. in Hronov (In- dustriegetriebe, Zahnräder für den Bereich Schienenfahrzeuge und Windenergie), Wikov Sázavan s.r.o. (Herstellung von Maschinengruppen und feinmechanischen Komponenten) sowie Detail CZ (präzise Teile für Lkws, Bau- und Landmaschinen). Wikov beschäftigt rund Mitarbeiter und verzeichnet einen Jahresumsatz von über 90 Millionen Euro. PHOENIX 25 Jahre Gesundheitsdienstleister Die PHOENIX group mit Hauptsitz in Mannheim zählt zu den führenden Gesundheitsdienstleistern in Europa. Das Unternehmen bietet heute in 27 Ländern mit über Mitarbeitern einen wichtigen Beitrag für eine umfassende Gesundheitsversorgung. In diesem Jahr feiert das Unternehmen sein 25. Jubiläum und ist trotz schwieriger Rahmenbedingungen zum neunten Mal in Folge stärker als die internationalen Pharmamärkte gewachsen. Im Geschäftsjahr 2018/19 stieg die Gesamtleistung des Gesundheitsdienstleisters auf über 33 Milliarden Euro. Die für den Pharmagroßhandel relevante Kennzahl, die sich aus Umsatzerlösen und dem bewegten Warenvolumen zusammensetzt, liegt damit rund fünf Prozent über dem Vorjahreswert. Sie stellt zugleich den höchsten Wert der Firmengeschichte dar. Der Umsatz wuchs gegenüber Vorjahr um 3,6 Prozent auf rund 26 Milliarden Euro. In nahezu allen Märkten stiegen die Erlöse. Im April 1994 wurde das Unternehmen von Adolf Merckle gegründet. Mit der Zusammenführung von vier regionalen Pharmagroßhandlungen formte Merckle so den größten pharmazeutischen Großhändler in Deutschland mit einem Marktanteil von 30 Prozent. Im ersten Geschäftsjahr hatte die PHOENIX bereits Mitarbeiter an 19 Niederlassungen und erwirtschaftete einen Umsatz von 5,9 Milliarden D-Mark (rund 3,0 Milliarden Euro). Merckle machte den Wirtschaftsanwalt Dr. Bernd Scheifele zum Vorsitzenden 58 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019

61 FIRMENFOTO FIRMENNACHRICHTEN ANZEIGE Als Pharmagroßhändler sorgt die PHOENIX group dafür, dass die von den pharmazeutischen Herstellern produzierten Arzneimittel und Gesundheitsprodukte schnell und zuverlässig in die Apotheken und medizinischen Einrichtungen gelangen. der Geschäftsführung und in den kommenden Jahren wuchs das Unternehmen vor allem durch Zukäufe rasant. Schon im Jahr 2001 war der ausländische Anteil am Gesamtumsatz höher als der deutsche. Im Jahr 1998 sind mit dem Erwerb zweier britischer Pharmagroßhändler die ersten Apotheken ins PHOENIX Portfolio gekommen. Dieses Geschäft baute Reimund Pohl, der 2005 die Geschäftsführung von Scheifele übernommen hat, aus, in dem er die Apothekenmarke BENU in Kontinentaleuropa ins Leben rief. Die erste BENU- Apotheke öffnete 2012 in den Niederlanden. Hervorstechend sind das einheitliche, moderne Design und ein Konzept, das den Kunden in den Mittelpunkt stellt. Der Pharmagroßhandel ist nach wie vor das Kerngeschäft des Unternehmens. Zudem unterstützt PHOE- NIX Apotheken mit Warenwirtschaftssystemen, Kooperationsprogrammen und bei der Patientenberatung. Mit der PHOENIX Pharmacy Partnership schaffte Oliver Windholz, der im Jahr 2014 die Geschäftsleitung von Pohl übernahm, ein europäisches Dach für die bestehenden Apotheken-Kooperationsprogramme. Das Netzwerk zählt mehr als Apotheken in 16 Ländern und ist das größte seiner Art. Im Einzelhandel betreibt PHOENIX in 14 europäischen Ländern mehr als eigene Apotheken der Marken BENU, Apotek 1 und Rowlands Pharmacy. Trotz Expansion und Internationalisierung: PHOENIX ist ein Familienunternehmen geblieben. Nicht nur aufgrund der Eigentümerstruktur (die Familie Merckle ist nach wie vor Alleineigentümer), sondern vor allem aufgrund der Unternehmenskultur. Für Ludwig Merckle, der seit dem Tod seines Vaters die Geschicke der Firmengruppe führt, steht im Vordergrund, dass unternehmerische Tätigkeit nicht auf kurzfristige Gewinnmaximierung zielt, sondern auf langfristigen und nachhaltigen Erfolg. IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/

62 FIRMENFOTO FIRMENNACHRICHTEN CBS Erfolgreiches Geschäftsjahr 2018 Die cbs Corporate Business Solutions GmbH hat im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz von 79,5 Millionen Euro erzielt, der damit fast an das Vorjahresergebnis von 82,1 Millionen Euro heranreicht. Das Heidelberger Unternehmen hat 2018 in neue Standorte, neue Mitarbeiter, den Aufbau neuer Geschäftsfelder und die fachliche Ausbildung der Beratermannschaft investiert. Insgesamt 73 Neukunden aus der Industrie konnte cbs im vergangenen Jahr gewinnen. Im September 2018 hat das Unternehmen seine neue Firmenzentrale mit insgesamt 450 Büroplätzen bezogen. cbs gehört zur Materna-Gruppe und beschäftigt 570 Mitarbeiter am Firmensitz in Heidelberg, an fünf weiteren deutschen Standorten sowie sieben internationalen Dependancen. Die Geschäftsführer Susanne Schulz und Michael Schulz pflanzen anlässlich ihres 20-jährigen Firmenjubiläums gemeinsam mit Darmstadts Stadträtin Dors Fröhlich die ersten zwei von insgesamt zwanzig adesta- Bäumen, um für ein grüneres Stadtbild zu sorgen (v. l.). FALK Weiter auf Wachstumskurs Die Wirtschaftsprüfungs-, Steuer-, IT- und Unternehmensberatungsgesellschaft Falk GmbH & Co KG konnte im Geschäftsjahr 2018 einen Gesamtumsatz von rund 39 Millionen Euro erzielen (36 Millionen im Vorjahr). ADESTA Erfolg ist Einstellungssache Die adesta GmbH & Co. KG steht seinen Kunden seit 20 Jahren als Recruiting- und Outsourcing-Spezialist zur Seite und bietet u. a. Personalberatung, Personalvermittlung und Arbeitnehmerüberlassung sowie Out-/Newplacement. Seit 2006 agiert das Darmstädter Unternehmen auch in Mannheim und Heidelberg. Dort werden Gespräche mit Kandidaten, Kunden- und Mitarbeitern geführt sowie Meetings abgehalten. Vor Ort sind rund fünf Mitarbeiter für die komplette administrative Abwicklung, wie u. a. Telefondienste und Terminvereinbarungen, zuständig. Im Rhein-Neckar-Kreis ist adesta schwerpunktmäßig vor allem für Kunden aus den Branchen Chemie, Pharma und Life Siences tätig. Die Gründer und Inhaber Susanne und Michael Schulz sind sich sicher, dass erfolgreiche Personalgewinnung heute kein Zufall mehr ist, denn qualifizierte Mitarbeiter sind aus ihrer Sicht ein sehr knappes Gut. Im fortschreitenden Fachkräftemangel gehe es, so das adesta-team, immer mehr darum, nicht die Besten, sondern die am besten Passenden zu finden IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019

63 FIRMENFOTO FIRMENNACHRICHTEN THE PLANT Ein Bürokonzept wie eine Pflanze Auf dem Gelände der ehemaligen Schildkröt-Produktionsstätte ist in Mannheim das Büroimmobilienkonzept The Plant gestartet. Dieses will Leben und Arbeit vereinen, indem Gebäudestrukturen und die architektonische Anmutung verstärkt an flexible Anforderungen der neuen Arbeitswelt angepasst werden. Nicht nur im Silicon Valley oder in Metropolen wie Berlin sehnen sich Mitarbeiter nach zukunftsweisenden Arbeitswelten mit Atmosphäre. Daher holen wir das urbane The Plant-Konzept gezielt in mittelgroße Städte, erklärt Cristina Bäppler, Mitinitiatorin von The Plant, anlässlich des Rebrandings. Ausreichend Licht, genügend Wasser und kein Unkraut: Damit Pflanzen wachsen und gedeihen, müssen sie gepflegt werden. Auch Mitarbeiter in einem Unternehmen bedürfen besonderer Pflege : geräumige, lichtdurchflutete Büros, genügend Freiräume und eine gute Community. In den sieben zwei- und dreigeschossigen Gebäuden sollen mit The Plant zusätzlich zu den Büros interessante Gemeinschafts- und Aufenthaltsflächen geschaffen werden die den Alltag der etwa 400 Mitarbeiter angenehmer gestalten. Work better lautet das Credo von Union Investment und Investa Capital Management, den Köpfen hinter dem neuen Konzept. Nachdem The Plant im Spätsommer 2018 in Konstanz, Nürnberg und Fürth gestartet war, wird das Konzept nun in dem Quadratmeter großen Mannheimer Immobilienkomplex Janderstraße/Schildkrötstraße eingeführt. Der Bürokomplex ist aktuell nahezu voll vermietet. New Work und Sharing Economy: Das neue Bürokonzept The Plant holt die Zukunft des Arbeitens schon heute nach Mannheim. Davon profitieren sollen rund 400 Mitarbeiter. Vor Ort haben sich Unternehmen aus den Bereichen IT, Medien, Verwaltung, Technologie sowie Erwachsenenbildung und anderen Branchen niedergelassen, woraus sich ein Mix mit einem hohen Synergiepotenzial eröffnet. Für die derzeit rund 20 Bestandsmieter wird sich durch das neue Konzept The Plant und die damit verbundenen Renovierungen einiges in Richtung zukunftsorientierte Arbeitsatmosphäre verändern. Neben der ästhetischen Umgestaltung der Immobilie mit neuem Wegeleitsystem und neuen Farbanstrichen sollen Mitarbeiter verstärkt in Fragen künftiger Angebote und Services einbezogen werden. Geschäftsführer der Investa Capital Management GmbH mit Sitz in Eschborn sind Rainer Thaler, Cristina Bäppler und Michael Gillmann. ANZEIGE IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/

64 RATGEBER R E C H T FOTO: SFIO CRACHO_FOTOLIA.COM Wie ist die Arbeitszeiterfassung in Ihrem Unternehmen geregelt? Ein aktuelles Urteil des EuGH hierzu sorgt derzeit für Diskussionen. NEUES EUGH-URTEIL ZUR ARBEITSZEITERFASSUNG Droht jetzt die Rückkehr der Stechuhr? In einem aktuellen Urteil hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschieden, dass alle Arbeitgeber in den europäischen Mitgliedstaaten durch EU-Recht verpflichtet sind, die Arbeitszeiten ihrer Beschäftigten systematisch und lückenlos zu erfassen. Dies stößt bei den Unternehmen nicht auf Gegenliebe, da ein bürokratischer und administrativer Mehraufwand befürchtet wird. Dem EuGH-Urteil vom (Az.: C-55/ 18) zur Arbeitszeiterfassung liegt eine Klage der spanischen Gewerkschaft Federatión de Servicios de Comisiones Obreras (CCOO) gegen die Deutsche Bank vor der Audencia Nacional (Nationaler Gerichtshof, Spanien) zugrunde. Die Gewerkschaft klagte auf Feststellung, dass die Deutsche Bank zur Einrichtung eines betriebsinternen Registrierungssystems verpflichtet sei, mit dem die von einem jeden Arbeitnehmer geleistete tägliche Arbeitszeit erfasst werden kann. EuHG eingeschaltet Da der nationale Gerichtshof in Spanien die Vereinbarkeit der durch das oberste Gericht vorgenommenen Ausle- gung des spanischen Rechts mit dem Unionsrecht bezweifelte, setzte er das Verfahren aus und legte die Frage dem EuGH zur Vorabentscheidung vor. Der Gerichtshof wies darauf hin, dass laut Umfragen mehr als die Hälfte der 62 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019

65 RATGEBER geleisteten Überstunden nicht erfasst würde. Auch sei es nach dem spanischen Ministerium für Beschäftigung und soziale Sicherheit erforderlich, die Zahl der gewöhnlich geleisteten Arbeitsstunden genau zu kennen, um überhaupt ermitteln zu können, ob Überstunden geleistet worden seien. Details zum aktuellen Urteil Der EuGH hat nun entschieden, dass alle Arbeitgeber in den europäischen Mitgliedstaaten durch EU-Recht verpflichtet sind, die Arbeitszeiten ihrer Beschäftigten systematisch und lückenlos zu erfassen. Dadurch soll der im Arbeitsverhältnis strukturell unterlegene Arbeitnehmer vor unbezahlten Überstunden und Nichteinhaltung der Ruhezeiten geschützt werden. Die Entscheidung des EuGH bindet die jeweiligen nationalen Gesetzgeber. Mit einem entsprechenden Gesetzesentwurf des deutschen Gesetzgebers ist frühestens Ende dieses Jahres zu rechnen. Dokumentation aller Arbeitszeiten An der werktäglichen Arbeitszeit der Arbeitnehmer ändert sich durch das Urteil in Deutschland zunächst einmal nichts, diese darf nach 3 Absatz 1 Satz 1 Arbeitszeitgesetz (ArbZG) acht Stunden nicht überschreiten. Nach Satz 2 ist auch eine Verlängerung auf zehn Stunden bei Ausgleich innerhalb von sechs Monaten möglich. Außerdem müssen die Arbeitnehmer gemäß 5 Absatz 1 ArbZG nach Beendigung der täglichen Arbeitszeit eine ununterbrochene Ruhezeit von mindestens elf Stunden haben. Das Arbeitszeitgesetz setzt damit bereits die Vorgaben der Arbeitszeitrichtlinie zu Höchstarbeitszeiten und täglichen Mindestruhezeiten um. Bisher waren Arbeitgeber aber nur verpflichtet, Überstunden zu erfassen, also jede zusätzliche Arbeitsstunde nach acht Stunden. Neu ist, dass nun jede tatsächlich geleistete Arbeitsstunde aufgezeichnet und dokumentiert werden muss. Die genaue Ausgestaltung dieser Verpflichtung bleibt den Mitgliedstaaten überlassen. Der deutsche Gesetzgeber muss jetzt also eine gesetzliche Regelung schaffen, die jeden Arbeitgeber verpflichtet, die tatsächlich von seinen Arbeitnehmern geleistete Arbeitszeit zu erfassen. Hierzu ist die Einrichtung eines objektiven, verlässlichen und zugänglichen Systems erforderlich, mit dem die von einem jeden Arbeitnehmer geleistete tägliche Arbeitszeit gemessen werden kann. Anpassung an deutsches Recht Das Urteil des EuGH hat hohe Wellen geschlagen. Arbeitgeber befürchten ein unüberschaubares Mehr an bürokratischem und administrativem Aufwand. Arbeitnehmern droht eine unerwünschte Totalüberwachung. Jedes berufliche Telefonat, jede geschäftliche könnten künftig aufzeichnungspflichtig werden. Die tatsächlich zu erwartende Anpassung des deutschen Arbeitszeitrechts bleibt aber wohl überschaubar. Dem Gesetzgeber ist bei der Umsetzung in das nationale Recht ein weiter Gestaltungsspielraum eingeräumt. So sind nach der Arbeitszeitrichtlinie Abweichungen von der Arbeitszeiterfassung für bestimmte Personen oder Tätigkeiten möglich. Beispielsweise gilt das Arbeitszeitrecht bereits jetzt nicht für leitende Angestellte ( 18 Abs. 1 Nr. 1 ArbZG). Auch sind dem EuGH zufolge die Besonderheiten des jeweiligen Tätigkeitsbereichs, sogar die Eigenheiten bestimmter Unternehmen, namentlich ihre Größe, zu berücksichtigen. Denkbar ist also auch, dass die Aufzeichnungspflicht erst ab einer bestimmten Mindestanzahl von Mitarbeitern gilt, um gerade kleine Unternehmen vor Überforderung zu schützen. Weitere Ausnahmen sind nach der Richtlinie zulässig, wenn die Dauer der Arbeitszeit wegen besonderer Merkmale der ausgeübten Tätigkeit nicht gemessen bzw. im Voraus festgelegt wird oder von den Arbeitnehmern selbst bestimmt werden kann. Dies ist gerade im Bereich von Home-Office, Außendienst, digitaler Arbeit oder bei mobilen Tätigkeiten relevant, wo eine Arbeitszeiterfassung gar nicht oder nur mit erheblichen Aufwand möglich ist. Auswirkungen gering Das EuGH-Urteil trifft zudem keine Aussage darüber, wer zur Erfassung der Arbeitszeit verpflichtet ist. Es besteht daher die Möglichkeit, dass die Dokumentation durch den Arbeitnehmer selbst erfolgen kann. Auch Vertrauensarbeitszeit, wonach der Arbeitnehmer selbst für die Erfassung der Arbeitszeit verantwortlich ist, bleibt aus diesem Grund weiterhin unverändert zulässig. In bestimmten Berufsgruppen herrscht außerdem bereits SERIE ARBEITSRECHT Vergütung was ist üblich? jetzt eine Pflicht zur Erfassung und Dokumentation der Arbeitszeit, beispielsweise bei geringfügig entlohnter Beschäftigung (sogenannte Mini-Jobs) nach dem Mindestlohngesetz und bei für Schwarzarbeit anfälligen Berufen nach Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz. Betriebsrat einbeziehen Dass nun wirklich die Rückkehr der traditionellen Stechuhr droht, ist unwahrscheinlich. Zeitgemäß und flexibel erscheint die Zeiterfassung mit elektronischen Smartcards oder per App auf dem Smartphone. Welche konkreten Verpflichtungen auf die Unternehmen in Deutschland nun tatsächlich zukommen, ist im Moment noch offen. Sicher ist jedoch bereits jetzt, dass sich viele Unternehmen zur genauen Arbeitszeiterfassung anpassen müssen. Falls vorhanden, ist der Betriebsrat frühzeitig einzubeziehen, da dieser einem neuen Arbeitszeiterfassungssystem zwingend zustimmen muss. Hierüber erscheint aus unserer Sicht auch der Abschluss von Betriebsvereinbarungen sinnvoll. Ansprechpartnerin: Sanja Mülbert Tel.: sanja.muelbert@rheinneckar.ihk24.de Wer zum ersten Mal einen Arbeitnehmer einstellt, steht oft vor der Frage, ein angemessenes Gehalt festzusetzen. Übersichten über durchschnittliche Verdienste, insbesondere für einzelne Branchen, sind schwer zu erhalten. Einen ersten Überblick ermöglichen die Daten des Statistischen Bundesamts, die allerdings nur eine grobe Aufschlüsselung nach Wirtschaftszweigen unter volkswirtschaftlichen Aspekten bieten. Da die Daten mehrerer Jahre nebeneinandergestellt werden, kann die Entwicklung der Bruttoverdienste abgelesen werden. Das gemeinsame Datenangebot des Bundesamtes und der Landesämter sind online abrufbar. Das Statistische Landesamt veröffentlicht im Internet vierteljährlich Übersich- IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/

66 FOTO: EUROPEAN COMMISSION FOTO: BARANQ_FOTOLIA.COM RATGEBER A U S L A N D S G E S C H Ä F T GRIECHENLAND Mehrwertsteuer auf Lebensmittel gesenkt Die griechische Regierung hat die Mehrwertsteuer auf Lebensmittel von 24 auf 13 Prozent gesenkt. Durch diese Maßnahme soll der Konsum gestärkt werden. Der Lebensmittelumsatz in Griechenland war zwischen 2010 und 2017 um gut ein Fünftel eingebrochen, so das griechische Institut für Forschung der Konsumgüter im Einzelhandel. Vor allem die Nachfrage nach vergleichsweise teuren Produkten wie Rind- und Lammfleisch sowie Milcherzeugnissen hat deutlich nachgelassen. Für Branchen gelten welche Vergütungs-Tarifvorgaben? ten über Durchschnittsgehälter. Bitte achten Sie auf die Leistungsgruppen, die den Eingliederungsrichtlinien aus der Tarifregelung, wie zwischen den Sozialpartnern ausgehandelt, entsprechen. Diese Angleichung ist insbesondere den Unternehmen, die keiner Tarifpflicht unterliegen, eine Hilfe. ANGEBLICHE IHK-STUDIE Vorsicht bei s Die Darstellung der Wirtschaftszweige entspricht der vom Statistischen Bundesamt vorgegebenen Systematik. Ausführliche Informationen zum Thema Vergütung finden Sie unter: Nummer 9197 Aus aktuellem Anlass warnt die IHK vor s zur Teilnahme an einer vermeintlichen IHK-Studie, die sowohl unsere Mitgliedsunternehmen als auch einige IHKs selbst am 18. Juni 2019 erhalten haben. Einleitend heißt es, das angeschriebene Unternehmen sei das Rückgrat der deutschen Wirtschaft und trage maßgeblich zum hervorragenden Ruf und der hohen Qualität der Marke bei. Diese Studie stammt nicht von der IHK. Es wird mit entsprechender Verlinkung aufgefordert, an einer angeblichen IHK-Studie in Kooperation mit Workation HUB teilzunehmen. Auch auf die vorgeblichen Studienergebnisse wird verlinkt. Am Schluss enthält die einen Hinweis, dass die betreffende Website nicht DSGVOkonform sei, ebenfalls mit Verlinkung auf die Ergebnisse eines sogenannten DSGVO-Checks. Bei den benutzten.de-domains handelt es sich um ihk-studien.de und workationhub.de. Die IHK rät dringend davon ab, die Links in der E- Mail anzuklicken. Das Aufrufen der Seiten könnte zum Befall mit Viren oder Schadprogrammen führen. Kontaktieren Sie bei verbleibenden Unsicherheiten Ihren zuständigen Ansprechpartner bei der IHK telefonisch. GROSSBRITANNIEN Konjunkturabschwächung trifft Kernbranchen Die Brexit-Unsicherheiten halten an. Das Risiko eines ungeregelten Brexits nach dem 31. Oktober 2019 bleibt bestehen. Die EU-Kommission rechnet für 2019 mit einem Wachstum des britischen Bruttoinlandprodukts (BIP) von real 1,3 Prozent. Das ist das niedrigste Wachstumsniveau seit der Weltwirtschaftskrise in den Jahren 2008 und Britische Kernbranchen verzeichnen sinkende Aufträge aus dem In- und Ausland. Nach jüngsten Schätzungen des Verbandes Make UK (vormals EEF) der Maschinenbauindustrie wird 2019 ein Produktionsrückgang um 2,1 Prozent erwartet. Für das Jahr 2020 erwartet der Verband dann wieder ein Plus von 1,8 Prozent. Die Branche leidet unter sinkenden Aufträgen aus dem Inland, aber auch unter der rückläufigen Nachfrage wichtiger Exportmärkte. Maschinen aus Nach dem Rücktritt von Theresa May als Premierministerin halten die Brexit-Unsicherheiten an. Unternehmen sollten sich auch weiterhin auf einen harten Brexit nach dem 31. Oktober 2019 vorbereiten. Unser Bild zeigt May mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker bei einer der zahlreichen Verhandlungen in Brüssel. 64 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019

67 FOTO: WUTWHANFOTO_GETTYIMAGES RATGEBER Deutschland haben zwar einen guten Ruf, jedoch macht das schwache britische Pfund Sterling deutsche Produkte teurer. Für die britische Autobranche ist der Brexit eine extreme Herausforderung. Kfz-Teile passieren oft mehrmals europäische Grenzen, bevor sie im Vereinigten Königreich montiert werden können. Die Investitionen der Branche brechen ein. Die Schaeffler-Gruppe schließt zwei ihrer drei britischen Werke. Honda schließt sein Werk in Swindon ab Toyota baut ein neues Modell in Japan und nicht wie ursprünglich geplant im Vereinigten Königreich. Jaguar Land Rover, Ford, Bentley (VW-Gruppe) und die Groupe PSA kämpfen mit der schwierigen Marktdynamik. Info: Die IHK Rhein-Neckar bietet Unternehmen mit laufend aktualisierten Informationen und konkreten Handlungsempfehlungen Hilfestellungen bei der Vorbereitung auf den Brexit unter: kündigte bei der Vorstellung des Aktionsplans die Senkung des Arbeitgeberanteils an den Sozialabgaben von derzeit 19,5 auf 17,5 Prozent an. Die davon betroffenen Unternehmen werden nach seinen Angaben bis Ende 2019 von Einsparungen in Höhe von umgerechnet 443 Millionen Euro profitieren. Vorgesehen ist darüber hinaus, die Werbesteuer bis Ende 2022 auf null Prozent und die Mehrwertsteuer auf Beherbergungsdienstleistungen auf fünf Prozent zu senken. Außerdem soll die staatliche Finanzierung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten um umgerechnet rund 100 Millionen Euro auf 483 Millionen Euro angehoben werden. Ab 2020 wird ferner die pauschale Steuer für Kleinunternehmen (KIVA) von derzeit 13 auf 12 Prozent gesenkt. UNGARN Steuererleichterungen für Unternehmen Die ungarische Wirtschaft wächst konstant. Für 2019 erwartet die Regierung eine reale Zunahme des Bruttoinlandsprodukts von über vier Prozent. Die zu erwartende Abkühlung der wirtschaftlichen Entwicklung bei den wichtigsten Wirtschaftspartnern in der EU könnte sich auch auf die ungarische Konjunkturentwicklung auswirken. Um die derzeitige Dynamik zu erhalten, hat die ungarische Regierung deshalb einen Aktionsplan verabschiedet, der u. a. eine Reduzierung der Sozialabgaben für Unternehmen, Steuersenkungen und Erleichterungen bei der Steueradministration vorsieht. Finanzminister Mihály Varga In Ungarn sind Steuererleichterungen für Unternehmen in der Planung. Produktionsstandort und Absatzmarkt für weiße Ware Internationale Hausgerätehersteller produzieren in Polen hauptsächlich für den Export. Steigende Löhne sorgen dafür, dass jetzt auch die Inlandsnachfrage wächst. Dabei sind vor allem innovative Produkte gefragt, wie zum Beispiel energie- und wassersparende Haushaltsgeräte. Diese Entwicklung fiel nach Angaben des Branchenverbandes APPLiA Polska 2018 besonders deutlich auf. Intelligente Lösungen, bei denen Geräte zum Beispiel über das Smartphone gesteuert werden, I H K - K O M P E T E N Z Z E N T R U M P O L E N gewinnen an Bedeutung. Insbesondere in Kleinstädten mit unter Einwohnern und in Dörfern werden Haushaltsgeräte gerne online gekauft. Im 1. Quartal 2019 lag der Durchschnittswert der Online-Käufe von Hausgeräten bei über 441 Euro. Das sind 23 Euro mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Anteil des Online-Handels liegt bei den Verkäufen von Hausgeräten mit rund 20 Prozent deutlich höher als bei den Einzelhandelsumsätzen insgesamt, wo er sechs bis sieben Prozent beträgt. Über die Hälfte der online erworbenen Hausgeräte werden bei Lieferung beim Kurier bezahlt, da die meisten Kunden zunächst prüfen wollen, ob das Produkt der Bestellung entspricht und unversehrt ist. Polen ist innerhalb der EU das führende Herstellerland von Hausgeräten. Der Großteil der Produkte geht in den Export. Deutschland bleibt wichtigster Handelspartner Polens Außenhandel stieg nach Angaben von Eurostat 2018 um 7,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit erreichte Polen bei einem Handelsvolumen von 446 Milliarden Euro einen Exportüberschuss von fünf Milliarden Euro. Deutschland ist mit einem Anteil von fast 28 Prozent der wichtigste Handelspartner. Der Handel zwischen den beiden Volkswirtschaften stieg 2018 um 7,7 Prozent auf IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/

68 RATGEBER 123,7 Milliarden Euro. Seit seinem EU-Beitritt ist Polen im Ranking der wichtigsten Handelspartner Deutschlands von Platz zwölf auf Platz sieben aufgestiegen. Die gute Entwicklung der Wirtschaft Polens im Jahr 2018 hat auch die Nachfrage nach deutschen Produkten steigen lassen. So legten die Warenlieferungen aus Deutschland um 6,4 Prozent auf 62 Milliarden Euro zu. Der Anstieg fällt damit allerdings etwas geringer aus als bei den polnischen Importen insgesamt. Diese wuchsen im gleichen Zeitraum um 9,1 Prozent. Polen stellt für die deutschen Unternehmen mittlerweile den achtgrößten ausländischen Absatzmarkt dar. Aus polnischer Sicht ist Deutschland der mit Abstand wichtigste Lieferant, mehr als jeder vierte importierte Euro kam 2018 aus dem Nachbarland. I H K - K O M P E T E N Z Z E N T R U M I N D I E N tration Office bzw. beim Foreigners' Regional Registration Office wahrgenommen werden. Ohne Registrierung drohen Probleme bei der Ausreise. Bei Aufenthalten von mehr als 180 Tagen mit Arbeitsvisa empfiehlt es sich, bei Abreise eine Steuerbescheinigung (Tax Clearance Certificate) mit sich zu führen. Zudem sollten Unternehmen beachten, dass es als Gründung einer Betriebsstätte gilt, wenn Mitarbeiter eines Unternehmens kumuliert mehr als 182 Tage pro Jahr in Indien für einen Kunden tätig sind. Löhne sollen weiter steigen In Indien wird 2019 eine Lohnsteigerung von durchschnittlich rund zehn Prozent erwartet. Das nachlassende Wirtschaftswachstum und die geringe Inflationsrate führten zu einer Verlangsamung der Lohnentwicklung, die 2007 noch bei 15 Prozent lag. Langfristig werden einstellige Zuwächse erwartet. Indische Firmen müssen kostensensibler produzieren, um international konkurrenzfähig bleiben zu können. Im regionalen Vergleich zu anderen asiatischen Ländern sticht Indien mit hohen Lohnsteigerungen hervor. So rechnet man in China mit einem Lohnanstieg in Höhe von 6,5, in Singapur von 3,9 und in Japan von 2,5 Prozent. Weitere Informationen zum IHK-Kompetenzzentrum Indien unter: I H K - K O M P E T E N Z Z E N T R U M R U S S L A N D Deutschland und Russland schließen Effizienzpartnerschaft Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und der russische Wirtschaftsminister Maxim Oreschkin haben auf dem Petersburger Wirtschaftsforum eine Absichtserklärung für eine Deutsch-Russische Effizienzpartnerschaft unterschrieben. Ziel der Absichtserklärung ist es, die wirtschaftliche und technologische Zusammenarbeit auszubauen. Deutsche Technologien sollen dabei helfen, die russische Wirtschaft zukunftsfähig zu machen. Auch ein Austausch von Mitarbeitern sowie gemeinsame Ausbildungsprojekte seien geplant. AliExpress Russia gegründet Das russische Internetunternehmen Mail.ru-Group, der Mobilfunkanbieter Me- E-Visum jetzt ein Jahr gültig Bisher war das E-Visum für Geschäftsreisende maximal 60 Tage gültig. Nun haben Geschäfts- und Touristenvisa eine Gültigkeit von einem Jahr ab Genehmigung der Electronic Travel Authorization (ETA) und berechtigen zu mehrfachen Ein- und Ausreisen. Bei einer beabsichtigten Gesamtaufenthaltsdauer von mehr als 6 Monaten mit einem Geschäftsvisum sowie generell bei Aufenthalten auch kürzerer Dauer, die ein Arbeitsvisum verlangen, besteht eine Registrierungspflicht. Diese muss innerhalb von 14 Tagen nach der Ankunft beim örtlich zuständigen District Foreigners' Regisgafon, der staatlich gesteuerte Russische Fonds für Direktinvestitionen und der chinesische Online-Handelskonzern Alibaba gründen ein Joint Venture mit einem Gesamtwert von zwei Milliarden Dollar unter dem Namen AliExpress Russia. Alibaba hält 48 Prozent an AliExpress Russia, 24 Prozent der Aktien des Joint Venture gehen an Megafon, einen 15 Prozent-Anteil erhält die Mail.ru-Group, 13 Prozent der Aktien des Joint Ventures gehören dem Russischen Staatsfonds. Ziel ist die Errichtung einer neuen E-Commerce-Plattform für Russland und seine Nachbarländer. Mercedes-Benz eröffnet Werk in Region Moskau Im Pkw-Werk Moscovia, das rund 40 Kilometer von Moskau entfernt liegt, wird der Premium-Hersteller künftig vier Modelle für den russischen Markt fertigen. Der Daimler-Konzern investierte über 250 Millionen Euro und schafft über Arbeitsplätze im neuen Werk. Von hier aus will Mercedes-Benz den lokalen Markt bedienen zunächst mit E-Klasse-Limousinen, später mit drei SUV-Modellen sollen hier bereits Fahrzeuge vom Band rollen. Die Auslastung liegt bei Einheiten pro Jahr. Derzeit verkauft Mercedes-Benz in Russland rund Pkw pro Jahr. In den vergangenen zehn Jahren hat Daimler seinen Pkw-Absatz in Russland mehr als verdoppelt. Nach Angaben des russischen Industrieministeriums hat Daimler einen sogenannten Spezinvestkontrakt unterzeichnet, mit dem sich das Unternehmen zu bestimmten Investitionen verpflichtet. Im Gegenzug werden seitens der Regierung bestimmte Erleichterungen gewährt. Weitere Informationen zum IHK- Kompetenzzentrum Russland unter: 66 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019

69 FOTO: RINDERSPACHER RATGEBER E N E R G I E & U M W E L T Sie haben die Umwelt im Blick: Unser Bild zeigt die ausgezeichneten Energiescouts mit ihren Projektbetreuern sowie Staatssekretär Dr. Andre Baumann (1.v.r.) und IHK-Vizepräsident Kai-Uwe Sax (vorne, 2.v.r.) ENERGIESCOUTS AUSGEZEICHNET Sie alle sind Gewinner! Energie- und Ressourceneffizienz von allen Seiten beleuchten, Einsparpotenziale im eigenen Betrieb identifizieren und diese in spezifische Maßnahmen ummünzen dies sind die Kerngedanken der Energiescouts Rhein-Neckar. Im Beisein des Staatssekretärs im baden-württembergischen Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Dr. Andre Baumann, hat IHK-Vizepräsident Kai-Uwe Sax in Mannheim herausragende Projektarbeiten der aktuell ausgebildeten IHK-Energiescouts ausgezeichnet. Viele Unternehmen engagieren sich bereits stark für Energieeffizienz und Klimaschutz, trotzdem schlummern noch unentdeckte Potenziale zur Effizienzsteigerung in den Betrieben, erklärte IHK-Vizepräsident Sax. Mit unserer Initiative wollen wir diese Potenziale heben, die Auszubildenden für die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung im Unternehmen sensibilisieren und zugleich das Bewusstsein dafür fördern, möglichst gemeinsam Herausforderungen im Betrieb anzugehen. Vielfältige Projektideen 23 Auszubildende aus elf Unternehmen sind seit Oktober 2018 in ihren Ausbildungsbetrieben im Rahmen der Energiescouts Rhein-Neckar auf die Suche nach Einsparpotenzialen gegangen. Zuvor hatten sie in zwei ganztägigen Workshops berufsbeglei- tend die theoretischen Grundlagen der Energie- und Ressourceneffizienz gelernt. Mit Erfolg: Alle elf Azubi-Teams präsentierten bei der Abschlussveranstaltung in der IHK Rhein-Neckar ihre selbst entwickelten Effizienzprojekte. Die Projektideen reichten von technischen Investitionen und Optimierungen wie bspw. dem Einsatz von Elektro-Lastenfahrrädern, dem Austausch von Beleuchtungseinrichtungen und IT-Komponenten, der Beseitigung von Druckluftleckagen oder der Digitalisierung von Geschäftsprozessen bis hin zur Sensibilisierung der Mitarbeiter für das Thema Energieeinsparung. Die Ergebnisse der Projekte zeigen einmal mehr, wie kreativ, engagiert und lösungsorientiert die Energiescouts gearbeitet haben, erklärte Sax bei der Prämierungsveranstaltung im Haus der Wirtschaft in Mannheim. Sie alle sind Gewinner! Fortsetzung folgt Das IHK-Projekt startet im Herbst in eine neue Runde. Folgende Termine stehen bereits fest: 1. Workshop: 2. Oktober 2019, IHK Rhein-Neckar, Heidelberg 2. Workshop: im Oktober 2019, Freudenberg Service KG, Weinheim (das genaue Datum befindet sich noch in der Abstimmung) Abschlussveranstaltung: 9. März 2020, IHK Rhein- Neckar, Mannheim Interessierte Unternehmen können ihre Azubis für das IHK- Projekt anmelden. Weitere Informationen unter: energiescouts Sie haben Neuigkeiten über Ihr Unternehmen? Dann informieren Sie sich auf unserer Internetseite darüber, wie Ihr Unternehmen ins IHK-Magazin kommt. IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/

70 FOTO: PARILOV_FOTOLIA.COM RATGEBER Wie funktioniert die Staffel- Übergabe im Unternehmen? E X I S T E N Z G R Ü N D U N G & U N T E R N E H M E N S N A C H F O L G E reitet sein. Nutzen Sie die Gelegenheit und holen Sie sich am 18. September 2019 im Haus der Wirtschaft in Heidelberg Informationen und Anregungen zur Gestaltung des Generationswechsels in Familienunternehmen. Die Veranstaltung in Kooperation mit dem Verband deutscher Unternehmerinnen e. V. (VDU) bietet hierzu aktuelle Erfahrungsberichte, wertvolle Tipps und interessante Netzwerkmöglichkeiten. Programm und Anmeldung unter: event/ KOOPERATIONSVERANSTALTUNG IHK UND VDU So klappt die Nachfolge Steht die Unternehmensnachfolge in absehbarer Zeit auf Ihrer Agenda? Möchten Sie in den nächsten Jahren im Rahmen einer Nachfolgeregelung ein Unternehmen übernehmen? Egal ob das Unternehmen in der Familie bleibt, ob ein Mitarbeiter oder ein Externer einsteigen soll es geht immer um die Weitergabe von Erfahrung, um Verträge und nicht zuletzt auch um Geld. Und das sollte alles gut vorbe- NEUES IHK-ANGEBOT Digitale Finanzierungsberatung Die IHK-Finanzierungsberatung gibt es nun auch als digitale Videofonie: Per Videokonferenz werden im StarterCenter in Heidelberg die Finanzierungsexperten der Bürgschaftsbank und L-Bank zugeschaltet. Eine Anmeldung ist erforderlich. Weitere Informationen unter: sprechstunden-startercenter (Stichwort: Finanzierung/ Digitale Finanzierungsberatung) IHK-BERATUNGSANGEBOT Wie finanziere ich richtig? Die IHK Rhein-Neckar bietet zusammen mit der L-Bank und Bürgschaftsbank Baden- Württemberg kostenlose und individuelle Finanzierungsberatung an. In Einzelgesprächen erhalten Sie Informationen zu günstigen Fördermitteln bei Existenzgründung, Unternehmensnachfolge und Wachstumsschub. Eine rechtzeitige Anmeldung bei der IHK oder der Handwerkskammer ist erforderlich (siehe Veranstaltungsort). Anmeldung und weitere Informationen unter: sprechstunden-startercenter Beratungstermin Partner Ort Anmeldung 10. Oktober 2019 L-Bank und Handwerkskammer Bürgschaftsbank Mannheim Oktober 2019 L-Bank und IHK Rhein-Neckar, Bürgschaftsbank Standort Mosbach November 2019 L-Bank und IHK Rhein-Neckar, Bürgschaftsbank Standort Mannheim November 2019 L-Bank und IHK Rhein-Neckar, Bürgschaftsbank Standort Mosbach Dezember 2019 L-Bank und IHK Rhein-Neckar, Bürgschaftsbank Standort Heidelberg Dezember 2019 L-Bank und IHK Rhein-Neckar, Bürgschaftsbank Standort Mosbach IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019

71 FOTO: HINTERHAUS_PRODUCTIONS_GETTYIMAGES RATGEBER G A S T G E W E R B E ANZEIGE In Restaurants und anderen Gastronomie-Betrieben gehören Lebensmittelkontrollen dazu. Was müssen Gastronomen beachten, damit sie weiterhin volles Haus haben? LEBENSMITTELKONTROLLEN Was ist rechtens, was nicht? Der Lebensmittelkontrolleur entdeckt auf dem Pistazieneis eine Fliege ein ausreichender Grund, die Eisdiele öffentlich als unhygienisch anzuprangern? Die Debatte um das Publizieren solcher Ergebnisse wird schon lange und emotional geführt, geht es doch um die Abwägung, wann die Verbrauchergesundheit einerseits oder der Fortbestand eines Unternehmens andererseits in Gefahr ist. Nun gibt es neue Rechtsgrundlagen, mit denen sich Betriebe, die mit Lebensmitteln umgehen, auseinandersetzen sollten. Zum einen hat das Bundesverfassungsgericht im Frühjahr 2018 entschieden, dass eine Veröffentlichung der Ergebnisse bei gra- BADEN-WÜRTTEMBERG Kommunale Vergabe neu geregelt Seit April 2019 ist die neue Verwaltungsvorschrift über die Vergabe von Aufträgen im kommunalen Bereich (Ver- gabevwv) in Kraft. Hierbei wird die Anwendung der Unterschwellen-Vergabeordnung (UVgO) den Kommunen zur Anwendung empfohlen und nicht zwingend vorgegeben. Außerdem lässt diese Verwaltungsvorschrift den Kommunen die Wahl, das Vergabeverfahren elektronisch oder in Papierform abzuwickeln. Bei der Vergabe von Bauleistungen unvierenden oder wiederholten Hygienemängeln, die ein Bußgeld von höher als 350 Euro nach sich ziehen, zulässig ist und auch online erfolgen darf. Zum anderen wurde im April 2019 der 40 des Lebensmittelund Futtermittelgesetzbuches geändert. Demnach darf künftig öffentlich darauf hingewiesen werden, wenn bei Lebensmittelkontrollen Hygieneverstöße oder auch nicht zugelassene oder verbotene Stoffe entdeckt wurden. Worauf müssen Gastronomen nun achten? Welche Rechte haben sie bei Hygienekontrollen? Und was gilt für private Veröffentlichungsplattformen? Ausführliche Informationen über die Rechtslage sowie Tipps zur Vorbeugung und für den Ernstfall sind abrufbar unter: Nummer Ö F F E N T L I C H E S A U F T R A G S W E S E N terhalb des EU-Schwellenwertes haben die Kommunen die geänderte VOB/A, 1. Abschnitt vom 19. Februar 2019, zu beachten. Die Einführung des Wettbewerbsregisters wurde im Juli 2017 beschlossen. Das WRegG ist in Kraft, jedoch sind die Pflichten daraus noch nicht anwendbar. Die Anwendungsbestimmungen regeln, dass eine Abfrage erst ab dem Tag anzuwenden ist, an dem erstmals eine Rechtsverordnung nach 10 des Gesetzes in Kraft tritt (voraussichtlich Ende 2020). Bis dahin sind die landesrechtlichen Vorschriften über die Errichtung und den Betrieb eines entsprechenden Registers weiter anzuwenden. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gibt den Tag nach Satz 1 im Bundesgesetzblatt bekannt. Ziel des Wettbewerbsregisters ist die bessere Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität. Auftraggeber sollen von zentraler Stelle Informationen über das Vorliegen von Ausschlussgründen erlangen. Öffentliche Auftraggeber nach 99 GWB sind verpflichtet, vor der Erteilung des Zuschlags in einem Verfahren über die IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/

72 RATGEBER Vergabe öffentlicher Aufträge mit einem geschätzten Auftragswert ab Euro ohne Umsatzsteuer bei der Registerbehörde abzufragen, ob im Wettbewerbsregister Eintragungen zu demjenigen Bieter, an den der öffentliche Auftraggeber den Auftrag zu vergeben beabsichtigt, gespeichert sind. Ansprechpartner: Alex Wolf Tel.: ÖFFENTLICHE BESCHAFFUNG Eco-Management von A bis Z GESELLSCHAFTER-GESCHÄFTSFÜHRER Welche Rechte gelten? S T E U E R N Das Umweltbundesamt (UBA) hat eine Broschüre zu den verschiedenen Möglichkeiten der Integration des Gemeinschaftssystems für Umweltmanagement und Umweltbe- triebsprüfung (Eco-Management and Audit Scheme EMAS) im Rahmen von öffentlichen Ausschreibungen veröffentlicht. Bei EMAS handelt es sich um das weltweit anspruchsvollste System für Umweltmanagement für Unternehmen. Umweltmanagementsysteme wie EMAS dienen dazu, die technische und berufliche Leistungsfähigkeit eines Bieters zur Umsetzung umweltbezogener Maß- nahmen bei der Produktion und der Erbringung von Dienstund Bauleistungen nachzuweisen. Die Berücksichtigung von EMAS bei öffentlichen Beschaffungen kann zur Erhöhung der Qualität der zu beschaffenden Leistung beitragen. Beispielsweise kann im Rahmen der Eignungsprüfung die EMAS-Registrierung als Nachweis für die technische und berufliche Leistungsfähigkeit des Bieters gefordert werden. Die in der geprüften EMAS-Umwelterklärung enthaltenen Angaben können als Nachweis für die Erfüllung bestimmter technischer Spezifikationen, Zuschlagskriterien und Ausführungsbedingungen herangezogen werden. Die Broschüre enthält auch weiterführende Hilfestellungen (EMAS- Register). Die neue Broschüre kann heruntergeladen werden unter: Der Gesellschafter-Geschäftsführer einer GmbH genießt eine Sonderstellung: Er ist Unternehmer und Arbeitnehmer zugleich. Daher kann er die Rechte des Betriebsrentengesetzes in vollem Umfang für sich selbst ausschöpfen. Das heißt konkret: Er kann für seine eigene Absicherung Geld unversteuert aus der GmbH entnehmen. Zahlreiche Gestaltungsvarianten ermöglichen eine flexible Anpassung an die Unternehmensentwicklung. Ein zusätzliches Plus: Das entnommene Kapital bildet haftungsbefreites und insolvenzgeschütztes Vermögen. Die IHK Rhein-Neckar berät zu dieser Thematik am 17. September 2019 in Heidelberg. Die Veranstaltung richtet sich an alle Inhaber einer GmbH. Anmeldung unter event/ TECHNOLOGIETRANSFER IHK-Beratung für Ihr Unternehmen Von der Produktentwicklung bis hin zur Vermarktung Ihrer Produkte und Dienstleistungen die Technologietransfer- Coaches der IHK unterstützen Sie neutral und kostenfrei bei der Suche nach passenden Kooperationspartnern. Über 100 Kooperationen mit Partnern von Hochschulen und von forschenden Unternehmen wurden auf diese Weise bereits angebahnt. Das kostenfreie Service-Angebot umfasst dabei DIGITALISIERUNGSPRÄMIE Geld vom Staat Mit der Digitalisierungsprämie unterstützt das Land Baden-Württemberg mittelständische Unternehmen bis maximal 100 Beschäftigte bei M it T E C H N O L O G I E & I N N O V AT I O N INNOVATIONSGUTSCHEINE den Innovationsgutscheinen des Landes Baden- Württemberg werden kleine und mittlere Unternehmen in der Planung, Entwicklung und Umsetzung neuer Produkte oder Dienstleistungen unterstützt. Gefördert werden u. a. die Kosten für externe Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen. Mit Gutschein A werden umsetzungsorientierte Technologieund Marktrecherchen, Machbarkeitsstudien, Werkstoffstudien, Designstudien sowie Studien zur Fertigungstechnik im Rahmen eines innovativen Vorhabens gefördert. Mit Gutschein B werden Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten gefördert, die darauf ausgerichtet sind, innova- auch Themen wie Digitalisierung, IT- und Informationssicherheit. Viele Forschungs- und Entwicklungsprojekte können mit den richtigen Fördermöglichkeiten deutlich günstiger als erwartet umgesetzt werden. Gerne beraten wir Sie direkt bei Ihnen vor Ort oder Sie kommen zu den Sprechtagen Produktentwicklung. Weitere Informationen unter: technologietransfer konkreten Umsetzungsschritten der Digitalisierung. Zuschüsse von bis Euro sind dabei möglich. Einen Antrag können Sie jederzeit bei Ihrer Hausbank stellen. Weitere Informationen unter: Nummer Geld für Start-ups und Unternehmen tive Produkte, Produktionsverfahren und Dienstleistungen bis zur Markt- bzw. Fertigungsreife auszugestalten. Dazu gehören zum Beispiel Konstruktionsleistungen, Service Engineering, Prototypenbau oder Design. Auch Sachmittelzuschüsse im Rahmen des Prototypenbaus sind förderfähig. Mit dem Hightech Digital werden u. a. FuE-Vorhaben im Bereich digitaler Geschäftsmodelle, Anwendungsprojekte in den Bereichen Industrie 4.0, Vernetzte Systeme und Prozesse, Internet der Dinge (IoT) oder Smart Services gefördert. Weitere Informationen unter: Nummer IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019

73 FOTO: BWIHK RATGEBER T R A N S P O R T & V E R K E H R ANZEIGE Wohin steuert der Personenverkehr? war die zentrale Frage beim BWIHK-Forum in Stuttgart. Branchenvertreter des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) diskutierten die Entwicklungen auf dem Mobilitätsmarkt und die Erneuerung des Rechtsrahmens. BWIHK-FORUM WOHIN STEUERT DER PERSONENVERKEHR? Was ist die Zukunft von Taxi, Mietwagen, Bus und Bahn? Der Baden-Württembergische IHK-Tag (BWIHK) hatte nach Stuttgart eingeladen, um die Zukunft des Personennahverkehrs zu diskutieren. Anlass für mehrere Podiumsdiskussionsrunden zu den Veränderungen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) war das Eckpunktepapier, das im Februar 2019 vom Bundesverkehrsministerium zur Erneuerung des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) veröffentlicht wurde. Themen des BWIHK-Forums waren die Ausgestaltung des zukünftigen Rechtsrahmens und die derzeitige Marktentwicklung. In zwei Impulsvorträgen und Podiumsdiskussionsrunden wurden hierzu die Entwicklungen in Ballungszentren und im ländlichen Raum beleuchtet. Taxi-, Bus- und Mietwagenunternehmer, Verkehrsverbünde, Behörden, Politik und Wissenschaft folgten der Einladung des BWIHK und äußerten ihre Perspektiven auf Wettbewerbsbedingungen und einen neuen Rechtsrahmen. Neues Gesetz: Eckpunkte im Fokus Dass der Rechtsrahmen der Gesetzgebung überholt sei, erklärte Prof. Dr. Frank Fichert von der Hochschule Worms zu Beginn in seinem Impulsvortrag Anforderungen an die Mobilitätspolitik im digitalen Zeitalter. Fichert, der auch die anschließenden Podiumsdiskussionen moderierte, begründete, dass u. a. die technischen Entwicklungen eine Novellierung des PBefG forderten. Der Verkehrsexperte erläuterte, dass die verkehrspolitischen Ziele hierbei sowohl Wettbewerb im Sinne eines Level Playing Field als auch Sicherstellung von Mobilität, Verbraucherschutz und Effizienz seien. Fichert riet, dem Taximarkt mehr Gestaltungsspielraum einzuräumen, bevor eine Deregulierung des Mietwagenmarktes stattfände. Nur so könnten sich die Mobilitätsanbieter unter fairen Wettbewerbsbedingungen am Markt behaupten. Er merkte an, dass dies im derzeitigen Eckpunktepapier anders vorgesehen sei. Die Wettbewerbsbedingungen und die Situation in Ballungszentren diskutierten im Anschluss auch Lisa Rapport- Moersch von Uber, Thomas Grätz vom Bundesverband Taxi und Mietwagen e. V., Horst Stammler vom Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart GmbH (VVS) und Prof. Dr. Gernot Sieg von der Universität Münster. Die Podiumsgäste waren sich einig, dass das sogenannte Ridepooling (Fahrtenbündelung gewünschter Routen von Fahrgästen) zu einer Angebotsverbesserung führen könne. Die Auswirkungen und Bedingungen für Pooling wurden von den Branchenvertretern jedoch unterschiedlich bewertet. Ridepooling: Fluch und Segen An problematischen Stellen könne es eine gute Ergänzungsfunktion zum ÖPNV haben, lautete eine Perspektive. Es könne auch Mobilität an Orten ermöglichen, an denen zuvor ein schlechtes oder kein ÖPNV-Angebot bestünde, wurde das Argument fortgeführt. Kritisch wurde dagegen gesehen, dass Ridepooling flächendeckend zu IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/

74 RATGEBER steigenden Verkehrszahlen führen könne. Gerade in Städten erwarte man eine Überfrachtung mit Verkehr. Zudem wurden bei einer Öffnung des Mietwagenmarktes schlechtere Einkünfte und Arbeitsbedingungen im Taxigewerbe befürchtet. Die wissenschaftliche Einschätzung lautete, dass eine Deregulierung vor allem den Verbrauchern durch günstigere Preise und ein noch größeres Mobilitätsangebot in Ballungszentren zugutekommen würde. Mobilitätsmodelle im ländlichen Raum Die Mobilitätsangebote zu verbessern war auch das Thema im zweiten Programmteil, in dem sich alles um den Personennahverkehr im ländlichen Raum drehte. Heike Kopp, Amtsleiterin des Nahverkehrsamts Landkreis Rottweil, stellte in ihrem Impulsvortrag das Modell des Anrufbusses vor. Der Anrufbus im Landkreis Rottweil bediene 70 Städte und Gemeinden und ergänze den öffentlichen Nahverkehr zu den Tarifen des Verbundes, erläuterte Kopp. Solche alternativen Angebote brauche es im ländlichen Raum, wurde in der anschließenden Diskussionsrunde betont. Die Podiumsgäste Ralf Baumert, Bürgermeister der Gemeinde Rielasingen-Worblingen, Reiner Maria Scheiger vom Busunternehmen OK.go Mobilitäts AG, Dirk Holl vom Taxiunternehmen Holl AG und Markus Pellmann- Janssen von der Bahntochter ioki tauschten sich hierzu aus. Probleme gäbe es hinsichtlich des Linienverkehrs, der im ländlichen Raum oftmals nicht kosteneffizient ausgeweitet werden könne. Auch wäre ein Taxisterben zu beobachten. Die besonderen Anforderungen im ländlichen Raum forderten Innovationen. Bürgerbusse, wie in der Gemeinde Rielasingen-Worblingen eingesetzt, schlössen die Lücken des Linienverkehrs mit Kleinbussen und ehrenamtlichen Fahrern. Beide Seiten, Politik und Wirtschaft, verdeutlichten, dass eine gute Zusammenarbeit von Unternehmern und Auftraggebern notwendig sei, um neue Mobilitätsangebote in den ländlichen Regionen zu schaffen. Von Unternehmerseite wurden in diesem Zusammenhang mehr eigenwirtschaftliche Vergabefahren gewünscht, um innovative Ideen einbringen zu können. Die fachliche und personelle Ausstattung der Genehmigungsbehörden wurde ebenfalls als sehr wichtig bewertet. Inwiefern ein neuer Rechtsrahmen eine Veränderung der Mobilitätssituation im ländlichen Raum herbeiführen könne, blieb in der Diskussion offen. Autonomes Fahren: Mobilität der Zukunft Auf die Frage, wie die Mobilität im Jahr 2050 aussehen werde, nannten die Podiumsteilnehmer das autonome Fahren. Dieses würde einen starken Einfluss auf die Verkehrsbranche haben, so die Vorhersage. Argumente für das autonome Fahren ließen sich unter anderem im Umweltschutz finden, erklärte ein Podiumsgast. Erläutert wurde, dass digital gestützte Lösungen kombiniert mit alternativen Antrieben das Erreichen von Klimaneutralität möglich machen könnten und dies zukunftsweisend sei. Uneins war man sich in der Runde, ob das autonome Fahren zur drohenden Konkurrenz für Unternehmen im ÖPNV werden oder den privaten Pkw ablösen würde. Angemerkt wurde, dass bei autonom fahrenden öffentlichen Transportmitteln vermehrt mit Vandalismus zu rechnen sei. Nach Meinung eines Podiumsgastes werde sich das autonome Fahren daher eher im privaten Bereich etablieren und den Individualverkehr erhöhen. Einsatz der IHK-Organisation Im Austausch mit allen Akteuren wollen die baden-württembergischen IHKs auch weiter die Entwicklungen des Personennahverkehrs erörtern. Es sollen Meinungen, Lösungen und Aspekte der verschiedenen Branchenvertreter aufgegriffen und im Zuge eines neuen Ordnungsrahmens diskutiert werden. Gemeinsam soll der ÖPNV der Zukunft weitergestaltet werden W I R T S C H A F T D I G I T A L IHK-INTERVIEWS ZUR DIGITALISIERUNG Gipfelstürmer geben Einblicke Wir machen die Möglichkeiten der Digitalisierung für Ihr Unternehmen greifbar und unterstützen Sie auf dem Weg des digitalen Wandels. Für Unternehmen tun sich mit der Digitalisierung viele neue Möglichkeiten auf. Produkte und Dienstleistungen können mobil, global, multimedial und in Echtzeit angeboten werden. Mit unserer Best- Practice-Interviewreihe geben wir Ihnen Tipps, wie der Wandel gelingt. Lesen Sie in dieser Ausgabe unser Interview mit Ceren Akbaba vom Digitalen Innovationszentrum (DIZ): Frau Akbaba, die Digitalisierung durchdringt alle Branchen der Wirtschaft, welche Bereiche sind Ihrer Meinung nach besonders betroffen? Ceren Akbaba: Digitalisierung ist keine lineare Entwicklung, sondern verläuft auf vielen Ebenen gleichzeitig. Wie tief sie einen Sektor durchdringt, hängt natür- lich von vielen Faktoren ab. Insbesondere neue Technologien und Geschäftsmodelle berühren alle Bereiche eines Unternehmens, ermöglichen neue Geschäftsmodelle und Produkte- Service-Systeme von Entwicklung bis Vertrieb und After- Sales. Daher sollte Digitalisierung als zentrale, bereichsübergreifende Aufgabe eines Unternehmens verstanden und entsprechend behandelt werden. Wie ein aktuelles Stimmungsbild des DIZ Digitales Innovationszentrum mit mehr als 100 Unternehmen in Baden-Württemberg ergeben hat, treiben besonders Kundenansprüche, Produktivitätssteigerung und Wettbewerbsfähigkeit die Digitale Transformation an. Für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) ist die Digitalisierung oft sehr schwer greifbar, woran liegt das? Akbaba: Digitalisierung ist etwas Abstraktes, ein Buzzword, das auf Anhieb niemand so recht entziffern kann. Wiederum sind es genau diese Buzzwords, die wir brauchen, um Diskussionen ins Rollen zu bringen. Sieht man das große Bild und bettet Digitalisierung in die Reihe revolutionärer technologischer Entwick- 72 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019

75 FOTO: DIZ RATGEBER Ceren Akbaba vom Digitalen Innovationszentrum (DIZ) spricht im IHK-Interview über Künstliche Intelligenz und die Digitalisierung. lungen ein, so ist dies lediglich der Beweis, dass unsere Welt sich dreht, und das ist ja erst einmal beruhigend. Veränderungen gab es schon immer das ist kein Trend. Es kann bestimmt nicht schaden, eine Digitalisierungsstrategie für das Unternehmen zu entwerfen, auf was muss man besonders achten? Akbaba: Da gibt es kein vorgefertigtes Rezept. Eine wichtige Zutat, die zu einer erfolgreichen digitalen Transformation führt, ist jedoch, sein eigenes Unternehmen sowie die Bedarfe, Potenziale und auch Herausforderungen zu verstehen. Mögliche Leitfragen sollten sein: Warum will ich mich digitalisieren? und Wo können Digitalisierung und digitale Technologien mich und mein Unternehmen noch besser machen?. Entgegen der weitverbreiteten Meinung wünscht sich die Hälfte der Mittelständler in Baden- Württemberg eine klare Digitalisierungsstrategie. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betrachten Digitalisierung eher als Chefsache, erwarten Impulse von oben. Oft fehlt es der Geschäftsleitung allerdings an nötigem Know-how und Zeit. Um nicht an falschen Stellen Ressourcen zu investieren, ist es ratsam, zu Beginn die nötige Expertise einzuholen. Wie können Partner wie etwa das DIZ und die IHK Unternehmen helfen, die Digitalisierung anzugehen? Akbaba: Es ist sehr hilfreich, wenn man neutrale Einrichtungen wie das DIZ oder IHKs um sich hat, die wiederum verschiedene Angebotspaletten je nach Bedarf und Branche entwickelt haben und immer weiter neue Angebote entwickeln. Das DIZ zum Beispiel bietet breitgefächerte Angebote, um Unternehmen in ihrem Digitalisierungsbestreben zielgenau zu fördern. Wir unterstützen Unternehmen ganz individuell dabei zu erkennen, in welchem Stadium der Digitalisierung sie sich gerade befinden, stellen Kontakte zu Partnern und Experten her und fördern den Wissens- und Know-how- Transfer auf themenspezifischen Veranstaltungen. Hier bieten sich etwa regionale Austauschplattformen und Roundtables an. Unser transparentes Netzwerk bringt Unternehmen in den Dialog mit anderen KMUs, Mittelständlern, Start-ups und Hochschulen. Das ausführliche Interview mit Ceren Akbaba ist abrufbar unter: gipfelstuermer SERVICE DIE IHK-BÖRSEN Alle Börsen auf einen Blick Die IHK Rhein-Neckar unterstützt mit der Nachfolgebörse nexxt-change Unternehmen bei der Suche nach einem geeigneten Nachfolger oder tätigen Teilhaber, ebenso diejenigen, die sich eine selbstständige Existenz schaffen wollen. Über die Recyclingbörse verbindet sie Unternehmen, die für ihre Produktionsrückstände Wiederverwertungsmöglichkeiten suchen. Für die Nutzung der Börsen fallen keine Kosten an. Die IHK übermittelt lediglich Angaben, die die um Vermittlung nachsuchenden Unternehmen und Personen über sich selbst mitgeteilt haben. Die IHK übernimmt keine Haftung für Richtigkeit und Vollständigkeit der übermittelten Angaben. Interessenten wenden sich bitte schriftlich unter Nennung der Chiffre-Nummer oder zur Aufnahme eines Veröffentlichungswunsches an die zuständigen Ansprechpartner bei der IHK Rhein- Neckar: Ansprechpartner und weitere Informationen (Angebote und AGB): Nachfolgebörse nexxt-change: Angelika Scholz, Tel.: Fax: Recyclingbörse: Klaus Peter Engel, Tel.: Fax: Gerne übernehmen wir die Anzeigenschaltung (Angebot/Gesuch) für Sie. AUSLANDSANFRAGEN Außenwirtschaftsportal ixpos Online-Börse für internationale Geschäftskontakte S ie suchen Abnehmer, Lieferanten oder Geschäftspartner im Ausland? Dann nutzen Sie die Vorteile des kostenlosen Business Finders auf dem Außenwirtschaftsportal ixpos. Der Business Finder ist eine Online-Geschäftskontaktbörse für Unternehmen im In- und Ausland. Sie können dort weltweit nach potenziellen Geschäftspartnern sowie Produkten und Dienstleistungen recherchieren. Über eine Stichwortsuche oder anhand der Auswahlkriterien Branche, Land und Kooperationsart finden Sie schnell interessante Angebote. Diese werden Ihnen direkt angezeigt und Sie können die Unternehmen sofort kontaktieren. Oder veröffentlichen Sie eigene Geschäftswünsche und lassen Sie sich von anderen Unternehmen finden. Mit Ihrem Unternehmensprofil und konkreten Geschäftskontaktwünschen sind Sie weltweit für potenzielle Abnehmer und Partner sichtbar. Die Nutzung ist kostenlos. Zur Recherche nach anderen Unternehmensprofilen und Geschäftsangeboten ist keine Registrierung erforderlich. Lediglich für eigene Geschäftsanfragen müssen Sie sich kurz registrieren. Sie finden die internationale Geschäftskontaktbörse ixpos Business Finder auf der Internetseite (Stichwort Business Finder ). Ansprechpartner: Georg Müller, Tel.: georg.mueller@rheinneckar.ihk24.de IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/

76 SERVICE Existenzgründungsbörse Angebote HD-A-30/19 Pizza-Lieferservice im Franchise sucht Nachfolger. Vor über 30 Jahren wurde die erste Filiale gegründet, aktuell gibt es ca. 60 Filialen in ganz Deutschland. Unser Standort besteht seit zehn Jahren und liegt sehr zentral im derzeitigen Liefergebiet. Derzeit haben wir eine jährliche Umsatzsteigerung von 20 Prozent. Unsere Küche ist offen und mit hochwertigen Großgeräten ausgestattet. Die Räumlichkeiten von 130 qm qm Keller sind günstig angemietet. Wir begleiten und beraten Sie vom ersten Schritt an. Der Kaufpreis beinhaltet das komplette Inventar, Kundenstamm und Genehmigungen. Kapitalnachweis erforderlich. HD-A-31/19 Gut gehender und alteingesessener Kiosk in zentraler Lage mit Zeitschriften, Lotto, Tabak, Hermes und Backwaren sowie coffee-to-go und Bahntickets sucht Nachfolger. Viele Laufkunden. Die Verkaufsfläche beträgt 40 qm. Räumlichkeiten sind angemietet. Gute Parkmöglichkeiten. Übergabetermin nach Vereinbarung. 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Die Übergabe kann auch sukzessive erfolgen; die Einarbeitung wird gewährleistet. HD-A-34/19 Nachfolger gesucht! Wir sind spezialisiert auf die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb von frequenzbestimmenden Bauelementen und piezoelektrischen Sensoren. ISO-zertifiziert und auditiert. Weltweit tätig mit vielen Stammkunden, insbesondere in der Luft- und Raumfahrt sowie Messtechnik und Medizintechnik. Immobilie gemietet. Aufgrund der Größenordnung eignet sich das Unternehmen sehr gut zur Angebotserweiterung eines bestehenden (artverwandten) Unternehmens oder als Existenzgründung für einen technisch und kaufmännisch versierten Fachmann. HD-A-35/19 AZAV-zertifizierte private Arbeitsvermittlung, welche zur Zusammenarbeit mit der Bundesagentur berechtigt, setzt den Fokus auf die Vermittlung im Rahmen von Vermittlungsgutscheinen der Bundesagentur für Arbeit sowie die Beratung im Bereich der Eingliederungshilfen für Arbeitgeber und alle anderen Personalfragen. Kein Personalleasing! Angemietete Büroräume und professionelle Softwarelösung vorhanden. Auch eine Kooperation in Form von Handelsvertretung möglich. Verkauf aus privaten Gründen. HD-A-36/19 Markthandel mit internationalen Spezialitäten, Schwerpunkte: Oliven, marinierte Feinkost, Schafskäse, Gewürze und Trockenfrüchte. Seit nun über 30 Jahren bin ich auf unserem Sektor inzwischen zu einem der Marktführer geworden. Wir haben sehr gute Einkaufskontakte und einen unbezahlbaren Kundenstamm. Aus Altersgründen möchte ich mit nun 67 Jahren das Geschäft abgeben. HD-A-37/19 Nachfolger für Ingenieurbüro gesucht! Seit der Gründung hat sich das Ingenieurbüro einen hervorragenden Ruf Die IHK Rhein-Neckar hat auf Antrag der Unternehmen an folgende Arbeitsjubilare Ehrenurkunden verliehen, in denen ihre Treue und bewährte Pflichterfüllung anerkannt worden sind. Wenn Sie an dieser Dienstleistung der IHK interessiert sind, so fordern Sie bitte Auftragsunterlagen an. Diese Urkunde stellt eine bleibende Erinnerung dar. Mit einer repräsentativen Mappe ist sie gegen einen Kostenbeitrag von 29 Euro (zzgl. MwSt) bei der IHK Rhein-Neckar zu erhalten. Wir bieten die Urkunden auch in einem silbernen Aluminiumrahmen zum Komplettpreis von 37 Euro (zzgl. MwSt) an. Nähere Informationen gibt Ihnen gerne unser Service-Center: Tel.: Fax: v. a. im Bereich der Automobilzulieferer erarbeitet. Insbesondere in der Nische der Automatisierung arbeitet man erfolgreich mit Tier-1 -Zulieferern namhafter Automobilhersteller erfolgreich zusammen. Die Dienstleistung deckt alle Phasen des Engineering ab. Das Unternehmen arbeitet mit den Systemen AutoCAD und 3D SolidWorks. Der Unternehmer sucht nun einen Nachfolger, der das gut ausgebildete und motivierte Team weiter in die Zukunft führen kann. Er steht für eine Übergangsphase zur Verfügung. HD-A-38/19 Ich verkaufe meine Umzugsfirma, die sich nach fünf Jahren etablieren konnte und stabil genug ist, um zu wachsen. Personal besteht im Moment aus sieben Mitarbeitern. Zum Verkauf gehören keinerlei Fahrzeuge. Durchschnittlich sind es jeden Monat 30 Aufträge. Etwa bis Euro Einnahmen pro Monat. Potenzial ist da, um den Gewinn zu maximieren bzw. die Auftragslage ansteigen zu lassen. Mehrere Dauerauftragspartner, u. a. ab nächstem Monat auch eine Baugenossenschaft. Gesuche HD-G-28/19 Unternehmensbeteiligung mit Nachfolgeoption gesucht! Gerne Nachfolge im technischen Bereich; Ausbildung: Ingenieur/MBA; Region Rhein-Neckar (WHM, HD, MA). Langjährige und internationale Führungserfahrung, Kommunikations- und Strategietätigkeit (M&A) sowie Projekt-Akquise-Erfolge und Koordination nachweislich vorhanden. JUBILÄEN Wir gratulieren: Alpensped GmbH Internationale Logistik, Mannheim 10 Dienstjahre: Marcel Geschwill ASG Luftfahrttechnik und Sensorik GmbH, Weinheim 40 Dienstjahre: Günter Ferch Autohaus Heinrich Gramling GmbH & Co. KG, Mosbach-Neckarelz 40 Dienstjahre: Wolfgang Noe AZO GmbH + Co. KG, Osterburken 40 Dienstjahre: Dieter Herzig, Thomas Holderbach, Werner Ilzhöfer, Reinhold Lenkl, Rolf Sebert, Werner Stang, Gerhard Ziegler 25 Dienstjahre: Hubert Berberich, Anneliese Deuser, Waldemar Fischer, Christian Gedemer, Alexander Geiger, Steffen Keller, Christine Knörzer, Andreas Kotilewski, Hendrik Langner, Steffen Merkert, Iwan Tibelius Interessenschwerpunkte liegen im technischen Bereich. HD-G-29/19 Die Haushalts-Robotic GmbH & Co. KG ist der führende Anbieter für Rasenmähroboter in Deutschland. Um unseren Kunden einen noch besseren und umfänglicheren Service zu bieten, möchten wir einen Garten- und Landschaftsbauer-Betrieb übernehmen oder uns beteiligen. HD-G-30/19 Firma aus Süddeutschland sucht zwecks Kooperation einen bundesweit tätigen Heimlieferdienst im Bereich Food & Beverage. Eine gute Vertriebsstruktur wäre wünschenswert, Themen wie Art der Zusammenarbeit und weiterführende Informationen bei Kontaktaufnahme. HD-G-31/19 Aktive 50-prozentige Beteiligung an Online-Shop gesucht! Sie müssten zur Weiterführung Ihres Online-Shops eigentlich mehr Zeit für Personal, Organisation, Administration, Unique Content und Social Media investieren? Ich möchte mich als Co-Geschäftsführer bei o. g. Themen aktiv einbringen und andere Themen lernen. Suche zwecks Existenzgründung eine aktive 50-prozentige Beteiligung an einem Unternehmen mit mehr als Euro EBITDA. Verfüge über Eigenkapital/Finanzierungsmöglichkeiten. Gehe vertrauensvoll mit Ihren Informationen um (gegen Abschluss einer Vertraulichkeitsvereinbarung). Bin Anfang 40, habe langjährige Berufserfahrung in großen Handelsunternehmen. Beamten-Wohnungsgesellschaft Dr. Buschmann GmbH & Co. KG, Heidelberg 25 Dienstjahre: Thomas Elzer, Susanne Niemzik BÄKO Süd-West Bäcker- und Konditorengenossenschaft eg, Edingen-Neckarhausen 35 Dienstjahre: Beate Ditzenbach 20 Dienstjahre: Barbara Burgey, Werner Dietrich Chemische Werke Kluthe GmbH, Heidelberg 25 Dienstjahre: Lars Torwesten Flexsabo Silo- und Anlagenbau GmbH, Osterburken 25 Dienstjahre: Iris Nultsch Kraftanlagen Heidelberg GmbH, Heidelberg 40 Dienstjahre: Ingrid Stranner-Eckelt 74 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019

77 SERVICE Odenwald-Chemie GmbH, Schönau 25 Dienstjahre: Viktor Bäumler, Sezgin Bayram, Karl Ebert, Jens Huber, Alexander Niederquell, Kurt Schieb, Tatjana Schmitt, Sandra Siefert, Norbert Slaby, Martina Steinbauer, Yvonne Tolliver Prier GmbH, Weinheim 20 Dienstjahre: Michaela Prier International 9. September 2019 Workshop Doing Business in the US Ort: Haus der Wirtschaft Mannheim Ansprechpartnerin: Félicienne von Skerst Tel.: September 2019 Meldepflichten und Beschränkungen im Kapital- und Zahlungsverkehr mit dem Ausland Ort: Haus der Wirtschaft Mannheim Ansprechpartnerin: Andrea Förster Tel.: September 2019 Praxisworkshop Exportkontrolle Ort: Haus der Wirtschaft Mannheim Ansprechpartnerin: Andrea Förster Tel.: September 2019 Zolltechnische Abwicklung von Reparatur-, Garantie- und Ersatzteillieferung Ort: Haus der Wirtschaft Mannheim Ansprechpartnerin: Andrea Förster Tel.: ProMinent GmbH, Heidelberg 25 Dienstjahre: Angelika Boll Schwetzinger Kartondruck Kiefer + Knapp GmbH & Co. KG, Schwetzingen 40 Dienstjahre: Dimitrios Michalakidis 25 Dienstjahre: Steffen Illg Volksbank Franken eg, Buchen 40 Dienstjahre: Dieter Bauer, Hubert Ehmann, Monika Pahl TERMINE 19. September 2019 Wirtschaftstag Indien Ort: Haus der Wirtschaft Mannheim Ansprechpartnerin: Gabriele Borchardt Tel.: Oktober 2019 Umsatzsteuer im grenzüberschreitenden Warenverkehr Ort: Haus der Wirtschaft Mannheim Ansprechpartnerin: Andrea Förster Tel.: Weitere Informationen zu den IHK-Veranstaltungen im Auslandsgeschäft unter: international Innovation, Umwelt, Energie 3. September 2019 Künstliche Intelligenz: Wo stehen wir heute? Mannheim 27. September 2019 Sprechtag Digitalisierung Heidelberg thyssenkrupp Materials Processing Europe GmbH, Mannheim 35 Dienstjahre: Hans-Helmut Lewinski, Günter Lünenberger 30 Dienstjahre: Dunja Radmacher 25 Dienstjahre: Klaus Schweikert 10 Dienstjahre: Dennis Krockenberger, Susanne Tavano, Patrick Tossmann 27. September 2019 Sprechtag Produktentwicklung Mosbach 24. September 2019 Data Analytics Industrie 4.0/ Business Intelligence in der Produktion Heidelberg 7. Oktober 2019 PROFILE Innovative Unternehmen besuchen: Roche Diagnostics GmbH Thema: Gesundheitsmanagement in der Operativen am Beispiel der Logistik Mannheim 10. Oktober 2019 CE-Kennzeichnung Praxisleitfaden zum sicheren Produkt Heidelberg 24. Oktober 2019 Von Big Data zu Smart Data: Die Nadel im Heuhaufen finden Mannheim 13. November 2019 Chefsache IT-Sicherheit Mosbach 28. November Hochwasserschutzforum in der Metropolregion Mosbach Mehr zu den einzelnen Veranstaltungen unter: Nummer Ansprechpartnerin: Gabriele Dorner Tel.: Weitere Informationen zum IHK-Angebot Innovation, Umwelt und Energie finden Sie unter: Recht und Steuern 17. September 2019 Internetrecht, Online-Shop und e-commerce: Wir helfen Ihnen durch den -Dschungel Ort: Haus der Wirtschaft Mannheim Ansprechpartnerin: Sanja Mülbert Tel.: Anmeldung: event/ September 2019 Steuerbefreite Gewinnentnahme für Gesellschafter-Geschäftsführer Ort: Haus der Wirtschaft Heidelberg Anmeldung: event/ Oktober , Telefon, Brief Wie darf ich werben? Ort: Haus der Wirtschaft Mannheim Ansprechpartnerin: Sanja Mülbert Tel.: Anmeldung: event/ Weitere Informationen zum IHK-Angebot Recht und Steuern unter: Wirtschaftsdaten der IHK Rhein-Neckar Die IHK Rhein-Neckar hält eine aktuelle statistische Gesamtdarstellung bereit, die durch die Aufbereitung überwiegend regionaler Daten einen Überblick über das wirtschaftliche Geschehen des IHK- Bezirks liefert. Die Wirtschaftsdaten im Bezirk der IHK Rhein-Neckar: Für weitere Auskünfte stehen Ihnen zur Verfügung: Mario Klein Tel.: mario.klein@rhein-neckar.ihk24.de Petra Rabe Tel.: petra.rabe@rhein-neckar.ihk24.de IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/

78 SERVICE ÖFFENTLICHE BEKANNTMACHUNGEN Wahlordnung der IHK Rhein-Neckar Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar hat am 3. Juli 2019 gemäß 4 Satz 2 Ziffer 2 in Verbindung mit 5 Abs. 3 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern vom 18. Dezember 1956 (BGBl. I, S. 920), zuletzt geändert durch Artikel 93 des Gesetzes zum Abbau verzichtbarer Anordnungen der Schriftform im Verwaltungsrecht des Bundes (VwRSchrformAbbG) vom 29. März 2017 (BGBl. I, S. 626), die Wahlordnung wie folgt beschlossen: 1 Wahlmodus (1) Die IHK-Zugehörigen wählen nach den folgenden Bestimmungen für die Dauer von 5 Jahren bis zu 93 Mitglieder der Vollversammlung. (2) 85 Mitglieder der Vollversammlung werden in allgemeiner, geheimer und freier Wahl von den IHK-Zugehörigen unmittelbar gewählt. (3) Bis zu 8 Mitglieder können in mittelbarer Wahl gem. 22 von den unmittelbar gewählten Vollversammlungsmitgliedern hinzugewählt werden, die insoweit als Wahlpersonen handeln (Zuwahl). Die Zuwahl dient dazu, die Spiegelbildlichkeit der Vollversammlung zu verbessern. Hierbei sind die wirtschaftlichen Besonderheiten des IHK-Bezirks und die gesamtwirtschaftliche Bedeutung der Gewerbegruppen zu berücksichtigen. Der Antrag auf Durchführung einer Zuwahl ist entsprechend zu begründen. (4) Alle Personen und Amtsbezeichnungen dieser Wahlordnung gelten gleichermaßen in der männlichen und weiblichen Sprachform. 2 Nachrücken, Nachfolgewahl (1) Für ein unmittelbar gewähltes Mitglied der Vollversammlung, das vor Ablauf der Wahlperiode ausscheidet, rückt der Kandidat nach, der bei der Wahl in derselben Wahlgruppe und im selben Wahlbezirk sowie gegebenenfalls für denselben Mindestsitz die nächsthöchste Stimmzahl erreicht hat (Nachfolgemitglied). Wenn für einen Mindestsitz kein Nachfolgemitglied vorhanden ist, rückt derjenige nach, der innerhalb derselben Wahlgruppe und demselben Wahlbezirk die nächsthöchste Stimmzahl erreicht hat. Endet die Wählbarkeit des Nachfolgemitglieds im Zeitraum zwischen Wahl und Nachrückfall, so endet auch die Stellung als Nachfolgemitglied. Gleiches gilt für den Wechsel der Wahlgruppe und des Wahlbezirks. Das Nachfolgemitglied rückt auch dann nach, wenn es bereits durch Zuwahl ( 1 Abs. 3) Mitglied der Vollversammlung geworden ist; es gilt fortan als unmittelbar gewähltes Mitglied. Die Namen der ausgeschiedenen und der nachgerückten Mitglieder sind gemäß 23 Abs. 1 bekannt zu machen. Haben mehrere Nachfolgemitglieder die gleiche Stimmenanzahl, entscheidet das Los. (2) Ist kein Nachfolgemitglied (Absatz 1) vorhanden, so wird die Vollversammlung den freigewordenen Sitz im Wege der mittelbaren Wahl gem. 22 durch die unmittelbar gewählten Vollversammlungsmitglieder besetzen. Das gewählte Nachfolgemitglied muss der Wahlgruppe und dem Wahlbezirk des ausgeschiedenen Mitglieds angehören. (3) Werden bei der unmittelbaren Wahl nicht alle Sitze gem. 7 Abs. 3 besetzt, werden die unbesetzten Sitze in mittelbarer Wahl gem. 22 besetzt. (4) Falls der Anteil der insgesamt in mittelbarer Wahl gewählten Mitglieder der Vollversammlung einschließlich der nach 1 Abs. 3 hinzugewählten 20 v. H. der zulässigen Höchstzahl aller Sitze erreicht, ist die mittelbare Wahl weiterer Vollversammlungsmitglieder ausgeschlossen. In diesem Fall soll die Vollversammlung die Durchführung einer unmittelbaren Nachfolgewahl beschließen. Diese erfolgt für die restliche Amtsperiode des ausgeschiedenen Mitglieds. Sie wird entsprechend den Vorschriften dieser Wahlordnung durchgeführt. Das gewählte Nachfolgemitglied muss der Wahlgruppe und dem Wahlbezirk des ausgeschiedenen Mitglieds zum Zeitpunkt seiner Wahl angehören. 3 Wahlberechtigung (1) Wahlberechtigt sind die IHK-Zugehörigen. (2) Jeder IHK-Zugehörige kann sein Wahlrecht nur einmal ausüben. (3) Das Wahlrecht ruht bei IHK-Zugehörigen, solange ihnen von einem Gericht das Recht, in öffentlichen Angelegenheiten zu wählen oder zu stimmen, rechtskräftig aberkannt ist. 4 Ausübung des Wahlrechts (1) Das Wahlrecht wird ausgeübt a) für IHK-zugehörige natürliche Personen von diesen selbst, falls Vormundschaft, Pflegschaft oder Betreuung besteht, durch den gesetzlichen Vertreter, b) für juristische Personen des privaten oder öffentlichen Rechts, Handelsgesellschaften und andere Personenmehrheiten durch eine Person, die allein oder zusammen mit anderen zur gesetzlichen Vertretung befugt ist. (2) Das Wahlrecht kann auch durch einen im Handelsregister eingetragenen Prokuristen ausgeübt werden. (3) Für IHK-Zugehörige, deren Wohnsitz oder Sitz nicht im IHK-Bezirk gelegen ist, kann das Wahlrecht durch einen Wahlbevollmächtigten ausgeübt werden. In begründeten Einzelfällen kann der Wahlausschuss auch darüber hinaus eine Wahlbevollmächtigung durch Beschluss zulassen. (4) In den Fällen der Absätze 1 lit. b, 2 und 3 kann das Wahlrecht jeweils nur von einer einzigen dazu bestimmten Person ausgeübt werden. (5) Das Wahlrecht kann nicht von Personen ausgeübt werden, bei denen der Tatbestand des 3 Abs. 3 vorliegt. (6) Auf Verlangen ist dem Wahlausschuss die Berechtigung, das Wahlrecht auszuüben, durch einen Handelsregisterauszug oder in sonstiger geeigneter Weise nachzuweisen. Bei Wahlbevollmächtigten bedarf es einer zu diesem Zweck ausgestellten Vollmacht von einer nach den Absätzen 1 und 2 zur Ausübung des Wahlrechts berechtigten Person. Bei der elektronischen Stimmabgabe gilt eine Berechtigung als gegeben, wenn die Stimmabgabe unter Verwendung einer dem Wahlberechtigten mitgeteilten Login-Kennung und eines Passworts geschieht und bei Stimmabgabe auf Abfrage bestätigt wird, dass eine Berechtigung besteht. Der Versand erfolgt auf die in 13 Abs. 2 geregelte Art und Weise. 5 Wählbarkeit (1) Wählbar sind natürliche Personen, die spätestens am letzten Tag der Wahlfrist volljährig, das IHK-Wahlrecht auszuüben berechtigt und entweder selbst IHK-zugehörig oder allein oder zusammen mit anderen zur gesetzlichen Vertretung einer IHK-zugehörigen juristischen Person, Handelsgesellschaft oder anderen Personenmehrheit befugt sind. Wählbar sind auch die in das Handelsregister eingetragenen Prokuristen und besonders bestellte Bevollmächtigte im Sinne von 5 Abs. 2 IHKG. Besonders bestellte Bevollmächtigte sind Personen, die, ohne im Handelsregister eingetragen zu sein, im Unternehmen des IHK-Zugehörigen eine der eigenverantwortlichen Tätigkeit des Unternehmers vergleichbare selbstständige Stellung einnehmen und dies durch eine entsprechende Vollmacht nachweisen. Nicht wählbar ist, wer die Fähigkeit, öffentliche Ämter zu bekleiden und Rechte aus öffentlichen Wahlen zu erlangen, nicht besitzt. (2) Für jeden IHK-Zugehörigen kann sich nur ein Kandidat zur Wahl stellen. Ist bereits ein Vertreter eines IHK-Zugehörigen Mitglied der Vollversammlung, kann ein weiterer Vertreter dieses IHK-Zugehörigen weder nachrücken noch mittelbar oder unmittelbar gewählt werden. (3) Ist eine natürliche Person in verschiedenen Wahlgruppen bzw. Wahlbezirken oder gegebenenfalls für verschiedene Mindestsitze wählbar, kann sie nur einmal kandidieren. 6 Dauer und Beendigung der Mitgliedschaft (1) Die Amtszeit der Mitglieder der Vollversammlung beginnt mit der konstituierenden Sitzung und endet mit der konstituierenden Sitzung einer neu gewählten Vollversammlung. Das Ende der Wahlfrist ( 8 Abs. 2) muss innerhalb der letzten drei Monate vor Ablauf von fünf Jahren seit der letzten konstituierenden Sitzung liegen. Die konstituierende Sitzung findet innerhalb von drei Monaten nach Veröffentlichung der Wahlergebnisse statt. (2) Die Mitgliedschaft in der Vollversammlung endet vor Ablauf der in Absatz 1 vorgesehenen Amtszeit 1. durch Tod, 2. durch Amtsniederlegung, 3. mit der Feststellung, dass bei dem Mitglied die Voraussetzungen der Wählbarkeit nach 5 Abs. 1 a) im Zeitpunkt der Wahl nicht vorhanden waren oder b) zum Zeitpunkt der Feststellung nicht mehr vorliegen, oder 4. die Wahl gem. 18 für ungültig erklärt wird. Die Feststellung nach Nummer 3 hat die Vollversammlung auf Antrag zu beschließen. Der Präsident hat den Antrag unverzüglich ab Kenntnis der IHK zu stellen. (3) Die Mitgliedschaft in der Vollversammlung wird nicht berührt durch den Wechsel in eine andere Wahlgruppe, einen anderen Wahlbezirk oder gegebenenfalls den Wechsel oder Wegfall der Voraussetzungen für einen bestimmten Mindestsitz. Abweichend von 5 Abs. 2 bleibt die Mitgliedschaft gleichfalls unberührt, soweit zwei Mitglieder der Vollversammlung nach Beginn ihrer Mitgliedschaft durch Unternehmensfusion, -zusammenschluss oder -wechsel ihre Wählbarkeit vom selben IHK-Zugehörigen ableiten. (4) Die Gültigkeit von Beschlüssen und Wahlen wird nicht davon berührt, dass die Voraussetzungen der Wählbarkeit bei mitwirkenden Mitgliedern der Vollversammlung nicht vorlagen oder zu einem späteren Zeitpunkt entfallen sind. Gleiches gilt, wenn die Wahl einzelner Mitglieder der Vollversammlung oder der Vollversammlung insgesamt für ungültig erklärt wird. 7 Wahlgruppen, Wahlbezirke, Sitzverteilung (1) Die IHK-Zugehörigen werden gemäß 5 Abs. 3 Satz 2 IHKG zum Zwecke der Wahl unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Besonderheiten des IHK-Bezirks sowie der gesamtwirtschaftlichen Bedeutung der Gewerbegruppen in Wahlgruppen und Wahlbezirke eingeteilt. Ziel dieser Einteilung ist es, eine spiegelbildliche Zusammensetzung der Vollversammlung nach der Branchen- und Bezirksstruktur zu erreichen. (2) Es werden folgende Wahlgruppen gebildet: I. Industrie II. Groß- und Außenhandel, Handelsvermittlung III. Einzelhandel IV. Banken und Versicherungen V. Verkehrsgewerbe VI. Energie VII. IT-Wirtschaft VIII. Immobilien- und Finanzdienstleistungen IX. Management- und Beratungsdienstleistungen X. Gesundheits- und Sozialwesen XI. Tourismus, Freizeit, Kultur- und Kreativwirtschaft XII. Sonstige Dienstleistungen Es werden folgende Wahlbezirke gebildet: a) Stadtkreis Mannheim b) Stadtkreis Heidelberg c) Landkreis Neckar-Odenwald-Kreis d) Landkreis Rhein-Neckar-Kreis (3) Die IHK-Zugehörigen wählen in ihrer Wahlgruppe und ihrem Wahlbezirk jeweils die folgende Anzahl von Mitgliedern der Vollversammlung: 76 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019

79 SERVICE Wahlgruppe I insgesamt 20 Mitglieder Wahlbezirk a) 8 Mitglieder Wahlbezirk b), d) 7 Mitglieder Wahlbezirk c) 5 Mitglieder Wahlgruppe II insgesamt 6 Mitglieder Wahlbezirk a) 3 Mitglieder Wahlbezirk b), c), d) 3 Mitglieder Wahlgruppe III insgesamt 11 Mitglieder Wahlbezirk a) 4 Mitglieder Wahlbezirk b), c), d) 7 Mitglieder Davon mindestens 1 Mitglied aus dem Wahlbezirk b), mindestens 1 Mitglied aus dem Wahlbezirk c) und mindestens 1 Mitglied aus dem Wahlbezirk d) Wahlgruppe IV insgesamt 3 Mitglieder Wahlbezirk a), b), c), d) 3 Mitglieder Davon mindestens 1 Mitglied von einem öffentlich-rechtlichen Kreditinstitut, mindestens 1 Mitglied von einem genossenschaftlichen Kreditinstitut und mindestens 1 Mitglied, das nicht von einem öffentlich-rechtlichen und genossenschaftlichen Kreditinstitut stammt Wahlgruppe V insgesamt 4 Mitglieder Wahlbezirk a), b), c), d) 4 Mitglieder Wahlgruppe VI insgesamt 2 Mitglieder Wahlbezirk a), b), c), d) 2 Mitglieder Davon mindestens 1 Mitglied von einem nicht spezialisierten, allgemein tätigen Unternehmen der Energieversorgung (WZ-Code 35) Wahlgruppe VII insgesamt 7 Mitglieder Wahlbezirk a), b), c), d) 7 Mitglieder Wahlgruppe VIII insgesamt 4 Mitglieder Wahlbezirk a), b), c), d) 4 Mitglieder Wahlgruppe IX insgesamt 6 Mitglieder Wahlbezirk a) 2 Mitglieder Wahlbezirk b), c), d) 4 Mitglieder Wahlgruppe X insgesamt 6 Mitglieder Wahlbezirk a), b) 2 Mitglieder Wahlbezirk c), d) 4 Mitglieder Wahlgruppe XI insgesamt 6 Mitglieder Wahlbezirk a) 2 Mitglieder Wahlbezirk b) 2 Mitglieder Wahlbezirk c), d) 2 Mitglieder Wahlgruppe XII insgesamt 10 Mitglieder Wahlbezirk a) 4 Mitglieder Wahlbezirk b), c), d) 6 Mitglieder Davon mindestens 1 Mitglied aus dem Wahlbezirk b) und mindestens 1 Mitglied aus dem Wahlbezirk d) Davon mindestens 1 Mitglied aus dem Wahlbezirk d) Davon mindestens 1 Mitglied aus dem Wahlbezirk a) und mindestens 1 Mitglied aus dem Wahlbezirk d) Davon mindestens 1 Mitglied aus dem Wahlbezirk a) und mindestens 1 Mitglied aus dem Wahlbezirk d) Davon mindestens 1 Mitglied aus dem Wahlbezirk a) und mindestens 1 Mitglied aus dem Wahlbezirk d) Davon mindestens 1 Mitglied aus dem Wahlbezirk d) Davon mindestens 1 Mitglied aus dem Wahlbezirk b) Davon mindestens 1 Mitglied aus dem Wahlbezirk d) Davon mindestens 1 Mitglied aus dem Wahlbezirk d) Davon mindestens 1 Mitglied aus dem Wahlbezirk b), mindestens 1 Mitglied aus dem Wahlbezirk c) und mindestens 1 Mitglied aus dem Wahlbezirk d) (4) In den Wahlgruppen und Wahlbezirken wird die in Absatz 3 festgelegte Anzahl an Mitgliedern in die Vollversammlung gewählt. Soweit in einer Wahlgruppe und einem Wahlbezirk Mindestsitze zugeordnet werden, wirkt sich diese Einteilung nicht auf das aktive Wahlrecht aus. (5) Die unmittelbar gewählten Vollversammlungsmitglieder können gem. 1 Abs. 3 jeweils die folgende Anzahl von Mitgliedern der Vollversammlung hinzuwählen: Wahlgruppe I bis zu 2 Mitglieder Wahlgruppe III bis zu 1 Mitglied Wahlgruppe VI bis zu 1 Mitglied Wahlgruppe VII bis zu 1 Mitglied Wahlgruppe IX bis zu 1 Mitglied Wahlgruppe XI bis zu 1 Mitglied Wahlgruppe XII bis zu 1 Mitglied 8 Wahlausschuss, Wahlfrist (1) Die Vollversammlung wählt zur Durchführung jeder unmittelbaren Wahl einen Wahlausschuss, der aus 3 Mitgliedern und 2 Stellvertretern besteht. Der Wahlausschuss kann sich eine Geschäftsordnung geben und wählt aus seiner Mitte einen Vorsitzenden. Der Wahlausschuss wird durch den Vorsitzenden, bei dessen Verhinderung durch das älteste Wahlausschussmitglied vertreten. Der Wahlausschuss kann durch den Hauptgeschäftsführer benannte Personen als Wahlhelfer bestimmen und sich bei der Wahrnehmung seiner Tätigkeit deren Unterstützung bedienen. Er kann einzelne Aufgaben auf die Wahlhelfer übertragen. (2) Der Wahlausschuss bestimmt den Zeitpunkt, an welchem die Stimmen in der IHK vorliegen müssen (Ende der Wahlfrist). (3) Der Wahlausschuss fasst seine Beschlüsse in Sitzungen unter Anwesenheit der Mitglieder. Insbesondere in Fällen besonderer Eilbedürftigkeit können Beschlüsse im schriftlichen Umlaufverfahren oder auf elektronischem Weg erfolgen. (4) Der Wahlausschuss ist beschlussfähig, wenn mindestens die Hälfte der Mitglieder anwesend oder durch einen Stellvertreter vertreten sind. Im Falle einer Abstimmung im schriftlichen Umlaufverfahren oder auf elektronischem Weg ist Beschlussfähigkeit gegeben, wenn mindestens die Hälfte der Mitglieder oder im Vertretungsfall ihre Stellvertreter an der Abstimmung teilnehmen. Beschlüsse werden mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst. Bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Vorsitzenden. 9 Wählerlisten (1) Nach den Vorgaben des Wahlausschusses stellt die IHK zur Vorbereitung der Wahl getrennt nach Wahlgruppen und Wahlbezirken Listen der Wahlberechtigten auf (Wählerlisten) und legt sie dem Wahlausschuss zur Bestätigung vor. Die Wählerlisten können auch in elektronischer Form erstellt werden. Sie enthalten Angaben zu Name, Firma, Anschrift, Wahlgruppe, Wahlbezirk, Identnummer und Wirtschaftszweig der Wahlberechtigten. (2) Bei der Aufstellung der Wählerlisten legt die IHK die ihr vorliegenden Unterlagen zu Grunde und weist die Wahlberechtigten auf der Grundlage der Vorgaben des Wahlausschusses den einzelnen Wahlgruppen und Wahlbezirken zu. Wahlberechtigte, die ausschließlich als persönlich haftende Gesellschafter eines anderen Wahlberechtigten tätig sind, werden der Wahlgruppe und dem Wahlbezirk dieses anderen Wahlberechtigten zugeordnet. (3) Die Wählerlisten können für die Dauer von zwei Wochen durch die Wahlberechtigten oder ihre Bevollmächtigten eingesehen werden. Die Einsichtnahme beschränkt sich auf die jeweilige Wahlgruppe und den Wahlbezirk. (4) Anträge auf Aufnahme in eine Wahlgruppe bzw. einen Wahlbezirk oder auf Zuordnung zu einer anderen Wahlgruppe oder einem anderen Wahlbezirk sowie Einsprüche gegen die Zuordnung zu einer Wahlgruppe bzw. einem Wahlbezirk können bis eine Woche nach Ablauf der in Absatz 3 genannten Frist eingereicht werden. Diese sind schriftlich einzureichen, wobei auch eine Übermittlung per Fax zulässig ist. Zulässig ist ebenfalls die Übermittlung eines eingescannten Dokuments per . Der Wahlausschuss entscheidet über Einsprüche und Anträge, er kann auch von Amts wegen Änderungen vornehmen. Anschließend stellt er die Ordnungsmäßigkeit der Wählerlisten fest. (5) Wählen kann nur, wer in den festgestellten Wählerlisten eingetragen ist. (6) Die IHK ist berechtigt, an Bewerber ( 11) oder deren Bevollmächtigte zum Zwecke der Suche von Unterzeichnern des Wahlvorschlags ( 11 Abs. 3) sowie an Kandidaten zum Zwecke der Wahlwerbung Name, Firma und Anschrift von Wahlberechtigten zu übermitteln. Die Bewerber und Kandidaten oder deren Bevollmächtigte haben sich dazu schriftlich zu verpflichten, die übermittelten Daten ausschließlich für Wahlzwecke zu nutzen und sie spätestens nach der Wahl unverzüglich zu löschen bzw. zu vernichten. 10 Bekanntmachungen des Wahlausschusses betreffend Wahlfrist, Einsichtnahme in die Wählerlisten, Verfahren gemäß 9 Abs. 4 und Wahlvorschläge (1) Der Wahlausschuss macht das Ende der Wahlfrist ( 8 Abs. 2) sowie Zeit und Ort für die Einsichtnahme der Wählerlisten mit dem Hinweis auf die in 9 Abs. 4 genannten Möglichkeiten der Einreichung von Anträgen und Einsprüchen einschließlich der dafür vorgesehenen Fristen bekannt. (2) Der Wahlausschuss fordert in der Bekanntmachung die Wahlberechtigten auf, bis drei Wochen nach Ablauf der in 9 Abs. 4 genannten Frist für ihre Wahlgruppe und ihren Wahlbezirk Wahlvorschläge bei ihm einzureichen. Er weist darauf hin, wie viele Mitglieder in jeder Wahlgruppe und jedem Wahlbezirk zu wählen sind, gegebenenfalls auf die Anzahl der Mindestsitze und wie viele Wahlberechtigte einen Wahlvorschlag unterzeichnen müssen. 11 Kandidatenliste (1) Die wahlberechtigten IHK-Zugehörigen können für ihre Wahlgruppe und ihren Wahlbezirk schriftliche Wahlvorschläge einreichen, wobei auch eine Übermittlung per Fax oder eines eingescannten Dokuments per zulässig ist. Bewerber können nur für die Wahlgruppe und den Wahlbezirk benannt werden, für die sie selbst bzw. der IHK-Zugehörige, von dem ihre Wählbarkeit abgeleitet wird, wahlberechtigt sind. Die Summe der gültigen Wahlvorschläge für eine Wahlgruppe bzw. einen Wahlbezirk ergibt die Kandidatenliste. Die Bewerber werden in der Kandidatenliste in der alphabetischen Reihenfolge ihres ersten Familiennamen aufgeführt, bei Namensgleichheit entscheidet der Vorname. Bei vollständiger Namensgleichheit legt der Wahlausschuss die Reihenfolge durch Losentscheid fest. (2) Die Wahlvorschläge sind mit Familiennamen, Vornamen, Geburtsdatum, Funktion im Unternehmen, Bezeichnung des IHK-zugehörigen Unternehmens und dessen Anschrift aufzuführen. Die Kandidaten müssen versichern, dass sie ihre Angaben wahrheitsgemäß gemacht haben. Außerdem ist eine Erklärung jedes Bewerbers beizufügen, dass er zur Annahme der Wahl bereit ist und dass ihm keine Tatsachen bekannt sind, die seine Wählbarkeit nach dieser Wahlordnung ausschließen. (3) Jeder Wahlvorschlag muss von mindestens 3 Wahlberechtigten unterzeichnet sein. Die Unterzeichner haben IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/

80 SERVICE ihren Familiennamen, Vornamen und ihre Anschrift oder für den Fall, dass sie einen IHK-Zugehörigen vertreten, ihren Familiennamen und Vornamen sowie dessen Bezeichnung und Anschrift anzugeben. Ein Wahlberechtigter kann Wahlvorschläge für alle Wahlgruppen und Wahlbezirke unterzeichnen. Jeder Wahlberechtigte kann auch mehrere Wahlvorschläge unterzeichnen. (4) Der Wahlausschuss prüft die Wahlvorschläge. Er kann Authentizitätsnachweise verlangen. Zur Prüfung der Wahlvorschläge, insbesondere der Wählbarkeit von Bewerbern, kann der Wahlausschuss weitere Angaben verlangen. Er fordert Bewerber unter Fristsetzung auf, Mängel zu beseitigen, soweit es sich nicht um in Absatz 5 genannte Mängel handelt. Besteht ein Wahlvorschlag aus mehreren Bewerbern, so ergeht die Aufforderung an jeden Bewerber, auf den sich die Mängel beziehen. (5) Bei folgenden Mängeln der Wahlvorschläge wird keine Frist zur Mängelbeseitigung gesetzt: a) Die Einreichungsfrist wurde nicht eingehalten. b) Das Formerfordernis nach Abs. 1 wurde nicht eingehalten. c) Die erforderliche Anzahl an Unterschriften fehlt. d) Der Bewerber ist nicht wählbar. e) Der Bewerber ist nicht identifizierbar. f) Die Zustimmungserklärung des Bewerbers fehlt. (6) Jede Kandidatenliste soll mindestens einen Kandidaten mehr enthalten, als in der Wahlgruppe und dem Wahlbezirk zu wählen sind. Geht für eine Wahlgruppe bzw. einen Wahlbezirk kein gültiger Wahlvorschlag ein oder reicht die Zahl der gültigen Wahlvorschläge nicht aus, um die Bedingung des Satzes 1 für eine Kandidatenliste zu erfüllen, so setzt der Wahlausschuss eine angemessene Nachfrist und wiederholt die Aufforderung nach 10 Abs. 2 beschränkt auf diese Wahlgruppe und diesen Wahlbezirk. Die vorstehenden Regelungen finden auch hinsichtlich der Mindestsitze innerhalb einer Wahlgruppe Anwendung. Bei fruchtlosem Ablauf dieser Nachfrist findet eine auf die gültigen Wahlvorschläge beschränkte Wahl statt. Soweit bei vorgesehenen Mindestsitzen nicht ausreichend Kandidaten vorhanden sind, um diese zu besetzen, bleibt die Gesamtsitzzahl einer Wahlgruppe bzw. eines Wahlbezirks hiervon unberührt. (7) Der Wahlausschuss macht die Kandidatenlisten mit folgenden Angaben der Kandidaten bekannt: Familienname, Vorname, Funktion im Unternehmen und Bezeichnung des IHK-zugehörigen Unternehmens. Ergänzende Angaben kann der Wahlausschuss beschließen. Hierauf ist in der Wahlbekanntmachung hinzuweisen. Im Falle von Abs. 6 Satz 2 werden Nachfrist und Aufforderung zur Einreichung weiterer Wahlvorschläge vom Wahlausschuss ebenfalls bekannt gemacht. 12 Durchführung der Wahl (1) Die Wahl findet kombiniert elektronisch (elektronische Wahl) und schriftlich (Briefwahl) statt. (2) Die IHK versendet an alle Wahlberechtigten eine Wahlmitteilung mit dem Hinweis, dass der Wahlberechtigte seine Stimme nur einmal entweder in der elektronischen Form oder per Briefwahl abgeben darf. Es zählt die zuerst in die Wahlurne (elektronische oder Briefwahlurne) eingehende Stimme. Ein danach eingehender Stimmzettelumschlag oder eine elektronische Stimmabgabe wird zurückgewiesen. (3) Die Wahlberechtigten erhalten von der IHK ihre Zugangsdaten zum Wahlportal für die elektronische Wahl und ihre Wahlunterlagen für die Briefwahl. 13 Elektronische Wahl (1) Die elektronische Wahl erfolgt durch Kennzeichnung der zu wählenden Kandidaten auf dem elektronischen Stimmzettel im Wahlportal. Der elektronische Stimmzettel enthält die Kandidatenliste für die Wahlgruppe bzw. den Wahlbezirk sowie einen Hinweis auf die Anzahl der in der Wahlgruppe bzw. dem Wahlbezirk zu wählenden Kandidaten. Die Reihenfolge der Kandidaten ergibt sich aus der Kandidatenliste ( 11 Abs. 1). Der Wähler darf höchstens so viele Kandidaten kennzeichnen, wie in der Wahlgruppe und dem Wahlbezirk zu wählen sind. Er kann für jeden Kandidaten jeweils nur einmal stimmen. (2) Zur Durchführung der elektronischen Wahl stellt die IHK in die Vertraulichkeit wahrender Weise Zugangsdaten (Login-Kennung und Passwort) sowie Informationen zur Durchführung der elektronischen Wahl und der Nutzung des Wahlportals zur Verfügung. Mittels der Zugangsdaten erhält der durch diese authentifizierte Wahlberechtigte auf einer von der IHK mitzuteilenden Internetadresse (Wahlportal) den Zugang zum elektronischen Stimmzettel. Durch das verwendete elektronische Wahlsystem ist sicherzustellen, dass das Stimmrecht nicht mehrfach ausgeübt werden kann. Die Speicherung der abgesandten Stimmen muss anonymisiert und so erfolgen, dass die Reihenfolge des Stimmeingangs nicht nachvollzogen werden kann. (3) Zur Sicherung des Wahlgeheimnisses bei der elektronischen Wahl wird für jeden Wahlberechtigten eine anonymisierende Wahlnummer erstellt. Zu jeder Wahlnummer werden Zugangsdaten nach Abs. 2 generiert und in die Vertraulichkeit wahrender Weise zur Verfügung gestellt. Über die Wahlnummer werden diese Zugangsdaten den zu versendenden Wahlunterlagen gem. 12 Abs. 3 zugeordnet. Durch die Wahl geeigneter Abläufe und eine ausreichende Trennung verwandter technischer Systeme wird gewährleistet, dass weder beauftragte Dienstleister noch die IHK die Zugangsdaten bestimmten Wahlberechtigten zuordnen können. Beauftragte Dienstleister müssen zur Einhaltung des Wahlgeheimnisses besonders verpflichtet werden. (4) Die Wahlberechtigten müssen bis zur endgültigen Stimmabgabe die Möglichkeit haben, ihre Eingabe zu korrigieren oder die Wahl abzubrechen. Ein Absenden der Stimme ist erst auf der Grundlage einer elektronischen Bestätigung durch den Wähler zu ermöglichen. Die Übermittlung muss für den Wähler am Bildschirm erkennbar sein. Mit dem Hinweis über die erfolgreiche Stimmabgabe gilt diese als vollzogen. (5) Vor der Bestätigung für das Absenden der Stimme ist der Wähler darauf hinzuweisen, wenn er keinen oder weniger Kandidaten gekennzeichnet hat, als in seiner Wahlgruppe und seinem Wahlbezirk zu wählen sind. Die Stimmabgabe für mehr Kandidaten, als in der Wahlgruppe und im Wahlbezirk zu wählen sind, ist technisch auszuschließen. (6) Auf den Inhalt der Stimmabgabe hat die IHK keinen Zugriff. Bei der Stimmeingabe darf es durch das verwendete elektronische Wahlsystem zu keiner Speicherung der Stimme des Wählers in dem von ihm hierzu verwendeten Computer kommen. Es wird gewährleistet, dass unbemerkte Veränderungen der Stimmeingabe durch Dritte ausgeschlossen sind. Auf dem Bildschirm muss der Stimmzettel nach Absenden der Stimmeingabe unverzüglich ausgeblendet werden. Das verwendete elektronische Wahlsystem darf die Möglichkeit für einen Papierausdruck der abgegebenen Stimme nach der endgültigen Stimmabgabe nicht zulassen. (7) Der Wahlausschuss überzeugt sich davon, dass die Anforderungen an eine für die Durchführung und Überwachung der elektronischen Wahl zu verwendende EDV-Anwendung eingehalten werden. Dazu können vom Wahlausschuss konkrete Vorgaben festgelegt und Richtlinien beschlossen werden. (8) Das verwendete elektronische Wahlsystem muss sicherstellen, dass eine elektronische Stimmabgabe ausgeschlossen ist, wenn von diesem Wahlberechtigten bereits eine Stimme erfasst wurde, elektronisch oder per Briefwahl. 14 Technische Anforderungen an die elektronische Wahl (1) Elektronische Wahlen dürfen nur dann durchgeführt werden, wenn das verwendete elektronische Wahlsystem dem jeweiligen Stand der Technik entspricht. Die Anforderungen aus dem Common Criteria Schutzprofil für Basissatz von Sicherheitsanforderungen an Online-Wahlprodukte (BSI-CC-PP-0037) des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik sind zu erfüllen, soweit in dieser Wahlordnung nicht ausdrücklich Abweichendes geregelt ist. Alternativen zur IuK-technischen Umsetzung sind zulässig, sofern die Schutzziele in mindestens gleicher Weise erreicht werden. Das System muss die in den nachfolgenden Absätzen aufgeführten technischen Spezifikationen besitzen. Die Erfüllung der technischen Anforderungen ist durch geeignete Unterlagen nachzuweisen. (2) Zur Wahrung des Wahlgeheimnisses müssen elektronische Wahlurne und elektronische Wählerliste auf verschiedener Serverhardware geführt werden. Die Server müssen in Deutschland stehen. (3) Die Wahlserver müssen vor Angriffen aus dem Netz geschützt sein, insbesondere dürfen nur autorisierte Zugriffe zugelassen werden. Autorisierte Zugriffe sind insbesondere die Überprüfung der Stimmberechtigung, die Speicherung der Stimmabgabe zugelassener Wähler, die Registrierung der Stimmabgabe und die Überprüfung auf mehrfache Ausübung des Stimmrechtes (Wahldaten). Es wird durch geeignete technische Maßnahmen gewährleistet, dass im Falle des Ausfalles oder der Störung eines Servers oder eines Serverbereiches keine Stimmen unwiederbringlich verloren gehen können. (4) Das Übertragungsverfahren der Wahldaten ist so zu gestalten, dass sie vor Ausspäh- oder Entschlüsselungsversuchen geschützt sind. Die Übertragungswege zur Überprüfung der Stimmberechtigung des Wählers sowie zur Registrierung der Stimmabgabe in der Wählerliste und die Stimmabgabe in die elektronische Wahlurne müssen so getrennt sein, dass zu keiner Zeit eine Zuordnung des Inhalts der Wahlentscheidung zum Wähler möglich ist. Die Speicherung der Stimmabgabe in der elektronischen Wahlurne muss nach einem nicht nachvollziehbaren Zufallsprinzip erfolgen. Die Anmeldung am Wahlsystem, die Auswahl und Abgabe der Stimme sowie persönliche Informationen und IP-Adressen der Wahlberechtigten dürfen nicht protokolliert werden. Die IHK kann lediglich überprüfen, ob ein Wähler elektronisch gewählt hat, um eine doppelte Stimmabgabe auszuschließen. (5) Die Datenübermittlung muss verschlüsselt erfolgen, um unbemerkte Veränderungen der Wahldaten zu verhindern. Bei der Übertragung und Verarbeitung der Wahldaten wird gewährleistet, dass bei der Registrierung der Stimmabgabe in der Wählerliste kein Zugriff auf den Inhalt der Stimmabgabe möglich ist. (6) Die Wähler sind über geeignete Sicherheitsmaßnahmen zu informieren, mit denen der für die Wahlhandlung genutzte Computer gegen Eingriffe Dritter nach dem aktuellen Stand der Technik geschützt wird und damit ihre Stimme nicht durch Angriffe von außen, insbesondere mittels Viren und Trojanern, manipuliert oder ausgespäht werden kann. Auf kostenfreie Bezugsquellen geeigneter Software ist vorab hinzuweisen. Die Kenntnisnahme der Sicherheitshinweise ist durch den Wähler vor Beginn des Wahlvorgangs verbindlich in elektronischer Form zu bestätigen. 15 Störungen der elektronischen Wahl (1) Werden hinsichtlich der elektronischen Wahl Störungen bekannt, etwa bezüglich der Erreichbarkeit von Wahlportal und Wahlservern, die ohne Gefahr eines vorzeitigen Bekanntwerdens oder Löschens der bereits abgegebenen Stimmen behoben werden können, und ist eine mögliche Stimmenmanipulation ausgeschlossen, soll der Wahlausschuss diese Störungen beheben oder beheben lassen und die elektronische Wahl fortsetzen. (2) Können die in Absatz 1 benannten Gefahren oder eine mögliche Stimmmanipulation zunächst nicht ausgeschlossen werden oder liegen andere gewichtige Gründe vor, ist die elektronische Wahl, gegebenenfalls auch unter Beschränkung auf einzelne Wahlgruppen oder Wahlbezirke, ohne Auszählung der Stimmen zur abschließenden Prüfung zunächst zu unterbrechen. Können nach Prüfung die in Satz 1 benannten Sachverhalte ausgeschlossen werden, kann der Wahlausschuss nach Behebung der zur Wahlunterbrechung führenden Störung die unterbrochene elektronische Wahl fortsetzen, sofern dies in Anbetracht der Gesamtumstände sachdienlich erscheint, um den betroffenen Wählern ausreichende Gelegenheit zur Stimmabgabe einzuräumen. Anderenfalls wird die elektronische Wahl abgebrochen und die Wähler sind auf die Möglichkeit der Briefwahl zu verweisen. (3) In den Fällen der Absätze 1 und 2 hat der Wahlausschuss auch über eine Verlängerung der Wahlfrist zu entscheiden. Die Verlängerung muss unter Berücksichtigung des Zeitraums für ihre Bekanntmachung und der Art und Dauer der zugrundeliegenden Störung im Wahlablauf geeignet sein, den betroffenen Wählern ausreichende Gelegenheit zur Stimmabgabe einzuräumen. Sie kann auf die elektronische Wahl sowie auf einzelne Wahlgruppen oder Wahlbezirke beschränkt werden. (4) Störungen im Sinne der Absätze 1 und 2, deren Dauer und die vom Wahlausschuss getroffenen Maßnahmen sowie die diesen zugrundeliegenden Erwägungen sind im Protokoll zur Wahl zu vermerken. Unterbrechungen und die vom Wahlausschuss in diesem Zusammenhang beschlossenen Maßnahmen sowie Wahlabbrüche oder Verlängerungen der Wahlfrist sind bekannt zu machen. 16 Briefwahl (1) Die Wahl erfolgt durch Stimmzettel, welche für die Wahlgruppe bzw. den Wahlbezirk die Kandidatenliste sowie einen Hinweis auf die Anzahl der in der Wahlgruppe bzw. dem Wahlbezirk zu wählenden Kandidaten enthalten. Die Reihenfolge der Kandidaten ergibt sich aus der Kandidatenliste ( 11 Abs. 1). (2) Die IHK übermittelt den Wahlberechtigten folgende Unterlagen: a) einen Vordruck für den Nachweis der Berechtigung zur Ausübung des Wahlrechts (Wahlschein), b) einen Stimmzettel, c) einen neutralen Umschlag mit der Bezeichnung IHK-Wahl (Stimmzettelumschlag), d) einen Umschlag für die Rücksendung der Wahlunterlagen (Rücksendeumschlag). (3) Der Wahlberechtigte darf höchstens so viele Kandidaten kennzeichnen, wie in der Wahlgruppe und dem Wahlbezirk zu wählen sind. Die von ihm gewählten Kandidaten kennzeichnet er dadurch, dass er deren Namen 78 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019

81 SERVICE auf dem Stimmzettel ankreuzt. Er kann für jeden Kandidaten jeweils nur einmal stimmen. (4) Der Wahlberechtigte hat den von ihm gemäß Abs. 3 gekennzeichneten Stimmzettel in dem von ihm verschlossenen Stimmzettelumschlag unter Beifügung des von ihm oder dem oder den Vertretungsberechtigten unterzeichneten Wahlscheins in dem Rücksendeumschlag so rechtzeitig an die IHK zurückzusenden, dass die Unterlagen spätestens zum vom Wahlausschuss für die Ausübung des Wahlrechts festgelegten Zeitpunkt in der IHK vorliegen ( 8 Abs. 2). Die rechtzeitig bei der IHK eingegangenen Wahlumschläge werden nach Prüfung der Wahlberechtigung unverzüglich ungeöffnet in die Wahlurne gelegt. (5) Stellt die IHK bei Prüfung der eingegangenen Briefwahlunterlagen fest, dass bereits eine elektronische Stimmabgabe erfolgt ist, so ist der Stimmzettel für die Briefwahl von einer Teilnahme an der Wahl ausgeschlossen. Liegt bei Prüfung der eingegangenen Briefwahlunterlagen noch keine elektronische Stimmabgabe vor, so wird nach Prüfung der Wahlberechtigung die Möglichkeit zur elektronischen Stimmabgabe durch die IHK gesperrt und der verschlossene Umschlag mit dem Stimmzettel in die Wahlurne geworfen. 17 Auszählung (1) Nach Ablauf der Wahlfrist treten der Wahlausschuss und die bei der Auszählung unterstützenden Wahlhelfer zusammen, um die Wahlurne und die Wahlumschläge zu öffnen und die Stimmzettel auf ihre Gültigkeit zu überprüfen. Liegt keine ungültige Stimmabgabe vor, sind die auf die Kandidaten jeweils entfallenden Stimmen zu vermerken. Stellen sich Mängel heraus, die die Stimmabgabe ungültig machen, ist der Stimmzettel in den Wahlumschlag zurückzulegen und gesondert aufzubewahren. (2) Der Wahlausschuss kann nähere Regelungen zum Ablauf dieses Auszählungsverfahrens treffen. Dabei hat er die Wahrung des Wahlgeheimnisses zu gewährleisten. Die Mitglieder des Wahlausschusses üben im Auszählungsraum das Hausrecht aus. (3) Die Ergebnisse der Auszählung, alle wesentlichen Vorkommnisse während der Auszählung, die Zahl der Wahlberechtigten je Wahlgruppe und Wahlbezirk nach der Wählerliste und die Zahl der auf die einzelnen Kandidaten entfallenden Stimmen sind in der Niederschrift über die Auszählung aufzunehmen. In der Niederschrift sind ferner Beginn und Ende der Auszählung sowie die Namen aller an der Auszählung Beteiligten festzuhalten. Die Niederschrift ist von zwei Mitgliedern des Wahlausschusses zu unterzeichnen. Alle Wahlunterlagen sind so lange sicher aufzubewahren, bis die jeweilige Wahl rechtswirksam abgeschlossen ist und die aus der nächsten Wahl hervorgegangene Vollversammlung zusammengetreten ist. (4) Bei der elektronischen Wahl ist für die Administration der Wahlserver und insbesondere für die Auszählung und Archivierung der Wahl die Autorisierung durch den Wahlausschuss notwendig. Der Wahlausschuss veranlasst unverzüglich nach Beendigung der elektronischen Wahl die computerbasierte Auszählung der abgegebenen Stimmen und stellt das Ergebnis durch einen Ausdruck der Auszählungsergebnisse fest, der von zwei Mitgliedern des Wahlausschusses abgezeichnet wird. Bei elektronischen Wahlen sind technische Möglichkeiten zur Verfügung zu stellen, die den Auszählungsprozess für jeden Wähler reproduzierbar machen. Alle Datensätze der elektronischen Wahl sind in geeigneter Weise zu speichern. Abs. 3 Satz 4 gilt entsprechend. 18 Gültigkeit der Stimmen (1) Über die Gültigkeit der abgegebenen Stimmen und über alle bei der Wahlhandlung und bei der Ermittlung des Wahlergebnisses sich ergebenden Fragen entscheidet der Wahlausschuss. (2) Ungültig sind insbesondere Stimmzettel, a) die Zusätze, Streichungen oder Vorbehalte aufweisen, b) die die Absicht des Wählers nicht klar erkennen lassen, c) in denen mehr Kandidaten angekreuzt sind, als in der Wahlgruppe und dem Wahlbezirk zu wählen sind, d) die nicht in einem verschlossenen Stimmzettelumschlag eingehen. Mehrere in einem Stimmzettelumschlag enthaltene Stimmzettel gelten als nur ein Stimmzettel, wenn ihre Kennzeichnung gleichlautend oder nur einer von ihnen gekennzeichnet ist; andernfalls sind sie sämtlich ungültig. (3) Rücksendeumschläge, die lediglich den Stimmzettelumschlag, nicht jedoch den Wahlschein enthalten, werden zurückgewiesen. Das gilt auch, falls der Wahlschein im Stimmzettelumschlag versendet wurde oder nicht vollständig ausgefüllt ist. Kein Zurückweisungsgrund ist die Rücksendung der Wahlunterlagen in einem anderen Umschlag als dem Rücksendeumschlag. 19 Wahlergebnis (1) Gewählt sind in den einzelnen Wahlgruppen und Wahlbezirken diejenigen Kandidaten, welche die meisten Stimmen erhalten haben. Soweit Mindestsitze in einer Wahlgruppe und in einem Wahlbezirk vorgesehen sind, werden diese zunächst besetzt. Gewählt ist für den Mindestsitz, wer von den Kandidaten, die gemäß der Kandidatenliste die Voraussetzungen für diesen erfüllen, die meisten Stimmen erhalten hat. Nach Besetzung aller Mindestsitze in einer Wahlgruppe werden die übrigen Sitze unter allen noch nicht gewählten Kandidaten der Wahlgruppe unabhängig vom Vorliegen der Voraussetzungen für einen Mindestsitz besetzt. Bei Stimmengleichheit entscheidet das Los, welches ein Mitglied des Wahlausschusses zieht; das Gleiche gilt für die Festlegung der Reihenfolge der Nachfolgemitglieder ( 2). (2) Unverzüglich nach Abschluss der Wahl stellt der Wahlausschuss das Wahlergebnis fest, fertigt über die Ermittlung des Wahlergebnisses eine Niederschrift an und macht die Namen der gewählten Kandidaten, die Wahlbeteiligung insgesamt und in den einzelnen Wahlgruppen bekannt. (3) Über die Veröffentlichung weiterer Informationen zum Wahlergebnis entscheidet die Vollversammlung. Sollen weitere Informationen veröffentlicht werden, ist darüber rechtzeitig in einer Wahlbekanntmachung zu informieren. 20 Wahlprüfung (1) Einsprüche gegen die Feststellung des Wahlergebnisses müssen innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses schriftlich beim Wahlausschuss eingegangen sein. Der Einspruch ist auf die Wahl innerhalb der Wahlgruppe und des Wahlbezirks des Wahlberechtigten beschränkt. Über Einsprüche gegen die Feststellung des Wahlergebnisses entscheidet der Wahlausschuss. Gegen diese Entscheidung kann innerhalb eines Monats Widerspruch erhoben werden. Hierüber entscheidet die Vollversammlung. (2) Einsprüche gegen die Feststellung des Wahlergebnisses und Widersprüche gegen die Entscheidung über den Einspruch sind zu begründen. Sie können nur auf einen Verstoß gegen wesentliche Wahlvorschriften gestützt werden, durch die das Wahlergebnis beeinflusst werden kann. Gründe können nur bis zum Ablauf der Widerspruchsfrist vorgetragen werden. Im Wahlprüfungsverfahren einschließlich eines gerichtlichen Verfahrens werden nur bis zum Ablauf der Widerspruchsfrist vorgetragene Gründe berücksichtigt. 21 Fristende Alle Fristen dieser Wahlordnung enden, soweit der Wahlausschuss nichts anderes bestimmt, um 12:00 Uhr des letzten Tages der Frist. 22 Verfahren und Überprüfung der mittelbaren Wahl (1) Die durch die unmittelbar gewählten Vollversammlungsmitglieder (Wahlpersonen) in mittelbarer Wahl zu wählenden Mitglieder der Vollversammlung müssen von mindestens 5 Wahlpersonen oder dem Präsidium mit schriftlicher Begründung nach 1 Abs. 3 mindestens zwei Wochen vor der nächsten Vollversammlung vorgeschlagen werden; 11 Abs. 2 gilt entsprechend. Aus der Begründung muss die Verbesserung der Spiegelbildlichkeit der Vollversammlung hervorgehen. Vollständig und fristgerecht eingereichte Vorschläge werden mit der Einladung zur Sitzung der Vollversammlung versandt. (2) Die Wahl kann frühestens in der konstituierenden Sitzung der Vollversammlung erfolgen. Vorschlagsberechtigt sind für die konstituierende Sitzung die bereits gewählten Kandidaten und das Präsidium. (3) Die Zuwahl nach 1 Abs. 3 Satz 1 setzt einen vorherigen Beschluss der Vollversammlung voraus, dass die Voraussetzungen von 1 Abs. 3 Satz 2 vorliegen. Dieser Beschluss muss auch die Anzahl der zu besetzenden Sitze beinhalten. (4) Die mittelbare Wahl erfolgt mittels Stimmzettel oder, wenn dies beantragt wird und hiergegen kein Widerspruch erfolgt, durch Handzeichen. Gewählt ist, wer mehr als die Hälfte der abgegebenen Stimmen erhält. Erhält bei mehreren Kandidaten kein Kandidat die erforderliche Mehrheit, findet eine Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen statt. Bei Stimmengleichheit entscheidet das Los, welches der Präsident zieht. Stimmenthaltungen gelten als nicht abgegeben. Die mittelbare Wahl erfolgt für die Dauer der laufenden Wahlperiode. (5) Die mittelbar gewählten Mitglieder sind gem. 23 bekannt zu machen. (6) Für die Wahlprüfung gelten die Regelungen von 20 entsprechend mit der Maßgabe, dass anstelle des Wahlausschusses das Präsidium tritt. Einspruchsberechtigt für die mittelbare Wahl ist, wer gemäß Absatz 1 Wahlperson oder gemäß 4 in der betreffenden Wahlgruppe und gegebenenfalls dem betreffenden Wahlbezirk zur Ausübung des Wahlrechts berechtigt ist. 23 Bekanntmachung und Fristen (1) Die in der Wahlordnung vorgesehenen Bekanntmachungen erfolgen im Internet auf der Website der IHK Rhein- Neckar unter Angabe des Tags der Einstellung. (2) Fristen der Wahlordnung sind, soweit nicht in der Wahlordnung etwas anderes geregelt ist, nach den Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs zu berechnen. 24 Inkrafttreten, Übergangsvorschriften (1) Diese Wahlordnung tritt am Tag nach ihrer Veröffentlichung im Mitteilungsblatt der IHK Rhein-Neckar in Kraft. Sie gilt erstmals für die Wahl zur Amtsperiode 2020 bis Insoweit tritt die Wahlordnung der IHK Rhein-Neckar vom 12. März 2014 außer Kraft. (2) Ein zum Zeitpunkt des Inkrafttretens der Wahlordnung bereits gewählter Wahlausschuss bleibt im Amt. Er führt die Wahl auf der Grundlage dieser Wahlordnung durch. Beschlüsse, die der Wahlausschuss bis zu diesem Zeitpunkt gefasst hat, bleiben wirksam, soweit sie durch diese Wahlordnung gedeckt sind. Mannheim, den 3. Juli 2019 Manfred Schnabel Präsident Dr. Axel Nitschke Hauptgeschäftsführer Die vorstehende Wahlordnung wurde vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg am 10. Juli 2019 unter dem Aktenzeichen /67 gemäß 11 Abs. 2 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern vom 18. Dezember 1956 (BGBI. I S. 920) i.v.m. 2 Abs. 1 des Gesetzes über die Industrie- und Handelskammern in Baden-Württemberg vom 27. Januar 1958 (GBI. S. 77) genehmigt. Die vorstehende Rechtsvorschrift wird hiermit ausgefertigt und im Mitteilungsblatt IHK-Magazin Rhein-Neckar veröffentlicht. Mannheim, den 22. Juli 2019 Manfred Schnabel Präsident Dr. Axel Nitschke Hauptgeschäftsführer IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/

82 SERVICE Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar hat am 3. Juli 2019 gemäß 4 Satz 2 Ziffer 1 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern vom 18. Dezember 1956 (BGBl. I, S. 920), zuletzt geändert durch Artikel 93 des Gesetzes zum Abbau verzichtbarer Anordnungen der Schriftform im Verwaltungsrecht des Bundes (VwRSchrformAbbG) vom 29. März 2017 (BGBl. I, S. 626), die Satzung der IHK wie folgt geändert: 4 Vollversammlung Abs. 1 wird wie folgt neu gefasst: (1) Die Vollversammlung besteht aus bis zu 93 Mitgliedern. 85 Mitglieder der Vollversammlung werden in unmittelbarer Wahl von den IHK-Zugehörigen gewählt. Bis zu 8 Mitglieder können in mittelbarer Wahl von den unmittelbar gewählten Vollversammlungsmitgliedern gewählt werden, die insoweit als Wahlbeauftragte handeln. Bei ihrer Zusammensetzung sind die Strukturen der Wirtschaft des IHK-Bezirks und die regionalen Interessen sowie die gesamtwirtschaftliche Bedeutung der Gewerbegruppen zu berücksichtigen. Die Aufteilung in Wahlgruppen und Wahlbezirke, die Anzahl der in den einzelnen Wahlgruppen zu wählenden Mitglieder der Vollversammlung, die Wahl der Mitglieder, das Wahlverfahren sowie die Dauer und vorzeitige Beendigung der Mitgliedschaft wird durch die Wahlordnung geregelt. Die übrigen Regelungen der Abs. 2-5 bleiben unverändert. 12 Veröffentlichungen 12 wird wie folgt neu gefasst: (1) Die Bekanntmachung von Rechtsvorschriften der IHK erfolgt in ihrem Mitteilungsblatt. Sie treten, soweit sie keine abweichende Regelung enthalten, am Tag nach ihrer Veröffentlichung im Mitteilungsblatt in Kraft. Als Zeitpunkt der Veröffentlichung gilt das Erscheinungsdatum des Mitteilungsblatts, in welchem die Änderung bzw. Neufassung abgedruckt worden ist. Zusätzlich kann die IHK die Rechtsvorschriften auf der Internetseite der IHK veröffentlichen. Änderung der Satzung der IHK Rhein-Neckar (2) Sonstige Bekanntmachungen werden auf der Internetseite der IHK mit dem Datum der Einstellung veröffentlicht, soweit keine abweichende Regelung durch eine Satzung getroffen wird. Sie gelten am Tag nach ihrer Veröffentlichung als bekannt gemacht. Zusätzlich kann die IHK sonstige Bekanntmachungen auch in ihrem Mitteilungsblatt veröffentlichen. (3) Die öffentliche Zustellung gemäß 11 Verwaltungszustellungsgesetz für Baden-Württemberg (Landesverwaltungszustellungsgesetz LVwZG) erfolgt ausschließlich durch die Bekanntmachung einer Benachrichtigung auf der Aushangtafel der IHK im Erdgeschoss des Gebäudes L 1, 2, Mannheim unter der Rubrik Öffentliche Zustellung. 13 Inkrafttreten, Übergangsvorschriften Die Satzung der IHK Rhein-Neckar ist seit 5. April 2014 in der Fassung der Änderung vom 12. März 2014 in Kraft. 4 Absatz 1 Satz 1 und Satz 3 sowie 12 in der Fassung der Änderung vom 3. Juli 2019 treten am Tag nach ihrer Veröffentlichung im Mitteilungsblatt in Kraft, die Änderungen in 4 Abs. 1 mit Wirkung für die Wahl zur Amtsperiode Alle übrigen Vorschriften gelten unverändert fort. Mannheim, den 3. Juli 2019 Manfred Schnabel Präsident Dr. Axel Nitschke Hauptgeschäftsführer Die vorstehende Rechtsvorschrift wurde vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg am 10. Juli 2019 unter dem Aktenzeichen /68 gemäß 11 Abs. 2 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern vom 18. Dezember 1956 (BGBI. I S. 920) i.v.m. 2 Abs. 1 des Gesetzes über die Industrie- und Handelskammern in Baden-Württemberg vom 27. Januar 1958 (GBI. S. 77) genehmigt. Die vorstehende Rechtsvorschrift wird hiermit ausgefertigt und im Mitteilungsblatt IHK-Magazin Rhein-Neckar veröffentlicht. Mannheim, den 22. Juli 2019 Manfred Schnabel Präsident Dr. Axel Nitschke Hauptgeschäftsführer Anlage zu 8 Gebührenordnung/Gebührentarif Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar hat in ihrer Sitzung am 12. Dezember 2018 gemäß 3, 4 IHKG i.v.m. 4 Satzung den 8 (Gebührentarif) der Gebührenordnung vom 16. Januar 1973 zum 1. März 2019 wie folgt geändert: C. HANDEL UND DIENSTLEISTUNGSGEWERBE 8 Gebühren 5. Immobilienmakler, Wohnimmobilienverwalter, Bauträger/Baubetreuer und Darlehensvermittler gem. 34 c GewO 5.1 Erlaubnis Verfahrensbeendigung vor abschließender Entscheidung über den Antrag 20,00-250, Erlaubniserteilung/Erlaubnisversagung 320, Erweiterung/Reduzierung der bestehenden Erlaubnis gem. 34 c GewO um eine oder mehrere Kategorien 50,00-250,00 EUR Inkrafttreten: Die vorstehenden Änderungen treten zum 1. März 2019 in Kraft. Mannheim, den 20. Februar 2019 Manfred Schnabel Präsident Dr. Axel Nitschke Hauptgeschäftsführer Die vorstehenden Änderungen wurden vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg am 12. Dezember 2018 unter dem Aktenzeichen /66 gemäß 11 Abs. 2 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern vom 18. Dezember 1956 (BGBI. I S. 920) i.v.m. 2 Abs. 1 des Gesetzes über die Industrie- und Handelskammern in Baden-Württemberg vom 27. Januar 1958 (GBI. S. 77) genehmigt. Die vorstehende Rechtsvorschrift wird hiermit ausgefertigt und im Mitteilungsblatt IHK-Magazin Rhein-Neckar veröffentlicht. Mannheim, den 22. Februar 2019 Manfred Schnabel Präsident Dr. Axel Nitschke Hauptgeschäftsführer Ersatzausstellung einer Gewerbeerlaubnis 30, Überprüfung der Erlaubnisvoraussetzungen infolge personenbezogener Veränderungen 100, Überprüfung der Erlaubnisvoraussetzungen gem. 34 c GewO infolge Änderung/Beendigung der Berufshaftpflichtversicherung 40, Rücknahme/Widerruf der Gewerbeerlaubnis 150,00-250, Prüfung des Prüfungsberichtes gem. 16 MaBV 40,00-250, Anforderung des Prüfungsberichtes gem. 16 MaBV 40, Anordnung einer außerordentlichen Prüfung gem. 16 MaBV 100,00-400, Prüfung der Erfüllung der Weiterbildungsverpflichtung nach 34 c Abs. 2 a GewO i.v.m. 15 b Abs. 1 MaBV 40,00-100,00 Am 13. Mai 2019 wurde der Sachverständige Dipl.-Ing. (FH) Ralf Münch Graudenzer Weg 21, Hemsbach Telefon: Sachgebiet: Überprüfung von Verdunstungskühlanlagen, Kühltürmen und Nassabscheidern von der IHK Rhein-Neckar öffentlich bestellt und vereidigt. 80 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019

83 SERVICE Statut der IHK Rhein-Neckar für die Ausstellung von Ursprungszeugnissen und anderen dem Außenwirtschaftsverkehr dienenden Bescheinigungen Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar hat gemäß 1 Abs. 3 in Verbindung mit 4 Satz 1 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern vom 18. Dezember 1956 (BGBl. I S. 920), zuletzt geändert durch Art. 93 des Gesetzes zum Abbau verzichtbarer Anordnungen der Schriftform im Verwaltungsrecht des Bundes (VwRSchrformAbbG) vom 29. März 2017 (BGBl. I S. 626), am 3. Juli 2019 folgendes Statut für die Ausstellung von Ursprungszeugnissen und anderen dem Außenwirtschaftsverkehr dienenden Bescheinigungen beschlossen: 1 Zuständigkeit (1) Die Industrie- und Handelskammer (IHK) stellt auf Antrag die für den Außenwirtschaftsverkehr erforderlichen Ursprungszeugnisse aus, soweit die Ausstellung nicht anderen Stellen zugewiesen wurde. (2) Ein Ursprungszeugnis wird nur ausgestellt, wenn der Antragsteller seinen Sitz, eine Betriebsstätte oder, falls er kein Gewerbe betreibt, seinen Wohnsitz im IHK-Bezirk hat oder wenn die örtlich und sachlich zuständige IHK der Ausstellung zustimmt. 2 Allgemeine Bestimmungen (1) Ein Ursprungszeugnis wird nur bezogen auf einen tatsächlichen Versand ausgestellt. Ist der Versand noch ungewiss, soll ein Ursprungszeugnis nicht ausgestellt werden. (2) In begründeten Ausnahmefällen kann eine Neuausfertigung eines Ursprungszeugnisses auch dann beantragt werden, wenn für die betreffenden Waren bereits ein Ursprungszeugnis ausgestellt wurde. 3 Antragstellung (1) Der Antragsteller stellt den Antrag auf Ausstellung eines Ursprungszeugnisses mittels der von der IHK zur Verfügung gestellten elektronischen Anwendung. (2) Soweit der Antrag alternativ in Papierform gestellt wird, hat der Antragsteller den Vordrucksatz bestehend aus Antrag (auf Ausstellung eines Ursprungszeugnisses), Ursprungszeugnis und, soweit erforderlich, Durchschriften identisch auszufüllen und der IHK einzureichen. Der Antrag in Papierform ist vom Antragsteller mit Orts- und Datumsangabe zu versehen und zu unterzeichnen. Der Antragsteller hat die vom DIHK autorisierten Vordrucke zu verwenden, die den im Anhang zu diesem Statut abgebildeten Mustern und Spezifikationen entsprechen. Jeder Vordruck muss den Namen und die Anschrift oder das Kennzeichen der Druckerei enthalten. (3) Für die Angaben im Ursprungszeugnis ist eine Amtssprache der Europäischen Union zu verwenden. Bei der Verwendung einer anderen als der deutschen Sprache kann die IHK eine Übersetzung verlangen, die ein Übersetzer angefertigt hat, der für Sprachübertragungen der betreffenden Art nach den landesrechtlichen Vorschriften ermächtigt oder öffentlich bestellt wurde oder einem solchen Übersetzer jeweils gleichgestellt ist. 4 Erforderliche Angaben (1) Der Antrag auf Ausstellung eines Ursprungszeugnisses muss vollständig ausgefüllt sein und die Angaben enthalten, die zur Feststellung der Nämlichkeit der darin aufgeführten Waren erforderlich sind, insbesondere Anzahl, Art, Markierung (z. B. Zeichen und Nummern) der Packstücke, allgemeinverständliche, handelsübliche Beschreibung der Ware, die eine hinreichende Konkretisierung ermöglicht, Gewicht, alternativ Stückzahl oder eine andere für die Ware übliche Maßeinheit, Name und Anschrift des in der Europäischen Union ansässigen Absenders, Bestimmungsland der Waren. (2) Aus dem Antrag muss eindeutig das jeweilige nichtpräferenzielle Ursprungsland der einzelnen Waren hervorgehen. Dabei können als Ursprungsland die Europäische Union, ihre Mitgliedstaaten mit dem Klammerzusatz (Europäische Union) oder ein Nicht-EU-Staat angegeben werden. (3) Der Antrag darf zusätzlich Folgendes enthalten: Angaben über Wert der Waren sowie Verweise auf zugehörige Handelsdokumente, Angaben über das Akkreditiv, Angaben über die Einfuhrlizenz, Angaben aufgrund zwischenstaatlicher Vereinbarungen. 5 Nichtpräferenzieller Ursprung (1) Der nichtpräferenzielle Ursprung ist nach Artikel 60 der Verordnung (EU) Nr. 952/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 9. Oktober 2013 zur Festlegung des Zollkodex der Union (UZK) und der ergänzenden Delegierten Verordnung (EU) Nr. 2015/2446 vom 28. Juli 2015 der Kommission mit Einzelheiten zur Präzisierung von Bestimmungen des Zollkodex der Union (UZK-DA) in der jeweils gültigen Fassung zu bestimmen. (2) Die IHK bestimmt den nichtpräferenziellen Ursprung bei Beteiligung zweier oder mehrerer Länder am Herstellungsprozess gemäß Artikel 60 Absatz 2 UZK auf Grundlage des Prinzips der letzten wesentlichen Be- oder Verarbeitung. (3) Auf Antrag kann die IHK die gemäß Artikel 62 UZK erlassenen produktspezifischen Vorschriften der Delegierten Verordnung (EU) Nr. 2015/2446 zum Zollkodex der Union in der jeweils gültigen Fassung oder gemäß Artikel 61 UZK die im Bestimmungsland oder -gebiet geltenden Ursprungsregeln heranziehen. (3) Reichen die Angaben im Antrag oder die nach Absatz 1 verlangten Auskünfte oder Unterlagen nicht aus, lehnt die IHK die Ausstellung des Ursprungszeugnisses ab. (4) Stellt sich nachträglich heraus, dass die Angaben unrichtig sind, so hat die IHK das Ursprungszeugnis für ungültig zu erklären und, sofern möglich, aus dem Verkehr zu ziehen. 7 Ausstellung (1) Die IHK stellt das Ursprungszeugnis in der dafür bestimmten elektronischen Anwendung aus und dem Antragsteller elektronisch zur Verfügung. (2) Verwendet der Antragsteller den Vordruck gemäß 3 Absatz 2, versieht die IHK diesen mit ihrer Bezeichnung, Ortsangabe, Datum, Siegel und Unterschrift des mit der Ausstellung Beauftragten. (3) Die von der IHK ausgestellten Ursprungszeugnisse sind öffentliche Urkunden. 8 Aufbewahrung und Löschung Antrag, zugehörige Unterlagen und Daten werden zwei Jahre aufbewahrt. Die Aufbewahrungsfrist beginnt mit dem Schluss des Jahres, in dem die IHK über den Antrag entschieden hat. Nach Ablauf der Frist werden bei elektronischer Verarbeitung die Daten gelöscht; analoge Dokumente werden einer rechtssicheren Vernichtung zugeführt. 9 Sonstige Bescheinigungen (1) Stellt die IHK auf Antrag sonstige dem Außenwirtschaftsverkehr dienende Bescheinigungen, (Langzeit-)Erklärungen-IHK für den nichtpräferenziellen Ursprung aus, oder gibt sie auf anderen dem Außenwirtschaftsverkehr dienenden Dokumenten Erklärungen ab, so sind die Bestimmungen dieses Statuts sinngemäß anzuwenden. (2) Falls nicht elektronisch beantragt, stellt der Antragsteller der IHK eine zusätzliche Ausfertigung des von ihm unterschriebenen Dokumentes zur Verfügung. Diese verbleibt bei der IHK. (3) Bescheinigungen und Erklärungen werden in deutscher Sprache erteilt; bei nachgewiesenem Bedürfnis können sie auch in einer Fremdsprache erteilt werden. (4) Eine Bescheinigung kann nicht ausgestellt, eine Erklärung nicht abgegeben werden, wenn der mit ihr verfolgte Zweck oder der beantragte Inhalt gegen ein Gesetz oder Grundsätze der öffentlichen Ordnung verstößt. 10 Durchführungsvorschriften Zur Durchführung dieser Bestimmungen können Richtlinien als Dienstanweisung erlassen werden. 11 Gebühren Für die Ausstellung von Ursprungszeugnissen, Bescheinigungen und Erklärungen erhebt die IHK Gebühren nach Maßgabe ihrer Gebührenordnung. 12 Inkrafttreten Dieses Statut tritt am 1. August 2019 in Kraft. Damit tritt das Statut vom 6. April 2016 außer Kraft. Mannheim, den 3. Juli 2019 Manfred Schnabel Dr. Axel Nitschke Präsident Hauptgeschäftsführer Das vorstehende Statut wird hiermit ausgefertigt und im Mitteilungsblatt IHK-Magazin Rhein-Neckar veröffentlicht. Mannheim, den 5. Juli 2019 Manfred Schnabel Dr. Axel Nitschke Präsident Hauptgeschäftsführer Anlage: Beschaffenheit Vordrucksatz: Der Vordruck für das Ursprungszeugnis hat das Format mm, wobei die Länge höchstens 5 mm weniger oder 8 mm mehr betragen darf. Es ist holzfreies, geleimtes Schreibpapier mit einem Gewicht von mindestens 64 Gramm je Quadratmeter oder zwischen 25 und 30 Gramm je Quadratmeter für Luftpostpapier zu verwenden. Die Vorderseite des Originals ist mit einem bräunlichen guillochierten Überdruck zu versehen, auf dem jede mechanisch oder chemisch vorgenommene Fälschung sichtbar wird. 6 Befugnisse der IHK (1) Die IHK kann vom Antragsteller alle erforderlichen Auskünfte und Unterlagen zum Nachweis der Richtigkeit der im Antrag enthaltenen Angaben verlangen. Dies betrifft insbesondere Nachweise über den nichtpräferenziellen Ursprung, wie z. B. ein von einer dazu berechtigten Stelle ausgestelltes Ursprungszeugnis, sowie die gemäß 5 Absatz 3 notwendigen Angaben. (2) Für die Erteilung der Auskünfte und Vorlage der verlangten Unterlagen kann die IHK dem Antragsteller eine angemessene Frist setzen. Vordruck Antrag Ursprungszeugnis Vordruck Ursprungszeugnis (Original, Durchschrift) IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/

84 SERVICE Besondere Rechtsvorschriften für die Prüfung Zusatzqualifikation vegetarische und vegane Küche für Auszubildende im Ausbildungsberuf Koch/Köchin Aufgrund des Beschlusses des Berufsbildungsausschusses vom 12. März 2019 erlässt die Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar als zuständige Stelle nach 9 in Verbindung mit 79 Abs. 4 Berufsbildungsgesetz (BBiG) vom 23. März 2005 (BGBl. I, Seite 931), zuletzt geändert durch Artikel 14 des Gesetzes vom 17. Juli 2017 (BGBl. I S. 2581), folgende besondere Rechtsvorschriften für die Prüfung Zusatzqualifikation vegetarische und vegane Küche für Auszubildende im Ausbildungsberuf Koch/Köchin: 1 Ziel der Prüfung (1) Die Prüfung dient dem Nachweis von Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten im Bereich vegetarische und vegane Küche, die Auszubildende im anerkannten Ausbildungsberuf Koch/Köchin über die in der Ausbildungsordnung vorgeschriebenen Inhalte hinaus erworben haben. (2) Durch die Prüfung ist festzustellen, ob der/die Prüfungsteilnehmer/-in die in 4 Abs. 2 genannten Prüfungsbereiche beherrscht und praxisgerecht umsetzen bzw. anwenden kann. Grundlage der Prüfungsinhalte ist die als Anlage beigefügte sachliche Gliederung. 2 Zulassungsvoraussetzungen (1) Zur Prüfung kann zugelassen werden, wer im anerkannten Ausbildungsberuf Koch/Köchin ausgebildet wird und glaubhaft macht, dass er die erforderlichen Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten im Rahmen und Umfang der Zusatzqualifikation erworben hat. Die Zulassung kann frühestens mit der Zulassung zur Abschlussprüfung im anerkannten Ausbildungsberuf Koch/Köchin erfolgen und steht unter der auflösenden Bedingung der bestandenen Abschlussprüfung im Ausbildungsberuf Koch/Köchin. (2) Abweichend von Abs. 1 kann zur Prüfung zugelassen werden, wer die Abschlussprüfung im anerkannten Ausbildungsberuf Koch/Köchin mit Erfolg abgelegt hat, die nicht länger als ein Jahr zurückliegt. (3) Zur Prüfung kann ebenfalls zugelassen werden, wer durch Vorlage von Zeugnissen nachweist oder auf andere Art und Weise glaubhaft macht, dass er Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten erworben hat, die nach Inhalt und Umfang der Zusatzqualifikation gleichwertig sind. Über das Vorliegen der Zulassungsvoraussetzungen entscheidet die IHK Rhein-Neckar im Einzelfall. 3 Gegenstand der Zusatzqualifikation Gegenstand der Zusatzqualifikation sind mindestens die folgenden Kenntnisse und Fertigkeiten: 1. Fachtheorie Definition verschiedener Ernährungsformen Gründe für verschiedene Ernährungsformen Pflanzliche Ernährung und Gesundheit Lebensmittelproduktion und Nachhaltigkeit Verbraucherschutz, Lebensmittelkennzeichnung, Gütesiegel 2. Fachpraxis Fleischalternativen, Milchalternativen, Eialternativen Informations- und Bezugsquellen, Kosten Klassische Desserts, Eiscreme und Sorbets, Mousse, Trockengebäck, Kuchen, Torten, Teige Nationale Küchen Adaptierung von bestehenden Gerichten und Entwicklung von eigenen Gerichten 4 Gliederung der Prüfung (1) Die Prüfung wird schriftlich und praktisch durchgeführt. (2) Die Prüfung gliedert sich in die Prüfungsbereiche: 1. Ernährung und Gesundheit 2. Praktische Prüfung (3) Die schriftliche Prüfung kann gemeinsam mit der Berufsschule durchgeführt werden. (4) Der Prüfungsteilnehmer oder die Prüfungsteilnehmerin ist auf Antrag von der Ablegung des schriftlich durchzuführenden Prüfungsteils zu befreien, wenn eine andere vergleichbare Prüfung vor einer öffentlichen oder staatlich anerkannten Bildungseinrichtung oder vor einem staatlichen Prüfungsausschuss erfolgreich abgelegt wurde und die Anmeldung zur Prüfung in der Zusatzqualifikation innerhalb von zwei Jahren nach der Bekanntgabe des Bestehens der anderweitig abgelegten Prüfung erfolgt. 5 Prüfungsbereich Ernährung und Gesundheit (1) Die Prüfung im Prüfungsbereich Ernährung und Gesundheit ist schriftlich durchzuführen. (2) Der/die Prüfungsteilnehmer/in soll in einer Prüfungszeit von 90 Minuten nachweisen, dass er/sie in der Lage ist, verschiedene Ernährungsweisen zu beschreiben und deren spezifische Anforderungen zu erklären, die wichtigsten ethischen, ökologischen und gesundheitsrelevanten Argumente für die vegetarische/vegane Küche zu erläutern, Aspekte des Verbraucherschutzes zu verstehen und verschiedene Gütesiegel zu nennen, für verschiedene Ernährungsweisen oder Intoleranzen/Allergien problematische Zutaten zu identifizieren und durch unproblematische Zutaten zu ersetzen. Es kommen Fragen und Aufgaben, die sich auf praxisbezogene Fälle beziehen sollen, insbesondere aus folgenden Gebieten in Betracht: Problemfelder moderner Ernährung und Lebensmittelproduktion Lebensmittelqualität und Umweltschutz Ernährungsgeschichte 1950 bis heute Ernährungslehre Allergien und Intoleranzen Werbung und Verkaufsförderung Warenwirtschaft Zubereitung verschiedener Gerichte. 6 Prüfungsbereich Praktische Prüfung Der/die Prüfungsteilnehmer/in soll in einer Prüfungszeit von 45 Minuten nach einem vorgegebenen Warenkorb einen Vorschlag für ein Hauptgericht sowie eine Vorspeise oder eine Nachspeise für sechs Personen vorlegen und eine schriftliche Warenanforderung hierzu erstellen. Darüber hinaus soll er/sie in einer Prüfungszeit von 180 Minuten diese Gerichte zubereiten und in einer weiteren Prüfungszeit von 15 Minuten diese Gerichte präsentieren und Fachfragen beantworten. Dabei soll er/sie einen sinnvollen Arbeitsablauf demonstrieren und nachweisen, dass er/sie in der Lage ist, relevante Fleisch-, Milch- und Eialternativen technologisch zu beschreiben, anzuwenden, zuzubereiten und geschmacklich zu beurteilen, wesentliche Informations- und Bezugsquellen sowie eigene Herstellungsmöglichkeiten zu nutzen und Kosten der Ersatzprodukte zu bestimmen, die verschiedenen Küchen der Welt und deren vegetarische/vegane Gerichte, Zutaten und Zubereitungstechniken zu unterscheiden, existierende Speisen für die vegetarische und vegane Küche zu adaptieren. 7 Bestehen der Prüfung Die Prüfung ist insgesamt bestanden, wenn in allen in 4 Abs. 2 genannten Prüfungsbereichen jeweils mindestens ausreichende Leistungen erzielt worden sind. 8 Gewichtung Das Gesamtergebnis ergibt sich als arithmetisches Mittel der Einzelergebnisse der Prüfungsbereiche. 9 Wiederholungsprüfungen (1) Eine Prüfung, die nicht bestanden ist, kann zweimal wiederholt werden. (2) Haben Prüfungsteilnehmer/innen bei nicht bestandener Prüfung in einem Prüfungsbereich mindestens ausreichende Leistungen erbracht, so ist dieser auf Antrag des Prüflings nicht zu wiederholen, sofern sich der Prüfling innerhalb von zwei Jahren, gerechnet vom Tage der Beendigung der nicht bestandenen Prüfung an, zur Wiederholungsprüfung anmeldet. 10 Zeugnis Die Prüfungsteilnehmer/innen erhalten über die bestandene Prüfung ein Zeugnis. Es enthält das Gesamtergebnis sowie die Ergebnisse der einzelnen Prüfungsbereiche in Punktzahlen und Noten. 11 Sonstige Bestimmungen Soweit diese Vorschriften nichts Abweichendes regeln, gilt die zum Zeitpunkt der Anmeldung gültige Prüfungsordnung für die Durchführung von Abschluss- und Umschulungsprüfungen der IHK Rhein-Neckar entsprechend. 12 Inkrafttreten Diese Besonderen Rechtsvorschriften treten am Tag nach ihrer Veröffentlichung im IHK-Magazin der IHK Rhein-Neckar in Kraft. Mannheim, den 1. April 2019 Manfred Schnabel Dr. Axel Nitschke Präsident Hauptgeschäftsführer Die vorstehende Rechtsvorschrift wird hiermit ausgefertigt und im Mitteilungsblatt IHK-Magazin Rhein-Neckar veröffentlicht. Mannheim, den 1. April 2019 Manfred Schnabel Dr. Axel Nitschke Präsident Hauptgeschäftsführer 82 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019

85 SERVICE Zusatzqualifikation Vegetarische und vegane Küche für Auszubildende im Ausbildungsberuf Koch/Köchin Schwerpunkt der Zusatzqualifikation Alternative Ernährungsformen gewinnen aufgrund ethischer Argumente oder aufgrund von Allergien und Unverträglichkeiten zunehmend an Bedeutung für das Berufsbild des Kochs/ der Köchin. Die Zusatzqualifikation Vegetarische und vegane Küche soll die klassische Berufsausbildung zum Koch/zur Köchin erweitern. Sie soll Einsicht, Offenheit und Verständnis für die Ideen und Trends der vegetarischen/veganen Küche entwickeln und dem Koch/der Köchin spezielle Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten in der Zubereitung von vegetarischen und veganen Gerichten mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit, Gesundheit und Ethik vermitteln. Der Schwerpunkt der Qualifizierung liegt in der Vermittlung der fachtheoretischen Grundlagen sowie deren Umsetzung in der praktischen Anwendung. Zusatzqualifikation Vegetarische und vegane Küche für Auszubildende im Ausbildungsberuf Koch/Köchin Sachliche Gliederung 1. Ernährung und Gesundheit Fachtheorie (38 Stunden) 1.1 Problemfelder moderner Ernährung und Lebensmittelproduktion 1.2 Lebensmittelqualität, Umweltschutz 1.3 Ernährungsgeschichte ab 1950 bis heute 1.4 Ernährungslehre 1.5 Verkaufsförderung, Werbung 2. Ernährung und Gesundheit Fachpraxis (36 Stunden) 2.1 Einsetzen von Geräten, Maschinen und Gebrauchsgütern 2.2 Küchenbereich, Küchentechnik 2.3 Warenkunde 2.4 Warenwirtschaft 2.5 Produktpräsentation 3. Berufliche Fachbildung Fachtheorie (30 Stunden) 3.1 Umweltschutz 3.2 Warenwirtschaft 3.3 Warenkunde 3.4 Zubereitung 4. Berufliche Fachbildung Fachpraxis (30 Stunden) 4.1 Einsetzen von Geräten, Maschinen und Verbrauchsgütern 4.2 Küchenbereich 4.3 Küchentechnik 4.4 Arbeitstechniken, Garverfahren, Speisen anrichten Richtlinie für das Führen von Ausbildungsnachweisen Der Berufsbildungsausschuss der Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar hat in seiner Sitzung am 12. März 2019 auf Grundlage der Empfehlung des Hauptausschusses des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) vom 8. Oktober 2018 die nachfolgende Richtlinie für das Führen von Ausbildungsnachweisen beschlossen: 1. Auszubildende haben während ihrer Ausbildung einen Ausbildungsnachweis ordnungsgemäß zu führen. Hierzu kann eines der in den Anlagen 2 und 3 beiliegenden Muster genutzt werden. 2. Die Vorlage eines vom Ausbilder und Auszubildenden abgezeichneten Ausbildungsnachweises ist gemäß 43 Absatz 1 Nummer 2 des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) / 36 Absatz 1 Nummer 2 der Handwerksordnung (HwO) Zulassungsvoraussetzung zur Abschluss-/Gesellenprüfung. 3. Das Führen des Ausbildungsnachweises dient folgenden Zielen: Auszubildende und Ausbildende sollen zur Reflexion über die Inhalte und den Verlauf der Ausbildung angehalten werden. Der zeitliche und sachliche Ablauf der Ausbildung im Betrieb und in der Berufsschule soll für die an der Berufsausbildung Beteiligten sowie die zur Überwachung der Berufsausbildung zuständigen Stellen in einfacher Form nachvollziehbar und nachweisbar gemacht werden. 4. Für das Anfertigen der Ausbildungsnachweise gelten folgende Mindestanforderungen: Die Ausbildungsnachweise sind täglich oder wöchentlich in möglichst einfacher Form (stichwortartige Angaben, gegebenenfalls Loseblattsystem) schriftlich oder elektronisch ( 13 Nummer 7 BBiG) von Auszubildenden selbstständig zu führen (Umfang: ca. eine DIN A4-Seite für eine Woche). Jede Tages-/Wochenübersicht des Ausbildungsnachweises ist mit dem Namen des/der Auszubildenden, dem Ausbildungsjahr und dem Berichtszeitraum zu versehen. Die Ausbildungsnachweise müssen mindestens stichwortartig den Inhalt der betrieblichen Ausbildung wiedergeben. Dabei sind betriebliche Tätigkeiten einerseits sowie Unterweisungen bzw. überbetriebliche Unterweisungen, betrieblicher Unterricht und sonstige Schulungen andererseits zu dokumentieren. In die Ausbildungsnachweise müssen darüber hinaus die Themen des Berufsschulunterrichts aufgenommen werden. Die zeitliche Dauer der Tätigkeiten sollte aus dem Ausbildungsnachweis hervorgehen. hefte, Formblätter, IT-Programme o. ä. werden den Auszubildenden kostenlos von den Ausbildenden zur Verfügung gestellt ( 14 Abs. 1 Nr. 3 BBiG). 7. Ausbildende oder Ausbilder/innen prüfen die Eintragungen in den Ausbildungsnachweisen mindestens monatlich ( 14 Abs. 2 BBiG). Bei schriftlichen Ausbildungsnachweisen bestätigen sie die Richtigkeit und Vollständigkeit der Eintragungen mit Datum und Unterschrift. Bei elektronisch erstellten Ausbildungsnachweisen kann die Bestätigung auch auf andere Weise elektronisch (z. B. durch Austausch von bestätigenden s mit einfacher elektronischer Signatur oder durch elektronische Freigaben) dokumentiert werden. 8. Im Rahmen der Lernortkooperation kann die Berufsschule vom Ausbildungsnachweis Kenntnis nehmen. 9. Bei minderjährigen Auszubildenden soll eine gesetzliche Vertreterin / ein gesetzlicher Vertreter in angemessenen Zeitabständen von den Ausbildungsnachweisen Kenntnis erhalten und diese unterschriftlich oder in sonstiger geeigneter Weise bestätigen. 10. Arbeitnehmervertretungen können durch Einsichtnahme in den Ausbildungsnachweis Kenntnis vom Ablauf der Ausbildung zum Zwecke ihrer Aufgabenerfüllung ( 80 Absatz 1 BetrVG) nehmen. 11. Sofern die Ausbildungsordnung oder eine Regelung der zuständigen Stelle vorsieht, dass der Ausbildungsnachweis zur mündlichen Prüfung mitgebracht werden muss, ist er dem Prüfungsausschuss vorzulegen. Der Ausbildungsnachweis wird im Rahmen der Zwischen- und Abschlussprüfungen nicht bewertet. 12. Diese Regelungen können mit Ausnahme der Ziffer 3 für Umschüler entsprechend angewendet werden, soweit die Führung des Ausbildungsnachweises vertraglich vereinbart wird. Mannheim, den 12. März 2019 Manfred Schnabel Präsident Dr. Axel Nitschke Hauptgeschäftsführer Die vorstehende Rechtsvorschrift wird hiermit ausgefertigt und im Mitteilungsblatt IHK-Magazin Rhein-Neckar veröffentlicht. Mannheim, den 12. März 2019 Anlagen: Anlage 1: Anlage 2a: Anlage 2b: Anlage 3a: Anlage 3b: Anlage 4: Manfred Schnabel Präsident Dr. Axel Nitschke Hauptgeschäftsführer Muster Deckblatt Muster Ausbildungsnachweis (täglich) Muster Ausbildungsnachweis (wöchentlich) Muster Ausbildungsnachweis mit Bezug zum Ausbildungsrahmenplan (täglich) Muster Ausbildungsnachweis mit Bezug zum Ausbildungsrahmenplan (wöchentlich) Muster Sichtvermerk Heft-Nr.: Name, Vorname: Adresse: Ausbildungsberuf: Fachrichtung/Schwerpunkt: Ausbildungsbetrieb: Verantwortliche/r Ausbilder/in: Beginn der Ausbildung: Ende der Ausbildung: Anlage 1: Deckblatt Ausbildungsnachweis Ausbildungsverlauf 1 Ausbildungsbereich Zeitraum von bis Ausbildungsnachweis von bis 5. Ausbildende sollen Auszubildende zum Führen von schriftlichen oder elektronischen Ausbildungsnachweisen anhalten und diese regelmäßig durchsehen ( 14 Absatz 2 BBiG). 6. Auszubildenden ist Gelegenheit zu geben, die Ausbildungsnachweise während der Ausbildungszeit am Arbeitsplatz zu führen ( 13 Nummer 7 in Verbindung mit 14 Absatz 2 BBiG). Die erforderlichen Nachweis 1 Optionales Feld (nur auszufüllen, wenn die Ausbildung in verschiedenen Bereichen stattfindet) IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/

86 SERVICE Anlage 2a: Ausbildungsnachweis (täglich) Anlage 3a: Ausbildungsnachweis mit Bezug zum Ausbildungsrahmenplan (täglich) Name des/der Auszubildenden: Ausbildungsjahr: Ggf. Ausbildende Abteilung: Ausbildungswoche vom: bis: Betriebliche Tätigkeiten, Unterweisungen bzw. überbetriebliche Unterweisungen (z. B. im Handwerk), betrieblicher Unterricht, sonstige Schulungen, Themen des Berufsschulunterrichts Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Durch die nachfolgende Unterschrift wird die Richtigkeit und Vollständigkeit der obigen Angaben bestätigt. Stunden Name des/der Auszubildenden: Ausbildungsjahr: Ggf. Ausbildende Abteilung: Ausbildungswoche vom: bis: Betriebliche Tätigkeiten, Unterweisungen bzw. über- Lfd. Nr.: betriebliche Unterweisungen (z. B. im Handwerk), Bezug zum Ausbildungsrahmenplan betrieblicher Unterricht, sonstige Schulungen, Themen des Berufsschulunterrichts Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Durch die nachfolgende Unterschrift wird die Richtigkeit und Vollständigkeit der obigen Angaben bestätigt. Stunden Datum, Unterschrift Auszubildende/r Datum, Unterschrift Ausbildende/r oder Ausbilder/in Datum, Unterschrift Auszubildende/r Datum, Unterschrift Ausbildende/r oder Ausbilder/in Anlage 2b: Ausbildungsnachweis (wöchentlich) Anlage 3b: Ausbildungsnachweis mit Bezug zum Ausbildungsrahmenplan (wöchentlich) Name des/der Auszubildenden: Ausbildungsjahr: Ausbildungswoche vom: Betriebliche Tätigkeiten Ggf. Ausbildende Abteilung: bis: Stunden Name des/der Auszubildenden: Ausbildungsjahr: Ausbildungswoche vom: Betriebliche Tätigkeiten Ggf. Ausbildende Abteilung: bis: Lfd. Nr.: Bezug zum Ausbildungsrahmenplan Stunden Unterweisungen bzw. überbetriebliche Unterweisungen (z. B. im Handwerk), betrieblicher Unterricht, sonstige Schulungen Stunden Unterweisungen bzw. überbetriebliche Unter weisungen (z. B. im Handwerk), betrieblicher Unterricht, sonstige Schulungen Stunden Themen des Berufsschulunterrichts Stunden Themen des Berufsschulunterrichts Stunden Durch die nachfolgende Unterschrift wird die Richtigkeit und Vollständigkeit der obigen Angaben bestätigt. Durch die nachfolgende Unterschrift wird die Richtigkeit und Vollständigkeit der obigen Angaben bestätigt. Datum, Unterschrift Auszubildende/r Datum, Unterschrift Ausbildende/r oder Ausbilder/in Datum, Unterschrift Auszubildende/r Datum, Unterschrift Ausbildende/r oder Ausbilder/in SOCIAL MEDIA-ANGEBOTE FÜR UNTERNEHMEN Online präsent sein Mit einem Unternehmenssteckbrief Werbung für die eigene Firma machen, spezielle Informationsveranstaltungen zur Ausbildung für Absolventen und Schüler posten oder mit einer Last-Minute-Anzeige noch für das laufende Ausbildungsjahr einen Azubi suchen? Die IHK Rhein-Neckar bietet Unternehmen verschiedene Möglichkeiten, ihre Ausbildungsangebote auf den Social Media-Kanälen der IHK zu präsentieren. Diese brauchen dafür keine eigene Präsenz und profitieren von einer Online-Reichweite von rund Fans im Alter von 14 bis 28 Jahren. Anlage 4 Sichtvermerke In angemessenen Zeitabständen sollten die gesetzlichen Vertreter, die Berufsschule sowie Betriebs- bzw. Personalrat von den Ausbildungsnachweisen Kenntnis nehmen und diese unterschriftlich bestätigen. Name des/der Auszubildenden: Ausbildungsjahr: Ausbildende Abteilung: Durch die nachfolgende Unterschrift wird die Richtigkeit und Vollständigkeit der obigen Angaben bestätigt. Zeitraum von bis Datum Unterschrift I. Berufsschule II. Gesetzlicher Vertreter III. Betriebsrat/Personalrat 84 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019

87 WIRTSCHAFT IM TV 1. August bis 10. September 2019 FOTO: JANETT KARTELMEYER/AVE Lithium-Ionen-Akkus werden vorwiegend in Asien gefertigt. Ulrike Krewers (l. ) Ziel: die Entwicklung und Produktion leistungsfähiger Akkus innerhalb Europas. Unser Bild zeigt die Forscherin zusammen mit Xenius -Moderatorin Emilie. Das TV-Highlight im August Freitag, 23. August Xenius: Batterien, Akkus & Co Über Reichweite, Ressourcenverbrauch und Klimabilanz von Elektroautos wird derzeit diskutiert. Grund sind ihre Akkus. Sie speichern elektrische Energie, ohne Akkus funktioniert kaum noch etwas. Die Anforderungen an Batterien und Akkus sind hoch: Leistungsfähig sollen sie sein, schnell ladbar, lange halten und dabei auch noch die Umwelt schonen. Die Realität sieht häufig anders aus. Zurzeit werden Batterien und Akkus vorwiegend in Asien hergestellt und in Europa bestenfalls zu größeren Einheiten zusammengebaut. Doch das könnte sich jetzt ändern. Denn in Deutschland wird nicht nur an den alternativen Batterien der Zukunft geforscht, es werden auch neue Produktionswege entwickelt. Zudem könnte einer der wichtigsten Rohstoffe, das Lithium, zukünftig sogar auch in Deutschland abgebaut und recycelt werden ARTE, 16:30 Uhr Freitag, 2. August Containergigant MSC Oscar: Kilometer auf dem Meer Mit 59 Metern Breite und 395 Metern Länge ist die MSC Oscar so groß wie vier Fußballfelder hintereinander gemessen. Der gigantische Frachter transportiert pro Einsatz fast bis zu Standard-Schiffscontainer rund um den Globus und das mit nur 24 Besatzungsmitgliedern. Heute steuert das Schiff den Hafen der chinesischen Küstenstadt Ningbo an, um einige Kühlcontainer, sogenannte Reefers, zu verladen. Endstationen der über Kilometer und 30 Tage langen Reise: Hamburg und Bremerhaven. N24 Doku, 17:55 Uhr Donnerstag, 8. August Menschen hautnah: Der Traum vom Aufstieg Als wir Julia Schmid vor drei Jahren kennenlernten, war sie völlig auf sich gestellt: eine fleißige Schülerin vor dem Abitur mit drei Nebenjobs. Julia hat Zweifel, ob sie den Aufstieg schafft. Ihre Chancen stehen schlecht. Denn in Deutschland entscheidet immer noch die soziale Herkunft über die Karriere. Doch dann wird der Talentscout Suat Yilmaz von der Westfälischen Hochschule auf sie aufmerksam. Er unterstützt begabte Schüler und Schülerinnen aus bildungsfernen Familien und setzt auf Julia. Drei Jahre lang begleiten wir Julia bei ihrem Kampf um ihren Traum von einem besseren Leben. Der Film zeigt, wie Engagement und langfristige Unterstützung eine Karriere beeinflussen können. NDR Fernsehen, 23:50 Uhr Freitag, 9. August Regional einkaufen Drei Viertel aller Bundesbürger legen laut einer Umfrage des Forsa-Instituts Wert auf Lebensmittel aus ihrer Region. Wichtig sind kurze Transportwege und die Unterstützung der heimischen Landwirtschaft. Aber kommt alles, was regional heißt, wirklich aus der Nähe? Phoenix, 18:00 Uhr Samstag, 10. August Holz: Ein wertvolles Gut Holz ist einer der wichtigsten Rohstoffe, von dem in Österreich mehr nachwächst als gebraucht wird. Holz bietet unglaublich viele Verwendungsmöglichkeiten. Ob im Bauwesen, als Möbel, in der bildenden Kunst, als Musikinstrument, als Rohstoff für Papier oder als Brennmaterial. Aber auch das Holz in seiner Lebensform der Baum, der Wald birgt ungeahnte Ressourcen und ist Sauerstofflieferant ersten Ranges. 3sat, 10:00 Uhr Freitag, 16. August makro: Revolution aus dem Drucker Bislang wird 3D-Druck eher für Nischenprodukte genutzt. Jetzt versprechen die Drucker-Hersteller eine neue Schlüsseltechnologie. Diese soll sogar abgewanderte Industrien wieder nach Deutschland holen. Der 3D-Druck hat sich schon viele Bereiche erobert. So üben zum Beispiel Chirurgen an der Mainzer Uniklinik vor Operationen an Organ-Modellen, die im 3D-Drucker entstanden sind. Der Flug- zeughersteller Airbus verbaut in seinem A350 inzwischen über tausend gedruckte Bauteile. Sie machen das Flugzeug leichter und sparen damit Kerosin. Und Adidas will weg von der Massenproduktion und hin zur individuellen Fertigung: Sohlen passgenau für jeden einzelnen Fuß. 3sat, 21:00 Uhr Mittwoch, 28. August Verzockt Wie Preiskriege ins Chaos führen Finanzspekulanten manipulieren die Preise für Rohstoffe und Nahrungsmittel und lösen damit Krisen und Kriege aus. Die Gier nach Profit zerstört die Lebensgrundlage vieler Menschen. ARD, 22:45 Uhr Kurzfristige Programmänderungen sind möglich. Regelmäßige Sendungen: freitags Zur Sache Die einstündige Live-Diskussionsrunde erörtert ein Thema von regionaler Bedeutung. RNF, 15:00 Uhr Wdh. sonntags 18:00 Uhr UP! Das Existenzgründermagazin Inhaltlich dreht sich alles um Start-ups in der Metropolregion Rhein-Neckar. Vorgestellt werden u. a. Geschäftsideen, kreative Macher und Existenzgründerzentren. RNF, Samstag um 18:30, Montag um 15:00 und Mittwoch um 12:00 Uhr IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/

88 FOTO: HINDERFELD NAMEN & NACHRICHTEN FOTO: BELL Der Verwaltungsrat der Sparkasse Rhein-Neckar- Nord hat Thomas Kowalski einstimmig als Nachfolger von Ulrich Sonntag in den Vorstand der Sparkasse bestellt. Der 54-jährige Kowalski soll die Vorstandsarbeit mit Sonntags Eintritt in den Ruhestand am 1. Juli 2020 aufnehmen. Kowalski wechselte 2012 von der Santander Bank in Köln zur Sparkasse Rhein Neckar Nord. Zunächst führte er fast vier Jahre lang die Filialdirektion Mannheim Nord, bevor er 2016 die Leitung des Firmenkundengeschäfts übernahm. Arnd Suck (l.) hat die Nachfolge von Norbert Johnen als Geschäftsführer der Südwestmetall- Bezirksgruppe Rhein-Neckar angetreten. Eine Institution des Wirtschaftslebens in der Rhein-Neckar-Region tritt ab: Norbert Johnen, Geschäftsführer der in Mannheim ansässigen Südwestmetall-Bezirksgruppe Rhein-Neckar, ist im Rahmen einer Feierstunde im Grenzhof in Heideberg in den Ruhestand verabschiedet worden. Rund 150 Gäste waren der Einladung gefolgt. Gut 38 Jahre sein ganzes berufliches Leben hat Rechtsanwalt Norbert Johnen beim Arbeitgeberverband Südwestmetall gearbeitet, davon die vergangenen 22 Jahre als Geschäftsführer der Bezirksgruppe Rhein-Neckar in Mannheim. Begonnen hatte er 1981 als junger Rechtsassessor, der zunächst im Arbeitgeberverband die arbeits- und sozialrechtlichen Interessen der Mitgliedsfirmen vertrat. Norbert Johnens Nachfolger Arnd Suck (48) freut sich auf seine neue Aufgabe und ist dank seiner langjährigen Erfahrung er gehört der Bezirksgruppe seit elf Jahren an darauf sehr gut vorbereitet. Neben seiner arbeits- und sozialrechtlichen Expertise ist einer seiner Schwerpunkte die Begeisterung junger Leute für die Welt der Metall- und Elektroindustrie. FOTO: RINDERSPACHER Florian Kranefuß, seit dem 1. Januar Geschäftsführer der Mediengruppe Dr. Haas, ist zum Sprecher der Geschäftsführung ernannt worden. Sein Vorgänger Dr. Björn Jansen ist Ende Juni in Ruhestand gegangen. Er wird der Mediengruppe zukünftig noch beratend zur Verfügung stehen. Die Mediengruppe Dr. Haas gibt verschiedene Tageszeitungen, u. a. den Mannheimer Morgen, in einer täglichen Auflage von rund Exemplaren heraus. Neben Anzeigenblättern, Regionalmagazinen und diversen Internetportalen für die Metropolregion Rhein-Neckar unterhält die Dr. Haas GmbH Aktivitäten im Agenturbereich, der Direktverteilung, im privaten Postgeschäft sowie diverse Beteiligungen im Radio- und Digital-Bereich. Im Rahmen der vergangenen Aufsichtsratssitzung der m:con mannheim:congress GmbH wurde die neue Geschäftsführung der Mannheimer Kongressund Eventagentur ab dem 1. Januar 2020 bestätigt. Mit dem Ausscheiden aus der Geschäftsführung von Johann W. Wagner zum Jahresende übernimmt Bastian Fiedler die alleinige Geschäftsführung. Unterstützung erhält er durch die zukünftigen Prokuristen Benedikt Füssel und Thorsten Frank. Bastian Fiedler ist 2002 in die Firma eingetreten und war seitdem in verschiedenen verantwortlichen Positionen tätig, seit 2017 gemeinsam mit Johann W. Wagner als Geschäftsführer. Benedikt Füssel, derzeitiger Leiter der Abteilung Business Development, verantwortet zukünftig den gesamten operativen Bereich. Thorsten Frank, der aktuell noch das Project-Controlling verantwortet, übernimmt die kaufmännische Leitung. Benedikt Füssel, Thorsten Frank, Bastian Fiedler, Wirtschaftsbürgermeister Michael Grötsch und Johann W. Wagner (v. l.) freuen sich über die strategische Ausrichtung der m:con mannheim:congress GmbH. FOTO: M:CON/LÜTTICH 86 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019

89 Dr. Karl Harald Kischka, Träger der Verdienstmedaille der IHK Rhein- Neckar in Gold, ist im Alter von 95 Jahren verstorben. Die IHK-Verdienstmedaille wurde dem damaligen Inhaber des Restaurants Zum güldenen Schaf 2005 verliehen nachdem Kischka der IHK-Vollversammlung 24 Jahre lang angehörte. Von 1978 bis 1994 war der Heidelberger Unternehmer Mitglied des innerstädtischen Verkehrsausschuss der IHK Rhein-Neckar. Zudem engagierte er sich in seiner Zeit als IHK- Vollversammlungsmitglied mehrfach als Beisitzer im IHK-Wahlausschuss. Wie kein anderer Unternehmer prägte Kischka das Geschäftsleben in der Heidelberger Altstadt. Geboren in Breslau und nach Stationen u. a. in Dresden und Mainz, war Kischka Anfang der 1950er nach Heidelberg gekommen. Kischka hatte Philosophie und Germanistik studiert und fand in Heidelberg schließlich doch ein komplett anderes Betätigungsfeld: Das Hotel Diana, der Jazzclub Cave, die Diskothek Club 1900 und schließlich 1974 das Güldene Schaf die Gastronomie- und Tourismusszene Heidelbergs und Baden-Württembergs hat Kischka vieles zu verdan- Dr. Karl Harald Kischka ist im Alter von 95 Jahren verstorben. Richard Engelhorn ist im Alter von 80 Jahren verstorben. IIm Alter von 80 Jahren ist Richard Engelhorn, Seniorchef der engelhorn GmbH & Co. KGaA, verstorben. Einzelhändler mit Genie und Leidenschaft mit diesen Worten hatte das Branchenblatt Textilwirtschaft Richard Engelhorn bei dessen 40. Dienstjubiläum gewürdigt. Über fünfzig Jahre hatte er als Vertreter der dritten Familiengeneration das 1890 von seinem Großvater Georg Engelhorn und Adam Sturm gegründete Unternehmen geführt. Erst im Februar dieses Jahres war Richard Engelhorn aus der aktiven Geschäftsführung ausgeschieden und hatte den Vorsitz des Aufsichtsrats übernommen. Richard Engelhorn war stets der Visionär, veränderte gerne und ging mutig neue Wege. Die Diversifikation des Sortiments in mehrere Fachgeschäfte, der Ausbau einer Designeretage im Modehaus, der Stadtgarten als Vorläufer der heutigen Shoppingcenter, die Eröffnung eines der größten Sporthäuser Europas und der Aufbau einer Sternegastronomie die Liste all dessen, was Richard Engelhorn FOTO: ALEXANDER GRÜBER FOTOGRAFIE ken. Als einer der ersten widmete er sich der Erlebnisgastronomie und brachte seinen Gästen die Heidelberger Geschichte spielerisch nahe. Der Altstadt-Wirt war mit Herzblut engagiert, initiierte u. a. die Neugründung des Heidelberger Verkehrsvereins und war für den Heidelberger Altstadtbeirat tätig. Zusätzlich war Dr. Karl Harald Kischka ehrenamtlicher Arbeitsrichter beim Amtsgericht Heidelberg/Mannheim. 1984, im Alter von 62 Jahren, erhielt er das Bundesverdienstkreuz für sein Engagement als Bürger bis an die Grenze der Belastbarkeit. vorantrieb und damit das Traditionsunternehmen engelhorn in die Zukunft führte, ist lang. Gemeinsam mit seinem Bruder Hans und seinem Cousin Peter stieg Richard Engelhorn 1968 in das Unternehmen ein. Bis zum Tod von Peter Engelhorn im Jahr 2000 und dem Ausscheiden von Hans Engelhorn 2002 führte das Trio die Geschicke von engelhorn. Schon frühzeitig hatte das Unternehmen die Nachfolge eingeleitet: 2003 trat mit Fabian Engelhorn, Sohn von Richard Engelhorn, und Andreas Hilgenstock, Neffe von Peter Engelhorn, die vierte Generation in das Unternehmen ein. Später folgte mit Simon Engelhorn ein weiterer Neffe von Richard Engelhorn in die Geschäftsführung. Richard Engelhorn wirkte weit über die Metropolregion Rhein-Neckar hinaus: So vertrat er die Region im Handelsausschuss der IHK-Dachorganisation in Berlin. Impressum Herausgeber: Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar Redaktion: Annegret Rupp (verantw.), Heliné Grimm, Ramona Gietzen L1, 2, Mannheim Tel.: oder -213 Fax.: Weitere Autoren: Gabriele Booth, Ulla Cramer, Michael Heinz, Mario Klein, Irina Peter, Marion Raschka, Alisa Schuler Neuigkeiten über Ihr Unternehmen? firmennachrichten Informiert Sie. Gesamtherstellung, Verlag, Anzeigenverwaltung, Satz, Layout, Druck und Abonnements: Prüfer Medienmarketing Endriß & Rosenberger GmbH Baden-Baden Niederlassung Rhein-Neckar: Gabelsbergerstraße Mannheim Tel.: Fax: medienmarketing@pruefer.com Verlags-/Anzeigenleitung: Achim Hartkopf 11 Ausgaben/Jahr z. Z. gilt Anzeigenpreisliste Nr. 41 vom Januar 2019 Abonnementpreis jährlich Euro 30,00 inkl. MwSt. IHK Rhein-Neckar Standort Mannheim L 1, Mannheim Tel.: Fax: ihk@rhein-neckar.ihk24.de Standort Heidelberg Hans-Böckler-Straße Heidelberg Tel.: Standort Mosbach Standort Mosbach Oberer Mühlenweg 1/ Mosbach Tel.: Haus der Berufsbildung Walter-Krause-Straße Mannheim Datenschutzrechtliche Informationen: Mitgliederservice: Bei nicht gewünschter Zeitschriften- Belieferung, Mehrfachzustellungen oder Adressänderungen wenden Sie sich bitte an: Telefon-Hotline: Fax: adressupdate@rheinneckar.ihk24.de Die Zeitschrift ist das offizielle Organ der IHK Rhein-Neckar. Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK. ISSN Druckauflage: Exemplare Erscheinungsdatum: 30. Juli IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/ FOTO: ROTHE

90 ZU GAST BEI... Restaurant Alte Mälzerei in Mosbach Was machen Unternehmer eigentlich, wenn sie sich einmal nicht um Zahlen und Kunden kümmern? Wo entspannen sie, wo laden sie ihren Akku auf? Hier präsentieren Ihnen IHK-Mitglieder die Restaurants, in denen sie gerne zu Gast sind. Heute ist es Peter Fischer, geschäftsführender Gesellschafter der Fischer Elektromotoren GmbH aus Billigheim-Allfeld, der uns sein Lieblingsrestaurant vorstellt. Schön hier! Als mein Vater 1964 unser Unternehmen damals noch mit dem Schwerpunkt Motorenwickelei gründete, war die Alte Mälzerei in Mosbach noch im Besitz der Privatbrauerei Hübner und unser erster Kunde, erinnert sich Peter Fischer, Chef der Firma Fischer Elektromotoren, die ihren Sitz im nahe gelegenen Billigheim hat. Damals war dort, gerade als die Anlieferung von Hopfen und Gerste ihren Höhepunkt erreicht hatte, der Motor ausgefallen. Als sonntags um 6:30 Uhr bei uns das Telefon klingelte, stand mein Vater bereit. Bald lief die Produktion wieder und die Brauerei blieb der Firma viele Jahre lang treu. Heute hat sich aus der Motorenwickelei ein Hightech-Spezialist für Elektromotoren entwickelt, aber die Themen Wickeltechnik sowie Reparatur und Wartung tragen nach wie vor zum Umsatz des Unternehmens bei und auch die Verbundenheit zur Alten Mälzerei ist geblieben. Nachdem die Brauerei 1980 schließen musste, ist das historische Gebäude seit 1997 Kultur- und Tagungszentrum mit einer hervorragenden Gastronomie, die wir bei Gesprächen und Treffen mit unseren Kunden gerne nutzen. Auch bei der Vertreterversammlung der Volksbank Mos- Die Vergangenheit als Mälzerei wird auch in der Gestaltung des Restaurants aufgegriffen. Seit 1997 ist die Alte Mälzerei in Mosbach ein Kultur- und Tagungszentrum mit einer hochwertigen Gastronomie. bach, in der ich Mitglied bin, waren wir erst kürzlich hier zu Gast. Chefgastronom der Alten Mälzerei ist seit gut einem Jahr Mosbachs Bürgermeister Michael Keilbach. Als sich der langjährige Pächter, die Familie Emig, Ende Juni vergangenen Jahres aus Altersgründen zurückzog, haben wir uns entschieden, das Restaurant und damit verbunden auch die Gastronomie des Festsaals in Eigenregie zu führen, so der gelernte Diplom-Kauf- Freuen sich über die aufmerksame Betreuung durch Restaurantleiterin Ruth Goldbaum: Peter Fischer (l.) und Michael Keilbach mann, der sich freut, neben seiner politischen Arbeit auch unternehmerisch aktiv zu sein. Das Restaurant wurde komplett umgestaltet, vor allem regionale Lieferanten angesprochen und Ruth Goldbaum als Leiterin ins Boot geholt. Wir sprechen mit unserem Konzept eine ganz breite Zielgruppe an, so Keilbach. Das geht bei einem bodenständigen Mittagstisch los und reicht bis zu einem gehobenen Mehr- Gänge-Menü, das wir für Geschäftsessen oder Familienfeiern gemeinsam mit unseren Kunden gestalten. Alle Gerichte werden in unserer eigenen Küche zubereitet. Vier Köchinnen und Köche teilweise mit internationaler Erfahrung stehen dazu bereit. Besonders stolz ist der Bürgermeister auf das Rumpsteak mit Beilagen aus der Region. Das ist das beste weit und breit, ist er überzeugt. Und er hat noch weitere Pläne. Noch in diesem Herbst will er zusätzlich zu der bereits vorhandenen Terrasse einen Biergarten mit 180 Plätzen eröffnen. Dort können die Mosbacher bei einem kühlen Gerstensaft die Abendstunden genießen, wirbt er für das neue Angebot, das auch bei Peter Fischer auf große Resonanz stößt. Ich bin beeindruckt von der Entwicklung der Alten Mälzerei und freue mich über die qualitativ hochwertige Gastronomie. Denn es ist nicht immer leicht, in unserer ländlichen Region die passenden Optionen beispielsweise für Geschäftsessen zu finden. Ulla Cramer FOTO: FOTOSTUDIOKAPFERER MOSBACH 88 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 7-8/2019

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